gb-dez-1-jan

EVANGELISCH-LUTHERISCHE GEMEINDE SIZILIEN

DI SICILIA

Comunità Evangelica Luterana

GEMEINDEBRIEF Ausgabe 1/2015-2016

Dezember-Januar

WICHTIGE ADRESSEN

Pfarramt / Gemeindezentrum Pastor Andreas Latz Via Etnea 59 95030 TREMESTIERI ETNEO / CT Tel/Fax 095 – 213230, Cell. 340 – 1214292

Via Grotte Bianche 7 95129 CATANIA email:sicilia@chiesaluterana.it

Unsere Konten UniCredit Acireale Comunità Evangelica-Luterana di Sicilia IBAN: IT 62 I 076 0117 0000 0100 2269 304 BIC: UNCRITM101C Uni Credit Comunità Evangelica -Luterana di Sicilia

‟

IBAN: IT 49 U 02008 26201 000300685241 Kreissparkasse Esslingen Skto. Italien Girokonto: 72 884 16 IBAN: DE 22 6115 0020 0007 2884 16 BIC: ESSLDE66XXX BLZ: 600 500 20

Jauchzet, ihr Himmel; freue dich Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden.

2

‟

HIOB; 2,10

MONATSSPRUCH DEZEMBER 2015

Inhalt Vorangestellt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Geistliches Wort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Blicke Zurück. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Vom Gedenken auf dem Kriegsgräberfriedhof und Empfang für die Soldaten. . . . . . . . . . . . . . . 8 Adventsbasteln für den Basar . . . . . . . . . . . . . . . 12 Aus dem Kirchenvorstand .. . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Reisebericht aus Israel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Papstbesuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Termine · Informationen · Tanti auguri!. . . . . 18 Als ich nach Sizilien kam von Wolfgang Wöbking (16) . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Kurz und bündig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Nachgestellt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Buchbesprechung Wahnliebe von Saliha Scheinhardt, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 3

Vo r a n g e s t e l l t

Ein neuer Gemeindebrief ist fertig, wir wüschen Ihnen allen viel Spaß damit!

Der Advents-Basar liegt gerade hinter uns, alle, die so tatkräftig geholfen haben, herzlichen Dank, hier sind insbesondere Monika Moser, Manuela Russo und Brigitte Rao zu nennen und viele Ungenannte, die in der Küche geholfen haben, es war in meinen drei sizilianischen Dienstjahren der größte Basar, wir konnten unseren Umsatz im Gegensatz zum letzten Mal um 100% steigern, auf einen Nettoerlös für die Kinder von Librino auf genau 1000 €, die Kollekte aus dem Gottesdienst für das Gustav-Adolf-Werk belief sich auf 110,-€. Allen Teilnehmenden und 4

Spendenden sehr herzlichen Dank, auch Familie Schuler an dieser Stelle großer Dank, die durch eine Haushaltsauflösung zu dieser erheblichen Erlössteigerung für den sehr guten Zweck mit beigetragen hat.

Ansonsten, das wird zu diskutieren sein, viele Berichte wieder von einem intensiven aktiven Gemeindeleben, schreiben Sie ruhig, wenn der Blick Ihnen zu sehr zurück geht oder geben Sie Anregungen für Artikel oder schreiben selbst, immer wieder sehr gerne, da er letztes Mal aus Platzgründen leider wegfallen musste, für die Reihe „Als ich nach Sizilien kam“.

Ihr Andreas Latz

G e i s t l i c h e s Wo r t Liebe Leserin, lieber Leser,

für Jerusalem.

Das Schluchzen eines Kindes kann sich schnell in Lachen verwandeln, wenn es die Mutter oder der Vater tröstend in die Arme nimmt.

Es atmet auf, kommt zur Ruhe und springt wieder fröhlich vom Arm. Dieses Bild habe ich vor Augen, wenn Gott seinem Volk Israel verspricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.

Die Geschichte Gottes mit seinen Söhnen und Töchtern läuft alles andere als glatt. Sie gehen eigene Wege, verbünden sich mit Mächten, von denen sie mehr Hilfe erhoffen als von Gott.

Aus ihrer Heimat in die Gefangenschaft weggeführt, fühlen sie sich von ihm verlassen und vergessen.

Das hindert Gott nicht, an ihnen festzuhalten. In einem weiten Bogen entfalten die Prophetenworte in immer wieder neuen Bildern und Vergleichen Gottes Treue zu seinen Kindern. Sie gipfeln in der Zusage: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ und in der Ankündigung des zukünftigen Heils

Ich komme gerade aus intensiven Erfahrungen einer Israel-Reise zurück, aus Jerusalem, Galiläa und dem Westjordanland mit Bethlehem, Jericho und Qumran, nicht zu vergessen, dem Besuch von Yad Vaschem, dem Holocaustmuseum. Nachgehend, fordernd und erschütternd.

Das Volk Israel erfährt mit den Worten des Propheten eine besondere Dimension von Trost, die ein „Alles wird gut“ übertrifft. Gott sieht die zerbrochenen Herzen und Hoffnungen. Er nimmt Elend und Scheitern seiner Kinder ernst und macht sie zu seiner eigenen Sache. Wie eine Mutter erbarmt er sich ihrer. – Dieser Vergleich ist einmalig und beschreibt eine besonders innige Seite Gottes, die weit über liebevolle Worte und Gesten hinausgeht: Trost ist ein umfassendes Geschehen. Zum einen befreiend: Getröstete bekommen wieder Luft zum Atmen. Zum anderen gibt Trost wieder Grund unter die Füße. Letzt5

gebaut. Mit all den Verhängnissen, die unsere Gruppe vor Ort auch mit erleben musste.

Dennoch: Getrost leben - mit festem Grund unter den Füßen und einem weiten Horizont?

6

Beides finde ich in der Grafik von Stefanie Bahlinger.

Zwei Kreise überschneiden sich: einer ist nach links unten, der andere lich geht es um Fragen wie: Wer gibt nach rechts oben gerichtet. Ihre mir Halt? Was trägt mich im Leben Schnittmenge, als goldene Ellipse und im Sterben? hervorgehoben, ist leuchtende Mitte Wie kann ich getrost leben des ganzen Bildes. Sie liegt wie eine gehalten und frei?

Diagonale zwischen zwei schemenhaften Figuren. Beide zusammen Sicherlich, im direkten Angesicht vergegenwärtigen Seiten von Gottes der Katastophe des 20. Jahrhunumfassendem Trost. derts, vor den fein ausgerichteten Aktenordner mit sechs Millionen Das wünsche ich uns für das Namen, da ist die klagende Frage kommende Jahr 2016, dass wir uns erlaubt, wo denn da Gott gewesen getröstet und stärkend einander sei? wahrnehmen, dass unsere Kräfte bleiben mögen und wir auf Gottes Gleichzeitig, wo andere sich ihrer Unterstützung vertrauen dürfen.

Wunden und geschundenen Seelen hingegeben hätten, da wurde dann, gerade erst befreit, mit vereinten Kräften der israelische Staat

Sehr herzlich, Ihr Andreas Latz

‟

Gott hat uns nicht einen Geist der

Verzagtheit gegeben,

sondern den Geist der Kraft, der Liebe und

‟

der Besonnenheit.

2 TIMOTHEUS, 1;7

MONATSSPRUCH JANUAR 2016 7

Blicke zurück

Kriegsgräberfriedhof Motta S. Anastasia – 10. Oktober 2015, Gedenkfeier zum 50jährigen Bestehen-Predigt von Pfarrer Andreas Latz

Gedenken der Gefallenen und Opfer des Weltkrieges - Wie gerne distanzieren wir heute uns von alledem.

Gott mit uns – das stand auf den Koppelschlössern deutscher Soldaten. In vielen Kriegen, auch im Ersten Weltkrieg. Sogar im Zweiten.

Da waren dann die Worte rund um den Reichsadler geschrieben, der mit seinen Krallen das Hakenkreuz umfasst. Gott mit uns – die Deutschen haben den Spruch nicht erfunden. Er steht in der Bibel.

Mehrmals. Immanuel heißt das auf Hebräisch. Und man dachte dabei 8

eigentlich nicht an Krieg und Rechthaberei, sondern an ein neugeborenes Kind (Jes 7,14). Ein Kind, das Frieden bringen soll. Gott mit uns – das ist auch einer der Hoheitstitel des jüdischen Zimmermannssohnes Jesus, der für Christen und Christinnen der Messias ist. Ein Friedensstifter. Der hat nichts zu tun mit Maschinengewehren, Handgranaten und Giftgas. Leider haben die Christen das oft vergessen. Es ist traurig – aber auch die Kirchen haben das Bibelwort missbraucht. Sie haben junge Menschen mit einem „Gott mit uns“ in Schlachten geschickt.

Mit wem ist Gott eigentlich, wenn Menschen Krieg führen? Mit den Russen? Mit den Deutschen? Mit den Franzosen? Mit den Engländern? Mit den Ukrainern? Mit den Syrern? Mit den Amerikanern? „Wir haben nicht Gott auf unserer Seite. Wir sollen uns auf Gottes Seite stellen.“ Das hat Madeleine Albright vor einigen Jahren in einem Interview gesagt.

Dabei schaute sie entschlossen in die Kamera. Außenministerin der Vereinigten Staaten von Amerika war sie einmal. In der Zeit, als Bill Clinton Präsident war.

Und jetzt war die energische Dame wütend – über George W. Bush. Sie hatte zur Feder gegriffen und ein Buch geschrieben. „Der Mächtige und der Allmächtige“, so heißt es.

Und da geht sie mächtig zur Sache.

Sie schreibt, niemand dürfe Gott missbrauchen, um ungerechte Kriege zu rechtfertigen. Wir sollen uns auf Gottes Seite stellen, sagt Madeleine Albright. Aber wo ist das? Ihre Antwort lautet: Gottes Seite müssen

wir suchen. Wir können nicht einfach sagen: Da, wo mein Standpunkt ist, da ist Gott. Um Gottes Seite zu finden, müssen wir uns bewegen.

Dafür müssen wir auch zweifeln, uns selbst in Frage stellen und auch mal unseren Standpunkt wechseln.

Es gibt allerdings einen Wegweiser dorthin. Im Glaubensbekenntnis steht: Jesus Christus sitzt zur rechten Gottes, des Immanuel, des Friedensstifters. Deshalb bleibt an Gottes Seite kein Platz für Hass und Krieg.

Wir können nicht in Kriege marschieren und meinen, Gott steht auf unserer Seite. Denn wir haben nicht Gott einfach so auf unserer Seite. Wir sind es, die sich auf Gottes Seite stellen müssen. Wir müssen uns bewegen, wenn wir den Frieden wollen. Tastend, diplomatisch, im Gespräch mit anderen, auch mit unseren Gegnern. Und wer weiß, wer da noch so alles steht – an der Seite Gottes. Jedenfalls stelle ich mir die Seite Gottes vor ohne Maschinengewehre, Handgranaten und Giftgas.

9

Manche meinen: Nächstenliebe oder Feindesliebe taugen nicht als Maßstab für Politik. Aber Gewalt und Hochmut taugen noch weniger. Die Schlachten der Weltkriege dürften Beweis genug sein. Hier in Motta St. Anastasia fast 5000 Gräber, in Pomezia bei Rom knapp 30.000, in Monte Cassino 60.000, das allein in Italien, von den Toten und Gefallenen der, Gott sei es gelobt, nun befreundeten Mächten ganz zu schweigen.

Unendlich weit weg scheinen jene Tage und Gedankenwelten der ehemals verfeindeten Länder.

Oder hier auf Sizilien: Wenn wir der Gefallenen gedenken, am 2.

November, dann kommen Italiener, Engländer und Deutsche auf drei Kriegsgräberstätten zusammen und gedenken gemeinsam. In Taormina, im gemeinsamen anglikanischlutherischen Gottesdienst in der Kirche San George gedenken wir am Remembrance Day zusammen der gefallenen Soldaten und ungezählten Opfer der Weltkriege, bis dahin, dass ein anglikanischer Priester einmal mitten im Gottesdienst die versammelte Gemeinde fragte: Warum an den Wänden denn nur die Namen englischer, amerikanischer und australischer Soldaten vermerkt sei, warum nicht die 10

Namen anderer Gefallener, auch der Deutschen?

Worte des alttestamentlichen des Propheten Micha kommen uns nahe: 3 Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. 4 Ein jeder

wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken. Denn der Mund des HERRN Zebaoth hat's geredet. 5 Ein jedes Volk wandelt im Namen seines Gottes, aber wir wandeln im Namen des HERRN, unseres Gottes, immer und ewiglich!

Aus vielen Schwerten sind schon Pflugscharen geworden und im vereinten Europa erhebt sich kein Volk mehr gegen das andere. Wir danken Gott für 70 Jahre Frieden mit unseren Nachbarn.

Unsere ev.-luth. Gemeinde hatte die Ehre die jungen Soldaten und zivilen Begleiter kennenzulernen, die hier mehr als eine Woche auf dem Friedhof in einem Arbeitseinsatz den Friedhof für den heutigen Gedenktag herrichteten. Vielleicht müssen wir gerade bei den jungen Menschen viel mehr von den Chancen, Möglichkeiten und Perspektiven eines geeinten Europas reden und jegliche Angstmacherei im Keim ersticken?

Sind wir ehrlich zu uns, dann ertappen auch wir uns immer wieder bei diesem Gefühl der manchmal ganz unbestimmten Angst, die uns festhält. Jesus aber will uns Frieden ermöglichen, indem er uns Gottes Nähe zeigt, die sogar den Tod

überdauert. Wir brauchen uns nicht mehr von unseren Ängsten bestimmen zu lassen. Das gilt im Privaten wie in der Politik. Wenn unsere Vorstellung von Europa mehr von der Vision geprägt ist, wie dieser Kontinent in Zukunft eine Einheit bildet, dann ist es leichter eine vielleicht kurzfristige Verschlechterung in Kauf zu nehmen. Wenn unsere Außenpolitik in Afrika mehr davon geprägt ist, in den Krisenländern zu unterstützen und dort die Armut aktiv und mutig zu bekämpfen, dann können die Ausgaben anderswo vielleicht eingespart werden.

Das wünsche ich mir und wünsche ich uns: Dass wir unsere Ängste überwinden und weiter für das Wort „Schwerter zu Pflugscharen“ eintreten. Nur wenn wir diesem Aufruf folgen, kann vielleicht eines Tages sogar von Jerusalem selbst die Friedensbotschaft in alle Welt ergehen. Dann vielleicht werden alle Kinder auf der Welt keine Hassgedichte, sondern Loblieder auswendig lernen, in denen es heisst: Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. 4 Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken.

Andreas Latz

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Blicke zurück

Adventsbasteln für den Basar

Dieses Jahr veranstalteten wir mit unseren Gemeindemitgliedern in Comiso, Catania und Librino einen Bastelnachmittag für unseren Basar im Advent.

Daniele Giliberti, ein Dekorateur aus Terrasini, animierte die interessierte Frauengruppe aus Comiso mit einer Auswahl an Ideen zum selber machen. Gleich ging es mit buntem Papier und Schere an die Arbeit und mit viel Einsatz und Begeisterung entstanden unter der kundigen Anleitung von Daniele hübsche Gegenstände.

Nachdem wir von Melanie Cobisi als ihre Gäste herzlich aufgenommen wurden, fuhren wir am nächsten Tag ins Gemeindezentrum nach Catania.

Dort trafen wir Manuela Russo, ihre Tochter und deren Freundin an. Hier kreierten wir mit Tannenzapfen lustige Eulen und mit dicken Filzstreifen praktische Untersetzer.

Am Nachmittag erwarteten uns die Kinder von Librino, die von verständnisvollen und einsatzfreudigen Sozialhelfern unterstützt und begleitet werden.

Es nahmen etwa 10-12 Kinder im 12

Alter von 6-13 Jahren am Basteln teil.

Mit leuchtenden Augen, grosser Erwartung, Neugier und Begeisterung dekorierten, malten und klebten die jungen "Künstler" verschiedene Figuren aus Karton.

Ihre Phantasie kannte keine Grenzen und das Miteinander arbeiten und gestalten erfüllte diese Kinder mit großer Freude.

Dieser Versuch gemeinsam zu Basteln wurde von " Gross und Klein" gut und freudig aufgenommen. Es wurde allgemein der Wunsch geäußert das Basteln an Ostern zu wiederholen.

Edith Beyeler

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Blicke zurück

Aus dem Kirchenvorstand Auf seiner Sitzung vom Montag, den 16. November verabschiedete der Kirchenvorstand einmütig den aus Rom vom Dekanat eingegangenen Visitationsbericht aus Anlass der Visitation vom 28.-31. März 2015, dem Vizedekan Jakob Betz dankte der Kirchenvorstand für die einfühlsamen, wohl abgew ä g t e n Wo r t e i n s e i n e m B e r i c h t , u n t e n s t e h e n d e i n A u s z u g :

„Der Samstagabend war der Begegnung mit Gästen aus der Ökumene vorbehalten. Im Gemeindezentrum Catania trafen sich Vertreter/innen der befreundeten Waldenser-,

Methodisten- , Anglikaner-, Adventisten- und Baptistengemeinden Catanias einschließlich des salesianischen Leiters des Ökumenekreises mit der lutherischen Gemeinde und dem Visitationsteam. Leider konnte kein Repräsentant der rumänischorthodoxen Kirche teilnehmen. Die Gäste brachten in ihren Grußworten ihre große Wertschätzung über die sehr gute Zusammenarbeit mit der lutherischen Gemeinde, verkör14

pert besonders durch die Person des Pfarrers, zum Ausdruck. In teils sehr persönlichen Voten wurde das gegenseitige Vertrauen in der verlässlichen Zusammenarbeit der protestantischen und katholischen Kirchen in Catania dankbar und anerkennend hervorgehoben. Dank des überragenden Einsatzes der Damen des Kirchenvorstandes und anderer Mitglieder der Gemeinde bereicherte ein festliches Büfett mit Festtorte zur Visitation den Abend.

Wieder stellte die Gemeinde ihre Gastfreundschaft mit hausgemachten sizilianischen Köstlichkeiten unter Beweis. Die Atmosphäre des ganzen Abends war von authentischer Geschwisterlichkeit geprägt: Einige erzählten aus der gemeinsamen Geschichte Heiteres und Nachdenkliches, es wurde viel miteinander gesungen, und die Gespräche am Tisch waren von gegenseitiger Anteilnahme und Herzlichkeit bestimmt.“

Gedanken zum Buß -und Bettag

Kerzenlichter zu einem Kreuz geformt, betende Hände, die nur Arbeit kennen, ausgemergelt. In unserer Gemeinde haben wir am Buß-und Bettag über die Bedeutung dieser Tradition meditiert, über die Bedeutung des Betens. Schöne Lieder flossen in dieser Meditation ein.

Zum Schluss noch "Guter Mond, du gehst so stille." von M. Claudius. Ist es ein Zufall, daß genau in diesen Tagen der Terror-Anschlag in Paris passiert ist? Gott ist doch der Gott der Christen, der Hebräer, der Moslems, der Hinduisten, der Taoisten...

Man könnte das Verzeichnis noch

weiter führen. Wenn wir beten, wollen wir dann nur unsere eigenen Ängste damit beseitigt haben? Wo unser Leben bedroht wird, finden wir Hoffnung im Gebet. Unseren eigenen Gott für unsere Ängste, die besänftigt werden sollen. Wollen wir Gott haftbar machen für unsere falschen Wege, die wir gehen? Wenn wir beten, erreicht unser Gebet Gott? Oder schweigt Gott, weil wir schweigen? Mit einem Satz von Aristoteles möchte ich schließen: « Es ist nur möglich in einem Gebet mit Gott zu diskutieren wenn unsere Wörter einen Sinn haben, und nicht mit dem Wort Gott denkt jeder, was er für richtig hält ». Also suchen wir das Gebet in guten sowie auch in schlechten Zeiten.

Annemarie Platania-Kranz

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Blicke zurück

Reisebericht aus Israel Wie schon im geistlichen Wort da oder dort angeklungen, hat sich eine 11köpfige bunt gemischte Reisegruppe aus Italienern und Deutschen vom 1.-8.11. auf den Weg

detaillierten Reisebericht würde es hier zu weit führen, bitte...“ Es würde hier zu weit führen, bitte nehmen Sie gerne die Vorträge von mir zur Israel-Reise, siehe Kalen-

nach Jerusalem und Israel gemacht.

Eigentlich, um von ev.-luth. Gemeindeseite eine Reise in ähnlichem Stil für nächstes Jahr anbieten zu wollen. Um ehrlich zu sein: Ich habe nicht viel erwartet, vor 27 Jahren als junger Vikar war ich das letzte Mal in Israel, nun hatte sich in der Tat alles rasant verändert. Am Ende aber, und wir sind ja nun tatsächlich in eine politisch brisante Siuation hineingereist, wurde diese Reise eine der Schönsten, die ich je unternommen habe, UND ICH REISE VIEL ☺ Suore Tarcisia für die wunderbare Reiseleitung an dieser Stelle sehr herzlichen Dank. Zu einem

der, wahr und sofern Sie wollen, im Kloster der Franziskanerinnen in Jerusalem habe ich wieder für nächstes Jahr vom 1.-8. November 2016 5 Doppelzimmer und 5 Einzelzimmer reservieren lassen.

WENN Sie sich vorstellen können zu bester Reisezeit mitfahren zu wollen, dann informieren Sie mich via Mail oder Telefon, dann könnten wir die Kosten, noch ist aber nichts versprochen, zumindest dreistellig halten, weil wir dann die Flüge Ende Februar schon buchen würden.

Alles weitere gerne mündlich,

16

Andreas Latz

Pa p s t b e s u c h

Am Sonntag, den 15. November durfte ich an einem besonderen Ereignis teilnehmen, der Kollege Dr. Jens-Martin Kruse aus Rom bat mich ihn am Sonntagvormittag für einen Gottesdienst auf den Soldatenfriedhof in Pomezia bei Rom aus Anlass des Volkstrauertags zu vertreten, da am Nachmittag Papst Francesco zu einem Gottesdienst in seiner Christuskirche zu Besuch kam. Es wurde zu einem ganz besonderen, stimmungsvollen und vom AufeinanderZugehen geprägter Gottesdienst mit einer einladenden offenherzigen lutherischen Gemeinde und einem beinahe vergnügt gestimmten Papst,

eine Sternstunde der Ökumene, die auch das Geschenk des Papstes, ein wunderschöner Abendmahlskelch bewies.

Ich bin der römischen Gemeinde sehr dankbar, an diesem außergewöhnlichen Moment habe partizipieren können.

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Te r m i n e · N e u i g k e i t e n · A d r e s s e n

Catania 3.12. Do

10.00h

4.12. Fr 10.12. Do

17.30h 10.00h

10.12. Do

19.00h

17.12. Do 10.00h 23.12. Mi(!) 17.00h

18

3.1. So

17.00h

14.1. Do 21.1. Do

10.00h 10.00h

22.1. Fr

19.00h

28.1. Do 4.2. Do

10.00h 10.00h

offener Treff und gemeinsames Advents-Frühstück mit den Flüchtlingen aus Afrika Operntreff offener Treff und Sprechstunde mit Pfarrer Latz Politisches Adventskonzert in sizilianisch und italienisch mit Chris Jemulo aus Siracusa zum Tag der Menschenrechte unter dem Titel: "Cunto e Canti di Natale" offener Treff und Sprechstunde mit Pfr.Latz Weihnachtsgottesdienst mit Tannenbaum und Abendmahl und anschließendem Beisammensein im Gemeindezentrum Grotte Bianche Gottesdienst mit Abendmahl und anschließendem Sektempfang zum neuen Jahr offener Treff und Sprechstunde mit Pfr.Latz offener Treff und gemeinsames Frühstück mit den Flüchtlingen aus Afrika Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen mit Erzbischof Gristina und allen ökumenischen Partnern in der Kirche.... offener Treff und Sprechstunde mit Pfr.Latz offener Treff und Sprechstunde mit Pfr.Latz

Tremestieri/Etneo-Pfarrhaus 8.12.

Di 17.00h

12.1.

Di 17.00h

Adventsnachmittag im Pfarrhaus mit Bildvortrag zu Israel, Jerusalem, Bethlehem und Nazareth theologisches Pfarrhausgespr채ch zu Leben und Werk von Don Bosco mit 20min체tigen Film aus Anlass seines 200. Geburtstags

19

Taormina 10.12. Do

19.00h

13.12. So

17.00h

16.12. Mi

17.00h (!!!)

24.12. Do

17.00h

24.12. Do

17.00h

10.1. So

11.00h

13.1. Mi

17.00h (!)

Politisches Adventskonzert in sizilianisch und italienisch mit Chris Jemulo aus Siracusa zum Tag der Menschenrechte im Gemeindezentrum Catania Gemeinsamer Festgottesdienst zur ChristmasCarol-Tradition mit Rev. Canon Peter Johnson und Pfarrer Andreas Latz Cinema St. George: Tatsächlich...Liebe (Love actually) – ein Film zu Weihnachten ODER Der Klang des Herzens (August Rush) Christmette zu Heiligabend mit Abendmahl in deutscher Sprache, am Klavier: Organist Domenico Gioffré aus Messina und London Christmette zu Heiligabend mit Abendmahl in deutscher Sprache, am Klavier: Organist Domenico Gioffré aus Messina und London UND an der Querflöte Petra Dorau Neujahrs-Gottesdienst zusammen mit der anglikanischen Gemeinde Cinema St. George: Film noch offen

Messina

20

20.12. So

19.00h

22.12. Di(!)

16.30h

9.1. Sa (!!!)

18.00h

Konzert mit Domenico Gioffré in der Kapelle des Bischofspalasts, siehe auch Ankündigung unter Kurz und bündig Weihnachtsgottesdienst mit Tannenbaum und Abendmahl und anschließendem Beisammensein im Gemeindesaal, an der Orgel Domenico Gioffré Neujahrs-Gottesdienst mit Pfarrer Latz und Feier des Abendmahls

Messina 9.1.

Sa

10.1. So

11.00h

13.1. Mi

17.00h (!!!)

25.1. Mo

19.00h

Chorkonzert mit besinnlichen Texten zum neuen Jahr mit dem Chor Cantorion aus ReggioCalabria unter der Leitung von Frieda Bicker Neujahrs-Gottesdienst zusammen mit Reverend Martin King von der anglikanischen Gemeinde und mit Pfarrer Andreas Latz Cinema St. George: Film: „Ich bin Sam“ oder gerne einem Vorschlag aus der Gemeinde entsprechend.

Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen mit Vicario-Vescovo Antonino Raspanti, Suore Tarcisia und allen ökumenischen Partnern in der NOCH ZU ERFRAGENDEN Kirche☺

Comiso 17.12. Do

16.00h

14.1.Do

16.00h

19.1. Di

19.00h

Weihnachtsgottesdienst mit Tannenbaum und Abendmahl und anschließendem Beisammensein und Bildvortrag mit eindrücklichen Bildern zu Israel, Jerusalem, Bethlehem und Nazareth mit Pfr. Latz Filmnachmittag: Selma, die Geschichte über Martin L.King Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen mit Bischof Carmelo Cuttitta, Gisela Salomon und allen ökumenischen Partnern in der Kirche

Siracusa 10.12. Do

19.00h

Politisches Adventskonzert in sizilianisch und italienisch mit Chris Jemulo aus Siracusa zum Tag der Menschenrechte im Gemeindezentrum Catania zum Motto: "Cunto e Canti di Natale" 21

Siracusa 15.12. Di

16.00h

26.1. Di

16.00h

Weihnachtsgottesdienst und Abendmahl und anschließendem Beisammensein zum runden Geburtstag von Frau Jemulo Vortrag zum jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber

Palermo

Gemeindetreff: Residence Cleotta, Apartment 612, 6. Etage, Via Caduti senza Croce, Gottesdienste in Chiesa Valdese, neben dem Politiama

22

7.12.

18.12. Fr

18.30h

19.12. Sa

17.00h

20.12.So

18.00h

15.1 Fr

18.30h

16.1. Sa

17.00h

18.1. Mo

19.00h

19.1. Di

19.00h

Fest in Palermo, Jubiläum im Kloster Vortrag zu Leben und Werk von Don Bosco mit 20minütigen Film aus Anlass seines 200.

Geburtstags Weihnachtsgottesdienst in italienisch und deutsch und mit der Feier des Abendmahls und anschließendem Beisammensein Christmals Carols in der Anglikanischen Kirche „Holy Cross“ Bildvortrag zu Israel, Jerusalem, Bethlehem und Nazareth und Diskussion über die aktuelle Israelpolitik auf der Grundlage politischer Analysen Festgottesdienst mit Abendmahl zusammen mit dem Kirchenvorstand am Kirchenvorstandswochenende in Palermo Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen mit Arci-Vescovo Michele Pennisi aus Monreale, Peter Ciacco, Andreas Latz und allen ökumenischen Partnern in der Kirche zu Terrasini Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in der Diözese Palermo in der Waldenserkirche zusammen mit Peter Ciaccio

Ta n t i a u g u r i !

Herzlichen Gl端ckwunsch zum Geburtstag u n d G o t t e s S e g e n a u f a l l e n We g e n !

Geburtstag

Name

6.12 09.12.

12.12.

Rolf-Peter Lezius Charlotte Kleingarn Bia Beatrix D旦ringHentschel Eva Falanga Annemarie Weiersm端ller Gloria Zagami Alexandra Donath Eleonore Huth Eva Weismann Brigitte Nagel Heidrun Bomke Jutta St端demann Antonino Davide Petra Dorau Doris Opdenhoff Ute Damsch Else Nebuhr Renate Miekeler Barbara Holland

20.12.

22.12.

23.12.

26.12.

29.12.

31.12.

07.01.

09.01.

19.01.

26.01.

26.01.

27.01.

30.01.

01.02.

02.02.

04.02.

Ital. Name

Telefon

Grippi

091-6252129 091-454856 333-2940164 0942-24394 091-526020

Miceli Pignattelli Sangrigoli Papisca La Rosa Zummo La Verde Baglieri Scala Misitano Urna

347-8223524 388-1818585 335-5396124 328-1230014 090-57193 338-2578603 0941-901233 340-5066921 348-0957173 095-7177347 349-8560429 331-6893369 349-8868301 339-3476352 23

Kirchenvorstand Name

Wohnort

Telefon

Funktion

Margit Müller

Sommatino CL

0922-872186

Rosi DipperSchmidt Monika Moser Christiane Bader Melanie Cobisi Edith Beyeler Gisela Salomon Renate Zwick

Aci San Antonio CT Aci Trezza S. Croce RG Comiso RG Terrasini PA Scoglitti RG Partinico PA

095-7892297

Vorsitzende u.

Synodale Synodale

3470508227 0932-825211 0932-879172 091-8681523 0932-871005 091-8783429

Schatzmeisterin Schriftführerin Ersatzsynodale Ersatzsynodale

AnsprechpartnerInnen für regelmäßig stattfindenden Gruppen und Initiativen sind: Catania Comiso: Messina Siracusa Taormina Palermo Bibliothek Frauennetzwerk Partnerschaft Sinzh.

Sozialberatung Gemeindebrief 24

Monika Moser Melanie Cobisi Ute Barbera Roswitha Jemulo Hera Mendolia Sandra Donath Brigitte Rao Renate Zwick-Rubino Christiane Bader

095-7892297 0932-879172 090- 389815 0931-756045 0942625138 091-6840204 095-7255195 091-8783429 0932-825211

Renate Zwick-Rubino Claudio Fugenzi

091-8783429 cfugenzi@kabelmail.de

Als ich nach Sizilien kam (16) v o n Wo l f g a n g W ö b k i n g Am Anfang meiner Geschichte stand die Planung einer Pragreise zusammen mit meiner Freundin im Frühjahr 2011.

Ich wollte endlich einmal im Frühjahr Prag erleben und nicht wie sonst im Rahmen schulischer Studienreisen immer Anfang Februar.Zum Glück begriff ich dann aber früh genug , dass diese Stadtreise nicht zu meinem damaligen körperlichen Zustand paßte. Ein noch nicht auskurierter Bandscheibenvorfall wäre zu kontraproduktiv gewesen.Also begann ich im Internet nach Alternativen zu suchen.

Dabei kam bei meinen Suchprozessen immer wieder ein Inserat ins Bild, das ich garnicht eingegeben hatte: Palermo-Sizilien..Palermo -Sizilien....Ohne eigentlich zu wissen auf was wir uns einlassen würden , buchten wir ein Haus direkt in der Bucht von Palermo , in der Nähe von Aspra . Der für mich wichtigste

Eindruck waren immer wieder die vielen Männern, die sich auf den Piazzen trafen, scheinbar jeden Tag und die auf mich sehr zufrieden wirkten.

Zurückgekehrt in Hannover erzählten wir einer Kollegin meiner Freundin von unseren Reiseerlebnissen. Sie war entsetzt, wie wir diesen Teil Siziliens zum Kennenlernen dieser Insel ausgesucht hatten.

Meine Güte, ihr müßt in den Südosten. Sie selber hatte dort 5 Jahren zusammen mit ihrem sizilianischen Mann und ihrer gemeinsamen 5jährigen Tochter, in Porto Palo gelebt.

Gesagt getan. Bei einem Onkel ihres Ex-Mannes fand ich ein Gartenhaus zur Miete in Porto Palo, mit Blick aufs Meer, in dem ich 2011 und 2012 für jeweils 2 Monate lebte. Ich habe diese Region täglich erobert und wußte sehr schnell , dieser Teil Siziliens sollte es sein , was meine Freundin bei ihren Kurzbesuchen 25

meistens bestätigte.Schnell eine Nadel auf die Landkarte gesteckt.

Ragusa als Ausdruck für Stadt und Kultur, das Landschaftsschutzgebiet Pino d`Aleppo mit Blick aufs Meer, 4 km von Scoglitti entfernt, ein ruhiges , friedliches Naturgebiet, und um die Ecke das Golfressort Donnafugata, falls es noch einmal mich fordern sollte. Ich eröffnete die Internetsuche nach einem Haus und fand es auf den ersten Blick . Im September 2013 kaufte ich das Haus von einem Deutschen, der vor 35 Jahren dieses Haus gebaut hatte .3 Tage später erreichte ein türkischer Spediteur mit einem LKW 7,5 t den Piombo, samt all meiner Bücher und meines Klaviers. Mein Kater Wilson wurde einige Tage später , Dank meiner Freundin und der Lufthansa , eingeflogen. Das Tal, in dem wir leben , wird von ihm kontrolliert, kein Wunder bei seinem 26

Gesamtgewicht von 9 Kilo . Halt ein hannoverscher Rocker☺ Ich gebe zu, im Vergleich zu all den Geschichten der Frauen hier, ist die meine relativ langweilig. Keine Liebesgeschichte, keine Dramatik beim Kennenlernen einer neuen Sprache und das sich Einlebenmüssen in eine andere, fremde Kultur und Großfamilien. Aber diese scheinbar langweilige Geschichte kommt vielleicht in Bewegung , wenn sie noch ein wenig weiterlesen, wenn ich ihnen kurz erzähle , was für mich als Literaturmensch für meinen "Aufbruch" steht.

Am Anfang F.C. Delius , 1943 in Rom geboren: Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus. 1995 von mir erworben und immer wieder gelesen. Es ist die Geschichte eines Mannes, dem es in der DDR - wie bekannt- nicht erlaubt war zu reisen. Seine Lieblingslektüre war

Seume: Spaziergang nach Syrakus (1802 geschrieben und erstveröffentlicht). Einmal im Leben nach Italien, einmal eine Bildungsreise machen auf den Spuren der Großen: Stendal und Goethe, Schinkel und Winckelmann, dem Archäologen und später Thomas Mann. Sieben Jahre Vorbereitung, Segelnlernen, eine Jolle kaufen , umbauen und schwarz alles streichen , alles notwendige Geld als Kellner verdienenund im Westen heimlich für die Reise und Rückreise deponieren. Als ihm 1981 die Flucht von Hiddensee nach Dänemark gelingt, schrieb er noch an Egon Kreuz in einem Brief den genauen Tag seiner Rückreise, den er in der Tat einhielt, und bat um die Hinterlegung eines Reiepasses an der Grenze, "damit ich im Mai 1989 legal und diskret in die DDR zurückkehren kann" . Sprung:Erst 2014, nach Erscheinen des großen Romans von Lutz Seiler:Kruso erfahre ich , wer eigentlich dieser Mann ist. Klaus Müller , der zum Glück mittlerweile auch noch selber sein angedeutetes Leben literarisch dargestellt hat. In Kruso setzt übrigens Lutz Seiler den vielen mutigen Menschen aus der DDR ein Denkmal, die bei ihren vielen und verschiedenartigen Fluchtversuchen von Hiddensee aus Dänemark zu erreichen, nicht überlebten.

Müller hatte vor vielen Jahren Delius kennengelernt und mit ihm verabredet, dass Delius seine Geschichte literarisch umsetzt , anteilig mitverdienend. Vor weniger Zeit hat Müller doch noch einmal selber seine Flucht beschrieben, mit dem wunderbaren Titel: Gehen , um zu bleiben . (Aus der DDR nach Italien und zurück.) Er sei kein Schwejk gewesen , "einzig um der Erkenntnis wegen habe er die Gefahr gesucht.. ich wollte diese Freiheit für die eine Reise. Ich bin ein Egoist. " Zurück zum Anfang . Viele von ihnen, liebe LeserInnen haben sehr früh in ihrem Leben einen großen Schritt gewagt, nach Sizilien . Ich habe es in ihrem Alter nicht gewagt zu springen. Ein Stipendiumsangebot in die Vereinigten Staaten kam für mich zu früh; die Angst sprachlich zu versagen war zu groß. 45 Jahre später war es dann so weit. Ich bin gesprungen. Viele meiner männlichen Freunde sagen, wie groß ihr Wunsch ist, "es zu wagen" . Meine "Schwestern" aus Comiso , aus der ev.-lut. Gemeinde Sicilias sagen oft zu mir , du hast ja gut reden, du hast eine sichere Rente und kannst immer wieder zurück. Sie haben recht, natürlich. Aber vielleicht ahnen sie nun auch, es geht um noch so viel mehr .

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KURZ und BÜNDIG: • Es naht der Tag – es naht

das Jahr Wenn für die Kirche mit dem 1. Advent das neue Kirchenjahr beginnt, ist das Kalenderjahr noch nicht zu Ende.

Viele Gemeindemitglieder haben ihren Gemeindebeitrag für das endende Jahr bereits geleistet. Anderen fällt gerade auf, dass sie dieses noch tun wollen (und eilen gerade zur Bank).

Beitragszahlungen und Spenden sind für eine Gemeinde unerlässlich.

Ein Zeichen für Verantwortung und Zuspruch: „Macht weiter so! Wir freuen uns über das, was für unsere Gemeinde geleistet wird und wollen dieses als Mitglieder unterstützen.“ Der Kirchenvorstand (und ganz besonders die Schatzmeisterin) bedankt sich bei allen für die finanzielle Unterstützung und lädt gleichzeitig ein, auch im kommenden Jahr wieder rechtzeitig an den Gemeindebeitrag zu denken. Wunderschön wäre es (auch für die Planung), wenn man sich einen Knoten für „spätestens bis März“ ins Taschentuch machte!!!

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• Wie immer an dieser Stelle, wenn

Sie von Pfarrer Latz besucht werden wollen, eine SMS; eine Mail oder ein Anruf genügen, um ein Gespräch vereinbaren zu können.

•

Sehr herzliche Einladung zu unseren gemeinsamen anglikanisch- lutherischen Gottesdiensten in San George, Via Pirandello 24 am So.,den 3. Advent, den 13.12.2015 um 17h im Rahmen der Christmas Carol-Tradition in englischer Sprache mit Rev.Canon Peter Johnson und Pfarrer Andreas Latz. Außerdem sehr herzliche Einladung zum deutsch-sprachigen Gottesdienst am Heiligen Abend, 24.12. um 17h mit Pastor Andreas Latz und am Klavier Organist Domenico Gioffre (siehe Bild) aus Messina und London.

KURZ und BÜNDIG: • Am Donnerstag, den

10. Dezember um 19.00h findet ein Politisches Adventskonzert in sizilianisch und italienisch mit Chris Jemulo aus Siracusa zum Tag der Menschenrechte im Gemeindezentrum, Grotte Bianche statt, der Titel lautet "Cunto e Canti di Natale", herzliche Einladung, bringen Sie Freundinnen und Freunde mit. Wie immer, Eintritt frei.

• Domenica 20 dicembre 2015, ore 19:00, presso la Cappella del Palazzo Arcivescovile di Messina (ingresso biblioteca regionale universitaria) Conferenza-Concerto di Natale.

• Federica Frisone, storica

dell'arte (Università di Firenze)

• Domenico Gioffré, organo

(Royal College of Music, London)

• Presentazione di opere pittoriche della tradizione cristiana italiana e tedesca.Musiche di J. S. Bach, Mendellsohn, Messiaen.

• Wer Lust hat Silvester

gemeinsam zu feiern, dies womöglich mit einem Gottesdienst zum Altjahresabend und anschließender Silvesterfeier bei gutem Essen, der melde sich bei Monika Moser oder Pfarrer Latz.

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Nachgestellt

S a l i h a S c h e i n h a r d t , Wa h n l i e b e Buchvorstellung Für die Bibliothek und ihre Leserinnen und Leser der ev.-lutherischen Gemeinde in Catania in Erinnerung an die wunderbare Begegnung mit Ihnen. musste sie schon persönlich erleben, um ihre Kraft, ihre Dynamik, ihre Vitalität in vollen Zügen wahrnehmen zu können.

So lautet die Widmung ihres Buches „Wahnliebe“, als Saliha Scheinhardt am 21. Oktober 2015 bei uns im Gemeindezentrum eine Lesung, gefördert vom Goethe-Institut, organisiert von Karin Spiller, gab.

Wir blicken auf einen beeindruckenden Abend zurück. Eine deutschtürkische, promovierte Autorin, Christin, die aus ihrem Leben berichtete und ihrem Buch vorlas.

Oder war beides zugleich eines, gingen Biografie und niedergeschriebener Roman in eins über. Man 30

„Wahnliebe“ beschreibt in größter Intensität die unbedingte Liebe der Dilara aus Mardin an der syrischen Grenze zu ihrem so jungenhaft und charmant, so klug und einfühlsam sich zeigenden Leon aus München.

Mit dem Segen ihrer geliebten Mutter und Heilerin Zahide geht sie mit 17 Jahren nach Deutschland, wird von Leon geheiratet, freundet sich mit ihrer Schwiegermutter Klara an und muss allein und erschüttert ihre Einsamkeit und ihre Verlassenheit auch in der Ehe mit Leon mühsam integrieren, um nach Jahren ein relativ eigenständiges Leben in Deutschland, anfangs im Sauerland, führen zu können. Das einzige, was sie aufrecht erhält, ist die Liebe zu

ihrer Tochter Ilyada, immer gefangen in der Angst, dass Leon sie ihr wegnehmen oder auch entfremden kann. Dilara promoviert, erhält Stipendien vom türkischen Staat und lernt einen ganz anderen Typ von Mann kennen, Selim. Meint er es nun gut mit ihr, kann sie ihr Glück fassen, gibt es noch etwas anderes als auf sich allein gestellt zu sein, kann sie sich von Leon lösen, ohne Ilyada zu verlieren? Beide sind verheiratet, was bedeutet es, sich scheiden zu lassen? Tiefsinnig, mit anmutig orientalischen Bildern folgt Dilara ihren Eingebungen und Ahnungen, möchte ein zweites

wohlmeinenderes Leben leben wollen, gleichwohl, nichts möchte sie missen, Leon, so ignorant und am Ende gewalttätig er auch zu ihr ist, die Erinnerungen der ersten Begegnung, die so sanfte Zuneigung von ihm, sie ist, obwohl schon viele Jahre zurückliegend, ist dennoch so frisch, als dass sie ausgetauscht werden kann, so unmittelbar, mit einem anderen Mann.

Unbedingt lesenswert, ab sofort in der Bibliothek auszuleihen

Andreas Latz

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Impressum Redaktionskreis: Monika Moser, Pastor Andreas Latz, Layout: Claudio Fugenzi Redaktionsschluss Ausgabe 1 2016 Februar / März: 15.2.2015 Beiträge an: sicilia@chiesaluterana.it Tel. Pfarramt Tremestieri Pastor Latz: 095 – 213230; cell. 340 121 4292