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Jakob Betz | Genua – San Remo | Pastor Sein heiteres Gemüt spricht schon aus seiner Stimme. Ein Kind von Traurigkeit ist er nicht, Jakob Betz, der die letzten sechs Amtsjahre als Pfarrer in Genua verbracht hat. An Mut fehlt es ihm auch nicht, mit sechzig den Sprung in ein fremdes Land wagen, dessen Sprache man nicht beherrscht, das ist nicht jedermanns Sache. Bis er aber in den wohlverdienten Ruhestand tritt und nach Süddeutschland zurückkehrt, ist Jakob Betz weder traurig noch betreten, bis zum letzten Amtstag wird er seinen Pflichten als Pfarrer nachgehen, ohne an Abschiednehmen zu denken. Wer wahrgenommen werden will, muss an die Öffentlichkeit gehen, diese Devise hat er in Genua umgesetzt und damit auch die Sprachbarriere und eine gewisse genuesische Verschlossenheit nach kurzer Zeit überwunden. Für ihn lebt Kirche in der Gesellschaft, Kontakte nach außen mit Methodisten, Baptisten, Valdesern und Katholiken sind ihm wichtig, ebenso wie eine gewisse „Versöhnungsarbeit“ in Bezug auf Verletzungen und Konflikte der letzten 500 Jahre. Diese Einstellung begleitet ihn auch während der Synode in Venedig. Er selbst kann sich noch an Zeiten erinnern, wo evangelische Christen als WüstGläubige bezeichnet wurden. Lange her! Seine innere Heiterkeit nennt er selbst gerne Leichtigkeit und Schlichtheit im Sinne von Unkompliziertheit. Wichtige Eigenschaften für seine Arbeit als Pfarrer, wenn es darum geht, das Schwere leicht mitzuteilen. Wohlgemerkt nicht leicht zu nehmen. nd


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