Urs Michalke | Verona – Gardone | Vize-Dekan Seine Heimat und zwar nicht nur geistig, sondern auch konkret, liegt in den Beziehungen zu Menschen, ist dort, wo Menschen sind, mit denen Beziehung geschieht. Urs Michalke ist seit dreieinhalb Jahren Pfarrer der noch jungen Gemeinde Verona–Gardone und seit 1. Januar 2017 VizeDekan der ELKI. Aus einer großen evangelischen Landeskirche in Deutschland in eine kleine Gemeinde wie Verona zu kommen, hat ihn erkennen lassen, dass sich gerade in einer kleinen Kirche eine große Beteiligungskultur erleben lässt: Weniger Amtskirche, mehr Entscheidungskompetenz vor Ort. Ortswechsel sind eine Konstante seines Lebens, die er als bereichernd empfindet. Verona ist eine Gemeinde im Wachsen, eine Gemeinde, die sich zunehmend italianisiert, weil sich zunehmend mehr Italiener, auf der Suche nach einer anderen Form ihren Glauben zu leben, vom evangelischlutherischen Weg angezogen fühlen. Verona–Gardone ist aber auch eine Gemeinde, die geprägt ist vom Kommen und Gehen der Urlauber und der Menschen, die eine Zweitwohnung am Gardasee haben. Auch von Menschen verschiedenster Nationalitäten, die genau dieses Umfeld und die Kirche am See für ihre Hochzeit oder die Taufe ihres Kindes wählen. Urs Michalke ist begeisterungsfähig und bereit, sich unvoreingenommen auf Neues einzulassen. Ganz im Sinne des biblischen Leitwortes „Suchet der Stadt Bestes“. Von der Festsynode erhofft er sich Impulse für eine zukunftsfähige und gegenwartsbezogene lutherische Kirche in Italien. „Kennzeichen einer evangelischen Kirche ist für mich, ein gutes Gespür für das zu haben, was die Menschen bewegt. Und wie vor 500 Jahren geht es nicht so sehr darum, fertige Antworten parat zu haben, sondern zusammen mit den Menschen auf die Suche zu gehen.“ nd