20-wolfgang-prader

Wolfgang Prader | Bozen | Vizepräsident der Synode Er liebt Orchideen. Eine Leidenschaft, die Wolfgang Prader von seinem Vater übernommen hat.

Sechshundert dieser Pflanzen wachsen in seinem kleinen Gewächshaus und er ist Präsident des Südtiroler und des Trentiner Orchideen-Zuchtverbandes. Seine Konversion liegt erst drei Jahre zurück, ist aber das Ergebnis von jahrelanger Annäherung und reiflicher Überlegung. In der evangelisch-lutherischen Kirche in Italien hat er Freiheit und Gemeinschaft gefunden und einen Weg, seinen Glauben individuell zu leben. Von der Synode in Venedig bringt Wolfgang Prader zwei Erinnerungen mit. Jene an eine überaus arbeitsintensive Zeit im Vorfeld und jene an viele, auch intensive Begegnungen mit Synodalen aller Gemeinden, Austausch, Impulse und eben das Gefühl von gelebter Gemeinschaft. Der Wirtschaftsinformatiker ist beruflich sehr eingespannt und hat wenig Zeit zum Innehalten. Wenn man ihn fragt, wie er sich selbst sieht, ist Wolfgang Prader zunächst still. Er liebt es nicht, sich in den Vordergrund zu stellen. Er ist zielstrebig, begeisterungsfähig, offen, spontan und kreativ, aber er kann auch sehr nachdenklich sein. Rituale geben ihm Ruhe und Sicherheit. Das Hegen und Pflegen seiner Orchideen, das abendliche Vorlesen für seine Töchter.