Alfredo Talenti | Mailand | Synodaler Seiner Frau erfuhr als Letzte von seiner Konversion, obwohl sie ja als gebürtige Deutsche und evangelische Christin letztlich den Anstoß gegeben hat. „Ich wollte sie nicht beunruhigen durch meinen plötzlichen Sinneswandel“, sagt Talenti. In der Tat hatte er sich in den Jahren zuvor vorher von allem, was mit Kirche zu tun hatte, ferngehalten. Dafür ist er jetzt umso engagierter. In der ELKI fühlt sich Alfredo Talenti bestens aufgehoben. Nicht zuletzt auch, weil er hier auf wunderbare Weise seinen Beruf als Rechtsanwalt mit seinem Geschick und seiner Freude an Debatte, Diskussion und juristischen Feinheiten und der Aufgabe als Synodaler vereinbaren kann. Das Wort und die Sprache haben eine besondere Bedeutung für ihn, nicht nur beruflich und in Glaubensangelegenheiten. Er wählt seine Worte mit Bedacht, was nicht heißt, dass Spontaneität und Humor ihm fernliegen. Bis 2016 war er für acht Jahre Vizepräsident der Synode, er ist Vizepräsident des Verlags Claudiana. Er liebt es, anderen Menschen zu erklären, was es mit dem evangelisch-lutherischen Glauben auf sich hat, auch im Unterschied zu anderen evangelischen Kirchen. Der Debatte zuliebe, nicht etwa um Mission zu betreiben.