Cello Akademie Rutesheim Festivalbroschüre 2015

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Internationales Cellofestival mit Kursen und Konzerten

1. – 7. November 2015

Programm Schulzentrum Rutesheim | Halle BĂźhl II


Preise & Tickets Karten für alle Konzerte erhalten Sie über das Akademiebüro*. Adresse: Cello Akademie Rutesheim e.V., Hölderlinstraße 9, 71277 Rutesheim

Kartentelefon:

07152 - 319 54 77

sowie bei allen VVK-Stellen von ReserviX | Onlinetickets bei www.reservix.de Konzertprogramme und weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite:

www.cello-akademie-rutesheim.de

80 Euro – ermäßigt***

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Einzelkarten für alle 6 Konzerte in Kategorie 1** + Besuch der Meisterkurse an allen 7 Tagen

145 Euro 100 Euro – ermäßigt***

Diese Festivaltickets sind ausschließlich über das Akademiebüro erhältlich.

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Alle Kartenpreise beinhalten 10 % VVK-Gebühr und die Systemgebühr. Sie können sich anhand des Saalplanes Einzeltickets ausstellen lassen. *** Ermäßigungen gelten für Schüler und Studenten mit entsprechendem Ausweis.

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105 Euro

FESTIVALTICKET

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Einzelkarten für alle 6 Konzerte in Kategorie 1**

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FESTIVALTICKET


inhalt Tickets & Preise ………………………………………………………..……….…

Grußworte Akademieleiter Matthias Trück ………………………………………..………. Bürgermeister Dieter Hofmann ………………………………..……………….

Konzerte & Programme Konzertübersicht

………………………………………………………..……....

Meisterkurse und Rahmenprogramm ……………………………….………… Festival-Flair ……………………………………………..………..……....……... 1. Nov. › Kammermusikabend I der Dozenten …………..………………... 2. Nov. › Kammermusikabend II der Dozenten …………..…………...…... 4. Nov. › Orchesterkonzert der Dozenten ……......………………………... 5. Nov. › Akademiekonzert der Studenten ……………………………….... 6. Nov › Abschlusskonzert Cello-Orchester Baden-Württemberg ......…... 7. Nov. › Abschlusskonzert Studenten & Orchester ………………............

Künstler Cellisten ………………………………………………..……….....................…. Korrepetitorinnen ………………………………..…………..………................ Gastkünstler ………………………………………………..………................... Festivalorchester & Leitung ……………………..………………………......... Cello-Orchester & Leitung ……………………………………………………....

Weiteres Zusammenarbeit mit Schulen ………………………………………………..… Partner & Förderer ………………………………………………………………..

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Impressum Cello Akademie Rutesheim e. V., Hölderlinstraße 9, 71277 Rutesheim Telefon: +49 (0)7152 - 319 54 77 info@cello-akademie-rutesheim.de www.cello-akademie-rutesheim.de

Redaktion: Mathieu Kuttler www.mathieukuttler.com Gestaltung: Antje Kunzmann www.yuci.de

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

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Gruß­worte

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Grußwort der Festivalleitung Matthias Trück, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der Cello Akademie Rutesheim

Liebe Freunde der Cello Akademie Rutesheim, sehr geehrte Damen und Herren, Die Cello Akademie Rutesheim geht in ihr nunmehr siebtes Jahr. Aus einer zunächst ungewöhnlichen und durchaus gewagten Idee ist inzwischen ein Cellofestival mit Meisterkursen herangewachsen, das weltweit hohe künstlerische Wertschätzung genießt. Hinzu kommt die besondere Rutesheimer Atmosphäre, die aus der räumlichen Geschlossenheit der Akademie, dem gemeinsamen Erleben der abendlichen Konzerte und dem harmonischen Umgang aller Beteiligten miteinander entsteht. Wir freuen uns sehr, dass wieder ein symphonisches Orchester dabei ist. Mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen werden wir Ihnen in den Konzerten ganz besondere Leckerbissen aus dem Repertoire anbieten können. Dirigieren wird Wolfgang Emanuel Schmidt, der selbstverständlich auch wie in jedem Jahr seinen Cello-Meisterkurs geben wird. Ganz herzlich laden wir Sie ein, Danjulo Ishizaka von der Dres­ dner Musikhochschule als spannenden neuen Dozenten und Solisten kennenzulernen. Er wird mein persönliches Lieblings­ cellokonzert spielen, das aus der Feder von Dmitri Kabalewsky stammt. Als Gastsolisten heißen wir Daishin Kashimoto, den ersten Konzertmeister der Berliner Philharmoniker sowie den Pianisten und Stuttgarter Hochschulprofessor Péter Nagy herzlich willkommen.

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Die Kammermusikkonzerte finden dieses Jahr erstmals in der intimen Atmosphäre der Aula des Schulzentrums statt. In den vergangenen Jahren hat sich der JazzKurs von Stephan Braun durch hohes künstlerisches Niveau und sehr erfolgreiche Konzertbeiträge etabliert. Ein neuer Meisterkurs mit Stephan Braun, offen für alle Streicher, ist das Ergebnis dieser beeindruckenden Entwicklung. All dies wäre nicht möglich ohne die großzügige Unterstützung der Stadt Rutesheim und unserer Förderer. Den Gastfamilien und den zahllosen Helfern aus Rutesheim und Umgebung gilt unser herzlicher Dank.

Matthias Trück Festivalleitung

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Grußwort der stadt rutesheim Dieter Hofmann, Bürgermeister der Stadt Rutesheim

Sehr geehrte Freunde der klassischen Musik und des Violoncellos, bereits zum siebten Mal verwandelt sich unsere Stadt in einen großen Cellocampus, der Dutzende junge Cellisten und namhafte Cellokünstler aus der ganzen Welt herzlich bei sich aufnimmt. Wir freuen uns sehr, die Professoren der Cello Akademie, ihre Klavierbegleiter, den Jazz-Cellisten Stephan Braun sowie die Dozenten des Cello-Orchesters Baden-Württemberg begrüßen zu können. Mit besonderer Freude heißen wir das Landesorchester „Württembergische Philharmonie Reutlingen“ willkommen. Die Rutesheimer Bürgerinnen und Bürger tragen als Gastfamilien und freiwillige Helfer ganz wesentlich zum Gelingen bei. Als Stadt helfen wir, indem wir die Konzerthallen und das Schulzentrum zur Verfügung stellen und die Cello Akademie sowohl finanziell als auch ideell unterstützen. Es freut uns deshalb ganz besonders, dass sich dieses Jahr Schülerinnen und Schüler aus Rutesheim an der Cello Akadamie beteiligen. Unter professioneller Anleitung sammeln sie erste Erfahrungen im Kulturmarketing und lernen die aufwendige Bühnentechnik kennen, die für die Konzerte installiert wird. Ermöglicht wird dies durch eine Kooperation mit dem überre-

gionalen TONALiA-Projekt für kulturelle Bildung, welches von Hamburg ausgehend bundesweit die nächste Hörergeneration an die klassische Musik heranführt.

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Allen Beteiligten möchte ich im Namen der Stadt Rutesheim ganz herzlich danken. Unser besonderer Dank gilt den Förderern, dem gemeinnützigen Verein „Cello Akademie Rutesheim e. V.“ mit dem Leiter Matthias Trück an der Spitze und den zahlreichen Helfern. Allen Künstlern und Besuchern wünsche ich erlebnisreiche Tage in Rutesheim.

Dieter Hofmann Bürgermeister der Stadt Rutesheim

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Konzerte & Programme

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Konzerte 1.11. 20 Uhr

2.11. 20 Uhr

4.11. 20 Uhr

5.11. 20 Uhr

6.11. 20 Uhr

7.11. 20 Uhr

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Kammermusikabend I der dozenten Aula im Schulzentrum Solisten: Wolfgang Emanuel Schmidt, Wen-Sinn Yang, Stephan Braun

VVK: 21 – 26 € u. Ermäßigungen

Kammermusikabend II der dozenten Aula im Schulzentrum Solisten: Claudio Bohórquez, Jens Peter Maintz, Danjulo Ishizaka

VVK: 21 – 26 € u. Ermäßigungen

Orchesterkonzert DER DOZENTEN Halle Bühl II Orchester: Württembergische Philharmonie Reutlingen Leitung: Wolfgang Emanuel Schmidt Solisten: Dozenten & Daishin Kashimoto

VVK: 30 –35 € u. Ermäßigungen

Akademiekonzert Aula im Schulzentrum violoncello: Ausgewählte Studenten der Meisterkurse Klavier: Unsere Korrepetitorinnen

Abschluss­konzert CelloOrchester Baden-Württemberg Halle Bühl II Leitung: Ekkehard Hessenbruch & Jochen Kefer

VVK: 10 – 15 € u. Ermäßigungen

VVK: 12 € u. Ermäßigungen

Abschlusskonzert Studenten & Orchester Halle Bühl II Orchester: Württembergische Philharmonie Reutlingen Leitung: Wolfgang Emanuel Schmidt Solisten: Studenten der Meisterkurse

VVK: 19 – 23 € u. Ermäßigungen

Bei Ticketkauf an der Abendkasse wird eine Abendkassengebühr erhoben.


5.11. 20 Uhr

4.11.

10 - 18 Uhr

Sonderkonzert Cello-Orchester Baden-Württemberg Ghibellinensaal im Bürgerzentrum Waiblingen Leitung: Ekkehard Hessenbruch & Jochen Kefer

VVK: 12 € u. Ermäßigungen

Geigenbauer-ausstellung Gymnasium rutesheim Ein ganz besonderer Tag für Freunde der Streichinstrumente: In unserer Geigenbauer-Ausstellung können Sie alte und neue Instrumente sowie Bögen von renommierten Geigen- und Bogenbauern anspielen. Oder Sie probieren ein Carbon-Instrument und interessantes Zubehör aus. Auch das eigene Instrument – ganz gleich ob Cello, Geige oder Bratsche – kann hier fachkundigen Händen zur Begutachtung und Pflege anvertraut werden. Und abends können Sie den Tag in einem wunderbaren Konzert ausklingen lassen!

Eintritt frei!

Täglich in der Mensa: Festivalbüro mit Karten für alle Veranstaltungen und Künstler-Café. Kommen Sie einfach vorbei! Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr

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Meisterkurse & Rahmenprogramm 1. – 7.11.

Meisterkurse für Violoncello

1. – 7.11.

Jazz-Meisterkurs mit Stephan Braun

4.11. 1. – 5.11. 5. + 6.11.

Proben Konzerte

Geigenbauerausstellung

Kurs für Cello-Orchester

Alle Meisterkurse sind öffentlich zugänglich. Tagestickets: 15,- € / Erm. 10,- €

Kartentelefon:

07152 - 319 54 77

Weitere Informationen zu unseren Festivaltickets finden Sie auf Seite 2.

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festival-Flair In den Tagen des Cello festivals erlebt das Schulzentrum Rutesheim eine wunderbare Wandlung: Aus allen Fenstern und Türen dringen Celloklänge von melodisch verträumten Kantilenen bis hin zu virtuosen Läufen – und natürlich fehlen auch die obligatorischen Tonleitern und Etüden nicht, denn hinter großer Kunst steckt immer auch harte Arbeit. Auf keinen Fall verpassen sollte man die öffentlichen Meisterkurse, denn wo sonst kann man die Intensität künstlerischer Reifungsprozesse aus solcher Nähe miterleben? Zu einem Snack zwischendurch lädt die Mensa ein, wo sich Künstler-Café und Festivalbüro befinden, ehe es abends mit frischer Kraft ins Konzert geht, um eine der magischen Rutesheimer Cellonächte zu erleben.

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sonntag

1.11. 20 Uhr

Kammermusikabend I der dozenten Aula im Schulzentrum, Rutesheim

Dmitri Schostakowitsch (1906 - 1975) Sonate d-Moll für Violoncello und Klavier, op. 40 1. Allegro non troppo 2. Allegro 3. Largo 4. Allegro Violoncello: Wolfgang Emanuel Schmidt Klavier: Naoko Sonoda

Bach-Improvisationen Improvisationen über die Suite Nr. 2 in d-Moll, BWV 1008 von J.S. Bach Violoncello: Stephan Braun – Pause –

musikalischer Salon Ein moderierter Rundgang durch die musikalischen Salons des 19. Jahrhunderts Violoncello und Moderation: Wen-Sinn Yang Klavier: Chifuyu Yada

Dieses Konzert wird ermöglicht durch:

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Kammermusikabend I der dozenten Werkeinführung

Solisten: Wolfgang Emanuel Schmidt, Wen-Sinn Yang, Stephan Braun Klavier: Naoko Sonoda, Chifuyu Yada

D. Schostakowitsch: Cellosonate op. 40 Volksnähe, Verständlichkeit und Optimismus – dies waren die Vorgaben, denen das Komponieren im Russland Stalins unterworfen war. Wer von ihnen abwich, wie etwa Dmitri Schostakowitsch, der nach den triumphalen Uraufführungen seiner Oper „Lady Macbeth“ in Moskau und Petersburg im Januar 1934 auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Ruhmes stand, den traf die Repression des totalitären Systems mit voller Wucht. Um ihr zu entgehen, begab sich Schostakowitsch im Frühsommer nach Polonevo, wo das Bolschoj-Theater ein Erholungsheim unterhielt. Dort traf er den Cellisten Viktor Lvovic Kubackij, in dessen Vaters Wohnung er 1932 einigen Künstlern des Bolschoj-Theaters die „Lady Macbeth“ vorgestellt hatte. Die beiden freundeten sich an und Schostakowitsch versprach Kubackij eine Cellosonate, die er im Herbst in Petersburg vollendete. Bis heute halten Musikkritiker dem Werk zuweilen vor, es sei „allgemeinverständlich“, „gemäßigt“ oder gar „konservativ“ im Sinne von Stalins Vorgaben; manche werfen Schostakowitsch gar ein „Einknicken“ vor dem System vor. Stalins Kultur-

bürokraten hingegen erkannten das in Noten gekleidete Aufbegehren Schostakowitschs. Sie reagierten prompt: Noch während der großen Russland-Tournee mit Kubackij, auf der Schostakowitsch seine Sonate vorstellte, erschien Anfang 1936 in der Prawda jener Artikel, der ihm „Chaos statt Musik“ vorwarf und einem Berufsverbot gleichkam.

Bach-Improvisationen Dass sich über Bachs Musik herrlich jazzen lässt, wissen Musikfreunde schon lange. Umso spannender ist die Frage, wie der begnadete Improvisator Stephan Braun mit den prägnanten Motiven und Themen aus den sechs Sätzen von Bachs Cellosuite BWV 1008 umgehen wird!

musikalischer Salon Einst verzückte David Popper mit seinen Charakterstücken im Stile der musikalischen Salons des 19. Jahrhunderts. Pablo Casals und Jascha Heifetz/Gregor Piatigorsky griffen diese Tradition im 20. Jahrhundert auf. Mit einigen besonders gelungenen Charakterstücken aus seiner reichhaltigen Notenbibliothek führt Wen-Sinn Yang sie fort – am Cello und als Moderator!

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Montag

2.11. 20 Uhr

Kammermusikabend II der dozenten Aula im Schulzentrum, Rutesheim

Johannes Brahms (1833 - 1897) Sonate e-Moll für Violoncello und Klavier, op. 38 1. Allegro non troppo 2. Allegretto quasi Menuetto 3. Allegro Violoncello: Claudio Bohórquez Klavier: Péter Nagy

Franz Schubert (1797 - 1828) Sonate a-Moll für Violoncello und Klavier, D 821 „Arpeggione-Sonate“ 1. Allegro moderato 2. Adagio – Allegretto Violoncello: Jens Peter Maintz Klavier: Keiko Tamura – Pause –

César Franck (1822 - 1890) Sonate A-Dur 1. Allegretto moderato 2. Allegro 3. Recitativo – Fantasia. Moderato 4. Allegretto poco mosso Violoncello: Danjulo Ishizaka Klavier: Naoko Sonoda Dieses Konzert wird ermöglicht durch:

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Kammermusikabend II der dozenten Werkeinführung

Solisten: Klavier:

Claudio Bohórquez, Jens Peter Maintz, Danjulo Ishizaka Péter Nagy, Keiko Tamura, Naoko Sonoda

J. Brahms: Cellosonate Nr. 1

F. Schubert: Arpeggione-Sonate

Johannes Brahms war sein Leben lang vom „männlich ernsten Charakter“ des Cellos fasziniert. Schon in seinen frühen Trios und Klavierquartetten erkundete er durch ausgiebige Soli das melodische Potential des Instruments, dessen Spiel er in der Jugend erlernt und zugunsten einer pianistischen Wunderkindlaufbahn liegen gelassen hatte.

Im Jahr 1824 entwickelte der Wiener Gitarrenbauer Johann Georg Stauffer ein 6-saitiges Streichinstrument, das Merkmale der Gitarre und des Violoncellos in sich vereinte und Arpeggione genannt wurde. Es erweckte unter anderem das Interesse Franz Schuberts, der in seiner ArpeggioneSonate D 821 die lyrischen Ausdrucksmöglichkeiten des neuen Instruments auf eindrucksvolle Weise erkundete.

In seiner ersten Sonate für das Cello setzte sich Brahms ab 1862 intensiv mit musikalischen Traditionen auseinander. So wirkt der Beginn des Kopfsatzes als Verbeugung vor dem Gattungsvorbild, Beethovens Sonate op. 69, während der Mittelsatz den Geist der Schubert’schen Klaviertänze atmet und das Fugenthema des 1865 entstandenen Finalsatzes auf einem Contrapunctus aus J.S. Bachs „Kunst der Fuge“ gründet. Die Souveränität, mit der Brahms dieses musikalische Erbe mit einem deutlich vernehmbaren Personalstil verband, beweist die e-Moll-Sonate als Übergangswerk von der Jugend zum „mittleren“ Brahms.

Zwar geriet der Arpeggione bald in Vergessenheit, doch erfreut sich die Sonate bei Cellisten, Bratschisten und Gitarristen einer anhaltenden Beliebtheit. Besonders auffallend ist die Spielfreudigkeit der Harmonik, die sich über die drei Sätze erstreckt: von der Vorstellung des Hauptthemas des Kopfsatzes in der Subdominanten – anstelle der klassischen Tonika – über die kunstvolle Destabilisierung der Haupttonart im langsamen Satz – durch Dissonanzen und unkonventionelle Modulationen – bis zum Rondo-Finale, dessen Moll-Couplet jeglicher Trübnis entbehrt.

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Kammermusikabend II der dozenten Werkeinführung

Überragt wird die Sonate durch die lyrische Qualität der Themen, die als Höhepunkte von Schuberts Instrumentalschaffen gelten.

C. Franck: Sonate A-Dur Nach der Komposition von frühen Duos, Trios und Quintetten, mit denen er den virtuos-brillanten Zeitgeist der Pariser Salons bedient hatte, wandte sich César Franck von der Kammermusik ab. In den nachfolgenden 30 Jahren wirkte er als Organist an den großen Pariser Kirchen und schuf Orchester- und Kirchenwerke, die seine Landsleute zuweilen als „musique savante“ (gelehrte Musik) kritisierten. Nach seiner Mitwirkung an der Gründung der „Société nationale de Musique“ (1871) und der Ernennung zum Orgelprofessor am Pariser Conservatoire (1872) erreichte Francks Tonsprache schließlich künstlerische Reife und Vollendung.

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Exemplarisch für Kompositionen der späten Jahre steht die 1886 als Hochzeitsgeschenk für den Geiger Eugène Ysaÿe entstandene A-Dur-Sonate, deren äußerliche Viersätzigkeit sich den Gesetzlichkeiten des klassischen Sonatenzyklus entzieht: Mit den zwei Satzpaaren langsam-schnell verweist sie auf die barocke „Sonata da chiesa“. Die wesentlichen thematischen Gestalten der einzelnen Sätze leitete Franck aus dem emphatischen Terzgestus des pastoralen Eingangsthemas ab. Die Begeisterung, mit der Publikum und Fachwelt diese Sonate aufnahmen, ließ die zahlreichen Franck-Kritiker auf immer verstummen.


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Geigenbauerausstellung 4.11. Im Gymnasium Rutesheim 10 – 18 Uhr • Geigenbauer • Bogenbauer • E-Celli

mit als mehr

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Ausstellern

• Carbon-Instrumente • Bogenbespannungen • Reparaturen • Saiten • Zubehör

Zum 1. Mal bei der Cello Akademie Rutesheim! Für alle Freunde der Streichinstrumente vom Cello bis zur Geige bietet sich am 4. November die seltene Gelegenheit, einige der führenden Geigen- und Bogenbauer unserer Zeit kennenzulernen und deren Instrumente anzuspielen. Hierfür werden im Gymnasium gesonderte Räumlichkeiten bereitgestellt. Cellisten, Bratscher und Geiger können zudem ihr eigenes Instrument reparieren oder klanglich optimieren lassen. Alle Produkte (auch Zubehör) können bei der Ausstellung nicht nur ausprobiert, sondern auch gekauft werden.

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Mittwoch

4.11. 20 Uhr

Orchesterkonzert der dozenten Halle Bühl II, Rutesheim

Eugen d‘Albert (1864 - 1932) Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur op. 20 1. Allegro moderato - Animato - Allegro - Molto tranquillo 2. Andante con moto 3. Allegro vivace - Allegro molto Violoncello: Jens Peter Maintz

Dmitri Kabalewsky (1904 - 1987) Cellokonzert Nr. 2, op. 77 1. Molto sostenuto - Allegro molto e energico 2. Presto marcato 3. Andante con moto - Allegro Violoncello: Danjulo Ishizaka – Pause –

Erich Wolfgang Korngold (1897 - 1957) Konzert in einem Satz für Violoncello und Orchester C-Dur Violoncello: Wen-Sinn Yang

Johannes Brahms (1833 - 1897) Doppelkonzert a-Moll für Violine, Violoncello und Orchester op. 102 1. Allegro 2. Andante 3. Vivace non troppo Violoncello: Claudio Bohórquez Violine: Daishin Kashimoto

Dieses Konzert wird ermöglicht durch:

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Orchesterkonzert der dozenten Werkeinführung

Solisten: Claudio Bohórquez, Danjulo Ishizaka, Jens Peter Maintz, Wen-Sinn Yang, Daishin Kashimoto (Violine) Orchester: Württembergische Philharmonie Reutlingen Leitung: Wolfgang Emanuel Schmidt

D. Kabalewsky: Cellokonzert Nr. 2

E. W. Korngold: Cellokonzert

In der Generation der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Russland geborenen Komponisten war Dmitri Kabalewsky einer jener, die sich den Vorgaben der stalinistischen Kulturbürokratie weitgehend fügten. Als führender Musikfunktionär gab er durch seine Kompositionen gewissermaßen die amtliche Tonsprache des sozialistischen Realismus vor, was ihm nach dem Tod Stalins vor allem in der westlichen Musikwelt zunächst den pauschalen Vorwurf einbrachte, „populistisch, reizlos und erfolgreich“ geschrieben zu haben.

Im Wien des frühen 20. Jahrhunderts galt er als das überragende musikalische Talent seiner Generation. Legendäre Musiker wie Artur Schnabel und Arthur Nikisch führten schon vor dem ersten Weltkrieg seine Kammermusikwerke und Orchestermusiken auf, ehe Bruno Walter 1916 Erich Wolfgang Korngolds erste Opern vorstellte. In den nachfolgenden Jahren etablierte sich Korngold zunächst als Opernkomponist.

Mit zunehmender historischer Distanz weicht die ideologische Wahrnehmung jedoch der künstlerischen Würdigung, wobei insbesondere die ästhetischen Qualitäten von Kabalewskys Instrumentalmusik entdeckt werden. Dass es dafür an Gründen nicht mangelt, zeigen Werke wie das 1964 entstandene zweite Cellokonzert mit seiner Vielzahl an höchst reizvollen Passagen und Stimmungen, die kunstvoll episodenhaft miteinander verwoben sind.

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Als ihn 1934 die Nachricht Max Reinhardts erreichte, er möge nach Hollywood kommen, um dort den Sommernachtstraum Felix Mendelssohn-Bartholdys als Filmmusik zu arrangieren, ging er in die Neue Welt. Dort wurden die Filmproduzenten von Warner Bros. auf Korngold aufmerksam. Sie boten ihm einen Vertrag an und ermöglichten es ihm, langfristig in den USA zu arbeiten, wo er mit seiner Familie dem Holocaust entkam. Nach dem Krieg gab Korngold seine mehrfach Oscar-prämierten „Opern ohne


Gesang“ auf und wandte sich seinen musikalischen Ursprüngen zu. Dabei verwertete er auch Musik aus seinen Filmkompositionen. So legte er dem Cellokonzert op. 37 Material aus dem Melodram „Deception“ mit Bette Davis zugrunde, das die Dreiecksbeziehung zwischen einer Pianistin, einem Cellisten und einem Komponisten auslotete.

J. Brahms: Doppelkonzert Von unbezwingbarer Eifersucht getrieben bezichtigte der Geiger und BrahmsFreund Joseph Joachim seine Frau 1810 des Ehebruchs mit dem Brahms-Verleger Fritz Simrock. Als Brahms für die Ehefrau Partei ergriff, kündigte Joachim ihm die Freundschaft. Beide gingen sich

in den nachfolgenden Jahren so gut wie möglich aus dem Weg. 1887 ließ sich eine Aussprache jedoch nicht länger vermeiden. Denn Brahms hatte dem Cellisten Robert Hausmann ein Konzert versprochen und dabei nicht bedacht, dass dieser dem JoachimQuartett angehörte. Da Brahms den Primarius unmöglich übergehen konnte, entwickelte er den Gedanken zu einem Doppelkonzert für Violoncello und Violine und ließ ihn Joachim unterbreiten. Als dieser einwilligte, schuf Brahms mit dem „Versöhnungswerk“ (Clara Schumann) das wohl kammermusikalischste Konzert des Virtuosenzeitalters.

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Donnerstag

5.11. 20 Uhr

Solisten: Orchester:

Akademiekonzert der studenten Aula im Schulzentrum, Rutesheim

Ausgewählte Studenten der Meisterkurse Korrepetitoren der Meisterkurse

Vielseitiges Kammermusikprogramm für Violoncello und Klavier Sie kommen aus der ganzen Welt und wurden aus zahlreichen Bewerbern ausgewählt: Die Studenten der Cello Akademie Rutesheim sind besonders begabte junge Musiker auf ihrem Weg zum großen Künstler. Jeder von ihnen ist auf seine ganz eigene Weise einzigartig – und das Akademiekonzert mit einem vielseitigen Kammermusikprogramm für Cello und Klavier bietet Gelegenheit, die faszinierende Vielfalt dieser Talente zu entdecken und zu genießen. Das Konzertprogramm wird im Laufe der Meisterkurse festgelegt.

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Freitag

6.11. 20 Uhr

Cello-Orchester Baden-Württemberg & Jazz-Ensembles Halle bühl II, Rutesheim

1. Konzerthälfte Ensembles des Jazz-Meisterkurses von Stephan Braun Das Programm wird während der Meisterkurs-Woche erstellt. – Pause –

2. Konzerthälfte Cello-Orchester Baden-Württemberg Pjotr I. Tschaikowsky (1840 - 1893) Aus Schwanensee (Arr.: J. Rohlsen)

Astor Piazzolla (1921 - 1992) Oblivion (Arr.: J. Kefer)

George Gershwin (1898 - 1937) „Summertime“ und „Oh, I got plenty“ (Arr.: J. Kefer)

Apocalyptica Path (Arr.: I. Walter)

John Miles (*1949) “Music was my first Love“ (Arr.: E. Hessenbruch)

John Williams (*1932) Star Wars Medley

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(Arr.: J. Kefer)


Cello-Orchester Baden-Württemberg & Jazz-Ensembles Leitung:

Ekkehard Hessenbruch & Jochen Kefer

Jazz-Ensembles Seit 2014 lässt sich bei der Cello Akademie nicht nur klassisches Cellospiel studieren, sondern auch Jazz. Neben Solisten besuchen auch Ensembles in diesem Jahr den außergewöhnlichen Meisterkurs von Stephan Braun, mit dem sie eine ganze Woche lang intensiv an ihrer Improvisationskunst feilen. Das Programm, das sie im ersten Konzertteil vorstellen, gibt Einblick in diese faszinierende künstlerische Dynamik.

donn.

5.11. 20 Uhr

Cello-Orchester Baden-Württemberg Bei der Cello Akademie dreht sich alles ums Cello. Neben hochbegabten Studenten aus der ganzen Welt können auch Cellofreunde jeden Alters dabei sein: im Cello-Orchester Baden-Württemberg. In einem Programm, das vom klassischen Ballett über den argentinischen Tango bis zur Pop- und Filmmusik reicht, führen sie ihr erstaunliches Können im vollen Cellosound vor.

Sonderkonzert des Cello-Orchesters Baden-Württemberg Ghibellinensaal im Bürgerzentrum, An der Talaue 4, 71334 Waiblingen

Dieses Jahr gibt das Cello-Orchester Baden-Württemberg erstmals zwei Konzerte. Am 5. November stellen die 120 Cellisten ihr neues Programm im Waiblinger Ghibellinensaal vor, ehe sie am 6. November in Rutesheim zum Abschlusskonzert aufspielen.

1. Konzerthälfte Cello-Ensembles des Cello-Orchesters in versch. Besetzungen. 2. Konzerthälfte Programm wie in Rutesheim (siehe Seite 30) 31


Samstag

7.11. 20 Uhr

Abschlusskonzert der Studenten mit Orchester Halle bühl II, Rutesheim

Edward Elgar (1857 - 1934) Cellokonzert e-Moll op. 85 1. Adagio – Moderato 2. Lento – Allegro molto Violoncello: Nina Cromm, Deutschland, 19 Jahre (MK: Prof. Wen-Sinn Yang)

Mieczysław Weinberg (1919 - 1996) Cellokonzert in c-Moll, op. 43 1. Adagio 2. Moderato - Lento Violoncello: Johannes Bancken, Deutschland, 21 Jahre (MK: Prof. Danjulo Ishizaka)

Robert Schumann (1810 - 1856) Konzert für Violoncello und Orchester in a-Moll, op. 129 1. Nicht zu schnell – Etwas zurückhaltend Violoncello: Min Suk Cho, Korea, 21 Jahre (MK: Prof. Wen-Sinn Yang) 2. + 3. Langsam – Etwas lebhafter – Tempo I – Schneller – Schneller und schneller – Sehr lebhaft – Im Tempo – Schneller Violoncello: Maciej Kulakowski, Polen, 19 Jahre (MK: Prof. Jens Peter Maintz) – Pause –

Antonín Dvořák (1841 - 1904) Konzert h-Moll für Violoncello und Orchester, op. 104 1. Allegro Violoncello: Senja Rummukainen, Finnland, 20 Jahre (MK: Prof. Jens Peter Maintz) 2. Adagio, ma non troppo Violoncello: Irena Josifoska, Serbien, 19 Jahre, (MK: Prof. Wen-Sinn Yang) 3. Finale. Allegro moderato Violoncello: Alberto Alonso, Spanien, 21 Jahre (MK: Prof. Jens Peter Maintz) MK = Meisterkurs

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Abschlusskonzert der Studenten mit Orchester Werkeinführung

Solisten: Ausgewählte Studenten der Meisterkurse Orchester: Württembergische Philharmonie Reutlingen Leitung: Wolfgang Emanuel Schmidt

E. Elgar: Cellokonzert op. 85 Im Sommer 1919 weilte Edward Elgar auf seinem Landsitz in der englischen Grafschaft Sussex und vollendete seine letzte Komposition. Es handelte sich um ein Cellokonzert, dessen erstes Thema Elgar der Legende nach beim Aufwachen aus einer Narkose im Ohr gehabt haben soll. Nach der Uraufführung mit dem Solisten Felix Salmond, die wegen zu kurzer Probenzeit in einem Desaster endete, veranlasste Elgar 1920 eine Rundfunkeinspielung mit der Cellistin Beatrice Harrison. Heute gilt das elegisch-kontemplative Werk als Meilenstein der Gattungsgeschichte.

M. Weinberg: Cellokonzert op. 43 Der aus Warschau stammende Mieczysław Weinberg floh bei Kriegsausbruch in die Sowjetunion, wo er 1953 unter diffusen antisemitischen Vorwürfen verhaftet wurde. Ein mutiger Brief seines Förderers Dmitri Schostakowitsch, der Weinberg „einen der hervorragendsten Komponisten der heutigen Zeit“ nannte, rettete ihm das Leben.

Beide Komponisten verband ein gemeinsames tonsprachliches Ideal, das in Weinbergs Cellokonzert von 1948 um Motive und Rhythmen aus der jüdischen Folklore angereichert ist.

R. Schumann: Cellokonzert op. 129 Bei der Einweihung des musikalischen Salons ihrer neuen Düsseldorfer Wohnung boten Robert Schumann und seine Frau Clara im Juli 1851 ihren Gästen mancherlei musikalische Überraschungen, doch blieb ausgerechnet jenes Werk ungehört, das Schumann voller Vorfreude komponiert hatte, als er von seiner Berufung an den Rhein erfuhr: sein Cellokonzert op. 129. Anstelle der Brillanz und überbordenden Melodik der Solokonzerte des frühen 19. Jahrhunderts bittet Schumanns Werk den Solisten zu einem empfindsamen Dialog mit dem Orchester – mit der Folge, dass jahrzehntelang kein Cellist das Werk spielen wollte, das sich inzwischen höchster Beliebtheit erfreut.

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Abschlusskonzert der Studenten mit Orchester Werkeinführung

A. Dvořák: Cellokonzert op. 104 Jahrelang lehnte es Antonín Dvořák ab, für das Cello zu schreiben, denn er hielt es für „ein Stück Holz, das oben kreischt und unten brummt“. Doch als er in New York das Cellokonzert von Victor Herbert hörte, änderte Dvořák seine Meinung und machte sich an die Komposition eines eigenen Cellokonzerts. Das im Frühjahr 1895 vollendete Werk weist symphonische Dimensionen auf, die Dvořák mit einer höchst anspruchsvollen Solostimme zu einer ganz neuen Art von Cellokonzert vereinte. Kein Geringerer als Johannes Brahms, väterlicher Freund und Förderer Dvořáks, urteilte: „Warum habe ich nicht gewusst, dass man ein Cellokonzert wie dieses schreiben kann? Hätte ich es gewusst, hätte ich schon vor langer Zeit eines geschrieben!“

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K端nstler

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Cellisten Prof. Claudio Bohórquez Staatliche Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart

Seit die Jury des Internationalen PabloCasals-Wettbewerbs der Kronberg Academy ihm 2000 gleich drei Auszeichnungen verlieh, ist Claudio Bohórquez jedem Cellofreund ein Begriff. Neben der Erfahrung aus Konzerten mit führenden Orchestern aus Deutschland, Japan und den USA gibt er jungen Cellisten stets auch die große Leidenschaft und Intensität mit auf den Weg, mit der er seinen Installations-, Improvisationsund Meditationsprojekten nachgeht. Seit Oktober 2011 lehrt er als Professor für Violoncello an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

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Prof. Danjulo Ishizaka Hochschule für Musik Dresden

Danjulo Ishizaka, Gewinner des 1. Preises beim ARD-Wettbewerb in München und des Grand Prix Emanuel Feuermann in Berlin, studierte bei Boris Pergamenschikow und konzertiert heutzutage weltweilt als Solist mit führenden Orchestern und Dirigenten. 2012 wurde ihm der bedeutendste Musik­preis Japans, der „Hideo Saito Memorial Fund Award“, verliehen. Seine CD-Einspielungen wurden 2006 mit dem Echo Klassik-Preis und 2014 mit dem Gramophone Award ausgezeichnet. Er spielt u. a. das Stradivari Cello „Feuermann“ (1730) der Nippon Music Foun­ dation, früher gespielt von Emanuel Feuermann.


Prof. Jens Peter Maintz Universität der Künste (UdK) Berlin

Als Jens Peter Maintz 1994 den ersten Preis beim Internationalen ARD-Wettbewerb erhielt, war dieser seit 17 Jahren nicht mehr an einen Cellisten vergeben worden. Im Folgejahr wurde Maintz Solo-Cellist beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, 2004 übernahm er als Nachfolger Wolfgang Boettchers eine CelloProfessur an der Berliner Universität der Künste (UDK). Konzerte in Europa, Japan, Südamerika und in den USA ergänzen sein Tun, ebenso wie CDs bei Sony Classical (Klassik Echo) und zuletzt seine vielbeachtete Einspielung der Haydn-Konzerte für Berlin Classics.

Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar

Auszeichnungen u. a. beim Internationalen Rostropowitsch-Wettbewerb Paris und beim Internationalen TschaikowskyWettbewerb in Moskau ebneten Wolfgang Emanuel Schmidt den Weg zu Solokonzerten mit den führenden Orchestern Europas und der USA. Als Kammermusiker ist Schmidt u. a. mit Lang Lang zu hören, seine CDs erscheinen bei Capriccio und Sony Classical – zuletzt: die Cellokonzerte von Edward Elgar und Robert Schumann. Schmidt lehrt als Professor an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar sowie als Gastprofessor an der Universität der Künste Berlin (UdK).

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Cellisten Prof. Wen-Sinn Yang

Stephan Braun

Hochschule für Musik München

Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

Dem Gewinn des Ersten Preises beim Internationalen Musikwettbewerb in Genf 1991 folgten Soloauftritte, u. a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und NHK Tokio unter Dirigenten wie u. a. Lorin Maazel.

Der Jazzcellist Stephan Braun ist einer der interessantesten jungen Musiker der europäischen Jazzszene. Er gastiert weltweit auf bekannten Bühnen und Festivals wie der Staatsoper Wien, Concertgebouw Amsterdam, Olympia Theatre Paris, Pori Jazzfestival in Finnland und spielt mit Größen wie Melody Gardot, Till Brönner oder Giora Feidman.

In bislang über 20 CDs widmet er sich nicht nur bekannten Cellokonzerten – sondern auch selten gespielter, hochvirtuoser Cellomusik von Davidoff, Piatti und Klengel. Der in Bern geborene Musiker taiwanesischer Abstammung war langjähriger Erster Solocellist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und lehrt seit 2004 als Professor an der Hochschule für Musik und Theater München.

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Braun, der als klassischer und Jazzcellist an den Musikhochschulen in Hamburg und Berlin ausgebildet wurde, war an über 20 CD-Produktionen beteiligt. Zur Zeit lebt er in Berlin. Seit 2014 unterrichtet er an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.


Korrepetitorinnen Naoko Sonoda

Keiko Tamura

Universität der Künste (UdK) Berlin

Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin

Naoko Sonoda studierte an der Tokyoter Toho-Gakuen Musikhochschule und anschließend an der Universität der Künste Berlin bei Rainer Becker.

Keiko Tamura erhielt ihren ersten Unterricht am Staatlichen Musikgymnasium Tokyo, ehe sie bei Eliza Hansen und Conrad Hansen an der Musikhochschule Lübeck studierte. Wertvolle Anregungen als Kammermusikerin verdankt sie Walter Levin, Menahem Pressler und Vladimir Ashkenazy.

Seit 2009 unterrichtet Naoko Sonoda an der Universität der Künste und seit 2012 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Die vielfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe konzertiert solistisch und kammermusikalisch in zahlreichen Ländern Europas und Asiens. Beim Warschauer Lutoslawksy-Wettbewerb wie auch beim TschaikowskyWettbewerb in St. Petersburg wurde sie 2015 mit den Preisen für die beste Klavierbegleitung im Fach Violoncello ausgezeichnet.

Nach zahlreichen Auszeichnungen und Preisen, darunter 1998 und 2002 beim Internationalen Tschaikowsky Wettbewerb Moskau, konzertierte sie als Solistin u. a. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und als Kammermusikpartnerin u. a. mit David Geringas, Tsuyoshi Tsutsumi, dem Artemis Quartett und dem Bartok-Quartett Budapest. Ihr Spiel ist in zahlreichen Aufnahmen für TV, Radio und CD dokumentiert.

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Korrepetitorinnen Yukie Takai

Chifuyu Yada

Staatliche Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart

Hochschule für Musik München

Nach Studien an der Toho-Gakuen Musikhochschule Tokyo (Prof. Tsunemi Naraba) und der Freiburger Musikhochschule (Prof. Hiroko Tsuruoka-Barth, Prof. Helmut Barth) schloss sie ihre Ausbildung bei Prof. André Marchand an der Stuttgarter Musikhochschule ab.

Bereits im Alter von vier Jahren erhielt die in Japan geborene Chifuyu Yada ihren ersten Klavierunterricht. Später studierte sie in München bei Professor Gerhard Oppitz und in Saarbrücken bei den Professoren Nerine Barrett und Bernd Glemser. In dieser Zeit wurde sie Preisträgerin beim Walter-GiesekingWettbewerb.

Sie ist eine gefragte Korrepetitorin bei Wettbewerben (Genf, ARD u. a.), Festivals und Meisterkursen sowie an den Musikhochschulen in Freiburg und Stuttgart. Als Solistin und Kammermusikerin konzertiert sie regelmäßig im In- und Ausland, zudem spielt sie Rundfunkaufnahmen für den SWR und BR ein.

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Nach dem Studium erhielt Chifuyu Yada einen Lehrauftrag an der Musikhochschule des Saarlandes. Ab 1995 war sie Lehrbeauftragte und seit 2008 ist sie Dozentin an der Hochschule für Musik und Theater in München. Neben ihren regelmäßigen Konzerten als Solistin und Kammermusikerin ist sie auf CD- und Rundfunkaufnahmen des SR, HR, MDR und BR zu hören.


Gastkünstler Daishin Kashimoto

Prof. Péter Nagy

Erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker – Violine –

Hochschule für Musik Stuttgart – Klavier –

Daishin Kashimoto begann im Alter von drei Jahren mit dem Geigenspiel und kam 1985 nach New York an die Juilliard School.

Der Schüler György Seböks und Träger des renommierten Franz-Liszt-Preises des Ungarischen Kultusministeriums konzertiert weltweit als Solist mit Orchestern.

Nach zahlreichen ersten Preisen bei internationalen Wettbewerben begann er eine erfolgreiche Laufbahn als Solist und Kammermusiker, ehe die Berliner Philharmoniker ihn 2009 zu ihrem ersten Konzertmeister wählten.

Solorécitals führten ihn u. a. in den Louvre und die Oper von Sidney. Als Kammermusiker ist er u. a. mit dem Geiger Leonidas Kavakos und der Bratschistin Kim Kashkashian bei großen Festivals wie Aix-en-Provence und dem Marlboro Music Festival zu hören.

Im Rahmen des Cellofestivals wird er als Solist im Doppelkonzert von Johannes Brahms zu hören sein.

Nagy hat zahlreiche Aufnahmen für Hungaroton, Delos, Naxos, BIS und ECM eingespielt. Im Rahmen des Cellofestivals wird er im Klavierpart der Cellosonate op. 38 von Johannes Brahms zu hören sein.

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Festivalorchester & Leitung Württembergische Philharmonie Reutlingen

Wolfgang Emanuel Schmidt Leitung

Seit ihrer Gründung im Jahre 1945 hat sich die Württembergische Philharmonie Reutlingen zu einem international gefragten Orchester entwickelt. Sie nimmt auch Aufgaben als Landesorchester wahr, so 2006 als Kulturbotschafter des Landes Baden-Württemberg in Japan. Neben zahlreichen Tourneen u. a. durch Österreich, die Schweiz, Italien, Spanien und die Niederlande ist die Württembergische Philharmonie mit mehreren Konzertreihen in Reutlingen präsent. Darüber hinaus ist sie regelmäßig im SWR und im Deutschlandfunk zu hören.

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Schon während seines Studiums an der Juilliard School in New York bildete das Dirigieren einen Bestandteil seiner Ausbildung, doch ließ er es zunächst für seine erfolgreiche Cellistenlaufbahn ruhen. Inzwischen geht Wolfgang Emanuel Schmidt verstärkt auch dirigentischen Aufgaben nach, so in CD-Produktionen für SONY CLASSICAL in seiner Eigenschaft als Gründer und künstlerischer Leiter des Kammerorchesters „Metamorphosen Berlin“. Als Gastdirigent ist er u. a. mit dem Kammerorchester der Deutschen Oper Berlin, der Nordwestdeutschen Philharmonie, der St. Petersburger State Capella und der Philharmonie Lviv zu hören.


cello-orchester & Leitung Cello-Orchester Baden-Württemberg

Ekkehard Hessenbruch und Jochen Kefer Leitung

Die Cello Akademie Rutesheim war von Beginn an ein Anziehungspunkt für Cello­ freunde aus der ganzen Region. Bald stellte sich heraus, dass unter diesen Besuchern viele leidenschaftliche Musikliebhaber waren, die in der ganz besonderen Atmosphäre der Cello Akademie selbst musizieren wollten. Schon die Premiere im Jahr 2011 zog Cellisten aus ganz Deutschland an und die Konzertvideos im Internet wurden weltweit von mehreren hundertausend Menschen aufgerufen. Inzwischen kommen die Mitspieler auch aus anderen Ländern – manche reisen gar eigens aus Südamerika an, um beim Cello-Orchester Baden-Württemberg dabei zu sein.

Umgeben von der ländlichen Idylle des Remstals hat der Cellist Ekkehard Hessenbruch ab 1976 in Engelberg ein Cello-Zentrum aufgebaut, an dem seither hunderte junger Menschen aus der Region zu Cellisten ausgebildet worden sind. Seit 1980 besteht zudem das Engelberger Cello-Orchester, in dem bis zu 90 Cellistinnen und Cellisten jeden Alters Programme von der Renaissance bis zum Heavy Metal spielen. Geleitet wird es von Ekkehard Hessenbruch und seinem früheren Schüler Jochen Kefer, der inzwischen eine eigene Celloklasse an der Freien Musikschule Engelberg unterrichtet.

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Zusammenarbeit mit Schulen Schüler schnuppern in Konzertmanagement und Bühnentechnik Zum ersten Mal wird das deutschlandweit erfolgreiche Kulturvermittlungsprojekt TONALiA (Zusammenarbeit mit Schulen) in Rutesheim durchgeführt. Dabei werden die sieben Studenten, die beim Abschlusskonzert mit Orchester als Solisten auftreten, schon am 30.10.2015 ihre Patenschulen aufsuchen und Gesprächskonzerte geben. Bei den Fragerunden zwischen den Schülern und den zuweilen kaum älteren Solisten aus dem In- und Ausland werden sich spannende Gespräche ergeben, die den Schülern Motivation und Orientierung bieten können. Den in den Schulen ausgewählten „Schülermanagern“ gibt das TONALiA-Konzept Gelegenheit, sich in das Management der Akademie einzubringen und unter Anleitung zu lernen, wie man für klassische Konzerte Besucher gewinnt. Gleichzeitig lernen die jungen Solisten, sich ihr eigenes Publikum aufzubauen, und erwerben Kompetenzen, die sie auf die Lebenswirklichkeit des Berufslebens als Musiker vorbereiten. Die Solisten des Abschlusskonzerts am 7.11.2015 kommen aus folgenden Ländern: Deutschland, Korea, Polen, Finnland, Serbien und Spanien. Wir freuen uns sehr, dass dieses Jahr vier Schulen an diesem Projekt teilnehmen: • Gymnasium Rutesheim • Theodor-Heuss-Schule Rutesheim • Realschule Rutesheim • Johannes-Kepler-Gymnasium Weil der Stadt

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