KW47 Celler Kurier Ausgabe Sonntag

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Sonntag, den 26. November 2017

LOKALES

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Mitgliederversammlung im Allertal-Café

SoVD informierte sich über Aidshilfe

CELLE. Zu der Mitgliederversammlung im Allertal-Café in Celle begrüßte der Erste Vorsitzende vom SoVD-Ortsverband Wietzenbruch, Achim Spitzlei, zahlreiche Mitglieder und Gäste. Ulrich Mennecke, Leiter der Beratungsstelle „Infoline-Celle“ unter dem Dach der Aidshilfe Niedersachsen, referierte über die Aidshilfearbeit in Celle. Dabei rekapitulierte er das Auftreten der Aids-Erkrankungen in den frühen 80er Jahren und stellte dar, warum die größtenteils sexuell übertragene HIV-Infektion viele Tabus berührt und welche Diskriminierungen betroffene Menschen bis heute ertragen müssen. Dann stellte der Diplom-Pädagoge die im Laufe der Jahre entwickelten medizinischen Behandlungsmöglichkeiten dar und erläuterte die neuesten Forschungsergebnisse. Im weiteren Verlauf berichtete Der Basar mit afrikanischem Flair erfreute die Besucher.

Seminarabschluss „NeuStart 2017“

Foto: Bert Schmidt

(Wieder)-Einstieg für Frauen in den Beruf

Elfter Afrika-Abend an der Oberschule Celle I

Großer Erfolg des Kenia-Projektes „Gemeinsam für Bildung“

CELLE. Freie Sitzplätze gab es schon längst nicht mehr, als der inzwischen bereits elfte Afrika-Abend des Kenia-Projektes „Gemeinsam für Bildung“ in der zur Aula umfunktionierten Mensa der Oberschule Celle I begann. Sven Sievert, Schulleiter der OBS Celle I, hob in seiner kurzen Begrüßung besonders die Nachhaltigkeit dieses sozialen Projektes hervor, das bereits 1997 mit dem ersten Besuch von Antje Genzel in Kenia seinen Anfang genommen habe. Nach einem Musikstück der Oberstufen-Combo des HBG unter Leitung von Thomas Krause begrüßten die Leiterinnen der Afrika-Arbeitsgemeinschaft Michaela Kruckow (OBS Celle I), Annegret Kohlrautz und Maja Lugerth (beide HBG), die so zahlreich Erschienenen und führten durch das abwechslungsreiche Programm. Genzel und Martin Knipper schilderten den Beginn und die Entwicklung des Projektes, mit dem inzwischen 29 Jugendlichen in Kenia eine abgeschlossene Schul- und Berufsausbildung ermöglicht wurde. Denn, so betonte Knipper, ohne den vierjährigen Besuch einer Secondary School und eines sich daran anschließenden Colleges könne kein Kenianer ei-

nen Beruf erlernen. Für beide Ausbildungsphasen müssten Schul- beziehungsweise College-Gebühren bezahlt werden - Geld, das die meisten kenianischen Familien nicht aufbringen könnten und das deshalb vom „Kenia Projekt - Gemeinsam für Bildung“ übernommen werde. Nur so sei es möglich, den Jugendlichen in ihrem eigenen Land eine Zukunftsperspektive zu eröffnen. Dies unterstrich Genzel, die am Beispiel einzelner Jugendlichen anschaulich erläuterte, wie erfolgreich bereits etliche der ursprünglich von dem Projekt unterstützten Jugendlichen heute studieren oder bereits in ihren Berufen arbeiteten. Große Begeisterung löste anschließend die Darbietung der Karaoke-AG unter Leitung von Olga Neb aus: Passend zum Afrika-Abend hatten sie sich das Lied „Waka Waka“ ausgesucht, das ursprünglich von der kolumbianischen Sängerin Shakira anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft

2010 in Südafrika gesungen wurde. Die folgende Geschichte von der Entstehung der Welt, wie sie sich die Bantu, südlich der Sahara lebende Afrikaner, vorstellen, hat sicher den einen oder die andere nachdenklich gemacht. Der Gott der Bantu, so deren Vorstellung, hat die Welt und demnach auch die Menschen aus ein und derselben Sanza, einem afrikanischen Musikinstrument, erschaffen. Deshalb spielt die Hautfarbe eines Fremden für die Bantu keinerlei Rolle. Diese Geschichte illustrierten die Schülerinnen und Schüler der Afrika-AG mit farbenfrohen Masken. Das von der Schüler-Firma der OBS Celle I unter Leitung von Antje Schiroky gekochte leckere afrikanische Essen und die verschiedenen tropischen alkoholfreien Cocktails lockten alle in die Glashalle. Dort konnte sich näher über das Kenia-Projekt informiert werde. Auf dem Basar mit afrikanischem Flair konnten neben Produkten direkt aus Kenia auch in der Afrika-AG entstandene Töpfer- und Bastelarbeiten erworben werden. Außerdem wurden Lose angeboten, bei denen es in jedem Fall etwas zu gewinnen gab. Noch vor

Christliche Straffälligenhilfe Schwarzes Kreuz Celle

Paketspender für Menschen hinter Gittern gesucht

CELLE. Wer in Deutschland im Gefängnis sitzt, erlebt Weihnachten ohne ein Geschenk von Famile oder Freunden, da es in fast keinem Bundesland mehr erlaubt ist. Hier hilft die christliche Straffälligenhilfe Schwarzes Kreuz in Celle. Als gemeinnützige Organisation hat sie die Möglichkeit, anonyme Pakete an die Justizvollzugsanstalten zu schicken, die sie ihrerseits an besonders bedürftige Gefangene weitergibt. Darum sucht das Schwarze Kreuz Menschen, die bereit sind, einem Inhaftierten zu Weihnachten ein Paket zu packen. Dinge wie Kaffee, Salami, Schokolade und ein Kartengruß dürfen hinein. Was jemand hinter Gittern damit empfängt, ist aber weit mehr als ein paar Leckereien: vor allem das Gefühl, dass ein anderer Mensch an ihn denkt und ihm Gutes wünscht. Das kann ein wichtiger Schritt sein auf dem Weg, das

eigene Leben neu auszurichten. So bedankte sich Ludwig Sanders, Gefängnisseelsorger der JVA Hövelhof, nach der letzten Paketaktion: „Die Tatsache, dass es ‚in Freiheit‘ so viele Menschen gibt, die sich für Gefangene einsetzen und Geld für Pakete ausgeben, hat sehr viel positive Resonanz erzeugt. Auch Beamte waren überrascht und erfreut.“ Christiane Karpus-Jupe vom Sozialdienst der JVA Uelzen schrieb: „Alle waren begeistert und sprachlos über so viel Mitmenschlichkeit. Ganz besonders kamen die schriftlichen Weihnachtsgrüße bei unserem Klientel an. Sie sind sehr beliebt unter den Gefangenen, da sie Trost, Wär-

me und Zuversicht geben.“ Seit 1953 schickt das Schwarze Kreuz Weihnachtspakete hinter Gitter. 2016 wurde mit 1.040 zum ersten Mal die Tausendergrenze überschritten. Wer mitpacken möchte, wird gebeten, sich bis Sonntag, 10. Dezember, für die Aktion anzumelden. Die Kosten für den Inhalt betragen etwa 30 Euro. Das Schwarze Kreuz Christliche Straffälligenhilfe e.V. hilft seit 1925 bundesweit Straffälligen und ihren Familien. Sein Anliegen ist es, Inhaftierte in eine bessere Zukunft ohne Straftaten zu begleiten und damit gleichzeitig neues Leid und neue Opfer zu verhindern. Die Geschäftsstelle in Celle begleitet und berät die rund 500 Ehrenamtlichen. Das Schwarze Kreuz ist Mitglied im Diakonischen Werk der Landeskirche Hannovers.

Mennecke von der Geschichte der Aidshilfe-Bewegung in Deutschland sowie im Besonderen von der Geschichte der Celler Beratungsstelle und der heutigen Arbeit mit den Schwerpunkten Beratung und Prävention. Im Anschluss an den Vortrag wurden aus dem Publikum noch viele interessierte Nachfragen gestellt, die der Pädagoge ausführlich beantwortete. Dem Dozenten wurde ein kleines Geschenk überreicht und er wurde mit lang anhaltendem Applaus verabschiedet. Im Anschluss wurde noch über den Vortrag diskutiert und man war sich einig, die bis dahin bestehenden Vorurteile, waren unbegründet.

CELLE. Beim Projekt „NeuStart 2017“ konnten sich neun Frauen eingehend mit ihren Fähigkeiten und Ressourcen auseinandersetzen und mit Unterstützung durch Dozenten Strategien für ihr weiteres Erwerbsleben entwickeln.

der Pause war die Versteigerung eines Bildes von Kohlrautz angekündigt worden, die nach weiteren drei Stücken der Oberstufen-Combo des HBG von Kruckow souverän vorgenommen wurde. Am Ende erbrachte das Bild weit mehr als 200 Euro, die uneingeschränkt dem Kenia-Projekt zugutekommen. Faszinierende Tierbilder einer Safari, die Genzel im Februar selbst unternommen und in einem spannenden Film zusammengestellt hatte, schlossen sich an. Zum Abschluss spielte Alexander Tomilov, Achtklässler der OBS Celle I, gekonnt ein Solostück auf dem Klavier von Ennio Moricone, bevor er mit dem Lied „Wer hat die Kokosnuss geklaut“ alle zum Mitsingen animierte. Dieser Afrika-Abend hat sich nicht nur für alle Besucher gelohnt, sondern vor allem für die von dem Projekt unterstützten kenianischen Jugendlichen. Diese können sich freuen, auch in Zukunft darauf vertrauen zu dürfen, dass sie durch das soziale Engagement der deutschen Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte weiterhin zur Schule gehen und einen Beruf erlernen können.

Projektleiterin Andrea Stüber (Mitte) mit einigen Teilnehmerinnen des „NeuStart 2017“-Projektes. Foto: Landkreis Celle Schwerpunkte der Lerneinheiten waren neben der beruflichen und persönlichen Neuorientierung die passende Work-Life-Balance, Verhalten im Konflikt und ein umfassendes Bewerbungstraining- auch aus der Sicht eines Unternehmens. Zum Abschluss des Seminars erhielten die Teilnehmerinnen ein Zertifikat zum erfolgreichen Abschluss durch die Projektleiterin Andrea Stüber. Aufgrund des bereits jetzt schon vorliegenden Interesses

an weiteren Seminaren bietet die Gleichstellungsbeauftragte als Projektträgerin, Bianka Lawin, den „NeuStart 2018“ vom 4. bis 27. September und 6. bis 8. November im Raum Winsen (Aller) an. Auch in diesem Seminar können sich Frauen intensiv mit ihren Zukunftsperspektiven beschäftigen und in einer Gruppe ihre Kompetenzen (wieder)-entdecken um den Weg zurück ins Erwerbsleben zu planen. Ebenso ist wieder ein Einzelcoaching mit erfahrenen Coaches vorgesehen.

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Durchwahl-Vermittlung Celle (0 51 41)

2 77-0 Notruf 110

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911 911 Notruf 112

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