Caritas Luzern
davor Revue passieren und informiert über die Ziele des bevorstehenden Einsatzes. Zudem sensibilisiert sie ihre Leute regelmässig für das Thema «Gesunde Ernährung». Das Gemüse spiele in der Menüplanung eine wichtige Rolle, betont sie. Ein weiterer Punkt: «Ich versuche den Leuten klarzumachen, dass man auch mit wenig Geld gut und gesund essen kann.» Denn natürlich kennt auch Erculiani das Dilemma: Häufig scheinen hochwertige Produkte im Supermarkt teurer zu sein als ungesunde Fertigprodukte. Darunter leiden vor allem Menschen mit tieferen Einkommen. «Doch das täuscht», sagt Erculiani. «Wenn man die frischen und guten Produkte richtig zubereitet, hat man letztlich viel mehr davon.»
Einsatzplätze für Jugendliche und Stellensuchende Die Caritas betreibt in Luzern drei Gastrobetriebe: das Restaurant Grossmatte in Luzern-Littau, das im Herbst 2018 eröffnete Restaurant Brünig an der Industriestrasse sowie das Restaurant A15 im Haus der Caritas Schweiz an der Adligenswilerstrasse. Die Betriebe bieten Stellensuchenden sowie Jugendlichen mit wenig Aussichten auf eine Lehrstelle eine Perspektive, um im Arbeitsmarkt Fuss zu fassen. Dank Vergünstigungen können sich zudem auch Menschen mit kleinem Budget einen Besuch in den Caritas-Restaurants leisten. www.caritas-luzern.ch/gastronomie
Davon ist auch Rbieh Kader überzeugt. Der Iraker investiert sein Geld gerne in gutes Essen. «Das ist es mir wert», sagt der junge Mann, der davon träumt, irgendwann sein eigenes Restaurant «mit irakischen und Schweizer Spezialitäten» zu eröffnen. Wenn es so weit ist, will auch Kader vor allem auf frische und gesun-
de Produkte setzen. Lachend ergänzt er: «Das heisst ja nicht, dass deswegen der Genuss zu kurz kommen soll – ganz im Gegenteil!»
Am Morgen herrscht Grossbetrieb in der Küche des A15. Es gilt, die Mittagsmenüs für rund hundert Personen zuzubereiten.
«Ich befähige gerne Leute.» Carla Erculiani schätzt es, mit Menschen aus aller Welt zusammen zu kochen.
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