Impulse 2016-4

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fĂźr ansteckenden Glauben

Wie jung muss Christsein?


Abi 2017? Danach ins Ausland?

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inhalt

Orientierungstage in Gießen am 11.-12.2.17 Anmeldung: janine.bernsdorf@campus-d.de Tel. 0641-97518-10

älter werden, Jünger bleiben 4 Thema

Wenn Hip-Sein zum Programm wird 9 Kommentar

Ein halbes Jahrhundert für die Jugend 10 Der Internationale Jugendfreiwilligendienst wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Lieben – investieren – ziehen lassen

Alt und Jung 12 Nachgefragt

REISEN MIT HERZ

2017 Land entdecken | Menschen helfen Reisen Sie in ein GAiN-Projektland. Begegnen Sie Menschen. Lernen Sie Land und Kultur kennen. Helfen Sie bei humanitären Einsätzen, Bauprojekten oder Kinderprogrammen. Armenien Lettland Irak Deutschland Haiti Nigeria Uganda

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Gemeinsam für die beste Sache 16 Jesusfilm für Flüchtlinge

Editorial 3 Leitgedanken 14 Impressum 14 Do you speak Bairisch? 15 Immer um 10.02 Uhr 18 50 Jahre Campus 18 „Gemeinsam“ – das Buch 19 Mensch Missionar 20 Der eigenen Berufung auf der Spur 21 Reich von Gott beschenkt 22 Veranstaltungen 16/17 23


F O T O : C L A U D I A D E WA L D

editorial „Man ist so alt, wie man sich fühlt …“ Je länger ich diesen Satz höre, desto weniger Ein Blick in die Vergangenheit: Hauke Burgarth mit 20 Jahren.

überzeugt er mich. Denn wer verwendet ihn? Alle, die unterstreichen möchten, dass sie in Wirklichkeit noch nicht so alt sind, wie sie aussehen. Alle, die das Glück haben, relativ gesund zu sein. Und alle, für die es ein hoher Wert ist, möglichst lange jung zu bleiben. Ist Jugend an sich etwa ein Wert? Theoretisch sage ich hierzu ganz klar Nein, aber praktisch bin ich eben bereits 52 und dreifacher Großvater … So ziemlich alle Menschen fühlen sich jünger, als sie sind. Irgendwie bleibt unsere Selbstwahrnehmung im Alter von 25 Jahren stehen und wir erleben die folgenden Jahre nur als kleine, äußerliche Veränderungen, die nichts mit uns selbst zu tun haben. Jedenfalls bis das Alter sich zu Wort meldet und uns die Realität einholt. Ob dieses Phänomen daran schuld ist, dass Zeitschriften wie die „Senior“ oder die „55 plus“ so schnell wieder in der Versenkung verschwunden sind? Jedenfalls haben sich die geburtenstärksten Jahrgänge Deutschlands klar dagegen entschieden, in diese Schublade zu gehören. Dabei schließen sich mit fortschreitendem Alter nicht nur Türen. Viele öffnen sich erst und manche Möglichkeiten haben wir altersunabhängig. Diese Impulse dreht sich darum, wie jung man als Christ eigentlich sein will oder sein muss. Welche Beziehung es gibt zwischen jung sein und Jünger sein. Charlotte Schwendy erzählt dazu ab Seite 4 aus ihrem Leben. Die 76-Jährige hat sich erst mit über 50 dafür entschieden, „in die Mission“ zu gehen – und ist immer noch dort. Kurt Weigel (77) berichtet auf Seite 10, wie er in seiner Gemeinde junge Menschen fördert. Auch München nimmt in dieser Impulse einen breiten Raum ein: Ein junges Campus-Team hat sich auf den Weg in die Bayernmetropole gemacht (S. 15) und der alte Jesusfilm kommt hier gerade zu neuen Ehren (S. 16). Ich wünsche Ihnen gute Impulse mit dieser Impulse.

Hauke Burgarth

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THEMA

älter werden, Jünger bleiben Charlotte Schwendy

„Was für eine coole Oma!“ Der neue Campus-Mitarbeiter Ende zwanzig ist hingerissen, als er Charlotte Schwendy beim wöchentlichen Campus-Frühstück von ihrem Dienst in Russland berichten hört. „Meine Oma ist genauso alt, die macht überhaupt nichts mehr und hat nur noch Rücken!“ Vielleicht hält es die Kollegin jung, dass sie immer noch und immer wieder ganz bewusst als Nachfolgerin von Jesus, als Jüngerin, lebt.

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Ich habe überhaupt nicht viel gedacht damals! Ich war viel im Ballett und im Theater und war immer in die Tänzer verliebt; eine größere Perspektive hatte ich nicht. Charlotte Schwendy 1957 in Köln in der Ballettausbildung.

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Als Charlotte Schwendy in Hannover aufwächst, ahnt sie nicht, dass aus ihr einmal eine „coole Oma“ in Russland werden wird. Was für ein Mensch sie überhaupt sein will – und was sie tun kann, um so zu werden – darüber macht sie sich keine Gedanken. „Ich habe damals überhaupt nicht viel gedacht!“, sagt sie heute selbstironisch. „Ich war viel im Ballett und im Theater und war immer in die Tänzer verliebt; eine größere Perspektive hatte ich gar nicht. Ich war ein dummes Ding und habe nicht darüber nachgedacht, was ich mit meinem Leben erreichen wollte.“ Nach der Schule macht sie eine Ausbildung als Balletttänzerin und arbeitet als Volontärin am Theater. Sie selbst bezieht ihre Identität aus der Tatsache, dass sie nun selbst Balletttänzerin ist, ist aber, wie sie bald feststellt, „nicht super begabt“ und gibt auf, als sie im Training nur noch angeschrien wird. „Die Ballettwelt hat nicht viel an mir verloren“, meint sie heute mit Blick auf ihren zerstörten Lebenstraum damals.

Vom Suchen und Finden Die junge Frau macht eine Buchhändlerlehre, heiratet, ist nach sechs Jahren getrennt und schließlich geschieden. „Und dann hat meine große Suche begonnen: Wer würde mich lieben? Heute weiß ich: Mein Mann hatte mich sehr lieb; ich war aber verblendet und suchte nach etwas anderem – bis ich nach vielen Jahren hörte, dass Jesus mich liebt.“ Bis zu dieser Begegnung mit Jesus braucht es aber noch einige Jahre. Charlotte möchte sich und anderen beweisen, dass sie nicht dumm ist und etwas erreichen kann. Mit dreißig, gerade wieder Single, beginnt sie ein Studium der Völkerkunde, Linguistik und Phonetik in Köln, hat aber kein wirkliches Berufsziel und lernt nicht so fleißig, wie sie müsste („Ich suchte nach Liebe, nach Sinn für mein Leben“). Acht Jahre später, sie könnte eigentlich längst fertig sein, droht sie an ihrer Magisterarbeit zu scheitern: „Da war nur eine große Wand.“ Die 38-jährige Studentin überlegt, ihr Studium abzubrechen. Da lernt sie Jesus kennen. Eine Freundin besucht sie, die sich total verändert hat. „Was ist mit dir?“, fragt Charlotte. „Jesus ist jetzt mein Freund“, bekommt sie zur Antwort, „das kannst du auch erleben.“ Charlotte hat keine Ahnung von Jesus. Sie ist zwar getauft und konfirmiert, aber Jesus hat sie im Konfirmandenunterricht nicht kennengelernt. Trotzdem ist sie so fasziniert von der Veränderung, die sie bei ihrer Freundin sieht, dass sie mit ihr betet, ihre Sünden bekennt und Jesus ihr Leben übergibt. Erst später erkennt sie, an wie vielen Stellen Gott bereits vorher an ihr gearbeitet hat. Sie erinnert sich an den Kommilitonen aus der Phonetik-Vorlesung, der ihr wegen seiner freundlich-fröhlichen Art aufgefallen ist; er ist Christ und wird Bibelübersetzer. Er hat mit ihr sogar einige Male in der Bibel gelesen („Da ist aber nicht viel hängengeblieben“) und ihr auch schon vorgeschlagen, Jesus ihr Leben anzuvertrauen („Das wollte ich aber nicht, ich wollte lieber noch ein bisschen in Freiheit sündigen!“) – all das ist damals nicht wirklich zu ihr durchgedrungen. Diesmal lernt sie Jesus wirklich kennen, und die Begegnung verändert ihr Leben radikal. Ganz schlicht formuliert Charlotte

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Schwendy bis heute: „Ich wusste eins: Die entscheidende Person in meinem Leben ist nun Jesus Christus.“ Sie ist so voller Freude und Dankbarkeit und so erfüllt, wie sie es vorher nie kennengelernt hat. Aber was wird aus ihrer Sehnsucht und Suche nach einem Partner? Charlotte schmunzelt heute, wenn sie an ihre erste Zeit als Christin denkt, und wie sehr sie sich auch äußerlich verändert hat. „Bis dahin hatte ich mich sehr aufreizend gekleidet, um dem anderen Geschlecht zu gefallen. Als ich Christ wurde, hab ich all meine Sachen weggegeben und bin in Sack und Asche gegangen. Ich dachte, es gefällt Gott, wenn ich mich möglichst unvorteilhaft anziehe.“ Eine Weile hofft sie, dass sie und ihr geschiedener Mann eine gemeinsame geistliche Basis finden und wieder heiraten können, aber die Hoffnung erfüllt sich nicht. Als ihr Ex-Mann eine Wiederheirat entschieden ablehnt, begegnet ihr ein lebensentscheidendes Wort. In Matthäus 19,12 redet Jesus von Menschen, die sich „um des Königreichs Gottes willen ‚verschnitten’ haben“. Es ist eine nicht leicht zu fassende Aussage Jesu – für Charlotte begründet sie die Haltung: „Ich habe mit Gott ausgemacht, dass ich nicht noch einmal heiraten werde, und mich ihm bewusst zur Verfügung gestellt.“ Diese Entscheidung macht ihr an manchen Stellen das Leben und die Begegnung mit Männern nicht schwerer, sondern leichter. „Es gab schon noch einige Momente, wo ich jemanden kennenlernte und dachte: ‚Hach, das war so ein Netter, vielleicht könnte das ja was werden, vielleicht sollte ich mein Versprechen an Gott nicht so ernst nehmen’“, gibt Charlotte zu. „Aber ich war dann ganz unruhig. Dass ich an meinem Versprechen festgehalten habe – beziehungsweise dass Gott mich daran festgehalten hat, hat mir immer geholfen, schnell auch wieder zur Freude zu kommen. Ich hatte früher viele Freunde, aber so froh wie jetzt war ich nie gewesen!“ Sie tauscht viele Freunde gegen die eine große Freude aus – Charlotte hat die Liebe ihres Lebens gefunden.

Von Jüngeren lernen Ihr Studium schließt sie mit viel Gebet und der Hilfe neuer christlicher Freunde aus der Hochschul-Bibelgruppe doch noch ab. Später findet sie in einer Gruppe der Navigatoren Vorbilder, die sie bei ihren ersten Schritten im Glauben begleiten – Vorbilder, die meist deutlich jünger sind als sie selbst. „Vielleicht ist das auch etwas, das mich jung gehalten hat: dass ich immer mit jüngeren Leuten zu tun hatte“, meint Charlotte. Dass nicht jeder die nötige Demut mitbringen würde, sich von Jüngeren anleiten und prägen zu lassen, scheint ihr gar nicht aufzufallen. Sie kennt es auch später nicht anders, dass sie immer eine von den Älteren ist. Nach zweijähriger intensiver Jüngerschaftsschulung durch die Navigatoren geht sie für einige Jahre nach Bonn in den Gemeindedienst und dann in die Frauenfrühstücksarbeit, bevor sie Campus-Mitarbeiterin in der Gebetsarbeit wird. Da ist sie 47. Was für viele Christen anstrengend klingen würde, ist „ihr Ding“, wie sie es ausdrückt: Charlotte bekommt sämtliche Gebetsbriefe aus der Campus-Welt, sitzt mit der Frau des damaligen Leiters in

„ n M s b m g F


„Gebet ist nichts Mechanisches und bis heute meine ganz große Freude.“

Charlotte Schwendy mit Sergey Gutz, Pastor aus Uljanowsk.

einem Raum in der Campus-Zentrale und betet für all die Anliegen, die in diesen Briefen und Listen genannt werden. Stundenlang. Sie findet dieses „Listenbeten“ nicht schwierig. „Gebet ist doch immer in erster Linie Hören auf Gott. Ich kann die Verbindung zu ihm herstellen. Das ist nichts Mechanisches und bis heute meine ganz große Freude“, meint sie. „Ich glaube, das ist tatsächlich meine besondere Berufung. Schon bei den Navis gab es immer Leute, die meinten: Du hast da viel zu viel auf deiner Liste. Aber das ist für mich kein bloßes Papier, sondern steht immer in Verbindung mit dem Dienst. Das sind meine Leute, meine Jünger, das ist der Dienst meiner Gemeinde – für mich lebt das! Und ich erlebe ja auch die Erhörungen: Im Gebet regieren wir mit Gott mit! “

Mit 52 „in die Mission“ Als nach der Wende und dem Zusammenbruch der Sowjetunion der „Osten“ offen ist, beginnt für Charlotte ein neuer Lebensabschnitt. In einem Alter, in dem andere nichts Neues mehr von ihrer Arbeit und ihrem Leben erwarten und auf den Ruhestand hinzuleben beginnen, fährt sie 1992 im Rahmen von „Mission Wolga“ für einen evangelistischen Einsatz in die Städte entlang des großen russischen Flusses. Alle Campus-Mitarbeiter, die Interesse haben, sind eingeladen mitzumachen – dass ausgerechnet Charlotte ihr Herz an das Land und die Menschen verliert, hat keiner geahnt. Anschließend werden Freiwillige gesucht, die bereit sind, auch längerfristig nach Russland zu gehen. An sie denkt man nicht. „Ich war eher zweite Wahl“, lächelt sie. „Aber ich hatte mich verliebt in Russland, das russische Volk und in die Sprache, die ich noch gar nicht kannte. Als ich von dem Einsatz zurückkam, habe ich jeden Tag auf den Knien gelegen und für Russland gebetet. Und dann wurde ich doch gefragt, ob ich mit dorthin gehen will.“ Sie geht zunächst nach Uljanowsk, wo das vierköpfige deutsche Team von örtlichen Christen hoch verehrt wird, dann nach Moskau. Als besonders schwierig hat sie die Zusammenarbeit mit einem Teamleiter in Erinnerung, der mit ihr nicht viel anfangen kann und sie komplett ignoriert. „Es gab null Kommunikation. Der hat einfach nicht mit mir geredet. Er hatte guten Kontakt zu zwei jüngeren einheimischen Mitarbeitern und war von denen begeistert; mich fand er, glaube ich, zu alt und zu langweilig und ich konnte nicht richtig Russisch … Das war sehr schwer. Eine amerikanische Freundin hat mich in der Zeit immer aufgebaut: ‚Du bist wertvoll für Gott, lass dir das nicht nehmen.’ Wir haben viel geredet und gebetet und dann ging es irgendwie.“ Als der Teamleiter in sein Heimatland zurückgeht, steht auch für Charlotte ein Wechsel im Dienst an – aber wohin? „Die Kollegen waren alle Amis, und die wunderten sich, was sie mit dieser alten Tante anfangen sollten“, erinnert sie sich. „Ich ging ja schon auf die 60 zu, kein Schwanz kannte mich. Meine Freundin hat dann gedroht, dass ich ganz von Campus weggehen würde, wenn sie keinen Platz für mich fänden, und so bin ich ins Bibelkolleg in Moskau gekommen. Da war es mal von Vorteil, dass ich älter war als die Studenten!“

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CHARLOTTE SCHWENDY 1940 in Hannover Fröhlichkeit, die einlädt: Beim Straßeneinsatz in Russland.

geboren

1957 Ballett-

ausbildung

1961-1963

Ausbildung zur Buch1970 Studi-

händlerin um

1978 zum Glauben

gekommen

1980 Ge-

meindearbeit

1983 Mit-

arbeiterin bei Frauenfrühstückstreffen

1987

Beterin bei Campus für Hat sie in diesen Jahren nicht daran gezweifelt, ob es richtig war, überhaupt nach Russland zu gehen? „Nein“, schüttelt Charlotte den Kopf, „für mich war klar, dass ich eine Berufung für Russland habe, und ab dem Moment, in dem ich da war, hatte ich die tiefe Gewissheit, dass ich dahin gehöre. Von daher habe ich die Drohungen meiner Freundin, dass ich weggehen würde, selbst nicht so ernst genommen.“ 2010 kommt der (bisher) letzte Umzug. Charlotte geht nach Sankt Petersburg und arbeitet dort mit Campus für Christus im Rahmen einer einheimischen Gemeinde in der Evangelisation und Jüngerschaft mit. Inzwischen ist sie 75. Sie möchte in Russland bleiben und am liebsten im Dienst stehen, „bis ich umfalle“. Sie ist dankbar, dass Campus für Christus es nicht so hält wie andere Missionsgesellschaften und seine Mitarbeiter mit Mitte sechzig in das Land zurückholt, das längst nicht mehr ihre Heimat ist. Und wenn man Charlotte übersprudelnd über ihren Dienst und ihre Gemeinde reden hört, die sie sehr liebt, fragt man sich tatsächlich, warum mit sechzig Schluss sein sollte … zumal Gott ja auch nicht aufhört, seinen Kindern bis ins hohe Alter neue Dinge bewusstzumachen.

Man lernt nie aus Eine Sache ist Charlotte Schwendy im Rückblick aufgefallen: „Wir haben einen jungen Pastor, der sehr gerne auch mit mir alten Frau zusammenarbeitet, während ich früher bei Campus nie besondere Aufgaben bekommen habe. Ich glaube, ein bisschen hatte das schon was mit dem Alter zu tun: Auf unseren Konferenzen ging es immer darum, die Jungen zu fördern; sie sollten sich ausprobieren. Aber in der letzten Zeit habe ich gemerkt: Es hatte auch mit mir zu tun, dass es für mich nicht so viel zu tun gab! Ich hatte einen solchen Kritikgeist, und dann ist der Segen weg. Wenn ich jetzt zurückschaue, merke ich, dass das viele Jahre so ging. Der Herr hatte Geduld mit mir, aber das ist wirklich eine ganz schlechte Sache. An manchen Stellen, wo ich sauer war, habe ich nachher gemerkt, dass ich selber schuld war. Ich hab zu viel genörgelt und hatte auch Komplexe. Du verhältst dich dämlich, und dann will dich keiner. Das war ein richtiger

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Christus

1992 Einsatz

„Mission Wolga“

1993

Missionarin in Uljanowsk/ Russland

1996 Bibel-

kolleg Moskau

2010

Gemeindearbeit in Sankt Petersburg

Kreislauf. Ich merke erst jetzt in dieser Gemeinde, in der mir so viel Liebe entgegenschlägt, wie stark das bei mir war.“ Und dass es auch anders geht. Es ist das Vorbild dieses jungen Pastors, das sie beeindruckt. „Von ihm hört man nie ein schlechtes Wort über irgendjemanden, und dabei sind wir wirklich komische Typen! Der Leitvers des Pastors ist: ‚Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade’. Er praktiziert das auch bei 1.400 Gemeindemitgliedern. Er ist für die Leute da, nimmt sich Zeit und verurteilt nicht. Da ist mir aufgefallen, wie viel ich über andere rede und meckere und mich beklage. Selbst schuld, denke ich jetzt, ich habe mich um so viel Segen gebracht durch meine Kritiksucht.“ Man darf gespannt bleiben, welche Lektionen Gott für unsere Kollegin noch bereithält, wenn sie 80 oder 90 ist. Sie nimmt es aber auch nicht übel, wenn man sie fragt, was denn auf ihrem Grabstein stehen soll. „Sie hat Gott lieb gehabt“, meint Charlotte nachdenklich. „Oder noch besser: Sie hat Gott und die Menschen lieb gehabt.“ Was macht eine wirklich „coole Oma“ oder einen wirklich „coolen Opa“ aus? Wenn ich mit Charlotte Schwendy rede, weiß ich, was ich mir auch wünsche: eine Leidenschaft für Jesus und die Bereitschaft, mich bis ins Alter hinein von ihm verändern und gebrauchen zu lassen. Für die Zeit, die ihr noch bleibt, wünscht sie sich genau das: „Dass ich Jesus noch besser kennenlerne. Manchmal denke ich, dass ich ihn noch gar nicht richtig kenne.“ Es bleibt dabei: Auch in Zukunft wird Charlotte Jünger sein. Andrea Wegener


KO M M E N TA R

Wenn Hip-Sein zum Programm wird Manche Gemeinden sind unbeweglich, konservativ und unzeitgemäß. Irgendwie alt. Und dann gibt es Gemeinden, die sind jung, lebendig, mittendrin, weltoffen, relevant, lässig. Angeblich. Aber in meiner Erfahrung hat sich das nicht so eindeutig bestätigt.

An den Inhalt der „Message“ erinnere ich mich nicht. Nur daran, dass die Hose des Predigers erschreckend eng

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saß.

Relativ frisch bekehrt, mit Anfang 20, will ich es wissen und habe ein kontrastreiches Programm für den Sonntag geplant. Vormittags sitze ich in einer der konservativsten Gemeinden, in der ich je war. Der Gottesdienst beginnt. Ein Mann, eine Gitarre, fertig ist das ganze Lobpreis-Ensemble. Nicht hip. Aber: Die Gemeinde singt mehrstimmig mit und ich bin beeindruckt. Auch die Predigt geht unter die Haut. Ich weiß nicht mehr, worüber gepredigt wird, nur noch, dass dieser Mann im positivsten Sinne schlicht wirkt – echt, authentisch. Ich nehme ihm ab, was er berichtet. Auch den Menschen, mit denen ich nach dem Gottesdienst spreche. Treffender wäre allerdings zu gestehen, dass sie mit mir sprechen – selten habe ich so herzliche Leute getroffen. Szenenwechsel. Am Nachmittag findet ein Gottesdienst dort statt, wo abends Leute Caipirinhas trinken und flirten. Diese Gemeinde will hip, relevant und zentral sein, und das ist sie auch. Ich bin begeistert: schicker Flyer, Welcome-Team mit farblich zusammenpassenden T-Shirts, mit alten Europaletten verkleidete Kaffeebar, Fairtrade Latte Macchiato, laktosefreie Milch. Meine Begeisterung verpufft jedoch, als der Gottesdienst beginnt. Es ist so dunkel, dass ich kaum Sitzreihen ausmachen kann, geschweige denn das Gesicht meines Nachbarn. Die Worship-Band haut in die Saiten. Ich höre nur die Sänger, aber mich selbst kaum. Komplett niedergebügelt setze ich mich hin. Inzwischen ist es mir egal, dass der Worship-Leader uns zum zehnten Mal aufgefordert hat zu stehen, tanzen oder klatschen. Die Predigt ist gespickt mit Lachern, Anekdoten und enthält geradezu null Bibel! Mir ist hier alles zu laut, zu bunt, zu aufgesetzt, zu Show. An den Inhalt der „Message“ erinnere ich mich nicht. Nur daran, dass die Hose des Predigers erschreckend eng saß. Es geht mir nicht um eine frostige Bewertung der „Veranstaltung Gottesdienst“ aus dem distanzierten Zuschauerraum. Aber wenn Gottesdienst zur Show stilisiert wird, fällt es mir schwer, mich als Teil einer Gemeinschaft wahrzunehmen. Ich rutsche dann stattdessen in die Rolle der Jury, die mir selbst nicht gefällt. Dabei sind es doch Qualitäten wie Gemeinschaft, Liebe, Freundlichkeit, Mitgefühl oder Barmherzigkeit, die Menschen schon zu apostolischen Zeiten angezogen haben (3.000 an einem Tag, da würde jede moderne Gemeinde hintenüber kippen!). Warum sollte uns heute Form wichtiger als Inhalt sein? Ich jedenfalls ziehe eine kleine Ansammlung von überzeugten Jesus-Nachfolgern hundertmal einer gestelzten Veranstaltung vor. Ich will keinen mit Zuckerguss ertränkten Kuchen, der vielleicht hübsch aussieht, aber nach nichts schmeckt und mich nicht satt macht. Denn wenn Gemeinde zum Programm verkommt, haben wir das Wichtigste missverstanden. Julia Spanka

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THEMA

Ein halbes Jahrhundert fü Lieben – investieren – ziehen lassen

Kurt Weigel, geboren 1939, studierte Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschule mit Hauptfach Geschichte und ließ sich zum Sonderschullehrer weiterbilden. Bis zu seiner Pensionierung 2002 war er begeistert Lehrer, die letzten 20 Jahre als Schulleiter. Zusammen mit seiner Frau Brigitte lebt er in Marburg.

ie gelingt es einer Gemeinde, dass sich junge Leute wohlfühlen? Man könnte an dieser Stelle auf Jugendstudien verweisen, auf gute Bücher, Materialien und garantiert wirksame Konzepte. Wir sind unsere Fragen an einer ungewöhnlichen Stelle losgeworden: Kurt Weigel (77) ist seit fünfzig Jahren in derselben (Brüder-)Gemeinde, die sich noch im selben altmodischen Raum trifft, erst vor wenigen Jahren ein neues Liederbuch eingeführt hat und weder auf Powerpoints noch ein professionelles Lobpreisteam setzt. Wie kommt es, dass sich trotzdem jedes Jahr junge Leute – oft mit einem anderen oder gar keinem Gemeindehintergrund – der Gemeinde anschließen?

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Kurt, du kennst deine Gemeinde seit einem halben Jahrhundert, als du als junger Referendar mit deiner Frau Brigitte in den Raum Marburg zogst. Wie war es damals für euch als junge Leute? Die Gemeinde war damals sehr klein. Es gab nur ein paar ältere Leute und die Familien konnte man an einer Hand abzählen. In unserer Art von Brüdergemeinde gibt es keine Hauptamtlichen oder besonders ernannten Prediger, trotzdem hatten wir es immer so erlebt, dass die Alten alles machten und die Jungen lange passiv blieben. Das ging in dieser kleinen Gemeinde nicht! Ich habe angefangen zu predigen, wir haben unser Haus für Gäste und Neue geöffnet, damit sie sich in der Gemeinde wohlfühlten. Das war schon eine Herausforderung. Inzwischen sind rund 100 Leute in der Gemeinde, und ihr gehört zu den wenigen Älteren – wie haben eure Erfahrungen von damals euch für euren Umgang mit neuen Generationen von jungen Leuten geprägt? Wir waren jung, konnten Fragen stellen und Fehler machen. Und gleichzeitig war klar: Wir standen zusammen mit den Alten im Dienst und wollten die Gemeinde zusammen mit ihnen gestalten. Ich möchte, dass die Jungen von heute das genauso erleben: dass sie nicht zur Gemeinde gehen und dort gibt es ein Programm für sie, bei dem sie sich vielleicht beteiligen können – sondern dass sie Gemeinde sind. Das klappt auch deswegen, weil wir außerhalb der Veranstaltungen viel Zeit miteinander verbringen: Junge und Alte, Handwerker und Akademiker, Familien und Singles. Brigitte und ich haben zum Beispiel jahrelang jeden Studenten einmal im Semester zum Essen dagehabt, und auch andere Familien laden regelmäßig nach dem Gottesdienst einige Leute ein. Wir machen auch immer mal eine Aktion, bei der sich alle engagieren können – zum Beispiel einen evangelistischen Stand mit Teehütte auf einer


ür die Jugend

„Es braucht Weisheit, Demut und viel Gebet, sich immer wieder auf junge Leute einzulassen – aber es lohnt sich!“

Auch Kurt Weigel hatte Vorbilder, die ihn geprägt haben, als er jung war.

regionalen Messe. Da findet jeder seinen Platz – schon beim Aufbau waren Jung und Alt wichtig. Und man braucht Leute für Gespräche, für die Verpflegung … Gott gibt der Gemeinde Gaben, das ist seine Verheißung – an solchen Stellen findet man sie und kann dafür sorgen, dass sie sich weiter entfalten. Wie seid ihr das konkret angegangen? Habt ihr euch hingesetzt und gesagt: Wir müssen die jungen Leute fördern, wie tun wir das jetzt? Ähnliche Fragen bekam ich als Schulleiter auch immer gestellt. Die Leute wollten wissen, was unser Konzept ist, mit schwierigen Kindern umzugehen – und von denen hatten wir einige. Die Frage hat mich ein bisschen verwirrt, weil ich finde, dass echte Pädagogik ganz viel damit zu tun hat, Kinder gernzuhaben, Zeit mit ihnen zu verbringen, ihnen Wertschätzung entgegenzubringen … Und dann hat jeder Lehrer natürlich trotzdem seine Kniffe. Ich denke, dass das in der Gemeinde ganz ähnlich ist: Verbringen wir gerne Zeit mit den Jungen und wissen sie, dass wir sie mögen? Lassen wir zu, dass sie uns hinterfragen? Lassen wir sie sich einfach mal ausprobieren? Unter unseren jetzigen

Studenten sind einige, die begeistert Büchertische in der Stadt und an der Uni machen – die kann man doch mal laufen lassen und aus dem Hintergrund unterstützen. Wir hatten auch einen jungen Mann, der toll formulieren konnte, den haben wir dann einfach die Briefe der Gemeinde schreiben lassen. Man muss doch nicht alles kompliziert machen und den Leuten gleich irgendwelche Positionen und Titel zuweisen, damit sie etwas tun dürfen. Was würdest du Gemeinden raten, die jungen Leuten eine Heimat geben wollen? „Die Gemeinde“, das sind alle. Und weil es nicht um Methoden geht, würde ich sagen: Vertraut dem Heiligen Geist, dass er junge Leute mit ihren Gaben bei euch gebrauchen wird. Setzt einfach um, was ihr in der Bibel lest. Seid gastfrei, heißt es da mehrmals. Und betet! Das kann jeder machen. Und jeder, der eine Wohnung oder auch nur ein Zimmer hat, kann Gäste einladen. Darauf liegt Segen, und so entsteht Gemeinschaft und ein Miteinander. Vielleicht fangen einfach diejenigen an, die vierzig, fünfzig, sechzig Jahre alt sind, Jüngere mit größerer Selbstverständlichkeit einzuladen: zum Mittagessen, zum Kaffee … und ihnen zu zeigen, dass sie wichtig sind. Gleichzeitig muss man sich auch bewusst machen, dass junge Leute wieder gehen. Bei uns war es schon immer so, dass viele Studenten kamen – auch weil wir in Bahnhofsnähe und gut erreichbar sind. Etliche zogen dann nach einigen Jahren weg, und wir mussten uns wieder auf neue einstellen. Das muss man auch annehmen. In junge Leute investiert man oft und hat als Gemeinde nichts davon. Man gewinnt sie lieb – und dann sind sie weg. Es braucht Weisheit, Demut und viel Gebet, sich immer wieder auf junge Leute einzulassen – aber es lohnt sich! Ich bin froh, dass ich über die Jahre viele habe kommen, wachsen und weitergehen sehen. Die Fragen stellte Andrea Wegener

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Alt und Jung Nachgefragt

Wir haben sechs Personen befragt, was sie von Alten und Jungen halten. Wie sie sich dabei selbst einschätzen. Und wie sie einmal sein wollen. 1. Was dachten Sie früher, wer oder was alt ist? 2. Was bedeutet Ihr jetziges Alter für Sie? 3. Was finden Sie abschreckend oder toll an anderen Altersgruppen? 4. Wie möchten Sie im Alter sein? 5. Was würden Sie heute anders machen, wenn Sie zurückschauen? 6. Fühlen Sie sich in Ihrem Alter wohl? Was war Ihr Lieblingsalter?

Johanna Steinmüller (9)

F O T O S : F R E E P I K / G R A F I K : C L A U D I A D E WA L D

1. Meine Uroma ist alt. 2. Ich bin nicht mehr ganz klein, aber auch noch nicht richtig groß. Das ist gerade richtig. Und ich freue mich, dass ich noch in der Grundschule bin. 3. Erwachsene können viel mehr als ich. Und sie kümmern sich gut um Kinder. Richtig alte Menschen können aber wieder weniger machen, das ist schlecht. 4. Wenn ich alt bin, möchte ich Grundschullehrerin werden. Dann trag ich vielleicht eine Brille. Und ein Buch möchte ich schreiben. 5. – 6. Ja, auf jeden Fall. Mein Lieblingsalter war 6 Jahre, da bin ich eingeschult worden. Und ich habe eine gute Freundin in der Schule gefunden.

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Robert Schröder (21) 1. Früher dachte ich, auf einmal weiß man, dass man jetzt alt ist. Und mein Papa war damals alt für mich. 2. Ich genieße gerade, dass ich total gesund bin und Power habe. Und ich stehe vor der Phase, wo sich entscheidet, was ich im Leben machen werde. 3. Toll finde ich es, wenn man aus dem Leben lernt und im Alter beweglich im Kopf bleibt, aus der Masse heraussticht. Verbitterung schreckt mich ab und Krankheit, auch wenn man dafür ja nichts kann. 4. Einen coolen Bart tragen, viele Enkel haben, immer noch in der Jugendarbeit aktiv sein und dynamisch bleiben. 5. Da fällt mir nichts ein. 6. Auf jeden Fall. Am besten war es bis jetzt mit 19, da war ich schon eine Weile erwachsen und konnte alles machen.

Christine Schlachter (38) 1. Früher waren das für mich Menschen, die selber schon Kinder hatten, vor allem aber solche mit weißen Haaren. 2. Die Zahl ist nicht bedeutsam für mich, aber die Lebensphase, die dazu gehört. Das ist bei mir jetzt die Zeit mitten im Leben mit Kindern, Aktivitäten und viel Kraft. 3. Bei Jüngeren sehe ich eine größere Leichtigkeit im Umgang mit dem Leben. Bei Älteren freue ich mich an Weisheit und Gelassenheit, finde aber Verbitterung schwierig. 4. Gelassen. Mit der eigenen gesundheitlichen Situation klarkommen und einen offenen Blick für andere Menschen behalten. 5. Manches wünsche ich mir schon anders, aber in der jeweiligen Situation würde ich wohl wieder genauso entscheiden. 6. Ja, grundsätzlich schon. Aber da gerade Veränderungen anstehen, ist da auch eine gewisse Unsicherheit.


Richard Albrecht (52)

Tabea Römer (88) 1. Meine Schwiegermutter kam mir immer sehr alt vor. Sie war 39 Jahre älter als ich. 2. Vieles nicht mehr tun zu können, aber auch vieles nicht mehr machen zu müssen. Ansonsten freue ich mich an dem, was ich noch kann. 3. Man muss sie einfach nehmen, wie sie sind. Junge Leute haben viel Gutes, was ich mir abgucken kann, z.B. dass sie so frei über alles reden können. 4. Dankbar. Und ich möchte niemandem zur Last fallen. 5. Ich würde mit meinem Mann üben, offener miteinander umzugehen, über alles zu reden. Das war früher leider nicht üblich. 6. Ja, meistens fühle ich mich wohl. Zurückdrehen geht sowieso nicht.

1. Meine Großeltern waren alt – und die Nachbarn in ihrem Alter. 2. Junge sind gesund und voller Dynamik, aber unerfahren. Bei Alten ist es umgekehrt. Und ich bin am Übergang dazwischen. 3. Bei manchen Jüngeren stört mich die mangelnde Sensibilität für andere, ihr Ego-Leben. Gut finde ich, dass viele – mindestens äußerlich – wissen, was sie wollen. Alte, die gelassen sind und dazugehören, finde ich gut. Abschreckend ist es für mich, wenn sie durch Hilfsbedürftigkeit oder Demenz ihr normales Leben verlieren. 4. Hoffentlich kein Despot. Ich will anderen keine Last sein. Am liebsten würde ich bei vollem Bewusstsein altern. 5. Ich weiß nicht, was ich anders machen wollte, auch wenn ich nicht mit allem im jetzigen Dasein zufrieden bin. Zielgerichteter zu leben, hätte ich mir früher gewünscht. 6. Ich fühle mich zwar nicht rundum wohl, habe aber keinen Schalter, den ich umlegen kann, um das zu ändern. Am wohlsten fühlte ich mich während des Studiums, in meinen Zwanzigern.

Norbert Preisig (63) 1. Unbewegliche Leute, die nicht mehr am Leben teilnehmen konnten, die langsam im Denken werden. Kandidaten fürs Altersheim. 2. Ich fühle mich nicht alt. Das ist in meinem Alter sicher anders als früher. 3. Mangelnder Respekt älteren Menschen gegenüber stört mich, auch dass scheinbar alles erlaubt ist. Gut finde ich, dass Junge schon so früh darauf achten, was für Fähigkeiten sie haben, was sie einmal beruflich machen wollen. Und dass sie gern und viel diskutieren und nicht alles schlucken. 4. Ich will geistig fit bleiben. Körperlich natürlich auch, aber darauf habe ich weniger Einfluss. Und ich möchte alles mit Gottes Hilfe bewältigen. 5. Heute würde ich einen höheren Schulabschluss anstreben als damals – Abitur statt Mittlerer Reife. 6. Ja, tue ich, auch wenn ich mir manchmal mehr Gemeinschaft wünsche. Die beste Zeit war die bei der Marine zwischen 20 und 22.

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LE I T G E DA N KE N

IMPRESSUM Herausgeber: Campus für Christus e.V., Postfach 10 02 62, D-35332 Gießen, Telefon: (0641) 97518-0, Fax: (0641) 97518-40, E-Mail: impulse@campus-d. de, Internet: campus-d.de Redaktion: Hauke Burgarth, Julia Spanka, Andrea Wegener, Judith Westhoff Gestaltung: Claudia Dewald, Judith Westhoff Druck: Welpdruck, Wiehl, gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Erscheinungsweise: vierteljährlich

Herausfordernd musste mein Glaube sein. Radikal! Heute klingt das Wort nicht mehr passend, doch damals war es genau richtig. Und für mich bedeutete das: Täglich Bibel lesen, mindestens einen Hauskreis besuchen, in einen Gottesdienst gehen, Schulungskurse belegen, geistliche Bücher lesen, regelmäßig Zeugnis geben und andere anleiten. In meiner Arbeitsbeschreibung für leitende Studenten von Campus für Christus kamen so locker 20 Wochenstunden zusammen – ehrenamtlich und nebenbei. So waren die frühen 80-er. Der Wunsch, auszubrechen und an die Grenzen zu gehen, war immer da. Viele wollten nach Indien oder Neuseeland auswandern. Mich reizte die Wüste, so war ich einige Male in der Sahara. In dieser Zeit traf ich Studenten, die ihren Glauben an Jesus ernst nahmen und mich herausforderten: „Probiere es selbst aus! Ich mache es dir vor!“ Sie kümmerten sich um mich und gaben mir unter anderem die „Mitteilbaren Konzepte“ von Bill Bright, dem Gründer von Campus für Christus, und die beantworteten genau meine Fragen: Liebt Gott mich wirklich? Wie macht er sich bemerkbar? Wie soll ich beten? Ich lernte immer mehr Leute kennen, die diesen Glauben lebten, und machte meine eigenen unverwech-

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selbaren Glaubenserfahrungen. Wenn ich heute zurückblicke, dann waren es damals drei Dinge, die mich ansprachen. Erstens das Aktive, das Suchen nach Gelegenheiten, um Jesus zum Thema zu machen. Zweitens Menschen, an denen ich sehen konnte, wie Glaube aussieht, also echte Vorbilder. Und drittens tragfähige Konzepte mit Zielen, Strukturen und unterstützendem Material.

Anpassungsfähigkeit ist gefragt Inzwischen sind wir als Ehepaar in der Empty-Nest-Phase angekommen. Die eigenen Kinder sind längst flügge, doch unser Anliegen ist es nach wie vor, Menschen auf Jesus aufmerksam zu machen. Rückblickend erkenne ich die Trends der vergangenen Jahre, z.B. die Vielfalt und Originalität der 90-er, wo Programme absolut out waren. Damals war es wichtiger, die eigenen Gaben zu entdecken, als die Ziele einer Organisation wie Campus für Christus zu

unterstützen. In den 2000ern wurde das wieder anders. Die Verunsicherung durch Auflösung der Familie, Klimawandel oder Finanzkrise rückte glaubhafte Lebensentwürfe wieder in den Mittelpunkt. Und die Schnelligkeit der neuen Medien machte Anpassungsfähigkeit zu einer Schlüsselqualifikation.

Nah bei Jesus Jede Zeit hat ihre Besonderheiten, doch es gibt auch Bleibendes. Ich bin immer noch gerne mit jungen Menschen zusammen und suche Gelegenheiten, Zeit mit ihnen zu verbringen. Zum Beispiel durch Mentoring, eine regelmäßige Begleitung für eine bestimmte Zeit. Oder durch die Studenten-Leiter-Wanderwoche, wo man gemeinsam schwitzt und Gott erlebt. Das ist nah am Lehrstil von Jesus. Und es gefällt mir, ihn als Vorbild zu nehmen. Jesus wirkte durch seine Person. Er übertrug seine Lebensweise auf seine Jünger, und die machten weiter. Das war und das ist meine Herausforderung, durch alle Lebensphasen hindurch: selbst beständig nah am Herzen Gottes bleiben und andere dazu einladen. Clemens Schweiger, Missionsleiter

Bezug: Schutzgebühr 1,70 €. Die Bezugskosten für die Zeitschrift sind im Beitrag zum CfC-Förderkreis enthalten. Unsere Bezieher weisen wir darauf hin, dass ihre Adresse mit Hilfe der Datenverarbeitung gespeichert wird (§ 26 Datenschutzgesetz). Konto: Campus für Christus, Volksbank Mittelhessen, IBAN DE30 5139 0000 0050 1688 08 BIC VBMHDE5F Anzeigenverwaltung: Hauke Burgarth, Tel. (0641) 975 18-64, hauke.burgarth@ campus-d.de Vertrieb: Campus für Christus Abdruck: Abdruck bzw. auszugsweise Wiedergabe von Textbeiträgen, Illustrationen und Fotos nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Bildnachweis: Bildnachweis am Foto. Cover: I-Stock Ansonsten privat oder Campus-für-Christus-Archiv. Campus für Christus versteht sich als Missionsbewegung mit den Schwerpunkten Evangelisation, Anleitung zu Jüngerschaft und Gebet. GAiN ist der Partner von Campus für Christus für humanitäre Hilfe. Vorstand: Klaus Dewald, Clemens Schweiger (Vorsitzender), Gerhard Spanka (Geschäftsführer). Campus für Christus ist der deutsche Zweig von Agape Europe. Ein Hinweis für unsere Bezieher: Anschriftenänderungen werden uns von der Deutschen Post AG mitgeteilt, sofern der Bezieher nicht schriftlich widersprochen hat. Die Deutsche Post AG geht davon aus, dass Sie mit einer Mitteilung Ihrer Adressänderung an uns einverstanden sind, wenn Sie nicht bei uns schriftlich Ihren Widerspruch anmelden. Wir werden Ihren Widerspruch an die zuständigen Zustellpostämter weiterleiten.

F O T O S R E : C L A U D I A D E E WA L D

Phasen des Lebens


FOTO: WIKIMEDIA

Do you speak Bairisch? Ein internationales Team von Campus Connect auf dem Weg nach München 116.000 immatrikulierte Studierende, 26 Hochschulen und Unis gibt es allein in München. In ganz Bayern sind es über 500.000 Studierende. Und seit September 2016 existiert ein Team von Campus Connect, das genau dort Gottes Reich bauen möchte. München hat so viele Studierende wie andere Städte Einwohner. Klar, dass das eine besondere Herausforderung ist, Jesus bekanntzumachen. Für die Studierenden und Professoren, die sich bereits dafür einsetzen, gibt es gute Neuigkeiten: Seit diesem Herbst unterstützt ein hauptamtliches Team von Campus Connect, der Studierendenbewegung von Campus für Christus, diese Arbeit. Und nicht nur hier: Von dort aus wollen sie auch andere bayerische Hochschulen und ihre Studierenden erreichen! Max Richter, einer der Leiter von Campus Connect, berichtet: „Vor sechs Jahren gab es bereits ein großes Evangelisationsprojekt, bei dem wir ca. 60 Studierende aus ganz Deutschland nach München mitgenommen haben. Wir hatten dort zwei Ziele: Zum einen an den vielen Hochschulen über Jesus reden. Und zum anderen Studierende finden, die damit weitermachen, wenn wir

Nach fast drei Jahren Planungszeit ist ein dynamisches sechsköpfiges Team entstanden, das im Durchschnitt knapp 30 Jahre alt ist. Katie freut sich über dieses Handeln Gottes: „Wir haben mehrere Jahre für ein Team gebetet, das ausgewogen ist. Wir wollten ein gemischtes deutsch-amerikanisches Team. Und so kam es. Gott hat es uns geschenkt! Er öffnet wirklich Türen.“ Dominik Schweiger, angehender CoTeamleiter und bisher in Darmstadt tätig, reizt besonders die Pionierarbeit. „Wenn ich an München denke, habe ich das Gefühl, es gibt tausend Möglichkeiten, was man da starten könnte. Primär begleiten wir die bestehende Studierendenbewegung. Wir bauen ganz neu Kontakt zu diesen Leuten auf. Wir als Team werden dabei eine gemeinsame Arbeitsweise, unseren Stil finden müssen. Und wenn wir gut angekommen sind, dann freue ich mich schon darauf, auch an anderen Unis neue Campusgruppen zu starten.“ Auch Max Richter ist begeistert. „Es ist ein echtes Wunder, wie dieses Team zustande gekommen ist. Noch vor einem Jahr war nicht abzusehen, woher auch nur ein einziger deutscher Mitarbeiter kommen sollte. Ich freue mich einfach, wenn ich daran denke, dass diese wunderbaren

wieder weg sind.“ Schon bald wuchs die Vision, langfristig vor Ort zu sein und zu helfen: „Wir hatten und haben den Eindruck, dass es genial wäre, in München ein MitarbeiterTeam zu haben.“ Viel Planung und noch mehr Gebet mündeten schließlich in die Entscheidung: „Wir entsenden ein regionales Team nach München, das zwar in der Stadt wohnt und dort arbeitet, aber Es ist ein bunte junge Truppe, die in München landen möchte. Alle haben bereits Erfahunrg in der Studierendenbewegung gesammelt. auch in den umliegenden Städten Studierende betreuen und coachen wird.“ Katie Holland Menschen nach München ziehen, dort (Bild unten), die das Team gemeinsam mit und in der Region Jesus bekanntmachen Dominik Schweiger leiten wird, be- und in Studierende investieren. Doch zutont: „Wir wollen sowohl in Mün- nächst stehen wir vor einer Herausfordechen als auch in den Städten, in de- rung: Zwei junge Familien suchen noch nen wir bisher offiziell nicht vertreten Wohnungen in München …“ Julia Spanka sind, Leute finden, die es auf dem Herzen haben, Jesus bekanntzumachen. Wir wollen sie fördern, unterstützen, coachen und ihnen helfen.“

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Gemeinsam für die b Jesusfilm-Abende für Flüchtlinge

er hätte gedacht, dass unser „oller“ Jesusfilm aus den Siebzigern in Deutschland noch einmal eine solche Blüte erlebt? Der Klassiker der Ausländerarbeit bewirkt im Einsatz unter Flüchtlingen viel Gutes und baut Brücken. Wie das aussehen kann, erlebten meine Kollegin Judith Härchen und ich im August in München.

„Eine Gemeinde alleine schafft sowas kaum. Es ist gut und wichtig, dass wir als Leib Christi zusammenarbeiten. Genau das passiert hier – gerade auch, weil Christen aus muslimischen Ländern mitmachen, die die Gäste in ihrer Muttersprache erreichen können.“ Andrea, ICF München, kontaktiert Gemeinden, die in der Nähe von Flüchtlingsheimen sind, und führt mit ihnen Jesusfilm-Abende durch.

Zur Einführung und der Vorstellungsrunde für Mitarbeiter in der Münchener Christus-Gemeinde kommen wir leider nicht mehr rechtzeitig. Aber die staubedingt sechseinhalb Stunden Hin- und neun Stunden Rückfahrt, da sind wir uns hinterher einig, lohnen sich. Hier ist Jesus am Werk – und wir dürfen dabei sein!

In Bussen zum Jesusfilm Als wir ankommen, sind schon bergeweise Sandwiches (450, wie wir später erfahren) geschmiert und Dutzende Wasser- und Saftbecher bereitgestellt, im Gottesdienstsaal und einem anderen großen Raum stehen Stühle vor einer Leinwand und es läuft leise Musik. Jemand sagt an: „Der erste Bus kommt – 26 Kinder und 32 Erwachsene.“ Ein zweiter voller Bus wird eine halbe Stunde später erwartet. Dass so viele Kinder zu einem solchen Abend mitkommen, liegt an der Arbeit, die die Gemeinde im nahegelegenen Flüchtlingsheim begonnen hat: ein „Kinderzimmer“ mit Spiel- und Sprachprogramm, regelmäßige Kindernachmittage und Kochabende haben den Kontakt zu Müttern und Kindern wachsen lassen. Die Mitarbeiter können viele mit Namen begrüßen, die Atmosphäre ist entspannt. Ich unterhalte mich mit einigen der Leute, die ein Klebeband mit ihrem Namen tragen und so als Ansprechpartner für die Gäste erkennbar sind. Schnell wird klar, dass sie gar nicht alle zu dieser Gemeinde gehören: Sie kommen aus verschiedenen Denominationen in München und haben sich unter dem Namen „Elijah 21“ zusammengetan, um interessierte Flüchtlinge mit Jesus und seiner guten Botschaft bekanntzumachen. Extra angereist sind auch einige junge Männer, die einen muslimischen Hintergrund haben. Sie sind zum Glauben gekommen und können nun vom Leben mit Gott erzählen, den sie als Vater kennengelernt haben. Ihre Ausstrahlung und Leidenschaft für Jesus berührt mich. Und ihre Leidensbereitschaft beschämt mich. Einer hat die Oberarme voller Narben – „und es ist gut, dass er sein Hemd anlässt und ihr den zerschlagenen Rücken nicht seht“, meint einer seiner Bekannten. Er und seine Freunde wissen, was ihnen ihr Glaube wert ist und was er sie kosten kann. Von Gott vorbereitet „Diesen Abend hat Gott vorbereitet“, meint Jörg Delekta, der Pastor der Gemeinde. „Wir haben schon lange gebetet, dass wir auch zu den Männern einen

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beste Sache Kontakt herstellen können, und heute sind sie hier.“ Als der Jesusfilm gezeigt wird (in unserem Raum auf Farsi, im anderen auf Arabisch), schauen Dutzende Erwachsene konzentriert zu. Keiner unterbricht, als ein Afghane danach seine Geschichte erzählt und wie er zu Jesus gefunden hat. Keiner scharrt mit den Füßen, als ein junger Deutscher hinterher eine kleine Ansprache darüber hält, wie die christliche Prägung Deutschlands zur Aufnahme so vieler Flüchtlinge geführt hat. Die Kinder haben derweil ihr eigenes Programm mit einem anderen Film und Spielen. Der Abend verläuft sehr friedlich, was wohl auch daran liegt, dass viele Menschen beten: 20 Frauenorden mit rund 200 Ordensschwestern, das Augsburger Gebetshaus und ein Gebetsteam in den Räumen der Christus-Gemeinde beten während der ganzen Zeit für die Veranstaltung und die Menschen, die hier wohl zum ersten Mal das Evangelium hören. Bis die Busse gegen 22 Uhr wieder abfahren, sind einige der Gäste mit Mitarbeitern ins Gespräch gekommen. Es sind nur erste Fragen, die hier beantwortet werden können, aber die Mitarbeiter bleiben ja mit den Flüchtlingen weiter in Kontakt. Die Nacharbeit bleibt eine Herausforderung; per SMS und WhatsApp lässt sich manches klären, aber für eine echte Begleitung ist eine gemeinsame Sprache hilfreich. „Hier passiert gerade so viel“, bestätigt auch Andrea, die in den letzten Monaten einige solcher Jesusfilm-Abende mit verschiedenen Münchener Gemeinden organisiert hat. „In der nächsten Zeit werden Christen aus muslimischen Ländern extra zu uns nach Deutschland kommen, um unter ihren Landsleuten zu evangelisieren. Eigentlich könnten wir solche Abende im ganzen Land veranstalten. Der Jesusfilm ist einfach ideal, um Leuten ein Bild von Jesus zu vermitteln.“ Es gibt noch viele Flüchtlinge und Immigranten, die den „ollen“ Klassiker nicht gesehen haben … So lange das so ist, werden sie und ihr Team weiter Jesusfilm-Abende gestalten. Andrea Wegener

„Wir haben jetzt die Möglichkeit, Menschen aus Ländern zu erreichen, in denen sie das Evangelium nicht offen hören konnten. Auch wenn sie dorthin zurück müssen: Wir glauben, dass Gott mit ihnen und mit uns Heilsgeschichte schreibt.“ Andreas, Mitgründer des Netzwerks Elijah21, möchte mit einem einfachen Konzept und online zugänglichen Materialien Gemeinden helfen, selbst aktiv zu werden.

Ihre Gemeinde und der Jesusfilm In Ihrer Nähe wohnen Flüchtlinge? Dann veranstalten Sie doch auch einen JesusfilmAbend! Ideen zum Ablauf: elijah21.org. Wenn Sie die Idee spannend finden, sich einen solchen Abend allein aber nicht zutrauen, stellen wir gern den Kontakt zu dem Team her, von dem in diesem Artikel die Rede ist. Sie kommen auch in Ihre Gemeinde! Melden Sie sich einfach bei Judith.Haerchen@ campus-d.de oder direkt bei info@elijah21.org.

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IM BLICKPUNKT

IMMER UM 10.02 Uhr

50 Jahre – 50 Geschichten ...

Beten für Berlin

Campus-Jubiläum 2017

„Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.“ Es ist 10.02 Uhr. Das Handy klingelt. Dies ist kein normaler Anruf, sondern das Zeichen für Bayta Schwarz, jetzt ein paar Minuten für Berlin zu beten.

Campus für Christus wird 50 Jahre alt. Die Jubiläumswoche wird vom 29. Mai bis 3. Juni 2017 stattfinden. Und dieses Jubiläum möchten wir gern so feiern, dass Sie als Freunde genauso viel davon haben wie unsere Nachbarn in Gießen.

Grafik PI ABA

Und zwar vornehmlich für Berlin, „ihre“ Hauptstadt, und dafür, dass Christen in Ein- Bayta Schwarz koordiheit zusammenkommen, um die Bewohner der niert die Gebetsinitiative in Berlin. Stadt in relevanter Weise mit dem Evangelium zu erreichen. „Das Anliegen ist denkbar einfach“, erklärt Bayta. „Christen kennen den Vers aus dem Lukasevangelium und wissen, dass sie aufgerufen sind zu beten. Aber man kennt das ja: Wollen und Tun sind zwei Paar Schuhe. Die tägliche Erinnerung hilft, wirklich zur Tat zu schreiten.“ Die Idee zu dieser Gebetsinitiative hatte Bailey Marks, Campus-für-Christus-Mitarbeiter im internationalen Dienst, dessen Anliegen die Großstädte Europas sind. In London gibt es inzwischen eine eigene Facebookseite, auf der jeden Tag ein neues Anliegen gepostet wird, für das Christen beten können. Täglich um 10.02 Uhr – in Anlehnung an die Textstelle aus Lukas 10,2. Seit vergangenem März beten auch in Berlin Christen aus verschiedenen Denominationen regelmäßig für die Anliegen der Hauptstadt. Es gibt ein scheckkartengroßes Kärtchen, das auf die Initiative aufmerksam macht und verteilt werden kann. Judith Westhoff Gebet für Berlin Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende. (Lk 10,2)

Wer mitmachen oder die Verteilkarten kostenlos beziehen möchte: campus-d.de/berlin

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50 Geschenke für Gießen In der Jubiläumswoche wird die Campuszentrale zur Erlebniszentrale, wo Sie uns gern über die Schulter schauen können und erfahren, was man den ganzen Tag so in einem Missionswerk macht. Gleichzeitig wird es 50 Aktionen geben, um unsere Stadt zu segnen: Wir verschenken Kinoabende, bieten Gespräche und Gebet an und vieles andere mehr. Sie sind herzlich zum Mitmachen eingeladen. 50 Geschichten Haben Sie etwas mit Campus für Christus erlebt, das Sie uns und den anderen Impulse-Lesern erzählen möchten? Schreiben Sie uns an kommunikation @campus-d.de oder per Post. Wir freuen uns auf Ihre Geschichten. Unter allen Einsendern

* Einsendeschluss ist der 30. 11. 2016. Teilnehmen können alle geschäftsfähigen Personen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Teilnehmenden erklären sich mit einer eventuellen Veröffentlichung ihrer Geschichte mit Namensnennung einverstanden.


„Richtig verheiratet ist der Mann erst dann, wenn er jedes Wort versteht, das seine Frau nicht gesagt hat.“ Alfred Hitchcock

Den musikalischen Teil des Jubiläums gestaltet „Good weather forecast“

„Gemeinsam – wie Ehepaare stark werden“ Neues Buch

verlosen wir zwei Karten zur Jubiläumsgala und 50 Campus-Tassen.*

50 Jahre Kommen Sie nach Gießen. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zu feiern, was Gott bisher getan hat – und uns gemeinsam auf das zu freuen, was noch kommt. Sie können an der Aktions woche teilnehmen, das Konzert am 2.6. mit „Good Weather Forecast“ und die Jubiläumsgala am 3.6. (als Redner wird der Arzt, Theologe, Schriftsteller und Kabarettist Manfred Lütz kommen) in der Kongresshalle Gießen besuchen. Hauke Burgarth

„Das Ehewochenende ‚Gemeinsam eins’ war so super“, meinten Marianne und Harald. „Am liebsten würden wir an diesen Themen dranbleiben und weitermachen …“ Genau das ist jetzt möglich: mit dem neu aufgelegten Buch „Gemeinsam – wie Ehepaare stark werden“. Natürlich können Sie das Buch allein für sich lesen. Oder Sie lesen es zusammen als Ehepaar und kommen darüber ins Gespräch. Seine volle Dynamik entfaltet „Gemeinsam“ aber erst, wenn sich mehrere Paare zusammentun. Die Themen sind dabei sehr praktisch am Ehealltag ausgerichtet. Sie reichen von einer gemeinsamen Vision für die Ehe über den Umgang mit Vergebung bis hin zu Kommunikation und Sexualität.

gemeinsam wie ehepaare stark werden hansjörg forster (hrsg.)

Das Buch im Internet

Aktuelle Infos campus-d.de/50jahre

Sie möchten sich das Ganze erst einmal unverbindlich anschauen? Dann laden Sie sich doch das kostenlose Schnuppertreffen herunter: campus-d.de/partnerschaft. Das Buch „Gemeinsam – wie Ehepaare stark werden“ von Hansjörg Forster (ISBN 978-3-88404-2229) erhalten Sie für 9,95 Euro unter campus-d.de/shop oder im Buchhandel.

Der Ablauf Nach einem ersten Schnuppertreffen folgen sieben Abende. In gemütlicher Atmosphäre arbeiten die Teilnehmenden gemeinsam an einem Thema: Sie tauschen sich miteinander aus und sehen, was die Bibel und andere Quellen dazu sagen. Immer wieder regen Impulse zum Nachdenken und Reden an: Wie handhaben wir als Paar das eigentlich? Wichtigster Bestandteil der Abende ist die „Zeit zu zweit“. Hier beginnen die Paare, konkret zu werden. Sie feiern ihre Stärken, identifizieren ihre Schwächen und legen fest, welche Schritte sie zusammen gehen wollen. Hauke Burgarth

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MENSCH MISSIONAR Hier stellen wir Ihnen regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Campus für Christus vor. Aber nicht ohne Hintergedanken. Wir möchten zeigen, dass Gott ganz normale Menschen zum „Missionarsdasein“ beruft, Menschen wie Judith Härchen, Menschen wie Sie.

Mein Programm: mehr beten

Wenn Judith Härchen nicht im Büro sitzt, ist sie gerne in der Natur unterwegs.

Die Campuszentrale in Gießen, zweite Etage, rechts den Gang runter, die letzte Tür links. Hier hat Judith Härchen ein sehr kleines Büro, aber dafür hat sie es ganz für sich allein. Das Gebäude, in dem sie arbeitet, ist recht verschachtelt; manche Mitarbeiter müssen etwas laufen, um von ihrem Büro in das von Clemens Schweiger, dem Missionsleiter von Campus für Christus, zu gelangen. Judith braucht dazu ungefähr zwei Schritte – das Chefbüro und ihr eigenes liegen sich direkt gegenüber, getrennt nur durch einen schmalen Orientierungstage Schnuppern Sie Flur, so schmal, dass man mit ausge„Campus-Luft“. Erfahren Sie, breiteten Armen die Wände berühwas es bedeutet, im vollzeitren kann. In den kommenden Jahren lichen Dienst zu stehen, und wird sie noch oft die zwei Schritte wie Campus für Christus orzwischen den beiden Türen hin- und ganisiert ist. Die Teilnahme herpendeln, denn Judith Härchen ist ist kostenlos, Fahrt- und Undie neue Assistentin der Missionsleiterkunftskosten sind selbst zu tragen. tung. Termin: 11.–12.2.2017. Regelmäßig trifft sie sich mit Clecampus-d.de/veranstaltungen mens Schweiger, um etwas zu planen, zu besprechen. Campus für Christus hat 190 Beschäftigte. Zirka die Hälfte ist in Gießen und Umgebung, alle anderen sind über Deutschland, einige über die ganze Welt verteilt. Kein Wunder also, dass es viel zu koordinieren gibt. Ein Treffen mit den Leitern der Abteilungen ist nötig. Judith ist dafür zuständig, einen gemeinsamen Termin zu finden. Ein Flug muss gebucht, ein anderer Termin ab-

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In ihrer Jugendgruppe in Leipzig engagierte sie sich bis vor Kurzem.

gesagt werden. Judith managt das. Ein Treffen des Vorstands ist ebenso wie eines mit der Jugendbewegung Shine fällig. Judith fädelt das ein. Und ja, sie ist auch dafür zuständig, dass genug Kaffee und Essbares im Chefbüro steht. Alles, was die Abläufe der Missionsleitung erleichtert, fällt in den Verantwortungsbereich der 27-Jähringen, die vor zwei Jahren ihren Master in Religionswissenschaften gemacht hat.

Zeit für das Gebet reservieren – ein Versuch Ein Mehrfamilienhaus in Kleinlinden, erste Etage, die Tür geradeaus. Dies sind die privaten 24 Quadratmeter von Judith. Es flimmert bläulich aus dem Bildschirm eines PCs. Zu hören sind ein warmer Keyboardsound und eine ebenso warme Stimme, die ein Anbetungslied zum Besten gibt. Judith singt mit. Bei jedem Lied. Etwa eineinhalb bis zwei Stunden lang. Jeden Tag! „Ich wusste, dass ich zu Campus gehen sollte“, sagt sie. „Nachdem ich bei den Orientierungstagen mitgemacht hatte, war mir klar: Hier will ich sein. Aber mir war ebenso klar, dass ich nicht mehr ganz so viel arbeiten wollte wie vorher, sondern viel mehr Zeit in Gebet und Lobpreis investieren wollte.“ Aus dem Wunsch wurde Realität. Bei Campus für Christus arbeitet sie sechs Stunden pro Tag, um danach zu Hause in eine Zeit des Betens zu gehen. Oft hört sie sich einfach Lieder aus dem Internet an und singt mit. Manchmal hört sie auch nur zu oder macht selbst Musik. Und wieder ein anderes Mal schweigt sie und richtet ihre Antennen auf das aus, was Gott sagen möchte. Aber immer widmet sie diese Zeit ganz Gott. „Es ist noch ein Test“, sagt sie, aber bisher scheint das neue Arbeitskonstrukt für Judith gut zu passen. Judith Westhoff


Der eigenen Berufung auf der Spur

Karsten Dropmann (44) engagiert sich als ehrenamtlicher E-Coach bei den Internetportalen Gottkennen.de und WarumJesus.de. Er kommt mit Menschen über Gott ins Gespräch und hilft ihnen weiter. Heute ist dies ein selbstverständlicher Teil seines Lebens. Doch noch vor wenigen Jahren hätte er sich einen solchen Einsatz überhaupt nicht vorstellen können.

„Es ist

Lange lebte der sympathische Rheinländer als Single – und das bereitete ihm zunehmend Mühe. Als Karsten Dropmann mit 35 Jahren schließlich eine Frau kennenlernte, war es ausgerechnet eine Christin. Die beiden wurden zwar kein Paar, doch Karsten lernte ganz nebenbei Gott kennen. Erstaunt stellte er fest: „Gott liebt mich, wie ich bin.“ Er fand eine neue Zufriedenheit und Sicherheit, einen Sinn in seinem Leben. Die nächsten Jahre verliefen „wie im Märchen“: Er entschied sich für ein Leben mit Gott. Er fand die Liebe seines Lebens, heiratete seine Frau Rahel und die beiden bekamen zwei Mädchen.

Menschen

Aufbruch zu neuen Ufern Irgendwann flatterte dem frisch verheirateten Ehepaar eine Einladung ins Haus: „Berufung konkret“ wurde da beworben. „Die eigene Berufung finden und das Leben erkennbar als Christ gestalten“ sollte das Ziel des neunmonatigen Kurses in Hamburg sein. Karsten rief den Kursleiter Frank Winnemöller von Campus für Christus an und fragte nach. Schnell wussten er und seine Frau: Das ist das Richtige für uns. Genau das ist jetzt dran. Im Rückblick begeistert ihn neben dem gemeinsamen Nachdenken über Glaubensfragen, „dass ich auch an meinem normalen Arbeitsplatz etwas für Jesus tun kann“. Karsten Dropmann entdeckte Gaben bei sich – Hauskreisleitung, Gastfreundschaft, Seelsorge. Beim nächsten Kurs in Hamburg war er wieder mit dabei, diesmal als CoLeiter. „Andere Christen begleiten, das ist mein Ding“, weiß er inzwischen. Der Erste kam zum Glauben Ein weiterer Kurs „Berufung konkret“ kam in Hamburg leider nicht zustande. Doch Frank

Winnemöller hatte einen Vorschlag: Karsten könnte doch als E-Coach bei der Internetplattform Gottkennen mitarbeiten. Dort melden sich Interessenten und stellen Fragen zum Glauben oder zu ihren Problemen. Karsten vertraute Frank und ließ sich darauf ein. Er bekam ein Training als E-Coach – und dann seine erste Anfrage. Es war die Anfrage eines Mannes, der Gebet für seine Frau suchte. Karsten betete, er antwortete und fragte immer wieder nach, bis er dem anderen schließlich anbot: Willst du Jesus annehmen? Und der andere sagte Ja.

solch eine Freude,

zu Jesus zu führen.“

In Menschen investieren Natürlich verlief nicht jeder Kontakt so positiv, doch Karsten Dropmann merkt, dass er am richtigen Platz ist: „Ich freue mich, dass ich inzwischen besser über den Glauben sprechen kann. Dabei waren mir ‚Berufung konkret’ und der Kontakt zu Frank eine große Hilfe. Inzwischen rede ich wirklich gern über Gott. Meine Haltung ist ganz anders geworden, ich predige nicht mehr, sondern ich versuche, auf mein Gegenüber einzugehen und schaue, was er braucht.“ Beruflich geht der Controller in einem Großunternehmen gerade auf schwierige Zeiten zu. Doch er hat gelernt, diese offenen Fragen geistlich anzugehen. Er betet um eine Lösung, sucht Kontakte zu anderen Christen im Geschäftsleben. Und er weiß: „Eigentlich ist Gott mein Arbeitgeber. Er versorgt mich. Das macht mich ruhig.“ Egal wie es beruflich weitergehen wird, Karsten Dropmann möchte sich unbedingt weiter als E-Coach engagieren. Er hat hier seine Berufung gefunden und sagt klar: „Es ist solch eine Freude, Menschen zu Jesus zu führen.“ Hauke Burgarth

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Reich von Gott beschenkt Mit GAiN in Armenien Die Teilnehmenden der Armenienreise. Gerlinde Brenner ist vorne rechts.

„Reisen mit Herz – Einsatzfreizeit in Armenien“, lese ich im Internet und habe spontan Lust, mich anzumelden. Das klingt nach Horizonterweiterung, Begegnungen und sinnvoll verbrachter Zeit. Ich werde nicht enttäuscht, denn die Reise ist vor allem eines: vielfältig! beeindruckend Ich staune über Gebirgslandschaften, das klare Wasser des Sewansees und uralte Klöster. Beeindruckt bin ich auch von der Geschichte einer Nation, die sich als erste der Welt zum Christentum bekannt hat und bereits im 5. Jahrhundert ein eigenes Alphabet und eine Bibelübersetzung hatte!

Reisen mit Herz – Armenien

bewegend Die Erinnerung an Termin: 18.8.-1.9.2017 den Genozid 1915 campus-d.de/reisenmitherz scheint übermächtig. Es ist ein bewegender Moment für mich, als wir am Völkermord-Mahnmal stehen, uns an den Händen fassen und für das Land beten. Mein tiefer Wunsch für die Menschen in Armenien ist, dass sie sich von Gott angesehen wissen und dass er sie aufrichtet!

bedrückend Der Besuch bei einer „unserer“ Familien, für die wir Hilfsgüter gepackt haben, ist kein einfaches Erlebnis. Zu acht leben sie in einem Container, der Vater versucht als Schrottsammler zu Geld zu kommen. Wir spielen mit den Jungs ein wenig Fußball, aber ständig landet der Ball in einem der Schrotthaufen. Mangels Tisch nehmen wir eine Plastiktüte als Unterlage für ein Kartenspiel. Die mitgebrachten Schuhe können sie nicht anprobieren, weil die Füße der Kinder zu schmutzig sind und wir keine Waschmöglichkeit entdecken. Einer der Jungs hat tiefe Ringe unter den Augen und sein Blick ist leer, die Eltern wirken überfordert. Bevor wir gehen, beten wir für die Familie, wofür sie sich herzlich bedanken. Auf der Rückfahrt sind wir traurig und ratlos. – Wie gut, dass GAiN diesen Familien durch Besuche und Hilfsgüter zeigt, dass sie nicht vergessen sind, und sie mit

dem Nötigsten versorgt – auch wenn ich mich nach wie vor frage, was für diese Jungs eine echte Perspektive sein könnte. Ich hoffe, Gott erinnert mich auch in meinem Alltag immer wieder an sie …

hoffnungsvoll Hoffnungsvoll stimmt mich die lebendige Kinderarbeit, die wir in einem anderen Dorf kennenlernen. Kinder aus benachteiligten Familien bekommen dort regelmäßig eine warme Mahlzeit und Hausaufgabenbetreuung, sie spielen miteinander und erfahren von Gott. Ich freue mich auch über das fröhliche Miteinander mit der Familie, der wir einen Tag lang beim Bau ihres Hauses helfen, und über die Einblicke, die uns Manfred und Elke Seifert in ihre Arbeit geben. Es ist klasse zu sehen, wie Hilfe ankommt und Dinge sich zum Positiven wenden. herausfordernd Die Frömmigkeit der armenisch-apostolischen Kirche mit ständigem Kommen und Gehen während des Gottesdienstes, Weihrauch, Prozessionen und vielen Riten ist mir völlig fremd. Die Tatsache, dass darin Menschen mit einem tiefen, lebendigen Glauben zu finden sind, fordert mich heraus. Am zweiten Sonntag besuchen wir eine Pfingstgemeinde mit einer Pastorenfamilie, die Großes von Gott erwartet und mit ihm erlebt. Ich staune: Bei Gott ist Platz für mehr Vielfalt, als ich mir vorstellen kann. Gerlinde Brenner lebt in der Nähe von Heilbronn und war zum ersten Mal mit GAiN unterwegs.

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bei Campus für Christus

ÜBERSICHT

Veranstaltungen 2016 16.11. 19.11. 2.-4.12.

Gemeinsam e1ns – ein besonderer Tag zu zweit, Eheseminar, Augustusburg, Preisinformationen siehe online. Gemeinsam e1ns – ein besonderer Tag zu zweit, Eheseminar, Rosenheim, Preisinformationen siehe online. In Gottes Spur, Gottes Willen erkennen – Gottes Führung folgen, Seminar, Raum Zwickau, 80 € (VP) zzgl. freiwilliger Seminarkostenbeitrag.

Veranstaltungen 2017 16.-18.1. 16.-20.1.

3.-5.2. 4.-5.2.

11.-12.2. 18.2. 4.-18.3. 8.-22.4. 6.-7.5. 15.-16.5.

19.-28.5. 29.5.-3.6. 2.6. 3.6. 23.7.-5.8. 31.7.-4.8.

18.8.-1.9. 16.-30.9.

Menschen führen durch Coaching, Potenzial umsetzen helfen, Seminar, Braunfels, 200 € (Unterbringung in EZ und DZ möglich). Seelsorge erleben und lernen, Grundkurs, Struppen/Sächsische Schweiz, 350 € im DZ; 370 € im EZ (zwei EZ teilen sich eine Nasszelle); 390 € im EZ (je mit VP und Seminarkosten). Hören auf Gott, Gebetsseminar, Grünberg, 25 € plus freiwilliger Beitrag für Seminarkosten. Gemeinsam e1ns – Forum für Ehe und Familie, Forum und Schulung für die Arbeit mit Ehepaaren, Gießen, Seminarkosten (ohne Unterbringung und Reisekosten), 67 € pro Paar. Orientierungstage für Campus-Bewerber und Interessenten, Gießen, freiwilliger Kostenbeitrag. Gemeinsam e1ns – ein besonderer Tag zu zweit, Eheseminar, Bernstadt, Preisinformationen siehe online. Reisen mit Herz in Nigeria, Land entdecken – Menschen helfen, Gruppenreise für Erwachsene, Abuja (Nigeria), 640 € zzgl. Flug. Reisen mit Herz in Haiti, Land entdecken – Menschen helfen, Gruppenreise, Léogâne (Haiti), 850 € zzgl. Flug. Orientierungstage für Campus-Bewerber und Interessenten, Gießen, freiwilliger Kostenbeitrag. Sicher auftreten vor anderen, Rhetorikkurs, für alle, die in Schule, Gemeinde oder Beruf vorne stehen, Gießen, 125 € (inkl. Unterlagen, Getränke und Mittagessen). Für Studenten und Schüler gilt ein Sonderpreis von 30 €. Reisen mit Herz im Irak, Land entdecken – Menschen helfen, Gruppenreise für Erwachsene, Erbil (Kurdisches Autonomiegebiet), 860 € zzgl. Flug. Jubiläumswoche in Gießen, Aktionswoche mit 50 Geschenken für Gießen. Konzert mit Good Weather Forecast in der Gießener Kongresshalle. Jubiläumsgala in der Gießener Kongresshalle. Reisen mit Herz in Lettland, Land entdecken – Menschen helfen, Gruppenreise für Erwachsene und Familien, Riga, 630 € zzgl. Flug. Reisen mit Herz in Deutschland, Land entdecken – Menschen helfen, Gruppenreise für Erwachsene und Kinder in Begleitung eines Erwachsenen, Hessen, Erwachsene 220 €, Kinder 180 €. Reisen mit Herz in Armenien, Land entdecken – Menschen helfen, Gruppenreise für Erwachsene, Jerewan (Armenien), 690 € zzgl. Flug. Reisen mit Herz in Uganda, Land entdecken – Menschen helfen, Gruppenreise für Erwachsene, Mukono (Uganda), 890 € zzgl. Flug.

campus-d.de/veranstaltungen

campus für christus

Jubiläumswoche in Gießen 29.5.-3.6.2017 Seien Sie mit dabei: Aktions woche in Gießen mit 50 Geschenken für Gießen

2.6.17 Loben Sie mit: Konzert in der Gießener Kongresshalle mit Good Weather Forecast (Dancefloor, Pop, Elektro)

3.6.17 Feiern Sie mit: Jubiläumsgala in der Gießener Kongresshalle mit Manfred Lütz (Arzt, Theologe, Bestsellerautor)

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Flüchtlinge integrieren mit drei Mausklicks

Selbst einkaufen. Im Sport verein Freundschaften schließen. Behörden finden. Einen Deutschkurs machen. Schwimmen gehen. Freies W-LAN nutzen. All das hilft Flüchtlingen, sich in Deutschland zurechtzufinden. Es sind erste Schritte zur Integration. Und durch die LoveEurope-App sind sie ganz einfach … Paten für Daten gesucht Mit sehr wenig Aufwand können Sie Ihren Teil von Deutschland für Flüchtlinge zugänglich machen. Und so geht’s: 1. Registrieren Sie sich als Daten-Pate unter www.loveeurope.de/mitmachen. 2. Geben Sie POI’s (Points of Interest) aus Ihrem Ort oder Stadtteil ein – das kann alles vom nächsten Aldi bis zum Secondhandladen sein. Erfassen Sie auch Events, bei denen Flüchtlinge willkommen sind – vom Deutschkurs bis zum Begegnungscafé der Kirchgemeinde. All das dauert nur wenige Minuten. 3. Als Daten-Pate erhalten Sie AppKarten zum Verteilen unter Flüchtlingen. So können diese auch Ihre Gemeinde oder Veranstaltung finden.

Download unter www.loveeurope.de/app-download Sie finden die App auch direkt bei:

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loveeurope.de


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