Das andere holland glossy

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• Achterhoek • Region Arnheim Nimwegen • Hansestädte • IJsseldelta • Rivierenland • Salland • Twente • Vechtdal • Veluwe • WaterReijk Weeribben Wieden

Kids proof Kinder unterwegs im anderen Holland

Aktiv

Genuss & Kultur: Für Lebens­genießer!

Gruppenreisen

Schlafen im anderen Holland


Kids proof

19 Aktiv

4 Karte Gelderland & 6 Overijssel 10

Kinder unterwegs im anderen Holland Freizeitparks Zoos Aktiv mit Kids Und sonst?

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Aktiv im anderen Holland Radfahren Wandern Wassersport Ferien auf dem Lande

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Kinder unterwegs

Genuss & Kultur: 28 Für Lebensgenießer

28

Für Lebensgenießer

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Gärten & Schlösser Städtetrips Museen Wellness Verantstaltungskalender

42 Gruppenreisen Veranstaltungskalender

Schlafen im 46 anderen Holland

51 Impressum 46

Schlafen im anderen Holland

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Gruppenreisen

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Eine Zeitungsredakteurin vom Niederrhein berichtet. Wer „nach Holland“ fährt, zumal in den kommenden Monaten, meint fast immer die Küste. Die ist herrlich, ohne Frage, und vom Rheinland aus in zwei, drei Stunden zu erreichen. Dort haben wir als Kinder mit Schüppe und Eimer den Strand umgegraben und uns nicht darum geschert, ob die Eltern im Sonnenschein gegen das Einschlafen ankämpften (sie mussten uns schließlich im Auge behalten) oder sich in ihrem Windfang fröstelnd langweilten. So kann Holland sein – oder ganz anders. In den vergangenen Jahren haben wir uns immer häufiger für eine der zahlreichen Alternativen entschieden. Wenn man am Niederrhein wohnt, befindet man sich im Prinzip in der gleichen Lage wie die Menschen im Osten der Niederlande. Wir leben alle im hintersten Eckchen unserer Länder, mal ganz im Westen, mal ganz im Osten. Von unseren urbanen Verwandten werden wir nachsichtig belächelt. Wie die Niederländer dieses Randgebiet sehen, zeigt sich schon in dem Namen, den sie einem Teil dieser Region gaben: Acht­ erhoek – der hintere Winkel. Lange Zeit bei einem Großteil der Bevölkerung, die in den Ballungsgebieten des Nachbarlandes lebt, wenig bekannt. In der Tat haben die Provinzen Gelderland und Overijssel nur wenig gemein mit Amsterdam, Rotterdam und den anderen Großstädten, in denen die Entwicklung in ganz anderem Tempo voranschreitet. Lange Zeit mieden die Nie­ derländer den Osten ihrer Heimat, fuhren allenfalls hindurch, um ins Sauer­land zu gelangen. Und wir Deutschen freuten uns an den guten Autobahnen, um Richtung Küste aufzubrechen. Vielleicht waren es Niederrheiner mit ei­ nem Caravan in Renesse, die es irgend­ wann leid waren, jeden Freitagnachmittag im Stau zu stehen. Kann sein, dass sie die eben nicht immer wunderbare Autobahn verließen, um sich einen anderen Weg zum Ziel zu suchen. Und plötzlich im „anderen Holland“ landeten, in dem sie Menschen entspannt radeln sahen, wo Fachwerk­ häuser von Tradition und Gemütlichkeit erzählten, wo Hinweisschilder Herrlichkei­ ten anpriesen, von denen noch kaum ein Mensch gehört hatte. Und auch die Nie­ derländer entdeckten den Osten ihres Lan­ des neu. Diese „Ausbrecher“ werden von ihren neuen Erfahrungen einigen guten Freunden begeistert erzählt haben. Diese eingeweihte Gesellschaft hilft seitdem mit, die Provinzen Gelderland und Overijssel – eben den Osten der Niederlande – touris­

tisch auszubauen. Und wie das so üblich ist in Holland, geht das ziemlich schnell. Es fehlt nicht mehr viel, um den Urlaubern alle Wünsche zu erfüllen, die sie an Unterkunft, Versorgung und Unterhaltung haben. Wo sich der abenteuerliche Entdecker am wohlsten fühlen wird, hängt von seinen Neigungen ab. Wer mit Kindern reist, wird praktisch überall geeignete Orte finden. Bauernhöfe bieten Zimmer oder Ferien­ wohnungen an, man kann Kälbchen strei­ cheln, mit Eseln wandern, Dampflok fahren oder einen Freizeitpark besuchen. Da gibt es nämlich nicht nur die großen wie Hellen­ doorn oder Slagharen, sondern ungezähl­ te kleinere Ausgaben, die Kinder ebenso glücklich machen. Kunstbeflissene finden im Geburtsland von Rembrandt, van Dijk oder Brueghel nicht nur in der Hauptstadt herrliche Museen. Das Kröller-Müller-Mu­ seum in der Hoge Veluwe bei Arnheim hat Werke von van Gogh, Picasso oder Mondriaan aufzuweisen. Und liegt zudem in einem Naturgebiet, das stundenlange Wanderungen oder Radtouren durch die Heide ermöglicht. Man muss nicht an ei­ nem Tag fertig werden mit den lohnenden Aktivitäten im nahen westlichen Grenzge­ biet. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es vie­ le und höchst unterschiedliche. Wem ein Hotel zu normal ist, der fühlt sich vielleicht in einem umgerüsteten Bauwagen, einem Indianer-Tipi, einem Sternenkubus oder einem Hausboot wohl. Apropos Boot: Was­ ser haben die Niederlande nicht nur an der

ANJA SETTNIK UND IHR SOHN JOHANNES

See zu bieten. Tausende Skipper fühlen sich auf der Maas und ihren Plassen oder auf der IJssel wohl. Letztere berührt neben idyllischer Landschaft und verschlafenen Orten auch wunderschöne alte Hanse­ städte. Die liegen zum Teil weit im Landes­ inneren, waren aber über den Fluss immer mit dem Meer verbunden. Der Wohlstand der damaligen Kaufleute lässt sich an den Fassaden noch heute ablesen. Von Kam­ pen am Ijsselmeer werden Sie schon ge­ hört haben, aber kennen Sie auch Zutphen oder Doesburg? Oder Blokzijl in Overijssel? Dort am Hafen zu sitzen, vor sich hölzerne Segelschiffe, im Rücken alt-holländische Giebelhäuser, ist unvergleichlich. Und in der unmittelbaren Umgebung bieten Giethoorn und das Naturschutzgebiet Weer­ ribben Wieden in Seen und Kanälen ganz bestimmt genug Wasser. Überhaupt, die Naturparks: Dass ein so dicht besiedeltes Land wie die Niederlande sich so viel un­ bewohnte Fläche leistet, ist schon erstaun­ lich. Viele der insgesamt 20 Nationalparks, die übrigens allesamt nicht nur an Flora und Fauna denken, sondern auch an die Bedürfnisse der Menschen, liegen im Lan­ desinneren. Die meisten sind weitgehend unbekannt. Und jedes ist zumindest ein langes Wochenende wert. Suchen Sie sich etwas aus, aber überlegen Sie gut, was Sie wem erzählen. Das „andere Holland“ soll ruhig Geheimtipp bleiben.

Anja Settnik Zeitungsredakteurin vom Niederrhein 3


Kontaktdaten der VVV-Touristinfos • Region WaterReijk Weerribben Wieden www.waterreijk.nl/de • Region IJsseldelta VVV Agentschap Kampen Oudestraat 41-43 8261 CD Kampen Tel.: +31 (0)38 – 3322522 www.vvvijsseldelta.nl/de • Region Vechtdal Overijssel www.vechtdaloverijssel.nl/de • Region Salland www.sallandnatuurlijkgastvrij.nl/de • Region Twente Tourist Info Enschede Stationsplein 1a 7511 JD Enschede Tel.: +31 (0)53 – 4323200 info@erlebetwente.de www.erlebetwente.de • Region Achterhoek www.achterhoek.nl • Region Veluwe Informationszentrum VVV Veluwe Tel.: +31 (0)55 - 5260200 www.dieveluwe.de • Region Arnheim Nimwegen www.regionarnheimnimwegen.de • Region Rivierenland www.rivierenland.nl • Hansestädte entlang der IJssel www.hanzesteden.info/de

Culemborg

So nah ist das andere Holland Osnabrück

Münster

Oberhausen

175 km

175 km

158 km

Enschede

92 km

70 km

106 km

Apeldoorn

155 km

140 km

124 km

Zutphen

150 km

134 km

118 km

Nijmegen

201 km

154 km

106 km

Tiel

220 km

184 km

141 km

Zwolle

4

Rivierenland Zaltbommel


Region Arnheim Nimwegen

Kranenburg Mook Plasmolen

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Hartelijk welkom im anderen Holland!

SCHLEUSE IN TWENTE

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A – uthentisch N – ah dran D – rin, was man vom Hollandurlaub erwartet E – cht überraschend R – undum erholsam S – paßig

Anderes Holland? Gibt es da keine Pommes, oder was? Doch – da können wir alle Hollandfans beruhigen. Wer sich ins andere Holland begibt, der darf all seine Hollanderwartungen im Gepäck haben – und sich auf Erfüllung freuen. Wasserreich und radeltauglich, mit Küchenklassikern wie Pommes, Pfannkuchen und Poffertjes, mit schnuckeligen Hausfassaden inmitten typisch holländischer Städte, mit geschichtsträchtigen Windmühlen, Tulpen und Klompen, kulturell hochspannend, kinderfreundlich und irgendwie kernig: Es ist drin, was draufsteht.

AKTIV IM ANDEREN HOLLAND

Holland eben. Aber eben auch anders. Denn das andere Holland überrascht.

Hätten Sie gewusst, ... • dass sich dort – unweit der Grenze – Hollands beste Radprovinz Overijssel befindet? Und mal ehrlich – im Fahrradland Holland – da heißt das schon was. • oder dass mit „Apenheul“ der größte Affenpark Europas im anderen Holland auf Entdecker wartet? • dass mit „Hellendoorn“ & „Slagharen“ zwei der größten Freizeitparks der Niederlande mitten im anderen Holland liegen? • dass hier, im „Kröller-Müller Museum“, die zweitgrößte Van-Gogh-Sammlung der Welt zu sehen ist? • dass sich sieben Hansestädte wie Perlen entlang des Flusses IJssel aufreihen, der das andere Holland durchquert? • dass es hier eine kleine Stadt gibt, die mit Bücherregalen vollsteht, weil in den Antiqua­ riaten manchmal der Platz nicht reicht? • dass mit dem Städtchen Giethoorn das „Venedig des Nordens“ Teil des anderen Hollands ist?

• dass die Oranier hier mehrere Jahrhun­ derte lang einen Landsitz hatten und das andere Holland die Gegend mit den meisten herrschaftlichen Landsitzen der Niederlande ist? • dass Arnheim mit seinem Modeviertel Kla­ rendal mittlerweile den Metropolen an der Küste in Sachen Mode & Fashion Konkur­ renz macht? • dass der „Burgers’ Zoo“ in Arnheim Gele­ genheit zur Weltreise bietet, weil hier von Savanne bis Regenwald alle Landschaftsfor­ men vertreten sind? • dass mit der „Hoge Veluwe“ der größte in Privatbesitz befindliche Nationalpark im an­ deren Holland – und damit direkt vor Ihrer Haustür – liegt? • dass das größte Wanderevent der Welt, das „Vierdaagse“, in Nimwegen, der ältesten Stadt Hollands, stattfindet und damit quasi um die Ecke ist?

van gogh

burgers’ zoo

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waterreijk weerribben wieden

IJSSELDELTA

vechtdal

Ja, genau, um die Ecke und vor Ihrer Haustür.

Nimwegen

Denn die Region, die sich „das andere Hol­ land“ nennt, umfasst die beiden Grenzprovin­ zen Gelderland und Overijssel. Und Gelderland und Overijssel sind die niederländischen Provinzen, die für Deutsche aus NRW und Niedersachsen am nächsten liegen. Und damit wäre der nächste Aspekt in Sachen „anders“ benannt. Denn wer gelegentlich in Richtung niederländi­ sche Küste unterwegs ist oder sich Großstädte wie Amsterdam zum Ziel gesetzt hat, der weiß, dass der Weg häufig weiter ist als zunächst gedacht. Kleines Land, viele Leute – die Autobahnen sind besonders an Brückentags­ wochenenden und zu Ferienzeiten eine echte Herausforderung.

Nah dran – das ist das andere Holland. Viel drin. Und fern von überlaufen.

salland

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Denn das andere Holland ist nach wie vor ein Geheimtipp. Dabei punktet es mit außerge­ wöhnlicher landschaftlicher Weite und jeder Menge Flair. Wunderbar weit und naturbelas­ sen grenzt hier knalliges Grün an weitläufige Wasserflächen, ländliche Idylle geht unge­ stört mit städtischem und dennoch fußläufig erkundbarem Charme einher – es ist diese Vielfältigkeit, gepaart mit absoluter Authen­ tizität, die das andere Holland zur idealen

Destination macht, um sich einfach mal den Kopf freiwehen zu lassen. Bestens geeignet, um ohne die Anstrengung einer stressigen Anreise mit den Kindern ein paar Tage „raus­ zukommen“. Um mit der Gruppe kurzfristig auf Tour zu gehen. Um als Pärchen entspannt ein paar Tage aktiv unterwegs zu sein. Die raue und gleichzeitig herzliche Gastfreundschaft der Ost-Holländer – authentisch und boden­ ständig – ist dabei immer inklusive. Ob beim Schlafen im Sternenkubus oder beim Dinner im Schlossturm. Auf den folgenden Seiten finden Sie jede Men­ ge Infos für Ihre Auszeit im anderen Holland: Egal ob Sie mit den Kids auf Tour gehen, auf jeden Fall aktiv unterwegs sein möchten oder eher Genuss und Kultur im Vordergrund ste­ hen sollen, ob Sie mit der Gruppe unterwegs sind oder sich über das Unterkunftsangebot schlau machen möchten – die kommenden Seiten bieten Informationen satt und Inspirati­ onen, soviel Sie wünschen. Weiterführende Detailinformationen, umfang­ reiches deutschsprachiges (Routen-)Material und die Gelegenheit zur Buchung finden Sie auf www.dasandereholland.de. Aktuelles und Wissenswertes, Amüsantes und Geschichten, die sonst nirgendwo stehen, gibt es auf www.facebook.com/DasAndereHolland. Bleibt uns, Ihnen viel Freude beim Stöbern, Vorfreuen und Planen zu wünschen! „Hartelijk welkom“ im anderen Holland!


Facts: Das andere Holland umfasst die mit unseren Bundesländern vergleich­ baren Provinzen Gelderland und Overijssel, die sich aus den folgenden Regionen zusammensetzen:

• die Achterhoek ländlich, verwunschen, beschaulich • die Veluwe weitläufig, naturbelassen, kulturell hochspannend achterhoek

• das WaterReijk Weeribben Wieden Wasser, soweit das Auge reicht, und Ruhe pur • das IJsseldelta aus Meer wird mehr, hanseatisch, alle Mann an Bord! • Salland wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, der beste Spargel Hollands, Ruhe und Weite • Twente das Landgut der Niederlande, sagenhaft, kreativ, köstlich

veluwe

rivierenland

• das Vechtdal alle Zeit der Welt, pittoresk, land­ schaftlich idyllisch, draußen zu Hause • Region Arnheim Nimwegen Zwei Städte im Grünen: Arnheim - kreative Modemetropole, und Nimwegen - die älteste Stadt der Niederlande • das Rivierenland Flusslandschaftenidyll, überra­ schend, der Obstgarten der Niederlande

twente

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klimbos ermelo

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Kleiner Sprachexkurs …

Kinder unterwegs im anderen Holland

• dollen en joelen tollen und toben • de hagelslag der Schokostreusel • knoeien kleckern • het uitstapje der Ausflug • het luilekkerland das Schlaraffenland (wört­ lich: das „Faulleckerland“)

Im Land von Schokostreuseln, Pfannkuchen und Fritten: „Können wir bitte da wohnen?“ Egal ob Jahresurlaub, Wochenendausflug oder nix-wie-weg über Karneval – für viele Familien bedeuten solche Aktionen: mit dem Auto unterwegs sein. Sobald Koffer, Kinder und Kekse für unterwegs verstaut und die ersten Kilometer zurückgelegt sind, kommt normalerweise die Frage: „Sind wir bald da?“. Bei der Fahrt ins andere Holland hört man sie, wenn man aus NRW oder Niedersachsen anreist, maximal viermal. Zugegebenermaßen abhängig von der Größe der Kinderschar. Aber erfreulich für alle Eltern. Und weil die Region noch als Geheimtipp gehandelt wird und bei Schönwetterankündigungen fürs (verlängerte) Wochenende nicht direkt überlaufen ist, erübrigen sich Staus, Nachtfahrten und die Dauerberieselung mit kinderliedreichen Hörbüchern. Einmal angekommen, ist vieles so anders, dass sich direkt ein Urlaubsgefühl einstellt: Ob Straßenschilder, Häuser oder Sprache – es klingt anders, sieht anders aus und der Urlaub nebenan kann sofort beginnen.

Und dennoch heißt es regelmäßig: „Ich kann die hier alle verstehen.“ Denn das Engagement der Ost-Holländer in Sachen Gastlichkeit schließt ein herzliches Bemühen ein, Deutsch zu sprechen. Und das wissen Kinder sehr zu schätzen. Auch die klassischen Holland-Stereotypen, die sich bei Familien ansonsten großer Beliebtheit erfreuen, werden hier fix bestätigt: Die Fritten und der Vla sind wie immer super. Und Kinder gehören – vor allem bei touristischen Betrieben – nicht nur einfach dazu, sondern werden genauso wichtig genommen wie Erwachsene. Das zeigt sich am Kinderspielplatz vor dem Bungalow, am Kinderstühlchen am Esstisch und – egal, wohin man geht – an der erfreulichen Entspanntheit in Sachen Kleckern, Klettern und Krach. Und das, so einfach es ist, macht Eltern glücklich. Sämtliche Infos rund um das Kinderangebot im anderen Holland findet sich mit einem Klick unter www.dasandereholland.de.

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Kleiner Sprachexkurs … • de suikerspin die Zuckerwatte (wörtlich: die Zuckerspinne) • de zweefmolen das Kettenkarussell (wörtlich: die Schwebe­ mühle) • de botsauto der Autoscooter

abenteuerpark hellendoorn

Freizeitpark slagharen

FREIZEITPARK KONINGIN JULIANA TOREN

Wenn’s im besten Sinne drunter und drüber geht: Freizeitparks

Digital Natives und die Urlaubsplanung: www.urlaubfuerkinder.de … Die

Kinderfreundlichkeit

quasi auf die Spitze getrieben hat die Webseite www.urlaubfuerkinder.de:

Hier

können

Kinder auf einer eigens für sie gestalteten und programmierten Reiseführer-Webseite selbst entscheiden, was ihr favorisierter Programmpunkt beim Ost-Hollandurlaub sein soll.

Ob

Freizeitpark

oder

Zoo, Draußen-Programm oder Museum zum Anfassen – die niederländische Zeichentrickfigur Luuk nimmt deutsche Kids mit auf Tour und zeigt ihnen

das

Grenzgebiet.

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niederländische

Mit Kindern im Urlaub zu sein – das kann „Programmverhandlungen“ bedeuten. „Aber das ist voll langweilig hier“ oder „Das ist un­ fair, dass ihr immer entscheidet“ sind keine seltenen Sätze beim Besuch im Kunstmuse­ um oder bei der Wanderung durchs Grüne. Das beste Verhandlungsmittel dagegen: ein Tag im Freizeitpark. Egal, ob Kindergarten­ kind, I-Dötzchen oder schwer cooler Teenie: Das andere Holland wartet mit einem breit gefächerten Angebot auf. Freizeitparks wie der Abenteuerpark „Hellendoorn“ im gleich­ namigen Ort oder der Freizeitpark „Slagha­ ren“ in Slagharen punkten mit zahlreichen Fahrgeschäften und jeder Menge Action – nach Maß, denn auch kleine und nicht schwindel­freie Gäste kommen hier auf ihre Kosten. Da geht es wahlweise vom Geschwin­ digkeitsrausch direkt kopfüber weiter in den Wildwasserwirbel oder aber gemütlich zuckelnd im Kreis und dann auf den rie­ sigen Abenteuerspielplatz nebenan. Wäh­ rend der Freizeitpark Slagharen sich allen thematischen Bezügen des Wilden Wes­ tens verschrieben hat (Goldschürferdiplom inklusive), widmet sich der Abenteuerpark Hellendoorn dem Entdeckertum – da gehören Begegnungen mit Attraktionen, die nach Taranteln oder gar Montezuma benannt

sind, natürlich dazu. Eine ähnliche Spaßga­ rantie wie Hellendoorn und Slagharen, aber eher für Kids bis zwölf Jahre geeignet, bietet der Freizeitpark „Koningin Juliana Toren“ in Apeldoorn: Hubschrauber, Piratenschiffe und Feuerwehrautos – ganze 60 Attraktionen gilt es hier zu entdecken. Auch wer es etwas überschaubarer und weniger actionreich mag, wird im anderen Holland fündig. Die kleineren Freizeitparks Ost-Hollands präsentieren sich mit nostalgi­ schem Charme. So erwartet kleine Besucher im Familien-Spaßpark „De Waarbeek“ in Hen­ gelo mit der „Rodelbaan“ eine der ältesten Achterbahnen Europas. Ansonsten erinnert der Park an einen liebevoll gehegten Rum­ melplatz – mit Kettenkarussell, Lokomotive und Oldtimerparcours. Auch im „Amusem­ entspark Tivoli“ in Berg en Dal bei Nimwegen geht es ein wenig nostalgischer zu, wenn die Maskottchen Tiffi und Toffi jüngere Kids mit auf eine „Regenbogenreise“ nehmen oder die fliegenden Piratenschiffchen starten. Weitab von Playstation und Wii liegt auch das „Land van Jan Klaassen“ in Braamt – mit gigantischem Spiegellabyrinth, fesselnden Puppentheatervorstellungen und 2.000 m² großem Indoor-Spielplatz. Nach dem Motto „Spielen und Entdecken“ kommen Kinder in der „Spelerij“ in Dieren auf ihre Kosten: Ein ganzer Park voller Spielgeräte, die gleichzeitig Kunstwerke sind, und eine „Uitvinderij“, in der Kids selbst ihre Kunstfertigkeit erproben können, versprechen genau den richtigen Mix an Spaß und Kreativität.


Kleiner Sprachexkurs … • klimmen en klauteren klettern und kraxeln • giechelen kichern

Kids proof

KLETTERPARK KLIMBOS Apeldoorn

Kinderspielparadies, Indoor-Spielplatz oder überdachte Tobehalle Wie auch immer man die Allwettergarantie rund um das Kinder-Spaßprogramm nennen möchte, sie findet sich im anderen Holland nicht nur im Braamter Land van Jan Klaassen, sondern über die komplette Region verteilt. Mit riesenhaften Rutschen und bunten Bälleparadiesen, abenteuerlichen Röhren- und Klettersystemen, Kartbahnen und Trampolins aller Art wird es abends zum Kinderspiel, die Kinder von ihrer Lust aufs Schlafengehen zu überzeugen.

Wo Klettermaxe im Vorteil sind … Klettern – wenn den Eltern das Herz stehen bleibt, die Kinder plötzlich von oben auf einen herunterschauen und man sich wünscht, man hätte sie nicht für einen Moment aus den Augen gelassen. Anders sieht das in den zahlreichen Seilgärten und Kletterparks im anderen Holland aus. Geführt und gesichert geht es auf eigens für Kids entwickelten Routen hoch hinaus – da wird das Erklimmen des heimischen Garagendaches oder des Walnuss­ baums vorm Bungalow plötzlich langweilig. Ob im „Klimbos Achterhoek“ in Ruurlo oder im „Klimbos Veluwe“ bei Apeldoorn, im „Klimbos Ermelo” im gleichnamigen Ort, im „Avatarz Nature Park“ in Deurningen oder einem der zahlreichen anderen Kletterparks. Wer im anderen Holland hoch hinaus möch­ te, hat jede Menge Gelegenheit dazu.

Cobus Speelkasteel, Hardenberg

Kampen

Ommen Zwolle

Ballorig, Hattem

Giga-Konijnenhol Beerze

Ballorig, Nijverdal Almelo Kids Playground Ballorig,Wijhe Kids City, Borne Hengelo

Deventer

Schateiland Zeumeren, Voorthuizen

Weitere Infos im Kapitel „Aktiv im anderen Holland“.

Enschede

Apeldoorn

Malkenschoten Kids Playground Zutphen

Go Planet

Hof van Eckberghen, Eibergen

Ballorig Spelerij, Dieren

Arnhem

Ballorig

Tiel

Chimpie Champ, Oosterhout

Kinderspeelparadijs Kids Castle, Bommelerwaard

Nijmegen

Doolhof, Ruurlo Megapret, Lievelde

Doetinchem

Winterswijk

Land van Jan Klaassen, Avonturenpark Sevink Mölle, Braamt Winterswijk-Meddo

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Kleiner Sprachexkurs … • het oerbos der Dschungel • de mafkees der Affe • de voedering die Fütterung

Safari-Alarm: Soviel Wildnis gibt’s nur im anderen Holland … Eine gute Alternative zu Freizeitparks sind die Zoos im anderen Holland: Ein Abstecher ins Affenparadies oder eine Weltreise in die Wildnis? Ist das entschieden, dann kann es losgehen. Mit „Apenheul“ und „Burgers’ Zoo“ sind zwei europaweit einzigartige Zoos im Portfolio. Im riesigen Affenpark „Apenheul“ in Apeldoorn leben unzählige Affenarten neben­ einander – und rund 200 Exemplare turnen frei umher. Sie flitzen über Wege, setzen sich auf Schultern und langen in unverschlossene Taschen. „Burgers’ Zoo“ in Arnheim hingegen entführt Besucher seit über 100 Jahren in die außergewöhnlichsten Naturlandschaften der Welt. Jährlich erkunden 1,5 Millionen Ent­ decker hier Korallenriffe und Ozeane, weite Wüstenwelten, die afrikanische Savanne oder den tropischen Regenwald – im Burgers’ Zoo wird der Hollandurlaub zur abenteuerlichen

Reise quer über den Erdball. Und – wie sollte es anders sein – auch hier steht neuerdings ein großer Indoor-Spielplatz für all die Kinder bereit, die nach der Weltreise noch Energie übrig haben. Auch im „Ouwehands“ Tierpark in Rhenen wartet eine Entdeckertour. Der Zoo punktet besonders mit seinem gigantischen Gorilla Adventure: In der achtzig Meter langen und elf Meter hohen Gorilla-Schlucht können Besucher in die Tiefe klettern und sich in die unmittelbare Nähe der gigantischen Silber­ rücken begeben. Wer mehr Lust auf eine Begegnung mit der Gute-Laune-Garantie des Tierreichs hat, der sollte sich ins „Dolfina­ rium“ nach Harderwijk aufmachen. Das frisch renovierte Delphinarium beherbergt neben den verspielten Meeressäugern auch Seelöwen und Rochen, Walrösser, Orcas und zahlreiche andere Meeresbewohner.

affenpark apenheul

BURGERs’ ZOO

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Dolfinarium Harderwijk

OUWEHANDS TIERPARK


Kleiner Sprachexkurs … Für jede Altersklasse und jede Art von Aktivität gibt es im gesamten Gebiet unterschiedlichste Touren – sämtliche Tipps zum kind­gerechten Aktiv­programm finden sich auf

• de smokkelaar der Schmuggler • het kippenvel die Gänsehaut • feeëriek märchenhaft, zauberhaft

www.dasandereholland.de!

GPS-SCHMUGGLERROUTE

Zwergenpfad Wouter Winzig

AUF DEN SPUREN DES HÖLLENHUNDES

Freiluft-Aktion im anderen Holland: Schmuggelgut, Schätze und schaurige Begegnungen … Damit die Aktivtour auch den Kids richtig Spaß macht, gibt es in Gelderland und Over­ ijssel extra Wander- und Radrouten für Kids: Action, Hightech und ein bisschen Gänse­ haut inklusive. So lotsen auf der neun Kilo­ meter langen GPS-„Schmugglerroute“ rund um das Grenzstädtchen Rekken bei Eiber­ gen Kids ihre Eltern quer durch das einstige Schmugg­lernest. Ausgerüstet mit GPS-Han­ dy und Schmugglerpass heißt es Kaffee, Schnaps und Tabak über die Grenze schaf­ fen – und sich bloß nicht erwischen lassen. Kleinere Kinder dabei? Dann unbedingt den märchenhaften Zwergenpfad von „Wouter Winzig“ in der Nähe von Ruurlo erkunden. Auf der anderthalb Kilometer langen Route zeigen zahlreiche Zwergenpfähle nicht nur den Weg, sondern haben auch winzige

Aufgaben in petto. Wer eher mit dem Rad losziehen möchte, sollte sich auf die Spuren des Höllenhundes begeben. Er trieb in der Umgebung von De Lutte sein Unwesen. Mit dem Rad kommen Kids auf der vierzehn Ki­ lometer langen Route dem Gruselwesen auf die Schliche. Eine spezielle Fahrradtasche hilft dabei, unterwegs acht Aufträge zu erfül­ len. Ähnliches System, andere Radroute in der Gegend um Vorden: „Auf den Spuren von Berend“, einem Jungen, der um 1500 auf Schloss Vorden lebte, geht es nicht um Gru­ selwesen, sondern um das alltägliche Leben eines Kindes im 16. Jahrhundert – und auch hierzu gibt es auf zwanzig Kilometern jede Menge zu entdecken. Und damit sind nur ein paar der eigens auf Kinder zugeschnittenen Routen benannt. 15


Kleiner Sprachexkurs … • vastpakken anfassen • de geschiedenis die Geschichte • de roofridder der Raubritter • de stoomlocomotief die Dampflok • het geraamte das Skelett

Und sonst?

Kids proof

„Da darf man alles anfassen.“ (Josefine, 7 Jahre alt)

Museen im anderen Holland? Entgegen allen Klischees sind sie fern von staubig, „Leise!“ oder „Bitte die Ausstellungsobjek­ te nicht berühren!“. Denn hier haben die Verantwortlichen begriffen, dass Kinder eine wichtige Zielgruppe beim Museumsbesuch sind. Und so gibt es in der Region zahlreiche interaktive Angebote, die Kinder nicht nur mit einbeziehen, sondern bewusst direkt ansprechen. Die Palette reicht von klein und überschaubar bis hin zu so groß, dass ein Tag kaum ausreicht. Auch thematisch bietet sich Kindern in den Museen im anderen Holland ein außergewöhn­lich großes Angebot.

Veluwse stroomtrein maatschappij

Geofort

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Wer beispielsweise das Museum „Markt 12“ in Aalten besucht, findet sich mit seinen Kindern in einem echten Wohnhaus aus dem Zweiten Weltkrieg wieder. Wie haben Menschen während des Krieges gelebt? Wie haben sie Strom erzeugt? Und was heißt das eigentlich, wenn jemand untergetaucht ist? Im Markt 12 in Aalten erzählen Mäntel, die man im Vorübergehen streift, Geschichten. Hinter Waschbecken offenbaren sich dop­ pelte Böden und echte Untertauch-Verstecke und Fahrräder erzeugen auf einmal Strom … Wer die heimische Modelleisenbahn im Ur­ laub vermisst, der sollte einen Abstecher ins Museum „Buurt Spoorweg“ in Haaksbergen oder zur „Veluwse Stoomtrein Maatschappij“ in Apeldoorn-Dieren unternehmen: Hier geht es mit der musealen Lok auf eine Zugreise ins 19. Jahrhundert. Auch im „Geofort“, das auf einer kleinen Insel in Herwijnen liegt, heißt es: Mitdenken, Mit­ machen, Ausprobieren. Hier lernen Kids alles

Wissenswerte, was große Entdecker für ihr Handwerk brauchen: Geografie und Navigation werden im Rahmen zahlreicher Ange­ bote auf spielerische Weise vermittelt. Darü­ ber hinaus locken der Fledermausspürgarten, ein 3D-Café und Antworten auf die Frage, was eigentlich ein „intelligentes“ Labyrinth ist. Und selbst beim musealen Schlossbesuch müssen sich Kids im anderen Holland nicht langweilen: Während die Eltern durch die Kunstausstellung des Wasserschlosses „Huis Bergh“ in ‘s-Heerenberg spazieren, dürfen Kids Münzen prägen, eine Raubritterausbil­ dung absolvieren oder sich in rosa Tüll hüllen und die Burgfräulein-Etikette erlernen. Gutes Wetter und dennoch Lust auf Muse­ um? Freilichtmuseen sind die Lösung. Wer den „Museumpark Orientalis“ bei Nimwegen besucht, kann dabei anhand dreier originalge­ treu nachgebauter Dörfer anschaulich in das Leben in einem jüdischen, einem muslimi­ schen und einem christlichen Dorf eintau­ chen. Und nebenbei jede Menge Wissens­ wertes über die drei großen Weltreligionen lernen. Ein richtig großes Museum, das einer Zeit­ maschine gleich kommt, ist das Museum „TwentseWelle“ in Enschede. Von der letzten Eiszeit bis heute reicht der Geschichtsabriss, den Kinder hier an zahlreichen Stellen zum Anfassen und Ausprobieren nachvollziehen können. Und wenn’s hier dann mal laut wird, waren es höchstwahrscheinlich nicht die eigenen Sprösslinge: Zahlreiche Maschinen und „Entdeckerschubladen“ fordern dazu auf, sie in Gang zu setzen, auszuprobieren oder zu öffnen. Kurzum: Der große Krach aus Langeweile bleibt Eltern in den Museen im anderen Hol­ land in der Regel erspart. Sämtliche für dich spannenden Infos rund um den Urlaub mit deinen Eltern findest du auf www.dasandereholland.de!


MUSEUM BUURT SPOORWEG

Museumpark Orientalis

huis bergh

museum twentse welle

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Hasselt

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Kleiner Sprachexkurs …

Aktiv im anderen Holland

• op pad unterwegs • zich inspannen sich anstrengen • Het is gepiept! / Het zit erop! Das wäre geschafft! • het behaaglijke gevoel das Wohlgefühl

Heiter bis wolkig, hügelig bis waeaginereBchewt:egung! Hauptsache draußen!Hauptsach Mal eben raus aus dem eigenen Alltag. Was anderes sehen, den Kopf frei wehen lassen und den Job einfach Job, den Haushalt einfach Haushalt sein lassen. Neben dem Abstand zum trauten Heim geht es bei solchen Touren – egal ob beim Osterurlaub mit den Kindern, beim Wohlfühl-Kurztrip mit dem Partner oder beim Wiedersehenswochenende mit den alten Freundinnen – auch darum, sich zu bewegen und so viel wie möglich an der frischen Luft zu sein. Das herrliche Gefühl, sich wirklich etwas Gutes getan zu haben, geht häufig mit Freiluftaktivitäten aller Art einher.

Soll der innere Schweinehund doch die heimische Couch warmhalten! Wer sich ins andere Holland begibt, kann in Sachen Kopf frei wehen lassen und drau­ ßen zu Hause sein auf beste Bedingungen bauen. Die Landschaft ist so vielfältig, dass nahezu alles, was in Sachen Aktivprogramm vorstellbar ist, auch machbar ist. Während im Norden vom anderen Holland große Was­ serflächen auf Planken und Boards locken, warten im Montferland und dem Sallandse Heuvelrug Anstiege, die in die Beine gehen.

Mit IJssel, Rijn, Waal und Maas ziehen sich breite Flussläufe gemächlich durch flaches Grün und belebte Städte, während nur ein paar Kilometer weiter alte Waldbestände, Hei­ delandschaften oder riesige Obstbaumgärten durchradelt, durchritten oder durchwandert werden können. Ob auf zwei Rädern oder zu Wasser – die Klassiker in Sachen Hol­ land-Aktivprogramm – in Wanderschuhen, beim naturnahen Landurlaub oder mit dem Golfschläger in der Hand: Aktiv im anderen Holland ist so ziemlich alles möglich.

Aktiv im anderen Holland : Einen Ü berblick ü b e r das Komple t­tangebo t, Reise­ führertip ps, Bros chüren und Karten können auf www.da sandere holland .de bestellt werden.

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Kleiner Sprachexkurs … • de fiets das Fahrrad • de fietsenstalling der Fahrradraum • het rondje pontje die Überfahrt mit einer Fußgängerfähre • plakken flicken • de binnenband der Fahrradschlauch • de lekke band der Platten

Auf zwei Rädern durchs andere Holland Lieblingsgefährt im anderen Holland: Es rollt die „Fiets“, soweit das Auge reicht. Holländer. Neben Schlittschuhen und Cam­ pingwagen ist das Fahrrad – „de fiets“ – ihr liebster fahrbarer Untersatz. Doch wie ist es um den niederländischen Nationalsport auf zwei Rädern im anderen Holland bestellt? Einmal selbst hindurch gerollt, wird schnell klar: hervorragend! Es wundert wenig, dass die beiden Provinzen Gelderland und Over­ ijssel, aus denen sich das andere Holland zusammensetzt, selbst im niederlandeweiten Vergleich hervorragend abschneiden - und von niederländischen Pedalrittern bereits mehrfach zu den besten Fahrradregionen des Landes gewählt wurden. Die Gründe hierfür sind zahlreich: Die breiten, ebenmäßigen

Fahrradwege und die vielseitigen, gut ausge­ schilderten Routen bieten ideale Bedingungen für ausgedehnte Zweiradtouren. Und zwar vor traumhafter Kulisse: Denn im anderen Holland geht es meist mitten durch die Natur, an duftenden Wiesen und grasenden Kühen vorbei, über verträumte Landgüter und knarrende Holzbrücken oder auch von einer geschichtsträchtigen Stadt zur nächsten. Wer mag, mixt hier sogar die Fortbewegungsmittel: beispielsweise bei einer Überfahrt mit einer der vielen kleinen Fußgängerfähren. Oder wie man hier sagt: beim „Rondje Pontje“. Unter­ wegs erwarten Radler im anderen Holland häufig köstliche Überraschungen: So findet sich immer mal wieder in der Nähe eines Bauernhofs ein kleiner unbemannter Stand, an dem frisch gebackener Kuchen bereit steht, hausgemachte Marmelade oder selbst hergestellter Käse – ein Groschen in die Dose daneben, geschmacklich auf Reise gehen und gestärkt wieder auf die „Fiets“ steigen, ist hier gern gesehen. Und dass keiner die Zeche prellt, davon geht man im anderen Holland einfach aus. Die Möglichkeiten, aktiv und gleichzeitig genussvoll unterwegs zu sein, sind so vielseitig wie die Fahrradmodelle, die einem dabei entgegen rollen.

Auf die Knoten, … fertig, … los! Überall im anderen Holland zeigen nummerier­ te Knotenpunkte, wo es langgeht. Ein riesiges Fahrradrouten-Netzwerk zieht sich durch die Region und informiert mit grün-weißen Schil­ dern an den Weggabelungen über Sehens­ wertes in der Umgebung und die Entfernung zum nächsten Knotenpunkt. Den Rückweg nach Lust und Laune abkürzen oder doch noch auskundschaften, was sich wohl hinter der nächsten Kurve verbirgt? Aktivsein in Eigenregie und spontane Routenanpassungen sind hier kinderleicht. Zusätzliches Plus: Das niederländische Knotenpunktsystem ist eng mit dem Wegweise-System auf deutscher Seite verbunden – wer im Grenzgebiet unterwegs ist, kann problemlos nahtlose Aktivtouren nach nebenan unternehmen. Fahrradrouten-Netzwerk

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„Wie, wir sind jetzt in Deutschland?“ Wenn das Radvergnügen grenzenlos wird … In Gelderland und Overijssel ist Deutschland oft nur einen Tritt in die Pedale entfernt. Da passiert es leicht, dass man sich plötzlich jenseits der Grenze im eigenen Heimatland wiederfindet. Den Grenz-TOPs sei Dank. Denn genau wie im Landesinneren laden auch direkt an der Grenze zahlreiche, TOP – TOURISTISCHER ORIENTIERUNGSPUNKT

bestens ausgeschilderte Orientierungspunkte zu spannenden Entdeckungstouren. Das Konzept der 35 Grenz-TOPs zwischen ´s-Heerenberg in der Region Achterhoek

Vom Autositz in den Fahrrad­sattel: Touristische Orientierungspunkte In Arnheim übernachten, aber eigentlich lieber an der Berkel entlang radeln? In Giethoorn schlafen und trotzdem quer durch Nimwegen strampeln? Idealer Ausgangspunkt für alle, die mit dem Auto an ihrer Unter­kunft losziehen, um dann auf den Drahtesel umzusteigen, sind die Touristischen Orientierungspunkte, kurz TOPs, die überall im anderen Holland auf unternehmungslustige Ausflügler warten. Hinweisschilder entlang der Hauptverkehrs­ straßen weisen den Weg zum kostenlosen Parkplatz, der sich an jedem TOP findet. Ach­tung: Wer in den Regionen Rivierenland oder Veluwe unterwegs ist, der wird nicht auf die typischen TOP-Schilder stoßen. Das System ist das gleiche, aber im Rivierenland heißen die TOPs „Fietstops“ und in der Veluwe „P-Veluwe“.

und Emlichheim in der Grafschaft Bentheim ist das gleiche: Auto kostenlos parken und umsatteln – zum Beispiel für die Zweiradtour „Flusslandschaft“ zwischen Billerbeck und Doesburg, auf der man Grenze und Zeit im Nu vergisst. Ganz genau hinschauen sollten Grenzgänger hingegen auf der „Flamingoroute“, die an zirpenden Grillen und rauschendem Seegras vorbei ins Reich der grazilen Wasservögel führt. Und auch auf der so genannten „kunstwegen-Route“, auf der die malerische Flussniederung des Vechtdal durchquert wird, lohnt der aufmerksame Blick ins Grüne, denn zwischen Bäumen und Büschen zeigen über 75 internationale Kunstwerke den richtigen Weg. Hochherrschaftlich geht es auch auf einer der neuesten Themenradrouten im anderen Holland zu. Die grenzüberschreitende „Oranier-Route“ über Apeldoorn, Diepenheim, Bad Bentheim und Lingen weiß auf 230 Kilometern allerhand Spannendes über die Mitglieder des niederländischen Königshauses zu berichten. Unterwegs belohnen märchenhafte Schlösser und Burgen, altehrwürdige Kirchen und prächtig angelegte Parks fürs Aktivsein unter freiem Himmel. Zahlreiche Über­nachtungsmöglichkeiten am Wegesrand machen eine Einteilung der deutsch-­ niederländischen Strecke in mehrere Etappen möglich. Man kann die deutsch-niederländische Grenzregion kaum besuchen, ohne auch einen Moment bei der jüngeren Geschichte zu verharren. Wer gerne mehr darüber erfahren möchte, was sich gegen Ende des Zweiten Weltkrieges im anderen Hol-

Auto abgestellt? Die Herzstücke eines jeden TOPs sind schon von den kostenlosen Park­ plätzen aus zu sehen – ein großer Steinkegel und eine Infotafel, die über hier startende Routen und sämtliche Sehenswürdigkeiten in der Umgebung informiert. Also abschnallen, aufsteigen, los geht’s. Wer die Strecke vor dem Start lieber noch einmal in Ruhe durchge­ hen möchte, sein E-Bike noch aufladen muss oder eine Auswahl aus den Sehenswürdigkei­ ten unterwegs treffen möchte, der findet in der Gastronomie, die sich an beinahe allen TOPs findet, nicht nur ein gemütliches Plätzchen zum Planen, sondern auch ausführliches Infomaterial in deutscher Sprache. Der Kids-Tipp unter den grenzüberschreitenden Routen? Mit dem Rad auf die Schiene! Mit der Kids Grenzland-Draisine lässt sich proof die Region zwischen Kleve und Groesbeek gemächlich in der Gruppe erradeln. Echtes Highlight für Lokführer in spe: Die Schranken bedienen und den Autofahrern eine Pause bescheren!

land abgespielt hat, der sollte sich auf die „Liberation Route“ begeben. Diese wird gerade von der Normandie bis nach Berlin ausgebaut und führt heute schon an Originalschauplätzen bei Arnheim und Nimwegen vorbei. Hier geben Zeitzeugenberichte und andere Audiodokumente Einblick in die “Operation Market Garden”, die Befreiung der Niederlande durch die Alliierten. Per MP3-Player und Smartphone garantieren die Hörspiele eine Zeitreise in ein bedeutsames Kapitel deutsch-niederländischer Geschichte. Eine Erweiterung dieses Routenabschnitts über die deutsch-niederländische Grenze hinweg ist geplant. Eine Hörstelle wartet bereits im deutschen Grenzort Kranenburg. Der Titel des hier abrufbaren Hördokumentes: „Hass tötet, Liebe versöhnt“. Auch die Route „8-ter de grens“ („hinter der Grenze“), die entlang deutscher und niederländischer Knotenpunkte führt und auf gut 80 Kilometern so manch ausgefallene Anekdote und viel Wissenswertes über das Leben an der Grenze zu erzählen hat, ermöglicht eine Runde Grenzhopping! Und egal, welches Thema gerade hoch im Kurs steht: Ob landwirtschaftliches Erbe auf der „Agricultura-Route“, kulturhistorische Highlights entlang der „Arfgoedroute“ oder kriminelle Grenzgänge auf der „Schmugglerroute“: Wer sich in das andere Holland begibt, hat die Wahl aus einem bunten Mix an Themenrouten für Grenzfietser … Weitere Infos zur Planung, Kartenmaterial zu sämtlichen grenzüberschreitenden Routen und kostenlose GPS-Tracks können auf www.dasandereholland.de oder auf www.grenzerlebnisse.de bestellt werden.

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Eine Region komplett erkunden Wer sich eine bestimmte Region im anderen Holland auf zwei

Rädern

„vorknöpfen“

möchte, der kann dazu jetzt auf vier regionale Fahrradrouten-Spiralos zurückgreifen. Ob bei der gemütlichen Radtour durch die Hoge Veluwe – einen der

ältesten

milienausflug quer durch den hügeligen Sallandse Heuvelrug, beim Grenzhopping in der Region Achterhoek, der Kulturtour entlang der IJssel oder der Sechs-Schlösser-Route in Twente: Mit Beschreibungen Sehenswürdigkeiten

Wegesrand,

Das andere Holland ist eine Region mit vielen Besonderheiten – ob historisch oder kulinarisch, ob landschaftlich oder „dem Adel verpflichtet“: All diese Besonderheiten finden sich auch in zahlreichen Themenrouten wie­ der. Geradewegs ins Mittelalter rollen, einmal quer durch die Region schlemmen oder auf den Spuren des Landadels in die Pedale tre­ ten? Wer mit „Motto“ unterwegs sein möchte, wird schnell fündig.

Nationalparks

der Niederlande - beim Fa-

zu

Mit „Motto“ unterwegs

am

anschaulichem

Kartenmaterial

und

vielen

Freie Fahrt für Zeitreisende heißt es bei­ spielsweise auf der „Hanseroute“, die sich über 135 Kilometer an der IJssel entlang schlängelt – und immer wieder faszinierende Einblicke in die ehemaligen Hansestädte am Flussufer gewährt. Selbst der Sportlichste un­ ter den Radlern steigt hier immer mal wieder vom Sattel, um zwischen liebevoll erhaltenen Kaufmannshäusern, mittelalterlichen Markt­ plätzen und verwinkelten Gassen die Luft der glanzvollen Hansezeit zu schnuppern.

Hintergrundinformationen sind die vier Spiralos der ideale Begleiter, um auf zwei Rädern eine bestimmte Region zu erkunden.

Acht-schlösser-Route

@ 22

Immer der Nase nach geht es auch auf der „Veel Luwe Smultour“, die auf zwei verschie­ denen Strecken zu kulinarischen Köstlichkei­ ten in der Veluwe lockt. Ausgestattet mit ei­ nem Schlemmerticket geht es in romantische Obstgärten, malerische Bauerncafés und duftende Käseläden. Keine Frage: Leckere Verschnaufpausen sind hier garantiert. Das gleiche gilt für die „Kulinarische Fahrradrou­ te“, die auf circa 35 Kilometern die Twenter Städte De Lutte und Oldenzaal verbindet und an verschiedenen Zwischenstopps frisch zubereitete regionale Spezialitäten serviert. Guten Appetit! Ein landschaftliches Highlight – vor allem im Frühjahr – erwartet Drahtesel-Urlauber auf der „Lingeroute“ zwischen Gorinchem und Geldermalsen. Über Deiche, verträumte Dorf­ straßen und immer, wirklich immer wieder, quer durch Obstbaumplantagen folgen Fahr­ radfahrer hier dem Lauf des Flusses Linge quer durch die Region, die als „Obstgarten

der Niederlande“ bekannt ist. Im Frühjahr, wenn die Bäume ihre ganze blühende Pracht entfalten, steht die Gegend der Mandelblüte andernorts in nichts nach. Von der edelsten Seite zeigt das andere Holland sich auf der ältesten beschilderten Radroute der Niederlande: der „Acht-Schlös­ ser-Route Vorden“, die seit über 100 Jahren Streifzüge entlang des fürstlichen Erbes von Hollands Adel ermöglicht. Weitab von vielbefahrenen Straßen entführen gelbe Hinweisschilder zu verschnörkelten Schloss­ toren, imposanten Hofeinfahrten und historischen Gartenanlagen. Absteigen lohnt sich – das wusste schon 1913 der Vorde­ ner Bürgermeister. Er hat die Route damals „eingefietst“.

Es soll etwas abenteuerlicher und gleichzeitig kindgerecht zugehen? Nichts leichter als das: Auf einigen deutsch­ sprachigen Kinder-Fahrrad­ routen durch das andere Holland steht reichlich Action – und manch­ mal auch jede Menge Gänsehaut – auf dem Programm. Über kindgerechte Distanzen geht es beispielsweise auf Abenteuerreise mit Ritter Berend von Hackford. Doch Vorsicht: Unterwegs wartet so manch kniffliger Auftrag. Also Smartphone aus, Stahlross besteigen und eine Zeitreise in die App-freie Zone unternehmen.

Kids proof

Bergauf und -ab? Nicht nur die „Omafietser“ und E-Biker kön­ nen sich im anderen Holland in den Sattel schwingen. Auch Mountainbiker finden in hü­ geligen Gegenden wie dem Montferland oder dem Sallandse Heuvelrug, in der Gegend um Nimwegen oder der Grafschap Lochemse Berge jede Menge gut ausgeschilderte Rou­ ten zum Auspowern und bergab in Schwung kommen.

Online gehen, bestellen, planen und vorfreuen „Wo radeln wir denn heute lang?“ Sämtliche Routen – ob Spiralo oder Broschüre, (grenz­überschreitende) Falk-Karte oder simple Routenkarte – können auf www.dasandere­holland.de bestellt werden. Bildreiche Entscheidungshilfen in deutscher Sprache inklusive. Teils stehen auch GPS-Tracks – das Navi-Pendant für die Fahrradroute – zum Download bereit. Infos zu sämtlichen Themenrouten finden Unternehmungslustige außerdem in den örtlichen VVVs.


Kleiner Sprachexkurs … • de wandeltocht die Wanderung • wandelen wandern • blaren (op je voeten) Blasen (an den Füßen) • iemand doen zweten jemanden zum Schwitzen bringen • iemand op verhaal laten komen • jemanden verschnaufen lassen

Die “Struinroutes” - Herumstreunen an der Waal

Geheimtipp der Redaktion: Eine Wanderung in und um Ommen unternehmen! Zum Redak-

In Wanderschuhen durchs andere Holland Das andere Holland Schritt für Schritt: wunderbar wanderbar Zum Wandern muss es hoch hinauf ins Gebirge gehen, zwischen Gondeln, Alm und tiefe Täler? Am besten in die Dolomiten oder in die Alpen? Stimmt – superschön ist es da. Nur weit weg. Und meist ganz schön teuer. Ach ja, und spontan kann man das natürlich völlig vergessen. Näher dran, viel drin in Sachen Wanderlei­ denschaft, günstig buchbar und spontan für ein verlängertes Wochenende machbar ist hingegen der Wanderausflug ins andere Holland. Wer in der Region einmal per pedes unterwegs war, der weiß: Hier kann das Wandern auch schöne Schenkel zaubern. Unerwartet hügelig zeigt sich das andere Holland mancherorts. Verträumt, flach und reich an unberührten Naturlandschaften ein

tionsschluss stand das Ergebnis der von einer niederländischen Wanderzeitschrift

ausgerufenen

Abstimmung noch nicht fest, aber das malerische Städtchen ist nominiert als „Beste nieder­ ländische Wandergemeinde 2013“. Und das mit gutem Grund: Auf

Stück weiter. Raschelndes Gras und duften­ den Waldboden, felsige Pfade oder sandige Heide unter den Schuhen kommen Wande­ rer auch hier auf ihre Kosten.

Wo das Smartphone-GPS völlig überflüssig wird Umfangreiches Kartenmaterial dabei? Auf längeren Strecken zählt jedes Kilo. Vor allem, wenn man genügend zu trinken dabei hat. Das Smartphone-GPS aktiviert? Passt eigent­ lich gar nicht zum Naturerlebnis Wandern. Ein Hoch auf das andere Holland: Die unzähligen Pfade, die sich hier durch Naturschutzge­ biete, verborgene Flussniederungen und historische Städtchen schlängeln, sind hervorragend ausgeschildert und machen die zusätzlichen mobilen Funktionen zu reinem Schnickschnack. Und mal ehrlich, wer mag beim Naturerlebnis im malerischen „Land von

der Route, die für die Abstimmung eingereicht wurde, können sich Wandervögel auf beste Bedingungen in Sachen Beschilderung und Naturerlebnis freuen. Darüber Ommener

hinaus

punktet

Wanderroute

die

durch

ihre Eignung für Menschen mit Gehbe­hinderung!

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Maas und Waal“, im Nationalpark „De Hoge Veluwe“ oder in der Sagenlandschaft Twentes schon gerne verantwortlich dafür sein, dass plötzlich ein Handyklingeln das Gräserrau­ schen und Vogelgezwitscher durchbricht? Manchen Routenkonzepten widerspricht mobiles Gelärme schon aufgrund des Mottos, denen sie folgen: beispielsweise den „Stru­ inroutes“ – den Routen zum Herumstreunen, die eine Entdeckungstour entlang der Flüsse Maas, Rhein und Waal ermöglichen. Auf fünf unterschiedlichen Etappen (insgesamt 150 Kilometer) erschließen sich die Schönheiten der Flusslandschaft und von Naturgebieten wie dem Gelderse Poort, die geschaffen wur­ den, um genau diese einmalige Landschaft zu erhalten.

Von wegen alles eben Längst mehr als ein Geheimtipp für Wanderfans: das Vierdaagse Schuhe schnüren, fertig, los: Mitte Juli wird im anderen Holland jedes Jahr vier Tage lang gewandert, was das Zeug hält. Dann nämlich findet in und um Nimwegen das größte mehrtägige Wanderevent der Welt statt. Ob Profi oder Gelegenheitswanderer, ob Einzelgänger oder Team: Beim Vierdaagse legen jährlich über 42.000 Menschen aus aller Welt bis zu 200 Kilometer Wegstrecke zurück. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm

Wer im anderen Holland gerne hoch hin­ aus will, sollte den Hügelrücken Sallandse Heuvelrug aufsuchen. Oben angekommen, wird schnell klar – er trägt seinen Namen zu Recht: Auf gut 5.000 Hektar müssen Wanderer hier so manche Steigung überwin­ den. Doch die Belohnung wartet schon: Ein sagenhafter Ausblick über das Naturschutz­ gebiet bietet sich auf dem höchsten Punkt, dem Koningsbelt, und verleitet zu einer besonders ausgiebigen Verschnaufpause. Auch das idyllische Montferland punktet auf verschiedensten Wanderrouten mit Steigun­ gen, die sich am nächsten Tag noch gut in den Beinen „erspüren“ lassen. So zum Bei­ spiel die sieben Kilometer lange Wanderroute „Bergherbos“ in Beek. Der Weg führt mitten durch eine waldreiche Hügellandschaft, die vor gut 200.000 Jahren durch riesige Eismassen geformt wurde – und heute tolle Ausblicke auf die umliegenden Ortschaften bietet. Noch genügend Puste für weitere Entdeckungstouren? Auch in der Gegend um

Zutphen und Dieren oder am Veluwezoom, wo Ausflügler sich am Besucherzentrum „Veluwetrans­ferium Posbank” mit Karten­ material ein­decken können, finden sich jede Menge sportliche Herausforderungen für Hobbywanderer. Das wichtigste Equipment für eine Wanderung durch die Region ist das gleiche wie anderswo auch: gutes Schuhwerk, leckerer Proviant – und ein Fotoapparat. Denn wer mit offenen Augen und Ohren unterwegs ist, dem laufen immer wieder spannende Motive vor die Linse: Wilde Orchideen und tanzende Seeschwal­ ben, seltene Birkhühner und wilde Mufflons, versteckte Burgen und pittoreske Kaufmanns­ häuser liegen im anderen Holland nur wenige Wanderschritte voneinander entfernt. Das Beste: Nahezu flächendeckend werden derzeit regionale Wandernetzwerke quer durch das andere Holland geplant und angelegt. Ähnlich wie das Fahrradroutennetzwerk ermöglichen sie Wanderungen, die Raum lassen für sponta­ ne Extratouren. Als überraschend vielseitige Wanderdestinati­ on beweist das andere Holland sich auch auf zahlreichen Themenpfaden. Wohin soll´s denn gehen? Auf dem Hansestädte-Pfad durch glor­ reiche Zeiten? Mit Kind, Kegel und GPS-Ge­ rät zur Hebung versteckter Schätze auf der geheimnisvollen Schmugglerroute? Oder lieber auf dem 300 Kilometer langen Mönchspfad geradewegs ins Mittelalter? Wer gerne auf grenzüberschreitende Expedition geht, kann dem jahrhundertealten Handelsweg zwischen Deventer und Osnabrück folgen – und auf den Spuren fußreisender Kaufleute wandeln. Gleich in die Wanderschuhe schlüpfen? Infos und Routenmaterial gibt es unter www.dasandereholland.de.

mit Konzerten und tausende Zuschauer sorgen am Wegesrand für Stimmung. Übrigens: Das Vierdaagse hat eine jahrzehntelange Tradition. Die ersten Wanderer – damals mit 306 Männern noch deutlich weniger als heute – machten sich bereits 1909 gemeinsam auf die viertägige Reise … Wer es etwas weniger trubelig mag, der findet in der gesamten Region zahlreiche kleinere Vierdaagse.

Salland

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montferland


Kleiner Sprachexkurs …

Zu Wasser durchs das andere Holland Wo Landratten zu Seebären werden: Das andere Holland in seinem Element Keine Frage: Mit Wasser kennen Holländer sich bestens aus. Dafür sind sie weltweit be­ kannt. Und das ist auch kaum verwunderlich, immerhin liegt ein Teil der Niederlande unter­ halb des Meeresspiegels oder wurde sogar dem Wasser abgetrotzt – „eingepoldert“. Es schlängeln sich so viele Wasserwege durch das ganze Land, dass sie zusammen über 4.400 Kilometer lang sind. Im anderen Holland durchziehen breite Wasserstraßen und beschauliche Flussläufe die abwechs­ lungsreiche Landschaft. Unzählige Seen, Kanäle und Flüsse laden zum Wasserspaß direkt nach nebenan. Da mag man doch am liebsten gleich Badehose, Surfbrett oder Ruderboot hervorkramen.

Wo Freizeitkapitäne keine Führerscheine brauchen Paddel schwingen, Segel setzen, Elektromo­ tor starten? Welches Gefährt es auch immer sein soll: Auf Booten bis zu 15 Metern Länge und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h können Hobbyschiffer ihre Nase kom­ plett in Eigenregie in den Fahrtwind halten. Ein Führerschein ist hierfür nicht erforderlich. Wer kein eigenes Wasser­fahr­zeug dabei hat, kann sich das passende Gefährt vor Ort mieten. Einfach Anker lichten und in See stechen. Platz für spontane Spritztouren finden Freizeitkapitäne im anderen Holland in Hülle und Fülle. Allein in Overijssel können Urlauber über gut 400 Kilometer befahrba­ re, größtenteils ruhige Gewässer schippern. Es darf etwas schwungvoller zugehen? Wer eine Bootsfahrt gerne mit Oberarmtraining

• de boottocht die Bootstour • zeilen segeln • kanoën Kanu fahren • visvergunning Angelerlaubnis • kletsnat triefnass • verfrissen erfrischen

kombinieren möchte, sollte sich auf die Flüs­ se Regge, Vechte, Berkel oder Oude IJssel hinauswagen. Und wenn die Puste doch mal ausgeht: Unterwegs warten überall Anlege­ stellen, die zum Picknick oder Sonnenbad am Ufer einladen.

Volle Kraft voraus! Doch lieber gefahren werden? Alles Nauti­ sche den erfahrenen Seemännern überlas­ sen? Kein Problem, denn auf den Gewässern im anderen Holland machen auch Ausflugs­ schiffe die Leinen los. Beispielsweise auf den großen Flüssen Waal, Rhein, IJssel und Maas, wo zahlreiche Fähren Ausflüge zu Wasser er­ möglichen. Ein Highlight für alle Wasserratten mit Hang zur Nostalgie: Von den historischen Häfen in Harderwijk und Kampen aus geht es mit historischen „Bottern“ auf Zeitreise durch die Region. An Bord der rund 100-jährigen Fi­ scherboote finden bis zu 12 Passagiere Platz. Und auch in den Hansestädten bieten zahl­ reiche Traditionswerften den Bootsausflug in Retro-Manier an: Auf den von Elektromotoren angetriebenen „Zompen“ geht es gemütlich zu, während der Kapitän etwas über die Regi­ on erzählt und zwischendurch einen lokalen Schnaps anbietet. Und weil bei dem Tempo keiner seekrank wird, heißt es dann auch im anderen Holland: Prost!

TRADITIONELLER BOTTER

Kampen

Hier hat das kühle Nass besonders viel Charme Im Wind raschelndes Schilf, leuchtende Feuerfalter, grünes Dickicht soweit das Auge reicht: Im „WaterReijk Weeribben Wieden” finden Urlauber sich inmitten eines Natur­ schutzgebietes wieder. Ein Kanu ausleihen, einfach mal abtauchen oder nach Aalen, Zan­ dern und Ottern Ausschau halten – die ideale Kulisse für Erholung à la „Natur pur“.

WaterReijk Weeribben Wieden

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GIETHOORN

Veluwemeer

Harderwijk

Zwischendurch ein kleines Abenteuer gefäl­ lig? Auf einer Wassersafari gibt es so manch außergewöhnlichen Bewohner zu entdecken. Einen gelungenen Mix aus Erholung und Action gibt es auch im und um das „Veluwe­ meer“ – nur wenige Seemeilen vom IJssel­ meer entfernt. Bei Surfern sorgen hier jede Menge Wind und Wellen für den nötigen Schwung. Zu den größten - und schönsten - Wassersportgebieten des Landes gehören außerdem „De Byland” und „Rhederlaag” in der Region De Liemers. Vom nassen Element muss man sich hier nie weit entfernen: Viele Übernachtungsmöglichkeiten sind direkt am Wasser gelegen. Gerne auch mal länger festen Boden unter den Füßen? Überall im anderen Holland laden an den Ufern verträumte Hafenstädte zum Bummeln ein. In Harderwijk beispielsweise wird an der Promenade die Geschichte der Fische­ rei lebendig. Wer dabei ganz romantisch wird, sollte noch einen Abstecher nach Giethoorn einplanen. Nicht umsonst heißt das Städtchen aufgrund seiner zahlreichen Grachten und Holz­ brücken auch „Venedig des Nordens.“ Da steckt (Fluss-)Wasser drin: Wer sich ins so genannte Rivierenland begibt, besucht den

Landstrich zwischen Waal und Maas – und darf bei dem Namen auf das Komplettange­ bot in Sachen Wassersport gespannt sein. Beispielsweise an den „Zandmeren“ nahe Kerkdriel. Keine Sorge: Hier geht es nicht kopfüber in grobkörnige Substanzen, sondern nach wie vor ins idyllische Nass. Kerkdriel punktet darüber hinaus mit ungewöhnlich viel maritimem Charme.

Woher die ganzen Mühlen kommen … Wer Holland hört, der sieht vor seinem inneren Auge Bilder von Klompen, Tulpen und Mühlen. Und tatsächlich: Auch im anderen Holland erblickt man die klassischen beflügelten Gebäude zuhauf. Doch was in Deutschland eher dem Mahlvorgang diente, hatte in Hol­ land eine besondere Bedeutung: Windkraft wurde ebenso wie Deiche zur Entwässerung und Sicherung der Landschaft genutzt. Der Wasserspiegel vieler Gewässer in Holland liegt nach wie vor oft oder dauerhaft über dem des Landes. Daher werden diese als „Polder“ bezeichneten Gebiete noch heute künstlich trocken gehalten. Praktisch und hübsch – wer die Gelegenheit hat, eine Mühle zu besichti­ gen, sollte diese unbedingt nutzen.

Petri heil! Wer sich dem Element Wasser doch lieber vom sicheren Ufer aus nähert, kann im anderen Holland auch prima die Angel auswerfen. Ein mit Deutschland vergleichbarer Angelschein ist nicht erforderlich. Zwei Papiere muss allerdings jeder Angler vorzeigen können: Die „Visakte“ und eine Anglererlaubnis, die „Visvergunning“. Während die Visakte bei den Postämtern, in den VVV-Büros und in vielen Angelgeschäften erhältlich ist, wird die Visvergunning von der Organisation ausgestellt, die die Fischereirechte für das jeweilige Gewässer hat.

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Kleiner Sprachexkurs …

Aktivurlaub auf dem Lande Zwischen Kornfeld und Kuhweide: Das andere Holland lockt ins Grüne Lämmchen hinter den Ohren kraulen und wilde Blumen pflücken, sich ins hohe Gras fallen las­ sen und den langsam vorbeiziehenden Wolken zuschauen: Ferien auf dem Land machen – das heißt einfach mal eine Runde nichts tun, sich erdverbunden statt gestresst zu fühlen und sich nicht zu sorgen, wenn die Kinder alleine losziehen. Denn hier darf man sicher sein: Sie kommen glücklich, mit Blättern im Haar und höchstwahrscheinlich schlammbespritzt zurück. Was in Deutschland häufig noch als neuer Urlaubstrend betrachtet wird, hat im anderen Holland Tradition. Und das mit gutem Grund. Denn die zahlreichen idyllisch gelegenen alten Bauernhöfe bieten etwas, das gewachsen ist und sich nicht kaufen lässt: die Authentizität frischer regionaler Küche, den Charme, den nur ein wunderschönes altes Anwesen hat, in dem schon Generationen von Kindern groß gewor­ den sind, und eine Landschaft, die weiter nicht vom Großstadtdschungel entfernt sein könnte. Zwischen dicht bewachsenen Obst­gärten, niedlichen Nutztieren und zwitschernden Vogel­ scharen ist „ruhige Kugel schieben“ angesagt. Und so sorgen die gute Landluft und jede Menge Aktivangebote im Grünen für reichlich Unter­nehmungslust.

Termine? Trubel? Tickende Uhren? Nicht im Urlaub auf dem Land! Und der ist keineswegs gleichzusetzen mit Lan­ geweile. Fern von „uncool“ wird dank ausgefal­ lener Ideen im anderen Holland ein ländliches Programm der besonderen Art geboten. Und das gibt es nur hier! Bestes Beispiel: die Kuh­ safari. Im anderen Holland, genauer gesagt im Naturgebiet an den Ufern des Flusses Vechte, führt eine entsprechend benannte Expedition geradewegs in das Wohnzimmer brandroter Rinder. Die „Safariteilnehmer“ erfahren unter­ wegs Wissenswertes über die Flora und Fauna dieser einzigartigen Flusslandschaft. Doch es geht auch klassisch: So können Tierlieb­haber,

die gerne über den Dingen stehen, den Osten der Niederlande auch vom Pferdesattel aus erkunden. Sage und schreibe 1.800 Kilome­ ter bestens ausgeschilderte Reitwege führen einmal quer durchs ländliche Idyll der Grenzre­ gion. Noch nicht sicher genug auf dem Rücken der Vierbeiner? Viele Gestüte und Reiterhöfe im anderen Holland geben Reitkurse für Pferdenar­ ren und solche, die es werden wollen. Und wer sich doch lieber kutschieren lassen möchte, startet von hier aus einfach eine Kutsch- oder Planwagenfahrt – schließlich kommt man auch so in Bewegung an der frischen Luft. „Anfassen, mitmachen und probieren“ ist das Motto zahlreicher Bauernhöfe in der Region, die ihre Türen für einen außergewöhnlichen Blick hinter die Kulissen öffnen. Urlauber dürfen mit zur Ernte, beim Kühemelken helfen, die Hühner füttern oder Leckereien aus eigenem Anbau kosten. So schmeckt das Landleben! Frisch zubereitete Marmelade, selbst gepresster Apfelsaft oder Gemüse direkt vom Feld: Was besonders gut mundet, kann in den Hofläden gleich als Souvenir für daheim mit­genommen werden. Übrigens: Einige Bauernhöfe heißen vor allem kleine Nachwuchs-Landwirte herz­ lich willkommen. Auf dem Heuboden toben, Schmet­terlingen hinterherjagen oder große Trecker fahren: Familien kommen hier voll in Schwung.

• het mooie landleven das schöne Landleben • uitblazen durchatmen • de kampeerboerderij der Bauernhof mit Ferienwohnung/-zimmer • het poesje das Kätzchen • aaien streicheln

PLANWAGENFAHRT IN MARKELO

Mal was ganz Neues ausprobieren? Landwirte im anderen Holland spielen zur Entspannung seit jeher eine Partie Klompengolf. Wie es sich auf dem Land gehört, wird der Golfschläger hier nicht etwa auf kurz geschnittenem Rasen, sondern auf Feldern und Äckern geschwungen. Wer den Ball verbummelt, erhält Strafpunkte. Doch keine Sorge: Das Gewinnen ist bei dieser „gezelligen“ Sportart ohnehin eher zweitrangig.

Sämtliche Angebote rund um den Aktiv­ urlaub auf dem Lande finden sich auf www.dasandere­holland.de.

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Für Lebensgenießer! Genuss & Kultur im anderen Holland

GENUSS IM ANDEREN HOLLAND

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Kleiner Sprachexkurs …

Lecker und allerfeinst faulenzen!

• de cultuurbarbaar der Kulturbanause • de gedoogcultuur die Kultur der Toleranz • de lanterfan der Faulenzer / Nichtstuer

Das Wort „lecker“ – im anderen Holland weit mehr als eine Bewertung für Speisen. „Lekker“ ist alles, wobei man sich wohlfühlt – wie der Platz im Restaurant, der gemütlich war („Daar hebben we lekker gezeten“). Oder alles, was man hübsch findet und gerne anschaut – wie das „lekker meisje“ (das hübsche Mädchen). Und auch das Wort „leuk“ – gut, fein, lustig – steht gleichermaßen für eine schöne Zeit, ein hübsches Kleid oder ein gutes Gespräch. Und wenn man dann noch faulenzen, also „lanterfanten“ darf, dann heißt es wohl, dass man Urlaub im anderen Holland macht.

Lekker – im buchstäblichsten Sinne In einer dermaßen grünen, von unendlich erscheinenden Wasserflächen durchzogenen Region, die den Obstgarten der Niederlande ebenso beherbergt wie das Landgut der Niederlande, hat Kultur viel mit Essen zu tun. Was profan klingen mag, ist genau das Gegenteil davon: Regionale Produkte, frisch verarbeitet und nach jahrhundertealten Tra­ ditionen mit viel Liebe fürs Detail zubereitet – da darf sich der Fein­schmecker auf weit mehr als Fritten, Vla und Käse freuen. Von kleinen Bierbrauereien wie der Nimweger Brouwerij de Hemel über Senfspezialitäten aus Doesburg, frisch gerösteten Kaffee aus Zutphen, die Kekse „Arnhemse meisjes” (Mädchen aus Arnheim) oder Twenter Wurst, über den Spargel aus Salland, das Wild aus der Achterhoek, die frischen Säfte aus dem Rivierenland und – überall gern genommen: den frisch eingelegten Matjes mit Zwiebeln bis hin zu den unerwartet guten Weinen, die im anderen Holland gekeltert werden. Das andere Holland bietet kulinarisch jede Menge Unerwartetes – häufig in kleinen Bauernlä­ den, wie beispielsweise im Tal des Flusses Vechte noch beim Produzenten selbst zu erwerben. Als Dessert bietet jede Region ihren eigenen süßen Gaumenschmeichler an – und das Rezept dazu geht gerne mal mit Legenden von betrunkenen Bäckern einher. Dass dabei Schnickschnack und Chi-Chi ersetzt werden durch bodenständige Gastfreundschaft und schlichte, manchmal

raue Herzlichkeit, sorgt dafür, dass es hier nicht nur lekker schmeckt, sondern man sich auch lekker fühlt. Kurzum: Je nach Jahreszeit (wie das so ist mit regionalen Produkten) wird im anderen Holland serviert, was im anderen Holland wächst und gedeiht. Eet smakelijk – Guten Appetit!

Leuk! Wer sich auf einen Mix aus Genuss und Kulturtrip eingestellt hat, der darf sich auch in Sachen historisches Erbe – sowohl beim Besuch herrschaftlicher Anwesen als auch beim Städtetrip – freuen. Die mu­ seale Landschaft bietet einen speziellen Mix, der sich nirgendwo sonst noch findet: Denn Kultur im anderen Holland gibt sich unangestrengt, gerne mal unangepasst und allem voran häufig grenzenlos. Oder sogar grenzüberschreitend. Und so präsentieren sich auch die Events im anderen Holland knallbunt, von Deutschen mit Insiderwissen gerne besucht und gelegentlich im wahrs­ ten Sinne des Wortes abgefahren. Made im anderen Holland ist eben auch anders. Denn die Kreativen hier schaffen sich fortwährend eine ganz eigene Identität. Das liegt in der Vielseitigkeit der Region und in ihrem gigan­ tischen kulturellen Erbe begrün­det, schöpft aus der Nähe zu Deutschland und der Ferne von den Metropolen der Randstad. Und so gehen Kultur und Genuss im anderen Hol­ land prima miteinander einher. Lekker. Leuk. Mit jeder Menge Raum zum Lanterfanten. Anders. Und definitiv eine Reise wert.

Zoet – süß! Ein

angetrunkener

Bäcker

aus Blokzijl hat ihn erfunden – den Blokzijler Brok, einen Kuchen mit knuspriger Kruste und süßer Füllung. Als Berend Prins um vier Uhr morgens anfing, für das örtliche Waisenhaus Spekulatius zu backen, misslang ihm promillebedingt der Teig. Um das Gebäck zu retten, gab der Bäcker Honig und Gewürze hinzu und lieferte diese Kreation

ans

Waisenhaus.

Das Ergebnis? Kein richtiger Spekulatius, aber heute eine regionale

Spezialität.

Tipp:

Dazu einen „Koffie verkeerd“, wie der Milchkaffee in Holland heißt.

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Kleiner Sprachexkurs … • het kasteel das Schloss • Een spook waart rond. Ein Gespenst geht um. • De poort piept. Das Tor quietscht. • de hoevenierskunst die Gartenkunst • eeuwenoud jahrhundertealt • vol pracht en praal prunkvollst • lang vervlogen tijden längst vergangene Zeiten • de gewelfkelder der Gewölbekeller

Auf Stippvisite beim Baron: Grüne Daumen hoch!

kasteel weldam

Spukumwittert scheinende Schlösser und lieblich anmutende Landgüter, prachtvolle Parkanlagen und in allen Farben schillernde Gärten: Reich ist das historische und grüne Erbe im anderen Holland. Viele der historischen Landgüter können besichtigt oder zwecks Schlummern im Schlossturm besucht werden. An lauen Sommerabenden fällt in den grünen Theatern zahlreicher Schlossgärten der Vorhang für Konzerte, während im Advent herrschaftliche Hallen Raum für Weihnachtsmärkte bieten. Kinder gelangen zu Burgfräulein- und Ritter-Würden. Und Landmärkte lassen Besucher über säuberlich gekieste Wege zwischen beschnittenen Buchsbäumen und Orankasteel middachten

gerien hindurchflanieren. Sämtliche Angebote rund um Kultur im anderen Holland finden sich auf www.dasandereholland.de.

TEICHGÄRTEN ADA HOFMAN

Boomkamp gardens

STACHELIG: CACTUS OASE

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Wer sich für die Geschichte der Oranier und anderer Adelsgeschlechter im anderen Holland interessiert, der wird auffällig oft auf Verflechtungen mit dem deutschen Adel stoßen – und begibt sich damit vieler­ orts zeitgleich auf Entdeckungsreise in die deutsche Geschichte. So residierten auf dem heute als Museum genutzten Wasserschloss Huis Bergh in ’s-Heerenberg einst für circa 200 Jahre die Hohenzollern, während das malerische Kasteel Middachten in De Steeg bei Arnheim heute das gräfliche Geschlecht derer von Ortenburg beherbergt – die Gärten beider Schlösser sind zu besichtigen, in beiden gibt es Schlafstätten, die auch einer Prinzessin gerecht werden würden. Rund um Diepenheim warten neben dem prachtvollen Kasteel Het Nijenhuis, in dessen Salons sogar Werke von Mondriaan und Van Gogh zu bestaunen sind, noch sechs weitere Schlösser auf Entdeckung. Darunter zeichnen sich vor allem Kasteel Warmelo und Kasteel Weldam durch ihre historischen Garten- und Parkanlagen aus. Englische und französische Gartenbaukunst – das 16. Jahrhundert trifft auf neobarocke Kompositionen – lassen aus

dem stinknormalen „spazieren“ etwas mehr „flanieren“ werden. Beatrix, Willem-Alexander und die anderen Oranier: Paleis Het Loo in Apeldoorn war jahrhundertelang die Residenz des nieder­ ländischen Königshauses – von den Puppen, mit denen Beatrix als Kind gespielt hat, über die Kutschen und Karossen der Oranier bis hin zu grüner Kunst in Reinform – hier sind Besucher bei Königs zu Gast. Reif für die Insel? Kasteel Rechteren in Dalfsen thront auf einem eigenen Eiland. Es ist selbst nicht zu besichtigen, aber schon der Anblick von jenseits des Wassers lohnt einen Zwischenstopp. Und womöglich ist es auch besser, im Schloss selbst keinen Zutritt zu er­ halten: Es wird gemunkelt, dass ein Schloss­ gespenst in einem der unzähligen Räume sein Unwesen treibe. Seit Jahrhunderten wird daher ein Raum des imposanten Adelssitzes nie betreten. Das größte Schloss im anderen Holland liegt bei Delden: Kasteel Twickel ist für die Liebha­ ber historischer Gartenanlagen ein absolutes Muss. Sechshundert Jahre Familiengeschich­ te sind in den von vergangenen Generationen


Kids proof „Mama, ich will auch auf ’ner Burg wohnen!“ Eine wehrhafte Burg, Festungsgräben, Bomben und Waffen aus längst vergangenen Tagen und ein weltberühmter Häftling, dem es im 17. Jahrhundert gelang, mit einer Bücherkiste aus dem Kerker der Burg zu entfliehen: Wer Slot Loevestein kasteel warmelo

in Poederoijen mit Kindern besucht, darf staunen, welche Begeisterung die eigenen

gestalteten Gärten erfahrbar. Neobarocke Baumbeschnitte und Sichtachsen, über 300 Jahre alte Apfelsinenbäume und ein viktoria­ nischer Steingarten eröffnen Hobbygärtnern und Leuten mit Vorliebe für Erde unterm Fingernagel unzählige Inspirationen für das heimische Gartenprojekt. Eine Übersicht der Schlösser und Gärten sowie genauere Informationen zu Besichtigungsmöglichkeiten, deutschsprachigen Führungen und Events finden sich auf www.dasandereholland.de.

Von wegen bloß Tulpen und Tomaten … Auch jenseits von historischen Bauwerken lässt sich die Gartenbaunation im ande­ ren Holland nicht lumpen. So findet sich hier mit den 23 Hektar großen „Tuinen van Appeltern“ im gleichnamigen Ort Europas größter Schaugartenpark. Wer eher Lust auf Wasser inmitten des heimischen Grüns hat, der sollte den riesigen Zierteichgär­ten von Ada Hofman in Loozen einen Besuch abstatten. Trübe Gewässer sind hier Fehlan­ zeige – und das ganz ohne Verwendung von Chemikalien. Weniger Teiche, mehr Festland? Von Japan bis England, von romantisch bis abstrakt: Über 50 Themengärten präsentiert Boomkamp Gardens in Borne. Wer nach der Heimkehr direkt anfangen möchte, zu graben und zu säen, wird im Gartenzentrum nebenan fündig. Besonders entspannt wird der Abste­

cher ins Grün im „Millinger Theetuin“ – einer kunstvollen Teegartenanlage inmitten des Na­ turschutzgebietes „De Millinger Waard“. Nach einem kurzen Spaziergang durchs wilde Grün, vorbei an gemütlich in der Sonne ruhenden Galloway-Rinderherden erwartet Besucher hier eine fast schon tropisch an­mutende Garten­ anlage mit zahlreichen im Grün ver­streuten Sitzgelegenheiten, an denen köstliche Kleinigkeiten zur Stärkung für den Rückweg serviert werden.

Sprösslinge für Geschichte ent­wickeln können. Mit einem geschickten Mix aus altersgerechten pädagogischen Programm­angeboten und aben­teuerlicher Schatzsuche sowie Wissenswertem zu der Festungsanlage, die Teil der Verteidigungs­linie „Hollandse Waterlinie“ war, werden erste archäologische Ambitionen geweckt. Bitte nicht

In der Wüste gibt’s doch Leben: Circa 2.500 bizarre und bunt blühende Pflanzen haben die Kakteenzüchter des Familienparks „De Cactus Oase“ in Ruurlo gesammelt. Zwischen den stacheligen Wüstenbewohnern schlän­ geln sich kleine Pfade quer durch eine 6.000 Quadratmeter große überdachte Wüstenland­ schaft. Höhepunkt der grünen Sammlung ist die sogenannte „Königin der Nacht“ – eine Kletterkaktee, die nur einmal im Jahr im Juli oder August für wenige Stunden blüht. Empfeh­lung für Abenteurer: In den „Kijktui­ nen” in Nunspeet gibt es neben verschiede­ nen Themengärten gleich mehrere Labyrin­ the, die auf drei Kilometern Wegstrecke so manch grüne Überraschung parat halten. Neben den grünen Gärten und Parks finden sich im anderen Holland auch unterschied­ lichste Skulpturengärten – beispielsweise im „Kröl­ler-Müller Museum“ im Nationalpark Hoge Veluwe, in der „Galerie Groeneveld“ in Almelo oder im „Galerie- en Beeldentuin De Stegge“ in Winterswijk.

wundern, wenn danach der heimische Garten behutsam umgegraben wird ...

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Kleiner Sprachexkurs … • winkelen bummeln • de boodschappentas die Einkaufstasche • de rotonde der Kreisverkehr • de kroeg die Kneipe • een rondje geven eine Runde ausgeben • het gewoel das Getümmel • de plattegrond der Stadtplan

Vom herrlichen Gefühl mittendrin zu sein ... Städtetrips – da stellt sich der routinierte Hollandurlauber auf eine nicht ganz leichte Parkplatzsuche, rätselhafte Kreisverkehrsysteme und eine Beschilderung, die man immer knapp übersieht, ein. Im anderen Holland – und das darf beruhigen – ist auch das anders. Egal, ob Arnheim, Ede oder Nimwegen, Apeldoorn, Almelo oder Enschede: Die historischen Zentren und Sehenswürdigkeiten sind für Fußgänger wie Autofahrer sorgfältig ausgeschildert, Parksysteme in der Regel auch in deutscher Sprache erklärt und das Verkehrsaufkommen nicht vergleichbar mit dem, was die Randstad um Amsterdam, Rotterdam und Co. mit sich bringt. Auch hier lässt sich das andere Holland nicht aus der Ruhe bringen – was Städtetrips in die Grenzregion zu einem echten Geheimtipp macht. Warum in überdachten Shopping-Malls hin- und herschieben, wenn man das gleiche inmitten historischer Fassaden und mit einem unschlagbar bunt gemixten Angebot haben kann?

Die Angebotspalette der Städte im anderen Holland ist vielseitig – und garantiert, was ge­ wünscht ist: vom exklusiven Shoppingrausch bis zum geselligen Kneipenabend, vom exqui­ siten Dinner bei Kerzenschein bis zu Livemusik und Straßenflair an lauen Sommerabenden. Das reiche kulturhistorische Erbe sorgt für die passende Kulisse aus Stein oder Grün. almelo

ENSCHEDE

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Almelo, Enschede und Hengelo – das so genannte Twenter Trio – bietet Städteliebhabern die Gelegenheit, drei Städte auf einen Streich zu entdecken. Denn die drei liegen nicht weit voneinander entfernt. Während Almelo mit seinem modernen Jachthafen unweit der City punktet und für seine stadt­ planerische Gestaltung mit einem nationalen Preis ausgezeichnet wurde, zieht es Besucher in Hengelo eher in die Pastoriestraat mit ihren unzähligen Kneipen. Enschede ist Deutschen noch gut durch das große Unglück in einer Feuerwerksfabrik im Jahr 2000 bekannt. Aus der Not hat die einstige Textilstadt eine Tugend gemacht: Moderne Straßenzüge, großzügig geschnittene Plätze und dazu alles, was das Herz beim Bummeln begehrt – ein perfektes Ziel für einen Tagesausflug. Wer den Mix aus städtischem Flair und grünen Ruheoasen schätzt, der sollte sich nach Apel­

doorn begeben: Geschichtsträchtige Viertel wie der „Parkenbuurt“ und „Bos en Berg“ kombiniert mit exquisiten Boutiquen, hoch­ modernen Museen und gemütlichen Cafés – Apeldoorn überrascht. Auch Ede – bekannt als die „Wildgemeinde“ im anderen Holland – punktet mit einem großen Shopping-Ange­ bot inmitten grüner Natur. Und wer sich nach Culemborg begibt, darf sich auf die Fairtra­ de-Stadt des anderen Hollands freuen – der Titel wird an Städte vergeben, die sowohl in der Verwaltung als auch in Bildungs­ einrichtungen, Gaststätten, Geschäften und lokalen Unterneh­mungen Fairtrade fördern und fordern. Historisch, gemütlich, am Fluss gelegen: Arnheim und Nimwegen lassen sich ebenso gut parallel erkunden wie das Twenter Trio. Während Arnheim sich als Modemetropole einen Namen gemacht hat und alle zwei Jahre anlässlich der Mode Biënnale unzäh­ lige Designer die Stadt bevölkern (was sich natürlich auch in der Anzahl kleiner Boutiquen niederschlägt), ist Nimwegen als älteste Stadt der Niederlande bekannt für seine sehr ab­ wechslungsreiche Kulturlandschaft und seine römische Vergangenheit, die im Museum „Het Valkhof” nachempfunden werden kann.


Sieben auf einen Streich: Hansestädte im anderen Holland Die Hanse jenseits von Hamburg … Der mächtige Hanseverbund – in Deutschland denkt man da sofort an Hamburg mit seinem gigantischen Hafen und der jahrhunderte­ langen Handelstradition, die heute noch den Namen der Stadt prägt. Und damit liegt man richtig - und dennoch falsch! Denn auch im anderen Holland gibt es sieben Hansestädte: Und die unterscheiden sich vor allem dadurch, dass sie kleiner und damit fußläufig bestens erkundbar sind. Hasselt, Kampen, Zwolle, Hattem, Deventer, Zutphen und Doesburg liegen wie Perlen hintereinander aufgereiht am Fluss IJssel. Wer sich durch die mächtigen Stadttore in die historischen Zen­ tren der sieben Städte begibt, der unternimmt einen unerwarteten Zeitsprung: Über Kopfstein­ pflaster geht es an Kaufmannshäusern mit aufwendigem Fassadenschmuck vorbei und über mittelalterlich anmutende Marktplätze. Lebendig und unangestrengt. Gemütliches Fla­ nieren an den Schaufenstern kleiner Galerien und schmucker Boutiquen vorbei ist in den Hansestädten inklusive. Wenn einem dabei in den verwinkelten Gassen oder auf sonnenüberfluteten Plätzen der wunderbare Geruch von Kaffee in die Nase zieht, dann liegt das an einem der vielen kleinen Cafés, in denen hausgemach­ ter Kuchen und – wie beispielsweise im „Pelikaan“ in Zutphen – selbst gerösteter Kaffee angeboten wird. Kulinarisch kommen Fans von „hausgemacht“, „regional“ und „frisch“ in den Hansestädten sowieso auf ihre Kosten. Doesburg beispielsweise ist für seine althergebrachte Senffabrikation bekannt, in Zwolle wird Whiskey gebrannt und Hattem und Kampen punkten aufgrund ihrer Nähe zum IJsselmeer mit Köstlichkeiten aus dem Wasser. Wer Deventer besucht, landet früher oder später auf dem „Brink“ – dem Platz, an dem sich gemütliche Kneipen aneinanderreihen, während in Hasselt die Silhouette des großen Turms der St. Stephanuskirche beim Genuss des Hansemenüs nie fern ist. Wer alle sieben Städte erkunden möchte, der sollte sich das Rad schnappen und sich auf die Hansestädte-Radroute begeben – immer

Kleiner Sprachexkurs … • de Hanze die Hanse • fraaie perlen langs de IJssel wunderschöne Perlen am Ufer der IJssel • de attractie die Attraktion / der Hotspot / der Publikumsmagnet

entlang der IJssel führt die Route von Stadt zu Stadt. Gepäcktransfer und Übernachtungen sind auf Wunsch inbegriffen. Weitere Informati­ onen zum Angebot der Hansestädte finden sich auf www.dasandereholland.de.

Per pedes erkundbar … Städtchen im anderen Holland Gemütlich. Gesellig. Und sicher groß genug: Wer keine Lust auf Großstadt und Shop-till-youdrop hat, der sollte die Städtchen im anderen Holland erkunden. Sie vereinen typisch hollän­ dischen Charme mit echten Geheimtipps. Wer sich beispielsweise nach Winterswijk begibt, wird feststellen: Hier bietet das Einkaufen noch echt urholländisches Flair – besonders am Mittwoch und Samstag, wenn Wochenmarkt ist. Dieser ist mittlerweile sogar ausgezeichnet worden. Bücherwürmer und Leseratten zieht es ein Stück weiter – nach Bredevoort. Der als Bücherstadt („Boekenstad“) bekannte Ort bietet mehr als zwei Dutzend deutsche und niederländische Antiquariate. Zwei internatio­ nale Büchermärkte sorgen dafür, dass sogar das Stadtbild sich bei Bedarf anpasst und die Bücherregale eben unter freiem Himmel stehen. Wenn die Rede von kleinen Städtchen in der Grenzregion ist, darf auch Bronkhorst nicht fehlen: Hier wohnen gerade mal 260 Menschen und eigentlich besteht der Ort nach wie vor nur aus seinem mittelalterlichen Stadtkern. Absolut sehenswert hier: das Charles Dickens Museum. Apropos „Kultur“: Lust auf ein hochwertiges Mitbringsel aus dem anderen Holland? Dann auf nach Ootmarsum: In der Kunst-Stadt reihen sich unzählige Galerien aneinander. Batenburg an der Maas zählt zu den ältesten Ortschaften im anderen Holland. Das rund um eine uralte Schlossruine gewachsene Städtchen ist be­ kannt für seine zahlreichen denkmalgeschütz­ ten, weiß gekalkten Bauernhöfe. Ob Harderwijk oder Doetinchem, Till oder Om­ men, Blokzijl oder Oldenzaal, Diepenheim oder Delden – oder doch noch eine andere Stadt: Egal, wo man im anderen Holland unterwegs ist – auf ein buntes Angebot aus „typisch Hol­ land“ und „typisch das andere Holland“ dürfen sich Besucher hier überall freuen.

Shoppingfieber?

Lust auf städtisches Flair? Weitere Informationen zu den Städten im andere n Holland, Übernachtun gsspecials und Details zum Kulturangebot finden sich auf www.dasandere holland.de.

hanzestadt doesburg

bredevoort bücherstadt doesburg

bronkhorst

BLOKzijl

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Kleiner Sprachexkurs … • de tentoonstelling die Ausstellung • het duurste schilderij aller tijden das teuerste Gemälde aller Zeiten • een kunstenaar in de dop ein angehender Künstler • de geschiedenis die Geschichte

De fundatie

Museen: Made im anderen Holland ist in! Geschichte, Kunst und Architektur: Museen im anderen Holland sind thematisch so vielseitig und variabel, dass die Entscheidung für eines manchmal nicht ganz leicht fällt. Mal präsentieren sie sich spielerisch, modern und interaktiv, mal back-to-basic, regionalgeschichtlich und schlicht – doch egal, ob bei der Erkundungstour durch die Wassermühle, beim Kunstgenuss in der Ausstellung von Weltrang oder bei der interaktiven Zeitreise in die Geschichte des anderen Hollands: Hier findet jeder das Museum, das ihm gefällt.

Airbornemuseum

TON Schulten museum

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Zur Reise durch die Kunstepochen lädt beispielsweise das „Rijksmuseum Twente“ in Enschede ein. Von mittelalterlichen Gemälden bis zu moderner Kunst zeigt das Museum verschiedene Stile vom Mittelalter bis heute. Wer sich für Kunst ebenso wie für Architektur interessiert, sollte dem Museum „De Funda­ tie“ einen Besuch abstatten. Untergebracht im neoklassizistischen Paleis aan de Blijmarkt in Zwolle und im Kasteel Het Nijenhuis in Heino erwartet den Besucher hier bildende Kunst aller Couleur – darunter Werke von Van Gogh, Degas, Picasso und Rodin. Beim Stichwort Van Gogh fällt Kennern des anderen Hollands direkt ein weiteres Museum ein: Das „Kröller-Müller Museum“ bei Otterlo mit der zweitgrößten Van-Gogh-Sammlung der Welt liegt inmitten des Nationalparks Hoge Veluwe und lässt Kunst- und Naturfans gleicherma­

ßen auf ihre Kosten kommen. Doch auch Liebhaber moderner Kunst dürfen sich im anderen Holland der Qual der Wahl ergeben: Das „Museum voor Moderne Kunst Arnhem“ (MMKA) punktet neben unterschiedlichsten Wechselausstellungen mit einer festen Samm­ lung, die sowohl die Vorläufer des Realismus umfasst als auch Werke aktueller bildender Kunst. Typisch niederländische Kunst zeigt das „Nederlands Tegelmuseum“ in Otterlo mit der größten Sammlung niederländischer Wand­ fliesen und Fliesenwände – hier gibt es weit mehr als nur das bekannte „Delfter Blau“ zu bewundern! Eher an der Geschichte des anderen Hollands interessiert? Wie wäre es denn, einmal etwas mehr über die Römer im anderen Holland zu erfahren? Im Nimweger Museum “Het Valk­


Kids proof hof“, einem hochmodernen Komplex inmit­ ten der Stadt, führen alle Wege nach Rom. Das „Bevrijdingsmuseum“ in Groesbeek hin­ gegen befasst sich mit der Geschichte der Befreiung der Niederlande durch die Alliier­ ten – ein Besuch hier stimmt nachdenklich. Auch das „Airbornemuseum“ in Oosterbeek thematisiert die jüngere deutsch-niederlän­ dische Geschichte: Es bringt Besuchern an Originalschauplätzen die Geschehnisse der „Schlacht um Arnheim“ im Zweiten Weltkrieg näher. Besonders eindrücklich geschieht dies bei der „Airborne Experience“, wo sich die Besucher selbst als Teil einer Mission wähnen und auf meterhohen Leinwänden von Kämpfen und Getöse umgeben sind. Auch wer gerne etwas über Hollands Kulturerbe erfahren möchte oder einfach nur Mühlenfan ist, kann im anderen Holland unternehmungslustig sein. Ob das „Streek­ museum Ommen“, das „Land van Heeren en Boeren“ in Ootmarsum, das „Niederlän­ dische Freilichtmuseum“ bei Arnheim oder das Freilichtmuseum „Erve Kots“ in Lievelde mit eigener Hausbrauerei: Gebäude, Gegenstände und Geschichten erwecken die Vergangenheit hier eindrucksvoll zu neuem Leben. Traditionelles Handwerk ist außerdem Thema im „Nederlands Bakkerij Museum“ in Hattem oder im „Mosterdmuse­ um“ in Doesburg, wo sich alles um den Senf dreht. Ein besonderes Stück Geschichte wird auch beim Besuch im einstigen Waisenhaus – dem „Museum Elisabeth Weeshuis“ in Culemborg – erfahrbar. Im „CODA Muse­ um“ in Apeldoorn schließlich verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart. Besucher können in dem futuristisch anmutenden Gebäude Spannendes über die geschichtli­ che Entwicklung der Veluwe erfahren und in

wechselnden Ausstellungen moderne Kunst­ werke auf und aus Papier bestaunen. Damit ist nur ein Bruchteil der Palette an Museen benannt: Die reicht nämlich noch viel weiter und umfasst auch so manch exotisches Museum. Und zwar nicht nur das „Afrika-Mu­ seum“, das in Berg en Dal seine Besucher ans andere Ende der Welt entführt: Ob „Mondriaan-Museum“ in Winterswijk, „Ton Schul­ ten-Museum“ in Ootmarsum oder nationales Fahrradmuseum „Velorama“ in Nimwegen, ob Klompenmuseum „‘t Oale Ambacht“ in Goor oder „HistoMobil Automu­seum“ in Giethoorn: Besucher im anderen Holland können in Sachen Museen aus jeder Menge Kunst, Kul­ tur & Kuriosem wählen.

Vom beson­deren Verhältnis zu Wasser und Erde … Wer im anderen Holland mit Kindern unterwegs ist, sollte einen Abstecher ins „Neder­ lands Watermuseum“ in Arn­ heim wagen: Über 50 interaktive

Präsentationen,

Wasserlabor

und

ein

unzählige

Stationen, an denen Kids selbst aktiv werden dürfen, vermitteln Wissenswertes über das nasse Element. Da fehlt natürlich auch der Wasserspielplatz nicht!

MuseumsKompass

Mit noch mehr Technik zum

Wer noch immer nicht genug kriegen kann von Kunst und Kultur, dem sei die Websi­ te www.museumskompass.com ans Herz gelegt. Hier findet sich neben einer Komplett­ übersicht für das andere Holland auch ein Überblick zu den Museen auf deutscher Seite entlang der Grenze von Kleve am Niederrhein über Münster und Osnabrück bis nach Lingen im Emsland. Auf einer Karte lassen sich hier die nächstgelegensten Museen ausfindig machen. Wer mag, kann außerdem anhand von inhaltlichen Kategorien eine Auswahl zu bestimmten Themen treffen. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf kindgerechten Angeboten und Veranstaltungen. Lieber offline informieren? Zur Website erscheint auch ein Magazin, das auf deutscher Seite unter dem Namen „MuseumsKompass“ und auf niederländischer Seite als „MuseumKijk­ wijzer“ in Museen, Touristinfos, Ferienparks, Campingplätzen, Hotels, Bibliotheken und Stadtbüros ausliegt.

Anfassen lockt das Technikmuseum „HEIM“ in Hengelo. Das Museum nimmt große und kleine Ingenieure mit auf eine Zeitreise von den Anfängen der industriellen Revolution bis zu moderner

High-Tech-Produk­

tion – Mitmachen und Ausprobieren ausdrücklich erwünscht! Im Nationalpark Hoge Veluwe unterwegs? Wenn die Kinder schon ein wenig größer sind und keine Lust auf die Van-Gogh-Ausstellung

haben,

dann

können sie sich alternativ ins „Museonder“

im

Besucher­

zentrum des Nationalparks begeben. Hier geht es tief und tiefer unter die Erde. Wie sieht das Wurzelsystem eines 135 Jahre alten Baumes aus? Und was erzählen Steine für Geschichten? Der Gang unter die Erdoberfläche versetzt Kleine und Große in Erstaunen. Natur pur gibt es auch im „Natuur­diorama Holterberg“ in Holten sowie im Natur- und Landschaftsmuseum

„Natura

Docet Wonderryck Twente“ in Denekamp: Egal, ob bei einer Schnitzeljagd für alle Sinne inmitten schnatternder Gänse und mit dem Kopf tief im Kaninchenbau oder im digitalen „Funky Forest“ – spielerisches Lernen steht hier stets im Mittelpunkt.

niederlÄndisches freilichtmuseum

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Kleiner Sprachexkurs … • De badjas der Bademantel • De alledaagse drukte der Alltagsstress • De ontspanning van kop tot teen die Entspannung von Kopf bis Fuß • Zich laten verwennen sich verwöhnen lassen

Freizeit von ihrer entspanntesten Seite:

Wellness im anderen Holland „Sollen wir heute nicht einfach mal gar nichts unternehmen?“ Ein genussvoller Tag muss im anderen Holland nicht unbedingt mit einem vollen Ausflugs-Programm einhergehen. Im Gegenteil: Wer mag, kann sich auch einfach in einen gemütlichen Bademantel kuscheln, alle Viere von sich strecken – und dabei das wunderbare Gefühl genießen, sich selbst etwas Gutes zu tun. Die beste Kulisse für einen solchen FaulenzWohlfühl-Tag: eine der vielen Wellness-Oasen in der Region. Mit dem Partner, den besten Freundinnen oder ganz für sich allein. Alle, die sich nach Entspannung sehnen, sind hier herzlich willkommen. Nur einer muss draußen bleiben – der Alltagsstress. Unverzichtbare Zutaten für Entspannung bis in die Zehenspitzen: eine große Portion Ruhe, jede Menge Behaglichkeit und eine ordentliche Prise individuell abgestimmter Spa-Behandlungen. Dazu prickelnder Dampf, leise plätscherndes Wasser und duftende Öle – die Wellness-Resorts im anderen Hol­ land kennen das „Rundum sorglos“-Rezept genau. Allerfeinst ausspannen heißt es zum Beispiel in „De Zwaluwhoeve“ in Harderwijk: Verschiedene Saunabäder laden hier zum Schwitzvergnügen mit allen Sinnen. Passend zur jeweiligen Tageszeit entführen Wake-up-, Gesundheits- oder Meditationsaufgüsse in ferne Wohlfühl-Welten. Nach dem Saunagang geht es unter die kalte Dusche oder in eines der Tauchbecken neben den Ruheräumen des Resorts. Knisterndes Kaminfeuer und gemütliche Holzbalken? Stilvolle Lounge-Ses­ sel und erfrischende Cocktails? Oder lieber ein Nickerchen im Saunagarten? Besucher finden hier die unterschiedlichsten Möglichkeiten für ausgedehnte Entspannungspausen.

de zwaluwhoeve

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Abwechslungsreich relaxen steht auch in der Thermenlandschaft „Sanadome“ in Nimwegen und in der „Sauna Swoll“ in Zwolle auf dem Verwöhnprogramm. Mit Minz- und Dampf­ saunen, In- und Outdoor-Bädern und sonnigen Liegewiesen gibt es hier alles, was das Herz des Saunaliebhabers höher schlagen lässt. Dazu noch eine Beautybehandlung und der Wellness-Tag wird seinem Namen voll gerecht. Ob sanftes Peeling oder prickelndes Fußbad, Honig-Maske oder Massage mit Kräuter­ packung: Termindruck und tickende Uhren lassen sich hier garantiert im Nu vergessen. Dieses Ziel hat man sich auch im Wellness-­

Resort „Therme Bussloo“ gesetzt, das für seine verschiedenen Themen-Saunen und einen Strand mit Blick auf das „Meer von Bussloo“ bekannt ist – Urlaubsgefühl mit Sand zwischen den Zehen inklusive.

Verwöhnprogramm rund um die Uhr Den Alltag gleich für mehrere Tage über Bord werfen? Warum eigentlich nicht! Der Ferien­ park „Stroombroek“ in Braamt lädt zu ganzen Wellness-Wochenenden ein. Ganz egal, ob Schwitzbad, Massage, Gesichtsbehandlung oder neue Frisur: Gäste erwartet hier ein mehrtägiges Wohlfühlpaket nach Wunsch. Und das ist nur eines von zahlreichen Kom­ plettangeboten: So bietet der Ferienpark „Marveld Recreatie“ zum Beispiel Bungalows mit Whirlpool an und das Resort „Ayurveda Twente“ auf dem Landgut Weldam gleich ganze Wohlfühlarrangements – dabei dürfen dann auch Yoga-Stunden, Ayurveda-Menüs und eine Übernachtung im umgebauten Stall nicht fehlen. Zu längeren Aufenthalten verführt auch die „Boerderij Spa Nutter“. In dem jahrhundertealten Bauernhaus geht es nach der Schönheitsbehandlung einfach barfuß und im Bademantel in die eigene Lodge. Ein Tipp für Romantiker: Unter dem Titel „Entschleuni­ gen in der Achterhoek“ präsentieren mehrere Übernachtungsbetriebe originelle Unterkünfte mit höchstem Wellness-Komfort. Wo es sich im anderen Holland nach Herzens­lust abtauchen lässt, zeigt die Website der Region auch unter www.dasandereholland.de.


Kleiner Sprachexkurs …

Der Veranstaltungskalender fürs andere Holland Viel los nebenan …

Das Leben genießen – das hat im anderen Holland hundertprozentig auch etwas mit Ausgelassensein und Feiern zu tun. Die zahlreichen Events sind dabei so abwechslungsreich wie bunt und fröhlich. Die Palette reicht von kleinen Straßenfestivals mit Live-Musik, die laue Sommerabende unerwartet untermalen, über Kuriositäten wie das Stelzenläuferfestival bis hin zum größten Musik- und Motorcrossfestival der Niederlande. International renommierte Mode- und Sportevents runden den Veranstaltungskalender für das andere Holland ab. Eine Übersicht der wichtigsten Events findet sich auf www.dasandereholland.de.

• de braderie der Trödel- oder Straßen­ markt • mee aanschuiven sich dazu setzen (an einen Tisch) • de Hollandse Nieuwe frisch eingelegter Matjes • als haring in een ton wie die Ölsardinen in der Büchse • met verve mit Begeisterung • het marktkraampje der Marktstand • het handjeklap das Feilschen auf dem Markt

Was und wo? „Frühlingsfahrt & Oldtimertag“ in Culemborg

„Kunst in het Volkspark“ –Kunst- und Musikfestival

Benzin im Blut? Ende Mai bittet der Oldtimerclub

in Enschede

„Nationale Bloesem Wandeltocht” – die Nationale

Culemborg zum Oldtimertag. Über 300 historische

25.000 Menschen, 150 Künstler aus den Niederlan-

Blüten-Wanderung in Geldermalsen

Old- und Youngtimer sorgen für ein sehenswertes

den und Deutschland, Musik und Kunst in allen

Wanderevent: Auf acht unterschiedlich langen Stre-

Spektakel. Außerdem winken Gewinne beim „Con-

Spielarten: Anfang Juni wird in Enschede Grün zur

cken haben Wanderer hier Gelegenheit, etwas Gutes

cours d’Elegance“.

Bühne und der „Volkspark“, in dem das Festival

April

stattfindet, seinem Namen mehr als gerecht.

zu tun (der Erlös wird gestiftet) und bekommen gleichzeitig die Möglichkeit, durch blühende Gärten und normalerweise nicht fürs Publikum offene Parks zu wandern …

Juni

„Roots in the Woods“ in Ede

Mode Biënnale Arnhem – MoBA“ in Arnheim (Juni

Feier den Sommer in Ede – unter diesem Motto

& Juli in ungeraden Jahren, also nur alle zwei

lockt das Festival „Roots in the Woods“ jährlich

„Veluws Zandsculpturenfestijn“ – das Veluwer Sand­

Jahre)

Ende Juni Festivalgänger in den Rathauspark der

skulpturen-Festival in Garderen (April bis Oktober)

Mode & Lifestyle – anlässlich der Mode Biënnale

beschaulichen Stadt. Profimusiker und Amateur-

Skulpturenkünstler aus aller Welt schaffen alljähr-

versammelt sich alles, was in Sachen Klamotten

bühnen – wer das Roots in the Woods besucht, wird

lich eine neue Welt aus Sand – zu immer wieder

und Kreation Rang und Namen hat, in Arnheim.

feststellen, dass Festivalerleben nicht immer mit

neuen Themen. Das von alten Festungsmauern

Ein umfangreiches Programm aus Ausstellun-

Dixieklos und biergetränkten Zelten einhergehen

bewehrte Gelände, auf dem die Sandskulpturen

gen und Modenschauen, Filmen, Workshops und

muss …

zu bestaunen sind, kann mit einem Monorail-Zug

zahlreichen weiteren Programmpunkten macht

erkundet werden.

das andere Holland in der Zeit zum Modemekka

„Drakenbootfestival“ – das Drachenbootfestival

Europas.

in Apeldoorn Einen Mix aus Sport und Kultur bietet Ende Juni

„Sail Kampen“ – in Kampen (in geraden Jahren, also nur alle zwei Jahre)

„FBK Games“ in Hengelo

das „Drachenbootfestival“ in Apeldoorn. Während

Maritim geht es zu in Kampen, wenn zur „Sail

Das Top-Leichtatlethikevent der Niederlande – das

die Teams in traditionell gestalteten Drachenboo-

Kampen“ knapp 200.000 Besucher ans Wasser

sind die Fanny Blankers-Koen Games, kurz FBK.

ten um die Wette paddeln, werden die Besucher am

strömen und den mehrmastigen, teils historischen

Jährlich Anfang Juni kommen Athleten aus der

Ufer nach Asien versetzt: Asiatische Spezialitäten

Segelbooten beim Manövrieren zuschauen. Markt,

ganzen Welt nach Hengelo, um sich zu messen.

verwöhnen den Gaumen, Straßenkünstler und Stel-

Kirmes und Rundfahrten zu Wasser inklusive.

Ein einmaliges Event für die Zuschauer.

zenläufer zeigen ihre Kunststücke und zahlreiche Bands setzen musikalische Akzente.

Mai

„Aaltjesdagen“ – das Aaltage-Festival in Harderwijk Jährlich Anfang Juni lockt Harderwijk mit

„Farm & Country Fair“ in Aalten

„Grolsch international Jazzfestival“ in Enschede

frischer Brise, maritimem Flair und jeder Menge

Erlebnisfestival für die ganze Familie: Wer die

Mitte Mai geht es in Enschede open Air und gratis

(Kultur-)Programm: Bandcontests und Tanz­

Farm & Country Fair Ende Juni besucht, muss sich

aufs Jazzfestival: Internationale Künstler, hollän-

wettbewerb, Kinderspaß und Wasserspektakel – und

nicht entscheiden, was genau auf der Agenda steht.

dische Legenden und jede Menge Flair inklusive.

auch Köstliches für den Gaumen fehlt natürlich

Die umfangreiche Programm- und Angebotspalette

Workshops, Lesungen und Dance Performances

nicht

reicht von Ausstellungen, Folkkonzerten und länd-

machen das Event mit den sieben Bühnen in der

lichen (Waren-)Märkten bis hin zu Oldtimershows

Enscheder Innenstadt zu einem echten Highlight.

und Kutschenrennen.

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„Sail Giethoorn“ in Giethoorn (alle vier Jahre)

„CSI Twente” – Internationales Reitsportturnier

„Gebroeders van Limburg Festival” – das Gebrüder

Die in und um Giethoorn zahlreich vorhandenen

in Geesteren

von Limburg Festival in Nimwegen

Wasserflächen werden im Rahmen der Veranstal-

„International Concours Hippique” – wenn das CSI

Ende August begibt sich Nimwegen mit dem Ge-

tung „Sail Giethoorn“ vier Tage lang zur Bühne gro-

Twente ansteht, dann hält es Pferdeliebhaber an

brüder von Limburg Festival zurück ins Mittelalter

ßer und kleiner Segelboote, die sich in sportlichen

den vier Tagen nicht zu Hause: Internationale Stars

– klassische Gewandungen, kunstvolle Miniaturen

Wettkämpfen messen. Zuschauen, schlemmen,

(Menschen und Pferde) beim Springen oder in der

und authentische Köstlichkeiten vor malerischer

flanieren und tanzen am Ufer erwünscht!

Dressur bestaunen – diese Gelegenheit bietet sich

Kulisse locken um die 30.000 Besucher nach Nim-

nicht alle Tage. Showorchester-Auftritte und Vorfüh-

wegen.

rungen von Künstlern runden das Programm ab.

Juli

„Gondelvaart“ – Gondelfahrt in Giethoorn

Fest und Wanderevent Vierdaagse in Nimwegen

„Zwarte Cross” – Musik- und Motorcrossfestival in

Tausende kleine Lichter erleuchten das „Venedig

Das größte Wanderevent der Welt sorgt vier Tage

Lichtenvoorde

des Nordens“ am letzten Samstag im August.

lang für Trubel, Schweiß und jede Menge Spaß in

Festivalgänger kommen jährlich Ende Juli beim

Dann nämlich findet alljährlich die „Gondelvaart

Nimwegen: Willkommen zum Vierdaagse. Nicht zu

„Zwarte Cross“ in Lichtenvoorde auf ihre Kosten.

Giethoorn“ statt, zu deren Anlass Boote zu wahren

verachten: die dazugehörigen „Vierdaaagsefeesten“,

Was einst klein begann, hat sich zu einem Event

Kunstwerken geschmückt werden und durch die

bei denen in ganz Nimwegen Musik erklingt und

mit ca. 160.000 Besuchern entwickelt – internati-

Grachten des Städtchens fahren.

laue Sommernächte zum Tag gemacht werden.

onal renommierte Bands und Motorcross-Stunts

„Deventer op Stelten” – Deventer auf Stelzen

inklusive. Das Zwarte Cross ist – im wahrsten Sinne

„Bloemencorso“ – der Blütenkorso in Vollenhove

des Wortes – abgefahren!

Einmal im Jahr stehen in den schmalen Gässchen des ehemaligen Fischerortes Vollenhove bis zu 14

in Deventer Anfang Juli heißt es für Besucher bei „Deventer auf Stelzen“: Kopf in den Nacken legen und Staunen.

August

Die komplette Altstadt wird bevölkert von Artisten

„Landgoedfair” – Landhaus-Fair in Beesd

aus der ganzen Welt, die sich hoch hinauswagen –

Ende August wird das Landgut „Heerlijkheid Ma-

ein einmaliges Spektakel für alle, die gerade in der

riënwaerdt“ zum Ziel all derer, die Lust auf Lander-

Region unterwegs sind.

lebnis pur haben. Wagenrennen mit wunderschönen

Meter lange und zehn Meter hohe Blumenwagen im Rampenlicht – mit Liebe zum Detail und unzähligen duftenden Blüten geschmückt.

September

Pferdegespannen und biologisch angebaute Köst-

„Bloemencorso” – der Blütencorso in Lichtenvoorde

lichkeiten, Stände mit Produkten im Landhausstil

Er ist weltweit der zweitgrößte seiner Art und lässt

und jede Menge mehr locken zahlreiche Besucher

die Karnevalswagen in deutschen Hochburgen

auf das weitläufige Landgut.

reichlich normal aussehen: der Blütencorso in Lichtenvoorde. Gigantisch verzierte, riesengroße

„Deventer Boekenmarkt” – Büchermarkt Deventer

Wagen mit einer Unmenge von Blüten geschmückt

in Deventer

und untermalt von Special Effects ziehen durch

Der größte Büchermarkt Europas: Nicht nur für Le-

den kleinen Ort – ein Fest für alle Sinne.

seratten und Bücherwürmer ist der Büchermarkt in Deventer ein Muss. 125.000 Besucher stöbern durch

Deventer auf Stelzen

die Auslagen der knapp 900 Aussteller. „Ballonfiësta” – Ballonfestival in Barneveld

„Almelose Havendagen” – die Hafentage in Almelo

Gigantische Fesselballons in außergewöhnlichen

Mitte Juli heißt es: Alle an den Hafen im

Formen und Farben, kleine Ballons für die jüngsten

historischen Zentrum von Almelo. Bis zu

Besucher und Nachtfahrten mit spektakulärer

100.000 Besucher nutzen die Gelegenheit an-

Beleuchtung. Die Ballonfiësta in Barneveld prä-

lässlich der Hafentage, historische Gefährte

sentiert sich absolut familientauglich, open Air

zu Wasser zu bestaunen und in den Hafen-Ca-

und mit ausreichend Gelegenheiten zum Staunen.

fés Köstlichkeiten aller Art zu genießen. „Vechtdal Zomerfestival” – Sommerfestival im

Blu..tencorso Lichtenvoorde

„Festival BuitenGewoon” – außergewöhnlich und

Vechtdal in Hardenberg

draußen in Doetinchem

Beim Vechtdaler Sommerfestival in der beschauli-

„Fruitcorso” – der Obstcorso in Tiel

Straßentheater vom Feinsten, untermalt von Musik

chen Gemeinde Hardenberg ist Spaß für die ganze

Mitte September geht es in Tiel ähnlich hoch

und begleitet von akrobatischen und pantomimi-

Familie garantiert – aber Kids stehen im Mittel-

her wie beim Blütencorso: Aus Obst und Gemüse

schen Einlagen – das zweitägige Festival „Buiten-

punkt des Programm-Mixes aus kulinarischen,

werden riesige fahrende Kunstwerke gebaut, die

Gewoon“ verzaubert sommerliche Kirchplätze und

kulturellen und kunterbunten Aktivitäten.

im „Fruitcorso“ durch Tiel gezogen werden und für

verkehrsberuhigte Straßen, weiträumige Märkte und Grünflächen. Doetinchem feiert außergewöhnlich. Und draußen.

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zahlreiche Ahs und Ohs entlang der Strecke sorgen.


„Proef Dalfsen” – Erlebnisevent in Dalfsen

„Dikke Tinne Hattem” – das Dikke-Tinne-Festival

„Erlebe Dalfsen“ – unter dem Motto geht es

in Hattem

jährlich Mitte September in dem malerischen

Mittelalterliches Spektakel auf der gleichnamigen

„Military Boekelo” – Reitsportevent in Boekelo

Ort hoch her: Neben Fahrrad- und Wanderange-

Burganlage in Hattem: mit authentischem Gelage

Drei Tage lang tritt die Elite des internationalen

boten sowie der Gelegenheit, sämtliche Sehens-

auf dem Kirchplatz, Theater unter freiem Himmel

Reitsports in Boekelo in verschiedenen Diszipli-

würdigkeiten zu besuchen, hat das Event einen

und Demonstrationen in alten Handwerkstraditi-

nen gegeneinander an: Dressur, Springreiten und

kulinarischen Schwerpunkt. Highlight: das Dalfser

onen.

Crosscountry stehen beim „Military Boekelo” auf

Bierfestival. Prost!

Oktober

dem Programm. „Vechtdal Fietsvierdaagse“ - Fahrradevent im

„Botterdagen” – die „Botter“-Tage (Botter = histori-

Vechtdal

sche Segelboote) in Elburg

Durch Waldstücke, über Feldwege, an Schlössern

Gigantische dunkle Segel, historische Planken und

vorbei: Im Rahmen der „Vechtdal Fietsvierdaagse“

„Dickens Festijn“ – Dickens-Festival in Deventer

ein malerischer Hafen: Elburg an den „Botterd-

geht es an vier Tagen jeweils vierzig bis sechzig

Ein absolutes Muss in der Adventszeit ist das

agen” ist nicht nur für die Liebhaber maritimer

Kilometer quer durch das Vechtdal – mit dem

„Dickens-Festival“ in Deventer am dritten Wochen­

Geschichte eine Reise wert.

Zweirad und zahlreichen Gleichgesinnten.

ende im Dezember: Dann bevölkern Oliver Twist,

„World Statues” – lebende Skulpturen in Arnheim

„Roots in the Woods“ in Apeldoorn

Singer die weihnachtlich geschmückten Gassen,

Lebende Bilder – diesen Eindruck hinterlassen die

Feier den Herbst in Apeldoorn – unter diesem

winterliche Köstlichkeiten verleiten zum Gaumen-

„World Statues“. Der Mix aus Kunst und Artistik

Motto lockt das Festival „Roots in the Woods“

schmaus und überall glitzert es weihnachtlich.

entscheidet in europaweit abgehaltenen Vorrunden,

bei seiner Septemberausgabe in den Beekpark.

wer die 150 Skulpturendarsteller sind, die Ende

Bekannte und unbekannte Bands, ein Festival im

„Kerst in Oud Kampen“ – Weihnachten in Oud Kam-

September in Arnheim um den Weltmeistertitel

Grünen und dennoch mitten in der Stadt – wer die

pen in Kampen

wetteifern.

Gelegenheit hat, das Festival zu besuchen, sollte

Zwei Tage lang weihnachtet es im Dezember in der

es sich nicht entgehen lassen.

historischen Hansestadt Deventer ganz besonders:

Dezember

Ebenezer Scrooge und klassische Christmas Carol

Wer an „Weihnachten in Oud Kampen“ teilnimmt, der wartet nicht mehr aufs Christkind. Denn das Open-Air-Straßentheater-Festival stimmt hundertprozentig auf die Weihnachtsfeiertage ein.

Marktbummel im anderen Holland

Markt Enschede

Exotische Reiseziele – ganz klar, dass man da auch einen Abstecher auf den Markt unternimmt. Die Eindrücke, die man dann mit allen Sinnen aufnimmt, prägen das Urlaubserlebnis – denn es klingt anders, riecht anders und – wenn man etwas probiert – schmeckt anders. Anders? Anders! Auch auf den Märkten im anderen Holland entdecken Besucher so manche Spezialität, fragen sich, was „Hollandse Nieuwe“ sind und warum man sich darüber so freut, und können auf zahlreiche weitere Spezialitäten gespannt sein.

Authentische, regionale Warenangebote, der Dialekt der Einheimischen, der sich beim Feil­ schen belauschen lässt, und die typischen Szenen des Miteinanders, wenn man sich auf dem Markt begegnet: Wer das andere Holland wirklich kennenlernen möchte, der findet im Folgenden einen Auszug aus dem gigantischen Angebot an Märkten. Besonders ausgezeichnet übrigens ist der Winterswijker Wochenmarkt: Er gilt als bester regionaler Wochenmarkt der Niederlande. Auch die Wochenmärkte in Almelo, Hengelo oder Enschede sind beliebte Ziele beim Grenzhop­ ping. Viele Märkte finden auch nur einmal im

Monat statt wie der Streekmarkt Twente in Delden oder nur zu einer bestimmten Jahres­ zeit wie der Siepelmarkt in Ootmarsum oder der Oud Hollandse Markt in Lemele (Juli und August). Darüber hinaus gibt es zahlreiche thematische Märkte, die jährlich einen bun­ ten Mix aus Besuchern anlocken – so zum Beispiel der Jahrmarkt Ommer Bissingh, der Jahr- und Straßenmarkt Blauwvingerdagen in Zwolle (beide im Juli) oder der Pferdemarkt in Elst (im September) und der Pferdemarkt in Hedel (Dezember). Eine Übersicht der ein­ zelnen Märkte findet sich auf den Webseiten der regionalen Tourismusbüros.

Markt Winterswijk

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advertorial

Die Hanse hautnah erleben Harderwijk, Elburg und Hattem bitten zum Zeitsprung Reich verzierte Kaufmannshäuser, massive Stadtmauern und schmale Gässchen, charmante Hafenanlagen, mittelalterliche Marktplätze und sonnige Caféterrassen, die zum Beobachten des bunten Treibens einladen. In den drei Städten Harderwijk, Elburg und Hattem hat die ruhmreiche HanseVergangenheit jede Menge Spuren hinterlassen. Kaum verwunderlich also, dass Besucher bei einem Spaziergang durch die liebevoll erhaltenen Altstädte das wunderbare Gefühl haben, durch längst vergangene Zeiten zu schweben. Drei Hansewanderungen ermöglichen jetzt die geschichts­ trächtige Zeitreise an den Highlights der Hansezeit entlang – dank zweisprachigem Routenmaterial und einer App! Wo Geschichte lebendig wird … In Harderwijk erzählen zahlreiche Patrizierhäu­ ser, in denen heute kleine Krimskrams-Läden, außergewöhnliche Restaurants und verspielte Kunst-Galerien ein Plätzchen gefunden haben, von der reichen Vergangenheit der Stadt. Höhe­ punkt – im wahrsten Sinne des Wortes – ist die Grote Kerk, die während der Hansezeit zentraler STADTTOR VISCHPOORT in HARDERWIJK

hattem

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elburg

Treffpunkt war, und auch heute noch das Stadt­ bild prägt. Über glänzendes Kopfsteinpflaster, an historischen Fassaden vorbei, geht es zum Hafen der Hansestadt. Wo früher Koggen und Fischerboote anlegten, können Wasserratten noch immer auf historischen Bottern zu Rund­ fahrten über die IJssel aufbrechen. Kleine und große Seebären herzlich willkommen.


advertorial Eng mit dem Fluss verbunden ist auch das Hansestädtchen Elburg. Wahrzeichen ist das Vischpoort – ein altehrwürdiges Stadttor, das im 15. Jahrhundert in der Nähe des Hafens zum Schutz der Einwohner errichtet wurde und inzwischen als malerischer Eingang in die Altstadt dient. Wie der Alltag der Elburger wohl aussah, als an fließendes Wasser, Strom oder gar Highspeed-Internet noch lange nicht zu denken war? Einen Eindruck davon gibt das Heimatmuseum, das im 1418 errichteten Agnietenkloster untergebracht ist. Unglaubliche Anekdoten und spannende Legenden sind hier natürlich inklusive. Wer durch die Altstadt von Hattem wandelt, fühlt sich an die Zeit erinnert, in der Kessel mit kochendem Öl, Kreuzbogen, Kanonen und Hel­ lebarden auf den Stadtwällen bereit standen, um die Feinde außerhalb der Mauern zu halten. Am Fuße der dicken Stadtmauer sieht man regelmäßig Freiwillige in einem „Heimatgarten” arbeiten, in dem Kräuter, Blumen und Sträu­ cher ihre Köpfe der Sonne entgegen neigen. Highlight für Naschkatzen: Im Bäckereimuseum der Stadt wird die Geschichte von Brot und Zuckergebäck auf anschauliche – und ausge­ sprochen schmackhafte – Weise nachempfun­ den. Mehrmals in der Woche wird gebacken, zuweilen im 200 Jahre alten Holzofen.

Drei auf einen Streich: die „Hansewanderungen“ Am liebsten sofort auf Zeitreise gehen? Dann nichts wie auf zum lebendigen Zeitsprung auf den Hansewanderungen durch Harderwijk, Elburg und Hattem. Wie sahen die Hansestädte vor 600 Jahren aus? Wer lebte hier? Wo traf man sich? Wie roch es in den Straßen? Und was kostete da­ mals eigentlich ein Fässchen Hering?

Auf den Hansewanderungen geben mittelalterliche Händler, Bürgermeister, Nachtwächter und Langfinger Antworten auf diese und andere Fragen – und erzählen ihre ganz persönlichen Geschichten … In Broschürenform und – für Smartphonebesitzer – als ergänzende App erhältlich, bieten die Hansewanderungen das Komplettpaket in Sachen „Geschichte erleben“. Wer über ein Smartphone verfügt, kann sich die Hanse-App downloaden, wann immer Zugriff auf eine Internetverbindung besteht. Einmal herunter­ geladen, ist es nicht mehr notwendig, online zu gehen: Die App „TourToDo“ kann danach einfach unterwegs genutzt werden – und ermöglicht es, den spannenden, komischen oder überraschenden Erzählungen von Zeitzeugen zu lauschen. Wer nicht über ein Smartphone verfügt, kann sich nichtsdestotrotz auf die Hansewanderun­ gen begeben: Die lassen sich nämlich auch ohne App anhand der Routenbeschreibung genießen. Sie haben Lust bekommen auf einen romanti­ schen Spaziergang, einen lehrreichen Familienausflug oder einen Mittelalter-Tag mit Freun­ den? Die Hansewanderungen in deutscher Sprache gibt es in den örtlichen VVVs oder zum Download auf www.dieveluwe.de.

elburg

hattem

Mit der App „TourToDo“ werden die Hansewan­ derwege dann richtig lebendig. Diese App kann über den Appstore oder bei Google Play sowie an allen Startpunkten gratis heruntergeladen werden. Einfach den entsprechenden Code eingeben (ElburgDE, HattemDE oder Harder­ wijkDE) und schon kann’s losgehen! Hartelijk welkom – und einen angenehmen Tag in Harderwijk, Elburg und Hattem – den malerischen Hansestädten der Veluwe!

Harderwijk

elburg

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Kleiner Sprachexkurs …

Gruppenreisen:

• het maatje der Kumpel • de groep herrie­schoppers die Rasselbande • met z’n allen alle zusammen • gezellig gesellig, gemütlich, unterhaltsam, traut „Da simmer dabei“: wo es gemeinsam besonders „gezellig“ ist • Op is op! Weg ist weg! „Weißt du noch, als wir damals alle zusammen …?“ „Eigentlich sollte man ja mal wieder …“ • voor Jan en alleman Was für eine gute Idee! Und warum eigentlich nicht einmal direkt nebenan und dennoch mit für alle / für jeden dem urlaubs­typischen Gefühl „ganz woanders sein“? Das andere Holland bietet eine riesige • happen en stappen Palette klassischer und ausgefallener Unterkünfte für Gruppen. Und dann ist auch noch die beißen & touren Anfahrt kurz – und damit perfekt für den „Roadtrip“ zu viert, zu fünfzehnt oder gleich mit dreißig Mann. Wer schon einmal eine Gruppenreise organisiert hat, der weiß allerdings: Das kann viel „Orga-Kram“ bedeuten. Ein Ziel wählen, eine geeignete Unterkunft suchen, die allen gefällt und dann im besten Fall zum gewählten Zeitraum auch noch frei ist. Hat das alles geklappt, ist noch keine wie auch immer geartete Aktivität geplant.

Gemeinsam ins andere Holland

Was „Jan und alleman“ gefällt! Im anderen Holland können sich Gruppenrei­ sende auf eine etwas andere Kultur freuen: Hier haben sich Anbieter darauf eingestellt, dass Gruppen aller Art ein Wochenende, eine Kurzwoche oder ein Brückentagswochen­ ende gemeinsam auf Tour gehen möchten. Und das macht die Planung direkt viel

So anders, so maßgeschneidert, so typisch – Willkommen im anderen Holland. Sämtliche Angebote für Gruppen – vom Betriebsausflug über die Großfamilientour bis zur Uni-Exkursion oder dem Junggesellenabschied – finden sich auf www.dasandereholland.de

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einfacher. Denn im Angebot sind neben den reinen Gruppenunterkünften, bei denen das Gruppenprogramm in Eigenregie vorbereitet werden soll, auch jede Menge organisierte Erlebnis-Arrangements für die gesamte Gruppe. Die Palette der angebotenen Grup­ penprogramme präsentiert sich dabei ebenso vielfältig wie die Unterkünfte. Ob Schloss-,


Hafen- oder Stadtführung, ob Radtouren, eine Runde Golf oder eine rasante Tour auf dem E-Roller – im anderen Holland findet jede Gruppe ihren perfekten Kurzurlaub. Kulinari­ sche Köstlichkeiten sind sogar meist in den Gruppenarrangements inbegriffen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem heraus­ fordernden Tag in Vorden? Hier wird es bei den Highlandgames richtig international: Wenn der Dudelsack seine schottischen Weisen über das Gelände schickt, ist die ganze Gruppe schnell in der passenden Stimmung, sich in Teams (und Schottenrock) beim Tauziehen oder Baumstammwerfen zu beweisen. Wer sich mal ganz anders austoben möchte, bucht einen Paintballaus­ flug oder ein Lasergame – wahlweise In- oder Outdoor – und teilt die Gruppe für ein paar Stunden. So lange bis eins der Teams eine Fahne errungen hat und die andere knallbunt gesprenkelt ist. Danach kann man sich ja wie­ der vertragen. Egal, ob im „Laser Sensation“ in Apeldoorn oder im „Paint­ball Wierden“ in Hoge Hexel, im „Gotcha Outdoor“ in Dalfsen oder im Nimwegener „Laser Quest“ – wer früher gerne auf Schnitzeljagd gegangen ist, der darf sich hierbei auf jede Menge Räuberund Gendarm-Momente freuen. Nicht der kämpferische Typ? Macht nichts. Etwas ruhiger, aber trotzdem spannend geht es in den „Holland Casinos” in Enschede und Nimwegen zu. Ein Spieleabend mit den besten Freunden vergeht hier wie im Flug. Doch im anderen Holland zieht es auch Gruppen irgendwann nach draußen. Zahlrei­ che Outdoor-Arrangements entführen hier zum Beispiel aufs Wasser - und bieten im Rahmen von Bootstouren mal einen ganz anderen Blick auf das andere Holland. Wer die schwankenden Planken lieber meidet, der kann sich alternativ mit der Grenzland-Draisi­ ne auf die Schiene begeben. Gemütlich - und garantiert auf festem Boden - lässt sich mit dem ungewöhnlichen Gefährt die Region zwischen Kleve und Groesbeek erkunden. Ein tolles Gruppenerlebnis für Feinschme­ cker: Kulinarische Stadtführungen – bei­ spielsweise durch Städte wie Arnheim und Nimwegen mit ihren gastronomisch abwechslungsreichen Angeboten, aber auch in kleineren Städten wie Lochem, Hattem, Zutphen oder Ootmarsum, wo regionale Produkte mit viel Liebe verarbeitet wer­ den. Welche es wird, bleibt eine Frage des Gustos. Doch kulturgeschichtliche Highlights sind in allen garantiert, daher werden in den meisten größeren Städten wie Arnheim und Nimwegen beispielsweise auch Stadtfüh­

rungen mit einem deutschsprachigen Guide angeboten. Apropos Kulturgeschichte: Auch der „Paleis Het Loo“ – der ehemalige Landsitz der könig­ lichen „Oranjes“ am Rande von Apeldoorn – beeindruckt mit seiner kostbaren Einrichtung und seinen unterschiedlichen Themenaus­ stellungen. Statt per pedes lieber auf zwei Rädern unter­ wegs sein? E-Roller-Sitz, Solex- oder Fahrrad­ sattel: Egal, welches Zweirad gewählt wird, die dazugehörigen Gruppenangebote gehen mit köstlichen kulinarischen Zwischenstopps einher. Ob „Dem Twenter Pfannkuchen auf der Spur“, auf der „Veluwe Smultour“ oder beim „E-Roller & Tapas-Arrangement“ in der Nähe von Winterswijk: Unterwegs werden köstli­ che Regionalprodukte serviert, die auf den Geschmack bringen, noch mehr vom anderen Holland zu entdecken. Und in größerer Runde mundet das Essen meist noch mal so gut. Kinder dabei? Wie wäre es dann mit einem Abstecher zum nahegelegenen Affenpark „Apenheul“ in Apeldoorn? Die felligen Gesel­ len bringen im wahrsten Sinne des Wortes noch mal so richtig Schwung in den Tag. Lebhaft geht es auch auf Landgut „De Panno­ ven” in Zevenaar zu. In den einstigen Fabrikanlagen, die von einem weitläufigen Park umgeben sind, kann heute nach Herzenslust getobt, geschwommen, gerudert, Minigolf gespielt oder an verschiedensten Workshops teilgenommen werden. Wie schön, dass der Tag dann nach all den gemeinsamen Erlebnissen im anderen Holland noch nicht in der Hotellobby endet. In den modernen Gruppenunterkünften haben nämlich alle zusammen Platz und im Wohnzimmer oder auf der Terrasse klingt der Abend noch in „gezelliger“ Runde bei einem „Borrel“ – einem Absacker nach Wunsch – aus. Trotzdem kann sich hier jeder in sein pri­ vates Reich zurückziehen, wenn er mag. Von Schlafsälen und Gemeinschaftsbad sind die bequemen Unterkünfte nämlich weit entfernt. Wer es in Sachen Schlaferlebnis etwas ausgefallener mag, quartiert sich in einem Bauernhof ein. Zwischen Heuschober und Sternenhimmel macht es auch nichts, wenn es abends mal ein bisschen lauter wird. Alte Schulen, ehrwürdige Klöster und charmante Villen warten ebenfalls auf Besuch. Wer nicht unbedingt festen Boden unter den Füßen braucht, kann auch einfach ein paar Tage auf einem Schiff „anheuern“ und im wahrsten Sinne des Wortes auf einem der zahlreichen Gewässer des anderen Hollands nächtigen.

HOF VAN ECKBERGE LASERGAME

bootstour

Highlandgames

JUGENDHERBERGE

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advertorial

Vielseitigkeit großgeschrieben: Gemeinsame Zeit buchen auf

www.gruppenurlaub-holland.de

Wer schon mal einen mehrtägigen Ausflug für seine Großfamilie, eine Schulklasse oder gar eine ganze Fußballmannschaft organisieren musste, der weiß, dass die Suche nach einer passenden Unterkunft oft die größte Herausforderung ist. Die immer wiederkehrende Frage: „Wo sollen wir mit so vielen Leuten bloß unterkommen?“ Die Antwort liegt nur ein paar Klicks entfernt auf www.gruppenurlaub-holland.de. Das Zentrum für Gruppenunterkünfte ist bereits seit 1992 als Vermittler von großen Ferienhäusern tätig. Auf www.gruppenurlaubholland.de liegt der regionale Schwerpunkt auf den Niederlanden. Doch auch Häuser, Villen, Bauernhöfe und andere außergewöhnliche Unterkünfte in Belgien, Frankreich und Deutschland können auf der Website gebucht werden. Lust auf gesellige Tage im anderen Holland? Buchen Sie Ihre Gruppenunterkunft auf www.gruppenurlaub-holland.de.

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Die Buchungsplattform des Zentrums für Grup­ penunterkünfte ist auf große Ferienhäuser in den Niederlanden spezialisiert. Zwischen Wie­ sen und Feldern, direkt am Wasser oder mitten in der Stadt: Die Auswahl an Unterkünf­ten auf www.gruppenurlaub-holland.de ist vielseitig. Allein im anderen Holland stehen mehr als 160 Unterkünfte zur Vermietung bereit. Je nach Zu­ sammensetzung der Gruppe kann der Urlauber selbst entscheiden, ob er die „besten Tage im Jahr“ lieber auf dem luxuriösen Bauernhof mit Schwimmbad und Spielplatz verbringen möch­ te oder doch eher ganz rustikal in einem Haus am See. Selbstversorgerhäuser sind ebenso im Angebot wie Unterkünfte mit reichhaltiger Verpflegung. Wer mit körperlich eingeschränk­ ten Personen verreist, kann außerdem explizit nach behindertengerechten Häusern Ausschau halten.

Eines haben alle Unterkünfte auf www.grup­ penurlaub-holland.de gemeinsam: Jede Menge Platz zum Entspannen und geselligen Beisam­ mensein. Gruppen, die gerne auch ihre Urlaubsregion erkunden möchten, können auf der Website gleich mit der Planung des Rahmenprogramms beginnen. Ob Kultur, Kreativität oder Sport, gemeinsame Besuche im Tanztheater, medi­ terrane Kochkurse oder Wanderungen durchs Grüne: Das Zentrum für Gruppenunterkünfte informiert auf seiner Buchungsplattform über ein breitgefächertes Freizeitangebot in der Umgebung. Beste Bedingungen, denn so kön­ nen Urlauber sich im und ums Ferienhaus auf rundum gelungene Tage mit all ihren Lieben freuen.


Das ganze Jahr über Spaß für Jung und Alt! Jeden Tag ab 10 Uhr geöffnet!

· 2500 m² Indoor-Spielplatz · Pfannkuchen-Restaurant · Grillen direkt am Tisch · Sonnenterrasse

www.sevinkabenteuerpark.de

Tel. 0031 - 543 - 513229 achterhoek

Entspannung inmitten einer einladend schönen Umgebung, in der Gastfreundlichkeit garantiert ist: Das finden Gäste auf dem Campingplatz Scholtenhagen – sogar sub­tropischer Badespaß ist im nahe gelegenen Schwimmbad für Campinggäste inklusive. Ob geräumiger Stellplatz fürs mobile Eigenheim oder komfortable Sechs-Personen-Villa, ob Wanderung oder Radausflug, spritziges Schwimmvergnügen oder Stadtbummel in eine der nahe gelegenen Städtchen: Camping Scholtenhagen ist idealer Ausgangspunkt für Urlaubsaktivitäten nach Wunsch. Scholtenhagenweg 30, NL-7481 VP Haaksbergen, 0031-53-572 2384 www.campingscholtenhagen.nl

Waliensestraat 139a 7103 EA Winterswijk Tel.: 0031-543-531503

8,9

Gemütlicher Familiencampingplatz Ganzjährig geöffnet Holzschuhmacherei Besichtigung möglich, zugleich Hausverkauf

www.hagencampklomp.nl

Das Land von Herren und Bauern

Smithuisstraat 2, NL-7631 GH Ootmarsum +31-(0)541-293099

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Am Erholungssee ‘t Hilgelo gelegen • •

Zeitreise in die Vergangenheit im Freilichtmuseum Ootmarsum

Das Freilichtmuseum Ootmarsum bietet viele historische Gebäude wie z.B. das “Los Hoes”, das “Klopkeshoes”, die Schmiede oder das Bienenhaus. Gehen Sie auf Entdeckungstour mit dem deutschs­prachigen Podcast. Nach einer Zeitreise in die holländische Geschichte können Sie sich auf der Terrasse des Gasthofs “De Weemhof” stärken. Weitere Infos auf: www.openluchtmuseum­ootmarsum.nl

Auf der Internetplattform

www.dasandereholland.de können Holland-Liebhaber – und solche, die es werden möchten – nicht nur aus einer großen Auswahl an attraktiven Unterkünften ihren Auf­ enthalt buchen, sondern finden auch direkt die Freizeittipps, die sie für ihren Urlaub vor Ort brauchen: von Wanderund Fahrradrouten über Kultur­events und Shopping-Möglichkeiten bis hin zu Museen, Freizeitparks und Zoos. Dabei werden Familien mit Kindern ebenso fündig wie Aktivurlauber, Gruppenreisende oder Paare jeder Altersklasse.

Also: Suchen, buchen und auf ins andere Holland!

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Kleiner Sprachexkurs …

Schlafen im anderen Holland

• het zandmannetje das Sandmännchen • Welterusten! Gute Nacht! • het gesnurk das Schnarchen • dromen waar maken Träume erfüllen • zich neervlijen sich betten / einkuscheln / anschmiegen

Wo das Sandmännchen noch Klompen trägt

Sämtliche Unterkünfte inklusive Buchungsplatt­form finden sich auf www. dasandereholland.de. Surf, klick, book!

Schlafen – als Kind hat wohl fast jeder protestiert, wenn es hieß: „Zeit ins Bett zu gehen“. Das ändert sich zu 99 Prozent spä­ testens dann, wenn Job, Familie oder auch einfach nur der Alltag einen fordern. Dann wird der Moment, in dem man sich ins Bett ein­kuschelt, zum liebsten des Tages. Guter Schlaf ist kostbar. Beim Urlaub im anderen Holland ist das nicht anders: So abwechslungsreich die Tage hier sind, so wichtig ist gerade während der schönsten Tage des Jahres eine Unterkunft, die den eigenen Bedürfnissen gerecht wird. Und wenn sich dann die Dämmerung über das Land legt und Nebelschwaden aus duftenden Wiesen steigen, wenn in den gemütlichen Gaststätten leise die Gläser aneinander klin­ gen und auf den Marktplätzen der Städte nostalgische Straßenlaternen einen gemütli­

De bloemenbeek de lutte

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chen Schein werfen, dann ist der Gedanke an das aufgeschlagene Bett in der Urlaubsunter­ kunft eine wahre Freude. Im anderen Holland erwartet Besucher in Sachen Unterkünfte eine vielseitige Auswahl: Von den Holland-Klassikern wie Campingplatz und Ferienhaus über exklusive Hotels und Schlosssuiten, alte Kloster und Bauernhöfe bis hin zum Safarizelt oder dem Sternekubus. Praktisch, luxuriös oder abenteuerlich – wie man sich bettet, kann man sich hier aus­ suchen. Damit der Urlaub auch wirklich die Erholung bringt, die gerade Not tut. Das Beste: Auch Spontan-Urlauber und Kurz­ entschlossene werden hier fündig – sogar während der Sommermonate: Denn im ande­ ren Holland findet sich in der Regel auch dann noch ein bezahlbares Bett. „Welterusten“!


landgut het haveke

Ferienhaus/Ferienpark – so kennen wir Holland Individuell und meist noch ein bisschen origi­ neller – Ferienhäuser im anderen Holland sind eben auch anders. Und Ferienparks – na, haben die Holländer die nicht genauso erfun­ den wie das mobile Urlaubsheim? Je nach­ dem, wo das Häuschen steht oder die Ferien­ wohnung wartet, finden sich vor der Tür genau die Urlaubserlebnisse, die gewünscht sind: Lebendiger Trubel auf den Straßen, Musik und Frittenduft in der Luft – Städte wie Arnheim, Culemborg und Nimwegen, Apeldoorn, Tiel und Enschede, Zaltbommel, Doetinchem, Winters­ wijk oder die Hansestädte entlang der IJssel bieten das urbane Komplettpaket. Inklusive Shoppingtour, einem Besuch im Museum und dem typisch holländischen „kopje koffie“ im Straßencafé. Die absolute Ruhe hingegen liegt zwischen den weiten Wiesen, weitläufigen Heideland­ schaften, ausgedehnten Wasserflächen und schattigen Waldgebieten Ost-Hollands. Und ob mit Whirlpool und Schwimmbad wie im Fe­ rienpark „Marveld Recreatie“ in Groenlo oder im Strandchalet des Ferienparks „Eiland van Maurik“ an einem großen See – Details zu den Ferienwohnungen und Ferienhäusern, eine Buchungsplattform und Schnäppchenangebote sind nur einen Klick entfernt: www.dasandereholland.de.

Hotels – rundum sorglos „Ich will mich um nichts kümmern müssen!“ Für viele ist das der Inbegriff von Urlaub. In den Hotels im anderen Holland wird dieser

Wunsch wahr: Die Angebotspalette reicht vom Fünf-Sterne-Hotel im Grünen wie dem „Landgoed De Holtweijde“ in Lattrop über das städtische Sport-Hotel „Papendal“ in Arnheim bis zum charmanten „Hotel de Dames van de Jonge“ mitten im autofreien Wasserdorf Giethoorn. Ob Luxussuite oder kinderfreundliches Familienhaus, romantisches Schlosshotel oder preiswerte Stadt-Unterkunft als Ausgangs­ punkt für spannende Ausflüge – die Region bietet für jeden Geschmack und jeden Urlaub das richtige Hotel.

Familiencamping in der Veluwe

Gemütlich, gemütlicher – Bed & Breakfast im anderen Holland Familiär geht es in den zahlreichen kleinen und größeren Bed & Breakfasts zu, die in Ost-Holland in nahezu jedem Ort zu finden sind. Ein bisschen wie früher bei Mama zu Hause – nur niederländischer: Hier sind die Besucher einfach ganz drin im anderen Hol­ land. Und sparen lässt sich auch einiges, sind doch die B&Bs meist günstiger als ein Auf­ enthalt im Hotel. Zum Beispiel auf „Landgut Het Haveke“ in Eefde: Eine deutsche Adelsfa­ milie führt das Haus, das die Gäste mit seinem ruhigen Charme in den Bann zieht. Wer es ausgefallener mag, kann seine Nächte auch in einem originalen Kaufmannshaus der Hansestädte entlang der IJssel verbringen, während es auf den zahlreichen umgebauten Bauernhöfen beschaulich zugeht. Ruhe ist auch das Stichwort im „Kloster Dalfsen“, in dem sich die Besucher in einer ehemaligen Zelle der Nonnen einquartieren können. Und wer der holländischen Seele im Schlaf

Holländisches Frühstück

kloster von dalfsen

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glamping erfgoed Bossem

Wigwam im Freizeitpark Slagharen

noch ein wenig näher kommen möchte, der begibt sich auf ein Hausboot – beispielswei­ se im „Bed & Breakfast Gaudi aan de Rijn“ in Arnheim. Einfach oder opulent, sachte schaukelnd oder standfest über die Jahrhun­ derte hinweg – die B&Bs im anderen Holland könnten vielseitiger kaum sein. Safarizelt, campingplatz „Beerze Bulten“

LODGE, campingplatz „KLEINE WOLF“

Campingplatz „Vreehorst “, mit eigener Sanitäranlage

Camping oder Glamping? Er kommt daher wie ein alter Holland-Witz: der Campingplatz. Und doch – Campen ist für viele der Holland-Urlaub schlechthin. Weil sich Zelten so nach Abenteuer anfühlt, nach Freiheit und Jugend. Weil dabei alles ein bisschen einfacher zugeht und so ganz anders als zu Hause. Weil hier Kinder genauso willkommen sind wie Haustiere – und das zu unschlagbaren Preisen. Trotzdem heißt Cam­ ping im anderen Holland nicht, auf Komfort zu verzichten: Der ADAC zeichnet jedes Jahr viele der Campingplätze als „Best Campings“ aus. Nirgendwo in den Niederlanden gibt es davon so viele wie im anderen Holland: Von den 32 Best Campings niederlandeweit entfallen elf auf Gelderland und Overijssel. Das andere Holland „at its best“! Mietbare Mobilheime und Stellplätze für den eigenen Wohnwagen machen den Urlaub auf dem Campingplatz bequem. Auf Mini-Cam­ pings geht es eher ländlich zu – sie sind in der Regel auf großen Weiden bei Bauernhöfen zu finden. Und wer es richtig schick mag, wohnt auf dem „Glampingplatz“ – in gut ausgestat­ teten Lodges zu nächtigen, beispielsweise mit Flatscreen und Fußbodenheizung, macht den Urlaub im Grünen gleich viel glamouröser. Langeweile? Nicht auf den Campingplätzen im anderen Holland! Morgens eine Runde Tennis auf einem der Sportplätze, mittags ein Streifzug durch die Umgebung und abends mit der ganzen Familie gemeinsam kochen. Die Zutaten dafür gibt es im Camping-Supermarkt

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nebenan. Keine Lust, den Gaskocher anzuwer­ fen? Dann schmecken Frikandeln und Fritten am Imbiss auf dem Platz besonders gut. Und weil die Auswahl an (guten) Camping­ plätzen nirgendwo so groß ist wie im anderen Holland, gibt es dafür nicht nur auf www. dasandereholland.de jede Menge Infos. Auch auf www.hollandcampings.de finden sich neun vom ADAC ausgezeichnete Campingplätze, die sich besonders auf Familien mit Kindern spe­ zialisiert haben – mit Animationsprogramm, Spaß- und Hallenbädern oder gigantischen Spielplätzen. Das Besondere: Hier wird die Camping Key Card Europe akzeptiert, die zahl­ reiche zusätzliche Vergünstigungen bietet. „Darf ich schon ins Bett gehen?“ – diesen Satz hören Kids Eltern von ihren Kindern proof eigentlich so gut wie nie. Im anderen Holland könnte das dennoch passieren – und zwar gerade weil es hier so viel zu erleben gibt! Wer den ganzen Tag geradelt, gelaufen, geritten oder von Achterbahn zu Achterbahn gewetzt ist, freut sich abends gleichermaßen auf das weiche Bett im Hotel oder auf die Luft­ matratze. Und wenn die Schlafstatt dann noch viel abenteuerlicher ist als das öde Kinderzim­ mer zu Hause, drängt es den Nachwuchs noch mehr in die Falle. Schlafen wie die Indianer können die Kleinen (und Großen) zum Beispiel im Freizeitpark „Slagharen“: Hier warten Wigwams auf die Gäste zur Nacht. Ausgefallen geht es auch im Baumhaus beim Camping „De Hertshoorn“ in Garderen, im Sternekubus beim „Erfgoed Bossem“ in Lattrop-Breklen­ kamp oder im Drachenei beim „Camping ’t Schinkel“ in Hoenderloo zu Bett. Mehr wissen? Auf www.dasandereholland.de finden sich sämtliche Angebote, die für Kids das Bett ins Schlaraffenland verwandeln.


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Geheimtipp

„Hotel Landgoed Het Roode Koper”: Auszeit auf höchstem Niveau Duftende Wälder und englische Rosen­ gärten, knisternde Kaminöfen und reich verzierte Stuckdecken – im Hotel Landgoed Het Roode Koper in Ermelo trifft unberührte Natur auf klassische Eleganz. Das ideale Ambiente für ein paar Genießertage mit dem Partner, der Familie oder den besten Freunden. Das historische Landhaus ist von einer 2.500 Hektar großen Waldfläche und einer gepfleg­ ten Parkanlage umgeben, die zu ausgiebigen Erkundungstouren einladen. Wer dafür lieber nicht die Wanderschuhe schnüren möchte, kann den hauseigenen Reiterhof nutzen und ganz klassisch zu Pferde die ausgedehnten Wälder erkunden. Lieber bei einem High Tea im Rosengarten die Stille genießen? Auf dem hoteleigenen Tennisplatz an der Vorhand ar­ beiten? Oder einfach im beheizten Außenpool abtauchen? Das Hotel Landgoed Het Roode

Koper bietet vielfältige Möglichkeiten zur Ent­ spannung unter freiem Himmel. Komfort er­ wartet die Gäste auch in den zwanzig liebevoll mit antiken Möbeln gestalteten Zimmern des Hotels. Historischer Glanz und zeitgenössische Ausstattung gehen hier Hand in Hand – stim­ mungsvolle Details und WLAN inklusive.

Jhr. Dr. C. J. Sandbergweg 82 3852 PV Leuvenum, Ermelo Telefon: 0031 - 5774073 93 Fax : 0031 - 5774075 61 E-Mail: info@roodekoper.nl Webseite: www.roodekoper.nl/DE

Feinschmecker werden im Restaurant oder auf der windgeschützten Terrasse vom Küchen­ chef und seinem Team verwöhnt. Wie wäre es anschließend mit einem Glas Wein und einem guten Buch vor dem prasselnden Kamin? Das Hotel lässt sich auch für Hochzeiten, Familienfeiern oder geschäftliche Meetings buchen. Hervorragender Service, modernste Veranstaltungstechnik und der Charme des Landguts machen jeden Aufenthalt zu einem einmaligen Erlebnis.

Weitere Informationen zum Hotel Landgoed Het Roode Koper finden Sie auch auf www.dasandereholland.de und auf der hoteleigenen Webseite www.roodekoper.nl/DE

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Urlaub in den DroomParken:

von Natur aus klasse Mal von Wäldern und Naturschutzgebieten umgeben, mal direkt am Veluwemeer oder hinter den Dünen – in einem DroomPark ist die Natur immer zum Greifen nah. Hier heißt es ankommen, abschalten und rein ins Grüne, auf dem Fahrrad oder in Wanderschuhen die Gegend erkunden, neue (Wasser-)Sportarten ausprobieren … oder einfach nur gemütlich die Nase in die Sonne halten und den Ausblick genießen. Ob Familien mit Kindern, Aktivurlauber oder Entspannungshungrige: In insgesamt sieben DroomParken – von denen nicht weniger als fünf im anderen Holland angesiedelt sind – kommt jeder Urlaubertyp voll auf seine Kosten. Selbst die Art der Unterbringung kann hier je­ der selbst wählen: Zwischen den Bäumen das eigene Zelt aufschlagen? Sein Urlaubszuhause auf vier Rädern mitbringen? Oder lieber in eines der komfortablen Ferienhäuser einzie­

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hen? Wo man sein Kopfkissen auch hinlegen möchte: Gastfreundschaft und Geselligkeit ist in den DroomParken garantiert.

Feriengefühl liegt in der Luft … Mit geräumigen Stellplätzen und gepflegten Sanitäranlagen stehen die DroomParken-Cam­ pingplätze für Wohlfühlurlaub pur. Die Ferien­ häuser verfügen über eine voll ausgestattete Küche, ein Badezimmer und eine Terrasse für gemütliche Abende im Freien. Darf es mal etwas ganz Besonderes sein? Auch Bungalows mit eigener Sauna und offenem Kamin stehen zur Vermietung bereit. Für Ihren nächsten Traumurlaub im Grünen brauchen Sie nicht weit zu reisen: Die Droom­ Parken heißen Sie herzlich willkommen! Informieren und buchen unter www.droomparken.de


Impressum Herausgeber: Grenzüberschreitendes Projektbüro für „Tourismus-Marketing Grenz­ region“, Gronau – im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland Redaktion: mediamixx, Kleve, Ursula Weber, Maike Schober und Linda Fischer in Zusammenarbeit mit dem grenzüberschreitenden Projektbüro für „Tourismus-Marketing Grenzregion“ und den beteiligten Tourismusverbänden. Fotos: Fotos der beteiligten Tourismusverbände, der beteiligten Betriebe aus den jeweiligen Mitgliedsorten und des grenzüberschreitenden Projekt­ büros für „Tourismus-Marketing Grenzregion“ Gronau Gestaltung: Buro 28, Leonie Nennie, Arnheim

fleringen havezathe herincKhave

Druck: Druckerei A. Hellendoorn KG, Bad Bentheim Auflage: 80.000 Kartographie: Peter de Vries, Middenbeemster Anzeigenakquise: Grenzüberschreitendes Projektbüro für „Tourismus-Marketing Grenzregion“ und die beteiligten Tourismusverbände Vertrieb: Grenzüberscheitendes Projektbüro für „Tourimus-Marketing Grenzregion“ und die beteiligten Tourismusverbände Stand/Drucklegung: 07/2013 giethoorn

Copyright: Die genannten Daten wurden mit größtmöglicher Sorgfalt zusammen­ gestellt. Für eventuelle Druckfehler oder im Nachhinein geänderte Daten sind die Herausgeber nicht haftbar zu machen. Das Copyright für die Texte liegt beim Herausgeber. Es ist nicht gestattet, ohne ausdrück­ liche schriftliche Zustimmung, Texte oder Textpassagen für kommerziel­ le Zwecke zu kopieren oder nachzudrucken. Unterstützt durch:

Das andere Holland Weitere Informationen, Kartenmaterial, Broschüren, Pauschalen und alles Wissenswerte, was das Urlauberherz noch begehren könnte, kann über www.dasandereholland.de ange­ fordert werden. Hier bietet sich der Komplettüberblick über das Angebot in den Regionen Twente, Achterhoek, IJsseldelta, Velu­ we, WaterReijk, Vechtdal Overijssel, Salland, Region Arnheim Nimwegen und Rivierenland. Die Internetseite ist damit das ideale Sprungbrett für den Trip in die niederländische Grenzre­ gion. Ebenso wird über das andere Holland, wie auch über die verschiedenen Veranstaltungen, auf Facebook informiert. Ob Sportereignis, Folklorefest oder Straßentheater – mit dem Drücken des „Gefällt mir“-Buttons auf www.facebook.com/ DasAndereHolland bleibt in Zukunft keine lohnenswerte Ver­ anstaltung unbemerkt. Jede Menge Hintergrundinfos, spaßige aktuelle News und immer mal wieder Überraschendes ist ebenso inklusive. Anders eben. 51


Tagesausflüge mit der ganzen Familie? Coole Ausflugstipps und Empfehlungen findet ihr auf www.urlaubfuerkinder.de – Luuk & Lilli nehmen euch mit auf Entdeckungsfahrt und präsentieren tolle Ausflugs- und Urlaubstipps im deutsch-niederländischen Grenzgebiet.

Campingspaß Zelten ohne Sand im Schuh Ob Wohnwagenvagabund oder Low-Budget-Zelter, Blockhüttenurlauber oder Ferienhäusler. Die Unterkünfte auf den Campingplätzen im anderen Holland bieten viel Komfort. Und auch das dazugehörige Freizeitangebot kann sich sehen lassen. Vom Schwimmbad bis zu umfangreichen In- und Outdoorspielparadiesen, vom Fahrradverleih bis zum Wellnessangebot, vom Bowling bis zu gemütlichen Restaurants reicht das Angebot. Auf der Webseite www.hollandcampings.de mit integrierter Buchungsplatt­ form sowie in einer deutschsprachigen Broschüre wird das Angebot von neun ADAC-klassifizierten Campingplätzen vorgestellt. Entsprechend dem luxuriöser angelegten Campingkonzept „Glamping“ finden sich darunter auch fünf Cam­ pingplätze der Kategorie „Super-Plätze“. Sie wurden mit fünf Sternen ausge­ zeichnet. Ob Kurztrip oder Sommerferien, Paarwochenende oder Familienurlaub, ob komfortabel oder back-to-basic: Die Plätze im anderen Holland bieten für jede Urlaubsform den passenden Rahmen und ermöglichen Erholung „direkt vor der Haustür“.

Mit einem Klick nach nebenan Auf der Internetplattform www.dasandereholland.de können HollandLiebhaber – und solche, die es werden möchten – nicht nur aus einer großen Auswahl an attraktiven Unterkünften ihren Auf­enthalt buchen, sondern finden auch direkt die Freizeittipps, die sie für ihren Urlaub vor Ort brauchen: von Wander- und Fahrradrouten über Kultur­events und Shopping-Möglichkeiten bis hin zu Museen, Freizeitparks und Zoos. Dabei werden Familien mit Kindern ebenso fündig wie Aktivurlauber, Gruppenreisende oder Paare jeder Altersklasse. Also: Suchen, buchen und auf ins andere Holland!

Tipps für Tagesausflüge Möchten Sie weitere Informationen über Tagesausflüge oder Radrouten im deutsch-niederländischen Grenzgebiet? Dann bestellen Sie die nachfolgenden Broschüren unter: www.dasandereholland.de www.grenzerlebnisse.de


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