GB 2010

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Gesch채ftsbericht 2010

Konzernbilanz

Hubert Burda Media



Gesch채ftsbericht 2010

Konzernbilanz

Hubert Burda Media


Mission Emotionen Innovation Fakten


Der Vorstand Zurück auf dem Wachstumspfad – Editorial des Vorstandsvorsitzenden Dr. Paul-Bernhard Kallen

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Große Emotionen sind ein zentrales identitätsstiftendes Element des Unternehmens – in ihrer intensivsten Form inszeniert in Ereignissen wie der DLD, dem „new faces award“, der „Goldenen Henne“ und bei BAMBI, Europas wichtigstem Medienpreis

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Die digitale Revolution hat ein Medienuniversum geschaffen, in dem die Welt der Printmedien nur noch ein Planet ist. Hubert Burda Media setzt auf seine sowohl publizistische als auch unternehmerische Innovationskraft

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Ausgewählte Unternehmenskennzahlen Konzernabschluss 2010 (ab S. 78)

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Der Vorstand Von links: Dr. Paul-Bernhard Kallen, Vorstandsvorsitzender und verantwortlich f端r Digital, Druck, Verlage Ausland. Holger Eckstein, Vorstand Finanzen, Services/ Personal, und Philipp Welte, Vorstand Verlage Inland, Vermarktung, Vertrieb. F端r den Bereich Recht/Compliance ist Prof. Dr. Robert Schweizer assoziiertes Mitglied des Vorstands (nicht im Bild). Mission


„Wir sind besessen, die Qualität unserer Medienmarken und Produkte laufend zu verbessern. Wir konzentrieren uns dabei auf unsere Leser, unsere Nutzer und unsere Kunden und orientieren uns an deren Bedürfnissen.“

Dr. Paul-Bernhard Kallen


Dr. Paul-Bernhard Kallen, seit 1. Januar 2010 Vorstandsvorsitzender von Hubert Burda Media

Zurück auf dem Wachstumspfad Wir sind besessen, die Qualität unserer Medienmarken und Produkte laufend zu verbessern. Wir konzentrieren uns dabei auf unsere Leser, unsere Nutzer und unsere Kunden und orientieren uns an deren Bedürfnissen. Und wir professionalisieren unser Wirtschaften. Dies gilt für unsere Zeitschriften im In- und Ausland in gleichem Maße wie für unsere zahlreichen internetbasierten Medienangebote und Dienstleistungen. Zunehmend spüren wir, wie die digitale Revolution nicht nur neue netzbasierte Medienangebote hervorbringt, sondern auch die traditionellen Medien verändert. Das Angebot wird immer vielfältiger, der

Mission

Kampf um die Aufmerksamkeit unserer Leser, Nutzer, Käufer wird härter – die Nachfrage aber stagniert im Wesentlichen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir die Geschäftsbereiche Verlag Inland, Verlag Ausland, Druck und Digital ausbauen und stärken. Die konjunkturelle Entwicklung insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland begünstigte unsere Geschäftsentwicklung. So haben wir auf unseren Wachstumspfad zurückgefunden und die Basis geschaffen, in den nächsten Jahren mit deutlich erhöhtem Tempo zu wachsen. Das gesamte Burda-Team hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr angestrengt, die Unternehmensziele

umzusetzen; unsere Kunden haben diesen Einsatz mit hoher Loyalität belohnt. Für dieses Engagement und das bewiesene Vertrauen danke ich Ihnen sehr herzlich. Hubert Burda hat zum Ende des Jahres seine Kinder, die vierte Unternehmergeneration Burda, als Gesellschafter ins Unternehmen aufgenommen. Damit sind die Weichen gestellt, dass Hubert Burda Media auch in Zukunft ein Familienunternehmen bleibt. Wir halten die darin liegende Chance der weitsichtigen Unternehmensführung für attraktiver als den leichteren Zugang zum Kapitalmarkt und freuen uns über diese Weichenstellung in der Familie.


Emoti


ionen Emotionen

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Emotionen – die Kunst, Menschen zu begeistern

Die Sehnsucht der Menschen nach Emotionen findet im digitalen Zeitalter unzählige multimediale Ausprägungen. In bewegten Bildern, niedergeschrieben in gedruckter Form, im Internet – aber in seiner stärksten, unmittelbarsten Form geschieht dies nicht medial, sondern in der Wirklichkeit, im realen Raum. Live. Hubert Burda Media baut in seiner Konzernkultur die emotionale Brücke zwischen Heimatverbundenheit und Weltläufigkeit, zwischen Tradition und Innovation – hier der badische Ursprung am Oberrhein, dort die Expansion in viele Teile der Welt. Ein zweiter wichtiger Aspekt des unternehmerischen Selbstverständnis-

ses ist die Diversifikation, das Überschreiten auch technologischer Grenzen. Burda verbindet die Kunst des Verlegens von Zeitschriften mit der Fähigkeit, in der digitalen Cloud zu arbeiten. Große Emotionen sind dabei ein zentrales identitätsstiftendes Element des Unternehmens – in ihrer intensivsten Form inszeniert in Ereignissen wie der DLD, dem „new faces award“ oder der „Goldenen Henne“, und natürlich bei BAMBI, Europas wichtigstem Medienpreis. Hier trifft Leidenschaft auf Glamour, hier konzentriert sich die Aufmerksamkeit von Millionen auf eine glanzvolle Nacht, in der sich Deutschland vor seinen Idolen verneigt, vor großen internationalen

Stars, vor Menschen, die Herausragendes geleistet haben. In einer ganz anderen internationalen Welt bewegt sich Burda am Beginn jeden Jahres mit der DLD Conference – sinnbildlich einem Lagerfeuer der digitalen Eliten. Obwohl jeder Mensch sein Wissen heute über digitale Medien in Echtzeit austauschen kann, kommen Menschen aus allen Kontinenten, um für drei Tage in München an Europas führender Digitalkonferenz teilzunehmen. Hier tragen Experten Erfahrungen und Erkenntnisse zusammen und formen neues Wissen. Ein Gespräch hier, ein Handschlag dort: Kommunikation im realen Raum.


Emotionen

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Aus dem renommierten Filmpreis ist heute Europas wichtigster Medienpreis geworden. Ob Aufmerksamkeit, Reichweite, Einschaltquote oder der Wirtschaftsfaktor – in allen Bereichen wurden Rekorde gebrochen. BAMBI ist vitaler und faszinierender Teil der internationalen Entertainment Economy geworden.


900 700 Über 900 Rund 700 BAMBIS BAMBIS wurden (Zahl prüfen) seit 1948 wurden vergeben: seit 1948 Im Lauf vergeben der Jahrzehnte – im Laufwurde der Jahrzehnte aus einemwurde Filmpreis das ein goldene Medien‑ Reh zu Deutschlands ereignis – und einwichtigstem universaler Maßstab Medienpreis. für Erfolg


3.000.000.000 Mit der Berichterstattung in TV, Radio, Zeitungen, Zeitschriften und Online erzielt BAMBI in deutschen und internationalen Medien eine Reichweite von rund drei Milliarden Kontakten


BAMBI ist Entertainment pur, eine aufwendige Live-TV-Show mit mehr als 800 Gästen und bis zu sechs Millionen Fernsehzuschauern, die zur besten Sendezeit mitfiebern. Rund 300 Journalisten, Fotografen, Reporter und Kameraleute berichten vor Ort und schaffen eine Reichweite von rund drei Milliarden Kontakten. Dieser Aufmerksamkeitswert von BAMBI und seine emotionale Strahlkraft schaffen eine sowohl exklusive als auch spektakuläre Plattform für die Inszenierung großer Marken.



In der inhaltlichen Bandbreite des Konzerns zwischen Print und Digital, Entertainment und Wissenschaft, publizistischen Wurzeln und unternehmerischer Internationalität bilden der Medienpreis BAMBI und die Digitalkonferenz DLD die beiden großen Pole. Hier die Spitzen aus Politik, Wirtschaft, Kunst und internationalem Entertainment – wie Sarah Jessica Parker –, dort die Top-Stars der digitalen Welt, zum Beispiel der langjährige Google-CEO Eric Schmidt. Die Ereignisse von Hubert Burda Media sind Kommunikationsplattformen für die Geschäftsfelder, in denen sich das Unternehmen bewegt, und sie sind große Inszenierungen, die das Interesse eines internationalen Publikums auf sich ziehen.

Emotionen

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Groupon-Gründer Andrew Mason – im Bild bei einer Diskussion auf der DLD 2011 – und die deutsche Schauspielerin Karoline Herfurth mit dem JUPITER AWARD 2011, dem Leserpreis von CINEMA. Der Konzern und seine Medien schaffen auch für junge, erfolgreiche Menschen Bühnen, auf denen sie ihre Erfolge feiern und ihre Erfahrungen mit anderen teilen. Dabei finden unternehmerische Leistungen ebenso Beachtung wie künstlerische, soziale oder wissenschaftliche.

Emotionen

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Appetit auf die Zukunft: Die DLD (Digital Life Design) hat sich binnen weniger Jahre als eine international führende Digitalkonferenz etabliert. Zum siebten Mal war die DLD in München Treffpunkt von rund 800 weltoffenen Innovatoren aus den Gebieten Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Kunst und Design. „Für den Konzern ist DLD eine grandiose VernetzungsPlattform“, sagt Burda-Vorstandsvorsitzender Dr. Paul-Bernhard Kallen.



Jeder Teilnehmer ein Star: Bei DLD treffen gefragte Künstler und globale Denker auf erfolgreiche Investoren und mutige Meinungsbildner auf forschende Abenteurer. Die interdisziplinäre Innovationsbörse von Hubert Burda Media hat sich als eine der wichtigsten Plattformen für den Dialog über die digitale Welt etabliert. Entlang dem Credo „Connect the unexpected“ wird hier über die digitale Revolution, Medien, Wirtschaft, Gesellschaft, Technologie und Kunst diskutiert – allein 2011 in rund 60 Diskussionsrunden mit über 150 Referenten an drei Konferenztagen. So einzigartig wie die thematische Bandbreite des kreativen Gipfeltreffens sind die hochkarätigen Gäste im Münchner HVB Forum. Viele Teilnehmer standen bereits selbst als Referenten auf der Bühne oder sind gefragte Keynote-Speaker bei anderen Veranstaltungen in Europa, Amerika oder Asien.


Networking im Sekundentakt: der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, umringt von Gästen beim „Burda DLD Nightcap“ 2011 in Davos. Der Empfang von Hubert Burda Media im Hotel „Belvédère“ zählt zu den VernetzungsHighlights des jährlichen World Economic Forum. Hier treffen sich führende Wirtschaftsexperten, Politiker und Intellektuelle mit der internationalen digitalen Elite – mit dabei rund 700 internationale Gäste, die sich über die Zukunft der digitalen Revolution austauschen.




Per Mausklick ins Finale: Für die Endrunde des ELLE-Model-Contest 2011 hatte sich die 18-jährige Schülerin Aida (4.  v.  r.) als Zehnte über das deutsche Facebook-Profil des Fashion-Magazins qualifiziert. Die ELLE-Redaktion hatte für die Abstimmung eine Vorauswahl getroffen, aus der die User ihre Favoritin anklicken konnten. Auch wenn mit Sonja Wohlmuth (stehend, 3.  v.  l.) schließlich eine andere als Siegerin gekürt wurde – viele der Magazinmarken von Hubert Burda Media suchen mit ihren Leserinnen und Lesern über soziale Netzwerke den Dialog und gewinnen so wertvolles Feedback und Anregungen für die redaktionelle Arbeit.

Emotionen

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Sprung ins Rampenlicht: Seit 1998 verleiht Europas größtes People-Magazin BUNTE den „new faces award“. In der Kategorie „Bester Nachwuchsschauspieler“ gewann in diesem Jahr der erst 16-jährige Theo Trebs. Der Award ist heute der wichtigste Nachwuchspreis in Deutschland, er steht am Anfang vieler großer Karrieren wie der von Florian Henckel von Donnersmarck, Daniel Brühl, Jessica Schwarz oder Hannah Herzsprung. Mit Entertainment-Formaten wie diesem schafft Hubert Burda Media emotionale journalistische Ereignisse, die dank ihrer Leidenschaft für spannende Menschen ein Massenpublikum begeistern.


Emotionen

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Für die Mitarbeiter an den deutschen Standorten wurde die Work-LifeBalance-Initiative entwickelt. Mit ihr wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert – zum Beispiel mit Einrichtungen wie der betriebseigenen Münchner Kindertagesstätte „Burda Bande“. Ab November 2011 werden am badischen Stammsitz bis zu 50 Kinder in einem neuen Kindergarten toben. Auch Sport und Gesundheit gehören zur Firmenkultur und sind zwei wichtige Aspekte der Initiative. Bei „Burda läuft“ in Offenburg gingen im Sommer 2010 mehr als 300 Teilnehmer an den Start. Für dieses Engagement erhielt Hubert Burda Media bereits mehrfach das Zertifikat „Familie und Beruf“, das von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung an familienfreundliche Unternehmen vergeben wird.


Innova


vation Innovation

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Innovation – Zukunft in einer digitalisierten Medienwelt

Unsere Branche verändert sich mit hoher Geschwindigkeit. Die Digitalisierung hat ein schnell wachsendes Medienuniversum geschaffen, in dem die Welt der Printmedien nur noch ein Planet ist. Der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit von Lesern und um die Relevanz für Werbungtreibende findet schon lange nicht mehr unter deutschen Verlagen oder nationalen Medienanbietern statt, sondern in einem technologisch vollständig grenzenlosen, internationalen Markt. Wenn sich aber Märkte so dynamisch verändern, bedeutet Stillstand nicht einfach nur Rückschritt, sondern existenzielle Gefährdung. Deshalb setzt Hubert Burda Media auf seine sowohl publizistische als auch unternehmerische Innovationskraft. Heute steht der Konzern in der Spitzengruppe der innovativsten Medienhäuser Europas. Zum Ausbau und zur Sicherung seiner starken Marktposition tätigt das Unternehmen in all seinen strategischen Geschäftsfeldern erhebliche Investitionen. Das gilt für den rasant wachsenden Bereich Digital ebenso wie für seine tradierten Ak-

tivitäten Verlag und Druck. Im Sommer 2010 wurden die strategischen Internet-Aktivitäten des Konzerns in der Burda Digital gebündelt. Sie umfassen Beteiligungen an mehr als 50 innovativen Wachstumsunternehmen. Der Verbund hat sich unter der Führung von Dr. PaulBernhard Kallen zu einem der gro‑ ßen digitalen Player seiner Art in Europa entwickelt. Mit der neu strukturierten Burda Direkt Services ist ein Experte für Kundenmanagement, Technologiedienstleistungen und Direktmarketing entstanden – mit einer klaren Ausrichtung auf Wachstum im digitalen Bereich wie E-Commerce. Im inländischen Verlagsbereich baute der Konzern seine führende Position in den relevanten Märkten sukzessive aus. Dabei investierte das Unternehmen auf der Produktseite in innovative Magazinformate und weitete gleichzeitig seine Strategie verlagsübergreifender Kooperatio‑ nen aus. Mit der Gründung der Burda News Group hat Vorstand Philipp Welte neben der Burda Style Group und den Medienpark Verlagen eine dritte kraftvolle Säule des nationalen

Verlagsgeschäfts geschaffen. Im Werbemarkt ist der Konzern durch das Burda Community Network (BCN) heute Deutschlands größter Zeitschriftenvermarkter, und im Vertriebsmarkt schloss Burda sich mit der WAZ Mediengruppe unter dem Dach des MZV zum größten Zeitschriftenvertrieb Deutschlands zusammen. International ist Burda Eastern Eu‑ rope weiter gut im Markt positioniert und publizierte allein in Osteuropa 179 Titel – 2009 waren es noch 143. Innovative Produkte und starke Marken prägen auch die Aktivitäten von Hubert Burda Media in Frankreich, Großbritannien, der Türkei und Asien. Seit April 2011 erscheint das weltweit größte Kreativmagazin BURDA STYLE in insgesamt 15 arabischsprachigen Ländern als Lizenzausgabe. Und mit dem Joint Venture von Burda Druck und dem indischen Tageszeitungsverlag Hindustan Times betreibt HT Burda Media erfolgreich die erste Illustrationstiefdruckerei in Indien. Hubert Burda Media steht für innovatives unternehmerisches Handeln.


Innovation

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Kunst im Original als erschwingliche Editionen von LUMAS

Traumfrau gefunden – mit der OnlinePartnervermittlung ELITEPARTNER

Weltweit zu Hause: 226 Magazine in elf Ländern (2010) publiziert Burda international

Blumen von VALENTINS sagen mehr als 1.000 Worte

Gedeiht dank grünem Daumen und MEIN SCHÖNER GARTEN Grillsaison eröffnet! Tipps und Rezepte gibt’s in GRILLEN

So läuft’s Business: Karrieresprung über das XING-Netzwerk Hollywood oder Nouvelle Vague? Mit CINEMA fällt die Entscheidung leichter

Nah am Menschen: „Burda braucht man“ war und ist ein Leitgedanke, dem der Konzern schon sehr früh in seiner unternehmerischen Philosophie folgte. Kaum ein Medienhaus hat heute ein so umfangreiches Medienportfolio, das nahezu alle Bedürfnisse nach Information und Unterhaltung abdeckt. Mit seinen Beteiligungen an wachstumsstarken Internet-Unternehmen und erfolgreichen E-CommerceAnbietern ist Hubert Burda Media auch in der digitalen Lebenswelt längst zu Hause.

Kamerawahl: von CHIP bestens beraten

Energiesparen – GUTER RAT weiß, wie’s geht

News aus der Welt der Stars – aufs iPad mit der BUNTE.de BLITZLICHT-App

Zur Miete oder kaufen? DAS HAUS gibt Antworten


Mode zum Selbermachen gibt’s in BURDA STYLE

Köstlich kochen mit LISA KOCHEN & BACKEN

INDOCHINO-Trenchcoat maßgeschneidert übers Internet bestellt

Tolles Wochenende in Paris dank DAYDREAMS

Spannender Roman in FREUNDIN empfohlen

Alles für das Haustier gibt’s bei ZOOPLUS Im neuen Casual-Outfit, wie auf GLAM gesehen

Knobelstoff fürs Smartphone mit den Rätsel-Apps von FREIZEIT REVUE

Bequeme Wohnideen, wie in WOHNENTRÄUME gezeigt


Umsatzerlöse Burda Digital (in Mio. €)*

26

175

333

1999**

2002

2005

*einschl. Broadcast **ohne Direktmarketing

485 2008

603 2010


Wachstumsstarke Vielfalt: Burda Digital ist eines der führenden europäischen Internet-Unternehmen. Im Bild ist eine „Word-Cloud“ aus einzelnen Digital-Beteiligungen sowie häufig verwendeten Begriffe auf burdadigital.de (Quelle: „Wordle“). Die erfolgreichen digitalen Wachstumsunternehmen mit dem Schwerpunkt B2C sind seit Mitte 2010 in dem Verbund der Burda Digital zusammengefasst. Insgesamt arbeiten 3.300 Menschen in der Gruppe, der die Burda ConsumerTech Group, die TOMORROW FOCUS AG, DLD, Burda Digital Entertainment, die XING AG, die Finanzbeteiligungen der Burda Digital Ventures sowie seit Ende 2010 die neu aufgestellte Burda Direkt Services und ZOOPLUS angehören. Der Umsatz der seit 1999 im Auf- und Ausbau befindlichen digitalen Aktivitäten des Konzerns ist jährlich durchschnittlich um über 30 Prozent gewachsen und stellt im Geschäftsjahr 2010 erstmals den größten Umsatzanteil im Konzern.

Innovation

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55.000

Rund 55.000 Tonnen Papier sollen jährlich bei HT Burda Media verdruckt werden

Traditionelles Puja-Feuergebet: Die Mitarbeiter von HT Burda Media, dem Joint Venture von Burda Druck und dem indischen Tageszeitungsverlag Hindustan Times, bei der Einweihungszeremonie des im Frühjahr 2010 eröffneten Werks in Neu-Delhi. Das gemeinsame Unternehmen betreibt erfolgreich die erste Illustrationstiefdruckerei im Wachstumsmarkt Indien. Zum Ausbau und zur Sicherung starker Marktpositionen tätigt Hubert Burda Media in all seinen strategischen Geschäftsfeldern die notwendigen Investitionen – im Druckmarkt zuletzt mit der Übernahme der zur SchlottGruppe gehörenden Tiefdruckerei u.e. sebald in Nürnberg.



4,2 Millionen Hotelbewertungen, Bilder und Videos f체r 체ber 110.000 Hotels in 218 L채ndern findet man bei HOLIDAYCHECK


Macht Urlauber glücklich: Das Hotelbewertungsportal HOLIDAYCHECK gehört zu den führenden unabhängigen Reisevermittlern Europas. Die rasant wachsende Beteiligung der TOMORROW FOCUS AG bietet Urlaubern eine authentische Plattform zum Erfahrungsaustausch über Hotels in aller Welt und die Möglichkeit, diese direkt zu buchen. Die Zeichen für eine weitere Expansion des Schweizer Internet-Unternehmens stehen gut: In Polen und Frankreich führt HOLIDAYCHECK bereits eigene Büros. Mit spürbaren Umsatzsteigerungen in allen drei Segmenten Transactions, Advertising und Technologies schloss die TOMORROW FOCUS AG, zu der mit der TOMORROW FOCUS Media ein führender deutscher Online-Vermarkter gehört, 2010 als bestes Geschäftsjahr in ihrer Geschichte ab.

Innovation

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Feuer und Flamme war der Münchner Redakteursnachwuchs der Burda Journalistenschule für EAZY. Jeder Abschlussjahrgang entwickelt am Ende seiner Ausbildung ein eigenes Magazin, das eine Chance im Markt bekommt und an den Kiosk geht. Die 16 Volontäre stellten 2010 den neuen Mode- und Do-it-yourself-Titel der Burda Style Group den versammelten Chefredakteuren des Hauses vor. Sieben Wochen lang hatte die kreative Entwicklungsredaktion „genäht, gestrickt, geklebt und auch flambiert“, wie sie bei der Präsentation demonstrierte. Von Beginn an werden auch digitale Medienkanäle genutzt, um die künftigen Leser an der Entstehung – z.  B. über ein eigenes Blog oder Twitter – teilhaben zu lassen. Seit Jahren investiert der Konzern nachhaltig in die innovative Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter.



Jetzt auch auf Arabisch: Seit April 2011 erscheint das weltweit größte Kreativmagazin BURDA STYLE auch im arabischsprachigen Raum und wird dort in insgesamt 15 Ländern (im Hintergrund deren Flaggen) am Kiosk liegen. Insgesamt gibt es das Heft rund um die Themen Nähen und Selbermachen nun in 17 Sprachen und über 0 Ländern. Der größte internationale Markt ist Russland – dort werden pro Ausgabe 340.000 Exemplare verkauft. Konsequent expandiert Hubert Burda Media in ausländische Märkte und publiziert dort mit den Verlagstöchtern Burda Eastern Europe und Burda Holding International 226 Magazine. Das Segment ist für den Konzern ein wesentlicher Wachstumstreiber.




Der Corporate-Publishing-Spezialist BurdaYukom hat sich im Wettbewerb gegen mehrere Mitbewerber durchgesetzt und den Pitch um das Magazin „Electronic Beats“ der Deutschen Telekom gewonnen. BurdaYukom überzeugte den Konzern mit der Ausrichtung des ungewöhnlichen Heftkonzepts an dem TelekomClaim „Life is for sharing“. Die Ideen zum neuen „Electronic Beats“, das sich in einer Auflage von 50.000 Exemplaren an eine internationale kreative Elite richtet, hat BurdaYukom gemeinsam mit dem renommierten Musikjournalisten Max Dax (Bild) entwickelt. In einem Berliner Nachtclub, der sich bei Tag in eine Redaktion verwandelt, komponiert der Querdenker und Chefredakteur mit seinem Team ein einzigartiges journalistisches Format.

Innovation

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Neuer Netzwerk-Rekord: Mehr als zehn Millionen Menschen nutzen das führende deutsche Business-Netzwerk XING für Geschäft, Beruf und Karriere. Die strategische Beteiligung von Burda Digital verzeichnete 2010 das beste Geschäftsjahr seiner Unternehmensgeschichte. XING steigerte sein EBITDA um 41 Prozent, der Umsatz wuchs um 20 Prozent, die Zahl der Mitglieder ebenfalls. Auch für Unternehmen bietet die Seite eine attraktive Form der Darstellung im Netz – Tausende Firmen haben bereits ein Profil.



Sehen, was läuft: Mit über zwei Millionen iPhone-Downloads und mehr als 20.000 positiven Bewertungen im iTunes-Store zählt die von CELLULAR entwickelte TV SPIELFILM-App zu den erfolgreichsten mobilen Anwendungen in Deutschland. Mit der Applikation, die mittlerweile auch für das iPad, Android-Geräte und Windows Phone 7 erhältlich ist, wird eine jüngere und mobile Zielgruppe erreicht. Aber nicht nur für User, auch für Werbetreibende ist das Angebot attraktiv und bietet ein weiteres Umfeld für mobile Vermarktungsformen. CELLULAR ist eine hundertprozentige Beteiligung der TOMORROW FOCUS AG und zählt zu den führenden Anbietern für mobile Plattformen im europäischen Markt.



Buntes Netzwerk: die Struktur von BUNTE.de, einer der erfolgreichsten journalistischen Websites in Deutschland, sichtbar gemacht als fein verästeltes, organisch anmutendes Gebilde (Quelle: www.aharef.info). Die farbigen Knotenpunkte sind die verwendeten HTML-Seitenelemente wie zum Beispiel Bilder (magenta) oder Verlinkungen (blau). Mit dem vom Burda„iLab“ neu entwickelten Tool „Good Website Inspector“ lassen sich die digitalen Medienangebote nach Erfolgskriterien wie guter Usability, Geschwindigkeit und Suchmaschinenoptimierung analysieren und verbessern – denn schnellere Websites bedeuten mehr User und damit Umsatz. Das „iLab“ verantwortet als digitales Kompetenzzentrum der Verlage die Optimierung und Umsetzung von Online-Seiten und mobilen Angeboten.


Ein eigener Videokanal auf SEVENLOAD: Die Plattform ist eine Mehrheitsbeteiligung der zur Burda Digital gehörenden DLD Ventures und bietet Online-Videos, IPTVund Social-Media-Angebote in sechs Ländern.

An der Schnittstelle aller aktuellen Unternehmens-News: Seit Januar 2010 werden auf BURDA-NEWS.de relevante Neuigkeiten aus den einzelnen Geschäftsbereichen von Hubert Burda Media über soziale Plattformen sowie Foto- und Videokanäle in Realtime vermittelt. Tagesaktualität, hohe Geschwindigkeit und die weitreichende Vernetzung mit weiteren Web-2.0-Kanälen sind Erfolgsfaktoren dieses neuartigen Informationsangebots der Konzernkommunikation. Mit dem stark angewachsenen Traffic, der über den für ein Medienunternehmen in Deutschland bislang einzigartigen Social-Media-Newsroom generiert wird, wird das Unternehmensprofil auch auf den weiteren Online-Angeboten des Konzerns wie burda.de in der Zielgruppe gestärkt.


Professionelles Netzwerk: Auch auf XING ist Hubert Burda Media mit einem Firmenprofil vertreten.

Innovation

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Druckfrische Fakten: Mit aktuellem Journalismus und kreativem Marketing ist FOCUS im ersten Quartal 2011 ein viel beachteter Erfolg am Kiosk gelungen, ein eindrucksvoller Beleg f체r die Faszination gedruckter Medien. Die Redaktion um die Chefredakteure Uli Baur und Wolfram Weimer bezog in den vergangenen Monaten in vielen politisch und gesellschaftlich relevanten Fragen klare Positionen und punktete mit journalistischer Relevanz. Die Jubil채umsausgabe, die zum einmaligen Sonderpreis von einem Euro am Kiosk lag, musste noch am Erscheinungstag nachgedruckt werden.


27,1%

Ein Plus von 27,1 Prozent gegen端ber dem Vorjahr erzielte FOCUS in der IVW-Auflagenstatistik (2011/I) im Einzelverkauf

Innovation

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Unter dem Dach der Burda Direkt Services wird die Expertise von Kundenmanagement und Technologie-Dienstleistungen gebündelt. Der starke Fokus auf die Implementierung von E-Commerce-Plattformen und Shopping-Dienstleistungen zeigt die klare Ausrichtung auf Wachstum im digitalen Bereich. VALENTINS.de, einer der führenden Online-Floristen im deutschen Markt, wurde beispielsweise von Burda Direkt Services weiterentwickelt und bietet die Möglichkeit, Blumen und Geschenke bequem über das Internet oder via iPhone und iPad zu kaufen. Neben dem B2C-Geschäft wird die Plattform als White-LabelLösung an Geschäftskunden verkauft.


Aufmerksamkeit für Printmarken: Durch die strategische Allianz mit der WAZ Mediengruppe unter dem Dach des Moderne Zeitschriftenvertriebs (MZV) hat Hubert Burda Media seine Marktposition signifikant verbessert. Das Joint-Venture MZV ist heute der wichtigste Zeitschriftenvertrieb in Deutschland. Von den 20 Prozent Umsatzmarktanteil entfallen etwa die Hälfte auf Titel von Hubert Burda Media. Im Frühjahr 2011 handelte die Führung des MZV mit dem deutschen Presse-Grosso einen zukunftsweisenden Rahmenvertrag aus, dem sich die gesamte Branche anschloss. Er sichert einerseits das deutsche GrossoSystem und hilft andererseits, die Kosteneffizienz im Pressevertrieb für die Zeitschriften nachhaltig zu erhöhen.




Film ab! Im Mai 2011 startete am Münchner Burda-Standort in der Arabellastra‑ Arabellastrasse „Burda TV“ mit aktuellen Videos rund um die Marken und Innovationen des ße Konzerns. In brillanter brillianterBildqualität Bildqualitäterhalten erhaltenKunden, Kunden,Besucher Besucherund undMitarbeiter Mitarbeiter einen spannenden und transparenten Einblick in die Welt des Unternehmens. Den Auftakt bildete eine Hommage an den verstorbenen Gunter Sachs mit Bildern aus der aktuellen Ausgabe von BUNTE, die wegen seines Todes einen Tag früher als gewohnt erschien, sowie Abbildungen seiner fotografischen Arbeiten. Eine enge Vernetzung von „Burda TV“ ins Intranet „Burda "Burda INSIDE“ INSIDE" ist ebenfalls vorgesehen.

Innovation

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Magazine sind Zukunft – und das auch im digitalen Zeitalter. Deshalb startete Verlagsvorstand Philipp Welte 2010 eine umfangreiche Innovationsoffensive, bei der neue Formate und Produkte im Markt getestet wurden. Seit vergangenem Frühjahr haben dabei zahlreiche Zeitschriften Leser und Käufer überzeugt, darunter LISA WOHNEN & DEKORIEREN ROMANCE, FREUNDIN DONNA, MEINE LANDKÜCHE und mit MEIN SCHÖNES LAND eine der erfolgreichsten Zeitschriftenneugründungen Deutschlands (meedia.de, Verk. Aufl. IVW 2010/IV). Zu den jüngsten Titeln zählen INSTYLE MEN und COVER, das Premiummagazin für Frauen.


S.P.E.E.D. – das ist der Name des jetzt gestarteten Wachstumsprogramms des nationalen Verlagsbereichs. Ziel des auf zwei Jahre angelegten Programms ist profitables Wachstum im Kerngeschäft der inländischen Verlage ebenso wie in den Dienstleistungsbereichen Vermarktung und Vertrieb. Das Programm setzt auf Wachstumschancen auch in den verlagsnahen Gebieten E-Commerce, Digitalisierung, Merchandising oder der TV-Produktionen. Für die Umsetzung von S.P.E.E.D. gründete Philipp Welte die Burda Magazine Holding und berief mit Berater Gregor Vogelsang einen ausgewiesenen Medienexperten in die Geschäftsführung.


6.460.525 Visits

10.211.282 Visits Januar 2010

Januar 2011

Auf Wachstumskurs: BUNTE.de erreichte im Januar 2011 10,2 Mio. Visits (IVW) und damit 3,7 Mio. Visits mehr als im Vorjahresmonat (6,5 Mio. Visits). Mit 2,8 Mio. Unique Visitors (AGOF internet facts 2011-01) gehĂśrt BUNTE.de somit zu Deutschlands fĂźhrenden People- und Entertainment-Websites

Innovation

71


Fakte


en Fakten

73


Anteile der Geschäftsbereiche am Gesamtumsatz (in Mio. €)

Verlag Inland

Verlag Ausland

Digital*

Druck

Sonstige

716 299 333

174 3

2005


587 397

603 128 6

2010

*enth채lt den bis inkl. 2009 separat ausgewiesenen Bereich Direktmarketing

Fakten

75

Verlag Inland

Verlag Ausland

Digital*

Druck Sonstige


Regionale Gewichtung der Magazine von Hubert Burda Media

Asien

S端d- und Westeuropa

10

Deutschland

13

T端rkei und Osteuropa

77

Anzahl der Magazine; Stand: 31.12.10, Verlagsangabe

203


Zeichen auf Expansion: 226 Magazine in elf Ländern verlegen Burda Eastern Europe und Burda Holding Internatio‑ nal (2010). Die für Hubert Burda Media wesentlichen osteuropäischen und asiatischen Märkte versprechen auch langfristig attraktive Wachstumsraten.

Fakten

77


Konzernabschluss 2010

Konzernabschluss 2010


Fünfjahresvergleich 2006

2007

2008

2009

2010

in

Umsatzerlöse (Betriebsleistung)

2.151

2.214

2.297

2.078

2.199

Mio. €

Umsatzerlöse konsolidiert

1.603

1.687

1.750

1.587

1.721

Mio. €

708

711

687

607

587

Mio. €

Verlag Ausland

336

374

420

343

397

Mio. €

Digital*

389

440

485

507

603

Mio. €

Druck

166

157

152

123

128

Mio. €

Sonstige

4

5

6

7

6

Mio. €

Bilanzsumme

958

1.026

1.024

1.084

1.136

Mio. €

Investitionen

130

203

125

202

222

Mio. €

46

49

46

46

51

Mio. €

367

381

390

362

371

Mio. €

7.817

7.941

7.592

7.118

7.637

davon Verlag Inland

Anlageabschreibungen Personalkosten Mitarbeiterzahl am Jahresende

*enthält den bis incl. 2009 separat gezeigten Bereich „Direktmarketing“

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 79


Konzernlagebericht 2010

Gesamtbeurteilung 2010 gewann die Weltwirtschaft nach der schweren Wirtschaftskrise des Jahres 2009 deutlich an Dynamik. Vor allem die expansiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen vieler Staaten sowie die stabile Nach­frage aus den Schwellenländern stützten die Weltkonjunktur. Der Auf­schwung verlief jedoch nicht überall auf der Welt gleich stark. Während vor allem aufstrebende Volks­wirtschaften und Schwellenländer rasch zu alter Wachstumsstärke zu­rückfanden, erholten sich viele In­dus­triestaaten nur zögerlich. In Deutsch­­­land hingegen wuchs das Bruttoinlandsprodukt im vergan­ge­nen Jahr mit 3,6 Prozent so stark wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Innerhalb der Medienbranche zeich­ nete sich weltweit ebenfalls eine Belebung ab. Das Geschäft mit tra­ di­tionellen Medien erholte sich, allerdings ohne das Niveau der vergangenen Jahre zu erreichen. Die Erlöse im digitalen Umfeld wuchsen erneut sehr deutlich. Der Sachverständigenrat der Bundesregierung geht davon aus, dass sich der Wirtschaftsaufschwung fort­

­­ setzen wird, wenn auch mit ver­ minderter Kraft. Für Deutschland erwarten die führenden Forschungs­ institute im Jahr 2011 ein Wachstum von bis zu drei Prozent.

Umsatzentwicklung, Vermögens- und Finanzlage Nach dem schwierigen Jahr 2009 konnte Hubert Burda Media im Geschäftsjahr 2010 eine spürbare Erhöhung des Konzernumsatzes verzeichnen. Weiterhin rückläufig war der Markt für Verlagsprodukte im Inland, sehr positiv aber im Ausland, aufgrund der Erholung der Konjunktur in einigen Ländern. Der Bereich Digital verzeichnete wie auch bereits in den Vorjahren deutliche Umsatzzuwächse. Bedeutsam ist hierbei auch die im Geschäftsjahr 2010 erfolgte Inte­­gration des bislang separat gezeigten Bereichs Direktmarketing im Bereich Digital. Der konsolidierte Außenumsatz stieg um 8,4 Prozent auf 1.720,6 Mio. € (2009: 1.587,1 Mio.  €). Die Betriebsleistung erhöhte sich um 5,8 Prozent auf 2.199,4 Mio. € (2009: 2.078,2 Mio. €). Die positive Umsatzentwicklung so­wie

die frühzeitige und weitreichen­de Anpassung der Kostenstrukturen an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung brachten im Jahr 2010 in allen Geschäftsfeldern positive Ergebnisse. Der Konzern hat auch in 2010 in den Ausbau aller Geschäftsberei­che investiert und alle nötigen und sinnvollen Investitionen getätigt. Hervor­ zuheben ist die in 2010 be­gonnene und Anfang des Jahres 2011 abgeschlossene Erlangung einer Mehrheitsbeteiligung an der zooplus AG, München. Die Zugänge ins Anlagevermögen betrugen 221,7 Mio. €, darin enthalten sind 132,7 Mio. € aus Sondervorgängen, die wesentlich auf die erstmalige Konsolidierung von drei Leasing-Tochterunternehmen zurück­ zuführen sind. Hubert Burda Media investierte 2010, bereinigt um diese Sondereffekte, einen Betrag von insgesamt 89,0 Mio. € (2009: 201,8 Mio. €). Die Vermögens- und Finanzlage ist unverändert gut. Die Konzernbilanz­ summe erhöhte sich um 51,9 Mio. € auf 1.135,8 Mio. € (2009: 1.083,9 Mio. €). Die Konzernverbindlichkeiten stiegen um 24,3 Mio. € auf 481,8 Mio. € (2009: 457,5 Mio. €). Dabei verrin-

Konzernabschluss 2010


Die konsolidierten Umsatzerlöse der Geschäftsfelder entwickelten sich wie folgt:

Mio. €

2009 Prozent

Mio. €

2010 Prozent

Veränderung Prozent

Verlag Inland

606,6

38,2

586,6

34,1

– 3,3

Verlag Ausland

343,2

21,6

396,9

23,1

+ 15,6

Digital

507,3

32,0

603,6

35,1

+ 19,0

Druck

123,0

7,8

127,5

7,4

+ 3,7

7,0

0,4

6,0

0,3

– 14,3

1.587,1

100,0

1.720,6

100,0

+ 8,4

Sonstige Umsatzerlöse

gerten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 9,4 Mio. €, was im Wesentlichen auf die planmäßige Tilgung von mittelfristigen Darlehen zurückzuführen ist. Das mittel- und langfristige Kapital, bestehend aus Eigenkapital, langfristigen Rückstellungen und mittelund langfristigen Verbindlichkeiten, nahm im Berichtsjahr um 19,3 Mio. € auf 615,5 Mio. € (2009: 634,8 Mio. €) ab. Das Eigenkapital erhöhte sich um 2,3 Mio. € auf 264,7 Mio. €, was zu einer Eigenkapitalquote von 23,3 Prozent führte (2009: 24,2 Prozent). Das Anlagevermögen des BurdaKonzerns ist zu 87,1 Prozent (2009: 95,4 Prozent) durch mittel- und langfristiges Kapital gedeckt. Die Finanzanlagen stiegen von 153,5 Mio. € (2009) auf 219,6 Mio. € (2010). Sonstige Wertpapiere und liquide Mittel minderten sich von 114,0 Mio. € (2009) auf 94,0 Mio. € (2010). Diese sowie Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände erreichten mit 340,8 Mio. € (2009: 344,0 Mio. €) einen Anteil von 30,0 Prozent (2009: 31,7 Prozent) an der gestiegenen Bilanzsumme.

Vier-Säulen-Strategie

Bereich Verlag Inland

Starke Geschäftsbereiche Hubert Burda Media ist die Dachmarke über allen Tochtergesellschaf­ ten und Beteiligungen mit ihren vielfältigen Tätigkeiten. Im Verlauf von über hundert Jahren wuchs eine Reihe starker nationaler und internationaler Print- und Onlineangebote, die durch professionelle Markenführung hohe und beständige Werte darstellen. Hubert Burda Media nutzt eigene große Eventmarken zur geschäftlichen Vernetzung mit Kunden sowie als Kommunikationsplattform für ihre Marken, ihre Werbekunden, aber auch für ihr soziales Engagement. Die Strategie von Hubert Burda Media basiert seit einigen Jahren auf vier erfolgreichen Pfeilern: Verlage Inland, Verlage Ausland, Digital und Druck. Diese Struktur ist eine wesentliche Stärke des Unternehmens und ermöglicht eine stabile Entwicklung. Mit dieser Strategie ist Hubert Burda Media als ei­nes der größten deutschen Medienhäuser national und international erfolgreich. Der in Vorjahren separat gezeigte Bereich Direktmarketing ist ab dem Geschäftsjahr 2010 im Bereich Digital enthalten.

Die Branche Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Werbeumsatz aller Publikumszeitschriften um 4,3 Prozent auf 3,6 Mrd. € (Quelle: Nielsen). Die verbrei­ tete Auflage aller Publikumszeitschrif­ ten war 2010 in allen vier Quartalen niedriger als im entsprechenden Vorjahresquartal (I/2010 vs. I/2009: –2,6 Prozent, II/2010 vs. II/2009: –1,6 Prozent, III/2010 vs. III/2009: –3,9 Prozent, IV/2010 vs. IV/2009: –3,2 Prozent). Zudem sank die verbreitete Auflage im Jahresverlauf von knapp 128,5 Mio. Exemplaren im 1. Quartal 2010 auf rund 125,3 Mio. Exemplare im 4. Quartal 2010 (Quelle: IVW).

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 81

Die Geschäftstätigkeit Rund 350 Mio. Zeitschriften ver­ kaufte Hubert Burda Media 2010 im Inland. 80,4 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren werden pro Jahr von den 77 Titeln des Konzerns erreicht (2009: 77). Obwohl sich die rückläufige Entwicklung des Vertriebs­markts fortsetzte, steigerte Hubert Bur­da Media mit seinen starken Printmarken den Grosso‑ umsatz leicht und hielt den Erlös


insgesamt über alle Sparten nahezu stabil. Im Anzeigenmarkt ist Hubert Burda Media weiterhin Marktführer. Im relevanten Wettbewerbsumfeld der deutschen Topverlage konnte die zentrale Anzeigenvermarktungsorganisation Burda Community Network GmbH (BCN) ihre Spitzenposition behaupten und ihren Marktanteil von 22,5 Prozent (ohne Medienwerbung) gegen‑ über dem Vorjahr (2009: 22,9 Prozent) nahezu konstant halten. Der Außenumsatz der inländischen Verlage ging gleichwohl um 3,3 Prozent auf 586,6 Mio. € zurück (2009: 606,6 Mio. €). Die Bereichsdetails Um den Bereich auf eine konvergente Zukunft auszurichten, wurde das Ende 2008 begonnene CHANGE-Programm für Verlage, Vermarktung und Vertrieb mit den strategischen Dimensionen „Concentrate“, „Integrate“ und „Innovate“ 2010 erfolgreich abgeschlossen. Der Verlagsbereich Inland wird von der Burda Style Group, der Burda News Group, den Medien Park Verlagen und der Verlagsgruppe Berlin getragen. In der Burda Style Group, einem der größten deutschen virtuellen Medienunternehmen mit journalistischen Angeboten für Frauen, sind die Marken und Zeitschriften BUNTE, InStyle, ELLE, freundin und burda style gebündelt. Die in der zwei­ ten Jahreshälfte neu formierte Burda News Group beinhaltet die FOCUSMarkenfamilie (FOCUS, FOCUS-MONEY, FOCUS-SCHULE), die Verlagsgruppe Milchstrasse und PLAYBOY. Die Medien Park Verlage in Offenburg sind vertikal in die Bereiche Burda Food.net, Burda Living.net sowie Women & Entertainment gegliedert. Die Verlagsgruppe Berlin verfügt mit SUPERillu und Guter Rat über zwei starke Marken. Die bereits 2009 als übergreifendes Kompetenzzentrum gegründete Media Innovation Lab GmbH optimiert

und unterstützt als zentrale Einheit im Vorstandsbereich Verlage die digitalen Medienangebote des inländischen Ver­lagsbereichs. Insbesondere mobile Angebote für Smartphones und Tab‑ let-PCs sowie die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle standen dabei 2010 im Fokus der Aktivitäten. Um bei der Anzeigenvermarktung hohe Geschwindigkeit, medienübergreifende Kreativität und maximale Kundenorientierung zu gewährleisten, wurde die Burda Community Network GmbH (BCN) bereits im Jahr 2009 in drei Bereiche gegliedert: einen auf Werbekunden ausgerichteten ClientService, einen Key-Account-Bereich für Mediaagenturen und eine Schnittstelle dieser beiden Units in den Konzern. Für diese innovative und marktorientierte Struktur wurde 2010 weiterhin antizyklisch in den Aufbau qualifizierten Personals investiert. Im November 2010 wurde die Burda Creative Group ins Leben gerufen, in der die kreativen Dienstleistungen des Konzerns – BurdaYukom, Burda Media Solutions und das „Creative Mar­keting“ der Burda Community Network GmbH (BCN) – vereint sind. Ziel dieser Unternehmensgruppe ist es, dem dynamisch wachsenden Bedarf der Kunden an individualisierten, medienübergreifenden Kommunikationslösungen gerecht zu werden. BCN International vermarktet das in­ ter­nationale Medienportfolio von Hubert Burda Media und hält zudem weltweite Vermarktungsmandate aus­­ ländischer Medienkonzerne wie der französischen Groupe Lagardère oder der spanischen Grupo Zeta. Hubert Burda Media hat im Zuge der Beteiligung an dem Unternehmen Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG (MZV) sein operatives Vertriebsgeschäft mit dem des Westdeutsche Allgemeine Zeitungsverlags (WAZ) zusammengelegt, wodurch ein Pressevertrieb mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent im deutschen Grossomarkt entstand.

Das Unternehmen ist die Nummer zwei im deutschen Pressevertriebsmarkt und die Nummer eins in Bezug auf den Zeitschriftenvertrieb. Mit diesem Schritt, der im Frühsommer 2010 abgeschlossen wurde, hat Hubert Burda Media seine Marktposition entscheidend verbessert. Der Ausblick Mit seinen starken Marken, seiner Inno­vationskraft und seiner journalistischen Kompetenz blickt der inländische Verlagsbereich optimistisch in die Zukunft. Zwar hat die Digitalisierung massiven Einfluss auf die Verlagsbranche, das Geschäftsmodell der Zeitschriften ist jedoch immer noch gesund und profitabel. Im Zuge des CHANGE-Programms wurde die Anzeigenvermarktung auf die Anforderungen des härteren Wer­ bemarkts zugeschnitten. Heute ist das BCN ein effizienter Sales-Apparat, der die Agenturen und Kunden professionell bedient. Auch im Vertrieb ist durch die Beteiligung an MZV eine neue Struktur entstanden, die die Wettbewerbsfähigkeit deutlich ver­­ bessert. Von entscheidender Bedeutung für den Vertriebsmarkt ist jedoch nicht zuletzt das Grossosystem als effizientes und frei zugängliches Pressevertriebssystem, für dessen Erhalt sich Hubert Burda Media unter dem Dach der MZV intensiv einsetzt.

Bereich Verlag Ausland Die Branche Die für Hubert Burda Media wesent­ lichen osteuropäischen und asiatischen Märkte versprechen für Zeit­ schriftenverlage auch langfristig att­raktive Wachstumsraten. Dort wächst mit der Mittelschicht der Be­ darf für Magazine, während in den meisten westlichen Industrie­ländern ein Trend zu digitalen Medien zu beobachten ist.

Konzernabschluss 2010


Die Geschäftstätigkeit Hubert Burda Media setzte die Internationalisierung seiner Verlagsaktivi­täten fort. Der Fokus lag im abgelaufenen Geschäftsjahr allerdings auf Um- und Restrukturierungen, um die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise auch in den ausländischen Märkten zu überwinden. Der Konzern ist im internationalen Verlagsgeschäft gut vertreten. Hubert Burda Media und seine Partnerverlage publizierten 2010 im Ausland 226 Titel (2009: 191). Schwerpunkt der Aktivitäten war dabei mit 179 Titeln Osteuropa (2009: 143 Titel). Die übrigen Titel verteilen sich auf Frankreich, Großbritannien, Türkei, Südkorea sowie Thai­land. Gegenüber dem Vorjahr stie­gen insbesondere in Osteuropa die Umsätze aus dem Anzeigen- und Vertriebsgeschäft aufgrund der Erholung der finanzwirtschaftlichen Situation, un­ ter­stützt durch eine Erholung der nationalen Währungen gegenüber dem Euro. Der Auslandsumsatz der Verlage erhöhte sich 2010 um 15,6 Prozent auf 396,9 Mio. € (2009: 343,2 Mio. €). Die Bereichsdetails Hubert Burda Media hat in Osteuropa eine sehr gute Marktpositionierung. So bestehen in Russland, der Ukraine, Kasachstan, Polen, in der Tschechischen Republik und in Rumänien eigenständige Verlagsgesellschaften. Die Gruppe gibt dort Zeitschriften in den Segmenten Women, Lifestyle, Fashion, People, Parents, Living, De­ coration, Food, Garden, Cars und Computer heraus und etablierte in der Region starke Markenfamilien. In Slowenien, Kroatien und Serbien werden Lizenzen vergeben. Innovative Produkte und starke Marken prägen die Aktivitäten von Hubert Burda Media in Frankreich, Groß­ bri­tannien, der Türkei und Asien. In A­sien (Südkorea und Thailand) und in der Türkei, wo Hubert Burda Media gemeinsam mit der Dogan Medya

Gruppe die größte türkische Zeitschrif­ t­­­­­engruppe Dogan Burda führt, erreich­ ten die Anzeigenerlöse im Jahr 2010 wieder das Niveau von 2008 und erzielten damit hohe zweistellige Zuwachsraten gegenüber 2009. Die Auf­lagen der Titel blieben insgesamt weitgehend stabil, die erzielten Ergebnisse erhöhten sich. In Malaysia wurde ein neues Joint Venture gegründet, das den Titel HELLO publiziert. In Eng­ land wurde der Titel Wedding neu ins Portfolio aufgenommen. Der Ausblick Hubert Burda Media wird weiter im Ausland expandieren, vor allem in Osteuropa und Asien.

Bereich Digital Die Branche Trotz der weltweiten Wirtschaftskrise wuchs die Online-Branche deutlich. Die Bedeutung des Internets als Transaktions-, Werbe- und Vertriebskanal stieg. Der Markt für Onlinemarketing-, Vertriebs- und ITDienstleistungen wächst nach wie vor. Dahingegen entwickelt sich der Markt für Zeitschriftenabonnements weiterhin leicht rückläufig und ist durch starken Verdrängungs­ wettbewerb gekennzeichnet. Die Geschäftstätigkeit Burda Digital bündelt die strategi­ schen Internetaktivitäten des Konzerns und umfasst Beteiligungen an mehr als 50 Wachstumsunternehmen. Dazu zählen E-Commerceund Vermarktungsplattformen ebenso wie Onlinespiele oder mobile Applikationen. Mit der Beteiligung am führenden deutschen BusinessNetzwerk XING ist Burda Digital zudem bereits 2009 in den Wachstums-Bereich Social Media eingestiegen. Burda Digital ist es gelunggen, 2010 national und international deutlich zu wachsen.

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 83

Daneben umfassen die digitalen Aktivitäten von Hubert Burda Media mehr als 30 direkte und indirekte Beteiligungen an Radio- und Fernsehsendern und die TV-Produktionsunits. Aus der Zusammenlegung der Burda Direct Group, einem der größten Direktvermarkter im deutschsprachigen Raum, und dem Beratungsund Technologiedienstleister Burda Digital Systems unter dem Dach der neuen Burda Direkt Services entstand Ende 2010 ein leistungsfähiger Dienstleister für Kundenmanagement, Direktmarketing und Technologiedienstleis­tungen mit klarer Ausrichtung auf Wachs­tum im digitalen Bereich. Zugleich werden die bestehenden Geschäftsfelder wie Tech­nologie und Abo­nnement-Ser­ vices weiter ausgebaut. Vor allem durch die stärkere Vernetzung von Tech­nologie und Direkt­marketing er­ ge­ben sich größere Potenziale für Cross- und Up-Selling. Binnen weniger Jahre ist der Digital­ bereich zu einer tragenden Säule für das Medienhaus geworden. Der Anteil der digitalen Geschäftsaktivitäten am Konzernumsatz von Hubert Burda Media belief sich im Jahr 2010 auf 603,6 Mio. € (2009: 507,3 Mio. €) und betrug damit 35,1 Prozent des Gesamtumsatzes im Jahr 2010 gegenüber 32,0 Prozent (2009). Die Vorjahreszahlen wurden an die geänderte Aufteilung der Bereiche angepasst. Die Bereichsdetails Burda Digital umfasst mehrere Wachs­­ tumsbereiche. Dazu zählt die Burda ConsumerTech mit der CHIP-Gruppe sowie den E-Commerce-Beteiligungen computeruniverse.net und Cyberport. Ebenfalls zur Burda Digital gehören die Beteiligung an der TOMOR­ROW FOCUS AG, die unter anderem an den Unternehmen ElitePartner und HolidayCheck beteiligt ist, sowie die Aktivitäten von Burda Digital Entertainment, die Online-Games


und mobile Anwendungen umfassen. Der Bereich Digital Life Design richtet die jährliche DLD-Konferenz aus und betreut innovative und wachstumsstarke Internetbe­teiligungen wie zum Beispiel Glam, Inc. Die Beteiligung an der XING AG, die das führende Online-Business-Netz­werk in Deutschland betreibt, fällt ebenso in diesen Bereich. Die Burda Digital Ventures hält Finanzbeteiligung­en. Die Burda Direkt Services unterteilt ihre Aktivitäten in drei Bereiche. Der Bereich Abonnement Services ist mit einer breiten Dienstleistungs- und Vertriebspalette einer der führenden Anbieter von Zeitschriftenabonnements im deutschen Sprachraum. Sales & Solutions umfasst die Produkt- und Ver­triebsgeschäfte im B2C-­Bereich sowie die Vertriebs- und DeliveryEin­heiten des crossmedialen B2BDienstleistungsgeschäfts. Neben den Leistungen der Online Performance A­gen­tur Burda Direct Interactive werden innovative Lösungen für das mobile und stationäre Internet sowie E-Commerce-Dienstleistungen angeboten. IT Services stellt moderne IT zur Verfügung. Die Bandbreite reicht von flächendeckender Infrastruk­tur über zentrale Systeme bis hin zu anwendernahen Endgeräten am Arbeitsplatz oder für den mobilen Einsatz. Die Optimierung von Prozessabläufen sowie die Entwicklung von CRM- und Cont‑ rolling-Lösungen runden das Dienstleistungsspektrum ab. Die TOMORROW FOCUS AG hat das erfolgreichste Geschäftsjahr seit Bestehen des Unternehmens hinter sich und wuchs mit ihren Tochtergesellschaften um ca. 40 Prozent zum Vorjahr auf einen Rekordumsatz von rd. 128 Mio. €. Die XING AG vermeldete 2010 das beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. Die Zahl der Mitglieder stieg um rd. 20 Prozent an, zudem verzeichnete XING acht Prozent mehr beitragszahlende Premiummitglieder als im Vorjahr.

Auch die Finanzbeteiligungen im Portfolio der Burda Digital Ventures haben sich im Jahr 2010 weiter positiv entwickelt. Insgesamt bestätigt sich, dass die Beteiligungen der Burda Digital unverändert stark vom nachhaltigen Trend der Digitalisierung getragen wer­ den und damit kaum von konjunkturellen Einflüssen abhängen. Ergänzt wird das Geschäftsfeld Digital durch Burda Broadcast, das über 30 direkte und indirekte Beteiligungen an Radio- und Fernsehsendern umfasst. Dazu gehören Beteiligungen an Antenne Bayern und Radio FFH, die zu den umsatzstärksten Radiosendern Deutschlands zählen. Die Focus TVProduktions GmbH liefert Formate und Produktionen für führende Fernsehsender Deutschlands wie das ZDF, ProSieben, RTL oder SAT.1. Der Ausblick Das Wachstum im Bereich digitale Medien wird ungebrochen weitergehen. Der Bereich Digital wird seine erfolgreichen Beteiligungen ausbauen, außerdem werden kontinuierlich neue Geschäftsmodelle und inno­va­ tive Dienst­­­­­­leistungsangebote entwickelt. Durch die Kombination vertrieblicher und technischer Kompetenz erwartet sich die Burda Direkt Services attraktive Wachstumschancen mit einer entsprechenden Steigerung ihres Marktanteils.

Bereich Druck Die Branche Der europäische Tiefdruckmarkt war auch 2010 durch Überkapazitäten und daraus resultierenden Preisverfall geprägt. Die Geschäftstätigkeit Burda Druck gehört mit drei Werken in Deutschland und Frankreich zu den größten Druckunternehmen Europas und ist auf die Herstellung hochwertiger Zeitschriften, Kataloge

und Werbedrucke im hochauflagigen Tiefdruck spezialisiert. Auch alle dafür notwendigen Dienstleistungen sind im Angebot. Zu den Auftraggebern zählen neben den Verlagen von Hubert Burda Media auch unabhängige Verlags- und Akzidenzkunden aus verschiedenen Branchen. 2010 stieg der Außenumsatz Druck um 3,7 Prozent auf 127,5 Mio. € (2009: 123,0 Mio. €). Die Bereichsdetails 2010 konnte die verdruckte Tonnage des Jahres 2009 gehalten werden, obwohl durch die Schließung der Druckerei in Bratislava im Frühjahr 2009 zwei Tiefdruckrotationen weniger zur Verfügung standen. Das im Krisenjahr 2009 entwickelte unternehmerische Konzept, durch Schließung der Druckerei Bratislava die Kosten deutlich zu senken und gleichzeitig durch Transfer der Bratislava-Aufträge nach Offenburg und Vieux-Thann dortige Auftragslücken zu schließen und die Erlöse insgesamt stabil zu halten, ging voll auf. Das zeigte sich auch an der Verbesserung des Ergebnisses 2010 im Vergleich zu 2009. HT Burda Media Ltd., ein Joint Venture von Burda Druck und dem indischen Tageszeitungsverlag Hindustan Times, betreibt mittlerweile erfolgreich die erste Illustrationstiefdruckerei für Medienprodukte in Indien. Hier kommen zwei von Burda Druck aus Offenburg gelieferte 2,45-Meter-Tiefdruckrota‑ tionen zum Einsatz, die ihren Betrieb Mitte 2010 aufnahmen. Der Ausblick Das Jahr 2011 begann mit den Insol­ venzen der großen Druckunternehmen Schlott Gruppe AG und circle printers (Frankreich) turbulent. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die­se Insolvenzen in Markt und Wettbewerb haben werden. Für 2011 erwartet Burda Druck hinsichtlich Auslastung und Auftragslage jedenfalls keine Verschlechterung gegenüber

Konzernabschluss 2010


2010. Sorgen machen die drohenden Kostensteigerungen bei Farbe und Papier. Burda Druck wird daher auch weiterhin in allen noch beeinflussba­ ren Segmenten ein konsequentes Kostenmanagement betreiben und seine Prozesse stetig optimieren. Vor diesem Hintergrund dürfte sich auch das Ergebnis 2011 gegenüber 2010 nicht verschlechtern. Alle zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit möglichen und sinnvollen Maßnahmen werden ergriffen.

Mitarbeiter/Work-Life-Balance Allgemein Ende 2010 beschäftigte Hubert Burda Media 7.637 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2009: 7.118). Davon entfielen 34,6 Prozent auf den Wachstumsbereich Digital mit 2.642 Beschäftigten (2009: 34,4 Prozent). Investition in die Zukunft Seit Jahren investiert Hubert Burda Media nachhaltig in die Aus- und Weiterbildung der bestehenden und der neuen Mitarbeiter. Dies erfolgt zum einen im Rahmen der Ausbildung der Trainees, Volontäre, Auszubildenden in verschiedensten Berufsfeldern und den BA-Studiengängen zunehmend auch in neuen Berufsbildern. Zudem stieg die Anzahl der internen und externen Weiterbildungstage und Weiterbildungsveranstaltungen erneut sig­nifikant. Nicht nur für die Mitarbeiter an den deutschen Standorten wurden Angebote der Work-Life-Balance-Initiative entwickelt. Mit ihr wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Sport, Gesundheit und Entspannung gefördert. Der betriebseigene Kindergarten „Burda Bande“ in München zählt ebenso zum Angebot für Mitarbeiter wie Sportkurse, die Bereitstellung von Ärzten und Trainern zur regelmäßigen Überprüfung der Gesundheit oder das Zusammenbringen von Gruppen mit

gleichen Freizeitinteressen. Die Kantine in Offenburg wurde mit dem Job & Fit-Logo der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ausgezeichnet. Die beiden größten deutschen Stand­ orte Offenburg und München wurden als familienfreundliche Unter­nehmen zertifiziert. Dies umfasst die Themenfelder: Arbeitsplatz, Arbeitsort, Arbeits­ organisation, Informations- und Kom­mu­nikationspolitik, Führungskompetenz, Personalent­­­wick­lung sowie Leistungen und Service für Familien. Auch an den anderen Standorten im In- und Ausland konnte die Anzahl der Teilzeit­arbeitsplätze, die Flexibilisierung von Arbeitszeiten wie auch die Anzahl der alternierenden Heimarbeitsplätze weiter ausgebaut werden. Im Herbst 2011 wird in Offenburg ein eigener Betriebskindergarten in unmittelbarer Nähe des Medienparks eingeweiht. Als Resultat einer positiven Bedarfsanalyse wurde Anfang 2011 gemeinsam mit dem Kooperationspartner Landratsamt die Umsetzung mit den Kinderzentren Kunterbunt e.V. auf den Weg gebracht. Der gemeinnützige Verein ist Träger des geplanten Projekts. Die Öffnungszeiten sind am Bedarf und der Nachfrage der Eltern ausgerichtet. Daher wird es neben flexiblen Betreuungszeiten keine Schließ­zeiten in den Ferien geben. Langfristig werden 50 Plätze für Kinder von drei Monaten bis zur Einschulung zur Verfügung stehen. Mit diesen und anderen Betreuungs‑ angeboten unterstützt Hubert Burda Media seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz konkret. Über die Hälfte der Belegschaft und rund ein Drittel der Fach- und Führungskräfte sind weiblich.

Umwelt und Nachhaltigkeit Allgemein Umweltschutz hat für Hubert Burda Media einen unverändert hohen

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 85

Stellenwert und ist fester Bestandteil der Unternehmenspolitik. Als eines der ersten Verlags- und Druck­häuser wurde das Unternehmen 1996 gemäß den EMAS-Regeln (Eco-Management and Audit Scheme) an den Standorten Offenburg und München zertifiziert und hat ein Umweltprogramm mit Umweltzielen aufgestellt, das ständig fortgeschrieben und über das regelmäßig intern und extern in Form einer Umwelterklärung berichtet wird. Auch die weiteren Unternehmensbereiche sind dabei im Blickfeld mit dem Ziel, die eigene Umweltbilanz kontinuierlich zu verbessern.

Energiemanagement und Klimaschutz Durch die Optimierung der Produktionsprozesse im Druckbereich wurde der spezifische Energieverbrauch je Produktionseinheit gegenüber dem Jahr 2000 um 16 Prozent verringert. Im neuen Druck­ haus in Offenburg konnten durch moderne Maschinen und neue Konzepte der Energieverbrauch und damit auch die Kohlendi‑ oxidemissionen auf nahezu die Hälfte reduziert werden. Um diese Entwicklung zu sichern und weiter voranzutreiben, wird das Umweltmanagement um ein Energiemanagement erweitert. Hubert Burda Media engagiert sich intensiv für den Klimaschutz. Gemeinsam mit anderen führenden deutschen Unternehmen wurde das Positionspapier der Initiative „2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz“ unterzeichnet, das die Aufstellung einer Agenda zum globalen Klimaschutz und die Begrenzung der globalen Erwärmung auf einen Wert von 2° C gegenüber dem vorindustriellen Niveau befürwortet. Seit 2009 sendet der Focus Magazin Verlag seinen Abonnenten die Zeitschriften FOCUS, FOCUS-MO-


NEY und FOCUS-SCHULE klimaneutral zu. Zu diesem Zweck nutzt der Verlag das Angebot „GoGreen“ der Deutschen Post AG. Dieser Service erfasst die Kohlendioxid‑ emissionen einer Sendung und gleicht sie durch Investitionen in ausgewählte Klimaschutzprojekte vollständig aus. Darüber hinaus informiert Hubert Burda Media in den hauseigenen Zeitschriften regelmäßig über den Klimawandel und gibt den Lesern Ratschläge zum Energiesparen, zum Kauf umweltfreundlicher Produkte und für einen energieeffizienten Haus­bau. Nachhaltige Papierwertschöpfung Nachhaltig produziertes Papier ist ein wesentlicher Faktor für die Akzeptanz von Printmedien. Der Schutz von Urwäldern und die Erhaltung der Artenvielfalt sind dabei wichtige Aspekte. Das im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) erarbeitete Positionspapier „Presse-Druckerzeugnisse und Ökologie“ bildet weiterhin die Basis für den Papiereinkauf bei Hubert Burda Media. Für den Produktionsablauf von Druckprodukten wurden seit 2007 die Zertifikate des Forest Stuartship Council (FSC) und des Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC) an Hubert Burda Media vergeben.

Corporate Social Responsibility Hubert Burda Media engagiert sich traditionell für das bonum commune. Das Augenmerk gilt sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Aktivitäten. Das Unternehmen unterstützt mehrere Stiftungen, wie beispielsweise die konzernnahe Hubert Burda Stiftung, die in den Bereichen Wissenschaft und Kultur aktiv ist. Dazu ge-

hört auch die Felix Burda Stiftung, die öffentlichkeitswirksam über Darmkrebsvorsorge aufklärt. Seit 2010 wird überdies der renommierte Petrarca-Preis für europäische Literatur wieder verliehen. Die TRIBUTE TO BAMBI-Stiftung nimmt sich Not leidender Kinder in Deutsch­ land an und wird von der Burda Style Group gefördert. FOCUS engagiert sich für die Christian-Liebig-Stiftung, die im Namen des im Irakkrieg getöteten FOCUS-Reporters Kindern in Afrika hilft. Als Medien-Unternehmen nutzt Burda auch seine ureigenste Kompetenz für gute Zwecke: das Herstellen von Aufmerksamkeit. Mit dieser „Attention based charity“ erhalten Hilfsorganisationen oder sogenannte „Stille Helfer“ bei großen Events wie BAMBI und DLD hohe mediale Aufmerksamkeit für ihr Engagement.

Risiken und Chancen Die Geschäftsfelder von Hubert Burda Media sind Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Zudem stellt die an­haltende Finanz- und Wirtschaftskrise alle Marktteilnehmer vor besondere He‑ rausforderungen. Hubert Burda Media begegnet diesen Geschäftsrisiken durch ein effizientes, effektives Risikomanagementsystem. Dazu zählt unter an­ derem die systematische Erhebung von Risiken und deren Bewertung auf ihr mögliches Schadenspotenzial und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit. Im abgelaufenen Geschäfts­jahr wurde das seit Jahren bestehende Verfahren zur Risikoerhebung in den wesentlichen Gesell­­ s chaften des Konzerns noch einmal verfeinert und noch besser strukturiert. Risiken werden hierbei nach Eintrittswahrscheinlichkeit und möglicher Scha-

denshöhe bewertet. Auf dieser Basis ergreifen die jeweiligen Ri­siko­ verantwortlichen geeignete Maß­­­­­ nahmen zum Risikomanagement. Dessen Wirksamkeit wird durch effizientes Controlling sowie eine unabhängige interne Revision überwacht, um sicher­zustellen, dass Risiken auch weiter­hin frühzeitig erkannt, korrekt bewertet und kontinuierlich kontrolliert werden. Im Rahmen der Unternehmenssteuerung werden allgemeine Marktund Erlösrisiken und die anhaltenden Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise bewertet und Hand­ ­lungsoptionen erarbeitet. Risiken aus wesentlichen Investitionen, Pro­ jekten und Akquisitionen werden durch Investitionsprüfungen identifiziert und bewertet. Rechtliche Risiken aus bestehenden Verträgen oder laufenden Verfahren werden, soweit geboten, durch die Bildung von Rückstellungen abgedeckt. Presserechtliche Gerichtsentscheidungen und europarechtlich initiierte Gesetzesänderungen werden analysiert, um daraus resultierende Konsequenzen und Beschränkungen der Geschäftstätigkeit rechtzeitig erkennen und darauf reagieren zu können. Da für Hubert Burda Media der Markenschutz und der Schutz geistigen Eigentums wichtig ist, werden alle relevanten Entwicklungen in diesem Umfeld intensiv beobachtet und ausgewertet. Wechselkurs- sowie Zinsänderungs­ risiken und andere finanzielle Risiken werden laufend überwacht, effektiv gesteuert und durch Sicherungsgeschäfte möglichst reduziert. Zur Vermeidung oder Minderung von IT-Risiken verfügt Hubert Burda Media über Back-up-Rechner, Datensicherungssysteme sowie Viren- und Zugangsschutz. Geziel­te Notfalltests verringern etwaige Risiken zusätzlich.

Konzernabschluss 2010


Da die Beachtung datenschutzrecht­ licher Rahmenbedingungen von gro­ßer Bedeutung für einen großen Teil der Geschäftsaktivitäten von Hubert Burda Media ist, erfolgt eine intensive Überwachung des Schut­ zes personenbezogener Daten durch unabhängige und kompetente Datenschutzbeauftragte. Die Anforderungen an die Überwachung einer ordnungsgemäßen und verlässlichen Rechnungslegung und Finanzberichterstattung sind mit den Regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes gestiegen. Die Zielsetzung des internen Kont‑ roll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess besteht wei­ terhin darin, die Ordnungsmäßigkeit und Aussagefähigkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung sicherzustellen. Es ist seit Langem integraler Bestandteil der Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesse im Hubert Burda Media Konzern. Das interne Kontrollsystem ist so ausgestaltet, dass mit hinreichen­ der Sicherheit gewährleistet ist, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit Gesetzen und Normen steht. Die Vollständigkeit der Finanzberichterstattung, das Prinzip der Funktionstrennung und die Einhaltung des Vieraugenprinzips im Rahmen der Abschlusserstellung stellen sicher, dass sämtliche Transaktionen zeitnah und termingerecht erfasst werden, um eine planmäßige Abschlusserstellung zu gewährleisten. Konzerninterne Transaktionen werden vollständig erfasst, abgestimmt und eliminiert. Bilanzierungsrelevante und angabepflichtige Sachverhalte aus getroffenen Vereinbarungen werden identifiziert und korrekt im Abschluss abgebildet. Wesentlich dabei ist der Einsatz eines kon-

zerninternen Shared-Service-Centers für die Erstellung der handelsrechtlichen Abschlüsse der meisten konsolidierten deutschen Konzerngesellschaften und für die zentrale Durchführung der Konsolidierungsarbeiten und der Konzernabschluss‑ erstellung. Die einheitliche Bilanzierung wird durch konzernweite Vorgaben und Verfahren, die angemessene Prüfungen der angelieferten Daten und den Einsatz von SAP-Software-Anwendungen sichergestellt. Die inländischen Vertriebs- und Anzeigenerlöse werden von einer weiteren konjunkturellen Erholung profitieren, jedoch strukturell unter Druck bleiben. Die Einführung ei­nes in der Diskussion befindlichen Leistungsschutzrechts würde den Schutz des geistigen Eigentums für verlegerische Produkte erhöhen. Die negative Entwicklung des Druck­ markts könnte zu einem Ausscheiden von Marktteilnehmern und damit zu einer längst überfälligen Konsolidierung im Markt führen. Unsere Strategie des Ausbaus der digitalen Aktivitäten und Geschäfts­modelle bietet durch die voraussichtlich weiterhin dynamische Entwicklung hohe Chancen auf deutlich steigende Umsatzerlöse in diesem Bereich.

Ausblick Im laufenden Jahr wird mit einem Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts von bis zu drei Prozent gerechnet. Während der Auf­ schwung des vergangenen Jahres vor allem durch den Export getragen wurde, wird 2011 der für Hubert Burda Media wichtige Binnenkonsum das Wirtschaftswachstum zunehmend stützen. Die Lage am deutschen Arbeitsmarkt hat sich deutlich verbessert, die inflationären Tendenzen sind nach wie vor gemäßigt. Das festigt das Vertrauen der

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 87

privaten Verbraucher und dürfte sich positiv auf das Konsumklima und die für den Konzern relevanten Absatzmärkte in den Bereichen Verlage Inland und Druck auswirken. Da das Internet als Transaktions-, Werbe- und Vertriebskanal immer wichtiger wird, gewinnt der Bereich Digital weiter an Bedeutung und wird 2011 voraussichtlich erstmals den größten Anteil am Gesamtumsatz ausmachen. Das Segment Verlage Ausland ist neben dem Digitalgeschäft ein weiterer wesentlicher Wachstumstreiber. Hu­bert Burda Media arbeitet weiterhin da‑ ran, als breit aufgestelltes Medienunternehmen in möglichst vielen Bereichen eine führende Rolle einzunehmen. Im Direktmarketing kann mit einer stabilen Entwicklung gerechnet werden. Der Konkurrenzkampf unter den Mediengattungen und den Verlagen wird weiter zunehmen. Hubert Burda Media hat jedoch sowohl in der Vermarktung als auch im Vertrieb effektive und effiziente Strukturen geschaffen und ist somit in einer hervorragenden Ausgangsposition für 2011. Durch geeignete Maßnahmen werden die Kosten bei der Abwicklung von Druckaufträgen gesenkt. Dies wird die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Trotz der nach wie vor angespann­ ten konjunkturellen Weltwirtschaftslage befindet sich Hubert Burda Media dank der seit Jahren konsequent betriebenen Diversifikation und des damit verbundenen Risikoausgleichs in einer guten Ausgangsposition für die weitere Ent­wicklung. Für 2011 und 2012 wird daher ein kontinuierlich steigender Konzern‑ umsatz erwartet. Diese Einschätzung basiert auf der Annahme, dass sich die Erholung der Wirtschaft auch tatsächlich fortsetzt. Sollte dies so eintreffen, kann von weiterhin guten Ergebnissen ausgegangen werden.


Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

(6)

2009

2010

Tsd. €

Anlagevermögen

665.081

706.899.145,17

Immaterielle Vermögensgegenstände

346.364

253.081.499,74

78.906

65.601.062,57

266.610

186.979.635,46

848

500.801,71

entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäfts- oder Firmenwert geleistete Anzahlungen Sachanlagen

165.264

234.186.132,88

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

73.538

154.307.045,15

technische Anlagen und Maschinen

45.287

43.447.676,19

andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

35.971

35.006.829,42

geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

10.468

1.424.582,12

153.453

219.631.512,55

Beteiligungen

71.354

84.925.553,12

Anteile an assoziierten Unternehmen

47.793

129.151.400,12

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

28.327

189.138,89

5.272

4.689.536,72

707

675.883,70

405.673

419.943.569,25

Vorräte

61.708

79.137.649,93

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

19.502

24.789.006,76

7.982

8.281.057,79

34.110

45.584.968,79

114

482.616,59

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

229.930

246.764.804,84

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Finanzanlagen

Wertpapiere des Anlagevermögens sonstige Ausleihungen Umlaufvermögen

unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen fertige Erzeugnisse und Waren geleistete Anzahlungen (7)

146.481

165.489.264,03

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

10.933

35.010.661,99

sonstige Vermögensgegenstände

72.516

46.264.878,82

(8)

Sonstige Wertpapiere

45.372

32.750.722,04

(9)

Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

68.663

61.290.392,44

9.836

8.951.940,48

3.349

0,00

1.083.939

1.135.794.654,90

(9)

Rechnungsabgrenzungsposten

(10) Aktive latente Steuern Summe Aktiva Die Nummern in Klammern weisen auf die Angaben im Anhang hin.

Konzernabschluss 2010


Passiva

(11) Eigenkapital

2009

2010

Tsd. €

262.398

264.685.819,96

Rückstellungen

325.821

344.830.102,51

Pensionsrückstellungen

181.916

183.064.731,17

34.134

26.225.342,88

(13) sonstige Rückstellungen

109.771

135.540.028,46

(14) Verbindlichkeiten

457.532

481.838.110,97

247.765

238.366.532,46

3.507

3.658.307,93

(12) Steuerrückstellungen

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

125.069

154.117.219,56

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

10.754

11.903.259,29

sonstige Verbindlichkeiten

70.437

73.792.791,73

Rechnungsabgrenzungsposten

38.188

39.731.423,39

0

4.709.198,07

1.083.939

1.135.794.654,90

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

(9)

(10) Passive latente Steuern

Summe Passiva

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 89


Entwicklung des Konzernanlagevermögens

Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand 1.1.2010 €

Zugang aus Veränderungen Konsolidie­ rungskreis €

Zugänge

Immaterielle Vermögensgegenstände

846.737.143,17

entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäfts- oder Firmenwert geleistete Anzahlungen

Abgänge

Abgänge Veränderungen Konsolidie‑ rungskreis €

23.197.821,53

8.358.594,87

1.077.359,79

32.989.695,33

224.815.804,30

975.778,43

7.899.499,36

86.754,99

32.895.256,07

621.072.846,00

22.222.043,10

0,00

990.604,80

0,00

848.492,87

0,00

459.095,51

0,00

94.439,26

Sachanlagen

609.022.120,33

113.663.452,20

19.907.083,27

9.035,48

44.133.259,96

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

176.806.846,54

113.339.517,02

957.338,23

0,00

6.080.146,65

technische Anlagen und Maschinen

300.478.219,30

0,00

1.533.084,82

0,00

24.653.564,22

andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung

121.268.480,78

323.935,18

12.271.789,25

9.035,48

13.399.289,62

geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

10.468.573,71

0,00

5.144.870,97

0,00

259,47

Finanzanlagen

189.784.606,89

28.833.643,18

27.717.128,66

37.997.754,19

13.516.083,87

Beteiligungen

102.899.733,49

7.535.744,68

22.693.700,83

4.842.897,60

8.604.694,78

Anteile an assoziierten Unternehmen

48.444.582,25

21.297.898,50

4.657.932,94

4.917.789,44

4.309.432,16

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

28.624.817,15

0,00

106.472,22

28.237.067,15

305.083,33

9.108.526,37

0,00

224.912,68

0,00

219.867,47

706.947,63

0,00

34.109,99

0,00

77.006,13

1.645.543.870,39

165.694.916,91

55.982.806,80

39.084.149,46

90.639.039,16

Wertpapiere des Anlagevermögens sonstige Ausleihungen Summen

Konzernabschluss 2010


Umbuchungen

Währungs‑ veränderungen

Abschreibungen (kumuliert)

Buchwert 31.12.2010

Buchwert 31.12.2009

– 101.036.234,90

– 89.363,55

490.019.406,26

253.081.499,74

346.364.070,86

54.627.358,44

708.551,74

– 49.961,14

135.766.599,06

65.601.062,57

78.905.895,36

20.940.463,60

– 101.036.234,90

– 35.606,74

354.252.807,20

186.979.635,46

266.609.682,63

33.686.894,84

– 708.551,74

– 3.795,67

0,00

500.801,71

848.492,87

0,00

0,00

– 7.291.982,84

456.972.244,64

234.186.132,88

165.264.166,25

27.724.291,93

6.624.747,64

95.877,86

137.437.135,49

154.307.045,15

73.537.970,09

6.981.831,35

6.873.972,73

– 4.743.025,51

236.041.010,93

43.447.676,19

45.286.982,00

9.286.968,82

1.223.185,46

– 3.178.137,93

83.494.098,22

35.006.829,42

35.970.640,45

11.455.491,76

– 14.721.905,83

533.302,74

0,00

1.424.582,12

10.468.573,71

0,00

101.036.234,90

929.553,10

77.155.816,12

219.631.512,55

153.452.948,70

11.202.499,05

0,00

43.950,00

34.799.983,50

84.925.553,12

71.353.754,76

1.465.905,38

101.036.234,90

873.819,45

37.931.846,32

129.151.400,12

47.792.555,35

8.937.680,24

0,00

0,00

0,00

189.138,89

28.327.220,53

0,00

0,00

– 48,56

4.423.986,30

4.689.536,72

5.272.470,43

798.913,43

0,00

11.832,21

0,00

675.883,70

706.947,63

0,00

0,00

– 6.451.793,29

1.024.147.467,02

706.899.145,17

665.081.185,81

93.554.149,42

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 91

Abschreibungen des Geschäfts‑ jahres €


Beteiligungsverhältnisse nach § 313 Abs. 2 HGB

Anteile in % a) Voll konsolidierte Unternehmen Hubert Burda Media Holding Geschäftsführungs-GmbH, Offenburg Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft, Offenburg Abonnenten Service Center GmbH, Offenburg

100,00

Aenne Burda Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Offenburg

100,00

Altradia GmbH, Offenburg

100,00

Amica Verlag GmbH & Co. KG, München

100,00

Amica Verlag Verwaltungsgesellschaft mbH, München

100,00

bestwetten.de GmbH, Baden-Baden

100,00

Blumendepot GmbH, Mörfelden-Walldorf

100,00

Bunte Entertainment Verlag GmbH, München

100,00

Burda Broadcast Media Baden-Württemberg GmbH & Co. KG, Offenburg

100,00

Burda Broadcast Media Geschäftsführungs-GmbH, München

100,00

Burda Broadcast Media GmbH & Co. KG, München

100,00

Burda Broadcast Verwaltungs GmbH, Offenburg

100,00

Burda Ciscom GmbH, Offenburg

100,00

Burda Communications Sp. z o.o., Warschau/Polen

100,00

Burda Community Network GmbH, Offenburg

100,00

Burda Community Network International GmbH, Offenburg

100,00

Burda Creative Group GmbH, München

100,00

Burda Digital Commerce GmbH, Offenburg

100,00

Burda Digital GmbH, München

100,00

Burda Digital Systems GmbH, Offenburg

100,00

Burda Digital Ventures GmbH, Offenburg

100,00

Burda Direct France SAS, Schiltigheim/Frankreich

100,00

Burda Direct GmbH, Offenburg

100,00

Burda Direct Interactive GmbH, Offenburg

100,00

Burda Direkt Services GmbH, Offenburg

100,00

Burda Druck GmbH, Offenburg

100,00

Burda Food Partners GmbH, München

100,00

Burda France SAS, Paris/Frankreich – Teilkonzern –

100,00

Konzernabschluss 2010


Anteile in % Burda Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Offenburg

100,00

Burda Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Offenburg

100,00

Burda Grundstücksverwaltungsgesellschaft Objekt München mbH, Offenburg

100,00

Burda Immobilien GmbH, Offenburg

100,00

Burda Information Services GmbH, Offenburg

100,00

Burda Media Polska Sp. z o.o., Wroclaw/Polen – Teilkonzern –

100,00

Burda Media Service GmbH, Offenburg

100,00

Burda Media Solutions GmbH, München

100,00

Burda Medien Vertrieb GmbH, Offenburg

100,00

Burda News Druck GmbH, Darmstadt

100,00

Burda Praha spol. s r.o., Prag/Tschechische Republik

100,00

BURDA PRINT CEE s.r.o. i.L., Bratislava/Slowakei

100,00

Burda Romania S.R.L., Bukarest/Rumänien

100,00

Burda Senator Verlag GmbH, Offenburg

100,00

Burda Service AG, Basel/Schweiz

100,00

Burda Services GmbH, Offenburg

100,00

Burda Sports Group GmbH, München

100,00

Burda Verlag Osteuropa GmbH, Offenburg

100,00

Burda Wireless GmbH, München

100,00

BurdaStyle, Inc., New York/USA

100,00

Burda-Ukraina, Kiew/Ukraine

100,00

BZV Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG, München

100,00

BZV Zeitschriften Verlag Verwaltungs-GmbH, München

100,00

CHIP Communications GmbH, München

100,00

CHIP Holding GmbH, München

100,00

Cinema Verlag GmbH, Hamburg

100,00

computeruniverse.net GmbH, Friedrichsdorf

100,00

daskochrezept.de GmbH, Wetzlar

100,00

DLD Media GmbH, München

100,00

DLD Ventures GmbH, München

100,00

Editions DIPA Burda SAS, Schiltigheim/Frankreich

100,00

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 93


Beteiligungsverhältnisse nach § 313 Abs. 2 HGB

Anteile in % EDITIONS HUBERT BURDA MEDIA SAS – PARIS, Paris/Frankreich

100,00

Entertainment Magazine Division GmbH, Offenburg

100,00

Essential Publishing Limited, Colchester/Großbritannien

100,00

Fit for Fun Verlag GmbH, Hamburg

100,00

Focus Magazin Verlag GmbH, München

100,00

Focus TV-Produktions GmbH, München

100,00

freundin Verlag GmbH, München

100,00

Globus Verlag GmbH, München

100,00

Hubert Burda Magazines Limited i.L., Ipswich/Großbritannien

100,00

Hubert Burda Media France SAS, Paris/Frankreich

100,00

Hubert Burda Media Limited, Colchester/Großbritannien

100,00

Hubert Burda Media Marketing & Communications GmbH, München

100,00

Hubert Burda Media UK, Colchester/Großbritannien

100,00

Hubert Burda Media, Inc., New York/USA

100,00

IGV-Treuhand GmbH, Offenburg

100,00

Imprimerie et Editions Braun SAS, Vieux-Thann/Frankreich

100,00

Institut für Medien- und Konsumentenforschung IMUK Geschäftsführungs-GmbH, Erding

100,00

Institut für Medien- und Konsumentenforschung IMUK GmbH & Co. KG, Erding

100,00

Internet Magazin Verlag GmbH, München

100,00

Komunikace 2000 s.r.o., Prag/Tschechische Republik

100,00

Kurberg GmbH, Baden-Baden

100,00

Liebe.de GmbH, München

100,00

M.I.G. Medien Innovation GmbH, Offenburg

100,00

MAX Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

100,00

Media Innovation Lab GmbH, München

100,00

Media Market Insights GmbH, Offenburg

100,00

Medienpartner International GmbH, Offenburg

100,00

MFI Meine Familie und ich Verlag GmbH, München

100,00

Mirabo AG, Basel/Schweiz

100,00

MVF Magazin-Verlag am Fleetrand GmbH, Hamburg

100,00

Neue Verlagsgesellschaft mbH, Offenburg

100,00

Konzernabschluss 2010


Anteile in % OOO Everest Distribution, Moskau/Russland

100,00

OOO HDS CIS, Moskau/Russland

100,00

OOO Press Point International, Moskau/Russland

100,00

OOO R-Kiosk, Moskau/Russland

100,00

OOO TK Pressexpo, Moskau/Russland

100,00

Ortenauer Papierverarbeitung GmbH, Offenburg

100,00

P-Eleven GmbH, Hamburg

100,00

Playboy Deutschland Publishing GmbH, München

100,00

ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt BURDA Medien Park KG, Düsseldorf

100,00

ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt BURDA Offenburg KG, Düsseldorf

100,00

Solutions GmbH, Offenburg

100,00

STARnetONE GmbH, Berlin

100,00

Super Illu Verlag GmbH & Co. KG, Berlin

100,00

Super Illu Verlag Verwaltungs-GmbH, Berlin

100,00

The Entertainment Company GmbH, Offenburg

100,00

Treehouse Sp. z o.o., Warschau/Polen

100,00

TV Spielfilm Verlag GmbH, Hamburg

100,00

Valentins GmbH, Mörfelden-Walldorf

100,00

Verlag Aenne Burda GmbH & Co. KG, Offenburg

100,00

Verlagsgruppe Milchstrasse GmbH, Hamburg

100,00

Verwaltungsgesellschaft MAX Verlag mbH, Hamburg

100,00

Xino-Media GmbH, Offenburg

100,00

ZAO Burda Interaktiv, Moskau/Russland

100,00

ZAO Sales, Moskau/Russland

100,00

ZAO Verlagshaus Burda, Moskau/Russland

100,00

ZVB Zeitschriften-Vertriebs AG, Basel/Schweiz

100,00

Cyberport GmbH, Dresden

96,00

Cyberport Services GmbH, Dresden

96,00

cyberport solutions GmbH, Berlin

96,00

Burda:ic GmbH, München

95,00

Chip Xonio Online GmbH, München

94,44

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 95


Beteiligungsverhältnisse nach § 313 Abs. 2 HGB

Anteile in % BDV Beteiligungen GmbH & Co. KG, München

90,91

Vikant Crafts Publishing GmbH, Suderburg

90,00

INO24 AG, Pleidelsheim – Teilkonzern –

86,08

tv.gusto GmbH, Köln

83,50

Valiton GmbH, München

75,20

BONAGO Incentive Marketing Group GmbH, Offenburg

75,10

Debitor-Inkasso GmbH, Bad Schwartau

74,92

FTM Freizeit- und Trendmarketing GmbH & Co. KG, Kleve – Teilkonzern –

70,00

FTM Freizeit- und Trendmarketing Verwaltungsgesellschaft mbH, Kleve

70,00

Burda (Thailand) Co., Ltd., Bangkok/Thailand

64,30

Cellular GmbH, Hamburg

63,61

Elitemedianet GmbH, Hamburg

63,61

Finanzen100 GmbH, Köln

63,61

TOMORROW FOCUS AG, München

63,61

TOMORROW FOCUS Media GmbH, München

63,61

TOMORROW FOCUS Technologies GmbH, München

63,61

TF Digital GmbH, München

63,61

HolidayCheck AG, Bottighofen/Schweiz

59,63

HolidayCheck Polska Sp. z.o.o., Warschau/Polen

59,63

jameda GmbH, München

51,45

InTime Media Services GmbH, Oberhaching

51,00

Burda Holdings (Thailand) Co. Ltd., Bangkok/Thailand

49,00

AdJug Ltd., London/Großbritannien – Teilkonzern –

36,91

Konzernabschluss 2010


Anteile in % b) Quotal konsolidierte Gesellschaften nach § 310 HGB BB RADIO Länderwelle Berlin/Brandenburg Beteiligungs GmbH, Potsdam

50,00

BB Radio Länderwelle Berlin/Brandenburg GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Potsdam – Gruppe –

50,00

Elle Verlag GmbH, München

50,00

M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG, Ulm

50,00

M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg Verwaltungs-GmbH, Ulm

50,00

SEG Stegenwaller Entertainment Group GmbH & Co. KG, Essen

50,00

SEG Stegenwaller Entertainment Group Verwaltungs GmbH, Essen

50,00

TOO Burda-Alatau Press, Almaty/Kasachstan

50,00

Glam Media GmbH, München

49,99

Güll GmbH, Lindau

49,00

HT - Burda Media Limited, Neu-Delhi/Indien

49,00

Presse-Service Güll GmbH, St. Gallen/Schweiz

49,00

Anteile in % c) Assoziierte Unternehmen nach § 311 HGB Design House, Inc., Seoul/Südkorea

49,90

Hachette Filipacchi 2000 spol. s r.o., Prag/Tschechische Republik

49,00

zooplus AG, München

48,25

Nexopia.com Inc., Edmonton/Kanada

48,20

Escapio GmbH, Berlin

45,48

Dergi Pazarlama Planlama ve Ticaret Anonim Sirketi, Istanbul/Türkei

44,00

edelight GmbH, Stuttgart

43,18

NEVA Media GmbH, Berlin

43,10

Suite 101.com Media Inc., Vancouver/Kanada

42,78

DOGAN BURDA DERGI YAYINCILIK VE PAZARLAMA A.S., Istanbul/Türkei

42,26

United Ambient Media AG, Hamburg

40,80

MZV Export-Import Zeitschriften-Vertrieb GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Unterschleißheim

40,00

MZV Export-Import Zeitschriften-Vertrieb Verwaltungs-GmbH, Unterschleißheim

40,00

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 97


Beteiligungsverhältnisse nach § 313 Abs. 2 HGB

Anteile in % MZV Moderner Zeitschriften-Vertrieb GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Unterschleißheim

40,00

MZV Moderner Zeitschriften-Vertrieb Verwaltungs-GmbH, Unterschleißheim

40,00

Webguidez Entertainment GmbH, Berlin

37,01

Avenso AG, Berlin

34,92

Tripsbytips GmbH, Berlin

33,92

ScienceBlogs, LLC, New York/USA

30,00

Nachtagenten GmbH, München

29,97

AlphaSights Ltd., London/Großbritannien

29,65

XING AG, Hamburg

29,58

TeamPages Inc., Victoria/Kanada

27,90

10betterpages GmbH, Icking

25,02

mokono GmbH, Berlin

24,12

Radio Arabella Studiobetriebsgesellschaft mbH, München

20,56

Konzernabschluss 2010


Anteile in % d) Gesellschaften nach § 296 HGB bzw. § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB Burda Direct Polska Sp. z o.o., Wroclaw/Polen

100,00

Claudio Medien GmbH, München

100,00

Europe Online Deutschland GmbH, München

100,00

Online International Beteiligungs-GmbH, München

100,00

Vogel Burda (Beijing) Advertising, Peking/China

100,00

Vogel Burda Communications Kft, Budapest/Ungarn

100,00

Vogel Publishing Hungary Kft, Budapest/Ungarn

100,00

Vogel Burda Medya Yayimcilik ve Tic. A.A., Istanbul/Türkei

100,00

Burda Hong Kong Limited, Hongkong/China

82,15

Dialog Service Center GmbH, Neckarsulm

50,77

bestformove GmbH, Offenburg

50,00

Burda Weltbild Beteiligungs-GmbH, Augsburg

50,00

Moy Mir GmbH & Co. KG, Augsburg – Teilkonzern –

50,00

WALP MEDIA SARL, Montpellier/Frankreich

49,06

Beijing Vogel Burda Media Advertising Ltd., Peking/China

49,00

CHIP Media Pte Ltd. i.L., Singapur

49,00

CHIP MEDIA Sdn. BHd. i.L., Kuala Lumpur/Malaysia

49,00

travelnet cruise GmbH i.L., München

47,71

Privatradio Landeswelle Mecklenburg-Vorpommern GmbH & Co. Studiobetriebs KG, Rostock

46,36

Studio Gong GmbH & Co. Studiobetriebs KG, München – Gruppe –

41,67

Acton GmbH & Co. Heureka KG, München

40,21

IncGamers Ltd., Falkirk/Großbritannien

33,33

Virtueller Bau-Markt Aktiengesellschaft, Meerbusch

26,02

Privatradio Landeswelle Mecklenburg-Vorpommern Verwaltungs GmbH, Rostock

24,40

sevenload GmbH, Köln

20,11

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 99


Konzernanhang 2010

(1) Allgemeine Angaben Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde nach den Vor­schriften des Publizitätsgeset­ zes aufgestellt. Die Regelungen des am 29. Mai 2009 in Kraft getretenen Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) wurden im Geschäftsjahr 2010 erstmalig vollständig angewendet. Im vorangegangenen Geschäftsjahr wurden die Regelungen des BilMoG nur angewendet, soweit dies bereits für das Geschäftsjahr 2009 verpflichtend war. Soweit sich durch die Anwendung der Vorschriften des BilMoG Änderungen bei Ansatz und Bewertung von Bilanzpositionen ergaben, wurden die Vorjahresbeträge entsprechend Artikel 67 Abs. 8 EGHGB nicht an die geänderten Ansatzund Bewertungsmethoden angepasst. In erstmaliger Anwendung der BilMoG‑Bestimmungen wurde ein Betrag von 241 Tsd. € ergebnisneutral in das Eigenkapital eingestellt. Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 wurde die Firma der Obergesellschaft von bislang Hubert Burda Media Holding GmbH & Co. Kommanditgesellschaft in Hubert Burda

Media Holding Kommanditgesellschaft geändert.

(2) Konsolidierungskreis Bei den voll konsolidierten Unternehmen werden für 33 Unternehmen Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen (2009: 37). 26 Unternehmen mit geringem Geschäftsvolumen bzw. ohne Geschäftstätigkeit wurden nicht konsolidiert, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung waren (2009: 26). Die einbezogenen Unternehmen sind in einer Anlage zum Anhang nach § 313 Abs. 2 HGB aufgeführt.

(3) Konsolidierungsgrundsätze Die Jahresabschlüsse der einbezo­ genen Unternehmen wurden grund­ sätzlich zum Stichtag des Konzernabschlusses 31. Dezember 2010 erstellt. Im Geschäftsjahr wurde kein Unternehmen auf der Grundlage eines abweichenden Bilanzstichtags einbezogen. Der Einbeziehung der assoziierten Unter­

nehmen wurden die Abschlüsse dieser Unternehmen zum 31. Dezember 2010 zugrunde gelegt. Die Kapitalkonsolidierung der im Rahmen der Vollkonsolidierung sowie der anteilsmäßigen Konsolidierung einbezogenen Tochterunternehmen wurde für Erwerbe bis zum Ende des Geschäftsjahres 2009 nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F. durch­ geführt. Dabei wurden die Buchwerte der Beteiligungen dem konsolidierungspflichtigen Kapital zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile oder der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss gegen‑ übergestellt. Für Erwerbe seit dem Beginn des Geschäftsjahres 2010 findet die Neubewertungsmethode nach § 301 Abs. 1 HGB n. F. Anwendung. Hierbei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehören­ den Anteile an dem betreffen­den Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet, das dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungs­ posten und Sonderposten ent-

Konzernabschluss 2010


Anzahl der konsolidierten Unternehmen 31.12.2009

31.12.2010

132

139

Ausland

55

54

Gesamt

187

193

davon voll konsolidiert

147

155

anteilsmäßig konsolidiert

12

12

assoziierte Unternehmen

28

26

punkt des Erwerbs. Die sich hieraus in der Vergangenheit ergeben­ den Geschäfts- oder Firmenwerte wurden fortgeführt und im Geschäftsjahr 2010 in Höhe von 8.486 Tsd. € mit dem Eigenkapital verrechnet (2009: 6.397 Tsd. €). Ab dem Geschäftsjahr 2010 werden die Beteiligungen an den assoziierten Unternehmen in der Konzernbilanz mit dem Buchwert an­gesetzt. Der Buchwert sowie ein etwaiger Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem anteiligen Eigenkapital werden zu demjenigen Zeitpunkt ermittelt, zu dem das Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist. Der Unterschiedsbetrag dieser Neuzugänge wird dabei nach § 312 Abs. 2 HGB n. F. errechnet, fortgeführt, abgeschrieben und aufgelöst. Die sich aus den Vorjahren ergebenden und im gleichlautenden Bilanzposten aus­ gewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden im Geschäftsjahr 2010 auf den Beteiligungsbuchwert der betreffenden assoziierten Unternehmen umgebucht. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem anteiligen Eigenkapital der assoziierten Unternehmen betrug zum Bilanzstichtag

88.030 Tsd. €; der darin enthaltene Geschäfts- oder Firmenwert belief sich auf 80.021 Tsd. €. Den Geschäfts- oder Firmenwerten aus der Kapitalkonsolidierung werden grundsätzlich Nutzungsdauern von bis zu 15 Jahren beigelegt. Nutzungsdauern oberhalb von fünf Jahren ergeben sich aus dem Geschäftsmodell des betreffenden Unter­­nehmens. Handelt es sich dabei um ein dem Abonnement-Geschäft ähnliches Geschäftsmodell, so stützt sich Hubert Burda Media auf die auch für die Zukunft erwarteten Erfahrungen mit derartigen Geschäftsmodellen aus dem Verlagsgeschäft. Analog gilt dies für vertriebsorientierte Geschäftsmodelle, da auch hier Erfahrungen vorliegen, die eine entsprechend lange Nutzungsdauer rechtfertigen. Ein sich ergebender passiver Unter­ schiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird auf der Passivseite der Bilanz als separater Bilanz­ posten nach dem Eigenkapital gezeigt. Seine Auflösung erfolgt nach § 309 Abs. 2 HGB. Zum Bilanzstichtag lagen keine passiven Unterschiedsbeträge vor. Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Ver-

Inland

spricht; Rückstellungen werden nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3, Abs. 2 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB bewertet. Die Verrechnung erfolgt dabei auf der Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt, zu dem das betreffende Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Aus der Kapitalkonsolidierung resultierende Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus Erwerben bis zum Ende des Geschäftsjahres 2009 resultierten, wurden aktiviert und mit dem Eigenkapital verrechnet. Diese Behandlung wurde für die betreffenden Geschäfts- oder Firmenwerte beibehalten und im Ge­schäfts­ ­jahr 2010 fortgesetzt; hier wurden 31.348 Tsd. € aus diesem Altbestand neu verrechnet (2009: 30.573 Tsd. €). Geschäfts- oder Firmenwerte aus Erwerben ab dem 1. Januar 2010 werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer ergebniswirksam abgeschrieben. Die Erfassung der assoziierten Unternehmen erfolgte für Erwerbe bis zum Ende des Geschäftsjahres 2009 im Weg der Kapitalanteilsmethode nach § 312 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 HGB a. F. unter Durchführung der Kapitalkonsolidierung zum Zeit-

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 101


bindlichkeiten, zwischen den in den Konzernabschluss einbezoge­ nen Unternehmen sowie entsprechende Rechnungsabgrenzungsposten werden weggelassen. Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet.

(4) Währungsumrechnung Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Guthaben bei Kre­ditinstituten und Verbindlichkei­ ten, die auf Währungen von Ländern außerhalb der europäischen Währungsunion lauten, sind zu den an den Entstehungstagen geltenden Kursen oder den höheren bzw. niedrigeren Devisenkassamittelkur­ sen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Bei Posten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr erfolgte die Bewertung grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs vom Bilanzstichtag. Für die konsolidierten Gesellschaf­ ten außerhalb der europäischen Währungsunion erfolgte die Umrechnung des Eigenkapitals mit den fortgeschriebenen historischen Wechselkursen, der übrigen Bilanz­ posten mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag und der Posten der Gewinn-und-Verlustrechnungen zu Jahresdurchschnitts­ kursen. Bilanzielle Umrechnungsdifferenzen wurden erfolgs­neutral mit dem Eigenkapital verrech­net.

(5) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Bilanzierungs- und Bewertungs­ methoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten, soweit nicht aufgrund der BilMoGVorschriften eine Änderung zu erfolgen hatte. Die Vermögens- und Schuldposten wurden unter Beachtung des Vor-

sichtsprinzips und entsprechend den beim Mutterunternehmen angewandten Methoden bewertet. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Soweit notwendig, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Für die Ver­­­rechnung bzw. Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten wurde die dem Geschäftsmodell des betreffenden Unternehmens ent­sprechende voraussichtliche Nut­ ­z ungsdauer von bis zu 15 Jahren zugrunde gelegt. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegen­stände wurden nicht aktiviert. Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige und, falls erforderlich, um außerplanmäßige Abschrei­ bungen. In die Herstellungskosten wurden neben den Einzel­kosten angemessene Teile der notwendi­ gen Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen. Bewegliche abnutzbare Anlagegüter wur­­­den entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear oder – sofern vom Wertverlauf her angebracht – degressiv abgeschrieben. Der Wechsel zur linearen Abschreibungsmethode erfolgt, sobald diese zu höheren jährlichen Abschreibungen führt. Selbstständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens, die der Abnutzung unterliegen, wurden ab dem Zugangsjahr 2010 voll abgeschrieben und im Konzernanlagespiegel als Abgang behandelt, sofern ihre jeweiligen Anschaffungs- oder Herstellungskosten 410,00 € nicht überstiegen (geringwertige Anlagegüter). Lagen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten darüber, wurden die betreffenden Gegenstände aktiviert

und über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter, die in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 zugegangen sind und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 150,00 € und 1.000,00 € lagen, wurden im betreffenden Zugangsjahr in einem Sammelposten erfasst und ab Zugang über fünf Jahre linear abgeschrieben. Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten oder dem nied­ rigeren beizulegenden Wert bilanziert. Verzinsliche Ausleihungen wur­ den mit ihren Nennwerten bewertet. Unverzinsliche Darlehen wurden entsprechend den Restlaufzeiten abgezinst. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren wurden mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten oder den niedrigeren Wiederbeschaffungskosten bzw. Markt­ preisen am Bilanzstichtag bewertet. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen wurden zu Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren, am Bilanzstichtag beizulegenden Wert aktiviert. In die Herstellungskosten wurden neben Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der Abschreibungen einbezogen, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Be­rücksichtigung aller einzeln erkennbaren Risiken bewertet. Zur Ab­deckung des allgemeinen Kreditrisikos wurde eine angemessene Pauschalabwertung vorgenommen. Die in den sonstigen Vermögensgegenständen enthaltenen Körperschaftsteuerguthaben nach § 37 Abs. 5 KStG wurden mit dem Barwert angesetzt. Sonstige Wertpapiere wurden zu Anschaffungskosten bzw. niedri­

Konzernabschluss 2010


geren Börsenkursen am Bilanzstichtag bilanziert. Liquide Mittel wurden zu Nennwer­ ten ausgewiesen. Wurden in den Vorjahren außerplan­ mäßige Abschreibungen im An­ lagevermögen vorgenommen oder Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens mit einem niedri­ge­ ren beizulegenden Wert angesetzt und sind die Gründe für die Wert‑ mi­nderung in der Zwischenzeit ganz oder teilweise entfallen, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Dies gilt nicht für eine etwaige in den Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abwertung eines Geschäfts- oder Firmenwerts. Rückstellungen für Pensionen, für Altersteilzeit sowie für Jubiläen und Leistungen im Todesfall werden zum 31. Oktober des Geschäftsjahres inventarisiert, sodass die nach­stehend genannten Zinssätze mit dem Stand vom 31. Oktober 2010 zur Anwendung kamen. Die Rückstellungen für Pensionen wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Heranziehung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richt­tafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Methode) ermittelt. Die zukünftig erwarteten jährlichen Entgelt- und Ren­ten­stei­ gerungen wurden – soweit relevant – mit jeweils 1,8 Prozent p. a. berücksichtigt. Als Zinssatz wurde im Geschäftsjahr grundsätzlich der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 5,16 Prozent p. a. verwendet. In Fällen deutlich kürzerer oder deutlich längerer Restlaufzeiten als 15 Jahre wurden die tatsächlichen Restlauf-

zeiten und der entsprechende, von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte Zinssatz angesetzt. Da der deutlich überwiegende Teil der Pensionsverpflichtungen auf einer für Neu‑ eint r i t t e a b S e p t e m b e r 1 9 9 4 ge­­­­schlossenen Versorgungsordnung beruht und die pensionsberechtigten noch aktiven Mitarbeiter zum Bilanzstichtag daher bereits eine lange Betriebszugehörigkeit aufweisen, wurde eine betriebsindividuelle Fluktuation wegen ihrer unwesentlichen Auswirkungen nicht einberechnet. Der sich durch die geänderte Bewertung der laufenden Pensionen oder Anwartschaften auf Pensionen ergebende Betrag wurde im Geschäftsjahr zu einem Fünfzehntel angesammelt. Der noch nicht verteilte Betrag im Sinne von Artikel 67 Abs. 2 EGHGB beträgt zum Bilanzstichtag 43.814 Tsd. €. Rückdeckungsversicherungswerte, die ansonsten unter den sonstigen Vermögensgegenständen auszuweisen gewesen wären, wurden mit den Altersversorgungsverpflichtungen in Höhe von 1.210 Tsd. € verrechnet, zu deren Abdeckung die betreffenden Versicherungen abgeschlossen worden sind. Diese Werte entsprechen sowohl dem beizulegenden Zeitwert als auch den fortgeführten Anschaffungskos­ ten der verrechneten Vermögensgegenstände sowie dem Erfüllungs­ betrag der verrechneten Schulden. Die Rückdeckungsversicherungswerte wurden von dem jeweiligen Versicherungsunternehmen bestätigt. Ihre Bewertung erfolgte mit dem Betrag, der von dem Versicherungsunternehmen aus dem zum Schluss der Versicherungsperiode berechneten geschäfts­­plan­ mäßigen Deckungskapital, min­des­ tens jedoch aus dem garan­tierten Rückkaufswert, abgeleitet wurde. Rückstellungen für Altersteilzeit

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 103

wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Heranziehung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Barwertverfahren ermittelt. Bei der Bewertung dieser Verpflichtungen wurden die zukünftig erwarteten jährlichen Entgeltsteigerungen von 1,8 Prozent p. a. be­rück­ sichtigt. Die Verpflichtungen wurden entsprechend der individuellen Restlaufzeit von zwei Jahren mit 3,91 Prozent p. a. abgezinst. Zur Absicherung der aus den Rückstellungen für Altersteilzeit resultierenden Verpflichtungen wurden von den Arbeitgeberunternehmen Bank­ bürg­schaften zugunsten der Berechtigten gestellt. Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen und für Leistungen im Todesfall wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Heranziehung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Methode) ermittelt. Die zukünftig erwarteten jährlichen Entgelt- und Ren­ten­stei­ gerungen wurden – soweit rele‑ vant – mit jeweils 1,8 Prozent p. a. berücksichtigt. Als Zinssatz wurde im Geschäftsjahr der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Markt­zinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 5,16 Prozent p. a. verwendet. In den ersten 10 Dienst­ jahren wurde eine durchschnittliche jährliche Fluktuation von 3,0 Prozent p.  a. unterstellt. Eine betriebsindividuelle Fluktuation wurde wegen unwesentlicher Auswirkun‑ g­en ab dem 11. Dienstjahr nicht mehr berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen enthalten entsprechend dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip alle


dem Grunde nach zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses erkennbaren Verpflichtungen und Risiken. Sie werden mit ihrem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Zukünftige Preisund Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichen­de objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlauf­ zeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergange­ nen sieben Geschäftsjahre abgezinst, der von der Deutschen Bun­­des­­bank ermittelt und veröffentlicht wird. Der Ansatz der Verbindlichkeiten entspricht den Erfüllungsbeträgen. Sofern zur Sicherung der Devisenkurse Sicherungsgeschäfte vorgenommen werden, kommen grundsätzlich die Absicherungskurse bei der Bewertung der betreffenden Forderungen und Verbindlichkeiten zum Ansatz. Für etwaige Verlust‑ überhänge aus den Kurssicherungs­ geschäften werden Drohver­lust­rück­ ­­stellungen gebildet.

(6) Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlagevermögens ist in einem Anlagespiegel dargestellt. Der ausgewiesene Geschäftsoder Firmenwert resultiert im Wesentlichen aus der Kapital­erst­kon­so­ ­li­dierung. Im Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 2.097 Tsd. € vorgenommen (2009: 870 Tsd. €).

(7) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben 847

Tsd. € (2009: 699 Tsd. €), von den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben 250 Tsd. € (2009: 280 Tsd. €) und von den sonstigen Vermögensgegenständen haben 15.418 Tsd. € (2009: 20.675 Tsd. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Alle anderen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthielten im Vorjahr Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 2.171 Tsd. €, die zur Absicherung eines Bankkredits bei einer Tochtergesellschaft verpfändet waren und daher den Charakter als liquide Mittel nur eingeschränkt erfüllten. Dieser Bankkredit wurde im Geschäftsjahr 2010 getilgt, die Verpfändung wurde aufgehoben. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Körperschaftsteuerguthaben nach § 37 Abs. 5 KStG mit 7.989 Tsd. € (2009: 8.993 Tsd. €).

(8) Sonstige Wertpapiere Der Posten beinhaltet Anteile an einem Investmentfonds im Sinne des § 1 InvG mit einem Buchwert in Höhe von € 28.565 Tsd. Der Spezialfonds, dessen Wert der Anteile nach § 36 InvG zum Bilanzstichtag € 31.694 Tsd. betrug, besteht überwiegend aus fest­ver­zins­ lichen Wertpapieren in Form von Anleihen sowie aus Aktien. Der Investmentfonds dient primär der Erzielung von Erträgen sowie dem Erhalt des investierten Kapitals. Die gehaltenen Anteile können jederzeit zurückgegeben werden.

(9) Rechnungs‑ abgrenzungsposten Die auf der Aktivseite der Konzernbilanz ausgewiesenen Rechnungsabgrenzungsposten enthalten ein

Disagio im Sinne von § 250 Abs. 3 HGB in Höhe von 126 Tsd. € (2009: 0 Tsd. €). Der Bilanzposten der Passivseite besteht überwiegend aus abgegrenzten Erlösen aus Abonnements.

(10) Latente Steuern Aus § 274 HGB resultierende passive latente Steuern ergeben sich überwiegend aus niedrigeren steuerlichen Wertansätzen im Sachanlagevermögen. Diese wurden verrechnet mit aktiven latenten Steu­ern, die sich größtenteils aus unterschiedlichen Wertansätzen von Pen­sionsrückstellungen sowie ei­ nem steuerlich nicht möglichen Ansatz von Drohverlustrückstellungen ergeben. Des Weiteren wurden aktive latente Steuern aus solchen Verlustvorträgen in die Ver­rechnung einbezogen, deren Nutzung innerhalb der nächsten fünf Jahre wahrscheinlich ist. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen wurden in Aus­ übung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Die ausgewiesenen latenten Steuern resultieren somit vollumfänglich aus der Anwendung des § 306 HGB. Dem bilanzierten Betrag liegen Differenzen aus der Zwischengewinneliminierung, der Schuldenkon­ solidierung sowie aus der Auf­ deckung von stillen Reserven im Rahmen der Kapitalkonsolidierung zugrunde. Bei der Bewertung kamen grundsätzlich die Steuersätze der jeweiligen Konzerneinheiten zur Anwendung, diese lagen zwischen 12,0 Prozent und 33,2 Prozent.

(11) Eigenkapital Im Eigenkapital wurden die Kapitalanteile und die Rücklagenkonten des Komplementärs und der Kommanditisten, die aus der Währungs­ umrechnung entstandene bilanzielle

Konzernabschluss 2010


Kursdifferenz, die mit dem Eigen­ kapital verrechneten Geschäftsoder Firmenwerte, die Rücklagen von Tochtergesellschaften, der Kon­ zern­bilanzgewinn sowie die Anteile fremder Gesellschafter am Kapital einbezogener Tochtergesellschaften zusammengefasst.

(12) Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen enthalten im Wesentlichen im Jahr 2011 abzuführende Beträge sowie Beträge für Risiken aus Außenprüfungen.

(13) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für ausstehende Lieferantenrechnun­g­en, Urlaubsansprüche, Sozialpläne, Berufsgenossenschaftsbeiträge, sonstige Personalaufwendungen, Remittenden, Rabatt- und Bonusgutschriften und Prozessrisiken. Dro­h­ende Verluste aus schweben­ den Geschäften sowie ungewisse Verpflichtungen aus dem Verkauf von Beteiligungen wurden angemessen berücksichtigt.

(14) Verbindlichkeiten

Restlaufzeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

unter 1 Jahr Tsd. €

1–5 Jahre Tsd. €

über 5 Jahre Tsd. €

gesamt Tsd. €

73.783

129.076

35.508

238.367

3.658

0

0

3.658

153.525

592

0

154.117

10.016

1.887

0

11.903

27.184

0

0

27.184

2.295

505

0

2.800

43.664

145

0

43.809

314.125

132.205

35.508

481.838

sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern im Rahmen der sozialen Sicherheit andere Verbindlichkeiten

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 48.851 Tsd. € durch Grundpfandrechte, 27.200 Tsd. € durch Sicherungsübereignung von Maschinen sowie 18.958 Tsd. € durch Verpfändung von Anteilen an einem verbundenen Unternehmen gesichert. Im Vorjahr bestanden sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern von 25.392 Tsd. € und im Rahmen der sozialen Sicherheit von 3.404 Tsd. €.

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 105


(15) Derivative Finanzinstrumente Der Hubert Burda Media-Konzern setzt zur Absicherung von Zinsschwankungen derivative Finanz‑ in­strumente ein. Ein in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit 6.675 Tsd. € ausgewiesenes ursprünglich fest verzinsliches Darlehen wurde durch Abschluss einer Zinsswapvereinbarung wirtschaftlich in einen Kredit mit variablem Zinssatz umgewandelt, der durch eine zusätzliche Höchstsatzvereinbarung nach oben begrenzt wurde.

Das Swapgeschäft sowie die Höchst­satzvereinbarung sind laufzeitkongruent zu dem Grundgeschäft. Ohne die Koppelung mit dem Grundgeschäft bestünde nach der Glattstellungsmethode aus dem Zinsswapgeschäft ein Erstattungsanspruch von 330 Tsd. € und aus der Höchstsatzvereinbarung ein Erstattungsanspruch von 13 Tsd. €. Die Prämie für die Höchstsatzvereinbarung wird in Höhe von 17 Tsd. € zu fortgeführten Anschaffungskosten unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen.

Währung

Nominalwerte Tsd. €

Marktwerte Tsd. €

CHF

NDF

RUB

6.438

– 102

102

NDF

UAH

874

– 10

10

NDF

RUB

7.581

68

NDF

UAH

749

14

NDF

KZT

657

45

(16) Haftungsverhältnisse Bei den Gesellschaften des Konzerns bestanden zum Bilanzstichtag Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften in Höhe von 1.239 Tsd. € an Dritte zugunsten von in den Kon­ zernabschluss einbezogenen Gesellschaften. Die zugrunde liegen­ den Verpflichtungen sind von den begünstigten Gesellschaften im ab­ ge­laufenen Geschäftsjahr erfüllt worden, sodass am Bilanzstichtag keine Anhaltspunkte für eine mögliche Inanspruchnahme vorlagen.

1.404

Buchwerte Tsd. €

Devisenterminkäufe

Der Nominalwert gibt hierbei den Wert der den Geschäften zugrunde liegenden Verkaufsbeträge an. Der Marktwert, der auf einem aktiven Markt ermittelt wurde, weist Differenzen aus, die sich aufgrund der vereinbarten Devisenterminbzw. NDF-Kurse und der Kurse am Bilanzstichtag für die Restlaufzeit ergeben. In Höhe der vorgenannten Buchwerte wurden Rückstellungen gebildet. Die Marktwertermittlung der vorstehenden derivativen Finanz­ instrumente erfolgte durch Barwertvergleich der zugrunde liegenden Cashflows.

15.445

Der Hubert Burda Media-Konzern hat zudem eine Swapvereinbarung über den Tausch von Emissionsrechten über 13.200 Tonnen Kohlendioxid abgeschlossen. Der Markt­ ­w ert dieser Swapvereinbarung beträgt zum Stichtag 16 Tsd. €. Wesentliche Wechselkursrisiken aus dem internationalen Geschäft wurden durch Devisentermingeschäfte in Form von Devisenterminkäufen sowie von Non Deliverable Forwards (NDF) wie folgt abgesichert. Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Geschäfte:

(17) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die im Konzernanhang des Vorjah­ res beschriebenen Sale- and LeaseBack-Vereinbarungen sind durch Vollkonsolidierung der betreffenden Tochtergesellschaften auf­grund der Ausdehnung des Konsolidierungskreises nach § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB nunmehr Teil der Vermögensgegenstände und Schul­den des Konzerns, so dass eine diesbezügliche Angabe entsprechend entfällt. Die Gesellschaften des Konzerns schließen zur Sicherstellung ihres Betriebs mittel- und langfristige Miet­ verträge ab. Hieraus resultierende bedeutsame sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden zum Stich­tag in der nach­folgenden Höhe und Fälligkeit:

Konzernabschluss 2010


Tsd. € a) zeitlich befristet

145.841

fällig 2011

43.296

fällig 2012–2015

92.712

fällig nach 2015

9.833

b) zeitlich unbefristet (p. a.)

Daneben bestanden zum Stichtag Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben in Sachanlagevermögen in Höhe von 2.730

4.305

Tsd. € sowie übrige sonstige finan­ zielle Verpflichtungen in Höhe von 52.938 Tsd. € aus zugesagten Einzahlungen in bzw. Anschaffungs­

kosten für Finanzanlagen, deren Zahlungsverpflichtung zum Bilanzstichtag jedoch noch nicht entstanden war.

(18) Umsatzerlöse (Außenumsatz) Mio. € 1. Aufgliederung nach Bereichen

1.721

Verlag Inland

587

Verlag Ausland

397

Digital

603

Druck

128

Sonstige 2. Geografische Aufgliederung Inlandsumsatz Auslandsumsatz

6 1.721 1.242 479

(19) Betriebsleistung (Gesamtumsatz) 2.199 Mio. €

(20) Löhne und Gehälter, soziale Abgaben sowie Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 371.421 Tsd. €

(21) Erträge aus Beteiligungen 8.544 Tsd. €

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 107


(22) Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers Tsd. € Gesamt

697

Abschlussprüfungsleistungen

648

andere Bestätigungsleistungen

12

Steuerberatungsleistungen

15

sonstige Leistungen

22

(23) Mitarbeiter

Anzahl im Jahresdurchschnitt gewerbliche Mitarbeiter

936

angestellte Mitarbeiter

6.586 7.522

davon männliche Mitarbeiter

3.458

weibliche Mitarbeiter

4.064

davon 304 Mitarbeiter bei anteilskonsolidierten Gesellschaften

Anzahl am Jahresende Zahl der Beschäftigten

7.637

davon 323 Mitarbeiter bei anteilskonsolidierten Gesellschaften

(24) Sonstige Angaben Vorstand und Aufsichtsrat der in den Konzernabschluss einbezoge­ nen börsennotierten Tochtergesellschaft TOMORROW FOCUS AG, München, haben im Dezember 2010 die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 des AktG i.  V.  m. § 15 EG AktG auf der Website der TOMORROW FOCUS AG

unter der Adresse www.tomorrowfocus.de den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. Offenburg, den 6. April 2011 Der Vorstand Dr. Paul-Bernhard Kallen Holger Eckstein Philipp Welte

Konzernabschluss 2010


Vorstehender zur Veröffentlichung bestimmter Konzernabschluss und Konzernlagebericht entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Zum vollständigen Konzernabschluss und Konzernlagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers „Wir haben den von der Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft, Offenburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang –, und den Kon­zernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschrif­ ten liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prü­fung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschluss­ prüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicher­ heit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen wer­den die Kenntnisse über die Ge­ schäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stich­proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahres­abschlüsse der in den Konzern­­abschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskrei­ ses, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein­­schätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft 109

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen ent­sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Karlsruhe, den 12. April 2011

PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Franz Wagner, Wirtschaftsprüfer Dr. Martin Nicklis, Wirtschaftsprüfer


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