StiftungsWelt 04-2015: Die Wegweiser

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Joachim Herz Stiftung

Elly Heuss-Knapp-Stiftung

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Wandel der Rollenbilder, Kontinuität der Werte

Lebendiger Stiftergeist

Die Gründung der Joachim Herz Stiftung hat ihr Stifter testamentarisch verfügt. Als erst sieben Jahre junge Stiftung sind wir noch sehr nah dran an Stifterwillen und -geist. Mit dem Tod unseres Stifters Joachim Herz und der Errichtung der Stiftung 2008 übernahm seine Ehefrau Petra Herz den Vorstandsvorsitz. Beide hatten die Stiftungsgründung gemeinsam lange durchdacht und geplant, sodass der Stifterwille in der täglichen operativen Arbeit mit Petra Herz quasi am Tisch sitzt. Zudem haben wir uns entschieden, örtlich Kontinuität zu bewahren: In den letzten zwei Jahren wurde rund um den alten Kaffeeröstturm, dem früheren Unternehmenssitz des Stifters, das neue Stiftungshaus gebaut – im Gewerbegebiet in Hamburg-Langenhorn. Darin drücken sich Werte von Joachim Herz aus, dem eine repräsentative und kostenintensive Innenstadtlage ganz und gar nicht zugesagt hätte. „Selber machen“ war eine seiner Devisen, die sich heute in der operativen Arbeit manifestiert. Aber auch im Kleinen funktioniert die Bewahrung – mit zeitgemäßer Anpassung: Der alte VW-Bus des Stifters, mit dem er gern Ungebundenheit und Freiheit erlebte, wird heute als Stiftungsmobil eingesetzt. Zuletzt stiegen beim Hamburger Lesefest bis zu zwölf Kinder in den Camper und hörten Geschichtenerzählern, Poetry Slammern oder Fachbuchautoren zu. Das ist Stiftergeist zum Anfassen. Kontakt Mirko Zapp | Bereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation Joachim Herz Stiftung Langenhorner Chaussee 384 22419 Hamburg mzapp@joachim-herz-stiftung.de www.joachim-herz-stiftung.de

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Um Mütter zu stärken, gründete Elly Heuss-Knapp, die Frau des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss, 1950 die Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk (MGW). Elly Heuss-Knapp erkannte, dass Frauen im Bemühen, sich um Familie, Haushalt und Sicherung der Existenz zu kümmern, starken physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt waren. ­Stifterinnenwille und -ziel war und ist, kranke und erschöpfte Mütter zu stärken – mit ganzheitlichen Kurmaßnahmen, mit Spenden, wenn sie bedürftig sind, mit Informations­arbeit, mit dem Ziel, gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Seit der Gründung ist die Arbeit des MGW ein Spiegel der Gesellschaft, mit veränderten Rollenbildern und Aufgaben von Müttern und mit steigenden Belastungen, die viele krank machen. Der Stifterinnenwille ist immer präsent und wird bei alten und neuen Herausforderungen hinterfragt: beim erfolgreichen Engagement für gesetzliche Rahmenbedingungen für Mütter- und Mutter-Kind-Kuren, bei Spendenaktionen, weil auch heute viele Mütter bedürftig sind, bei der Entscheidung, für Väter und pflegende Angehörige eine „Zustiftung Sorgearbeit“ zu bilden, bei gendersensiblen MGW-Qualitätskriterien. Fazit: über 50.000 Mütter im Jahr in Kurmaßnahmen. Vieles ist erreicht, vieles zu tun: Der Stifterinnenwille lebt. Kontakt Bettina Müller | Leiterin Presse / Öffentlichkeitsarbeit Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk Bergstraße 63 | 10115 Berlin info@muettergenesungswerk.de www.muettergenesungswerk.de


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