StiftungsWelt 03-2017
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Wo gibt’s noch Stiftungen wie diese?
Die Antwort ist denkbar einfach: in Osnabrück. Hier wurde im Mai 2017 die „Aloys und Brigitte Coppenrath-Stiftung“ von Brigitte Coppenrath ins Leben gerufen: im Gedenken an ihren verstorbenen Ehemann, den Mitbegründer des Tiefkühltorten herstellers „Coppenrath & Wiese“. Aloys Coppenrath hatte den Konzern (Werbe slogan: „Wo gibt’s noch Qualität wie diese?“) 1975 gemeinsam mit seinem Vetter Josef Wiese gegründet. Seit 2015 gehört die Firma zum Bielefelder Nahrungsmittelkonzern Dr. Oetker. Jetzt folgt die zugehörige StifAUSGEFALLEN tung, die mit einem Gesamtkapital von zehn Millionen Euro ausgestattet ist – ein Vermögen, das nicht nur in Niedersachsen, sondern auch bundesweit aufgrund seiner Höhe für Aufsehen sorgt. Bemerkenswert ist auch der Stiftungszweck: Vor dem Hintergrund der Unternehmensgeschichte widmet sich die Stiftung zukünftig zum einen der finanziellen Unterstützung junger Start-up-Gründerinnen und -Gründer, die sich in der Region selbstständig machen wollen. Zum anderen, so die Stifterin laut „Neuer Osnabrücker Zeitung“ während der Gründungsveranstaltung, solle das therapeutische Reiten in der Stadt Hagen gefördert werden, da die Unternehmerfamilie dieses in der Vergangenheit selbst als sehr hilfreich erlebt habe. http://stiftungcoppenrath.de/ wy
Fotos: Nicole Alexander (Kopfbild), Gert Westdörp (Ausgefallen)
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Millionen Dollar erhält der Kölner Zoo aus der Erbschaft einer US-Amerikanerin. Elizabeth Reichert war nach dem Zweiten Weltkrieg mit ihrem jüdischen Mann über Israel in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Aufgewachsen ist die heute 93-Jährige in Köln. Ihre Kindheitsjahre dort hat sie ebenso wenig vergessen wie den Zoo ihrer Heimatstadt. Wie der „Kölner Stadt Anzeiger“ berichtete, hat Elisabeth Reichert
die Rhein-Metropole regelmäßig mit ihrem Mann besucht. Die großzügige Spende wird allerdings nicht direkt an den Kölner Zoo überwiesen, sondern in eine Stiftung übergehen. Diese soll dann regelmäßig Beträge an den Tierpark überweisen. Damit solle verhindert werden, dass die Stadt Köln ihre Zuschüsse für den Zoo kürzt, so Elizabeth Reichert. sp
» » » Die DFL Stiftung ist seit dem 8. September Hauptförderer des Projekts „Lernort Stadion“. Diese Rolle hatte bislang die Robert Bosch Stiftung inne, die das Programm bis zum Jahresende weiter unterstützt. Ab 2018 fördert neben der DFL Stiftung auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend das ticker Projekt. +++ Neues Museum für Street Art in Berlin eröffnet: Das Projekt mit dem Motto „Connect. Create. Care“ ist eine Initiative der Stiftung Berliner Leben, die von der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag getragen wird. +++ Neues Programm „digital.engagiert“ von ZiviZ (Zivilgesellschaft in Zahlen) im Stifterverband und Amazon: Ziel ist die Förderung und Auszeichnung digitaler Innovationen für die Zivilgesellschaft. Bewerbungen sind bis 15. Dezember möglich. +++ Die evangelische Pastorin Friederike Winter ist die neue Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und zugleich Vorsteherin der Stiftung Lazarus-Diakonie Berlin, die 2012 Teil von Lobetal wurde. +++ Neuer Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Braunschweig ist Hans-Herbert Jagla. +++ Ernst Schering Preis für international herausragende Leistungen sowie Friedmund Neumann Preis für junge Nachwuchswissenschaftler in der medizinischen, biologischen und chemischen Grundlagenforschung vergeben: Die Schering Stiftung ehrte am 25. September Prof. Elly Tanaka für ihre Forschung auf dem Gebiet der Regenerationsbiologie und Dr. Ivana Nikić-Spiegel für ihre Forschungsleistung im Bereich entzündlicher neuronaler Erkrankungen. +++ +++ Der erste „Journalistenpreis der Stiftung Datenschutz“ wurde am 12. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse an Adrian Lobe für seinen bei Zeit Online erschienenen Beitrag „Wir haben sehr wohl etwas zu verbergen!“ verliehen. BZ
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