StiftungsReport 2013/14

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FAZIT Im Konzept Social Entrepreneurship stecken große Chancen. Bislang bestehen jedoch noch Barrieren, die es Gründern erschweren, ihre Idee zu realisieren. Das hängt auch mit den begrifflichen Unklarheiten zusammen. Geld scheint ausreichend vorhanden zu sein, wird jedoch oft suboptimal eingesetzt oder die Vergabe mit hohen Auflagen verknüpft. Gerade für gemeinnützige Organisationen, die nicht die Absicht oder Möglichkeit haben, aus ihrer Unternehmung Mittel zu erwirtschaften, ist es belastend, dass mittelfristige Planungen unmöglich sind, weil sie nicht wissen, ob nach der aktuellen Förderung „die Lichter ausgehen“. Das zu ändern, bleibt die vordringliche Aufgabe. Erste Schritte sind getan: Seit März 2013 vernetzt die Finanzierungsagentur von Ashoka die diversen fördernden Institutionen miteinander. Im Idealfall lassen sich daraus langfristige Förderungen stricken. Etwa in der Art, dass Stiftungen eine Anschubfinanzierung geben; zur gleichen Zeit finanziert ein Unternehmen das Equipment; im Erfolgsfall übernehmen langfristig verschiedene Akteure die Finanzierung. Mit Venture Philanthropy haben Stiftungen zudem die Möglichkeit, von der bisherigen Förderpraxis, die meist projektorientiert ist, abzuweichen und stärker in die Strukturen von Social Entrepreneurs und anderen sozialen Organisationen zu investieren, beispielsweise durch personelle Unterstützung. So eine substanzielle Stärkung scheint gerade unter Nachhaltigkeitsaspekten sinnvoll, bedeutet aber auch längerfristige Verpflichtungen einzugehen und länger als bisher mit einem bestimmten Akteur assoziiert zu werden.

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2 – Stiftungen als Investoren


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