Deutscher StiftungsTag 2012: Zusatzprogramm Nachhaltigkeitsinseln

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Zusatzprogramm Messe Halle 1

20. bis 21. Juni in Erfurt

Nachhaltigkeitsinseln


Umwelt und Gesundheit, Forschung und Technik

Sozialer Zusammenhalt, bürgerschaftliches Engagement und internationale Verantwortung Mittwoch, 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr heimat2035 – Die Aachen Szenarien Vier Zukünfte für die Menschen der Dreiländerregion Aachen » S. 11

Mittwoch, 10.00 Uhr bis 10.45 Uhr Nachhaltigkeit leben: Konsum als Schlüssel zur Veränderung » S. 6

Mittwoch, 10.15 Uhr bis 10.35 Uhr Programme der Engagement Global und Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Stiftungen » S. 11 Mittwoch, 10.35 Uhr bis 11.15 Uhr Wie fördert und stärkt man ent­wick­ lungspolitisches Engagement in strukturschwachen Regionen? » S. 12

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Mittwoch, 11.00 Uhr bis 11.30 Uhr Innovationen für die Umwelt – Die Preisträger des Deutschen Umweltpreises » S. 6

Mittwoch, 11.15 Uhr bis 11.45 Uhr „6 x Neuland“ – Ein Projekt der Bürgerstiftung Halle » S. 12

Mittwoch, 11.30 Uhr bis 12.00 Uhr Green Meetings – wie Stiftungen nachhaltig tagen können » S. 7

Mittwoch, 11.45 Uhr bis 12.15 Uhr Trinkwasserversorgung mit BMZFörderung – ein aktuelles Projekt der Wasserstiftung in Äthiopien » S. 12

Mittwoch, 12.00 Uhr bis 12.30 Uhr Klimaschutz und Energiewende anschaulich vermitteln » S. 7

Mittwoch, 12.15 Uhr bis 12.45 Uhr Engagement von Stiftungen in Entwicklungs- und Schwellenländern – Ein Blick über den geographischen Tellerrand » S. 13

Mittwoch, 12.30 Uhr bis 13.00 Uhr Bürger zum nachhaltigen Handeln bewegen – Beispiel: DBU-Kampagne „Haus sanieren – profitieren!“ » S. 7

Mittwoch, 13.00 Uhr bis 13.45 Uhr Klimaprojektion – Naher Osten Chancen und Risiken der kommenden Jahre » S. 14

Bundesverband Deutscher Stiftungen


Nachhaltigkeitsinsel Bildung und Kunst & Kultur

Stiftungshandeln/ -management/ -ethik und Wirtschaft

Mittwoch, 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr Bildung von Anfang an: Sprach- und Leseförderung als Aufgabe von Stiftungen » S. 17

Mittwoch, 10.00 Uhr bis 10.45 Uhr Unternehmensstiftungen und Kerngeschäft: So viel Nähe wie möglich – so viel Distanz wie nötig? Ein Streitgespräch » S. 21

Mittwoch, 11.15 Uhr bis 12.15 Uhr Stiftungskooperationen in der Arbeit gegen Rechtsextremismus » S. 18

Mittwoch, 11.15 Uhr bis 11.45 Uhr Schutz der Heimat des Wildkaffees – Stiftungen aktiv in Äthiopien » S. 21

Mittwoch, 12.15 Uhr bis 13.00 Uhr Kunst- und Kulturförderung durch Stiftungen – Impulse für die Gesellschaft » S. 18

Mittwoch, 12.00 Uhr bis 12.30 Uhr THE UNFINISHED REVOLUTION – VOICES FROM THE GLOBAL FIGHT FOR WOMEN’S RIGHTS » S. 22

Mittwoch, 12.30 Uhr bis 13.00 Uhr Social Franchising als langfristige Projektentwicklung: die Initiative JOBLINGE » S. 22

Nachhaltigkeitsinseln

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Umwelt und Gesundheit, Forschung und Technik

Donnerstag, 9.30 Uhr bis 10.00 Uhr Das Junior Rangerprogramm der Naturwacht Brandenburg » S. 8

Sozialer Zusammenhalt, bürgerschaftliches Engagement und internationale Verantwortung Donnerstag, 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr Inklusive Geschäftsmodelle – Die Privatwirtschaft als Partner für Entwicklung » S. 14

Donnerstag, 10.00 Uhr bis 10.30 Uhr Nachhaltige Entwicklung: Das System Erde im Fokus » S. 8

Donnerstag, 10.30 Uhr bis 11.00 Uhr Die Energiewende und ihre Akteure » S. 8

Donnerstag, 10.30 Uhr bis 11.15 Uhr heimat2035 – Die Aachen Szenarien Vier Zukünfte für die Menschen der Dreiländerregion Aachen » S. 15

Donnerstag, 11.00 Uhr bis 11.30 Uhr Von der Energiewende zum globalen Klimarettungsprogramm – Heraus­ forderung auch für Stiftungen? » S. 9 Donnerstag, 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr Nachhaltigkeit leben: Konsum als Schlüssel zur Veränderung » S. 10

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Donnerstag, 11.30 Uhr bis 12.15 Uhr Entwicklungszusammenarbeit mit Unternehmensstiftungen – gemein­ sam Wirkung erzeugen » S. 15

Donnerstag, 12.30 Uhr bis 13.15 Uhr Zugang zu nachhaltiger Energie systematisch voranbringen – die Solar for All Initiative » S. 10 Donnerstag, 13.00 Uhr bis 13.30 Uhr Kommunale Entwicklungspolitik – Kooperation mit Stiftungen » S. 16

Bundesverband Deutscher Stiftungen


Nachhaltigkeitsinsel Bildung und Kunst & Kultur

Donnerstag, 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr Plädoyer für vernetztes Lernen – Energiebildungsstudie der RWE Stiftung » S. 19

Stiftungshandeln/ -management/ -ethik und Wirtschaft

Donnerstag, 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr Direktbeteiligungen an Sozialunternehmen – eine nachhaltige Investition » S. 23

Donnerstag, 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr Partnerschaft – Kontrolle – ­Verantwortung Regeln und Regelbrüche im partnerschaftlichen Verhältnis zwischen Stiftung und Fördermittelempfängern » S. 24 Donnerstag, 11.00 Uhr bis 11.45 Uhr Engagement fördern – SchülerInnen gewinnen » S. 19

Donnerstag, 11.45 Uhr bis 12.30 Uhr Ausbildung fördern: Das Projekt „Praxistag – Lernen im Betrieb“ » S. 20

Donnerstag, 11.30 Uhr bis 12.00 Uhr Neues wagen – nachhaltig tagen Lebendig, interaktiv, initiativ, bewegt … » S. 25

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Nachhaltigkeitsinseln


Nachhaltigkeitsinsel Umwelt und Gesundheit, Forschung und Technik Gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Mittwoch, 20. Juni 2012, 10.00 Uhr bis 10.45 Uhr Nachhaltigkeit leben: Konsum als Schlüssel zur Veränderung Nachhaltiges Leben und Wirtschaften kann nicht ohne die Konsumenten gedacht werden, denn am Ende der Wertschöpfungskette sind wir mit unseren einzelnen Konsumentscheidungen mit verantwortlich für die Zukunftsfähigkeit unseres Planeten. Nachhaltiger Konsum ist in seiner Vielgestaltigkeit eine umwelt- und gesellschaftspolitische Vermittlungsaufgabe, die alle betrifft. Stiftungen spielen hier zum einen als Förderer und Multiplikatoren gesellschaftlichen Fortschritts, zum zweiten als Konsumenten selbst eine zentrale Rolle. Wie kann eine Stiftung in das Thema „einsteigen“ und es sichtbar machen? Wie können Stiftungen alltagspraktische Impulse setzen, Orientierung geben und dazu beitragen, das Thema in der Gesellschaft zu verankern? Wie kann der Stiftungsalltag selbst nachhaltiger organisiert werden? Das Bundesministerium für Umwelt, Verbraucherschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) suchen am Mittwoch und Donnerstag den Dialog mit den Stiftungen zum Thema nachhaltiger Konsum. In der Veranstaltung geben Vertreterinnen und Vertreter von Stiftungen und Politik dem vielgestaltigen Thema Kontur und stellen gemeinsam ihre Ideen zur Zusammenarbeit zur Diskussion. Diskussion mit Impulsbeiträgen von Sylke Freudenthal | Geschäftsführerin, Veolia Stiftung, Berlin Christian Löwe | Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Ökologische Produktpolitik, Nachhaltiger Konsum, Innovationsprogramm, Umweltbundesamt, Dessau

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Mittwoch, 20. Juni 2012, 11.00 Uhr bis 11.30 Uhr Innovationen für die Umwelt – Die Preisträger des Deutschen Umweltpreises Der Deutsche Umweltpreis und seine Preisträger werden anhand von Bildern und ggf. kurzen Filmen präsentiert. Anschließend stellt der Umweltpreisträger Dr. Franz Ernstperger, Neumarkter Lamsbräu Gebr. Ernstperger e.K., seine Arbeit im Gespräch vor. Bundesverband Deutscher Stiftungen


Referent Felix Gruber | Leiter, Referat Deutscher Umweltpreis der DBU

Mittwoch, 20. Juni 2012, 11.30 Uhr bis 12.00 Uhr Green Meetings – wie Stiftungen nachhaltig tagen können Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) berichtet zur Bedeutung nachhaltiger Tagungen und vermittelt Tipps für eine einfache, pragmatische Umsetzung sowie für eine angemessene Stiftungskommunikation hierzu. Referent Dr. Markus Große Ophoff | Zentrum für Umweltkommunikation der DBU

Mittwoch, 20. Juni 2012, 12.00 Uhr bis 12.30 Uhr Klimaschutz und Energiewende anschaulich vermitteln Beispiele aus den DBU-eigenen Ausstellungen werden vorgestellt. Vor Ort ist die „Klimakasse“ aufgebaut, anhand derer die Teilnehmer den Einfluss ihrer Kaufentscheidungen für Lebensmittel auf den Klimaschutz nachvollziehen können. Referent Martin Schulte | Zentrum für Umweltkommunikation der DBU

Mittwoch, 20. Juni 2012, 12.30 Uhr bis 13.00 Uhr Bürger zum nachhaltigen Handeln bewegen – Beispiel: DBU-Kampagne „Haus sanieren – profitieren!“ Ein Energiecheck für Einfamilienhäuser wird vorgeführt (kann von jedem Teilnehmer selbst praktiziert werden) und Ergebnisse der Kampagne werden präsentiert. Referent Sven Börjesson | Handwerkskammer Leipzig, Team „Haus sanieren – profitieren!“

Nachhaltigkeitsinseln

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Donnerstag, 21. Juni 2012, 9.30 Uhr bis 10.00 Uhr Das Junior Rangerprogramm der Naturwacht Brandenburg Tote Hose auf dem Land. Für Kinder und Jugendliche sowieso? Das war einmal! In den 15 Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs erkunden rund 150 Junior Ranger zwischen 5 und 16 Jahren gemeinsam mit Rangern die Vielfalt in ihrer Region. Damit nicht genug. Mit selbst gewählten Projekten gestalten die Junior Ranger ihre Umwelt und gewinnen Menschen als Verbündete auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. www.naturwacht.de Referenten Dr. Bernhard Schmidt-Ruhe | Geschäftsführer, NaturSchutzFonds Brandenburg, Potsdam Roland Schulz | Leiter Öffentlichkeitsarbeit, NaturSchutzFonds Brandenburg, Potsdam

Donnerstag, 21. Juni 2012, 10.00 Uhr bis 10.30 Uhr Nachhaltige Entwicklung: Das System Erde im Fokus Klimawandel, Ressourcenverknappung, Artensterben – diese mittlerweile allgegenwärtigen, bedrohlichen Schlagworte deuten darauf hin, dass wir Menschen das System Erde so sehr verändern, dass wir uns unserer eigenen Lebensgrundlagen berauben. Im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung müssen wir uns also mit dem System Erde auseinandersetzen, denn die Erde ist der einzige Planet, der für menschliches Leben zur Verfügung steht. Die globale Erwärmung, der Umgang mit Ressourcen und Energien, das Wachstum und die Ernährung der Weltbevölkerung, zunehmender Wassermangel und die Vernichtung von Biodiversität sind nur einige der zentralen Themen, die miteinander und mit unseren Produktions- und Konsummustern im Zusammenhang stehen. Referent Dr. Hannes Petrischak | Geschäftsführer, Stiftung Forum für Verantwortung, Nonnweiler 8

Donnerstag, 21. Juni 2012, 10.30 Uhr bis 11.00 Uhr Die Energiewende und ihre Akteure Die zentrale Herausforderung für eine nachhaltige Entwicklung stellt die Energiewende hin zu einer weltweiten Vollversorgung durch erneuerbaBundesverband Deutscher Stiftungen


re Energien dar. Der Klimawandel, aber auch die Verknappung fossiler Ressourcen legen es der Menschheit zudem nahe, dass der Wechsel zu regenerativen Energieträgern beschleunigt gelingt. Welche Maßnahmen dienen diesen Anforderungen? Wer sind die Akteure? Der deutschlandweite Ausbau erneuerbarer Energien binnen der letzten Jahre auf Grundlage des im Jahr 2000 in Kraft getretenen ErneuerbareEnergien-Gesetzes auf heute bereits 20 Prozent Anteil regenerativer Energien am Bruttostromverbrauch zeigt, dass es sich um eine dezentral begonnene Energiewende handelt, die weltweit Nachahmung auslöst. In Deutschland wird sie derzeit von Rekommunalisierung und Genossenschaftsgründungen begleitet und geprägt. Wie lernfähig sind Gesellschaften und ihre Institutionen, strukturelle Änderungen in Orientierung an dieser Entwicklung vorzunehmen? Welche Aufgaben können hierbei Stiftungen wahrnehmen? Referentin Dr. Nina Scheer | Vorstand, Hermann-Scheer-Stiftung, Berlin

Donnerstag, 21. Juni 2012, 11.00 Uhr bis 11.30 Uhr Von der Energiewende zum globalen Klimarettungsprogramm – Herausforderung auch für Stiftungen? Allein bei irreversibler Eisschmelze mit drohendem 10-Meter-Meeresanstieg stellt sich die Frage, ob der auf jährlichen Weltklimakonferenzen beschrittene „erste Weg“ in eine Sackgasse führt. Jedoch könnte die „deutsche Energiewende“ zu einem globalen Klimarettungsprogramm als „zweiter Weg“ ausgebaut werden: Die europäischen Länder einigen sich auf den schnellstmöglichen klimaneutralen Umbau ihrer klimarelevanten Sektoren Energiedienste, Nutztemperatur, Mobilität auf Basis intelligenter Systemkonzepte. Das gelingende „europäische Großexperiment“ stößt mithilfe von GlobalMarshallplan-Instrumentarien auf weltweite Nachahmung. Debatte, Einigungs- sowie Umsetzungsprozess zwischen Bürgern, Industrie und Politik werden durch zweckgerichtete Gemeinschaftsstiftungen beschleunigt. Referent Hans-Ulrich Oberländer | Diplomingenieur für Elektrotechnik, befasst sich als Geschäftsführer von Zukunftsenergien Consult Jena mit klimaneutralen Systemlösungen für Energiedienste, Mobilität, Nutztemperatur sowie einem Konzept für eine Klimastiftung.

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Donnerstag, 21. Juni 2012, 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr Nachhaltigkeit leben: Konsum als Schlüssel zur Veränderung Nachhaltiges Leben und Wirtschaften kann nicht ohne die Konsumenten gedacht werden, denn am Ende der Wertschöpfungskette sind wir mit unseren einzelnen Konsumentscheidungen mit verantwortlich für die Zukunftsfähigkeit unseres Planeten. Nachhaltiger Konsum ist in seiner Vielgestaltigkeit eine umwelt- und gesellschaftspolitische Vermittlungsaufgabe, die alle betrifft. Stiftungen spielen hier zum einen als Förderer und Multiplikatoren gesellschaftlichen Fortschritts, zum zweiten als Konsumenten selbst eine zentrale Rolle. Weitere Informartionen siehe Veranstaltung auf Seite 6. Diskussion mit Impulsbeiträgen von Dr. Antje Bischoff | Leiterin Kompetenzzentrum Stiftungsforschung, ­Bundesverband Deutscher Stiftungen, Berlin Dr. Susanne Lottermoser | Ministerialdirigentin, Unterabteilungsleiterin Grundsätzliche und wirtschaftliche Fragen der Umweltpolitik, Bundesministerium für Umwelt, Verbraucherschutz und Reaktorsicherheit, Berlin

Donnerstag, 21. Juni 2012, 12.30 Uhr bis 13.15 Uhr Zugang zu nachhaltiger Energie systematisch voranbringen – die Solar for All Initiative Solar for All will global und nachhaltig Menschen in benachteiligten Regionen den Zugang zu Energie durch Solarenergie ermöglichen. Das entwicklungspolitische Ziel soll durch die Entwicklung lokaler und globaler Märkte erreicht werden. Arbeitsansatz, Instrumente der Förderung (u.a. Investment Fonds und Business Inkubator) sowie die intensive Kooperation mit Akteuren aus Solarindustrie, Investoren und dem Non-Profit-Sektor, ist der Fokus dieses Panels. Die Canopus Stiftung berichtet aus ihrer Praxiserfahrung. Impulsbeitrag und Gespräch mit Barbara Börner | Stellvertretende Direktorin, Canopus Stiftung, Freiburg i.Br. 10

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Nachhaltigkeitsinsel Sozialer Zusammenhalt, bürgerschaftliches Engagement und internationale Verantwortung Gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit Engagement Global

Mittwoch, 20. Juni 2012, 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr heimat2035 – Die Aachen Szenarien Vier Zukünfte für die Menschen der Dreiländerregion Aachen Die Szenarien-Methode schafft leicht begreifbare Bilder für Zukunft. Es entstehen alternative Welten des gesellschaftlichen Klimas in 25 Jahren. Vier ganz unterschiedliche Pfade für die Zukunft der kommenden Generation können keine Prognose sein, sondern verdeutlichen, dass Zukunft aus gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen entsteht, die langfristig positioniert sein müssen. Durch einfache, erlebbare Geschichten können gesellschaftliche Entscheidungspositionen für den Einzelnen festgemacht werden. Der Vortrag erklärt die Szenarien-Methode und stellt das Projekt heimat2035 vor, das seit Sommer 2010 im Raum rund um die Städteregion Aachen mit rund 1 Million Bürgern läuft. Träger sind die Städteregion Aachen und die Aachener Stiftung Kathy Beys. www.heimat2035.de Vortrag und Diskussion mit Stephan Baldin | Stifter und Vorstand, Aachener Stiftung Kathy Beys

Mittwoch, 20. Juni 2012, 10.15 Uhr bis 10.35 Uhr Programme der Engagement Global und Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Stiftungen Die Engagement Global ist als Durchführungsorganisation des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Plattform für entwicklungspolitisches Engagement – in Deutschland und weltweit. Die Programme der Engagement Global bieten verschiedene Schnittstellen für Stiftungen, sich in entwicklungspolitischer Bildung und Entwicklungszusammenarbeit zu engagieren, zu kooperieren oder im Rahmen von Netzwerken auszutauschen. Der Kurzvortrag erläutert die thematische Grundlage der entwicklungspolitischen Arbeit und gibt einen zusammenfassenden Überblick über die verschiedenen Programme, die Stiftungen einen Zugang bieten.

Nachhaltigkeitsinseln

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Vortrag und Gespräch mit Gabriele Büssemaker | Geschäftsführerin, Engagement Global, Bonn

Mittwoch, 20. Juni 2012, 10.35 Uhr bis 11.15 Uhr Wie fördert und stärkt man entwicklungspolitisches Engagement in strukturschwachen Regionen? Entwicklungspolitisches Engagement zeigt sich häufig als „(groß)städtisches Phänomen“, sei es als Bildungsarbeit vor Ort oder im internationalen Kontext. Angebote des Engagements finden sich in Großstädten häufig so zahlreich, dass meist ein Überangebot an Projekten und starke Konkurrenz besteht. Dagegen sind strukturschwache und ländliche Regionen häufig unterbesetzt oder sind als potenzielle Zielgruppen weniger „gefragt“. Wir möchten hier der Frage nachgehen, wie man dem begegnen kann und welche Möglichkeiten insbesondere durch gezielte Förderprogramme bestehen, um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken. Ein Gespräch mit Walter Hättig | Geschäftsführer, Stiftung Nord-Süd Brücken, Berlin Gabriela Büssemaker | Geschäftsführerin, Engagement Global, Bonn

Mittwoch, 20. Juni 2012, 11.15 Uhr bis 11.45 Uhr „6 x Neuland“ – Ein Projekt der Bürgerstiftung Halle Das Team der Bürgerstiftung Halle präsentiert deren Projekt „6 x Neuland“. Das Projekt wurde im Rahmen des 2. Ideenwettbewerbs für Bürgerstiftungen, einem Kooperationsprojekt der Herbert Quandt-Stiftung und der Initiative Bürgerstiftungen, entwickelt. Thema war „Brücken bauen zwischen sozialen Milieus“. Die Projektverantwortlichen erläutern anhand von Fotocollagen aus ihren sechs Projektgruppen ihr Konzept: In diesen Gruppen aus verschiedenen Stadtteilen Halles haben die Kinder zunächst ihre eigene Wohnumgebung erkundet, um sie im Anschluss Kindern aus anderen Stadtteilen zu zeigen. Rund 120 Kinder haben sich bislang beteiligt. 12

Projektvertreter vor Ort: Ulrike Rühlmann | Geschäftsführerin, Bürgerstiftung Halle Josefine Cyranka | Projektleiterin, KinderKunstForum

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Mittwoch, 20. Juni 2012, 11.45 Uhr bis 12.15 Uhr Trinkwasserversorgung mit BMZ-Förderung – ein aktuelles Projekt der Wasserstiftung in Äthiopien Die Förderung von Projekten in Entwicklungsländern ist ein Baustein im Rahmen der internationalen Verantwortung. Die Engagement Global bietet über das BMZ-finanzierte Programm „bengo“ eine finanzielle Unterstützung für Projekte, die der direkten Armutsbekämpfung dienen. Antragsberechtigt sind gemeinnützig arbeitende Organisationen. Die Wasserstiftung stellt dazu beispielhaft ihr über bengo gefördertes Projekt in Äthiopien vor und gibt einen Einblick in das durch die Förderung unterstützte Tätigkeitsfeld in afrikanischen Ländern. Eine nachhaltige Verbesserung der Wasserversorgung ist dabei zentrales Anliegen. Vortrag und Gespräch mit Henner Lang | Vorstand, WASSERSTIFTUNG, Ebenhausen

Mittwoch, 20. Juni 2012, 12.15 Uhr bis 12.45 Uhr Engagement von Stiftungen in Entwicklungs- und Schwellenländern – Ein Blick über den geographischen Tellerrand Viele der großen Herausforderungen unserer Zeit, wie der nachhaltige Umgang mit Ressourcen, Klimaschutz oder zunehmende soziale Ungleichheit, sind globale Probleme, deren Lösung nicht zuletzt auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern erfolgen muss. Eine Reihe von Stiftungen engagiert sich international und hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese globale Perspektive in ihre tägliche Arbeit, auch im Ausland, einfließen zu lassen. Dabei kann ein Euro, der in weniger entwickelte Länder investiert wird, unter Umständen mehr Wirkung entfalten als in Deutschland. Auf dem Podium diskutieren Vertreterinnen und Vertreter von Stiftungen unterschiedlicher Art und Größe, welche Möglichkeiten und Chancen das Engagement in Entwicklung- und Schwellenländern eröffnet. Sie berichten von ihrer Arbeit in diesen Ländern und erläutern, was sie motiviert, vor welchen Herausforderungen sie standen und welche Kooperationsmöglichkeiten es gibt. Podiumsdiskussion und Gespräche mit in Entwicklungs- und Schwellenländern tätigen Stiftungen

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Mittwoch, 20. Juni 2012, 13.00 Uhr bis 13.45 Uhr Klimaprojektion – Naher Osten Chancen und Risiken der kommenden Jahre Folgt man dem extremen Klimaszenario, werden die Wasserressourcen immer knapper. Am stärksten trifft es die Regionen, die am wenigsten dafür verantwortlich sind, vor allem Afrika und den Nahen Osten. In diesen heißen Gegenden können auch kleine Temperaturanstiege ernsthafte Folgen für Landwirtschaft und Ernährung haben. Israel hat eine Reihe von Technologien in den Bereichen Landwirtschaft und Wasserversorgung entwickelt, die bereits heute zur Ernährung der Welt beitragen und die in der Zukunft Lösungen zu vielen der genannten Probleme – insbesondere der Trinkwasserversorgung durch solare Wasserentsalzung – bieten könnten. In unserem Vortrag erläutern die Referenten die Hintergründe, stellen einzelne Projekte vor und berichten aus der Praxis von Lösungen, die der gesamten Region im Nahen Osten zugutekommen. Vortrag Sarah Singer | Vizepräsidentin für Deutschland, Jüdischer National­fonds e.V. (JNF-KKL), Berlin Avri Kadmon | Manager, GIS and Mapping, Development Enterprises Dept., Keren Kayemeth LeIsrael (KKL), Jerusalem

Donnerstag, 21. Juni 2012, 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr Inklusive Geschäftsmodelle – Die Privatwirtschaft als Partner für Entwicklung Eine Kooperationsveranstaltung der Siemens Stiftung und des BMZ und ein Beitrag zur G20 Entwicklungsagenda

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Der „G20 Challenge on Inclusive Business Innovation“ ist Teil der G20Entwicklungsagenda und soll innovative Geschäftsmodelle identifizieren, die wirtschaftlich tragfähig sind und arme Menschen als Konsumenten oder Produzenten in Märkte einbinden. Damit tragen sie zur Entwicklung und Armutsreduzierung bei und sind gleichzeitig wirtschaftlich rentabel. Insgesamt bis zu 15 Gewinnerunternehmen werden während des nächsten G20 Gipfels in Mexiko im Juni 2012 vorgestellt. In darauffolgenden Workshops können die Unternehmer Erfahrungen austauschen, relevante Stakeholder treffen, Partner gewinnen und gemeinsam lernen, wie ihre Geschäftsmodelle in andere Märkte übertragen werden können. Die Siemens Stiftung unterstützt als Partner des BMZ mehrtägige Workshops für die Gewinner des Ideenwettbewerbs. Anhand dieser Kooperation soll das Themenfeld „Inclusive/Social Business“ vorgestellt werden sowie Bundesverband Deutscher Stiftungen


die Möglichkeiten diskutiert werden, wie Stiftungen sich in internationale Prozesse einbringen können. Vorträge und Gespräche mit N.N. | Siemens Stiftung, München N.N. | BMZ, Bonn

Donnerstag, 21. Juni 2012, 10.30 Uhr bis 11.15 Uhr heimat2035 – Die Aachen Szenarien Vier Zukünfte für die Menschen der Dreiländerregion Aachen Die Szenarien-Methode schafft leicht begreifbare Bilder für Zukunft. Es entstehen alternative Welten des gesellschaftlichen Klimas in 25 Jahren. Vier ganz unterschiedliche Pfade für die Zukunft der kommenden Generation können keine Prognose sein, sondern verdeutlichen, dass Zukunft aus gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen entsteht, die langfristig positioniert sein müssen. Durch einfache, erlebbare Geschichten können gesellschaftliche Entscheidungspositionen für den Einzelnen festgemacht werden. Der Vortrag erklärt die Szenarien-Methode und stellt das Projekt heimat2035 vor, das seit Sommer 2010 im Raum rund um die Städteregion Aachen mit rund 1 Million Bürgern läuft. Träger sind die Städteregion Aachen und die Aachener Stiftung Kathy Beys. www.heimat2035.de Vortrag und Diskussion mit Stephan Baldin | Stifter und Vorstand, Aachener Stiftung Kathy Beys

Donnerstag, 21. Juni 2012, 11.30 Uhr bis 12.15 Uhr Entwicklungszusammenarbeit mit Unternehmensstiftungen – gemeinsam Wirkung erzeugen Cotton made in Africa – eine Initiative der Aid by Trade Foundation gefördert durch das BMZ

Stiftungen werden auch für die staatliche Entwicklungszusammenarbeit immer wichtiger. Ein besonders gelungenes Beispiel hierfür ist die Kooperation des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Aid by Trade Foundation in der Initiative Cotton made in Africa. Durch Handel Hilfe zur Selbsthilfe leisten – das ist das Ziel der Initiative. Cotton made in Africa steht für einen innovativen Ansatz der Entwicklungszusammenarbeit und arbeitet aktuell mit über 400.000 Baumwollbauern in fünf afrikanischen Ländern zusammen. Die Initiative ermöglicht es den Kleinbauern, durch nachhaltige und effiziente Nachhaltigkeitsinseln

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landwirtschaftliche Methoden Umwelt und Klima schützen, ihre Ernteerträge und damit ihr Einkommen zu erhöhen und so ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft zu verbessern. Vorträge und Gespräche mit Deniz Sertcan | Referent, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Bonn Christoph Kaut | Geschäftsführer, Aid by Trade Foundation, Hamburg

Donnerstag, 21. Juni 2012, 13.00 Uhr bis 13.30 Uhr Kommunale Entwicklungspolitik – Kooperation mit Stiftungen Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) ist Teil der gemeinnützigen Gesellschaft Engagement Global. Sie berät Städte, Gemeinden und Landkreise in ganz Deutschland, die lokale Lösungsansätze zu globalen Fragen entwickeln und umsetzen wollen. Schwerpunkte sind Zukunftsthemen wie die Stärkung kommunaler Partnerschaften, Migration und Entwicklung, fairer Handel sowie faire öffentliche Beschaffung. In unserem Vortrag wird ein Einblick in die Projekte der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit gegeben, die u.a. in Kooperation mit Stiftungen durchgeführt werden bzw. in denen sich Anknüpfungspunkte für Kooperationen bieten. Vortrag N.N. | Servicestelle Kommunen in der Einen Welt , Engagement Global, Bonn

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Nachhaltigkeitsinsel Bildung und Kunst & Kultur Gefördert von der RWE Stiftung

Mittwoch, 20. Juni 2012, 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr Bildung von Anfang an: Sprach- und Leseförderung als Aufgabe von Stiftungen Lesen ist ein wichtiger Schlüssel für Bildungsfähigkeit, und wer nicht richtig lesen kann, hat schlechte Chancen in unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund setzen sich zahlreiche Stiftungen für die Sprach- und Leseförderung ein. Dabei verfolgen sie unterschiedliche Ansätze und erreichen unterschiedliche Zielgruppen. Eine Verknüpfung der einzelnen Projekte findet bisher nur in geringem Maß statt. Jedoch sind angesichts der Bildungsherausforderungen in Deutschland gemeinsame und sich ergänzende Projekte eine dringende Notwendigkeit. Denn nur durch Vernetzung können die verschiedenen Akteure im Bereich Sprach- und Leseförderung nachhaltige Ergebnisse erzielen. Während eines Podiumsgesprächs stellen Vertreter verschiedener Stiftungen ausgewählte Projekte zur Sprach- und Leseförderung vor und diskutieren, wie in Zukunft Teilnehmer an Förderprogrammen einzelner Stiftungen noch besser in die Projekte anderer Stiftungen aktiv eingebunden werden können. Podiumsgespräch, initiiert von der Stiftung Lesen mit Dr. Jörg F. Maas | Hauptgeschäftsführer, Stiftung Lesen, Mainz (Moderation) Oliver Beddies | Leiter Bildung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Frankfurt am Main Kristina Diekötter | Referentin Integrationsprojekte, Gemeinnützige HertieStiftung, Frankfurt am Main Dr. Barbara Filtzinger | Strategie und Leitung Programme, Siemens ­Stiftung, München Elke Hlawatschek | Generalsekretärin, TUI Stiftung, Hannover Bianca Monzel | Leiterin Regionalstelle Rheinland-Pfalz, Deutsche Kinderund Jugendstiftung, Berlin Dr. Roman Rösch | Gruppenleiter Bildung und Erziehung, Robert-BoschStiftung, Stuttgart Dr. Peter Rösner | Geschäftsführer, Stiftung Haus der kleinen Forscher, Berlin

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Mittwoch, 20. Juni 2012, 11.15 Uhr bis 12.15 Uhr Stiftungskooperationen in der Arbeit gegen Rechtsextremismus Die aktive Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus ist ein aktuelles gesellschaftliches Problem in Deutschland. Mit dem Bekanntwerden der Morde und langjährigen Aktivitäten der rechtsextremen Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ steht unser Land vor vielfältigen Herausforderungen. Wie die zivilgesellschaftliche Arbeit für eine demokratische Alltagskultur durch das kooperative Handeln von Stiftungen nachhaltig unterstützt werden kann, ist Thema dieses Panels. Zur Diskussion gestellt werden Praxiserfahrungen aus der langjährigen Kooperation der Freudenberg Stiftung und der Amadeu Antonio Stiftung. Mit einem Kurzfilm werden Projektergebnisse aus der Kooperation zwischen der Dreilinden gGmbH und der Amadeu Antonio Stiftung zum Thema „Frauen und Rechtsextremismus“ vorgestellt. Ein Film und ein Gespräch mit Dr. Pia Gerber | Geschäftsführerin, Freudenberg Stiftung, Weinheim Timo Reinfrank | Stiftungskoordinator, Amadeu Antonio Stiftung, Berlin Dr. Heike Radvan | Referentin, Amadeu Antonio Stiftung, Berlin Dr. Esther Lehnert | Erziehungswissenschaftlerin, Berlin

Mittwoch, 20. Juni 2012, 12.15 Uhr bis 13.00 Uhr Kunst- und Kulturförderung durch Stiftungen – Impulse für die Gesellschaft

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Wie sich eine Gesellschaft entwickelt, hängt auch von den analytischen Fähigkeiten und der Fantasie ihrer Mitglieder ab. Kunst und Kultur tragen wesentlich dazu bei, dass sich diese Fähigkeiten entfalten – Kunst und Kultur senden Impulse in die Gesellschaft. Welchen Beitrag kann die Kulturförderung durch Stiftungen leisten? Werden neue Impulse für die Entwicklung der Gesellschaft ermöglicht oder schränkt die Fördertätigkeit, etwa durch die Vorgabe eines Themas, die künstlerische Freiheit ein? Welche Erfahrungen hat die RWE Stiftung mit ihrem „Artist in Residence“Programm zum Thema Energie gemacht? Wie arbeiten Künstler mit der Schering Stiftung zum Thema „Wissenschaft“? Podiumsdiskussion mit Dr. Stephan Muschick | Geschäftsführer, RWE Stiftung, Essen Heike Catherina Mertens | Vorstand Kultur und Sprecherin des Vorstands, Schering Stiftung, Berlin Künstler und Stipendiaten Bundesverband Deutscher Stiftungen


Donnerstag, 21. Juni 2012, 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr Plädoyer für vernetztes Lernen – Energiebildungsstudie der RWE Stiftung Jede Schülerin, jeder Schüler lernt Energie als physikalische Größe kennen. Das Thema hat aber auch geistes- und sozialwissenschaftliche Dimensionen. So ist Energie beispielsweise eine Basis für die kulturelle und soziale Entwicklung. Aber spiegelt sich dieser Anspruch in der schulischen Ausbildung wider? Diese Frage untersucht die Energiebildungsstudie des LeibnizInstituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik (IPN) in Kiel im Auftrag der RWE Stiftung. Dafür analysiert Studienleiter Manfred Euler Lehrpläne und befragt Lehrkräfte und Schüler. Ende 2012 sollen Empfehlungen veröffentlicht werden, wie das Thema Energie in der schulischen Bildung angemessen verankert werden kann. Vortrag von Prof. Dr. Manfred Euler | Direktor am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) und Leiter der Abteilung Didaktik der Physik, Kiel

Donnerstag, 21. Juni 2012, 11.00 Uhr bis 11.45 Uhr Engagement fördern – SchülerInnen gewinnen Die Verwirklichung einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Entwicklung benötigt sowohl das Erkennen und Bewerten globaler Zusammenhänge als auch die Entwicklung der Potenziale jedes Einzelnen. Hier setzten u.a. die beiden Schülerwettbewerbe des Bundespräsidenten an, der von der Körber-Stiftung durchgeführte Geschichtswettbewerb und der Schulwettbewerb „Alle für eine Welt – Eine Welt für Alle“ der Engagement Global. Beide Wettbewerbe sind Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft bundesweiter Schülerwettbewerbe, in der auch weitere Stiftungen mit eigenen Wettbewerben vertreten sind. Vertreterinnen und Vertreter dieser AG sprechen über ihre Erfahrungen und diskutieren über Möglichkeiten, wie man Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte motivieren und gewinnen kann. Eine Gesprächsrunde mit Sven Tetzlaff | Leiter des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten, Körber-Stiftung, Hamburg Hannes Siege | Bundeskoordinator Schulwettbewerb des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik, Engagement Global, Bonn

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Donnerstag, 21. Juni 2012, von 11.45 Uhr bis 12.30 Uhr Ausbildung fördern: Das Projekt „Praxistag – Lernen im Betrieb“ Vorstellung des mit dem DAVID 2009 als besonders wirkungsvoll ausgezeichneten Projekts mit kleinem Budget An drei Oberhausener Schulen (2x Hauptschule, 1x Förderschule) absolvieren Schüler der Abgangsklassen an einem Tag in der Woche ein Praktikum in ausgesuchten Betrieben. Die Jugendlichen stehen am Ende ihrer Berufswahlvorbereitung und werden über dieses Praktikum dabei unterstützt, ihre Entscheidung für einen Ausbildungsberuf zu festigen. In diesem Zusammenhang werden auch die Eltern stärker als bisher in den Berufswahlprozess ihrer Kinder einbezogen. Die Betriebe erhalten über dieses Langzeitpraktikum die Möglichkeit, potentielle Bewerber um eine Ausbildungsstelle intensiver kennen zu lernen. Kompetenzen wie Zuverlässigkeit und die Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Arbeitssituationen, Personen und Anforderungen einzustellen, können bewiesen werden. Eine Besonderheit des Praxistages ist die Ergänzung durch betriebliche Lernaufgaben. Dadurch soll die Reflexion des im Betrieb Erlebten bei den Schülern verbessert werden. Die betriebliche Lernaufgabe soll durch den Praxisbezug auch allgemein für schulisches Lernen motivieren. Die Medienkompetenz soll deutlich verbessert werden. Präsentation und Film mit Janine Verbeeten | Unternehmenskommunikation, Stiftung Kultur und Bildung der Sparkasse Oberhausen

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Bundesverband Deutscher Stiftungen


Nachhaltigkeitsinsel Stiftungshandeln/ -management/ -ethik und Wirtschaft Gefördert von der KfW Bankengruppe

Mittwoch, 20. Juni 2012, 10.00 Uhr bis 10.45 Uhr Unternehmensstiftungen und Kerngeschäft: So viel Nähe wie möglich – so viel Distanz wie nötig? Ein Streitgespräch Moderne Stiftungen verstehen sich oft auch als Thinktanks. Sie wollen Denkanstöße und Anregungen für gesellschaftliche Debatten geben. Aber wie glaubwürdig sind solche Impulse bei einem starken thematischen Bezug zwischen der Fördertätigkeit von Unternehmensstiftungen und dem Kerngeschäft der hinter diesen Stiftungen stehenden Unternehmen? Wie können Unternehmensstiftungen ihre Unabhängigkeit wahren und gleichzeitig den Ansprüchen ihrer Stifter gerecht werden? Die RWE Stiftung und die 100 prozent erneuerbar stiftung verstehen sich als Dialogplattformen für das Zukunftsthema Energie. Ihre Geschäftsführer, Dr. Stephan Muschick (RWE Stiftung) und Dr. René Mono (100 prozent erneuerbar stiftung) diskutieren in einem Streitgespräch, wie ihnen die Balance zwischen dem Selbstanspruch des neutralen Dialogs und einer möglichen Wahrnehmung als PR-Instrument gelingt. Ein Streitgespräch mit Dr. Stephan Muschick | Geschäftsführer, RWE Stiftung, Essen Dr. René Mono | Geschäftsführer, 100 prozent erneuerbar stiftung, Berlin

Mittwoch, 20. Juni 2012, 11.15 Uhr bis 11.45 Uhr Schutz der Heimat des Wildkaffees – Stiftungen aktiv in Äthiopien Ein Gespräch und eine äthiopische Kaffeezeremonie Mächtige Baumriesen, Luftwurzeln – und wilder Kaffee! Die Bergnebelwälder im Südwesten Äthiopiens sind die Ursprungsregion von Arabica-Kaffee und eines der letzten intakten Waldgebiete Äthiopiens. Über Jahre hat der NABU mit der äthiopischen Regierung und Partnern daran gearbeitet, in der Heimat des Kaffees ein UNESCO-Biosphärenreservat einzurichten. Klima- und Waldschutz, Regionalentwicklung und effektives Management sollen nun die Region langfristig stabilisieren und den Waldverlust der Vergangenheit stoppen. Die Michael Succow Stiftung und der NABU International unterstützen die Arbeit für den Erhalt des einzigartigen Naturerbes Äthiopiens. Professor Michael Succow plaudert bei einer Tasse Kaffee, die

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auf traditionelle Weise vor Ort gebrüht wird, mit Thomas Tennhardt und den Teilnehmern über Erfahrungen und Chancen. Ein Gespräch mit Prof. Dr. Michael Succow | Stifter, Michael Succow Stiftung, Greifswald Thomas Tennhardt | Vorstandsvorsitzender, NABU International Naturschutzstiftung, Berlin

Mittwoch, 20. Juni 2012, 12.00 Uhr bis 12.30 Uhr THE UNFINISHED REVOLUTION – VOICES FROM THE GLOBAL FIGHT FOR WOMEN’S RIGHTS Anlässlich des diesjährigen Internationalen Frauentages hat Human Rights Watch das Buch THE UNFINISHED REVOLUTION – VOICES FROM THE GLOBAL FIGHT FOR WOMEN’S RIGHTS veröffentlicht, in dem namhafte Aktivistinnen, Nobelpreisträgerinnen und Menschenrechtsexpertinnen den Stand der Frauenrechte in der Welt analysieren und überlegen, wie man die bisherigen Entwicklungen endlich zu einer „erfolgreichen Revolution“ führen kann. Eine der Autorinnen wird die Ergebnisse vorstellen und steht für Gespräche zur Verfügung. Die Vortragssprache ist englisch. Referentin Gauri van Gulik | Global Advocate Women’s Rights Division, Human Rights Watch

Mittwoch, 20. Juni 2012, 12.30 Uhr bis 13.00 Uhr Social Franchising als langfristige Projektentwicklung: die Initiative JOBLINGE

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Die Eberhard von Kuenheim Stiftung und The Boston Consulting Group haben die Initiative JOBLINGE ins Leben gerufen, um einen Beitrag zur Reduzierung von Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland zu leisten. Das mithilfe zahlreicher Pro-Bono-Partner entwickelte Konzept wird aktuell an sechs Standorten (JOBLINGE gemeinnützige Aktiengesellschaften) als Social Franchise umgesetzt, um das langfristige Bestehen und die weitere Verbreitung der Initiative zu gewährleisten. Aber wie gelingt die Umsetzung eines Social Franchise-Systems in der Praxis? Welche Hürden sind zu nehmen und welche Aspekte müssen

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berücksichtigt werden? Im Rahmen der Veranstaltung wird die grundlegende Struktur des JOBLINGE-Social Franchise-Ansatzes vorgestellt, um im Anschluss mit den Teilnehmern die Erfahrungen, erfolgskritischen Faktoren und die Frage der Übertragbarkeit auf andere Projekte zu diskutieren. Ein Film und ein Gespräch mit Carl-August Graf v. Kospoth | Geschäftsführender Vorstand, Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG, München Niklas Ruf | Projektleiter, Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG, München

Donnerstag, 21. Juni 2012, 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr Direktbeteiligungen an Sozialunternehmen – eine nachhaltige Investition Stiftungen haben grundsätzlich die Möglichkeit, in Sozialunternehmen zu investieren, die eine innovative Lösung für ein gesellschaftliches Problem anbieten. Durch gezielte Investitionen in Sozialunternehmen ist es für Stiftungen möglich, Synergieeffekte zwischen der Anlage ihres Stiftungsvermögens und ihrem eigentlichen Stiftungszweck zu erzielen. Mit einer solchen Investition können sie unmittelbar Positives bewirken und zugleich eine finanzielle Rendite erwirtschaften. Die KfW steht hierfür als Finanzierungspartner zur Verfügung. Seit Januar 2012 hat die KfW ein neues Programm zur Bereitstellung von Eigenkapital für Sozialunternehmen aufgelegt. Die Sozialunternehmen sollen bereits die ersten geschäftlichen Schritte erfolgreich bewältigt haben und nun expandieren wollen. Die KfW stellt für diese Expansion – gemeinsam mit einem Finanzierungspartner – das notwendige Kapital zur Verfügung. Jeder Euro, den ein Partnerinvestor dem Sozialunternehmen zur Verfügung stellt, wird – bis zu einer Höhe von 200.000 Euro – von der KfW „gedoppelt“. Referenten Dr. Peter Sickenberger | Direktor, KfW, Frankfurt am Main Felix Oldenburg | Hauptgeschäftsführer, Ashoka Deutschland gGmbH, Frankfurt am Main/München

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Donnerstag, 21. Juni 2012, 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr Partnerschaft – Kontrolle – Verantwortung Regeln und Regelbrüche im partnerschaftlichen Verhältnis zwischen Stiftung und Fördermittelempfängern In den Grundsätzen Guter Stiftungspraxis wird die besondere, partnerschaftliche Beziehung zwischen Fördersuchenden und Förderern benannt und eingefordert. Die Begegnung zwischen Förderern und Geförderten soll auf Augenhöhe geschehen, denn beide sind zugleich Gebende und Nehmende. Was geschieht aber, wenn die Regeln der Partnerschaft nicht beiderseits eingehalten werden? Bei offensichtlichen Verstößen etwa gegen allgemeine Regeln des Abrechnungs- und Buchführungswesens, bei einer nicht zweckgerichteten oder der Bewilligung widersprechenden Verwendung müssen Konsequenzen gezogen werden, die bis hin zur Rückforderung von Teilen oder der Gesamtzuwendung reichen können. Schließlich müssen die Geschäftsführer und Vorstände von Stiftungen die gemeinnützige Verwendung der Mittel sicherstellen. Was aber, wenn die Geförderten Verstöße bestreiten, eine Rückgabe von Mitteln verweigern? Welche Vermittlungsund Handlungsmöglichkeiten gibt es? Wie sollten Förderzusagen oder Bewilligungsbedingungen aussehen? Welche juristischen Möglichkeiten bestehen schließlich? Über diese und andere Fragen wollen wir mit Experten und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung ins Gespräch kommen und erste Antworten geben. Impulsbeiträge und Diskussion mit Dr. Andreas Eberhardt | Geschäftsführender Vorstand, Stiftung DeutschIsraelisches Zukunftsforum, Berlin Roland Bender | Stellvertretender Abteilungsleiter, Robert Bosch Stiftung, Stuttgart Dr. Verena Staats | Justiziarin, Bundesverband Deutscher Stiftungen, Berlin Michael Tschirschke | Rechtsanwalt und Partner, Bergsdorf Rechtsanwälte, Hennigsdorf 24

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Donnerstag, 21. Juni 2012, 11.30 Uhr bis 12.00 Uhr Neues wagen – nachhaltig tagen Lebendig, interaktiv, initiativ, bewegt … Was Nachhaltigkeit bedeutet, ist seit langem bekannt. Doch wie kommen wir endlich vom Wissen zum Handeln? Kongresse versammeln eine Vielfalt an Potenzial, das für einen gesellschaftlichen Wandel nötig ist. Sie bergen damit eine Chance für Wandel, die häufig vertan wird. Es braucht eine neue Haltung für eine nachhaltig wirkende Konferenzgestaltung; eine, die Potenziale weckt, emotional beteiligt und echte Ownership fördert. Der Vortrag zeigt auf, dass es lohnt, über das „Wie?“ nachzudenken, um Kongresse wieder tanzen zu lassen. Er gibt Impulse, wie dies möglich ist und macht Lust, die Vielfalt an Möglichkeiten auszuprobieren. Er regt an, Neues zu wagen, um nachhaltig zu tagen. Vortrag Tina Gadow | Geschäftsführerin, Vielfalt Gestalten, Berlin

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