Magazin «die umwelt» 3/2018 - Eine Bühne für die Umwelt

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DOSSIER KOMMUNIK ATION

Ein leistungsfähiges Dispositiv Zwei Jahre nach den Überschwemmungen von 2005 hat der Bundesrat das Projekt OWARNA (Optimierung von Warnung und Alarmierung vor Naturgefahren) ins Leben gerufen. Daraus ging ein ambitionierter Massnahmenkatalog hervor: Verbesserung der Vorhersagemodelle, Ausbau der Datenbanken hinsichtlich Entwicklung sowohl der Wetterbedingungen wie des räumlichen und zeitlichen Abflussverlaufes, Erarbeitung der hydrologischen Vorhersagen für die wichtigen Fliessgewässer, Vereinheitlichung von Warnstufen und Gefahrenstufen, Optimierungen in den beiden Bereichen Lawinenprävention und Alarmierung bei extremen Wetterereignissen. Zusätzlich wurde der Personalbestand der betroffenen Fachstellen verstärkt, und im Jahr 2014 entstand für die Bevölkerung die Plattform naturgefahren.ch. MeteoSchweiz hat die Warnungen dieses Portals in ihre App aufgenommen und macht entsprechende Verhaltensempfehlungen. Eine effiziente Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bundesämtern ist unabdingbar, wenn es um das angemessene Verhalten bei

sind es einfache Dinge, die helfen, Schäden zu vermeiden oder zu begrenzen.»

aussergewöhnlichen Naturereignissen und die dabei erforderliche Kommunikation geht. So haben innerhalb des Lenkungsausschusses Intervention Naturgefahren (LAINAT) folgende Bundesämter und Institutionen ihr Wissen und ihre Kompetenzen zusammengeführt: das BAFU und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS), das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) mit dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) sowie der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich. Das BAFU ist seinerseits zuständig für Warnungen vor Hochwasser und damit einhergehenden Rutschungen sowie vor Waldbränden. Das Amt unterstützt die Kantone in der Ausbildung der lokalen Naturgefahrenberaterinnen und -berater.

künftig unmittelbar via Push-Nachricht sowie Geolokalisation alarmiert und über Verhaltensanweisungen der Behörden informiert werden.

Richtung «Info à la carte» Barbora Neveršil und Josef Eberli fehlt es nicht an Ideen, um die Kommunikation in diesem Bereich noch zu optimieren. «Es geht darum, in den sozialen Netzwerken noch präsenter zu sein, noch mehr mit Bildern und Kurzvideos zu arbeiten», sagt sie, während er auf ein neues BABS-Projekt – die weiterentwickelte Alertswiss-App – verweist, die im Herbst lanciert wird. Alertswiss ergänzt das Sirenen netz: Mit der App kann die Bevölkerung

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Link zum Artikel www.bafu.admin.ch/magazin2018-3-06

Barbora Neveršil | Sektion Medien | BAFU barbora.neversil@bafu.admin.ch

Auftraggeber: Trägerschaft Infokampagne GHS (2012–2016) | Umsetzung: Burson-Marsteller


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