Naturfreund 3/2013

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Naturfreund Magazin für Freizeit und Umwelt

106. Jahrgang 3/2013

REISEN UND KURSE

Österreich € 3,00 ı Deutschland/Italien € 3,50 ı Schweiz SFR 5,80

Seite 36 – 39

ACTION & ERHOLUNG:

BERGTOUREN FÜR JEDEN GESCHMACK In Ostösterreich: Genussklettern vom Feinsten

Kinderleicht: Lesen von Wanderkarten

Hütten & Wege: Subventionen aufstocken!


Das Magazin für

Aufsteiger! Land der Berge 8x im Jahr alles zum Thema

Touren Berge Ausrüstungen Sicherheit Trends

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Die zweiteilige Dokumentation zeigt die unbekannten Seiten eines weltberühmten Flusses, der einen ganzen Kontinent prägt. Wo die Donau entlangfließt, beherrscht sie die Natur und bestimmt das Leben der Menschen.

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Foto: Paul Pranger, Padasterjochhaus

INHALT Naturfreund 3/2013

Sicherheit geht vor!

THEMEN & STORYS Bergsteigen im Reich der Tribulaune 4 Gletscherweg Pasterze 6 Biken & Wandern rund um Grindelwald

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Genussklettern in Ostösterreich

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Zu entdecken: wildes Burgenland

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SERVICE & NEWS Hütten & Wege: Petition für mehr Subventionen

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Gegen Windpark-Wildwuchs

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Schutzgebiete in Österreich

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Kinderleicht: Kartenlesen

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Biodiversität: Projekt der Naturfreundejugend

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Echt cool: Orientierungslauf

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Alles über Kletterseile

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Alpinkader der Naturfreunde: Klettertraining in Chamonix

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Aktuelles

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REISEN & KURSE Reiseprogramm

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Team-Alpin-Kurse

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IMPRESSUM Herausgeber, Medieninhaber: Naturfreunde Österreich, 1150 Wien, Viktoriagasse 6 Chefredakteurin: Doris Wenischnigger Redaktion: Reinhard Dayer, Ernst Dullnigg, Martin Edlinger, Peter Gebetsberger, Regina Hrbek, Alfred Leitgeb, Irene Raffetseder Lektorat: Karin Astelbauer-Unger Anschrift der Redaktion: 1150 Wien, Viktoriagasse 6, Tel.: 01/892 35 34 DW 31, Fax: DW 48 E-Mail: pressestelle@naturfreunde.at Gestaltung: BÜRO MARKUS/ZAHRADNIK Coverfoto: © Hermann Erber Druck: LEYKAM Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl Naturfreunde-Mitglieder erhalten die Zeitschrift kostenlos. Jahresabonnement: 4 Hefte um 10,– €

Dank der alpinen Vereine Österreichs gibt es in unserer Bergwelt eine fantastische Infrastruktur: Ein dichtes Netz von Wegen und Steigen und fast 500 Hütten ermöglichen unzählige Touren durch herrliche Landschaften. Wandern, Bergsteigen und Klettern boomen, immer mehr Menschen aus dem In- und Ausland zieht es in die Berge, um hier Bewegung zu machen und sich zu erholen. Nur, wer kümmert sich um diese Infrastruktur? Das sind die alpinen Vereine Österreichs mit ihren vielen ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionären. Die Instandhaltung der Wege und Hütten sowie die ständigen nötigen Sanierungen kosten sehr viel. Da die staatliche Förderung nicht nur nicht erhöht, sondern sogar drastisch gekürzt wurde, fehlt nun den alpinen Vereinen für die Erhaltungsarbeiten das Geld. Die derzeitigen Subventionen und Mitgliedsbeiträge reichen nicht aus. Die alpinen Vereine werden daher noch vor der kommenden Nationalratswahl eine Petition für die Anhebung der Förderung einreichen, die auch Sie online unterstützen können; mehr darüber lesen Sie bitte auf Seite 10! Die Folgen einer weiteren Unterfinanzierung der alpinen Vereine wären u. a. nicht bewirtschaftete Hütten, nicht betreute Wege und Steige und somit unsichere Verhältnisse für alle, die in Österreichs Bergen unterwegs sind. Das kann doch niemand wollen! Schon jetzt steigen die Unfallzahlen. Der Österreichische Bergrettungsdienst verzeichnete im vergangenen Jahr 3133 Hilfeleistungen bei Wanderern, was deutlich über dem Durchschnitt (2539) liegt. Die Naturfreunde appellieren daher an die politisch Verantwortlichen, rasch zu handeln und zu bedenken: Die alpinen Vereine verdienen ja nichts an den Subventionen. Sie sind ein reiner Durchlaufposten, der direkt der alpinen Infrastruktur zugutekommt, von der schließlich die Allgemeinheit und die heimische Wirtschaft – vor allem der Tourismus – profitieren. Noch etwas zum Thema Sicherheit: Um das Unfallrisiko im alpinen Gelände zu verringern, starteten die Naturfreunde Österreich im März die Kampagne „No reset am Berg“, die noch bis zum Winter 2014 laufen wird. An sogenannten Sicherheitstagen kann man sich in den Bereichen Wandern, Sportklettern, Klettersteigund Skitourengehen die notwendigen Grundkenntnisse für eine sichere Bergtour aneignen. Die Teilnahme ist gratis; die Kosten von 85 Euro pro Kopf und Tag werden von den Naturfreunden und der Wiener Städtischen Versicherung übernommen. Bisher fanden bereits 23 Sicherheitstage statt, die Teilnehmenden waren begeistert. Vielleicht wollen auch Sie im Rahmen dieser Aktion von Profis lernen. Weitere Informationen: www.sicherheitstage.naturfreunde.at In der vorliegenden „Naturfreund“-Ausgabe finden Sie zahlreiche Ideen für Ausflüge und Reisen. Viel Freude beim Schmökern und einen schönen Sommer mit erholsamen Stunden in der Natur wünscht Ihnen mit einem herzlichen „Berg frei!“

Dr. Karl Frais Vorsitzender der Naturfreunde Österreich


Naturfreund 3/2013 T H E M E N & S TO RY S

W E IT E R E TOUREN

mit Wettervorschau:

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A K T U E LL

To ur en po rta l-App

ÖSTERREICH Im Schnittpunkt des Gschnitz-, Obernberg- und Pflerschtals (Südtirol) ragen die drei Tribulaun-Gipfel Obernberger, Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun auf.

LEGENDE  = leichte, familientaugliche Wanderung, Schuhe mit guter Profilsohle erforderlich, größere Höhenunterschiede  = mittelschwere Tour, größere Höhenunterschiede, Trittsicherheit erforderlich Foto: Tirol Werbung/Ludwig Mallaun

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NATURFREUND THEMEN & STORYS

Es sind schroffe, zerklüftete Kalkgipfel mit spektakulären Felswänden, die sich deutlich von den umgebenden Bergen der Stubaier Alpen abheben und an die Dolomiten erinnern. Trotz seiner Wildheit bietet das Tribulaun-Gebiet eine Fülle von Touren. Beste Beschilderungen und schön angelegte, teils seit vielen Jahrhunderten benutzte Wege garantieren herrliche Bergtage in einer einmaligen, nicht überlaufenen Umgebung. Bestellungen der kostenlosen Broschüre „Rund um die Tribulaune“: TVB Wipptal, Tel.: 0 52 72/62 70, tourismus@wipptal.at

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TRIBULAUNHÜTTE (2064 m)

Die von Juni bis Anfang Oktober bewirtschaftete Tribulaunhütte der Naturfreunde (auch Tribulaunhaus genannt) steht am Fuß der mächtigen Felspyramide des Gschnitzer Tribulaun im weiten Talkessel des Sandestals, eines Hochtals des Gschnitztals. Die im Folgenden beschriebene leichte Wanderung bietet wunderschöne landschaftliche Eindrücke: die Nordabbrüche des Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun sowie die Ausblicke zur Gargglerin und gegenüber zum Habicht. Sie beginnt beim Parkplatz Gasthof Feuerstein (1281 m), Talschluss Gschnitz. Von hier leiten im Bereich des Mühlendorfs Wegweiser in Richtung Tribulaunhaus. Nach einer Steilstufe beim kleinen Wasserfall zieht der Steig


IM REICH DER TRIBULAUNE Zwei eindrucksvolle Bergtouren in einem „speziellen“ Eck der Stubaier Alpen. Die Tribulaune zählen zu den schönsten Tourengebieten in den Ostalpen. Text und Fotos: Hubert Gogl, Buchautor und Bergführer

links des Sandesbachs in angenehmer Steigung bergwärts. Der Talkessel öffnet sich, der pyramidenförmige Gschnitzer Tribulaun und der doppelgipfelige Pflerscher Tribulaun tauchen auf. Im Latschengelände erreicht man die Steilstufe unterhalb der Hütte, die man in 18 Spitzkehren überwindet. Die Gehzeit für den Aufstieg beträgt zwischen 2 und 2,5 Stunden. Abstieg wie Aufstieg Alternativ kann man auch auf dem breiten Fahrweg zur Schutzhütte aufsteigen. Er zweigt unmittelbar nach dem Parkplatz links ab. Die 7,2 km lange Strecke führt Wandernde in gemütlicher Steigung zur Einkehr. MountainbikerInnen werden bergauf allerdings sehr gefordert: Durchfahren ist aufgrund der Steilheit und des groben Weges kaum möglich, aber natürlich ist die Abfahrt umso kräfteschonender. www.tribulaunhuette.at SCHWIERIGKEIT  TOURENINFO 7,2 km / 3,5–4 Std. / 783 Hm

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GARGGLERIN (2470 m)

Die Gargglerin (auch Garklerin genannt) ist ein stolzer Felszahn im Nahbereich der Tribulaunhütte und bietet den schönsten Ausblick auf die Nordflanken des Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun sowie auf den gesamten hochalpinen Talschluss des Gschnitztals. Auf der Gargglerin trifft man mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Steinböcke, die sich stolz und wenig scheu zeigen. Sehr empfehlenswert ist die folgende Rundtour über die Tribulaunhütte. Die Tour startet beim Parkplatz Gasthof Feuerstein (1281 m), Talschluss Gschnitz. Zunächst wandert man auf dem asphaltierten Almweg in Richtung Laponesalm. Im Bereich der ersten Rechtskurve (nach ca. 800 m) zweigt bei einem Wasserschloss gut beschildert

nach links der steile Steig (Nr. 63) zur Gargglerin ab. Zielstrebig geht’s hinauf zu steilen Almwiesen. Unterhalb der Felswände der Gargglerin steigt man dann zur Badlerscharte (2330 m; Übergang ins Sandestal) auf. Von der Scharte schlängelt sich der Steig wieder nordwärts inmitten von Felstürmen zum Gipfelkreuz. Kirchdachspitze, Ilmspitzen, Habicht, Wilder Freiger, Feuersteine und Tribulaune krönen das Panorama. Für den Aufstieg braucht man rund 3 Stunden. Abstieg: Zunächst geht man zurück zur Badlerscharte und folgt dann dem Steig durch den weiten Sandeskessel, der unterhalb der Tribulaune zur Tribulaunhütte (2064 m; 1 Std.) quert. Nach einer Einkehr kann man am Steig Nr. 127 (empfehlenswert) oder entlang des Fahrwegs ins Tal (1,5 Std.) absteigen. SCHWIERIGKEIT TOURENINFO

 5,5 Std. / 1200 Hm

Karte: Kompass-Karte Nr. 83 „Stubaier Alpen“ NATURFREUND THEMEN & STORYS

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Die Pasterze ÖSTERREICHS GRÖSSTER GLETSCHER ÖSTERREICHDer Biologe, Fotograf und erfahrene Bergsteiger Sepp Friedhuber beging im letzten Sommer gemeinsam mit seiner Frau den Gletscherweg Pasterze und war von der starken Veränderung der Gletscherlandschaft sehr beeindruckt. Text und Fotos: Prof. Sepp Friedhuber, Biologe, Fotograf und ehemaliger langjähriger Alpinreferent der Naturfreunde Österreich

H

ofmannshütte, 6. August 1966. Ich hatte nicht besonders gut geschlafen, denn ein wenig nervös war ich schon. Am Abend war ich noch lange vor der Hütte gestanden und hatte auf die Nordabstürze des Glockners hinübergeschaut. Ein schöner, schroffer Berg mit seinen beiden Gipfeln, dem Klein- und Großglockner. Nur eine Seillänge unter der Glocknerscharte mündet eine steile Eisrinne in den Felsen der Gipfelpyramide. 600 m ist sie hoch, bis zu 55 Grad steil, doch von der Hofmannshütte aus wirkt sie senkrecht. Es ist die berühmte Pallavicinirinne, die in den 1960er-Jahren noch zu den großen Eisanstiegen der Ostalpen zählte; ihre Durchsteigung konnte man als alpine Gesellenprüfung verbuchen. Nach dem Frühstück brach ich Richtung Biwakschachtel am Glocknerkamp auf, von dort waren es nur wenige Minuten hinüber zur großen Rinne. Von der Hofmannshütte waren es nur hundert Höhenmeter hinunter zur Pasterze, dem größten Gletscher der Ostalpen. Ich war tief beeindruckt von den Eismassen, die vom Johannisberg zu Tal flossen. Die Gletscherzunge reichte damals bis zum heutigen Sandersee hinunter. Nach der Durchsteigung der Pallavicinirinne ging es über den Hoffmannsweg zurück, und der Gegenanstieg zur Franz-Josefs-Höhe war nicht der Rede wert, obwohl ich schon ziemlich müde war. Seit damals war ich sicher noch zehnmal am Glockner, doch immer von der Südseite, und so erlebte ich die Pasterze nur aus der Ferne.

19. AUGUST 2012 Das Wetter ist traumhaft schön, und für den Ostalpenraum sorgt ein stabiles Hochdruckgebiet für eine längere Schönwetterperiode. Was ist naheliegender, als die Wanderschuhe in den Campingbus zu packen und Richtung Großglockner zu starten? Meine Frau ist gebürtige

Gasteinerin, aber sie war noch nie im Glockner-Gebiet und kannte daher auch die Hochalpenstraße nicht. Eine gute Gelegenheit, diese Bildungslücke zu schließen. Das Befahren dieses Meisterwerks der Straßenbaukunst ist ein landschaftliches Erlebnis und führt durch den spektakulärsten Bereich des Nationalparks Hohe Tauern. Immer wieder laden hervorragend gestaltete Informationszentren zum Verweilen ein. In dem modernen Museum „Haus Alpine Naturschau“ am Obernassfeld unterhalb der Edelweißspitze wird die Ökologie des Hochgebirges ausgezeichnet vermittelt, und die Ausstellung „Kristalle – Schatz der Hohen Tauern“ präsentiert Fundstücke von einzigartiger Schönheit. Der Besuch des Museums ist eine perfekte Einstimmung auf den Besuch der Glockner-Gruppe. Immer wieder entschleunigen mich diverse Aussichtspunkte wie die Edelweißspitze, mit dem ersten Blick zum Glockner-Gipfel, das Fuscher Törl und das Hochtor. Meine Kamera ist permanent mit dem Speichern von Bildern beschäftigt. Tage wie diese muss man nützen! Am Nachmittag landen wir auf der FranzJosefs-Höhe. Hier herrscht reges Treiben. Wo die Parkplätze beginnen, ist ein ruhiger Stellplatz für Wohnmobile und Campingbusse ausgewiesen; dort errichten wir unser Basislager für die nächsten Tage. Am Nachmittag wandern wir den Gamsgrubenweg Richtung Hofmannshütte* und Oberwalderhütte hinauf, und ich hoffe, dass ich ein paar Steinböcke vor die Linse bekomme. Doch es ist zu heiß. Die prächtigen Tiere haben sich auf den luftigen Grat des Fuscherkarkopfs zurückgezogen. Sie sind nur mit dem Fernglas zu erkennen. Doch die Murmeltiere, die an Menschen gewöhnt sind und mich auf Fotodistanz heranlassen, sind ein willkommener Ersatz.

GLETSCHERRÜCKGANG Was mich aber besonders in den Bann zieht, ist der Blick auf die Pasterze. Ich kenne zwar Bilder und Filmdokumente über den Rückgang der Gletscher, aber die Realität ist trotzdem ernüchternd. Von der Hofmannshütte, die einst am Gletscherrand gestanden ist, sind es mindestens 300 Höhenmeter hinunter zu dem, was von der Pasterze übrig geblieben ist. Wie sich die Gletscherlandschaft in einer für mich überschaubaren Zeit verändert hat, ist beeindruckend. Der Klimawandel lässt grüßen, deutlicher geht es nicht. Der jüngste Gletscherbericht des ÖAV weist für die Pasterze den Negativrekord für 2012 aus: 97,3 m Rückgang und ein Verlust von 4,6 m Eisdicke. Damit hat sich die Pasterze von allen ostalpinen Gletschern am stärksten zurückgezogen. Auf meinen vielen Reisen in die Arktis erlebe ich die Veränderungen der Eisverhältnisse von Jahr zu Jahr, und auch die Alpen sind einem dramatischen Wandel unterzogen. Begibt man sich jedoch auf eine Zeitreise in die jüngere Erdgeschichte, sieht man die heutige Größe

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Klein- und Großglockner sowie Glocknerwand im ersten Morgenlicht

nur sehr kurze Vegetationsperioden: Der Winter endet erst im Juni, dann ist es zwei Monate lang Sommer, und im September beginnt bereits der Winter. Daher bleibt nur kurze Zeit zum Austreiben, zum Blühen und für die Samenproduktion. Viele sind Frostkeimer, sie benötigen längere Frostperioden, um junge Pflanzen zu bilden. Damit schützen sich die Pflanzen davor, dass sie nach herbstlichen Schönwetterperioden irrtümlich austreiben und die jungen Triebe vom Frost vernichtet werden. Zu dieser Gruppe gehören Gletschermohn und Enziane.

IM TAUERNFENSTER und Ausdehnung der Gletscher realistischer. Seit der letzten Eiszeit, die vor 12.000 Jahren zu Ende ging, gab es einen ständigen Wechsel von kleineren Warm- und Kaltzeiten. Vor 7000 bis 3500 Jahren war die Pasterze noch wesentlich kleiner als heute. Immer wieder schmelzen Torf und Holzstücke aus dem Gletschereis, die beweisen, dass es damals wesentlich wärmer war. Das markanteste Fundstück ist ein 7000 Jahre alter Zirbenstamm mit 200 Jahresringen. Nur selten war die Pasterze größer als jetzt, ihre maximale Ausdehnung erreichte sie 1856, als sie bis zum Margaritzenstausee hinunterreichte. Seither hat sie sich wieder auf die postglaziale Durchschnittsgröße reduziert. Wann dieser Trend gestoppt wird oder sich gar umkehrt, wissen die Götter …

AUF DEM GLETSCHERWEG PASTERZE Zurück zur Franz-Josefs-Höhe. Es ist ruhig geworden, ich habe das Stativ aufgestellt und fotografiere Sternenbilder mit dem Glockner, und in der Früh bin ich schon lange vor Sonnenaufgang draußen, um den Berg im ersten Morgenlicht auf den Chip zu bannen. Nach dem Frühstück schnüren wir die Wanderschuhe. Der Gletscherweg Pasterze steht auf dem Programm. Wir starten auf der Franz-Josefs-Höhe und gehen den Pfad hinunter mit Endstation Glocknerhaus, denn ich möchte viel Zeit fürs Fotografieren haben. Die erste Etappe führt vom Parkplatz hinunter zur Talstation der Gletscherbahn. Diese wurde 1963 eröffnet; die Talstation war damals nur wenige Meter vom Gletscherrand entfernt. Heute sind es mindestens 200 Höhenmeter und eine beachtliche horizontale Distanz, bis man das Eis erreicht. Wir sind ganz alleine unterwegs, nur einige Murmeltiere pfeifen links und rechts aus ihren Löchern. 8

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Massentourismus und beschauliches Naturerlebnis liegen nur wenige Meter und Gehminuten auseinander. Im naturkundlichen Führer „Gletscherweg Pasterze“ findet man auf verständliche Weise erklärt, was es entlang des Weges zu sehen gibt. An markanten Stellen sind Haltepunkte ausgewiesen, und man entdeckt geologische, botanische und glaziologische Besonderheiten, und der Blick auf die Nordostseite des Glockners zählt zu den schönsten Bergkulissen des gesamten Alpenraums. Mit dem Fernglas kann man die Gipfelaspiranten beobachten, wie sie von der Adlersruhe über das Glocknerleitl, den Kleinglockner und über die Scharte zum Gipfel steigen. Vom Haltepunkt 8 sieht man besonders gut, wie der Gletscher zerfällt und sich das Landschaftsbild ändert. Der Kleine Burgstall (2713 m) galt bis vor wenigen Jahren als Paradebeispiel für einen Nunatak. Dieser aus der Sprache der Inuit stammende Begriff bezeichnet einen Felsgipfel, der auf allen Seiten von Eis umschlossen ist. Inzwischen trifft der Begriff nicht mehr zu: Das Eis auf der Ostseite ist verschwunden.

FROSTKEIMER Wir sind am Pasterzengrund angekommen. Der Glockner-Gipfel spiegelt sich in einem kleinen Gletschersee. Wo der Boden vor wenigen Jahren noch mit Eis bedeckt war, treiben nun schon die ersten Pionierpflanzen aus. Es sind vor allem Steinbrechgewächse, weil diese keinen Humus zum Wachstum benötigen und auch Felsritzen und Nischen besiedeln. Die Farben der Hochgebirgspflanzen sind meist sehr intensiv, denn um die wenigen Insekten, die in diese extremen Lebensräume vordringen, muss aggressiv geworben werden. Pflanzen in diesen Höhenlagen haben

Weiter talauswärts wandern wir entlang des Gletscherbaches. Das Wasser ist trübe, weil er große Mengen an Sedimenten mit sich führt. Durch die Fließbewegungen des Gletschers werden Gesteine fein zerrieben und lagern sich weiter unten in den sogenannten Sandern als feiner Schlamm ab. Fließt der Bach in einen See, färbt er diesen milchig weiß, daher der Name Gletschermilch. An schönen Tagen leuchtet das Wasser wegen des reflektierten blauen Himmels in herrlichem Türkis. Geologisch gesehen, wandern wir im sogenannten Tauernfenster. Zwischen Brenner und Katschberg wurden die ursprünglich oben liegenden jungen Gesteine durch Erosion abgetragen, und die geologisch alten Formationen ragen

Der Margaritzenstausee, Glockner im Hintergrund – hier war die Gletscherfront der Pasterze 1865 zu Beginn der Klimaerwärmung.

Der Fetthennen-Steinbrech besiedelt auch Gletschergeröll.


durch das „Fenster“ an die Oberfläche. Die hohen Gipfel, wie der Glockner, bestehen aus umgewandelten basaltischen Tiefengesteinen, den Prasiniten oder Grünschiefern. Diese sind noch vor der Alpenfaltung im Erdmittelalter (vor 252–66 Mio. Jahren) am Boden des Penninischen Ozeans entstanden und wurden im Zuge der tektonischen Überschiebungen herausgehoben. Prasinite sind wesentlich witterungsbeständiger als die umliegenden Schiefer, daher hat sich der Glockner seine schroffe Form bewahrt. Entlang des Weges sehen wir immer wieder schöne Felsformationen, Gletscherschliffe, Gletschermühlen und Gletschertöpfe, deren Entstehung aus jener Zeit stammt, als hier alles noch von Eis bedeckt war. Über eine Felsstufe wandern wir hinunter zum Sandersee. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts reichte der Gletscher noch bis hierher. An der schütteren Vegetation der Seitenmoräne sieht man die ursprüngliche Mächtigkeit des Gletschers. Allmählich erobert sich die Vegetation die Lebensräume wieder zurück. Der Sandersee ist ein mit Sedimenten gefülltes Becken. Bei geringer Wasserführung im Sommer trocknet er aus. Eine Geländestufe tiefer liegt der Margaritzenstausee. Jahr für Jahr gelangen 25.000

Kubikmeter Schwebstoffe in den See, und inzwischen hat sich das Speichervolumen massiv reduziert. Von 1958, als sich erstmals ein kleiner Wassertümpel bildete, bis 1995 war der Sandersee das Auffangbecken für 650.000 Kubikmeter durch Gletscherschliff entstandene Sedimente.

industriellen Entwicklung Österreichs. Die Folgen wurden aber später immer kritischer gesehen, weil mit der Ableitung der Gewässer gravierende ökologische Veränderungen verbunden sind. Die Interessen der E-Wirtschaft und jene der Umweltbewegungen prallten bei der Errichtung des Nationalparks Hohe

>> Wie sich die Gletscherlandschaft in einer für mich überschaubaren Zeit verändert hat, ist beeindruckend. Der Klimawandel lässt grüßen, deutlicher geht es nicht. << Sepp Friedhuber

Beim Überqueren der Staumauer begreift man erst die Dimension des Gletscherrückganges. 1856 reichte die Pasterze bis hierher und endete mit einem spektakulären Gletscherbruch. Heute liefert der Stausee einen wesentlichen Anteil für die Wasserversorgung der Kraftwerkskette Mooserboden – Kaprun. Das Wasser fließt durch einen 11 km langen Stollen durch den Tauernhauptkamm zum Speichersee Mooserboden. Die Errichtung der Kraftwerke war in der Nachkriegszeit ein wesentlicher Bestandteil der

Tauern aufeinander. Die Auseinandersetzung gipfelte im Konflikt um die Kraftwerkspläne im Dorfertal, in den auch die Naturfreunde mit Bundespräsident Dr. Heinz Fischer an der Spitze stark involviert waren. Im Glocknerhaus endet unsere Wanderung durch die jüngere Klimageschichte der Ostalpen mit einem kühlen Trunk. *  Die Hofmannshütte wurde wegen Baufälligkeit geschlossen und wird voraussichtlich im Herbst 2013 abgerissen.

BUCHTIPPS Gerhard Karl Lieb/Heinz Slupetzky

Die Pasterze. Der Gletscher am Großglockner 160 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Verlag Anton Pustet, 2011, ISBN 978-3-7025-0652-0, 24,– €, Herausgeber: Nationalpark Hohe Tauern und ÖAV Die beiden Glaziologen gehen in ihrem Buch der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des größten Gletschers Österreichs nach und lassen auch zahlreiche Naturwissenschaftler unterschiedlicher Fachgebiete zu Wort kommen. Der Gletscherschwund und die Folgen für die Region werden ebenfalls thematisiert.

Gletscherweg Pasterze Naturkundlicher Führer zum Nationalpark Hohe Tauern, Band 2, 120 Seiten, 6,40 € Herausgeber: Nationalpark Hohe Tauern und ÖAV Dieser Führer beschreibt die faszinierende Umgebung des Gletscherlehrweges und leitet einen vom Glocknerhaus bis zur berühmten Franz-Josefs-Höhe. Erhältlich über: www.hohetauern.at/de > Shop > Natur- und Kulturführer NATURFREUND THEMEN & STORYS

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Vor dem Abgrund? MEHR GELD FÜR DIE ALPINE INFRASTRUKTUR! AKTUELLDie alpinen Vereine erhalten die Infrastruktur in unseren Bergen und ermöglichen somit eine sichere Benützung von Wanderwegen und Schutzhütten. Mit den derzeitigen knappen finanziellen Mitteln können sie aber das Hütten- und Wegenetz nicht mehr aufrechterhalten. Die alpinen Vereine schlagen daher Alarm und fordern die Aufstockung der jährlichen Bundesförderung auf 4 Millionen Euro. Bitte unterstützen Sie uns auf www.petition.prohuettenundwege.at! Text: Reinhard Dayer, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich, Fotos: forward.cc, Naturfreunde Steyr

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Bergwelt nahezu unerschlossen. Der Talschluss vieler Alpentäler war nur mühsam auf Fußwegen oder Viehtriebpfaden erreichbar. Die Besteigung eines Zwei- oder Dreitausenders erforderte Vorbereitungen wie heute für eine schwierige Expedition. Die alpinen Vereine erkannten bereits vor 150 Jahren, dass Hütten und Wege eine absolute Grundbedingung für den Bergtourismus sind. Und so begann die Gründergeneration des Alpenvereins, später auch der Naturfreunde und des Touristenklubs ein Netz von Wegen, Steigen und Unterkünften über die Alpen zu spannen. Die Naturfreunde bauten bis zum Ersten

eigenen beruflichen Fähigkeiten und schufen so die ersten Bergunterkünfte, darunter das erste Naturfreunde-Haus am Padasterjoch, das 1907 eröffnet wurde. Heute besitzen die österreichischen alpinen Vereine 475 Hütten mit rund 25.000 Schlafplätzen, davon die Naturfreunde 160 Hütten. Sie können diese aber trotz der vielen freiwilligen und ehrenamtlichen HelferInnen nur mehr mit allergrößter Mühe verwalten, erhalten und sanieren. Hinzu kommt ein Bergwegenetz von 50.000 km, dessen Erhaltungskosten infolge der Wetterkapriolen massiv steigen. Diese alpine Infrastruktur ist die wesentliche Grundlage für den Erholungswert und

>> Die Vernachlässigung von Schutzhütten und Bergwegen würde u. a. zu einem Rückgang des touristischen Angebots und zu einer geringeren Attraktivität der Bergwelt führen. << Reinhard Dayer, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich

Weltkrieg 24 Hütten. Mit Leidenschaft und Enthusiasmus legten Mitglieder beim Bau selbst Hand an. An den arbeitsfreien Sonntagen schleppten sie das Material, nutzten ihre

die sportliche Betätigung von Millionen Österreicherinnen und Österreichern sowie Urlauberinnen und Urlaubern aus der ganzen Welt. Die Vernachlässigung von Schutzhütten

und Bergwegen würde zu einem Rückgang des touristischen Angebots und zu einer geringeren Attraktivität der österreichischen Bergwelt führen.

SPAREN AM FALSCHEN PLATZ Für die Politik scheinen die Leistungen der alpinen Vereine allzu selbstverständlich und naturgegeben, denn bei der finanziellen Unterstützung durch den Staat mangelt es ganz dramatisch. 1992 betrug die Bundesförderung umgerechnet 2,18 Millionen Euro. Valorisiert man diesen Betrag um den Baukostenindex, müsste die Unterstützung heute 3,99 Millionen Euro betragen. Die Realität spricht aber eine andere Sprache. Nach drei Kürzungen in Folge stellt der Bund 2013 gerade noch 1,5 Millionen Euro für die gesamte alpine Infrastruktur zur Verfügung − trotz massiver Kostensteigerung durch ständig neue Behördenauflagen, ökologische Energieversorgung, neue Wasserver- und

Nach zwei Jahren Bautätigkeit unter schwierigen Bedingungen konnten die Naturfreunde Steyr 2010 das neue Buchsteinhaus (1546 m) im Gesäuse eröffnen. 1,4 Mio. Euro wurden investiert.

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NATURFREUND SERVICE & NEWS


Um Hüttenschließungen und unsichere Bergwege zu verhindern, braucht es für die Hütten- und Wegeförderung eine gesetzliche Grundlage.

Abwasserentsorgungsanlagen und der Tatsache, dass der Erhalt, die Renovierung und der Bau von Hütten im Gebirge 2,5-mal so teuer sind wie in Tallagen. Für Argumente des allgemeinen Sparzwangs zeigten die alpinen Vereine immer Verständnis. Wenn man sich allerdings die Förderungen für Lift- und Beherbergungsprojekte, für Forstaufschließungswege, örtliche Hallenbäder oder die jährliche Subvention für die Volksoper anschaut, schreien wir nach mehr Balance in der staatlichen Förderpolitik und nach mehr Fairness in der Beurteilung unserer Arbeit für Österreich, für den Tourismus, für die regionale Wirtschaft und für die in den Bergen Erholung suchenden Menschen.

OHNE HÖHERE FÖRDERUNG KEINE SICHERHEIT Die alpinen Vereine fordern von den im Parlament vertretenen Parteien und der Bundesregierung eine Anpassung der Förderung für Schutzhütten und Bergwege auf 4 Millionen Euro jährlich. Zur Gewährleistung von Planungssicherheit fordern wir weiters eine gesetzliche Grundlage für die Hütten- und Wegeförderung. Nur so können wir unserem Auftrag zur Erhaltung von 475 Schutzhütten und 50.000 km Bergwege weiterhin gerecht werden und Hüttenschließungen vermeiden. Verhindern wir gemeinsam den Wegfall wichtiger Infrastruktur für den Tourismus

und den Breitensport, und verhindern wir damit auch ein zunehmendes Risiko für BergbesucherInnen und -sportlerInnen. Die Berge und damit untrennbar verbunden unsere Wege und Hütten sind Teil unserer Geschichte, Kultur und Identität. Bitte unterschreiben Sie online die von den alpinen Vereinen Österreichs verfasste Petition für die Sicherung der alpinen Infrastruktur, die noch vor der Nationalratswahl Ende September 2013 eingereicht werden soll: www.petition.prohuettenundwege.at

SCHON GEWUSST? 5 Euro Eine einzige Spülung auf einer Hüttentoilette kostet bis zu 5 Euro.

4 Euro Eine kWh Strom kostet im hochalpinen Raum bis zu 4 Euro.

2,5-mal Bauen im Gebirge ist 2,5-mal so teuer wie im Tal.

32.000 32.000 Funktionärinnen und Funktionäre kümmern sich um die alpine Infrastruktur.

3.800.000 Euro Ehrenamtliche MitarbeiterInnen erbringen jährlich Arbeitsleistungen im Wert von über 3,8 Millionen Euro.

NATURFREUND SERVICE & NEWS

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Biken und Wandern rund um Grindelwald SOMMERURLAUB IN EINER HERRLICHEN BERGWELT INTERNATIONALKaum zu toppen: 160 km anspruchsvolle MTB-Touren und 500 km wunderschöne Wanderrouten in einer der spektakulärsten Landschaften der Alpen erwarten die Gäste von Grindelwald, das am Fuße der Eiger-Nordwand liegt. Text: Lisa Unterganschnigg, Fotos: Stefan Hunziker, www.sportsphotography.ch

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on Interlaken bis zu den Gipfeln des Jungfrau-Massivs erstreckt sich die Jungfrau-Region im Berner Oberland. Die einzigartige Alpenlandschaft mit ihren imposanten Bergen und kristallklaren Seen macht jeden Sommerurlaub zu einem ganz besonderen Erlebnis. Als einer der renommiertesten Ferienorte im alpinen Raum besticht Grindelwald vor allem durch seine vielseitigen Outdoormöglichkeiten. Er liegt am Fuße der Eiger-Nordwand und ist einer von zwölf klassischen Tourismusdestinationen der Gruppe „Best of the Alps“, die es bereits seit mehr als 20 Jahren gibt und für Lebenskultur, Sport, Events und Qualitätstourismus steht. 12

NATURFREUND THEMEN & STORYS

BIKE-ZENTRUM Grindelwald ist vor allem bei sportlichen Bikerinnen und Bikern sehr beliebt. Die ausgewiesenen 30 Mountainbike-Routen durchziehen auf insgesamt 160 km die spektakuläre Landschaft, die unter anderem zum ersten UNESCO-Weltnaturerbe der Alpen erklärt wurde. Wer hier seine Touren macht, kommt in den Genuss des weltberühmten Dreigestirns Mönch, Jungfrau und Eiger, deren senkrechte Felswände nahezu 3000 m in den Himmel ragen. Gemeinsam mit den gletschergekrönten Bergriesen Schreckhorn, Finsteraarhorn und Wetterhorn-Massiv bilden sie eine atemberaubende Kulisse.

Etwas Kondition muss man für die Touren rund um Grindelwald schon mitbringen, die Anstiege sind sehr steil. Für die kniffligen Trails auf den Plateaus muss man, von Grindelwald ausgehend, schon einmal 600 Höhenmeter in Kauf nehmen. Noch mehr Muskelkraft ist gefragt, wenn die Anstiege die 1000-Höhenmeter-Marke überschreiten. Dafür wird man mit atemberaubenden Aussichten belohnt. Wer es gerne gemütlicher und kräfteschonender angehen möchte, nützt für die Anstiege Seilbahnen, Züge oder Busse.

TOUR FÜR ERFAHRENE BIKER(INNEN) Zum Höhepunkt unseres diesjährigen Mountainbike-Urlaubs in der Jungfrau-Region


Etwas Kondition muss man für die MTB Touren rund um Grindelwald schon habe n. Die Anstiege sind sehr steil!

zählt mit Bestimmtheit die Tour ins Lauterbrunnental. Über die Kleine Scheidegg und die Lauberhorn-Abfahrt werden hier gleich mehrere Highlights der Region verbunden. Der Anstieg mit 1100 Höhenmetern bringt unsere Betriebstemperatur schnell in den roten Bereich, und gerade meine Freundin Brigit und mich kostet es, während wir hinter unseren Männern hertreten, schon einen gewissen Grad an Überwindung, nicht doch auf die Seilbahn umzusteigen. Aber eine Passhöhe von 2061 m muss doch aus eigener Muskelkraft zu schaffen sein! Überhaupt wenn wir bedenken, dass die Teilnehmenden des Eiger Bike-Challenge vor diesem Anstieg schon 3000 Höhenmeter in den Beinen haben. Die Sicht auf die Schweizer Bergriesen macht die Auffahrt angenehmer. Vorbei an blühenden Almwiesen, einsamen Heuschobern und duftenden Zirbelkiefern geht es hoch bis zum Aussichtsplateau „Kleine Scheidegg“. Eine beeindruckende Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau öffnet sich. Doch mitten in dieser alpinen Bergwelt tut sich plötzlich eine andere Welt auf: Touristinnen und Touristen in einfachen Turnschuhen tummeln sich auf dem Plateau. Eine moderne Zahnradbahn bringt Hunderttausende internationale Gäste vom Alpenbahnhof Kleine Scheidegg durch die Eiger-Nordwand zum Jungfraujoch auf 3454 m, zur höchsten Bahnstation Europas. Zwei Stopps sorgen für faszinierende Ausblicke auf Grindelwald und das Eismeer. Angekommen auf dem Dach Europas, reicht der Blick bis zu den Berggipfeln der Vogesen in Frankreich und zu den Schwarzwald-Höhen in Deutschland. Beeindruckend! Statt mit der Bahn geht es für uns per Bike weiter. Wenige Meter von der Bahnstation entfernt beginnt der heißersehnte Trail. Eng

und steil, aber mit unerhörtem Flow zickzackt er nach Wengen hinunter. Zum Teil fahren wir über die Lauberhorn-Abfahrt, zum Glück nicht in der Falllinie. Ein echter Leckerbissen – nicht nur für SkifahrerInnen – ist die Schlüsselstelle „Hundschopf “, wo sich im Winter die Ski-Elite mit einem wagemutigen Sprung hinunterstürzt. Wir haben hier drei enge Spitzkehren zu bewältigen, bevor der Trail zügig weitergeht. Die gesamte Abfahrt bis ins Lauterbrunnental ist lang und steil. Bike-Erfahrung und ein gut gewartetes Material sind absolute Voraussetzung. Das absolvierte Fahrtechnik-Training zahlt sich aus!

WANDERUNG FÜR TRITTSICHERE Nach dieser anstrengenden MTB-Tour entscheiden wir uns am nächsten Morgen für eine Wanderung. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die Vielfalt der markierten Wanderwege enorm ist. 500 km Wanderwege führen durch

die Jungfrau-Region. Und egal, für welche Route man sich entscheidet: Bergrestaurants und Almhütten bieten einen leckeren „Zvieri“, eine typische Schweizer Jause, an. Wer sich nach der Einkehr für den Abstieg zu müde fühlt, steigt am besten in eine der Bergbahnen und lässt sich ins Tal zurückbringen. Wir haben jetzt die Qual der Wahl, eine passende Tour aus der Fülle von Routen auszusuchen, die von kinderwagengerechten Spaziergängen über den Erlebnisweg bis hin zu anspruchsvollen Bergwanderungen und Klettersteigen reichen. Glücklicherweise kommt gerade der hilfsbereite Hotelchef um die Ecke und empfiehlt uns die fünfstündige Tour von der Kleinen Scheidegg über Alpiglen bis zur Gletscherschlucht, eine prächtige Wanderung am Fuße des Eiger-Massivs. „Es ist eine besondere Stimmung, inmitten dieser alpinen Landschaft zu wandern. So nah kommt ihr dem berühmtesten Dreigestirn der Bergwelt auf keinem Wanderweg“, schwärmt der passionierte Wanderer. Überzeugt! Diese Tour soll es werden. Am nächsten Tag führt uns der Weg von der Kleinen Scheidegg (2061 m) in nordöstlicher Richtung über kupierte Alpweiden, vorbei an knorrigen Zirbelkiefern, die in der Schweiz Arven genannt werden, hinunter nach Bustligen und entlang den Ausläufern

INFOS & LINKS Jungfrau Region Marketing AG, Grindelwald: www.grindelwald.ch, www.bikearena.ch Auf MTB-Gäste spezialisierte Hotels in der Region: Bikehotel Lauberhorn**: www.hotel-lauberhorn.ch Parkhotel Schoenegg***: www.biken-grindelwald.ch Hotel & Appartements Kirchbühl****: www.kirchbuehl.ch Informationen zu allen Regionen und Hotels von „Mountain Bike Holidays“: www.bike-holidays.com

BEST OFT HE ALPS Best of the Alps® e. V. ist der Zusammenschluss der zwölf weltberühmten Alpentourismusdestination Chamonix Mont-Blanc, Cortina d’Ampezzo, Davos, Garmisch-Partenkirchen, Grindelwald, Kitzbühel, Lech Zürs am Arlberg, Megève, Seefeld, St. Anton am Arlberg, St. Moritz und Zermatt. Diese Orte sind bei den Gästen wegen ihrer gewachsenen Strukturen, ihrer Verbundenheit mit der jeweiligen Region und wegen der perfekten Mischung aus bewahrter Tradition und sorgsam gelebtem Fortschritt so beliebt. Für alle zwölf gilt: Die Einzigartigkeit der Bergwelt und die Schönheit der Landschaften sind mit den Anforderungen eines modernen und aktiven Urlaubs im Sommer wie im Winter bestens in Einklang gebracht.

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DER UNTERSCHIED ZWISCHEN EXISTIEREN UND LEBEN LIEGT IM GEBRAUCH DER FREIZEIT!

des Eigers bis nach Alpiglen. Zeit für eine kurze Rast und Stärkung. Da kommt das altehrwürdige Hotel Bellevue des Alpes genau richtig. Die Eröffnung dieser Raststätte geht wohl auf das Jahr 1868 zurück. Die ersten schriftlichen Belege für den Betrieb des Gasthauses stammen aus dem Jahre 1879. Über

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die Jahre hinweg wurde das Haus mehrere Male umgebaut und renoviert. Heute zeigt es sich zwar mit moderner Ausstattung, versprüht aber dennoch den Charme früherer Zeiten. Wir genießen den eindrucksvollen Ausblick auf den Unteren Grindelwaldgletscher und den gesamten Talkessel von Grindelwald. Von jetzt an halten wir uns rechts und wandern über die offenen Weiden der Rindertalg und durch den Bergwald nach Bonera. Auf der gesamten Strecke präsentiert sich die ganze Vielfalt der Alpenflora von ihrer schönsten Seite. Sehr steil und teilweise auch über gesicherte Stege geht es schließlich hinunter zur Gletscherschlucht.

GASTFREUNDSCHAFT In Grindelwald gibt es drei „Mountain-BikeHolidays“-Hotels, in denen BikerInnen und natürlich auch BergsteigerInnen bestens aufgehoben sind. Sie haben für ihre sportlichen Gäste die geeignete Infrastruktur und attraktive Relaxangebote. In Grindelwald können die MTB-Gäste im Bike-Parcours ihre Technik verfeinern, mit der Bergbahn auf den Gipfel fahren und an geführten Touren teilnehmen. Die topausgebildeten Bike-Guides geben einem wertvolle Tipps und zeigen ihren Schützlingen alles Sehenswerte. Auch wenn die Jungfrau-Region von Interlaken bis zum Jungfrau-Gipfel nur 18 km misst – die Touren und die damit verbundenen Herausforderungen reichen für ein halbes Bikerleben.

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Hier geht es direkt zur Webseite:

www.bike-holidays.com Die besten Bikehotels und Tipps vom Experten für Ihren perfekten Urlaub! 14

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Genussklettern in Ostösterreich SECHS TOUREN VOM FEINSTEN ÖSTERREICHDer Osten Österreichs ist geradezu ein Paradies für Kletterbegeisterte aller Richtungen. Das Angebot an genussreichen Mehrseillängen- und Plaisirtouren sowie an vielfältigen Klettergärten ist enorm. Text: Kurt Schall, Fotos: Kurt Schall, Max Ostermayer, Martin Edlinger

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ehrere tausend Kletterrouten gibt es alleine in den Wiener Hausbergen (auch „Wiener Alpen“ genannt), wovon viele in den letzten Jahren eröffnet wurden. Bedingt durch die modernen und unkomplizierten Zugangsmöglichkeiten zum Klettersport (z. B. Kletterhallen allerorts) drängen immer mehr Kletterneulinge und -begeisterte von den Hallen ins Freie – mit allen damit verbundenen Problemen bzw. „Überraschungseffekten“. Ein farbenfroher Kunststoff-7er in der Halle klettert sich eben ganz anders als ein 4er oder 5er in (unmarkiertem) Felsgelände mit objektiven Gefahren wie Steinschlag, größeren Bohrhakenabständen, nicht ganz festem Fels, etc. Demnach unterscheiden sich auch die Anforderungen bzw. Wahrnehmungen der Felsaspiranten oft wesentlich: Was für einen

alpin- und felserfahrenen Routinier eine klasse Tour ist, wird von einem Hallenfreak nicht selten als „Bruchhaufen“ mit irren Bohrhakenabständen abgetan. Wie auch immer – es gibt im Osten Österreichs, speziell in Niederösterreich, für alle Spezies und Nervenkostüme unerschöpfliche Betätigungsfelder mit jedem Genussfaktor, die auch in der zweiten Auflage des „Genusskletter-Atlas Österreich Ost, Band Niederösterreich“ (von Kurt Schall und Thomas Behm) präsentiert werden. Für den „Naturfreund“ greife ich ein paar heraus und stelle sie im Folgenden mit einer kurzen Gebietsinfo vor. Auf www.naturfreunde.at/Service steht die Langfassung der sechs Tourenbeschreibungen.

Region Hohe Wand Die Hohe Wand ist der Klettergarten im Nahbereich von Wien! Sonnige Lage, liebliche Landschaft, herrliche Platten- und Wandklettereien aller Schwierigkeitsbereiche in bestem Kalkgestein – hier wird schon seit über 100 Jahren geklettert. Die sehr sonnige Südostbzw. Südlage erlaubt Klettern fast das ganze Jahr hindurch, die Felsen sind rasch wieder schneefrei und trocken. Neben Klettergärten finden sich in der Region Hohe Wand auch unzählige hervorragende Mehrseillängenrouten, die (fast) allesamt sehr abwechslungsreich sind: kompakte graue Platten, braune Henkelüberhänge, lange klassische Risse, tropflochraue Wandpassagen … Auch in den unteren Schwierigkeitsgraden und bei den Klettersteigen gibt es ein großes Potenzial von Anstiegen, die alle gut erreichbar und kombinierbar sind.

AUF WILDENAUERS SPUREN Diese mittlerweile bereits klassische Genusskletterroute im linken Teil der Hochkogel-Wände erfreut sich großer Beliebtheit. Schöne, meist naturgegebene Linie und sehr

abwechslungsreiche Kletterei in meist bestem, steilem und griffigem Fels! Hervorragende Bohrhaken-Absicherung sowie auch Sanduhr-Absicherung in den leichteren Passagen. Ziemlich konstante Schwierigkeiten mit ein paar Stellen 7–, die aber problemlos A0 geklettert werden können. Somit eine der besten Routen für Sestogradisten auf der Hohen Wand – ein Muss! Ausgangspunkt: „Sonnenuhr-Parkplatz“ bei der ersten Kehre der Hohe-Wand-Straße (an Wochenenden und Feiertagen Maut) In der 1. Seillänge von „Steinbockalarm”

TOURENINFO 5–6+, Stellen 7– (6– obl.), 200 Hm

STEINBOCKALARM Diese tolle, sehr beliebte und relativ lange Genusskletter-Route des genialen Duos Peter Königsberger und Alfred Riedl weist auch einige leichte Passagen und kurzes Gehgelände auf. Sie führt durch henkeligen Fels mit nahezu plaisirmäßiger Absicherung (großteils Klebehaken). Fast alle schwierigen Stellen

können problemlos auch A0 geklettert werden, wodurch sich die maximale Schwierigkeit auf 5+ reduziert. Auf Steinschlaggefahr, vor allem durch Steinböcke (Name!), achten! Ausgangspunkt: „Sonnenuhr-Parkplatz“ bei der ersten Kehre der Hohe-Wand-Straße (an Wochenenden und Feiertagen Maut) TOURENINFO 5–6+, eine Stelle 7– (5+ obl.), 170 Hm  NATURFREUND THEMEN & STORYS

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AKTUELLE KLETTERFÜHRER Kurt Schall, Thomas Behm

Genusskletter-Atlas Nieder­ österreich

Foto: Österreich Werbung/Diejun

368 Seiten, ca. 800 Farbabbildungen, Farbtopos, Softcover mit stabiler Fadenheftung, 35,– €, ISBN 978-3-900533-67-0, Schall-Verlag Erweiterte und aktualisierte Neuauflage (Oktober 2012) mit über 1000 Genuss- und Plaisirrouten vom 2. bis zum 7. Schwierigkeitsgrad; zusätzlich interessante Klettergärten Gebiete: Peilstein (kleine Auswahl) inkl. Thalhofergrat, Wachau, Hohe Wand, Fischauer Vorberge, Bucklige Welt, Flatzer Wand, Grünbacher Hausstein, Adlitzgräben, Falkenstein, Schneeberg, Rax Um einen möglichst hohen Grad an Verlässlichkeit zu erreichen, wurde jede Route von mindestens einem der Autoren oder von Mitarbeitern geklettert. Gerhard Grabner, Kurt Schall, Max Ostermayer

Kletterführer Grazer Bergland 2., erweiterte und aktualisierte Auflage, ca. 350 Seiten, viele Wand- und Actionfotos, Farbtopos, 35,– €, ISBN 978-3-900533-77-9, SchallVerlag, Erscheinungstermin: Sommer 2013 In diesem topaktuellen Führer findet man 1000 Kletterrouten in einem der schönsten Kletterregionen Österreichs inkl. Randgebiete und Klettergärten. Ewald Gauster, Kurt Schall

Peilstein-Kletterführer 332 Seiten, ca. 600 farbige Abbildungen und Topos, Softcover mit stabiler Fadenheftung, 35,– €, ISBN 978-3-900533-70-0, SchallVerlag Die komplett aktualisierte und überarbeitete Neuauflage (April 2013) des beliebten Kletterführers mit den Topklettergebieten Thalhofergrat, Holzschlag und Arnstein bietet 1400 Routen in allen Schwierigkeitsgraden und über 155 Boulder. Der Peilstein ist einer der schönsten und größten Klettergärten Österreichs von internationalem Format. Seit vielen Generationen wird hier schon geklettert und Geschichte geschrieben. Viele neue Routen und Sektoren sind in den letzten Jahren vor allem im Bereich Thalhofergrat und der ArnsteinWände entstanden, die meisten Klassiker wurden mit Klebehaken saniert. Alle diese Kletterführer sind im guten Buchhandel und über www.schall-verlag.at erhältlich. 16

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Das Hochschwab-Gipfelmassiv in der Steiermark ist ein einmaliges Klettergebiet.

Hochschwab Im Hochschwab-Gebiet und in seinen westlichen Ausläufern im Bereich Eisenerz und Präbichl finden sich ein paar der schönsten mittelschweren Alpinrouten, die auch schon im Frühling geklettert werden können.

Die beiden hier beschriebenen Touren wurden in den letzten Jahren gefühlvoll mit Bohrhaken saniert – dem weitgehend stressfreien Genussklettern in mittleren bis unteren Schwierigkeitsgraden steht nun nichts mehr im Wege.

PFAFFENSTEIN: SÜDWESTKANTE

DIR. SW-KANTEN-SOCKEL

Die markante SW-Kante wurde durch die komplette Sanierung von Erich Schuller aus dem „Dornröschenschlaf “ erweckt und bietet nun eine sehr interessante, schöne und immer noch etwas alpine Klettertour. Besonders lohnend (aber auch etwas schwieriger und länger) ist die Kombination mit dem „Dir. SW-Kanten-Sockel“ (5+ A0), wodurch sich mit 17 Seillängen die längste Route am Pfaffenstein ergibt. Ausgangspunkt: Parkplatz am nördlichen Ende (bergseitig) von Eisenerz

In mühevoller, tagelanger Arbeit wurde von Erich Schuller die Verlängerung der SW-Kante nach unten hin „ausgegraben“ und geputzt. Es entstand eine sehr abwechslungsreiche, teilweise auch luftige Kletterei mit sehr guter Bohrhaken-Absicherung. Die schwierigsten Stellen sind problemlos A0 kletterbar. Ideal in Verbindung mit der SW-Kante, da man an deren Einstieg aussteigt und somit eine 17-Seillängen-Route genießen kann. Ausgangspunkt: Parkplatz am nördlichen Ende (bergseitig) von Eisenerz

TOURENINFO 3–4+, Stellen 5 (4+ obl.), 350 Hm

TOURENINFO 4–5+, je eine Stelle 6 bzw. 7– (5+ obl.), 120 Hm


Grazer Bergland Klettern tief im Südosten, in den letzten Ausläufern des Alpenbogens, dort, wo das Kernöl herkommt? Ortsunkundige mögen skeptisch sein, doch südlich von Hochschwab und Rax gibt es weiße Kalkberge und dunkle Urgesteinsfelsen, eingebettet in eine liebliche Hügellandschaft. Das steirische Randgebirge umfasst hufeisenförmig die Grazer Bucht, das Herzstück davon ist das Grazer Bergland mit seinen Kletterbergen Rote Wand, Rötelstein und Hochlantsch. Südwestlich davon, in den Urgesteinsbergen der Kor- und Stubalpe befinden sich noch einige interessante Klettergärten. Wo die fettesten Steinböcke der Alpen hausen, können die Bedingungen für Kletterinnen und Kletterer nicht die schlechtesten sein. In der Tat ist das Grazer Bergland ein Kleinod für Plaisirkletterinnen und -kletterer mit langen und kurzen Routen für alle Geschmäcker. Und es hat sich viel getan: Der Großteil der alten Routen wurde saniert, neue Plaisirrouten und Klettergärten wurden geschaffen. In der milden Herbstsonne oder gar an einem klaren Wintertag in den sonnenwarmen Platten zu klettern ist ein Geschenk, das man gerne öfter annimmt. Man wird also sicher wiederkehren – außer man wurde von einem Steinbock gestoßen …

BREITE WAND: ELDORADO

ROTE WAND: EUPHORIA

Neben „Serengeti“ in der Roten Wand ist „Eldorado“ die absolute Hit-Route des 6. Grades im Grazer Bergland und dementsprechend beliebt. Tolle, abwechslungsreiche Kletterei, meist über wunderschöne, henkelige Platten, zwischendurch ein paar freundliche Risse … Perfekte, plaisirmäßige Absicherung mit Klebehaken und Sanduhren; an manchen Stellen gibt es natürlich schon deutliche Begehungsspuren, dies stört aber wenig. Die vierte Seillänge könnte man im Waldgelände rechts umgehen – es wäre aber wirklich schade um die schönen (wenn auch anspruchsvollen) Klettermeter! Auch die achte Seillänge ist ziemlich konstant im 6. Grad und in freier Kletterei anspruchsvoll. Ausgangspunkt: Parkplatz Rote Wand

Sehr schöne Kletterei im besten Fels entlang einer schmalen Plattenzone; ab der 3. Seillänge sehr gut ab­ge­sichert. Die Schlüsselstelle kann recht gut A0 entschärft werden. Von den ersten beiden mäßigen Längen (gemeinsam mit der Route „Biotox“) sollte man sich nicht abschrecken lassen – ab der 3. Länge wird es wirklich super! Ausgangspunkt: Parkplatz Rote Wand TOURENINFO 5–6+, eine Passage 7 (6 obl.), 170 Hm

TOURENINFO 4–6, eine Passage 6+ (5+ obl.), 250 Hm

Das Grazer Bergland begeistert mit seinen Kletterbergen Rote Wand, Rötelstein und Hochlantsch und ist ein Kleinod für PlaisirkletterInnen mit Routen für jedes Können.

150 years rope making experience

INSERAT 1/3 Edelrid

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Wildes Burgenland BUNTE WIESEN, NATURNAHE UFER, STILLE WÄLDER UMWELTBurgenland und Berge? Burgenland und Wald? Ja, das passt zusammen! Neben dem allseits bekannten Neusiedler See und Seewinkel bietet das Burgenland nämlich noch eine große Vielfalt uriger Landschaften. Text und Fotos: Manfred Fiala, Biologe, Fotograf, Mitarbeiter beim Naturschutzbund Burgenland, Ranger im Nationalpark Donauauen

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ie Vorstellung, dass Österreichs östlichstes Bundesland nur aus dem Neusiedler See und einer flachen, strukturlosen Steppenlandschaft besteht, ist leider weit verbreitet. So war auch meine Sichtweise, die sich erst durch den unerwarteten Wechsels meines Wohnsitzes von Wien in eine kleine mittelburgenländische Ortschaft zwischen dem Ödenburger und Landseer Gebirge geändert hat. Trotz meiner Vorliebe für lange Alpintouren genoss ich hier die Wanderungen durch die gemäßigten Gebirge mit ihren sanften Anstiegen. Eines jedoch trübte meine Begeisterung. Ich konnte so gut wie keine sich selbst überlassenen Waldbestände mit alten, uralten und toten Bäumen finden. Bis auf wenige kleinräumige Ausnahmen handelt es sich bei knapp 90 % der burgenländischen

Wälder um Wirtschaftswälder. Trotzdem ist die Qualität der Wälder vergleichsweise gut. 20 % gelten als sehr naturnah, 40 % als nur mäßig forstlich verändert. Der Laubholzanteil ist mit 62 % relativ hoch. Heute ist rund ein Drittel des Burgenlandes bewaldet. Doch diese anfänglichen Enttäuschungen steigerten nur meine Motivation, die schönsten und ursprünglichsten Naturlebensräume dieses Bundeslandes zu finden. Sehr hilfreich war dabei meine Tätigkeit für den Naturschutzbund Burgenland. Im Zuge diverser Projekte, Recherchearbeiten und Gespräche mit Kollegen fand ich schließlich jede Menge naturnaher, bezaubernder Landschaften wie dichte Wälder mit steilen Gräben und Schluchten, Flachmoore, Feuchtwiesen und unregulierte Flüsse mit senkrechten

Systematisches Trockenlegen führte zum Verschwinden vieler Feuchtwiesen. Heute sind sie eine kostbare Rarität.

Abbruchkanten und flachen Kiesbänken. Hier müssen wir uns bei allen Menschen bedanken, die in der Vergangenheit den Weitblick und Mut hatten, sich für bedrohte Landschaften, Tier- und Pflanzenarten und deren Unterschutzstellung einzusetzen.

SCHUTZGEBIETE Zu den bedeutendsten burgenländischen Schutzgebieten gehören der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel, 29 Naturschutzgebiete, acht geschützte Lebensräume (fünf in „Warteschlange“), drei Feuchtgebiete nach der Ramsar-Konvention und 140 Naturdenkmäler. Daneben gibt es noch sechs Naturparke, 16 Natura-2000-Gebiete und acht Landschaftsschutzgebiete. Man sollte aber stets bedenken, dass alleine die Notwendigkeit, Schutzgebiete errichten zu müssen, für jede Gesellschaft ein Armutszeugnis darstellt. Neben den amtlichen Schutzgebieten gibt es noch viele in Privatbesitz befindliche, naturschutzfachlich äußerst wertvolle Naturlebensräume. Um diese ausfindig zu machen, bedarf es jedoch gründlicher Recherchen und guter Kontakte zur lokalen Naturschutzszene.

STEPPEN- ODER TROCKENRASEN Im Nordburgenland sind vor allem die Steppen- oder Trockenrasen zu erwähnen. Diese Gras- und Kräuterbestände, die im Gegensatz zu den kältebedingten Steppen Osteuropas und Asiens bei uns von Natur aus nur auf sehr trockenen, nährstoffarmen und für das Wachstum von Bäumen zu seichtgründigen Böden vorkommen, finden sich üblicherweise an steinigen Hügelkuppen und Südhängen. 18

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Alte, uralte und tote Bäume bilden einen der wichtigsten Bestandteile im Lebensraum Wald.

Sie bilden einen der artenreichsten Lebensräume, sind jedoch durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft massiv gefährdet und bis auf wenige Ausnahmen nur noch auf kleinen Flächen vertreten. Sehr schöne Trockenlebensräume gibt es an den südöstlichen Abhängen des Leithagebirges. Ein besonderes Erlebnis ist das Naturschutzgebiet Thenauriegel bei Breitenbrunn. Mitte April verwandeln die stark gefährdete Zwergiris, die Schwarze Küchenschelle und das Frühlings-Adonisröschen dieses Gebiet in ein gelb-violettes Blütenmeer. Fast schon eine Berühmtheit sind die beiden zwischen dem Leithagebirge und dem Neusiedler See gelegenen Trockenrasenhügel Jungerberg und Hackelsberg. Deren silikatischer Untergrund lässt die Vegetation von der umgebenden abweichen, wodurch sich eine Vielzahl von Raritäten erhalten konnte, wie das Steppen-Stiefmütterchen, der SteppenMannsschild, die Rapunzel-Glockenblume, die Ungarn-Hundszunge oder der sehr seltene submediterrane Steifhalm. Wegen der tollen Aussicht auf den Neusiedler See kommen hier auch botanisch weniger Versierte auf ihre Rechnung. Naturschutzfachlich und ästhetisch ebenfalls interessant sind die Offenstandorte am Goldberg bei Oslip, das Weiße Kreuz bei St. Georgen, der Zeilerberg bei Jois, die Siegendorfer Heide bei Siegendorf und der Marzer Kogel bei Marz. Richtung Südburgenland nehmen die Trockenrasen aufgrund der höheren Niederschläge ab. Bedeutende und ebenfalls mit einer wunderbaren Aussicht gesegnete Kleinode finden sich noch an den südlichen

Ausläufern des Günser Gebirges, vor allem im Raum Rechnitz (Gmerk-Gatscher, Galgenhügel, Friedhofsareal), Markt Neuhodis (Weinberg) und Goberling.

FEUCHTWIESEN Feuchtwiesen sind stark vom Grundwasser beeinflusste und nach größeren Niederschlägen kurzzeitig überschwemmte Wiesen, die vorwiegend entlang von Bach- und Flussniederungen, in natürlichen Senken und in der Nähe von Stillgewässern liegen. Zu den bedeutendsten Vorkommen im Burgenland gehören die Zitzmannsdorfer Wiesen zwischen den Gemeinden Weiden am See und Podersdorf. Sie sind Teil des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel und beherbergen botanische Kostbarkeiten wie Rau-Tragant, Spinnen-Ragwurz, Sumpf-Knabenkraut und Schlitzblatt-Wermut. Schöne Feuchtwiesen findet man weiters in den Leitha-Niederungen zwischen Gattendorf und Deutsch Jahrndorf und im Naturschutzgebiet Frauenwiesen bei Leithaprodersdorf, das mit einem größeren Vorkommen von Trollblumen fasziniert; Trollblumen sind Eiszeitrelikte, die heute jedoch durch die systematische Zerstörung der Feuchtwiesen stark gefährdet sind. Ein Eldorado für Freunde von Feuchtwiesen ist das Südburgenland. Allen voran seien die ausgedehnten Stremtalwiesen im Raum Güssing mit ihren bunten Beständen von Sibirischen und Sumpf-Schwertlilien sowie Kuckucks-Lichtnelken genannt. Die wohl bekannteste burgenländische Pflanzenrarität ist die Schachblume. Sie gedeiht nur noch an

ganz wenigen Stellen in den Gemeinden Hagensdorf und Luising. Das größte in Österreich bekannte Vorkommen der attraktiven, leuchtend gelben Taglilie ist im Raum Großmürbisch zu bewundern.

BUCHTIPP Manfred Fiala

WILDES BURGENLAND Unser Erbe an die nächste Generation Hardcover mit Schutzumschlag, 176 Seiten, Leykam-Buchverlag, 2012, ISBN-10 3701177902, 29,90 € Der Biologe und Fotograf Manfred Fiala hat sich im Burgenland auf die Suche nach den letzten noch intakten Naturlebensräumen gemacht und zeigt in seinem prächtigen Bildband diese Region von einer für viele ungewohnten Seite: urwaldähnliche Wälder, mit Blumen übersäte Steppenrasen und Feuchtwiesen, versteckte Stillgewässer und Flüsse, die ihren Verlauf noch selbst gestalten dürfen, aber auch die faszinierende Landschaft des Neusiedler Sees und des Seewinkels. Erhältlich im guten Buchhandel

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FLIESSGEWÄSSER Fließgewässer beeinflussen die umgebende Landschaft weit über ihren eigentlichen Strömungsbereich hinaus und schaffen die Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Aber nur, wenn sie frei fließen dürfen, also nicht durch Laufkraftwerke und durchgängige Regulierungen zerstört werden. Denn trotz aller Beteuerungen seitens der Energieerzeuger, ist es (bis jetzt) nicht möglich, Flusskraftwerke so zu gestalten, dass sie zu keiner Beeinträchtigung der Dynamik

und einem naturschutzfachlich bedeutenden primären Felstrockenrasen.

LEBENSRAUM WALD In den letzten Jahren ist der Druck der Forstwirtschaft auf die Wälder ungeheuer groß geworden. Alte Bäume und die für die Stabilität eines Waldes so wichtigen Totbäume, inklusive ihrer vielfältigen Abbaustadien, werden immer seltener. Leider steckt in den Köpfen vieler WaldbesitzerInnen noch immer die längst überholte Ansicht, dass alte und tote

>> Im Lauf der Zeit fand ich viele naturnahe, idyllische Landschaften: dichte Wälder, Flachmoore und Feuchtwiesen. << Manfred Fiala

und der Ökologie eines Flusses führen, weshalb man in diesem Fall nicht von „grüner“ Energie sprechen sollte. Mittlerweile hat man die Langzeitschäden von Flussregulierungen erkannt und versucht mit Renaturierungsarbeiten den Flüssen, zumindest abschnittsweise, ihre natürliche Dynamik zurückzugeben. Ein Musterbeispiel für einen hydrologisch und flussmorphologisch intakten Fluss ist die Lafnitz. Über drei Viertel ihrer Länge gelten als natürlich bis naturnah. Aber auch die Leitha darf noch über größere Strecken ihren Lauf selbst gestalten. Die Folge sind starke Mäander mit senkrechten Abrisskanten (besonders wichtig für Eisvögel und Uferschwalben) und Flachufern (wichtig für Jungfische). Einen landschaftlich beeindruckenden und für das Burgenland unerwarteten Abschnitt durchströmt die Pinka im burgenländisch-ungarischen Grenzgebiet bei Hannersdorf/Burg: ein naturbelassenes, schluchtartiges Durchbruchstal mit trockenwarmen Eichenwaldhängen, Felsabbrüchen

Bäume entfernt gehören. Zwar gibt es seitens des Bundes sowie der burgenländischen Landesregierung Förderprogramme zur Außernutzungsstellung von Wäldern und Einzelbäumen, doch oft fehlt das Interesse der WaldbesitzerInnen. Burgenlandweit wurden bisher vierzehn Waldparzellen mit einer Gesamtfläche von 204 Hektar in ein österreichweites Naturwaldreservate-Programm aufgenommen (weitere sind geplant). Seitens der burgenländischen Landesregierung wurden über 250 Hektar Wald aus der Nutzung genommen (ein entsprechendes Projekt läuft noch).

Extensiv bewirtschaftete beziehungsweise aus der Nutzung genommene Waldbestände finden sich heute fast nur noch in Berggebieten (vorwiegend auf flachgründigen, nährstoffarmen und damit ertragsarmen Rücken und Kuppen), in Auwaldresten entlang von Flüssen und in steileren Gräben. Ein Beispiel dafür ist der verkrüppelte „Märchen“-Eichenwald am Burgstallberg bei Steinberg-Dörfl; interessante Auwaldreste gibt es im Wulkadelta bei Schützen am Gebirge sowie in ein paar kleineren Parzellen im burgenländischungarischen Grenzgebiet entlang der Raab, der Strem und vor allem entlang der nicht regulierten Lafnitz. Zur groben Orientierung für BurgenlandNeulinge lässt sich sagen: Wer weite und offene Landschaften sucht, kommt ins Nordburgenland. Wer Abgeschiedenheit und Ruhe, natürliche und touristisch wenig erschlossene Landschaften bevorzugt, wird im Mittel- und Südburgenland fündig werden, beispielsweise südlich von Jennersdorf im Dreiländereck Österreich – Ungarn – Slowenien.

NATURA TRAILS IM BURGENLAND Der Natura Trail „VOM ROSALIENGEBIRGE ZUM NEUSIEDLER SEE“ ist der erste WeitwanderNatura-Trail und führt durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft des nördlichen Burgenlandes. Er ist in drei Tagesetappen unterteilt, die in je einem handlichen Folder beschrieben werden. 1. Etappe: Bad Sauerbrunn–Rosaliengebirge–Forchtenstein–Mattersburg 2. Etappe: Mattersburg–Draßburg–St. Margarethen 3. Etappe: St. Margarethen–Rust–Donnerskirchen–Breitenbrunn (Neusiedler See) Die charakteristischen, teils gefährdeten Tier- und Pflanzenarten der Region wie die Zwergohreule, der Ameisenlöwe oder das Helm-Knabenkraut werden ebenfalls in den Foldern vorgestellt. Der Natura Trail „ZICKENBACHTAL“ führt von Rohr im Burgenland entlang des Moor-Naturerlebniswegs (ca. 45 Minuten Gehzeit) bzw. entlang des rund 50 km langen Apfelradwegs (Route: Rohr–Eisenhüttl–Neusiedl–Limbach–Kukmirn–Gerersdorf–Sulz–Gamischdorf–Heugraben–Rohr), der mit seinen anspruchsvollen Steigungen vor allem für sportliche BikerInnen geeignet ist. Anmeldung zu Moorführungen: Peter Kühne, Tel.: 0664/596 68 58, sulzfrank@utanet.at In ganz Europa gibt es bereits mehr als 120 Natura Trails, mit denen die Naturfreunde das Naturerleben und einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur fördern wollen. Natura-Trails-Folder zum Downloaden: www.naturatrails.net Bestellungen der kostenlosen Folder: Naturfreunde Internationale, Tel.: 01/892 38 77-17, nature@nfi.at

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Einmaliger Lebensraum gefährdet AKTUELLDie Naturfreunde sind für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen im Sinne einer nachhaltigen Energiepolitik. Doch sie wehren sich gegen einen ungezügelten, naturzerstörerischen Ausbau. Im Folgenden die Stellungnahme der Naturfreunde Österreich zu den geplanten Windkraftanlagen im oberösterreichischen Ennstal.

175 m

Blick auf den Fahrenberg (1253 m) und den Schneeberg (rechts, 1244 m) nahe dem Nationalpark Kalkalpen; die geplanten Windräder sollen 175 m hoch werden!

In der Nationalparkregion Kalkalpen sind in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark gleich mehrere Windparkanlagen geplant. Im Wesentlichen sind südlich der Enns fast alle Höhenrücken zwischen Enns und Nationalpark betroffen − beliebte Wander- und Ausflugsziele, aber auch noch unberührte Rückzugsgebiete für die Tierwelt. Den Naturfreunden Österreich ist es ein generelles Anliegen, menschliches Handeln in Einklang mit der Natur zu bringen. Sie stehen daher absolut für erneuerbare Energieformen. Auch die Windkraft kann einen gewissen Beitrag auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung in Österreich leisten. Das langfristige Bemühen um eine Reduzierung fossiler Energieträger darf jedoch kurz- und mittelfristig nicht dazu führen, dass der Natur- und Landschaftsschutz einem ungeordneten, ungeplanten und maßlosen Ausbau erneuerbarer Energien geopfert wird. Und ebenso darf die Tatsache, dass das derzeit gültige Ökostromgesetz mit den darin garantierten Einspeisetarifen viele Windparkprojekte wirtschaftlich rentabel macht, keinesfalls dazu führen, dass Natur, Landschaft und Gewinne privatisiert und die Umweltschäden gleichzeitig sozialisiert werden. Dagegen sprechen sich die Naturfreunde aus.

GEGEN LANDSCHAFTSZERSTÖRUNG Die Naturfreunde-Ortsgruppen im Raum Steyr-Ennstal haben sich gemeinsam mit der Naturfreunde-Landesorganisation Oberösterreich in einer intensiven Diskussion sachlich-kritisch mit den im oberösterreichischen Ennstal geplanten Windkraftanlagen auseinandergesetzt und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Errichtung von Windkraftanlagen auf Kosten der dort einzigartigen Natur und Landschaft geht. In Summe sind mit der bestehenden Kleinanlage in der Laussa an die 60 Windräder allein im oberösterreichischen Ennstal mit einer Höhe von 165 m bis 200 m in Diskussion. In etlichen Gemeinden wurden schon entsprechende Flächenwidmungsanträge beschlossen und die notwendigen gesetzlichen Verfahren in Gang gesetzt. Die Gemeinden können offensichtlich der finanziellen Verlockung nicht widerstehen, werden doch jährlich bis zu 10.000 Euro je Windrad von den Betreibern an die Gemeinden bezahlt. Kann man sich künftig die erforderliche Flächenwidmung erkaufen? „Wir lehnen daher das Vorhaben ab. Als Naturschutz- und Umweltorganisation können wir Naturfreunde nicht akzeptieren, dass der Raum, in dem wir unser alltägliches Leben verbringen und wo wir Erholung suchen,

im Namen der ökologischen Energienutzung zerstört wird“, so Gerhard Nömayr, Vorsitzender der Naturfreunde Großraming, Gebietsvorsitzender Ennstal und Nationalparkreferent. Die Zerstörung der für die Region so charakteristischen Werte ist, wenn sie einmal erfolgt ist, kaum rückgängig zu machen. Die Naturfreunde unterstützen den Inhalt des Positionspapiers des Umweltdachverbandes zum Thema umweltfreundliche Nutzung der Windenergie. Darin heißt es, dass Standorte an zentralen Sichtachsen und landschaftsprägenden Sichtbeziehungen auszuschließen sind. Zudem sind alpintouristisch bedeutende Gebiete von Windkraftanlagen frei zu halten. Das sind Flächen im Nahbereich bzw. im unmittelbaren Bereich um Schutzhütten sowie entlang von bedeutenden Wanderwegen und Skirouten. „Die Wander- und Erholungsgebiete in der Ennstal-Region sind ein einzigartiger Lebensraum mit höchsten Natur-, Landschafts- und Lebensqualitäten und müssen daher geschützt und erhalten werden. Das ganze Gebiet nördlich und südlich der Enns ist ein Erholungsgebiet einzigartiger Prägung mit Landschaften, die Ruhe bieten und zu einem einzigartigen Naturerlebnis einladen. Das sind genau jene Attribute, die in Zeiten zunehmender emotionaler und physischer Erschöpfung immer mehr an Wert gewinnen“, stellt Dr. Karl Frais, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich und Vorsitzender der Naturfreunde Oberösterreich, fest. Das oberösterreichische Ennstal hat mit einem sanften Tourismus, der die Vorzüge der Natur nutzt, eine große Chance für eine nachhaltige regionale Entwicklung. Darüber hinaus verfügt die Marke Nationalpark Kalkalpen noch über ein erhebliches Potenzial. Die Errichtung der geplanten Windkraftanlagen würde all diesen Werten und Möglichkeiten zuwiderlaufen. Für eine nachhaltige und soziale Ausrichtung des Energiesystems in Österreich ist neben einem natur- und menschenverträglichen Ausbau der Stromerzeugung in erster Linie ein verstärkter Fokus auf Energiesparen und auf die Steigerung der Energieeffizienz erforderlich. NATURFREUND SERVICE & NEWS

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Unsere Naturschätze UMWELTIn Österreich gibt es glücklicherweise viele wertvolle Landschaften und Lebensräume und daher auch viele Schutzgebiete. Der folgende Überblick über die diversen Schutzkategorien soll dazu beitragen, dass man sich angesichts der doch eher verwirrenden Begriffsvielfalt und rechtlichen Situation trotzdem auskennt, was in den jeweiligen Schutzgebieten erlaubt ist und was nicht. Text: DI Regina Hrbek, Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung der Naturfreunde Österreich

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n Österreich obliegt der Naturschutz den neun Bundesländern; sie sind für das Management der Schutzgebiete, die Überwachung generell geschützter Lebensräume sowie die Umsetzung von Schutzprogrammen für Arten- und Biotopsicherung verantwortlich. Aber auch Jagd, Fischerei, Nationalparke und Raumordnung liegen in ihrem Zuständigkeitsbereich. Richtlinien der Europäischen Union (z. B. die Vogelschutzrichtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) mussten in jedem der neun Landesrechte in vielen Landesgesetzen umgesetzt werden.

In Österreich sind auch viele wertvolle Lebensräume generell geschützt, also ohne spezielle Ausweisung: Dazu zählen in weiten Teilen Österreichs Feuchtgebiete, Gewässer und deren Uferbereiche sowie die alpinen Biotope und Gletscher. Auf 25 % der österreichischen Landesfläche gibt es durch gesetzliche Regelungen verordnete Schutzgebiete. Die häufigsten Schutzgebietstypen sind „Naturschutzgebiet“, „Landschaftsschutzgebiet“ und „Naturdenkmal“.

Foto: E. Neffe/4nature

Internationale Schutzgebietskategorien IUCN-Schutzkategorien Ia und IB. Die IUCN-Kategorie Ia (IUCN = Weltnaturschutz­ union) ist die strengste Schutzkategorie. Ein Gebiet dieser Kategorie muss frei von menschlichen Eingriffen jeder Art bleiben und darf nur zu Forschungszwecken betreten werden. Gebiete der IUCN-Kategorie Ib sind große Schutzgebiete, meist rund um Ia-Gebiete, die in hohem Maß frei von menschlichen Eingriffen jeder Art bleiben sollen. Man darf sie zwar betreten, sie sind aber wegen der strengen Auflagen nicht als touristische Erholungsgebiete geeignet.

In Österreich gibt es nur ein Gebiet der Schutzkategorie Ia: den Urwald Rothwald in Niederösterreich im Wildnisgebiet Dürrenstein (Schutzgebiet Ib). Nationalpark. Ein Nationalpark ist ein großflächiges Schutzgebiet mit besonders wertvollen Naturräumen, die vom Menschen wenig beeinflusst sind. In Nationalparks gelten internationale Naturschutzverpflichtungen und völkerrechtlich verbindliche Naturschutzkonventionen. Sie sind als Schutzgebiete nach den Kriterien der IUCN von Bund und Ländern auf Dauer eingerichtet. Der Verzicht auf jede wirtschaftliche Nutzung auf mindestens 75 % der Fläche ist Voraussetzung für die Anerkennung als Schutzgebiet gemäß der IUCNKategorie II. Im Gegensatz zur

Alpensteinböcke fühlen sich im Nationalpark Hohe Tauern besonders wohl.

Schutzkategorie I stehen hier Erholung und Umweltbildung im Vordergrund. In Österreich gibt es sechs Nationalparks. Ramsar-Gebiet. Das wesentliche Anliegen der Ramsar-Konvention* ist die Förderung der Erhaltung von Feuchtgebieten. Ramsar ist ein Gütesiegel. Ramsar-Gebiete genießen daher in Österreich keinen unmittelbaren Rechtsschutz. Die meisten RamsarGebiete Österreichs sind jedoch auch rechtlich verordnete Schutzgebiete, zum Beispiel Naturschutzgebiete. In Österreich gibt es momentan 21 Ramsar-Gebiete. Biosphärenreservat. Biosphärenreservate oder Biosphärenparks sind Modellregionen für Nachhaltigkeit. Als außergewöhnliche Natur- und Kulturlandschaften werde sie von der UNESCO (= Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) ausgezeichnet. Das BiosphärenparkKonzept ist ein internationales Schutz- und Entwicklungsinstrument für Regionen mit hohen Naturwerten. In Biosphärenparks ist der Mensch ein zentrales Element. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu anderen Schutzgebieten, beispielsweise zu Nationalparks. In Österreich gibt es derzeit sieben Gebiete, die von der UNESCO anerkannt sind. * Die Ramsar-Konvention ist nach der iranischen Stadt Ramsar benannt, in der die Vertragsverhandlungen stattfanden.

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Foto: A. Vorauer/4nature

SCHUTZGEBIETE IN ÖSTERREICH


Europäische Schutzgebietskategorien

Das Lechtal ist ein Natura-2000-Gebiet und ein Naturpark.

Natura-2000-Gebiet. Das Ziel der Europäischen Union ist der europaweite Aufbau eines zusammenhängenden ökologischen Schutzgebietssystems namens „Natura 2000“. Rechtliche Grundlagen dafür bieten die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) und die Vogelschutzrichtlinie (VS-Richtlinie). Die Nominierungen solcher Gebiete werden von den Landesregierungen an die EU-Kommission gemeldet. In Österreich gibt es 220 Natura-2000-Gebiete (Stand Mai 2012). Biogenetisches Reservat. Das europaweite Netzwerk der biogenetischen Reservate wurde 1976 vom Europarat geschaffen. Das Netzwerk dient zur Erhaltung einer repräsentativen Auswahl von Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten Europas. In Österreich wurde keine

Nationale Schutzgebietskategorien Naturschutzgebiet. Ein Naturschutzgebiet ist ein weitgehend natürliches oder naturnahes Gebiet mit schützenswerten Lebensräumen und/oder mit seltenen bzw. gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Im Vordergrund steht der Schutz dieser Naturgüter. Mit dem Schutzziel unvereinbare Eingriffe sollen verhindert werden. Dieser Schutzgebietstyp zählt zu den wichtigsten Kategorien des Flächenschutzes in Österreich. Obwohl in Naturschutzgebieten grundsätzlich jeder Eingriff in die Natur verboten ist, werden in der Regel die land- und forstwirtschaftlichen Nutzungen „im bisherigen Umfang“ gestattet. In Österreich gibt es 453 Naturschutzgebiete (Stand 2011, Umweltbundesamt). Naturdenkmal. Ein Naturdenkmal ist ein geschütztes Naturgebilde (z. B. ein Baum, eine Höhle, eine Schlucht) und ist vor allem von lokaler oder regionaler Bedeutung. Es dürfen keinerlei Eingriffe oder Veränderungen

vorgenommen werden, die den Bestand oder das Erscheinungsbild, die Eigenart, die charakteristische Prägung oder den wissenschaftlichen und kulturellen Wert des Naturdenkmals beeinträchtigen können. Naturpark. Naturparke umfassen Landschaftsräume, die sich für die Erholung und für die Vermittlung von Wissen über die Natur besonders gut eignen. „Naturpark“ ist keine eigene Schutzkategorie, sondern ein Prädikat, das an Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete vergeben wird. Die Naturparke sind aber in den jeweiligen Landesnaturschutzgesetzen rechtlich verankert. In Österreich gibt es derzeit 48 Naturparke mit einer Gesamtfläche von rund 500.000 ha (Stand 2013, Österreichische Naturparke).

GROSSE BEDEUTUNG In Österreich existieren die verschiedensten Schutzgebietstypen mit unterschiedlichem Schutz­ ausmaß. Schutzgebiete haben eine enorme ökologische, gesellschaftliche, soziale, kulturelle, wirtschaftliche und wissenschaftliche Bedeutung. Manche Typen gelten in einem oder mehreren Bundesländern. Auf manche Gebiete treffen gleich mehrere Kategorien zu. Das Sablatnigmoor in Kärnten beispielsweise ist seit 1979 ein Naturschutzgebiet, seit 1988 ein biogenetisches Reservat, seit 1992 ein Ramsar-Gebiet und ein Natura-2000-Gebiet.

eigene Schutzgebietskategorie geschaffen, die Reservate werden aus bereits bestehenden Schutzgebieten ausgewählt. In Österreich gibt es derzeit 56 derartige Gebiete (Stand 2013, Umweltbundesamt). Europadiplom. Das Europadiplom wird vom Europarat für Gebiete von spezieller Bedeutung für die Erhaltung der biologischen Diversität oder der Landschaftsvielfalt in Europa vergeben. Das Diplom gilt fünf Jahre. Danach wird überprüft, ob eine Verlängerung gerechtfertigt ist. Die Gebiete müssen bereits unter rechtlichen Schutz gestellt sein. In Österreich sind zum Beispiel die Wachau und die Krimmler Wasserfälle mit dem Europadiplom ausgezeichnet.

Im Schutzgebiet Sablatnigmoor haben rund 1700 Tier- und 320 Pflanzenarten ihren Lebensraum. Seit 2004 gibt es hier auch einen Natura Trail der Naturfreunde. Weitere Infos: www.naturatrails.net

Landschaftsschutzgebiet. Ein Landschaftsschutzgebiet zielt nicht primär auf Arten- oder Biotopschutz ab, sondern soll das allgemeine Erscheinungsbild von Landschaften schützen. Diese können von naturnaher land- und forstwirtschaftlicher Bewirtschaftung geprägt sein, wie zum Beispiel Almen und Lärchenwiesen. Landschaftsschutzgebiete dienen oft als Pufferzonen rund um Naturschutzgebiete, die strengeren Schutzbestimmungen unterliegen. In Österreich gibt es 249 Landschaftsschutzgebiete (Stand 2011, Umweltbundesamt).

Weiterführende Links: www.schutzgebiete.ktn.gv.at, www.umweltbundesamt.at, www.iucn.org NATURFREUND SERVICE & NEWS

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Naturfreund 3/2013 SERVICE & NEWS

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KARTENLESEN IST KINDERLEICHT! FÜR GUTE TOURENPLANUNG UND ORIENTIERUNG SERVICE Eine Wanderkarte richtig lesen zu können ist immer noch eine wichtige Fertigkeit und relativ einfach zu erlernen – auch von Kindern. Im Folgenden Tipps und Tricks, wie man jungen Naturliebhaberinnen und -liebhabern den Umgang mit Karten vermitteln kann. Text: Simone Schröder, BA, Germanistin, freie Reisejournalistin und Kindergartenpädagogin, grafische Darstellungen und Fotos: KOMPASS-Karten GmbH, iStockphoto

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er verspürt nicht gerne von Zeit zu Zeit Lust auf Abenteuer und möchte unbekannte Pfade erkunden? Mittels Wanderkarte in nicht vertraute Gefilde vorzustoßen ist spannend und lässt das Herz einer jeden Entdeckerin/eines jeden Entdeckers höher schlagen. Auch Kinder erforschen gerne ihre Umgebung und sind für das Thema Landkarten schnell zu begeistern. Ab einem Alter von ca. neun Jahren entwickeln die Kinder ein Verständnis für Karten, denn nun können sie nachvollziehen, dass auf einer Karte die Landschaft anders als in der Wirklichkeit aussieht. Man kann Kinder aber auch schon früher ins Kartenlesen einführen. Wichtig ist es, dass sie Spaß daran haben und man sie nicht überfordert.

WIE LESE ICH EINE WANDERKARTE? Auf einer Wanderkarte wird ein Gebiet, in dem Wanderungen unternommen werden können, in vereinfachter Form abgebildet. Dieses Abbild der Landschaft enthält eine Vielzahl verschiedener Informationen. Unterschiedliche Farben, Linien, Flächen, Symbole werden in einer Legende erklärt. Die Zeichen für Points of Interest (POI), also für besondere Orte, sind immer generalisiert: Die Zeichen für ein Schwimmbad, eine Kirche oder eine Burg beispielsweise sehen immer gleich aus. Meistens steht die blaue Farbe auf Wanderkarten für Gewässer (Bäche, Flüsse, Seen), grüne Flächen stehen für Wald sowie Vegetation und graue Flächen für Felsen sowie Geröll.

In einer Wanderkarte werden markierte Wanderwege rot eingezeichnet. Sie sind in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt. Weg: Bei roten Linien handelt es sich um Wanderwege, die breit, leicht begehbar und somit für Wandertouren mit Kindern sehr gut geeignet sind. Pfad: Wanderpfade werden mit einer gestrichelten roten Linie dargestellt. Sie sind schmal, erfordern Trittsicherheit und sind für Kinder nur bedingt geeignet. Steig: Bei einer gepunkteten roten Linie handelt es sich um einen Wandersteig, der Bergerfahrung und Schwindelfreiheit erfordert. Wandersteige sind für Kinder eher nicht geeignet.

WIE KANN ICH MICH IM GELÄNDE ORIENTIEREN? Gut orientieren kann man sich an der Sonne. Sie geht im Osten auf, zu Mittag steht sie im Süden, und im Westen geht sie unter. Im Norden ist die Sonne nie zu sehen. Karten sind immer nach Norden ausgerichtet. Gibt es auf einer Karte keine diesbezüglichen Angaben (zum Beispiel einen Pfeil, der die Richtung Norden anzeigt), ist auf der Karte in Leserichtung Norden immer oben und Süden immer unten. Wenn man das weiß, kann man sich in einem Gebiet gut orientieren – auch wenn man

sich beispielsweise verlaufen hat oder zu einer Wegkreuzung ohne Beschilderung kommt. Am einfachsten ist es, sich mit einem Kompass zu orientieren. Die Kompassnadel zeigt immer nach Norden. Danach erfolgt die Ausrichtung der Karte. Ebenso erweist ein GPS-Gerät gute Dienste, wenn man seinen Standpunkt feststellen möchte. Hat man weder Kompass noch ein GPSGerät zur Hand, orientiert man sich an einem markanten Punkt (Kirchturm, Straße), setzt den eigenen Standpunkt in Beziehung zu diesem markanten Punkt und richtet die Karte nach diesem aus. Tipp: Geht man mit Kindern wandern, freuen sie sich, wenn sie mit einbezogen werden und auch auf die Karte sehen dürfen. Man kann ihnen zum Beispiel markante Punkte (Kirchen, Gipfel, Flüsse etc.) zeigen bzw. sich zeigen lassen.

Eine Burg wird auf einer Karte mit einem Symbol dargestellt.

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SPIELE UND ÜBUNGEN Bereits Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren kann man auf das Lesen eines Plans oder einer Karte vorbereiten. Wichtig ist, dass Sie schrittweise vorgehen und sich am Entwicklungsstand Ihres Kindes orientieren. Lernziele wie der Erwerb der Raumorientierung und des Raumverständnisses sowie die Ausbildung der optischen Wahrnehmungsfähigkeit sind Voraussetzung, um sich später auf einer Karte orientieren zu können. Mit den folgenden aufeinander aufbauenden Spielen und Übungen können diese erreicht werden. Geometrische Formen erkennen Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Eigenschaften geometrischer Formen (Rechteck, Quadrat, Kreis, Dreieck), und lassen Sie es im Alltag spielerisch danach suchen (z. B.: Welche Möbel haben eine rechteckige Grundfläche?). Perspektivenwechsel Schauen Sie mit Ihrem Kind Gegenstände (z. B. einen Teddybären) aus verschiedenen Perspektiven (von vorne, hinten, oben, von der Seite) an. Wenn Sie die Möglichkeit haben, zeigen Sie Ihrem Kind auch das eigene Haus von oben (z. B. von einem Hügel oder Turm aus), betrachten Sie es aber auch von vorne, von hinten sowie von der Seite. Fragen Sie ihr Kind immer wieder, was momentan vor bzw. hinter ihm, links bzw. rechts von ihm (jüngere Kinder: neben ihm), oberhalb bzw. unterhalb von ihm ist. Was passiert, wenn man sich um 90 Grad dreht? Das eigene Grundstück nachbauen Versuchen Sie, mit Ihrem Kind das eigene Grundstück, beispielsweise mit Lego, nachzubauen (Haus, Terrasse, Garten mit Bäumen und Beeten usw.). Das Kind hat damit eine Sicht von oben. Einen Plan erstellen Zeichnen Sie mit ihrem Kind z. B. das Kinderzimmer von oben betrachtet auf. Der Plan dient nun als Schatzkarte. Verstecken Sie einen „Schatz“ im Zimmer, und zeichnen Sie diesen als Stern in den Plan ein. Ihr Kind soll nun mit dem Plan auf Schatzsuche gehen. Hat es den Schatz gefunden, werden die Rollen getauscht. Auch die Wohnung, der Garten oder der Weg zum Kindergarten/zur Schule können für eine Schatzsuche aufgezeichnet werden. Wanderkarte der Umgebung Machen Sie mit Ihrem Kind mit einer Wanderkarte Ihrer Umgebung eine Erkundungstour. Gehen Sie z. B. zur Kirche, zum Spielplatz, zum Schwimmbad, und suchen Sie das entsprechende Zeichen dafür auf der Karte. Spiel „Zeige mir …“ Sehen Sie sich mit Ihrem Kind die Legende einer Wanderkarte an, und lassen Sie sich z. B. einen/alle Spielplätze auf der Karte zeigen. Lustvoller wird es für das Kind, wenn die Rollen auch getauscht werden. Kinder, die bereits lesen können, lässt man Schwierigeres suchen: Zeige mir einen Berg, der ca. 1600 m hoch ist; zeige mir den Ort Fulpmes; zeige mir einen Berg, der sehr steil ist, etc. Auch Touren kann man sich zeigen lassen: Wie komme ich z. B. von Fulpmes auf die Serles? Spiel „Stadt, Fluss, Berg“ Wer findet auf einer Wanderkarte schneller eine Stadt/einen Ort, einen Bach/ Fluss/See und einen Berg mit einem bestimmten Anfangsbuchstaben? Wanderungen einzeichnen Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, eine bereits gewanderte Tour in der Karte einzuzeichnen; ebenso können Almen oder Berggipfel, die bereits erwandert wurden, markiert werden. Wanderbuch In einem Wanderbuch/-heft kann Ihr Kind Einträge zu Wanderungen machen (Datum, Ziel, überwundene Höhenmeter, Länge und Dauer der Wanderung, Besonderheiten, Erlebnisse) und Fotos hineinkleben. Jüngere Kinder brauchen für das Führen eines solchen Wanderbuchs natürlich etwas mehr Unterstützung.

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WIE KANN ICH ENTFERNUNGEN ERMITTELN? Der sogenannte Maßstab ist auf jeder Wanderkarte vermerkt und gibt an, um wie viel die Landschaft auf der Karte kleiner dargestellt ist. Der Maßstab liegt zwischen 1 : 25.000 und 1 : 50.000. Bei einem Maßstab beispielsweise von 1 : 50.000 entspricht 1 cm auf der Karte 50.000 cm in der Wirklichkeit, also 500 m. Tipp: Um Kindern eine Vorstellung zu vermitteln, wie weit das ist, kann man mit ihnen 1,5 Runden um ein Fußballfeld spazieren. Dies sind in etwa 500 m. Notwendig ist diese Erfahrung, damit eine Wanderung gut geplant werden kann und man sich nicht überanstrengt. Auf vielen Wegweisern in Wandergebieten stehen Gehzeiten, die nach einer Formel berechnet wurden: Erwachsene gehen im flachen Gelände in etwa 4 Kilometer pro Stunde. Kinder brauchen dafür ca. 1,5 Mal länger, sie gehen also gut 2,5 Kilometer pro Stunde. Natürlich hängt dies von der individuellen Kondition ab. Tipp: Möchte man die Länge einer Wanderung bestimmen, legt man am besten mit einem dünnen Wollfaden den Weg nach. Anschließend misst man die Länge des Fadens mit einem Lineal. Ist der Weg auf der Karte beispielsweise 7 cm lang, muss man 3500 m oder 3,5 km wandern (Maßstab 1 : 50.000: 1 cm = 500 m, 7 x 500 m = 3500 m).

WO GEHT ES BERGAUF, WO BERGAB? Eine Wanderkarte ist zwar zweidimensional, dennoch kann man auf ihr sehen, wo es auf einer Wanderung bergauf und bergab gehen wird. Kartografen, also jene Menschen, die Karten zeichnen, haben drei verschiedene Möglichkeiten, landschaftliche Höhen und Tiefen auf einer Karte einzutragen: Höhenzahlen, Höhenlinien, Schummerung.

„Mit meiner selbst gezeichneten Karte gehe ich auf Schatzsuche!”


Schummerung

Höhenzahlen Höhenlinien HÖHENZAHLEN. Auf einer Wanderkarte stehen bei Orten, Berggipfeln und Wegen kleine Zahlen. Das sind Höhenzahlen, die in Metern angegeben werden. Bezugspunkt ist das Meer, das auf 0 m liegt. Steht bei einem Berg also die Angabe 1690, liegt der Gipfel des Berges 1690 m über dem Meeresspiegel. Befindet sich der Ausgangspunkt meiner Wanderung auf 690 m, muss ich bis zum Gipfel 1000 Höhenmeter überwinden. Das würde sehr anstrengend werden, und ich müsste dafür sehr gut trainiert sein. Wenn ich nicht regelmäßig wandere, wähle ich besser eine Tour, auf der max. 500 Höhenmeter überwunden werden müssen.

HÖHENLINIEN. Auf Wanderkarten können auch Höhenlinien eingezeichnet sein. Je enger die Höhenlinien beisammen liegen, desto steiler ist der Berg. Je weiter die Höhenlinien auseinander liegen, desto flacher ist er. Bei der Planung einer Wanderung muss man also auch darauf achten, wie der Wanderweg zu den Höhenlinien verläuft. Kreuzt der Weg die Linien senkrecht, wird es sehr steile Anstiege geben, verläuft er hingegen meist parallel zu den Höhenlinien, wird es eine Wanderung mit wenigen Steigungen sein.

SCHUMMERUNG. Um Berge plastischer darzustellen, wird auf die Karte eine Schummerung (Grauschattierung) eingezeichnet. Je dunkelgrauer eine Fläche ist, desto steiler ist das Gelände. Graue Flächen auf einer Karte bedeuten also alpines Gelände. Als Faustregel gilt, dass ein Erwachsener – je nach Kondition – in einer Stunde 300 Höhenmeter bergauf bzw. 500 Höhenmeter bergab zurücklegen kann.

NATUR REAL! EGAL? Ein Biodiversitätsprojekt der Naturfreundejugend, der Österreichischen Naturschutzjugend , der Alpenvereinsjugend und des Umweltdachverbands In den Sommermonaten ist es ein besonderer Genuss, in der Natur zu sein und verschiedene Lebensräume in ihrer ganzen Vielfalt zu erleben. Für den Erhalt des großen Reichtums der Natur – der Biodiversität – setzt sich die Naturfreundejugend gemeinsam mit dem Umweltdachverband, der Alpenvereins­ jugend und der Österreichischen Naturschutzjugend ein. Im Rahmen des vom Lebensministerium initiierten Projekts „Natur real! Egal?“ werden mit ExpertInnen und JugendleiterInnen in mehreren Workshops einfach umsetzbare Methoden erarbeitet, um junge Menschen für ihren Lebensraum zu begeistern und die Natur mit allen fünf Sinnen spürbar zu machen. Das Ergebnis dieser Workshops wird ein kleines Handbuch sein, das neben Wissenswertem zur Natur viele Ideen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen enthalten wird. Das Handbuch soll für alle, die mit Jugend- oder Kindergruppen im Wald und auf der Wiese, in den Bergen oder an Gewässern unterwegs sind, praktisch einsetzbar sein. Videowettbewerb zum Thema Biodiversität Aber wir wollen nicht nur erklären, wie wir die Vielfalt der Natur sehen. Wir veranstalten deswegen zu diesem Thema einen Videowettbewerb für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene. Warum darf uns das Ökosystem nicht egal sein? Was bedeutet Artenvielfalt, Artenschutz und Artensterben für unseren Alltag? Gesucht sind kurze Videoclips, die kreativ oder witzig gestaltet sind, Gedanken, Visionen und Projektideen zeigen, Biodiversität visualisieren oder die ZuseherInnen wachrütteln wollen. An dem Wettbewerb können Einzelpersonen und Gruppen teilnehmen. Die Videos bitte bis 30. September 2013 in einem gängigen Dateiformat an die

Naturfreundejugend Österreich senden. Alle eingereichten Videos werden online gestellt. Die drei besten Clips werden durch ein Online-Voting und ein ExpertInnenteam ausgewählt und mit tollen Preisen bedacht. Die GewinnerInnen werden zur Projektpräsentation mit Preisverleihung am 14. November 2013 nach Wien eingeladen. Wir sind schon sehr auf die filmischen Umsetzungen des Themas Biodiversität gespannt! Weitere Infos: www.naturfreundejugend.at

Mit Unterstützung von Bund, Ländern und Europäischer Union

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Laufen und Denken ORIENTIERUNGSLAUF SERVICEOrientierungslauf ist ein sehr abwechslungsreicher Sport, der im Freien ausgeübt wird und für jedes Alter geeignet ist. Er hat bei den Naturfreunden schon eine lange Tradition und bietet jede Menge Natur- und Erfolgserlebnisse. Text: Wolfgang Pietsch, Bundesreferent Orientierungslauf der Naturfreunde Österreich, Fotos: Ferri Gassner

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iep-piep-piep-piep – pieps! Der letzte hohe Piepston zeigt an, dass der Wettkampf für Rita, 12 Jahre alt, begonnen hat. Sie nimmt eine Karte aus der Kartenbox D-12, wirft einen Blick darauf, dreht sie etwas, schaut noch einmal genauer, und schon läuft sie los, vorbei am Postenschirm, der den Standort des Startdreiecks auf der Karte anzeigt. Noch ein kurzer Blick – bei der Weggabel wählt sie den rechten Weg, und dann ist sie mit anderen Läuferinnen und Läufern mit derselben Startzeit im Wald verschwunden. Die Läuferinnen und Läufer mit der nächsten Startzeit machen sich nun bereit. Wir befinden uns am Start eines AustriaCup-Laufes, der zur österreichischen Rangliste zählt. Die ungefähr 600 Teilnehmenden im Alter von zehn bis siebzig Jahren messen sich in unterschiedlichen Alterskategorien und getrennt nach Damen und Herren.

WAS IST ORIENTIERUNGSLAUFEN? Beim Orientierungslauf sind mit Karte und Kompass mehrere Punkte im Wald anzulaufen, die mit orange-weißen Postenschirmen markiert sind. Die Herausforderung liegt

darin, den Weg zu diesen Punkten finden. Die Standorte dieser Punkte, Posten genannt, sind in einer speziellen Orientierungslaufkarte eingezeichnet. In der Regel sind die Posten zu einer Bahn verbunden und müssen in der vorgegebenen Reihenfolge angelaufen werden. Ziel beim Orientierungslauf ist es, die komplette Bahn in der schnellsten Zeit zu bewältigen.

O UND L Beim Orientierungslauf, auch kurz OL genannt, gibt es zwei Komponenten: Das O steht für Orientierung. Dazu gehört nicht nur der ständige Kontakt zur Karte, um zu wissen, wo man sich gerade befindet, sondern auch das Planen der Route zum nächsten Punkt. Eine gute Bahnlegung bietet mehrere Routen zur Auswahl an: Eine ist zum Beispiel länger, aber mit mehr Sicherheit beim Orientieren, weil öfter entlang von Wegen und anderen Leitlinien gelaufen wird, eine andere ist vielleicht kürzer und direkter, aber riskanter, weil es nur mithilfe des Kompasses quer durch das Gelände geht. O steht also für den kognitiven Teil dieses Sports. Das L steht für Laufen, für die physische Anforderung, für Kondition und

Geschicklichkeit. Das Laufen in unebenem Gelände, bergauf, bergab, immer wieder mit Blick auf die Karte (Erfahrene schaffen das im Laufen ohne Geschwindigkeitsreduktion) ist etwas ganz anderes als Laufen auf einer Laufbahn oder Straße. Beide Komponenten beeinflussen sich gegenseitig: Läuft ein Orientierungsläufer für seine konditionellen Möglichkeiten zu schnell, werden sich bei der Orientierung Fehler einschleichen: Die Wahrnehmung verengt sich, die Interpretation von Karte und Gelände wird nicht mehr so gut funktionieren. Schließlich ist er abseits der schnellsten Route, vielleicht weiß er eine Zeitlang gar nicht mehr, wo er sich genau befindet. Ein schneller Läufer ist nicht unbedingt schneller als ein guter Orientierungstechniker, der konditionell schwächer ist. Nur ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den physischen und orientierungstechnischen Fähigkeiten führt im Orientierungslauf zu einer guten Platzierung. Auch Spitzenläuferinnen/-läufer machen immer wieder Fehler. Das Schöne am Orientierungslauf ist aber, dass jede(r) Erfolg hat! Es ist schon ein

ORIENTIERUNGSLAUF IST WIE OSTEREIERSUCHEN!

„Ich mag nicht nur auf der Bahn laufen. Ich mag das Orientieren als geistige Aufgabe zusätzlich zum Laufen. Es ist immer spannend, eigene Routen zu finden!“ Dominik 28

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„OL ist cool, weil es ein Sport in der Natur ist. Es ist ein Spaß, sich mit der Karte zurechtzufinden!“ Anna

„OL ist für mich, das Wochenende gemeinsam mit meiner Familie zu verbringen. Nur zu laufen ist fad. Das Denken beim OL ist jedes Mal eine neue Herausforderung!“ Jannis

„Orientierungslaufen ist wie Ostereiersuchen. Es macht mir Spaß, beim Laufen im Wald mit der Karte die Posten zu finden.“ Rita


Orientierungsla uf eine Sportart für Jung und Alt!

Erfolgserlebnis, den ersten Posten zu finden und dann den nächsten und nächsten … Ein Orientierungslauf setzt sich aus vielen kleinen Erfolgserlebnissen zusammen. Kein Orientierungslauf gleicht einem anderen, da die Bahnen immer neu sind. Jeder Lauf ist eine neue Herausforderung für Körper und Geist!

FÜR DIE GANZE FAMILIE Orientierungslauf ist eine Sportart für die ganze Familie. Es gibt nach Alter und technischem Können unterschiedliche Bahnen – für AnfängerInnen, LeistungssportlerInnen und auch ältere Menschen werden passende Strecken angeboten. AnfängerInnen etwa laufen auf technisch leichten Bahnen, bei denen die Posten sich meist entlang von Wegen befinden. SchülerInnen haben eine 3 km lange Strecke zu bewältigen, LeistungssportlerInnen müssen in der Langdistanz mit einer Siegerzeit von 90 Minuten rechnen.

DIE OL-KARTE – DAS WICHTIGSTE HILFSMITTEL Orientierungslaufkarten unterscheiden sich von Wanderkarten. Meist wird ein Maßstab von 1  :  10.000 verwendet. Eine OL-Karte stellt das Gelände detailgenau dar: Höhenschichten mit einem Höhenunterschied von 5 m stellen die Geländeoberfläche mit allen Gräben, Mulden, Nasen, Hügeln und Kuppen

dar. Eingezeichnet sind auch (Wander-)Wege und Forststraßen. Objekte wie Grenzsteine, Hochsitze und Futterkrippen sind mit speziellen Signaturen angegeben. Die Darstellung des Bewuchses, des Dickichts, von Wiesen und Kahlschlägen in verschiedenen Abstufungen soll gewährleisten, dass alle OrientierungsläuferInnen die gleichen und richtigen Informationen für ihre Routenentscheidungen haben und wissen, was sie erwartet.

IM ZIEL In der Zwischenzeit ist Rita im Ziel eingelangt. Ihre Zeit ist sehr gut. Sie diskutiert mit ihren Alterskolleginnen die Laufstrecke; jede erzählt, wo sie Fehler gemacht hat. Rita ist Mitglied der Jugendgruppe der OLGruppe der Naturfreunde Wien, die schon seit Jahren eine altersgerechte Jugendbetreuung anbieten. Der Sport Orientierungslauf hat bei den Naturfreunden bereits eine lange Tradition: Viele Naturfreunde-Mitglieder waren schon österreichische Staats-, Jugendund SeniorenmeisterInnen. Die Naturfreunde veranstalten jedes Jahr mehrere OL-Kurse für Jung und Alt, für Breiten- und SpitzensportlerInnen. Wer sich also für diese faszinierende Sportart interessiert, ist bei den Naturfreunden herzlich willkommen!

ORIENTIERUNGSLAUF BEI DEN NATURFREUNDEN Naturfreunde Österreich: Sportmanagement, Viktoriagasse 6, 1150 Wien, sports@naturfreunde.at Naturfreunde Wien: Ferri Gassner, kfgassner@hotmail.com Naturfreunde Linz: Alois Mair, almair@aon.at Naturfreunde Gallneukirchen: Maria Zöbl, maria.hanousek@24speed.at Naturfreunde Sollenau: Friedrich Woitsch, friedrich.woitsch@chello.at Naturfreunde Villach: Karin Irk, karin.irk@gmx.at, Klaus Wallas, klaus.wallas@gmail.com Naturfreunde St. Veit/Glan: Günther Prommer, guenther.prommer@gmx.at Naturfreunde Kühnsdorf: Wolfgang Germ, wolfgang.germ@aon.at Naturfreunde Eisenerz: Wolfgang Neuhold, neuholdwolfgang@twin.at Naturfreunde Veitsch: Gerfried Hoch, gerfried.hoch@veitsch.at Naturfreunde Kitzbühel: Georg Hechl, g.hechl@tsn.at

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Kletterseile PARTNER UND LEBENSVERSICHERUNG SERVICEDie heute erhältlichen Kletterseile sind Hightech-Produkte, die für den jeweiligen Einsatzzweck entsprechend veredelt werden. Text: Anke von Birckhahn, Fotos: Edelrid, Heinz Zak

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ei den ersten großen Besteigungen der Nordwände in den Alpen verwendete man Hanfseile. Seilrisse gehörten zu den bekannten Gefahren. Es wurde daher nach stabileren und dauerhaften Materialien gesucht. Bis 1941 waren drei verschiedene Seilkonstruktionen gebräuchlich: gedrehte Seile vorwiegend aus italienischem Langhanf, Lütznerseile aus spiralgeflochtenem Langhanf und Seelenseile aus reiner Naturseide. Dann wurden in den USA und Frankreich die ersten Nylonseile hergestellt. 1953 brachte Edelrid das erste Seil mit einem Kern und einem Mantel auf den Markt; das Kernmantelseil kann als die bedeutsamste Entwicklung in

der Kletterseilgeschichte bezeichnet werden. Seile mit einem abriebfesten Mantel und einer tragenden Einlagenkonstruktion wurden Standard und sind es heute noch. In den 1960er-Jahren wurden erstmals Seile produziert, die mehrere Stürze hielten, sogenannte dynamische Seile. Ende der 1970erJahre hielt die Zwillingsseiltechnik Einzug. Die Seile wurden nun immer spezifischer an die verschiedenen Bedürfnisse angepasst: Mitte der 1990er-Jahre kam beispielsweise das erste schwimmfähige Seil für Canyoning in den Handel. Seit 2009 lässt Edelrid als erster Seilhersteller seine Kletterseile nach dem strengen bluesign®-Standard zertifizieren. Das bedeutet, dass während der ganzen Produktion auf Schadstoffe verzichtet wird und umweltschonende Technologien verwendet werden.

SEILPRODUKTION Ein dynamisches Seil besteht aus dem Mantel und dem Kern. Die perfekte Abstimmung von Mantel und Kern und die Veredelung geben dem fertigen Seil sein spezifisches Profil. Die Herstellung eines Seils umfasst viele Produktionsschritte: Zuerst wird das Rohmaterial Polyamid zu Zwirnen verdreht, die den Kern des Seils bilden. Durch einen thermischen Prozess werden die Zwirne wie die In der Flechtmaschine wandern die Klöppel mit den Mantelgarnen um die Einlagen: Es entsteht ein Kernmantelseil.

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Mantelgarne geschrumpft, um später Energie aufnehmen zu können, sodass das Seil dynamisch wirkt. Dann wird der Mantel um den Kern geflochten. Das geflochtene Seil sieht zwar schon fertig aus, aber es fehlt ihm noch die Veredelung, die je nach Einsatzzweck (Felsklettern, Eisklettern, Klettern in der Halle) festgelegt wird. Edelrid beispielsweise verwendet drei verschiedene Veredelungen: Pro Shield für optimierte Gleiteigenschaften und erhöhte Schmutzresistenz; die Dry-Shield-Ausrüstung sorgt dafür, dass das Seil wasser- und ölabweisend ist, und verbessert die Abriebfestigkeit. Thermo Shield ist eine Wärmeveredelung, die für die besondere Geschmeidigkeit der Edelrid-Seile verantwortlich ist. Seile sind Produkte für die persönliche Schutzausrüstungen (PSA). Deshalb muss ein Seil, bevor es zur Produktion zugelassen wird, vom TÜV zertifiziert werden. Das ist ein ziemlich aufwendiges Unterfangen, bei dem nicht nur die Eigenschaften des Seils, sondern auch die verwendeten Werkstoffe, die Gebrauchsanweisung und die entsprechenden qualitätssichernden Maßnahmen des Herstellers unter die Lupe genommen werden. Ist alles in Ordnung, erhält das Seil eine EG-Baumusterbescheinigung, also ein TÜV-Zertifikat. Ein Auszug aus jeder Produktionscharge wird im Labor technisch geprüft. Außerdem wird bei Edelrid jedes Seil, bevor es zur Verpackung geht, haptisch kontrolliert. Mehrere Millionen Meter laufen durch die Hände der Spezialistinnen, die selbst die kleinsten Unregelmäßigkeiten aufspüren.


FÜR JEDEN ZWECK DAS RICHTIGE SEIL Für Eis- und Mixedklettereien ist eine wasserabweisende Ausrüstung des Kletterseils wünschenswert; geklettert wird mit Einfach-, Halb- oder Zwillingsseilen. Beim Alpinklettern sind Halb- und Zwillingsseile vorzuziehen, da damit das Abseilen rasanter geht. Auch die Redundanz durch die Verwendung von Zwillingsseilen gibt ein Plus an Sicherheit.

Der Alpinkader der Naturfreunde vertraut auf Edelrid-Seile (linkes Bild). Edelrid-Kletterseile sind bluesign®-zertifiziert und made in Germany.

Bei einem Besuch des Herstellungswerks im Frühjahr konnten sich die Mitglieder des Alpinkaders der Naturfreunde Österreich von der Qualität der Edelrid-Seilproduktion selbst ein Bild machen.

SEILTYPEN

Einfachseile haben einen Durchmesser von knapp 9 bis 11 mm und wiegen zwischen 50 und 80 g/m. Ein Seil muss jeweils auf das Sicherungsgerät abgestimmt sein, nicht alle Sicherungsgeräte sind für alle Durchmesser geeignet. Einfachseile sind am meisten verbreitet und haben den vielfältigsten Einsatzbereich. Jedes Seil muss der Europäischen Norm für Einfachseile EN 892 entsprechen. Die Normprüfung gibt Grenzwerte für die Anzahl der Normstürze (mindestens fünf gehaltene), Fangstoßkraft, Seildehnung statisch und dynamisch, Knotenweite und Mantelverschiebung vor. Diese Angaben stehen bei jedem Seil auf dem Hangtag und machen die Seile untereinander vergleichbar. Halbseile sind zwischen knapp 7,5 und 9 mm dick und wiegen zwischen 42 und 55 g/m. Sie werden im Doppelstrang geklettert und können zum gleichzeitigen Nachsichern von zwei Kletterpartnern verwendet werden. Im Vorstieg ist das einzelne Einhängen in eine Zwischensicherung möglich, um die Seilreibung bei verzwickter Routenführung gering zu halten. Beim Abseilen erweisen sich die zwei mitgeführten Halbseile von Vorteil. Die Normprüfung für Halbseile wird am Einfachstrang mit 55 kg durchgeführt und muss mindestens fünf Normstürze halten. Inzwischen

gibt es Seile, die als Einfach-, Halb- und Zwillingsseile geprüft sind und so variabel eingesetzt werden können. Das Edelrid-Seil Swift beispielsweise mit 8,9 mm Durchmesser und einem Gewicht von 52 g/m hält beim Test als Halbseil 22 Normstürze. Zwillingsseile sind zwischen knapp 7 und 9 mm stark und wiegen zwischen 35 und 55 g/m. Sie dürfen nur im Doppelstrang benutzt werden und werden immer gleichzeitig wie ein Einfachseil eingehängt. So entsteht eine Redundanz, die vor allem bei alpinen Routen gewünscht wird. Auch das Abseilen über die volle Seillänge ist von Vorteil. Der Normtest bei Zwillingsseilen wird im Doppelstrang mit 80 kg Gewicht durchgeführt und muss mindestens zwölf Normstürze halten. Für das extrem leichte (es wiegt gerade mal 35 g/m) und dünne Zwillingsseil Flycatcher (nur 6,9 mm Durchmesser) hat Edelrid ein bestechendes Sicherungsgerät entwickelt, das eine hohe Bremskraft erzeugt.

LEBENSDAUER Die Lebensdauer eines Produkts ist im Wesentlichen von der Anwendungsart und -häufigkeit sowie von äußeren Einflüssen abhängig. Kein Ausrüstungsgegenstand ist für die Ewigkeit gemacht. Auch wenn ein Seil nicht benutzt wird, altern die Fasern, vor allem bei falscher Lagerung (Gebrauchsanleitung beachten!). Je häufiger und intensiver ein Ausrüstungsgegenstand genutzt wird, desto eher muss er ausgetauscht werden. Um den richtigen Zeitpunkt für den Austausch nicht zu verpassen, muss ein Seil regelmäßig kontrolliert werden, sowohl visuell als auch manuell.

Für alpines Sportklettern braucht man Seile mit minimalem Gewicht und Durchmesser sowie überzeugender Festigkeit. Eine dauerhafte Mittelmarkierung ist hier ein Mehrwert und Sicherheitsgewinn. Fürs Bigwall-Klettern wünscht man sich ein extrem robustes Einfachseil mit großer Sicherheitsreserve und ausgezeichnetem Handling. Für das Nachziehen von Material kommt ein Statikseil zum Einsatz. Fürs Sportklettern sollten die Seile geschmeidig sein, gut durch die Expressen laufen, schmutz- und wasserresistent sein und natürlich die passende Länge haben. Beim Projektieren kommen nicht die dünnsten Seile zum Einsatz; Einfachseile mit um die 10 mm Durchmesser, die über 8 Stürze halten, sind hier die Wahl. Große Sicherheitsreserven und eine robuste Seilkonstruktion überzeugen beim häufigen Stürzen an Schlüsselstellen. Beim Hallenklettern ist ein erhöhter Mantelanteil ein deutliches Plus. Das Einfachseil nutzt sich so nicht schnell ab. Eine schmutzresistente Ausrüstung ist ein willkommener Zusatznutzen. Zum Topropen eignen sich die Arbeitstiere unter den Seilen: robust, abriebfest, langlebig. Der Alpinkader der Naturfreunde Österreich verlässt sich während der Ausbildung auf das Seil Heron Duotec 9,8 mm, das Aushängeschild der Dry Line von Edelrid. Dank der Dry-Shield-Ausrüstung und des geringen Durchmessers hat das Heron ein besonders großes Einsatzspektrum. Duotec bedeutet, dass die Mitte durch einen Designwechsel gekennzeichnet ist. Die Seilmitte ist daher immer deutlich zu erkennen, was besonders beim Abseilen, beim Seilaufnehmen und bei der Einschätzung der Restseillänge ein großer Vorteil ist.

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Wenn das Wetter nicht will … GEDULDSPROBE IN CHAMONIX AKTUELLDie Klettertrainingswoche des Alpinkaders der Naturfreunde Österreich Ende März verlief wegen des schlechten Wetters nicht wie erhofft. Die Routenausbeute kann sich aber dennoch sehen lassen. Text: Bernhard Bliemsrieder, Mitglied des Alpinkaders der Naturfreunde Österreich, Fotos: Clemens Jerabek

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elchen Expeditionsbericht man auch liest, eine Hauptaussage ist meistens, dass eine Expedition aus langem Warten und wenigem, aber intensivem Klettern besteht. Vor diesem Hintergrund kann unsere Trainingswoche in Chamonix vom 23. bis 30. März 2013 unter der Leitung von Stefan Brunner als optimale Expeditionsvorbereitung gesehen werden. Schlechtes Wetter und viel Neuschnee bescherten uns ausreichend Zeit, unsere Qualitäten im Warten auf den richtigen Augenblick zu schulen. Bei der Anreise (leider nur zu sechst, da Stefan Lengauer eine Verletzung auskurieren musste) hatte jeder von uns, obgleich man den Wetterbericht kannte, noch große Ziele 32

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vor Augen: Grandes Jorasses, Brenvaflanke. Die Liste, in stundenlangem Führerstudium entstanden, könnte man noch lange fortführen. Vielleicht würden wir ja doch den Verhältnissen ein Schnippchen schlagen! Wer kennt es nicht, dieses Schönreden von schlechten Bedingungen am Berg? Doch schon die ersten Meter am Grat unterhalb der Aiguille du Midi mit einem Whiteout par excellence und einem ausgewachsenen Schneesturm am ersten Tag unseres Lehrgangs holten uns auf den Boden der Tatsachen zurück und ließen uns erahnen, dass diese Woche einiges an Geduld erfordern sollte. Wir zogen also unverrichteter Dinge ab und beschlossen, am Montag zumindest drytoolen (mit Eisgeräten am Fels) zu gehen.

Die knappgefasste französische Zustiegsbeschreibung für das Drytoolinggebiet „The Zoo“ sorgte zwar für einige Diskussionen im Team, die durchaus lange Suche im Wald wurde dann aber spontan zu einer Ausdauereinheit erklärt und war somit gerechtfertigt. Am Abend ließ der Wetterbericht eine gewisse Besserung erwarten, sodass für Dienstag erste Kletterpläne geschmiedet wurden. Das Wetter am folgenden Tag war dann auch gar nicht mal so schlecht. Teile des Mont Blanc du Tacul waren in der Sonne, etwas tiefer lag Nebel, der uns nach kurzer Zeit verschluckte. Aber es reichte zum Klettern, und so holten sich Roli und Clemens eine Begehung der Modica-Noury am Tacul (III, 5+, 500 m), während Peter und ich im


>> Chamonix ist für mich jedes Mal etwas Besonderes. Kaum sonst wo liegen Zivilisation und ernstes alpines Ambiente so nah beisammen. << benachbarten Gabarrou-Albinoni Couloir (III, 4+, 500 m) auf unsere Kosten kamen. Die anschließende Abfahrt übers Mer de Glace gestaltete sich aufgrund von Sichtweiten um die fünf Meter als recht spannend, bei Einbruch der Dunkelheit fanden sich jedoch alle wohlbehalten in unserer Herberge ein.

WENN, DANN MORGEN! Schnell die Energiespeicher aufgefüllt, dann hieß es, den nächsten Tag zu planen. Dieser sollte nämlich der einzig wirklich schöne Tag der Woche werden, und so war klar: wenn, dann morgen! Die ganz großen Routen blieben uns aufgrund des massiven Neuschneezuwachses verwehrt. Dennoch konnte jeder am Abend zufrieden zurückblicken. Stefan und Alex kletterten die Modica-Noury (III, 5+, 500 m), Roli und Clemens gelang eine lupenreine Begehung des Supercouloir mit Direkteinstieg (IV, 5+, M6, 800 m), und Peter und

ich konnten in der netten Gesellschaft von Charlie und Ursi vom Deutschen DamenExpeditionskaders das Valeria-Gully am Petit Capucin (IV, 4+, 400 m) klettern. Dank dieser Routenausbeute konnten wir die Tatsache leichter ertragen, dass es nun mit dem Klettern für diese Woche endgültig vorbei war. Am Donnerstag und Freitag ließen erneute Schneefälle, hohe Windgeschwindigkeiten und null Sicht jede Hoffnung auf ein paar weitere Klettermeter zugrunde gehen. Vor der Heimreise nutzten wir freitags den Neuschnee zumindest für einige Schwünge auf Skiern. Was uns von dieser Woche bleibt, sind unterhaltsame Stunden des Zeitvertreibs, das Wissen, das Beste aus den Umständen gemacht zu haben, und hauptsächlich die Erinnerung daran, dass es trotz bester Ausrüstung und gewissenhaften Trainings letztendlich doch die Berge sind, die uns Begehungen erlauben oder eben auch nicht.

BERNHARD BLIEMSRIEDER 23 Jahre, Medizinstudent Nach jedem Kaderlehrgang freue ich mich erneut darüber, mich letztes Jahr für den Kader beworben zu haben. Über den Alpinkader der Naturfreunde Österreich bekomme ich Möglichkeiten, die sich mir sonst wahrscheinlich erst in ein paar Jahren geboten hätten. Ich bin schon auf den nächsten Lehrgang in der Dauphiné gespannt!

Foto: Heinz Zak

Bernhard Bliemsrieder, Alpinkader

Mit freundlicher Unterstützung von Mountain Equipment, Pieps und Edelrid

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2 x GOLD FÜR DEN MOUNTAINBIKENACHWUCHS Am 19. Mai 2013 konnten sich die Geschwister Holland von den Naturfreunden Wilhelmsburg bei der Mountainbike-Landesmeisterschaft in Pernitz in den Nachwuchskategorien behaupten: In der Kategorie U/13 holte sich Cornelia bei ihrer ersten Landesmeisterschaft mit ihrer soliden Fahrtechnik verdient den Landestitel. Eine weitere Goldmedaille gab es auch heuer durch ihren Bruder Michael in der Kategorie U/15, der sich trotz des härteren Kurses auch den österreichischen Meistertitel sichern konnte. Die Naturfreunde Österreich gratulieren ganz herzlich!

KEVIN HASELSBERGER AUF ERFOLGSKURS Der 24-jährige Naturfreund aus Villach ist in Topform und räumt derzeit tüchtig ab. Ende April 2013 sicherte sich Kevin bei der österreichischen Staatsmeisterschaft über die Sprintdistanz im Mountainbike Orienteering den 1. Platz. Am Pfingstwochenende konnte Kevin in der internationalen Bewertung im 3. und 4. Austria Cup ˘ pod Landštejnem den im tschechischen Staré Mesto zweiten Platz belegen und gewann die österreichische Wertung klar.

SONDERAUSSTELLUNG:

PROF. FRITZ MORAVEC In Erinnerung an die Hochgebirgsschule und deren berühmten Leiter Prof. Fritz Moravec veranstaltet das Kaprun Museum im Steiner­bauernhaus in Kaprun die Sonderausstellung „Prof. Fritz Moravec – Naturfreunde, Hochgebirgsschule Glockner – Kaprun“, die bis Mitte November 2013 zu sehen ist. Weitere Infos: www.kaprunmuseum.at

SOMMERAKTION vom 1. Juli bis 28. Oktober 2013 für Naturfreunde-Mitglieder im Sporthotel Dr. Karl Renner in Hinterglemm Günstig urlauben im Wander- und Mountainbike-Paradies! Weitere Infos: Naturfreunde Oberösterreich, Tel.: 07 32/77 26 62-21, urlaub@sporthotel-hinterglemm.at

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Auch beim World Ranking Event Anfang Juni in Istanbul mischte Kevin ganz vorne mit: Beim Sprint konnte er den 2. Platz erreichen, über die Mitteldistanz wurde es, trotz ein paar Fehler, der erfreuliche 5. Platz. Die Naturfreunde Österreich gratulieren sehr herzlich und halten für die bevorstehenden Europameisterschaften in Polen fest die Daumen.

ALLES GUTE! Josef Saftner, 1966 bis 1983 Generalsekretär der Naturfreunde Österreich, feierte am 19. März 2013 seinen 90. Geburtstag. Bundesgeschäftsführer Reinhard Dayer und Finanzreferent Dr. Leopold Gruber gratulierten ihm bei einem Besuch im Namen der Naturfreunde Österreich sehr herzlich und freuten sich mit dem Jubilar über seine Vitalität. In einem angeregten Gespräch erinnerte man sich an die Verdienste, die Sepp Saftner zu Recht als Reformer der Naturfreunde-Bewegung ausweisen. Für seine erste Generalversammlung im Jahr 1966 wählte er das Motto „Natur in Gefahr – Mensch in Gefahr“ und setzte damit ein Signal für ein verstärktes Engagement der Naturfreunde im Bereich des Natur- und Umweltschutzes. Er baute mit den Fachreferaten, die auch entsprechende Budgetmittel zur Verfügung gestellt bekamen, eine neue wichtige Vereinsstruktur auf, förderte den Zusammenhalt der Bundesländer durch Einbeziehung aller in das Präsidium und installierte ein junges Team von Landessekretären. Anfang der 1970er-Jahre führte er das zentrale Mitglieder-Beitragsinkasso ein. Es gelang ihm, die nicht unbeträchtlichen Schulden, die aus dem Hüttenbau herrührten, rasch abzubauen, und sorgte damit für die finanzielle Gesundung des Vereins.

Sepp Saftners Credo war immer die Zusammenarbeit von Organisationen, um die Schlagkraft in wichtigen gesellschaftspolitischen Fragen zu erhöhen. Er war Initiator und Mitbegründer der Österreichischen Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz (heute Umweltdachverband), führte im VAVÖ die alpinen Vereine zu einem gemeinsamen Vorgehen bei der Hütten- und Wegeförderung zusammen und erreichte mit viel Verhandlungsgeschick, dass mit Dr. Karl Rainer ein Österreicher Präsident der Naturfreunde Internationale wurde. Mit diesen und vielen anderen Initiativen gelang es Sepp Saftner, innerhalb weniger Jahre die Mitgliederzahl von 80.000 auf 160.000 zu verdoppeln. Wir wünschen Sepp Saftner noch viele zufriedene Jahre in enger Verbundenheit mit den Naturfreunden Österreich!


NACHLESE:

UMWELTWOCHE DER NATURFREUNDE:

6 TONNEN CO2 GESPART

Im März 2013 fand die Naturfreunde-Umweltkonferenz zum topaktuellen Thema „Zukunft/Energie/ Wende! Ist Europa am richtigen Weg?“ statt. Nun liegt der kostenlos erhältliche Tagungsband mit den Vorträgen der hochkarätigen Expertinnen und Experten vor, der Interessenten gerne zugeschickt wird. Der Tagungsband informiert auf sehr verständliche Weise über die aktuelle Energiepolitik und den Umbau des Energiesystems in Europa und Österreich. Bestellungen: Tel.: 01/892 35 34-16, regina.hrbek@naturfreunde.at

AUSSTELLUNG ZUR

FOTOBUNDES­MEISTERSCHAFT

Selbst zu forschen und etwas zu entdecken macht einfach Spaß – und was man kennt, schätzt und schützt man.

Die schönsten Werke der Fotobundesmeisterschaft 2013 der Naturfreunde Österreich werden heuer im Rahmen einer Ausstellung und im Zuge der Festspieleröffnung im Foyer des Landhauses Bregenz präsentiert. Mag. Barbara Prammer, Präsidentin des österreichischen Nationalrats, wird am 16. Juli 2013 die Ausstellung eröffnen, den Ehrenschutz hat Mag. Markus Wallner, Landeshauptmann von Vorarlberg, übernommen.

Ort: Landhaus Bregenz, Römerstraße 15, 6901 Bregenz Ausstellungsdauer: 17. Juli–16. August 2013 Weitere Infos: www.foto.naturfreunde.at Foto: Enrico Hartl, „Blue”

Die erste Juni-Woche stand bei den Naturfreunden Österreich anlässlich des Weltumwelttags am 5. Juni bereits zum fünften Mal unter dem Motto „auf die sanfte tour :-)“. Viele Naturfreunde-Ortsgruppen in ganz Österreich hatten eine breite Palette von Veranstaltungen vorbereitet. Die An- und Rückreise erfolgte immer „klimafreundlich“ mit Zug, Bus, Rad und Straßenbahn oder zu Fuß; damit konnten 6 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Die Naturfreunde und die ÖBf AG starteten zum Weltumwelttag ins dritte Themenjahr ihres Kooperationsprojektes „Wasser:Wege“ mit dem neuen Schwerpunkt „Seen und Uferzonen“. Im Rahmen der Veranstaltung „Wir erforschen den See“ in Döbriach am Millstätter See wurden tierische Gewässerbewohner unter die Lupe genommen. Weiters gab es eine naturpädagogische Führung entlang des Natura Trails Millstätter See.

UMWELT­KONFERENZ 2013

AUSTRIAN POWER GRID MACHT ENERGIEZUKUNFT MÖGLICH Die Stromzukunft gehört den erneuerbaren Energien. Die Austrian Power Grid AG (APG) spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle. Sven Teske, bei Greenpeace International für den Bereich „Renewable Energy“ zuständig, bringt es auf den Punkt: „Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2050 nahezu 100 Prozent des europäischen Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Aber ohne gut ausgebaute Übertragungsnetze wird das nicht gehen. Aus unserer Sicht muss die Infrastruktur für einen Ausbau von erneuerbaren Energieträgern fit gemacht werden.“

SICHERE VERSORGUNG MIT SAUBEREM ÖKOSTROM

Das Stromaufkommen aus sauberer Wind- und Sonnenenergie hat in den vergangenen Jahren in ganz Europa massiv zugenommen, so auch in Österreich –

Tendenz weiter steigend. Es gibt klare Bekenntnisse der Politik überall in der Europäischen Union – in den 20/20/20-Klimazielen, im Action Plan von EU-Kommissar Günther Oettinger, im österreichischen Ökostromgesetz. Die Netzinfrastruktur kann mit der rasanten Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Ener­ gien kaum Schritt halten. Bis zum Jahr 2020 wird sich in Österreich die installierte Windkraftleistung von derzeit zirka 1200 MW auf 4000 MW mehr als verdreifachen. Im Bereich der Photovoltaik ist die Zielsetzung aus dem Ökostromgesetz mit einer Verzwölffachung im selben Zeitraum sogar noch ambitionierter. Auf diese Entwicklungen müssen Stromübertragungsnetzbetreiber reagieren und ihre Netze fit für die Zukunft machen. Mehr Informationen: www.apg.at

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Naturfreund 3/2013 REISEN & KURSE

Korsika AUF DER FASZINIERENDSTEN INSEL IM MITTELMEER GIBT ES NOCH ECHTE FERIEN! Ursprünglich, wild, authentisch, ein Geheimtipp eben – so wird die Insel Korsika mit ihren idyllischen Bergdörfern, reizvollen Buchten und Stränden, steilen Küsten und üppigen Kastanienwäldern gerne beschrieben. Sie blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und bezaubert ihre Gäste mit französischem Flair. Mehr als hundert 2000 m hohe Gipfel laden zum Wandern und Biken ein. Vormittags in den Bergen unterwegs sein, nachmittags am Strand faulenzen – die perfekte Kombination für Erholungsuchende! Das beliebte und familiär geführte Naturfreunde-Feriendorf „La Mora“ liegt nahe der schönen Badebucht von Calvi. Es bietet 60 Personen Platz und ist der ideale Stützpunkt für Ihre Korsika-Reise. ORGANISIERT ODER INDIVIDUELL? Unser Reiseleiter bietet den Gästen die verschiedensten Ausflüge, Wanderungen, Biketouren und Rundfahrten an. Reiseleitung und Wanderführungen sind im Preis inkludiert! Wollen Sie lieber ohne Gruppe unterwegs sein und die Insel auf eigene Faust erkunden, bekommen Sie vom Reiseleiter gerne hilfreiche Tipps. SPIEL & SPASS IM KINDER- UND JUGENDCLUB „LA MORA“ Vom 1. Juli bis 2. September gibt es im Feriendorf für die Kids jede Menge Möglichkeiten, aktiv und kreativ zu sein und großen Spaß zu haben. FAMILIENFREUNDLICHE PREISE Bereits ab 1 VollzahlerIn und für Kinder bis 14 Jahre Inkludierte Leistungen ■ Unterbringung ■ Halbpension ■ Kinder- und Jugendprogramm (30. 6.–1. 9. 2013) ■ Reiseleitung ■ Begrüßungsgetränk und -geschenk

PREISE 2013

nd

1 Tag 1 Woche Verlängerungswoche

56,– 336,– 300,–

61,– 372,– 336,–

Kind Bungalow ohne DU/WC

1 Tag 1 Woche Verlängerungswoche

37,– 233,– 207,–

37,– 233,– 207,–

Vollzahler Bungalow mit DU/WC

1 Woche Verlängerungswoche

413,– 372,–

445,– 398,–

Kind Bungalow mit DU/WC

1 Woche Verlängerungswoche

289,– 258,–

289,– 258,–

Alle angegebenen Preise sind Bonuspreise für Naturfreunde-Mitglieder. Nichtmitglieder können im Naturfreunde-Reisebüro mit einem Aufpreis von 22,– € pro Person buchen.

Detailinformationen und Preise zu unseren Angeboten senden wir Ihnen gerne zu, oder besuchen Sie uns auf B www.reisen.naturfreunde.at!

en ng hu uc

NATURFREUNDEREISEBÜRO

Viktoriagasse 6, 1150 Wien Tel.: 01/894 73 29 E-Mail: reisebuero@naturfreunde.at

www.reisen.naturfreunde.at 36

NATURFREUND SERVICE & NEWS

Saison B 30. 6.–1. 9.

Vollzahler Bungalow ohne DU/WC

Mögliche Zusatzleistungen gegen Aufzahlung ■ Flüge, Fly & Drive, Mietwagen, Parkplatzgutschein für den Flughafen ■ Fährenüberfahrten ■ Flughafentransfer auf Korsika (pro Person 20,– €)

Auskünf te u

Saison A 26. 5.–30. 6., 1. 9.–15. 9.

IN € PRO PERSON INKLUSIVE HALBPENSION

Gerne beraten wir Sie auch persönlich. Rufen Sie uns bitte einfach an, oder schreiben/mailen Sie uns! Wir sind für Sie da: Sie machen Urlaub – und wir kümmern uns um den Rest!

WEITERE URLAUBS­ ANGEBOTE Madeira, die Blumen­insel im Atlantik Toskana, malerische Landschaft Zimmererhütte, am Fuß des Hohen Sonnblicks WELLNESS-SEMINARE Yoga & Wandern, 18.–22. 9. 2013, Zimmererhütte Feldenkrais & Wandern, 27.–29. 9. 2013, Spital am Pyhrn VORSCHAU 2014 Senegal, 1.–16. 2. 2014, Reise zu und mit Naturfreunden in Afrika


Naturfreund 3/2013 T E A M A L P I N

Foto: Hermann Erber

INFORMATIONEN & BUCHUNGEN NÖNaturfreunde Niederösterreich Tel.: 0 27 42/35 72 11 niederoesterreich@naturfreunde.at

TIROLNaturfreunde Tirol Tel.: 05 12/58 41 44 tirol@naturfreunde.at

STMKNaturfreunde Steiermark Tel.: 03 16/77 37 14 steiermark@naturfreunde.at

VBGNaturfreunde Vorarlberg Tel.: 0 55 74/457 81 vorarlberg@naturfreunde.at

Wenn nicht anders angegeben, gelten alle angeführten Preise nur für Naturfreunde-Mitglieder.

JULI 2013 6. Juli bis 13. Juli

8. Juli bis 9. Sept.

11. Juli bis 14. Juli

13. Juli bis 20. Juli

20. Juli bis 27. Juli

22. Juli bis 26. Juli

Bergerlebniswoche für 12- bis 16-Jährige

27. Juli bis 3. Aug.

Wandern, Bergsteigen, Klettern – spielerisch die Grundlagen des Bergsteigens erlernen. Ein umfangreiches Wochenprogramm wartet auf die JungbergsteigerInnen. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe | Preis pro Person: 215,– € | Leistungen: VP, Tee, Kakao, Schiwasser, Leihmaterial, T-Shirt, Betreuung | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Kompaktkurs: Klettersteig & Klettern Ideal zum Kennenlernen der vertikalen Spielformen des Bergsports Inhalte: Ausrüstung, Trittschulung, Umhängposition und Rastmöglichkeiten, Risikomanagement am Klettersteig, Schnupperklettern, Seiltechnik, Knotenkunde | Termine: auf Anfrage Kursort: Umgebung von Innsbruck | Kursdauer: 6 Stunden (eintägig) | Preis pro Person: 45,– € | Teilnehmerzahl: mind. 4 Personen | Anmeldung: Naturfreunde Tirol

3. Aug. und 21. Sept.

10. Aug. bis 17. Aug.

Bergerlebniswoche für 7- bis 11-Jährige Wandern, Bergsteigen, Klettern – spielerisch die Grundlagen des Bergsteigens erlernen. Ein umfangreiches Wochenprogramm wartet auf die JungbergsteigerInnen. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe | Preis pro Person: 215,– € | Leistungen: VP, Tee, Kakao, Schiwasser, Leihmaterial, T-Shirt, Betreuung | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

26. Aug. bis 30. Aug.

Bergerlebniswoche für 9- bis 13-Jährige Wandern, Bergsteigen, Klettern – spielerisch die Grundlagen des Bergsteigens erlernen. Ein umfangreiches Wochenprogramm wartet auf die JungbergsteigerInnen. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe | Preis pro Person: 215,– € | Leistungen: VP, Tee, Kakao, Schiwasser, Leihmaterial, T-Shirt, Betreuung | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Klettersteig-Basiskurs

In diesem Kurs werden anhand praktischer Übungen die Grundlagen zum Begehen von einfachen bis mittelschweren Klettersteigen vermittelt. Inhalte: Ausrüstung, Materialkunde, Trittschulung, Umhängposition und Rastmöglichkeiten, Schwierigkeitsbewertung, Gefahrenquelle, Risikomanagement | Dauer: 5 Stunden | Kursorte: Ötztal bzw. Umgebung von Innsbruck | Preis pro Person: 40,– € inkl. Leihausrüstung | Anmeldung: Naturfreunde Tirol

Berg- & Abenteuerwoche für 8- bis 14-Jährige Spielerisches Erlernen der Grundbegriffe des Bergsteigens und Kletterns – Spaß, Geselligkeit, neue Freundschaften u. v. a. m Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe | Preis pro Person: 215,– € | Leistungen: VP, Tee, Kakao, Schiwasser, Leihmaterial, T-Shirt, Betreuung | Leitung: Norbert Jussel | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Kletterwoche Innsbruck für 8- bis 12-Jährige Wer Freude am Klettern, Slacklinen und Bouldern in Klettergärten hat, ist in diesem Kurs richtig. Auf dem Programm stehen spielerisches Erlernen und Optimieren der Kletter- und Seiltechniken. Bei Schlechtwetter weichen wir in Kletter- bzw. Boulderhallen aus. Nur Tagesbetreuung (ohne Nächtigung!) | Preis pro Person: 190,– € | Anmeldung: Naturfreunde Tirol

SEPTEMBER 2013 12. Sept. bis 15. Sept.

Jugend-Klettercamp in Nassereith Tage voller Spaß und Naturerlebnis im Klettereldorado, spielerisches Erlernen und Optimieren der Kletter- und Seiltechniken. Auf dem Programm stehen Leben im Expeditionszelt, Open-Air-Frühstücke, Klettern, Schwimmen, Slacklinen, Grillen und Eisessen. Wir nutzen die ClimbersParadise-Klettergärten mit über 150 Routen sowie die Imster Kletteranlagen. Zielgruppe: 10- bis 14-Jährige | Preis pro Person: 340,– € Anmeldung: Naturfreunde Tirol

Kursziele: Erkennen und Steigern der Leistungsfähigkeit, Trittschulung, Tourenplanung für schöne Wanderungen, alpine Gefahren | Voraussetzungen: Erfahrungen im Hochgebirge, Kondition für Tageswanderungen, Trittsicherheit | Standort: NaturfreundeHütte Bielerhöhe | Preis pro Person: 340,– € | Leistungen: VP, Nächtigungen im Lager, Kaffee, Tee, Schiwasser, T-Shirt Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

AUGUST 2013

Bergerlebnis Dachstein-Gruppe Kletterkurs für 10- bis 16-Jährige Standort: Hofpürglhütte | Preis pro Person: 195,– € | Leistungen: Unterbringung in Komfortlagern, HP, Gepäcktransfer zur/von der Hütte, Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren Teilnehmerzahl: 4–18 Personen | Leitung: Siegi Hofmann Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

Bergwanderwoche für Frauen und Mädchen ab 16

Wandertage 50+ Die schönsten Wandergipfel der Silvretta ersteigen und gemeinsam diese unvergleichliche Bergwelt erleben! Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe | Kursinhalte: Trittschulung, Gehen in weglosem Gelände, GPS für EinsteigerInnen Anforderung: Kondition für Tageswanderungen | Leistungen: VP, Nächtigung im Lager, Kaffee, Tee, Schiwasser, T-Shirt | Preis pro Person: 190,– € | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

OKTOBER 2013 12. Okt. bis 18. Okt.

Felskletterkurs in Kroatien Diese Fortbildung dient zur Verbesserung der Klettertechnik und zum Erfahrungsaustausch mit Instruktoren. Inhalte: alpines Klettern, Bewegungstechnik | Ort: Nationalpark Paklenica | Preis pro Person: 490,– € | Anmeldung: Naturfreunde Steiermark NATURFREUND REISEN & KURSE

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Naturfreund 3/2013 ERLEBNIS NATUR

INFORMATIONEN & BUCHUNGEN BGLDNaturfreunde Burgenland Tel.: 0 26 82/77 52 52 burgenland@naturfreunde.at

TNÖNaturfreunde-Touristik NÖ Tel.: 0 27 42/35 72 11 niederoesterreich@naturfreunde.at

NÖNaturfreunde Niederösterreich Tel.: 0 27 42/35 72 11 niederoesterreich@naturfreunde.at

WIENNaturfreunde Wien Tel.: 01/893 61 41-10 wien@naturfreunde.at

Foto: Hermann Erber

OÖNaturfreunde Oberösterreich Tel.: 07 32/77 26 61-21 oberoesterreich@naturfreunde.at Wenn nicht anders angegeben, gelten alle angeführten Preise nur für Naturfreunde-Mitglieder.

JULI 2013 7. Juli bis 13. Juli

8. Juli bis 13. Juli

13. Juli bis 20. Juli 24. Aug. bis 31. Aug.

14. Juli bis 20. Juli

19. Juli bis 1. Aug.

21. Juli bis 28. Juli

Im Reich der Giganten

27. Juli bis 10. Aug.

Die Schweiz zwischen Matterhorn und Montblanc Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 795,– € Nichtmitglieder: 845,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Münchner Seenrunde Radeln Sie zu den bekanntesten bayerischen Seen mit bester Wasserqualität! Preise pro Person (DZ): Naturfreunde-Mitglieder: 876,– € Nichtmitglieder: 896,– € | Leistungen: HP, Leihrad, Führung durch München, Führung durch Bad Tölz, bestens ausgearbeitete Routen | Reisebegleitung: Johann Maier | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

4. Aug. bis 9. Aug.

10. Aug. bis 17. Aug.

Bergerlebnis Dachstein-Gruppe Ferienangebot für Familien mit Kindern ab 10 Jahren Standort: Hofpürglhütte | Preise pro Person: 10- bis 15-Jährige: 255,– €, Erwachsene: 295,– € | Leistungen: HP, Unterbringung in Komfortlagern, Gepäcktransfer zur/von der Hütte, Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren | Leitung: Siegi Hofmann Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

11. Aug. bis 17. Aug.

Kilimandscharo Eine Trekkingtour mit Safari erwartet uns. Richtpreis pro Person: 2.490,– € | Leistungen: Flug, Transfers, Begleitung auf den Kilimandscharo, am Berg Nächtigungen im Zelt, VP, Nächtigungen in einfachsten Hotels, 2-Tage-Safari Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

15. Aug. bis 18. Aug.

Wanderwoche in Spital am Pyhrn Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 469,– €, Nichtmitglieder: 519,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Wassersporttag mit Corinna Kuhnle 27. Juli

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Kostenlose Schnupperkurse beim Bootshaus der Naturfreunde St. Pölten Themen: Wildwasser, Kanadier, Seekajak, Outside, Drachenboote, Stand-Up-Paddeln, Tauchen, Wasserforschen, Showacts, Ausstellungen, Testboote, Kletterturm, buntes Rahmenprogramm und Tombola | Anmeldung: Naturfreunde Niederöstereich

NATURFREUND REISEN & KURSE

Vulkanberge, stille Täler, verwunschene Kraterseen, grandiose Küsten, an denen malerische Dörfer und Städtchen liegen Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 2.490,– €, Nichtmitglieder: 2.530,– € | Leistungen: Flug ab/nach München nach/ von Ponta Delgada, alle Transfers vor Ort, HP, 12 Wanderungen auf 6 Azoreninseln, 3 Inselflüge, Bootsfahrt, Fährtickets, Eintritte Reisebegleitung: Eduard Fürst | Anmeldung: NaturfreundeTouristik NÖ

AUGUST 2013

Inselhüpfen mit dem Mountainbike Bikegenuss pur in der Kvarner Bucht und in Norddalmatien Preise pro Person: Termin Juli: Erwachsene: 740,– €, Kind (4−11 Jahre): 410,– €, Termin August: Erwachsene: 760,– €, Kind (4−11 Jahre): 410,– € | Leistungen: Nächtigungen am Motorsegelschiff, HP, Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren und MTBGuide | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Wandern auf den Azoren

17. Aug. bis 23. Aug.

Wander-Familienurlaub Saalbach-Hinterglemm hat im Sommer viel zu bieten. Mit der JokerCard können die Seilbahnanlagen, das Freibad Hinterglemm, der Wanderzug u. v. m. kostenlos genützt werden. Standort: Naturfreunde-Sporthotel Dr. Karl Renner Hinter­ glemm*** | Preise: 2 Erwachsene, 1 Kind: 599,– €, 2 Erwachsene, 2 Kinder: 729,– €, Kinder bis 5,99 Jahre: frei | Leistungen: HP, JokerCard, Aktiv- und Wanderprogramm, Wanderführer Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Genusswanderwoche Abtenau Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 479,– €, Nichtmitglieder: 529,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Erlebniswoche für Familien Wandern, bergsteigen, klettern, spielen, die Natur erforschen in Kolm-Saigurn in Rauris Preise pro Person: Erwachsene (Zimmer mit DU/WC): 450,– €, Kinder bis 14 Jahre (Zimmer mit DU/WC): 310,– €, Erwachsene (Etagendusche/-WC): 410,– €, Kinder bis 14 Jahre (Etagendusche/-WC): 270,– € | Leistungen: HP, Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren | Teilnehmerzahl: 4−18 Personen Leitung: Siegi Hofmann | Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

MTB-Kurzurlaub in Hinterglemm Ein einzigartiges MTB-Wegenetz mit allen Schwierigkeitsstufen sorgt dafür, dass alle BikerInnen auch mit den unterschiedlichsten Ansprüchen auf ihre Kosten kommen. Standort: Naturfreunde-Sporthotel Dr. Karl Renner Hinter­ glemm*** | Preis pro Person: 189,– €, EZ-Zuschlag: 40,– € Leistungen: HP, JokerCard, Betreuung durch MTB-Guide Reiseleitung: Herbert Schöttl, Wolfgang Greisinger Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Berg- und Wanderurlaub in Galtür

Ausgangspunkt der Wanderungen ist der romantische Ort Galtür. Preise pro Person (DZ): Naturfreunde-Mitglieder: 450,– €, Nichtmitglieder: 480,– €, EZ-Zuschlag: 30,− € | Leistungen: HP, Wanderprogramm, Transfers zu/von den Wanderungen Reisebegleitung: Franz Höfler | Anmeldung: NaturfreundeTouristik NÖ


17. Aug. bis 24. Aug.

18. Aug. bis 29. Aug.

19. Aug. bis 23. Aug.

26. Aug. bis 4. Sept.

26. Aug. bis 30. Aug.

31. Aug. bis 7. Sept.

Radwoche in Österreich/Klopeiner See Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 339,– €, Nichtmitglieder: 379,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

6. Sept. bis 14. Sept.

Trekking in Georgien Trekking im Kaukasus von Tuschetien nach Chewsuretien, zwölf Tage unterwegs durch den Nordosten des Landes Preise pro Person (DZ/Zelt): Naturfreunde-Mitglieder: 2.150,– €, Nichtmitglieder: 2.190,– €, Kleingruppenzuschlag bei 6−8 Teilnehmenden: 100,– € | Leistungen: Flug, Verpflegung, Reiseleitung | Reisebegleitung: Peter Kalteis | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

14. Sept. bis 23. Sept.

Ostseeküsten-Radweg Von Warnemünde nach Stralsund mit großer Rügen-Tour Preise pro Person (DZ): Naturfreunde-Mitglieder: 1.450,– €, Nichtmitglieder: 1.480,– € | Leistungen: HP, Fähre Wittow− Hiddensee, Hiddensee−Strals, Warnemünde−Hohe Düne, Leihrad Reisebegleitung: Johann Maier | Anmeldung: NaturfreundeTouristik NÖ

15. Sept. bis 18. Sept.

Natur- und Wandertage in der Ramsau Wanderurlaub in einer der schönsten Regionen Österreichs: Von gemütlichen Spaziergängen am Hochplateau bis hin zu hochalpinen Touren wird vieles geboten. Preis pro Person (DZ): 279,– € | Leistungen: Nächtigung im DZ, Frühstücksbuffet, Saunabenützung, Tennisplätze, Kegelbahn, Sommercard, Betreuung durch Naturfreunde-Wanderführer Anmeldung: Naturfreunde Burgenland

27. Sept. bis 29. Sept.

Cross-MTB-Tour in der Schweiz Ein Alpencross der Superlative! Auf Forstwegen und Trails über Scaletta- und Glaspass nach Nufenen, Kleine Scheidegg und Lauberhorn bis nach Interlaken Eigenanreise − Fahrgemeinschaften der Teilnehmenden Preis pro Person: 660,– € | Leistungen: HP, Betreuung durch MTB-Guides | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

28. Sept. bis 5. Okt.

SEPTEMBER 2013 1. Sept. bis 5. Sept.

3. Sept. bis 17. Sept.

Barcelona − Katalanische Impressionen Genießen Sie spanische Lebensfreude sowie kulturelle und kulinarische Höhepunkte in Barcelona! Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 940,– €, Nichtmitglieder: 970,– € | Leistungen: Flug, Nächtigungen mit Frühstück, 2 Stadtrundfahrten, Ganztagsausflug zum Berg Montserrat, Besuch einer Sektkellerei inkl. Verkostung, 3 Stunden FahrradStadtführung inkl. Leihrad, Tapas-Verkostung | Reisebegleitung: Stefanie Leeb | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Jakobsweg − Via Tolosana Die Via Tolosana führt in Frankreich auf 730 km von Arles bis zur spanischen Grenze auf den Pass Col du Somport (1632 m). Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: ab 2.784,– €, Nichtmitglieder: ab 2.814,– € | Leistungen: Flug ab/an Wien, 20 kg Freigepäck, HP, alle Transfers, ständige Busbegleitung und Gepäcktransport, Einstieg in den Bus jederzeit möglich, örtliche Reiseleitung | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Irgendwo, weit hinter dem Horizont, wartet Ravenna, wartet das Meer auf Sie! Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.280,– €, Nichtmitglieder: 1.310,– € | Leistungen: HP, Busbegleitung während der ganzen Tour, Gepäcktransfer, Führungen in Verona, Stadtrundgänge in Trient, Mantua und Ferrara, Schifffahrt am Gardasee | Reisebegleitung: Johanna Humpelstätter Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Sommersporttag 7. Sept.

Energy Camp Ferienangebot für Kinder und Jugendliche. Das Handy ohne Steckdose laden? Wie man Energie selbst produzieren kann, erfährt man auf spielerische Weise im Energy Camp. Voraussetzungen: körperliche Gesundheit, Spaß am Neuen und an Bewegung in der Natur | Stützpunkt: Freizeitpark STKZ Weinburg | Preis pro Person: 364,– € | Leistungen: Betreuung durch qualifizierte Guides und Naturfreunde-ÜbungsleiterInnen, Vollverpflegung | Leitung: Tamara Ladinger | Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

Italien − Radreise

29. Sept. bis 5. Okt.

Experience Unlimited in Hirschwang an der Rax in Kooperation mit der NÖGKK und AKNÖ Kostenlose Schnupperkurse: Paddeln, Kanufahren, Tauchen, Slacken, Laufen, Klettern, Klettersteiggehen, MTB-Fahrtechniktraining, Fotowanderung; buntes Rahmenprogramm, Tombola Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

Sardinien Feine Strände, wilde Berge − auf dieser Wanderreise lernen Sie die Kontraste dieser abwechslungsreichen Insel kennen. Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.690,– €, Nichtmitglieder: 1.730,– € | Leistungen: Flug inkl. Taxen, Unterbringung in Viersternehotels, HP, 1 Hirtenessen, alle Transfers vor Ort, geführte Wanderungen, deutschsprachige WanderReiseleitung | Reisebegleitung: Robert Glock | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Wandertage in Hinterglemm Geführte Wanderungen zu schönen Gipfeln der Pinzgauer Grasberge Preis pro Person: 159,– €, Einzelzimmerzuschlag: 40,– € Leistungen: Unterbringung im Naturfreunde-Sporthotel Dr. Karl Renner Hinterglemm***, HP, JokerCard (u. a. kostenlose Benützung der Seilbahnanlagen und des Wanderbusses), geführte Wanderungen Leitung: Hans Grübl | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Fotoworkshop mit Heinz Zak Standort: Grünau im Almtal, GH Wimmergreuth | Voraussetzung: die eigene Kamera bedienen können | Preis pro Person (DZ): 368,– € | Leistungen: HP, Betreuung durch Heinz Zak und Rudi Schneck | Teilnehmerzahl: 8−12 Personen | Leitung: Rudi Schneck | Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

Mountainbike-Paradies rund um Bozen Rings um die sehenswerte Hauptstadt Südtirols findet man schier endlose Mountainbikestrecken in allen Schwierigkeitsgraden. Preise pro Person (DZ): Naturfreunde-Mitglieder: 965,– €, Nichtmitglieder: 995,– € | Leistungen: 3 Übernachtungen in einem Dreisternehotel, 3 Übernachtungen in einem Bergbauernhaus, HP, Transporte, Seilbahnfahrten, geführte Touren Leitung: Markus Rosenauer, geprüfter MTB-Guide Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Herbst in der Toskana Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 680,– €, Nichtmitglieder: 725,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

OKTOBER 2013 21. Okt. bis 25. Okt.

Istanbul Entdecken Sie mit uns Orte, die nicht in jedem Reiseführer zu finden sind, und lassen Sie sich verzaubern! Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 775,– €, Nichtmitglieder: 805,– € | Leistungen: Direktflug, Flughafentaxen, alle Transfers vor Ort, Unterbringung in einem Fünfsternehotel, Übernachtungen mit Frühstück, freie Benutzung des Pools, 3 Ganztagsausflüge, Bootsfahrt am Bosporus | Reisebegleitung: Stefanie Leeb | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ NATURFREUND REISEN & KURSE

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P. b. b., Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1150 Wien, GZ 02Z032838 M

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