Bayreuther Sonntagszeitung 07.07.2013

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Boulevard

07. Juli 2013

Bayreuther Sonntagszeitung

P ortrait zum „Tag der

Franken“

Manfred Pittroff alias „Der Frankenschorsch“

Heute ist „Tag der Franken“ und die Zentrale Veranstaltung hierzu findet in Bayreuth statt. Neben sicherlich Zehntausenden Besuchern, die die einzelnen Programmpunkte in der Fußgängerzone und das gleichzeitig dort stattfindende Bayreuther Bürgerfest besuchen, ist auch einer dabei, der bisher auf keinem der „Tage der Franken“ gefehlt hat: Manfred Pittroff alias „Der Frankenschorsch“ oder „Der Humorschorsch“. Den „Frankenschorsch“ erkennt

man schon an seinem etwas schrillen Äußeren: Ein Zylinder im „fränkischen Design“ in den Landesfarben rot-weiß mit entsprechender Applikation des fränkischen Rechens, darauf auch ein Autogramm des früheren, aus Franken kommenden Ministerpräsidenten Günther Beckstein. Dazu die passende rot-weiße Jacke mit unzähligen Unterschriften Prominenter – und natürlich ein rotes Herz mit der Aufschrift „Frankentag 2013 in Bayreuth – Oberfranken grüßt alle Franken“, versehen mit einem Frankenfähnchen. Überhaupt ist

Ein kleines Gedicht zum „Tag der Franken“ Heier miss‘ mä auf‘n Frank‘ntooch, wall iech mei Herz durch Bareith trooch. Wir mach‘n uns obbä scho Gedank‘n, iss Bareith in Bayern oddä doch in Frank‘n? Wir brauhng dann kahna Kilometer fress‘n, denn do gibt‘s bestimmt fränkischa Delikatess‘n. A wenn do kahna fränkisch‘n Fohna raushänga, venn Marktplotz loss iech mich need verdränga.

Wir Oberfrank‘n sollt‘n moll richtig feiern, sonst lacht doch ieber uns ganz Bayern. Iech tu mich jedenfolls nedd scheema, a wenn mir dess fast alla Üb‘l nehma. von Manfred Pittroff alias „Der Frankenschorsch“

der „Frankenschorsch“ eine herzliche Persönlichkeit. Manche mögen in ihm einen merkwürdigen Sonderling sehen, tatsächlich steht der 72-jährige, in Bayreuth wohnende Manfred Pittroff, aber durchaus mitten im Leben. Über 32 Jahre hat er in seinem Heimatort Gundlitz bei Stammbach eine Maschinenbaufirma betrieben, die vor allem als Zuliefererfirma für Druckmaschinen fungierte. „Als Ruheständler brauchte ich einfach ein schönes Hobby“, erzählt Pittroff im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung. So entstanden vor einigen Jahren „Der Frankenschorsch“ und „Der Humorschorsch“ als „alter ego“ von Manfred Pittroff. Seitdem macht er bei allen möglichen Anlässen auf sich und Franken aufmerksam – sei es bei den „Tagen der Franken“ seit 2007 in Bamberg, Miltenberg, Bad Windsheim, Kulmbach, Bad Kissingen und Schwabach oder alljährlich bei der Festspieleröffnung in Bayreuth. Daneben ist der „Frankenschorsch“ auch großer Fußballfan. Regelmäßig ist er bei den Heimspielen seines Lieblingsclubs, des 1.FC Nürnberg, zu Gast. Dann hat er natürlich nicht seinen Frankenzylinder auf, sondern einen speziellen Zylinder im Design des FCN. Auch zu fußballerischen Großereignissen hat er einen eigenen Zylinder – zu den Welt- und Europameisterschaften der Männer und Frauen lief oder

radelte er mit Zylinder und Outfit im schwarz-rot-goldenen Design durch die Stadt. Bei seinen Auftritten hat der „Frankenschorsch“ natürlich auch viele Prominente kennengelernt, die sich mit Autogrammen auf seiner Jacke verewigt haben und sich natürlich auch zusammen mit ihm fotografieren ließen. „Mein bester Freund unter den Prominenten ist Günther Beckstein“, erklärt Pittroff. „Wenn wir uns bei Veranstaltungen sehen, gibt es immer gleich ein großes Hallo“. Etwas distanzierter steht der „Frankenschorsch“ dem amtierenden, aus Altbayern stammenden Ministerpräsidenten Horst Seehofer gegenüber. „Dies hat aber persönliche Gründe, allgemein habe ich nichts gegen die Menschen aus Altbayern, man soll sich immer freundlich und herzlich begegnen“, so Pittroff. „Die Franken sollten sich aber nicht schämen, Franken zu sein. Durch den Frankentag sollte das fränkische Selbstbewußtsein gestärkt und die Geschlossenheit der Franken untereinander gefördert werden“, erklärt der „Frankenschorsch“ sein Credo. Ganz nach seinem Motto „fränkisch und sympathisch“ hat

dichtblätter wieder an Passanten verteilen. „Jeder, der ein fränkisches Fähnchen oder ein anderes fränkisches Assessoire dabei hat, bekommt von mir ein Gedichtblatt geschenkt. Außerdem habe ich auch ,fränkische Ausweise‘ mit dem vollständigen, sechsstrophigen Text des Frankenliedes dabei. Diese verteile ich auch an Interessierte“, kündigt Pittroff an. Auch wenn der „Frankenschorsch“ schon durch sein Äußeres aus der Masse hervorsticht, zeugt sein Auftreten doch von gesundem fränkischem Selbstbewusstsein – und genau das ist es doch eigentlich, was uns Franken, denen nachgesagt wird, unser Licht allzu oft unter den Scheffel zu stellen, nur gut tun kann.

Pittroff in den vergangenen Jahren auch zahlreiche Gedichte über Franken und das fränkische Lebensgefühl verfasst, in denen er durchaus auch manche Selbstironie aufblitzen lässt.

In diesem Sinne wünschen wir allen Besuchern einen schönen „Tag der Franken 2013“ am heutigen Sonntag in Bayreuth. rs

Auch beim heutigen „Tag der Franken“ wird er seine Ge-

B abys im Bayreuther Klinikum

Z uhause gesucht Zwei von vier Senioren, ca. 14 bis 16 Jahre alt, suchen dringend ein liebevolles Zuhause, vorzugsweise zu zweit. Die beiden reinen Wohnungskatzen sind sehr lieb, anhänglich und verschmust.

Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 31 Babys zur Welt. Beim Fototermin präsentierten sich (von links): Raphael Philipp (01.07.), Keira Popp (03.07.), Annalena Schmidkunz (02.07.), Elisa Keskin (03.07.), Lennard Kolb (29.06.) und Julian Pawolek (03.07.). Allen Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Stefan Dörfler

Diese und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Foto: Stefan Dörfler Tierheim Bayreuth Telefon 0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de

W etter

Wir wünschen viel Spaß beim Rätseln!

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S chon gewusst, dass... ...Samuel Koch seine Finger- und Zehenspitzen wieder fühlt? Der 25-Jährige, der im Dezember 2010 vor laufenden Kameras bei „Wetten, dass…?“ verunglückte und seither querschnittsgelähmt ist, bewegt immer noch ganz Deutschland. ...Hollywood-Star Pierce Brosnan um seine Tochter trauert? Sie verlor den Kampf gegen den Krebs. Der erfolgreiche Schauspieler teilte dem „People“-Magazin mit: „Am 28. Juni starb meine geliebte Tochter Charlotte Emily an Eierstockkrebs. Ihr Ehemann Alex, ihre Kinder Isabella und Luca und ihre Brüder Christopher und Sean waren bei ihr.“


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