Bayreuther Sonntagszeitung 07.07.2013

Page 1

Bayreuther

Sonntagszeitung www.bayreuthersonntagszeitung.de

Ausgabe 14 | 1. Jahrgang | 07. Juli 2013

Tabakrichtlinien

500 Wagner-Figuren

Ad Schenk, Vorstandsvorsitzender der BAT Deutschland, kritisiert die geplanten EU-Regulierungen, die er als Beschneidung seiner Rechte als Unternehmer bezeichnet. In dem Entwurf ist von einer Einheitspackung die Rede. Seite 5

Vor neun Jahren waren seine Neufundländerhunde aus Plastik das Gesprächsthema des Festspielsommers. Im Jubiläumsjahr ist es der Meister selbst, den Konzept-Künstler Ottmar Hörl abbildet und in der Stadt platziert. Seite 7

Bier, Brauchtum und Kultur

Bürgerfest, Künstlermarkt und „Tag der Franken“ locken heute in die Innenstadt

BAYREUTH. Im Beisein zahlreicher Ehrengäste eröffnete Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe bei sommerlichen Temperaturen am Freitag um 17.15 das diesjährige 36. Bürgerfest. Traditionell wird das Straßenfest rund um das Stadtparkett von einer Partnerstadt mit ausgerichtet. In diesem Jahr dürfen die Besucher im Hof des Historischen Museums burgenländisches Lebensgefühl erleben und schmecken. Beste Grüße überbrachte der Landeshauptmann Hans Niessl, der die Bayreuther herzlich ins burgenländische Weindorf im Museumshof einlud. Auf den Pianisten Franz Liszt, der im Burgenland geboren wurde und in Bayreuth verstarb baut sich die Kulturpartnerschaft zwischen Bayreuth und dem österreichischen Bundesland auf. So ist es nicht verwunderlich, dass im Weindorf ein Rotwein Franz’l angeboten wird. Auch heute findet auf den Bühnen ein umfangreiches Festprogramm mit Musik- und Tanzgruppen statt. Außerdem gruppiert sich in diesem Jahr wieder ein großer Künstlermarkt rund um die Stadtkirche. Um 11 Uhr bietet das Historische Museum eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung an. Der Eintritt ist frei.

Tag der Franken

Seit dem 2. Juli haben in Franken rund 130 Veranstaltungen zum „Tag der Franken“ stattgefunden. Oberbürgermeisterin Brigitte MerkErbe eröffnet die Abschlussveranstaltung heute um 11 Uhr auf

Bild oben: Die Jugend-Lateinformation der Tanzschule Jahn auf der Hauptbühne. Bild rechts: BMTG-Geschäftsführer Dr. Manuel Becher, OB Brigitte Merk-Erbe und der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl. der Hauptbühne am Stadtparkett. Danach folgt ein hochkarätiges Programm. Zu sehen und zu hören sind Tänze, Musik und Geschichten aus Franken. Es moderiert Karin Schubert vom Bayerischen Rundfunk. Ministerpräsident Horst Seehofer begrüßt um 15.45 Uhr. Anschließend findet auf dem Herzogkeller ein Festakt mit Staatsempfang statt. gmu

Teile der heutigen Ausgabe beinhalten ein Prospekt von:

Wir bitten um Beachtung!


2

Aktuell

07. Juli 2013

Bayreuther Sonntagszeitung

Anzeige

I hr Recht am Sonntag

Aktuelle Entscheidungen aus dem Verkehrsrecht

Im Mai diesen Jahres kam es zu einer Entscheidung des in Karlsruhe ansässigen Bundesgerichtshofs (BGH) im Bereich des Verkehrsrechts, die erhebliche Auswirkungen auf die weitere Rechtsprechung im Verkehrsrecht haben könnte. Ulrich Eichbaum, Rechtsanwalt der Kanzlei F.E.L.S in Bayreuth und im Verkehrsrecht spezialisiert, stellt im Folgenden die BGH-Entscheidung vom 14.05.2013 sowie die zugrundeliegenden Sachverhalte dar. Zeitpunkt der Verweisung streitig Der Kläger machte vor dem erst-

instanzlich zuständigen Gericht nach einem Verkehrsunfall den ihm entstandenen Fahrzeugschaden geltend. Die Versicherung bestätigte den Haftungseintritt vollumfänglich. Jedoch entschied sich der Kläger, den Schaden gegenüber der Beklagten fiktiv auf der Grundlage eines Sachverständigengutachtens abzurechnen. Die Versicherung kürzte sodann den Schadensbetrag aufgrund eines eigenen Prüfgutachtens um 1.197,22 Euro. Sie verwies den Kläger auf günstigere Stundenverrechnungssätze von Referenzwerkstätten, ohne diese konkret zu benennen. Erst in erster Instanz benannte die sodann verklagte Versicherung konkrete Werkstätten, die unstreitig zu den von der

Beklagten angesetzten repariert hätten.

Kosten

Das erstinstanzlich zuständige Gericht hatte diese erst erstinstanzlich vorgetragene Verweisung der Versicherung als zu spät zurückgewiesen. Dies sah das Berufungsgericht anders und stellte klar, dass nach eigener Auffassung auch noch in erster Instanz eine Verweisung auf günstigere Stundenverrechnungssätze möglich wäre. Bislang unterschiedliche Rechtsprechung Hinsichtlich des Zeitpunkts, zu dem der Verweis spätestens erfolgen muss, bestehen unterschiedliche Auffassungen. Vertreten wird u.a., dass der Kfz-Haftpflichtversicherer

den Unfallgeschädigten bei fiktiver Abrechnung auch noch zu einem späteren Zeitpunkt, der mehrere Wochen nach dem Unfall liegt, und zu dem das Fahrzeug bereits repariert worden sei, auf eine von ihm konkret benannte und dem Geschädigten zumutbare und zugängliche, technisch gleichwertige, aber kostengünstigere Reparaturmöglichkeit verweisen kann. (z.B. OLG Braunschweig, Urteil vom 27. Juli 2010 - 7 U 51/08). Zum Teil wird es für ausreichend gehalten, dass im Fall der fiktiven Schadensberechnung der Schädiger auch noch erstmals im Prozess auf eine günstigere Werkstatt verweist (LG Frankfurt, Urteil vom 19. Januar 2011 - 2-16 S 121/10). Die Möglichkeit, erst im Prozess auf freie Werkstätten zu verweisen, wird von anderen

abgelehnt (vgl. LG Kiel, Urteil vom 25. November 2011 - 1 S 37/11). BGH: auch Verweisung in 1. Instanz noch möglich Der BGH hat dieses Problem nun entschieden. In der Entscheidung vom 14.05.2013 (AZ: VI ZR 320/12) urteilten die Karlsruher Richter, dass eine Verweisung des Schädigers auf kostengünstigere Referenzwerkstätten im Fall der fiktiven Schadensabrechnung auch noch im Rechtsstreit möglich ist. Eine Einschränkung der Dispositionsfreiheit des Geschädigten ist hier nicht gegeben. Insbesondere hatte der Kläger dem BGH nach nicht vorgetragen, dass er sich bei einem Hinweis der Versicherung zu einem abweichenden Vorgehen bei der Schadenbehebung entschieden hätte.

Ulrich Eichbaum, Kanzlei F.E.L.S Löhestr. 11/Rathenaustr. 30 95444 Bayreuth Telefon: +49 0921/7566-190 Telefax: +49 0921/7566-100 E-Mail: ra.eichbaum@fe-ls.de www.fe-ls.de

SERENADE ZUM BÜRGERFEST

K urzmeldung

Zum Ring ein Biersortiment

BAYREUTH. Im Rahmen des Bayreuther Bürgerfestes lädt der Chor der Schlosskirche heute am Kultursonntag, um 19.30 Uhr, zu einer Serenade im romantischen Ambiente des Rosengartens zwischen Markgräflichem Opernhaus und der Schlosskirche ein. In den Werken Jean Pauls hatte Musik immer eine Schlüsselfunktion. Nicht nur er selbst wurde von Musik angeregt, seine Werke vielmehr dienten als Anregung für unzählige Kompositionen von bekannten und weniger bekannten Komponisten. Man denke an

Wagner und die Philatelie

Walkyria eine besondere Abfüllung mit den Bier-Spezialitäten der Brauerei Becher / Etiketten von Mariano Rinaldi Goni

den Klavierzyklus „Papillons“ von Robert Schumann, oder an das vielfach vertonte Gedicht „O wär ich ein Stern“ aus den „Flegeljahren“ von Jean Paul. Unter der Leitung und mit Christoph Krückl am Klavier will auch der Chor der Schlosskirche im Jean Paul-Jahr 2013 dem Jubilar huldigen – mit romantischen Chorliedern seiner Zeitgenossen Brahms, Mendelssohn, Rheinberger, Robert und Clara Schumann. Dazu gibt es Aphorismen aus der Feder des Bayreuther Dichters und Gedichte von Wilhelm Busch bis Robert Gernhardt. Eintritt ist frei! red

Der Briefmarkensammler-Verein Bayreuth veranstaltet anlässlich des 200. Geburtstages von Richard Wagner in der Sparkasse Bayreuth, Opernstraße 12, die Ausstellung mit dem Thema „Richard Wagner und die Bayreuther Festspiele in der Philatelie“. Gezeigt werden unter anderem zwei umfangreiche Sammlungen mit Marken, Briefen und Sonderstempeln. Dauer der Ausstellung: Freitag, 12. Juli bis Samstag, 17. August. Öffnungszeiten: Mo – Fr. täglich ab 8:30 Uhr.

BAYREUTH. Bierspezialitäten neu verpackt: Das ist der Beitrag von Johannes Hacker, Chef der Bayreuther Brauerei Becher zum Wagner-Jubiläumsjahr. 50.000 Flaschen können verkauft werden. So viele Ettiketen hat Johannes Hacker drucken lassen. Abgefüllt sind die Longneck-Partyflaschen jeweils mit 0,33 Litern der schmackhaften Becher-Biere in den Sorten Kräußenpils, helles und dunkles Bier sowie Festbier. Für die Gestaltung der Ettiketen konnte Johannes Hacker keinen geringeren gewinnen als den in Berlin lebenden Argentinier Mariano Rinaldi Goni, der in den vergangenen Jahren während der Festspielzeit in Bayreuth zahlreiche Ausstellungen und Performances präsentierte. Rinaldo Goni stellt in seinen Bilder vornehmlich die nordische Mythologie und Szenen aus Wagner-Opern dar. In seinem unver-

Johannes Hacker mit seinen Bierspezialitäten. Foto: Gabriele Munzert kennbaren Stil sind vier verschiedene Ettiketen entstanden, die die Flaschen zu Sammlerobjekten werden lassen. Als Zielgruppe für sein neues Produkt sieht Johannes Hacker neben den Festspielgästen, die gerne ein Souvenir mit nach Hause neh-

men, auch junge Konsumenten die eine ausgefallene Flasche schätzen. Erhältlich ist Walkyria im Kasten zu 13 Euro oder im Vierer-Pack bei Keils Getränkemarkt, der BMTG, im Mann‘s Bräu und bei der Brauerei Becher. gmu

Hier gibt‘s frischen Fisch Fischfeinkost eröffnet neu in der ehemaligen Nordseefiliale BAYREUTH. Für Liebhaber von frischem Fisch gibt es nun eine neue Adresse: Fischfeinkost am Markt. Für den Verkauf von frischem Fisch war bisher die Nordsee-Filiale am Markt zuständig. Aufgrund einer Mieterhöhung sollte nun die Filiale geschlossen werden. Dies nahm

Geschäftsführer Martin Beismann zum Anlass sich mit dem achtköpfigen bewährten Team selbstständig zu machen und an gewohnter Stelle weiterhin Fischfeinkost anzubieten. Das Sortiment wird natürlich nicht kleiner sondern umfasst sämtliche Fischspezialitäten und Meeresfrüchte. Auch das Restaurant bleibt

weiter bestehen. Das kulinarische Angebot unterscheidet sich jedoch von den bisherigen Speisen. „Unsere neuen Rezepte werden jeden Gaumen verzücken“, sagt Martin Beismann. „Fischfeinkost am Markt“ ist von Montag bis Freitag von 9 bis 18.30 Uhr geöffnet, samstags von 9 bis 18 Uhr. gmu

Das Team von Fischfeinkost am Markt freut sich darauf die Kunden mir Fischspezialitäten verwöhnen zu dürfen. Foto: Stefan Dörfler


Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

07. Juli 2013

3

Die ersten Kauboys von Franken

Manfred J. Häusler veröffentlicht ein amüsantes Buch über seine Kindheitserinnerungen in der Nachkriegszeit BAYREUTH. Mit „Schuinggamm“ hat der Bayreuther Marketingmann Manfred J. Häusler ein kleines Buch geschrieben, in dem er in lausbübisch-deftigen, heiteren, aber auch ernsten Geschichten voller Dorfkolorit und urländlichen Landlebens die Zeit in einem fränkischen Dorf um 1945 aufleben lässt. Und dies so, wie sie in keinem Lehrbuch der Geschichte steht und wohl auch nicht stehen wird. BTSZ: Schuinggamm, ein witziger Titel, ein amüsantes, aber auch nachdenklich stimmendes Buch, das Sie eigentlich gar nicht schreiben wollten? Manfred Häusler: Ja und nein. Schließlich hat das Ja gesiegt. Freunde waren es, die letztlich immer wieder drängten, die Geschichten Lesern zu erschließen. Einen Ur-Impuls dazu gab indirekt auch der Fall der Mauer. Und dann wollte ich auch zur Feder greifen, bevor das Gedächtnis zur alten Schublade wird, die dann klemmt. BTSZ: Was hat der Fall der Mauer mit Erlebnissen in Franken um 1945 zu tun? Manfred Häusler: Da wurde mir erneut deutlich bewusst, dass auch Franken jetzt erst vom Joch der DDR befreit worden wäre, wenn die Amerikaner 1945 dies nicht energisch verhindert hätten. Es ging um Haaresbreite. BTSZ: Sie schildern die schwere Zeit als eine vorwiegend fröhliche, garniert mit viel urigem Dorfleben. Ich habe die Zeit als nicht sonderlich sorgenvoll erlebt. Als Kinder haben wir die Nöte, die Sorgen, den Kummer der Erwachsenen nicht oder nur im Einzelfall mitbekommen. Unsere Unbekümmertheit,

aus Unverstehen heraus, hat uns vor möglichem Schaden bewahrt. Und Essen hatten wir, dank der Schulspeisung der Amerikaner reichlich, das uns nicht nur sehr gut schmeckte, sondern wohl auch vor Mangelerscheinungen bewahrt hat. BTSZ: „Schuinggamm“, Kaugummi als Lebensmittel?

Manfred Häusler: Der Kaugummi war der Kitt, der uns mit den jungen und jungenhaften Soldiers in fröhlicher Freundschaft verband. Wir waren wer – durch sie. Sie hatten Vorbildfunktion für uns Kinder. Wir waren Frankens erste Kau-Boys und selbstbewusste Kerlchen. Traum statt Trauma. Kaugummi war jedenfalls der Transmitter zu den Soldaten und deren Verhalten,

das im Widerspruch stand zu dem der Lehrer, des Pfarrers und einiger bigotter Leute im Dorf: Hier die neue Art von Lebensfreude, dort der dumme Zwang überholter Benimm- und Lebensregeln. „Das tut man nicht“, war dabei vorgestriger kategorischer Imperativ. BTSZ: Darum haben Sie es so einigen Personen in Ihrem Buch auch kräftig gegeben? Manfred Häusler: Es gab dort nicht nur liebe Menschen. BTSZ: Sie erzählen von der heute undenkbaren Unbekümmertheit der Dorfkinder und auch, dass sie zum täglichen Pausenbrot immer von zu Hause eine Flasche Bier mitbekommen haben. Verrückt. Heute wirklich undenkbar. Wir haben auch Lucky Strike geraucht und in die Hose gemacht. Ob später einer von uns Kettenraucher wurde, weiß ich nicht. Zum Alkoholiker jedenfalls hat es keiner gebracht. BTSZ: Der Abschied vom Ort, der Start im Gymnasium war für Sie ein harter Schritt im jungen Leben. Manfred Häusler: Ja, aus war’s mit dem unbekümmerten Räuber- und GendarmLeben im Dorf, im Wald und auf der Heide. Junge, auch kriegstraumatisierte und alte, aus dem Rentenleben zurückgeholte, Studienräte brachten uns all das sattsam Bekannte an Wissen bei. Schlimmer noch jedoch war, dass meine Freunde unter den Dorfkindern mir erklärten, dass ich nun nicht mehr zu ihnen gehöre, weil ich jetzt ein „Studierter“ sei. BTSZ: Gibt es, daran anknüpfend, ein zweites Buch? Manfred Häusler: Man soll nie nie sagen. gmu

Druckfrisch und nicht von vorgestern! Bayreuther

Sonntagszeitung

Hier erhältlich Das Buch „Schuinggamm“ von Manfred J. Häusler ist zum Preis von 7,80 Euro in der Markgrafenbuchhandlung und bei der Bayreuther Sonntagszeitung, Richard-WagnerStraße 36, in Bayreuth erhältlich.


4

Termine

07. Juli 2013

H ighlights der Woche

Bayreuther Sonntagszeitung

Open Air „Wagner für alle“

Götz Alsmann am Sonntag, 14. Juli, zu Gast in Bayreuth

Bayreuth Mach mal Theater!

Wer schon einmal dabei war, wenn Schülerinnen und Schüler von Bayreuther Schulen das Ergebnis ihrer Arbeit in den Theatergruppen präsentieren, der weiß, was sich hinter diesem Motto verbirgt: Spannung, Tiefsinn, Spaß, Trauer und vieles mehr. In diesem Jahr treten 150 Schülerinnen und Schüler von acht Schulen auf die Bühne des Kommunalen Jugendzentrums. Di., 9., bis Do., 11. Juli Kommunales Jugendzentrum

Thurnau Schwantastisch

Mit „Schwantastisch“, den Kunstund Kulturwochen, präsentiert sich der Markt Thurnau, der seit der Herrschaft der Grafen Giech den schönen und wehrhaften Schwan im Wappen trägt, in künstlerischer und kunsthandwerklicher Vielfalt. Zwei Wochen lang laden Thurnaus Keramiker, Maler, Kunstweber, Holzdesigner und Bildhauer zu einem Blick hinter die Kulissen ein. Bis 28. Juli Markt Thurnau

BAYREUTH. „Es gibt solche gutlaunigen Schlagersänger, die selbst Regentagen noch ein Grinselied abtrotzen, denen nie die Frisur verrutscht und die stets ihr Herz auf der Zunge tragen“, so beschreibt die FAZ den Künstler Götz Alsmann. Gemeinsam mit der Staatskapelle Weimar wird der Entertainer am Sonntag, 14. Juli, ab 15 Uhr im Ehrenhof des Alten Schlosses das Open Air „Wagner für alle“ präsentieren. Die Staatskapelle Weimar, die auf eine über 400jähriger Geschichte zurückblicken kann, wird

unter der Leitung ihres Generalmusikdirektors und Chefdirigenten Stefan Solyomden den musikalischen Part übernehmen. Götz Alsmann ist mittlerweile einem Millionenpublikum bekannt. Sein oft spitzbübischer, von feiner Selbstironie geprägter Tonfall, sein Stilbewusstsein und sein spontaner Witz, prädestinieren ihn auch zum glänzenden Conferencier. Aber auch das musikalische Programm bietet Highlights aus den WagnerWerken wie das Vorspiel zur Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“, anschließend „Wahn, Wahn, überall Wahn“ – Monolog des Hans Sachs

ebenfalls aus den Meistersingern. Es folgt die Ungarische Rhapsodie Nr. 2 von Franz Liszt und jeweils die Ouverture zu „Rienzi“ und dem „Fliegenden Holländer“. Nach der Pause wird aus „Tannhäuser“ die Ouverture und Bacchanal zu hören sein ebenso wie die Arie des Wolfram „O, Du mein holder Abendstern“. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Stadthalle Bayreuth / Großes Haus statt. Kostenlose Platzkarten sind in diesem Fall ab 13 Uhr am Kassenschalter erhältlich. red

13. Juli: Kinderbibeltag Psalm-Notruf „Ruf doch mal an – 5015“ BAYREUTH. Die Evangelische Kreuzkirche an der Lippacherstraße lädt am Samstag, 13. Juli, von 14 bis 17 Uhr wieder Kinder und Jugendliche zum beliebten Kinderbibeltag ein.

studiobühne bayreuth

Bayreuth Klassik am See

Neuinszenierung des Kultstücks „Leubald“

Das jährliche Freiluft-Konzert hat sich einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Universität Bayreuth gesichert. Das Programm ist auch in diesem Jahr bunt gemischt, natürlich dürfen zum 200. Geburtstag Richard Wagners auch Werke dieses Komponisten nicht fehlen. Deshalb studierte das Sinfonieorchester unter der Leitung von Dirigent Albert Hubert das Vorspiel zur Wagner-Oper „Die Meistersinger zu Nürnberg“ ein. Dienstag, 9. Juli, 20 Uhr Uni Bayreuth – See am Audimax

Bayreuth KinderUni

Im letzten Vortrag der KinderUni 2013 informiert Professor Dr. Carl Beierkuhnlein, Lehrstuhl für Biogeografie, über „Wo der Pfeffer wächst... ?“. Pflanzen und Tiere haben jeweils eine ganz bestimmte Heimat. Die Biogeografie untersucht, wo und vor allem warum eine Art an einer bestimmten Stelle vorkommt, oder auch, warum sie an einem Ort fehlt. Mittwoch, 10. Juli, 17.15 Uhr Uni Bayreuth, Audimax

Speinshart Konzert für Trompeten & Orgel

Drei Musiker präsentieren Musik aus der Entstehungszeit der Speinsharter Klosterkirche. Mit Kompositionen von Petronio Franceschini erklingen passend zum Kirchenraum Stücke des italienischen Hochbarocks. Moritz Görg aus Berlin, Nathaniel Mayfield aus Austin (USA) und Georg Schäffner aus Gößweinstein garantieren ein grandioses Konzerterlebnis. Samstag, 13. Juli, 20 Uhr Klosterkirche Speinshart

BAYREUTH. Angetrieben von der Lektüre Shakespeares und des frühen Goethes fängt der Dreizehnjährige an, das Trauerspiel „Leubald“ zu schreiben. Als etwa Fünfzehnjähriger schließt er es ab. Seine Familie ist entsetzt. Alles, was sich bei seinen literarischen Vorbildern an Grausamkeiten, Derbheiten und schier Unerträglichem finden lässt, ist in eine wirre Handlung zusammengeflossen. Aus jugendlichem Ungestüm ist viel unfreiwillige Komik entstanden, aber auch verblüffend kühne Gedanken und manche Vorwegnahme auf seine späteren Werke. Jahrelang ist das Manuskript verschollen. Erst 1978 kann das Original von der Richard-Wagner-Stiftung auf einer Londoner Auktion erwor-

ben werden. Im Programmheft der „Meistersinger von Nürnberg“ der Bayreuther Festspiele 1988 wurde es erstmals in der Übertragung von Isolde Vetter und Egon Voss im Druck veröffentlicht. 1989 wurde „Leubald“ von der studiobühne bayreuth unter der Regie von Uwe Hoppe uraufgeführt und sieben Sommer lang mit großem Erfolg gespielt. Aufführungstermine Die Premiere der Neuinszenierung findet am Samstag, 13. Juli, um 20 Uhr im Barockgarten im Steingraeber-Palais statt. Weitere Aufführungstermine: 14., 19. und 21. Juli, jeweils um 20 Uhr. Auf dem Felsentheater zu Sanspareil: 27. und 28. Juli, 03., 04., 07., 08., 10. und 11. August, jeweils um 20 Uhr. red

Zeichnungen & Malerei Ausstellung im Landratsamt Bayreuth BAYREUTH. Im Landratsamt Bayreuth gibt es ein „Wiedersehen mit den Oberfränkischen Malertagen“ unter der Leitung von Christel Gollner. Die Ausstellung umfasst Zeichnungen und Malerei der Jahre 1998, 1999 und 2004 aus dem Landkreis Bayreuth, geschaffen während der Malertage, an denen

bekannte Maler der Region die jeweiligen Orte porträtierten. Öffnungszeiten Mo. und Di. von 7.30 bis 15 Uhr; Mi. von 7.30 bis 12 Uhr; Do. von 7.30 Uhr bis 18 Uhr und Fr. von 7.30 bis 13 Uhr Die Ausstellung ist noch bis 19. Juli im Landratsamt Bayreuth zu sehen. sm

Kindermitmachkonzert Gute Laune mit „Rodscha und Tom“ BAYREUTH. Das Kinderhaus Windrad in Aichig/Grunau wird im Sommer 20 Jahre alt. Dieses Jubiläum wird am 12. Juli mit einem spektakulären Konzert gefeiert: die bekannten Musiker Rodscha aus Kambodscha und Tom Palme von DONIKKL („Fliegerlied“) stehen für das Kinderhaus und seine großen und kleinen Gäste auf der Bühne. Mit ihren Bewe-

gungs- und Mitmachliedern versprühen Rodscha und Tom gute Laune und Lebensfreude. Das fetzige Kindermitmachkonzert eignet sich für Kinder ab etwa 3 Jahre. Der neue Veranstaltungsort ist die Zeltkerwa Glotzdorf bei Stockau. Los geht es um 14 Uhr, Einlass ist ab 13:30 Uhr. Karten für 5 Euro gibt es im Kinderhaus Windrad und in der Evang. Familienbildungsstätte, Ludwigstraße 29. red

Bad Berneck Brass in Church

Der Verein „Kunst und Kultur im Alten Kindergarten“ und das Evangelische Bildungswerk Bayreuth konnten in diesem Jahr wieder das Blechbläserensemble der Bayreuther Musikschule für ein Konzert der besonderen Art gewinnen. Unter dem Motto „Brass in Church“ wird den Zuhörern ein festliches und facettenreiches Konzert für großes Blechbläserensemble und Orgel präsentiert. Der farbenreiche und musikalische Regenbogen umfasst hierbei Musik aus der Renaissance genauso wie Stücke aus Gospel und Jazz. Gemeinsam mit dem ehemaligen Kirchenmusikdirektor Roland Weiss aus Pegnitz gibt es einen Musikgenuss der Sonderklasse. Sonntag, 7. Juli, 19.30 Uhr, Evangelische Dreifaltigkeitskirche, Bad Berneck

Mit einem Anspiel sowie nach Altersgruppen eingeteilt, wird zum bekannten Psalm-Notruf „Ruf doch mal an – 5015“ gespielt, gesungen und gebastelt. Ab 16 Uhr sind Eltern und Gemeindeglieder zu

Kaffee und Kuchen eingeladen. Ab 17 Uhr runden der bekannte Bassist und Gittarist Siegfried Fietz und Gerhard Barth den Tag mit Musik ab, die nicht nur ins Ohr sondern auch ins Herz geht. Karten für das Konzert gibt es im Vorverkauf an der Theaterkasse sowie im Pfarramt der Kreuzkirche, Restkarten an der Abendkasse. Eintritt für Kinder, die am Bibeltag teilnehmen, 5 statt 8 Euro, Erwachsene 10 Euro. kpv

Rodscha und Tom.

Foto: Hubert Lankes

Landrat Hermann Hübner und die Malerin Christel Gollner.

Foto: red

Hassliebe zu Wagner Thomas Mann und der Komponist BAYREUTH. Die Passion für Wagners zaubervolles Werk begleite sein Leben, wird der Schriftsteller Thomas Mann zitiert. Richard Wagner ist der Künstler, der Thomas Mann am stärksten beeinflusst und beschäftigt hat. Die Einflüsse Wagners haben in Thomas Manns Werk deutliche Spuren hinterlassen. Und auch in Thomas Manns Leben – für sein Arbeiten und sein Selbstverständnis als Künstler spielte der Komponist eine herausragende Rolle. Der „künstlerische Charakter“ Wagners reizte allerdings auch zu Misstrauen und scharfer Kritik, sodass Thomas Mann nicht an Wagner ‚glauben‘ konnte. Die Liebe zu seiner Musik aber blieb.

In Kooperation mit dem Heinrichund- Thomas-Mann-Zentrum im Buddenbrookhaus veranstaltet das Richard Wagner-Museum Bayreuth vom 14. Juli bis 28. August in der Ausstellungshalle des Neuen Rathauses die Ausstellung „Liebe ohne Glauben“. Fünf Etappen auf einem Passionsweg zeigen Thomas Manns Liebe sowie seine Leiden an Richard Wagner. Sie präsentiert Originalexponate, wie beispielsweise Kompositionsskizzen, Briefe, Gemälde und Requisiten, eingebettet in großräumige Inszenierungen, welche die wechselnden Wagner-Bilder des Schriftstellers deutlich werden lassen. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 17 Uhr. Eintritt frei. red


Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

K urzmeldung Jean-Paul-Fahrt Am Samstag, 13. Juli, findet wieder eine Jean-Paul-Fahrt nach Joditz statt. Auf dem Programm stehen ein Besuch der Kirche und des Museums mit Führung von Dr. Eberhard Schmidt, ein Spaziergang von der Fattigsmühle durch die schöne Landschaft von Jean Pauls „Auental“ zu Jean Pauls „geistigem Geburtsort“, ein herrlicher Blick von der Spitze des Jean-Paul-Felsens auf den Ort und eine Einkehr im örtlichen Wirtshaus. Die Tour – geleitet von Elfie Kieltsch und Dr. Frank Piontek – beginnt um 14 Uhr am Jean-PaulDenkmal in Bayreuth und dauert genau 6 Stunden.

07. Juli 2013

Ohne Maß und Ziel

Vorstandsvorsitzender der BAT Deutschland, Ad Schenk, kritisiert geplante Tabakrichtlinien der EU

V. l. Ad Schenk, Ernst Burgbacher, Paul Walberer, Hartmut Koschyk. BAYREUTH. Den Besuch zweier Parlamentarischer Staatssekretäre, Hartmut Koschyk (CSU) und Ernst Burgbacher (FDP), im BAT-Werk in Bayreuth, nutzte Ad Schenk, Vorstandsvorsitzender der BAT Deutschland, um seinen Unmut über die geplanten EU-Regulierungen zu äußern, die er als Beschneidung seiner Rechte als Unternehmer bezeichnet. Der Entwurf sieht vor, dass die Warnhinweise künftig 75 Prozent der Vorder- und Rückseite der Zigarettenpackung im oberen Bereich einnehmen. Es ist sogar von einer Einheitspackung die Rede. Je mehr sich die Produkte der verschiedenen Hersteller gleichen, desto schwieriger wird es für die einzelnen Unternehmen, ihre Produkte zu bewerben. „Solche Vorge-

hensweisen sind Eingriffe in unsere Geschäftsabläufe“. Ad Schenk fordert einen Dialog mit der Politik über eine sinnvolle Regulierung. Beispielsweise, wohin mit der notwendigen Steuerbanderole, wenn drei Viertel der Packungen Warnhinweise ausmachen. Hier sieht Ad Schenk auch ein produktionstechnisches Problem, außerdem erwartet er eine Explosion der Produktpiraterie. Gerade der Bereich Forschung und Entwicklung wurde im Bayreuther BAT-Werk deutlich ausgebaut. Die EU-Richtlinien sehen auch künftig vor, zusätzliche Geschmacksstoffe im Tabak zu verbieten. Auch der BAT-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Paul Walberer äußert seine Bedenken, ein legales Produkt mit derart weitreichenden Vorschriften zu gängeln. „Wir bieten jährlich 60 jungen Menschen

Foto: Gabriele Munzert einen Ausbildungsplatz an und unsere Beschäftigten sind hoch qualifiziert. Die Diskussion vermittelt den Arbeitnehmern, ein minderwertiges Produkt herzustellen“. Im Bayreuther Werk, dem größten BAT-Standort weltweit, sind 1.400 Menschen beschäftigt. In den vergangenen fünf Jahren wurden insgesamt 250 Millionen Euro investiert. Obwohl die Staatssekretäre, Hartmut Koschyk beim Bundesminister der Finanzen und Ernst Burgbacher beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, für die Tabakregulierung nicht unmittelbar zuständig sind, erklärten beide ihre Unterstützung und Vermittlung für ein Gespräch mit Ilse Aigner, verantwortliche Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. gmu

5


6

Boulevard

07. Juli 2013

Bayreuther Sonntagszeitung

P ortrait zum „Tag der

Franken“

Manfred Pittroff alias „Der Frankenschorsch“

Heute ist „Tag der Franken“ und die Zentrale Veranstaltung hierzu findet in Bayreuth statt. Neben sicherlich Zehntausenden Besuchern, die die einzelnen Programmpunkte in der Fußgängerzone und das gleichzeitig dort stattfindende Bayreuther Bürgerfest besuchen, ist auch einer dabei, der bisher auf keinem der „Tage der Franken“ gefehlt hat: Manfred Pittroff alias „Der Frankenschorsch“ oder „Der Humorschorsch“. Den „Frankenschorsch“ erkennt

man schon an seinem etwas schrillen Äußeren: Ein Zylinder im „fränkischen Design“ in den Landesfarben rot-weiß mit entsprechender Applikation des fränkischen Rechens, darauf auch ein Autogramm des früheren, aus Franken kommenden Ministerpräsidenten Günther Beckstein. Dazu die passende rot-weiße Jacke mit unzähligen Unterschriften Prominenter – und natürlich ein rotes Herz mit der Aufschrift „Frankentag 2013 in Bayreuth – Oberfranken grüßt alle Franken“, versehen mit einem Frankenfähnchen. Überhaupt ist

Ein kleines Gedicht zum „Tag der Franken“ Heier miss‘ mä auf‘n Frank‘ntooch, wall iech mei Herz durch Bareith trooch. Wir mach‘n uns obbä scho Gedank‘n, iss Bareith in Bayern oddä doch in Frank‘n? Wir brauhng dann kahna Kilometer fress‘n, denn do gibt‘s bestimmt fränkischa Delikatess‘n. A wenn do kahna fränkisch‘n Fohna raushänga, venn Marktplotz loss iech mich need verdränga.

Wir Oberfrank‘n sollt‘n moll richtig feiern, sonst lacht doch ieber uns ganz Bayern. Iech tu mich jedenfolls nedd scheema, a wenn mir dess fast alla Üb‘l nehma. von Manfred Pittroff alias „Der Frankenschorsch“

der „Frankenschorsch“ eine herzliche Persönlichkeit. Manche mögen in ihm einen merkwürdigen Sonderling sehen, tatsächlich steht der 72-jährige, in Bayreuth wohnende Manfred Pittroff, aber durchaus mitten im Leben. Über 32 Jahre hat er in seinem Heimatort Gundlitz bei Stammbach eine Maschinenbaufirma betrieben, die vor allem als Zuliefererfirma für Druckmaschinen fungierte. „Als Ruheständler brauchte ich einfach ein schönes Hobby“, erzählt Pittroff im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung. So entstanden vor einigen Jahren „Der Frankenschorsch“ und „Der Humorschorsch“ als „alter ego“ von Manfred Pittroff. Seitdem macht er bei allen möglichen Anlässen auf sich und Franken aufmerksam – sei es bei den „Tagen der Franken“ seit 2007 in Bamberg, Miltenberg, Bad Windsheim, Kulmbach, Bad Kissingen und Schwabach oder alljährlich bei der Festspieleröffnung in Bayreuth. Daneben ist der „Frankenschorsch“ auch großer Fußballfan. Regelmäßig ist er bei den Heimspielen seines Lieblingsclubs, des 1.FC Nürnberg, zu Gast. Dann hat er natürlich nicht seinen Frankenzylinder auf, sondern einen speziellen Zylinder im Design des FCN. Auch zu fußballerischen Großereignissen hat er einen eigenen Zylinder – zu den Welt- und Europameisterschaften der Männer und Frauen lief oder

radelte er mit Zylinder und Outfit im schwarz-rot-goldenen Design durch die Stadt. Bei seinen Auftritten hat der „Frankenschorsch“ natürlich auch viele Prominente kennengelernt, die sich mit Autogrammen auf seiner Jacke verewigt haben und sich natürlich auch zusammen mit ihm fotografieren ließen. „Mein bester Freund unter den Prominenten ist Günther Beckstein“, erklärt Pittroff. „Wenn wir uns bei Veranstaltungen sehen, gibt es immer gleich ein großes Hallo“. Etwas distanzierter steht der „Frankenschorsch“ dem amtierenden, aus Altbayern stammenden Ministerpräsidenten Horst Seehofer gegenüber. „Dies hat aber persönliche Gründe, allgemein habe ich nichts gegen die Menschen aus Altbayern, man soll sich immer freundlich und herzlich begegnen“, so Pittroff. „Die Franken sollten sich aber nicht schämen, Franken zu sein. Durch den Frankentag sollte das fränkische Selbstbewußtsein gestärkt und die Geschlossenheit der Franken untereinander gefördert werden“, erklärt der „Frankenschorsch“ sein Credo. Ganz nach seinem Motto „fränkisch und sympathisch“ hat

dichtblätter wieder an Passanten verteilen. „Jeder, der ein fränkisches Fähnchen oder ein anderes fränkisches Assessoire dabei hat, bekommt von mir ein Gedichtblatt geschenkt. Außerdem habe ich auch ,fränkische Ausweise‘ mit dem vollständigen, sechsstrophigen Text des Frankenliedes dabei. Diese verteile ich auch an Interessierte“, kündigt Pittroff an. Auch wenn der „Frankenschorsch“ schon durch sein Äußeres aus der Masse hervorsticht, zeugt sein Auftreten doch von gesundem fränkischem Selbstbewusstsein – und genau das ist es doch eigentlich, was uns Franken, denen nachgesagt wird, unser Licht allzu oft unter den Scheffel zu stellen, nur gut tun kann.

Pittroff in den vergangenen Jahren auch zahlreiche Gedichte über Franken und das fränkische Lebensgefühl verfasst, in denen er durchaus auch manche Selbstironie aufblitzen lässt.

In diesem Sinne wünschen wir allen Besuchern einen schönen „Tag der Franken 2013“ am heutigen Sonntag in Bayreuth. rs

Auch beim heutigen „Tag der Franken“ wird er seine Ge-

B abys im Bayreuther Klinikum

Z uhause gesucht Zwei von vier Senioren, ca. 14 bis 16 Jahre alt, suchen dringend ein liebevolles Zuhause, vorzugsweise zu zweit. Die beiden reinen Wohnungskatzen sind sehr lieb, anhänglich und verschmust.

Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 31 Babys zur Welt. Beim Fototermin präsentierten sich (von links): Raphael Philipp (01.07.), Keira Popp (03.07.), Annalena Schmidkunz (02.07.), Elisa Keskin (03.07.), Lennard Kolb (29.06.) und Julian Pawolek (03.07.). Allen Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Stefan Dörfler

Diese und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Foto: Stefan Dörfler Tierheim Bayreuth Telefon 0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de

W etter

Wir wünschen viel Spaß beim Rätseln!

Sonntag

Montag

Dienstag

Sonnig, kaum Wolken oder nur dünne Schleierwolken 24°

Sonnig, kaum Wolken oder nur dünne Schleierwolken 25°

Sonnig, kaum Wolken oder nur dünne Schleierwolken 26°

S chon gewusst, dass... ...Samuel Koch seine Finger- und Zehenspitzen wieder fühlt? Der 25-Jährige, der im Dezember 2010 vor laufenden Kameras bei „Wetten, dass…?“ verunglückte und seither querschnittsgelähmt ist, bewegt immer noch ganz Deutschland. ...Hollywood-Star Pierce Brosnan um seine Tochter trauert? Sie verlor den Kampf gegen den Krebs. Der erfolgreiche Schauspieler teilte dem „People“-Magazin mit: „Am 28. Juni starb meine geliebte Tochter Charlotte Emily an Eierstockkrebs. Ihr Ehemann Alex, ihre Kinder Isabella und Luca und ihre Brüder Christopher und Sean waren bei ihr.“


Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

Festspielleitung wird ausgezeichnet Großen Ehrenzeichen des Landes Burgenland für Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner

Katharina Wagner, Hans Niessl, Eva Wagner-Pasquier und Peter Emmerich. Foto: Gabriele Munzert BAYREUTH. Für ihre Leistungen im Bereich Kultur und für ihre Bemühungen um die Kulturpartnerschaft mit dem Burgenland wurden Eva WagnerPasquier und Katharina Wagner mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Burgenland ausgezeichnet. Festspielpressesprecher Peter Emmerich erhielt das Einfache Ehrenzeichen. Eine burgenländische Delegation, angeführt von Landeshauptmann Hans Niessl, weilt derzeit in Bayreuth. Die Burgenländer kamen natürlich auch um das Bürgerfest zu besuchen, aber vor allem um im Festspielrestaurant einen

Festakt auszurichten, bei dem die beiden Festspielleiterinnen und Pressesprecher Peter Emmerich ausgezeichnet wurden. Die verliehenen Ehrenzeichen sind vergleichbar mit dem Bundesverdienstkreuz. Der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl hob die Faszination hervor, die Bayreuth und die Festspiele verströmen und erinnerte an den Komponisten Franz Liszt, der im Burgenland geboren wurde und in Bayreuth verstarb. Liszt habe hohen Anteil daran, dass es in Bayreuth Festspiele gebe, so der Landeshauptmann. gmu

Entdeckungstour 111 Orte, die man gesehen haben muss BAYREUTH. Wer oder was ist die Blaue Maus? Wo kann man Bayreuth von unten erkunden? Vor welchem Hotel sind die Bäume manchmal voller Fotografen? Und wo kann man mit Lamas wandern? Das neu erschienene Buch „111 Orte in Bayreuth und der Fränkischen Schweiz, die man gesehen haben muss“ von Dietmar Bruckner und Michaela Moritz bietet 111 spannende und kuriose Entdeckungstouren durch Bayreuth und die Region – vielfach abseits bekannter Pfade. Neben den vielen bekannten Bauwerken und kulturellen Highlights haben die beiden Autoren die Stadt auf der Suche nach weniger Bekanntem durchkreuzt. Zum Vorschein kommen manches kleine, verborgene Museum, kleine, feine Cafes, Restaurants und traditionelle Wirtshäuser, die als Geheimtipp gelten können, aber auch manche schräge Ecken, trendige Plätze und kuriose Winkel. Darüber hinaus werden in dem „Entdeckungsführer“ zahlreiche Ausflugsziele in der Region rund um Bayreuth vorgestellt. Der dabei abgedeckte Bereich reicht von der barocken Wallfahrtskapelle Kappl und der Stiftsbibliothek in Waldsassen im Osten, über Schloss und Familie zu Guttenberg im Norden,

bis hin zu Schloss Seehof und dem Lohndorfer Kunstweg im Westen und zahlreichen Ausflugszielen in der Fränkischen Schweiz. Neben vielen kulturellen Ausflugszielen kommen natürlich Essen und Trinken in der Genußregion Oberfranken und speziell in der Fränkischen Schweiz nicht zu kurz – hier gibt es schließlich die größte Brauereien-, Metzgereien- und Bäckereiendichte der Welt. Illustriert ist der Band mit zahlreichen einladenden Fotos. Das Buch von Dietmar Bruckner und Michaela Moritz ist das 28. in

07. Juli 2013

7

Bilder der Woche Bayreuther Bürgerfest

Im burgenländischen Weindorf: Bürgermeister Thomas Ebersberger, Bürgermeister Marktgemeinde Raiding Markus Landauer, MdL Walter Nadler, Christine Fuchs und Manfred Fuchs, Vorsitzender Franz Liszt-Verein Raiding

der Reihe „111 Orte in ..., die man gesehen haben muss“. Sicherlich ist es für die Leser angesichts des „Entdeckungspotenzials“ in Bayreuth und der Region aber nicht der unattraktivste Band. rs “111 Orte in Bayreuth und der Fränkischen Schweiz, die man gesehen haben muss“ von Dietmar Bruckner und Michaela Moritz, Hermann-Josef Emons-Verlag, 14,95 €, ISBN 978-3-95451-130-3 www.emons-verlag.de

Wagner dirigiert am Hügel

Konzept-Künstler Ottmar Hörl stellt 500 Figuren zu Ehren des Komponisten am Festspielhaus und in der Stadt auf BAYREUTH. Vor neun Jahren war seine Kunstaktion das Gesprächsthema des Festspielsommers. Damals hat Konzept-Künstler Ottmar Hörl lebensgroße Neufundländer-Hunde aus Plastik neben Bayreuther Parkbänke gesetzt. Im Jubiläumsjahr ist es der Meister selbst, den Hörl abbildet und in der Stadt platziert. „Auf einen Platz konzentriert oder im Stadtraum verteilt, werden meine Installationen zu visuellen wie greifbaren Hindernissen. Sie sollen ein Nachdenken auslösen, einen Moment des Innehaltens. So entsteht ein Zwiegespräch mit dem Betrachter,“ beschreibt Ottmar Hörl seine Installtion im öffentlichen Raum. Die Wagner-Figuren aus Plastik sind zirka einen Meter hoch, die Hände sind wie beim Dirigieren ausgestreckt. Laut Hörl ist die Farbgebung, Purpurviolett – Nachtblau – Bordeauxviolett, eine Referenz an die Lieblingsfarben Richard Wagners. Durch die Dirigenten-Pose will Ottmat Hörl die Radikalität darstellen, mit der Richard Wagner seine Ziele verfolgte. Wäre er in seiner Vorgehensweise sanft gewesen, hätte er sicher viel weniger in seinem Leben erreicht, argumentiert Ottmar Hörl. Für seine Installation im Festspielpark hat der Künstler diverse Sicherungsmaßnahmen getroffen. Die Figuren werden mit Bodenplatten verankert, ein Sicherheitsdienst Tag und Nacht beauftragt. Dass dennoch ein gewisser Schwund zu verzeichnen sein wird, bedauert der Künstler schon heute.

Wagners Welt war wohl lila: Ottmar Hörl mit seinen AusstellungsFiguren. Foto: Gabriele Munzert

Offizieller Startschuss für die Installation ist am 23. Juli um 16 Uhr vor dem Rathaus. Die farbigen Figuren werden bis zum 28. August im Festspielpark und in der Stadt zu sehen sein. Ebenfalls am 23. Juli eröffnet Ottmar Hörl ein Konzeptbüro in der Kanzleistraße 6. Dort können die Wagner-Figuren, 300 Euro das Stück, erworben werden. Weitere Arbeiten von Ottmar Hörl werden ausgestellt. gmu

V erlosung Exklusiv für unsere Leser stellt der Künstler Ottmar Hörl eine WagnerFirgur zur Verlosung zur Verfügung. Also einfach ein Postkarte bis Freitag, 12. Juli, an die Bayreuther Sonntagszeitung, Richard-Wagner-Straße 36, schreiben. Wenn Sie Glück haben, können Sie sich ab dem 23. Juli aus der Installation am Grünen Hügel, Ihren ganz persönlichen Richard aussuchen.

Weitere Bilder ab Montag online unter: www.bayreuthersonntagszeitung.de Fotos: Stefan Dörfler, Wolfgang Munzert



Sport

Bayreuther Sonntagszeitung

Ein Klassiker lebt auf

Freundschaftsspiel Altstadt gegen Club

Altstadt versteigert auf ebay fünf Minuten Einsatzzeit

Beim Derby Altstadt gegen Club am 17. September 1977 in der Zweiten Bundesliga Süd: Harald Bleckert stoppt den Nürnberger Dieter Lieberwirth vor 15.000 Fans mit fairen Mitteln. Foto: Klaus-Peter Volke chen knappen Ergebnisse lassen die damalige Brisanz erahnen. So strömten zu den neun Heimspielen 107.500 Zuschauer in die Bayreuther Stadien, damit durchschnittlich 11.945. Bei drei Partien mit je 10.000 Fans war die legendäre Jakobshöhe hoffnungslos überfüllt. Lediglich im Dezember 1973 feuerten „nur“ 7.000 Fans ihre „Altstadt“ an. Das Städtische Stadion war drei Mal mit 15.000 Besuchern ausverkauft. 1976 und 1980 wurden 11.500 bzw. 14.000 registriert. Der größte Andrang im Städtischen Stadion in Nürnberg herrschte am 24. Februar 1978 mit 45.000 Zuschauern. In den achtzehn Spielen trafen die Bayreuther achtzehn mal ins

Bei derselben Partie: Der Altstädter Herbert Horn (links) im Zweikampf mit Club-Spieler Täuber. Im Hintergrund die damals noch nicht ausgebaute Westkurve des Städtischen Stadions.

Club-Tor. Ein Drittel der Treffer erzielten Manfred Größler und Bobby Breuer mit je drei Toren. Klaus Brand und Herbert Heidenreich trafen je zwei Mal ins Schwarze. Der FCN erzielte am 13. März 1976 in Bayreuth als Gastgeschenk ein Selbsttor. Drei Begegnungen neben dem berühmten Spiel von 1972, als ein morsches Holztor zusammengebrochen war, ragten heraus . Am 17. Februar 1973 überlistete der Bayreuther Vorstopper Rolf Kaul vor 25.000 Fans in Nürnberg den Clubkeeper mit einem 30-Meter-Fernschuß in der 88. Spielminute zum 1:1-Ausgleich. Manfred Größler besiegelte anschließend in der 91. Minute per Freistoss die bisher einzige Heimniederlage des Clubs gegen die Altstädter. In der Saison 1977/78 eilte der FCN von Sieg zu Sieg. Die erste Niederlage folgte nach acht Spieltagen am 17. September 1977 in Bayreuth. Bobby Breuer köpfte in der 85. Spielminute zum viel umjubelten „Tor des Tages“ ein. Das letzte Duell beider Vereine in der Zweiten Bundesliga Süd fand am 15. März 1980 in Bayreuth statt. Die Bayreuther Fans unter den 14.000 Besuchern mussten nach dem 1:0 in der 86. Spielminute durch Brendel doch noch den Ausgleich in der 90. Minute sehen – Weyerich verwandelte damals einen Strafstoss. kpv

Florian Zeilmann bleibt Keiner trug öfter das gelb-schwarze EHC-Trikot BAYREUTH. Der waschechte Bayreuther Florian Zeilmann bleibt dem EHC Bayreuth treu. Nach über 250 Partien seit der Bezirksliga mit 155 Punkten, wird er in der kommenden Oberligasaison weitere für die Wagnerstädter folgen lassen. Rückblickend dankt er immer noch den Gründungsvätern des EHC, auch für seine persönliche Entwicklung. „Ich konnte von Beginn 2006 an mit dem neuen Verein langsam wachsen, was für mich als Einstieg ideal war. Ich bin froh über die Philosophie der Tigers, möglichst viele Spieler aus der Region zu holen und bin über all die Jahre auch ein bisschen Stolz darauf, dabei auch im kommenden Jahr weiter aktiv mitwirken zu können“, sprudelt es bei diesem Thema aus dem sonst eher ruhigen Eigengewächs heraus. Der sympathische Stürmer ist sich durchaus im Klaren, dass es „speziell vom Tempo und der Spielhärte her noch einmal heftiger wird, aber die intensiven Play-offs im Frühjahr waren da schon ein gu-

ter Gradmesser für uns, dass wir da mithalten können“. Der inzwischen 24-jährige mit der Nummer 81 wird wieder um seinen Platz im Team und jede Minute Eiszeit kämpfen, „völlig egal wie und wo Trainer Waßmiller mich einsetzt. Mit meinem verständnisvollen Arbeitgeber konnte ich als Vollberufstätiger auch immer Lösungen für Training und besonders die Auswärtsspiele finden, was ganz besonders wichtig ist, um dran zu bleiben“.

9

Für den guten Zweck BAYREUTH. Die SpVgg Oberfranken Bayreuth plant beim Saisonvorbereitungsspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Mittwoch, 10. Juli, um 19 Uhr im Weismainer Waldstadion unter dem Titel „Fünf Minuten Kindheitstraum – Einmal gegen einen Fußballbundesligisten spielen“ eine einmalige Aktion.

BAYREUTH. Am kommenden Mittwoch, 10. Juli, werden die Erinnerungen der älteren Bayreuther Fußballfans an glorreiche Zeiten der Altstadt wieder wach. Nachdem vor 33 Jahren das letzte Pflichtspiel absolviert wurde, steigt um 19.00 Uhr im Waldstadion Weismain wieder der „Franken-Klassiker“ der neu unter dem Namen „Spvgg Oberfranken Bayreuth“ auflaufenden Kicker der Altstadt gegen den FC Nürnberg. Über die Duelle beider Vereine in den Jahren 1969 bis 1980, zunächst in der Regionalliga Süd und ab der Saison 1973/74 in der Zweiten Bundesliga Süd, wurde schon viel rückblickend geschrieben. Aber allein schon die Statistiken der Stadionbesuche und die zahlrei-

07. Juli 2013

Marian Okonek geht Der EHC Bayreuth meldet allerdings auch einen weiteren Abgang. Nach 2 Jahren mit 94 Einsätzen, 47 Punkten bei 133 Strafminuten, verlässt der Abwehrspieler Marian Okonek die Tigers mit noch unbekannten Ziel. Die Tigers danken ihm für seinen Einsatz und wünschen ihm alles Gute. red

Albert Weiß, Sportlicher Leiter, mit Florian Zeilmann. Foto: A. Voegel

Wer die Aktion (bei ebay) ersteigert, kann davon noch seinen Enkelkindern erzählen: Er (oder sie) macht sich mit der Mannschaft der SpVgg warm, nimmt an der Teambesprechung und der Spielvorbereitung teil, läuft mit der SpVgg-Mannschaft ein, sitzt während des Spiels im Mannschaftstrikot auf der Bank, wird spätestens fünf Minuten vor Schluss eingewechselt und kann

dann versuchen, gegen den Club ein Tor zu erzielen! Nach dem Spiel versuchen die Altstadt-Verantwortlichen, für ihn das Trikot seines Gegenspielers mit allen Unterschriften der Clubspieler zu organisieren. Die Aktion bei ebay läuft noch bis zum morgigen Montag, 8. Juli. Bundesligist 1. FC Nürnberg hat der Altstadt zugesagt, am Mittwoch in Weismain mit seiner stärksten Mannschaft anzutreten. Den Versteigerungserlös wird die SpVgg Oberfranken spenden: In den vergangenen Wochen gab es eine immens hohe Anzahl von tödlichen Verkehrsunfällen in Oberfranken. Besondere Aufmerksamkeit und Bestürzung erregte dabei ein Verkehrsunfall zwischen Bayreuth und Hollfeld, bei dem drei junge

Menschen aus der Hollfelder Gegend sowie ein bekannter und beliebter ehemaliger Fußballspieler aus dem Bayreuther Raum ums Leben kamen. An dessen Hinterbliebene bzw. eine von diesen benannte karitative Organisation soll der Versteigerungserlös gespendet werden. Im Rahmen des Vorbereitungsspiels wird auch der langjährige Leistungsträger Ingo Walther, der durch seine vorbildliche Einstellung zu einem Idol bei der Oldschdod geworden ist, gebührend verabschiedet. Auch Ingo Walther, der derzeit als Trainer beim Kreisligisten ATS Kulmbach agiert, wird kurz vor Schluss eingewechselt werden und nochmals einige Minuten im SpVgg-Dress absolvieren. rs/red


10

Aktuell

07. Juli 2013

Bayreuther Sonntagszeitung

Der „Picasso der Musik“

Ausstellung „Wagner – Superstar“ im Klinikum Bayreuth BAYREUTH. 200 Jahre Richard Wagner – daran kommt 2013 keiner vorbei. Auch für die Künstlerin Susanne Seilkopf war das Jubiläum kreativer Denkanstoß und Inspiration für eine Ausstellung, die sie nun zusammen mit den Kuratoren Karin und Peter J. Osswald und Dr. Klaus-Peter Peters verwirklicht. Eröffnung ist am So., 14. Juli um 11 Uhr im Klinikum Bayreuth.

Geboren in Leipzig und aufgewachsen in Bayreuth hat sich Susanne Seilkopf bereits zu ihrer Schulzeit am Markgräfin Wilhelmine-Gymnasium mit Richard Wagner beschäftigt. Danach praktizierte die Künstlerin an der Studiobühne und arbeitete bei der Ausstattung von Christoph Schlingensiefs ParsifalInszenierung mit. Sie studierte Mode- und Textildesign in Mailand

und lebt seitdem überwiegend in Italien. Nach Praktika im Modedesign arbeitete sie drei Jahre im Qualitätsmanagement eines Automobilherstellers. „Das war allerdings beides nicht so ganz das Richtige für mich“, erinnert sie sich schmunzelnd. „Da ich schon immer gerne gemalt und mit verschiedenen Techniken und Materialien experimentiert habe, stand mein Entschluss fest: Ich werde Künstlerin – durch und durch“. In Italien hat sie ihre künstlerischen Arbeiten bereits in einer beeindruckenden Anzahl von Ausstellungen öffentlich präsentiert. „Kultur im Klinikum“ hat sie nun eingeladen, während ihres derzeitigen Bayreuth-Aufenthalts ihre Werke in einer Einzelausstellung auch hier vor Ort zu zeigen. Warum „Wagner – Superstar“? „Wagner fasziniert mich. Er ist vielschichtig und nicht mit einem Satz zu beschreiben. Für mich ist er der Picasso der Musik, verkörpert Progression, Provokation, Profession und Power“, sagt die junge Künstlerin. „Er wusste, was er wollte, ist durch viele Höhen und Tiefen gegangen, hat mit viel harter Arbeit seine Ziele erreicht und ist dabei doch authentisch geblieben. Deshalb ist er mein persönlicher Superstar 2013.“

Susanne Seilkopf vor ihrem Lieblingsbild „Richard Wagner – Superstar“. Es zeigt Richard Wagner und David Bowie – beides Menschen, die Musikgeschichte geschrieben haben.

Über 30 Bilder Nachdem das Thema der Ausstellung fest stand, hat sich Susanne Seilkopf sehr persönlich mit Richard Wagner auseinandergesetzt, um authentisch das rüberzubringen, was sie fühlt. Da ihr die PopKunst-Richtung sehr liegt, sind ihre Bilder sehr grafisch betont, oft digital illustriert und farbenfroh in den verschiedensten Techniken gearbeitet. Entstanden sind mittlerweile über 30 verschiedene, ausdrucksstarke Bilder, die bei der Ausstellung alle käuflich zu erwerben sind.

Aktionskunst: „Wir sind Wagner“ Für die Ausstellung in Bayreuth hat sich Susanne Seilkopf noch etwas ganz besonderes einfallen lassen. Um den 200-jährigen Geburtstag gebührend zu würdigen, soll ein Gesamtkunstwerk entstehen, an dem sich Ausstellungsbesucher und alle, die sich mit Wagner identifizieren und ihn lieben, beteiligen können. So werden zur Ausstellungseröffnung Portraitfotos gemacht, die die Künstlerin dann wie ein Mosaik zusammensetzt. Am Ende soll, von Weitem betrachtet, ein großes WagnerPortrait entstehen, von Nahem sollen die einzelnen Bilder aller Beteiligten zu sehen sein. Auch unter der E-Mail-Adresse susanneseilkopf@gmail.com können Bilder eingeschickt werden. Geplant ist, zum 200. Geburtstag auch ein Gesamtbild aus 200 einzelnen Portraitfotos zu kreieren – also nicht lange zögern, die ersten 200 Bilder sind dabei. Internet-Shop im Aufbau Ende des Jahres hat Susanne Seilkopf geplant, wieder nach Italien zurückzukehren. Das Thema ihrer nächsten Ausstellung will sie noch nicht verraten: „Es soll ja spannend bleiben. Ich mag es gerne süß, knuddelig und bunt. Auch Tiermotive liegen mir – so ist als eines meiner ersten Kunstwerke auch mein Markenzeichen, die Kuh ,Buttermilk‘, entstanden. Außerdem wurde ich schon für Holzbrennereien und eine Kinderbuch-Illustration angefragt, also mal sehen, was als nächstes kommt.“ Im Moment befindet sich ihr eigener Internet-Shop im Aufbau. Hier kann man dann auch günstigere Geschenkartikel wie Schlüsselanhänger, T-Shirts, Handyhüllen oder auch Reproduktionen der Original-Kunstwerke bestellen. sm

Aus dem Rathaus... Sozialpass

Am Mittwoch, 10. Juli, von 10 bis 12 Uhr, findet durch eine Mitarbeiterin des Sozialamts der Stadt Bayreuth im Beratungsbüro am Menzelplatz eine Beratung zum Sozialpass statt. Der Sozialpass ist kostenlos, mit ihm erhält der Inhaber jeweils 50 Prozent Ermäßigung beim Besuch städtischer Theaterveranstaltungen und Museen sowie beim öffentlichen Eislauf im städtischen Stadion, beim Besuch des Kreuzsteinbads, des Stadtbads und des SVB-Hallenbads sowie auf die Ausleihgebühr in der Stadtbibliothek.

Sommerferienprogramm

Vielseitiges Sommerferienprogramm für Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 16 Jahren. Die Broschüren mit allen Kursen und Angeboten sind beim Stadtjugendamt, bei den Bürgerdiensten der beiden Rathäuser und an den Bayreuther Schulen erhältlich. Das Programmheft umfasst Angebote aus den Rubriken Abenteuerlager, Erlebnistage, Führungen, Hobby- und Sportkurse sowie Tagesfahrten und bietet 1.655 Plätze für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren. Erste Anmeldemöglichkeit für Kinder und Jugendliche mit Wohnsitz in der Stadt Bayreuth ist am Samstag, 13. Juli, von 7.30 Uhr bis 12 Uhr im Stadtjugendamt, Dr.-Franz-Str.6.

Seid herzhaft gegrüßt im Schmankerl Garten

Anzeige

Neueröffnung von Biergarten und Restaurant in der Rosenau

BAYREUTH. Wo einst spanische Kacheln hingen, in der ehemaligen Tapasbar in der Badstraße, wird ab diesen Sommer „gut bayerisch bis international“ aufgekocht.

„Selbstverständlich mit einem gewissen Dreh drin“, verrät der schmunzelnde Küchenchef Markus Scheuerer. „Ochsenfetzen“, „Schöner Käs“ und „Graacherts Rosenau-Style“ heißen seine vielversprechenden Köstlichkeiten. Den Gast erwarten fränkische und bayerische Brotzeit-Spezialitäten, Feuriges vom Grill, deftige Beilagen und knackige Salate. Über 20 Schmankerl zwischen 4,90 und 9,90 Euro können nach Herzenslust probiert werden, dazu gibt es frisch

gezapfte Biere, spritzige Drinks, raffinierte Cocktails und ausgewählte Weine. Wechselnde Angebote und spezielle Mottotage rund um die Welt sorgen dafür, dass ein Besuch im Schmankerl Garten immer etwas Besonderes bleibt. So wurde erst kürzlich „Bayreuths größte Grillplatte“ aufgetischt. Flexible Öffnungszeiten Die Öffnungstage im idyllischen Biergarten richten sich nach dem Wetter. An schönen Tagen bietet der Schmankerl Garten im Herzen der Stadt immer ab 18 Uhr Platz für rund 140 Gäste. Jede Ecke hat hier ihren ganz eigenen Charme. Wenn die Sonne untergeht, sorgen bunte Lichter auf Pflanzen und Mauerwerk für einen in Bayreuth wohl einmaligen Ausblick. Zwei extragroße Hängematten machen das Auszeit-Feeling komplett. Romantischen

Schutz bei einem kurzen Sommerregen bieten die überdachten Bereiche im Garten. Hier sind auch alle rauchenden Gäste des Restaurants willkommen. Sollte es Petrus mal nicht so gut meinen: das Restaurant innen mit rund 70 Plätzen wurde ebenfalls komplett umgestaltet und hat immer von Mittwoch bis Samstag ab 18 Uhr geöffnet. Rustikale Holzmöbel treffen hier auf bunte Stoffe und Lichteffekte. Als Eventlocation zu mieten Als wandelbare Eventlocation

ist der Indoorbereich für Feiern und Geburtstage zu mieten. „Auf Wunsch auch mit unserem Schmankerl Catering“, fügt Markus Scheuerer hinzu. Unter 0174/7086714 werden Anfragen

und Reservierungen entgegen genommen. Die pfannenheißen Schmankerl News mit tagesaktuellen Gerichten und Specials gibt’s immer im Facebook unter Schmankerl Garten. red


Gesundheit

Bayreuther Sonntagszeitung

07. Juli 2013

11

Anzeige

S prechstunde am Sonntag

Mit dem Laser an die Lunge – Von Professor Dr. med. Klaus Henneking

Krebserkrankungen des Dickdarmes und des Mastdarmes werden zusammen als kolorektales Karzinom oder Darmkrebs bezeichnet. Jährlich erkranken ca. 70.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs. Darmkrebs ist damit die zweithäufigste Krebsneuerkrankung bei Männern (hinter Prostatakrebs) und Frauen (hinter Brustkrebs). Darmkrebs ist die zweithäufigste Todesursache durch Krebs in Deutschland. Etwa 30.000 Menschen sterben jedes Jahr daran. Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken, nimmt mit steigendem Alter zu. Männer erkranken im Durchschnitt mit 67 Jahren, Frauen mit 72. Etwa zehn Prozent der kolorektalen Karzinome entstehen bei Patienten unter 40 Jahren. Herr Professor Henneking, Sie leiten seit 15 Jahren als Chefarzt die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie der Klinikum Bayreuth GmbH. Die Behandlung von Patienten mit Darmkrebs gehört zu einem Ihrer Spezialgebiete. Wo liegen die Ursachen dieser bösartigen Erkrankung? Professor Dr. Henneking: Die

Ursachen für die Entstehung von Darmkrebs sind bisher noch nicht vollständig geklärt. Häufig wandeln sich gesunde Darmzellen über gutartige Vorstufen, wie Darmpolypen, in Krebszellen um. Rund 90 Prozent der Darmkrebserkrankungen entstehen aus entarteten Darmpolypen. Nur etwa zehn Prozent aller Darmkrebserkrankungen gehen auf erbliche Vorbelastungen zurück. Dies betrifft dann in erster Linie jüngere Patienten. Neben diesen genetischen Veränderungen gehören auch Bewegungsmangel, fett- und faserarme Kost, Übergewicht, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum zu den Ursachen. Früh erkannt ist Darmkrebs meist sogar heilbar. Aus diesem Grunde sollten die von den Krankenkassen angebotenen Vorsorgeuntersuchungen – unter anderem die Darmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr – unbedingt wahrgenommen werden. Mit welchem Tumorstadium werden Sie häufig konfrontiert und wie werden die Patienten in Ihrer Klinik behandelt? Professor Dr. Henneking: Leider

Welche operativen Möglichkeiten gibt es, wenn es bereits zu Absiedelungen in anderen Organen gekommen ist?

Im linken Lungenflügel ist zentral gelegen eine Lungenmetastase des kolorektalen Karzinoms abgebildet. (Pfeil) Mit modernster Laserchirurgie werden am Klinikum diese Absiedelungen eines bösartigen Tumors sehr effektiv und gleichzeitig gewebeschonend entfernt und damit die Überlebenschancen der Patienten deutlich verbessert. stellen sich viele Patienten in meiner Klinik, die von der Deutschen Krebsgesellschaft als Darmkrebszentrum und Pankreaskrebszentrum zertifiziert ist, häufig mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen des Dickdarmkarzinoms vor. Nicht selten finden sich bereits Absiedlungen bzw. Tochtergeschwülste des ursprünglichen Tumors in der Leber und in der Lunge. Hier sollte neben der Operation des Dickdarmkrebses, wenn technisch möglich, auch die Absiedelungen

in der Leber und in der Lunge operativ entfernt werden. Insbesondere bei Tumoren des Mastdarmes können nach der Erstoperation im weiteren Verlauf Absiedlungen in der Lunge auftreten (Metastasierung). In unserer interdisziplinären Tumorkonferenz erarbeiten die Spezialisten aus der Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Radiologie und Pathologie, das beste therapeutische Vorgehen individuell für jeden Patienten.

Professor Dr. Henneking: Bei Metastasierungen des Darmkrebses in die Lunge sollten, wenn technisch möglich, diese Metastasen operativ entfernt werden. Das trifft auch für andere Tumoren wie beispielsweise Absiedelungen von bösartigen Hautkrebserkrankungen oder Nierentumoren zu. Dadurch lässt sich eine deutliche Verlängerung des Überlebens erzielen. Im Klinikum setzen wir für solche Operationen eine hochmoderne Lasertechnik ein. Damit gelingt es, sehr sparsam unter Schonung des gesunden Lungengewebes diese Absiedelungen zu entfernen. Selbst ausgedehnte Absiedelungen in der Lunge eines bösartigen Tumors lassen sich durch die Laserchirurgie im Gegensatz zu früheren Operationsmethoden schonend entfernen. Bei den früheren Operationsverfahren war es aus technischen Gründen nur möglich, diese Absiedelungen in der Lunge unter Mitnahme von gesundem Lungengewebe zu entfernen. Durch die Laserchirurgie können wir heute bis zu 100 Absie-

Professor Dr. Klaus Henneking, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie der Klinikum Bayreuth GmbH.

delungen eines bösartigen Tumors in einem Lungenflügel entfernen.

Innovativ und zukunftsweisend

Früherkennung

BAYREUTH Die Unternehmensgruppe SeniVita aus Bayreuth ist von Entscheidern und Experten der deutschen Pflegewirtschaft zum „Betreiber des Jahres“ gewählt worden.

BAYREUTH. Darmkrebs ist die zweithäufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen in Deutschland. Doch je früher eine Darmkrebserkrankung beziehungsweise deren Vorstufe erkannt wird, desto eher ist sie heilbar.

SeniVita Sozial GmbH ist „Pflegeheim-Betreiber des Jahres“

Ausgezeichnet werden mit diesem Titel Unternehmen, die als Betreiber von stationären Pflegeeinrichtungen „wirtschaftlich erfolgreich“, „strategisch überzeugend“, „innovativ und zukunftsweisend“ sowie „unternehmerisch vorbildlich“ sind, so verlangen es die Kriterien der Wahl. Auf dem jährlichen Fachkongress der Branche in Berlin konnte SeniVita-Gründer und Geschäftsführer Dr. Horst Wiesent die Auszeichnung für sein Unternehmen in Empfang nehmen. Die 1998 gegründete SeniVita-Gruppe ist mittlerweile mit 17 Einrichtungen und rund 1.300 Mitarbeitern der größte private Betreiber von Einrichtungen der Alten-, Behinderten- und Kinderpflege in Nordbayern. Anerkennung von Fachleuten Verliehen wird die Auszeichnung vom Fachmagazin „CARE INVEST“, dessen Leser Vorstände und Geschäftsführungen von Unternehmen der Pflege-, Immobilien- und Finanzwirtschaft sowie Experten aus der Pflegebranche sind. „Sie wissen am besten, wessen Performance sie derzeit am meisten beeindruckt. Die Meinung der Branche zählt. Eigennennungen werden bei der Auszählung der Stimmen nicht berücksichtigt“, so Holger Göpel von CARE INVEST. „Wir freuen uns umso mehr über diese Auszeichnung, weil sie die Anerkennung von Fachleuten aus der Branche und auch Mitbewerbern widerspiegelt. Vielleicht hat sich herumgesprochen, dass wir eine Lösung für drei drängende Probleme in der Altenhilfe gefunden haben. Erstens für den Fachkräftemangel, dank unserer eigenen Berufsfachschule für Altenpflege.

AOK rät zur Darmkrebsvorsorge

„Daher laden wir unsere Versicherten jetzt aktiv zur Darmkrebsfrüherkennung ein“, so Klaus Knorr, Direktor der AOK-Direktion Bayreuth-Kulmbach. Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. AOK-Versicherte erhalten im Alter von 50 beziehungsweise 55 Jahren

eine Einladung, entsprechende Vorsorgemaßnahmen kostenfrei wahrzunehmen. Die Sterberate bei Darmkrebserkrankungen sinkt, dem Robert-Koch-Institut zufolge, seit dem Jahr 2000 stetig. Die Ursachen können verschieden sein: Fortschritte bei der Behandlung, optimierte Patientenversorgung aber auch bewusstes Vermeiden der Risikofaktoren wie fettreiche Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und Alkoholkonsum. „Fortschritte bei Früherkennungsmaßnahmen tragen ebenfalls zu einer niedrigeren Sterblichkeit bei Darmkrebs bei“, so Klaus Knorr. red

Impressum Bayreuther Sonntagszeitung Die Bayreuther Sonntagszeitung wird an alle Haushalte in Altenplos, Bayreuth, Bindlach, Eckersdorf, Gesees, Heinersreuth, Hummeltal, Mistelbach, Mistelgau und Neunkirchen kostenlos verteilt.

V.r.: SeniVita-Chef Dr. Horst Wiesent mit seiner Assistentin Kathrin Männche und seiner Ehefrau Christina Wiesent. Foto: Uwe Buhl Zweitens für die schwierige Finanzierung von Pflegeeinrichtungen, durch den nachhaltigen und soliden SeniVita Mix aus Genussrechten, Fremdkapital und Eigenkapital. Und drittens für den Anspruch von Pflegebedürftigen auf ein weitgehend selbstbestimmtes Leben in einer eigenen Wohnung“, freute sich SeniVita-Gründer Dr. Horst Wiesent bei der Preisverleihung im Rahmen der Fachmesse „Altenheim EXPO“ in Berlin. AltenPflege 5.0 – die Zukunft der Pflege Große Anerkennung bei den Fachleuten fand insbesondere das innovative Konzept „AltenPflege 5.0“ von SeniVita. Im Kern handelt es sich dabei um eine Kombination aus drei Bausteinen: seniorengerechtes Wohnen, häusliche Pflege und Tagespflege in einem Gebäude. Ein Vorteil dieses Konzepts sind auch flexiblere und arbeitnehmerfreundlichere Arbeitszeiten für

die Beschäftigten. Eine kürzlich von SeniVita durchgeführte qualitative Befragung in einer „Altenpflege 5.0“-Einrichtung, dokumentierte die Zufriedenheit des Personals, vor allem aber der Pflegenden, eindrucksvoll. „Wir setzen mit AltenPflege 5.0 das in der Bayerischen Verfassung verbriefte Recht auf den eigenen angemessenen Wohnraum – übrigens ein Menschenrecht - für pflegebedürftige Menschen um. Bei SeniVita wird es in naher Zukunft keine Doppelzimmer mehr geben. AltenPflege 5.0 schafft ein Plus an Wahlmöglichkeiten, Privatheit und Wohnkomfort. Es ist nicht weniger als ein Paradigmenwechsel in der Pflege und für mich ein Quantensprung in Sachen Qualität und Selbstbestimmung“, so SeniVita-Gründer Dr. Horst Wiesent. Beeindruckende Erfolgsgeschichte Mit der Auszeichnung als „Pflegeheim-Betreiber des Jahres“ setzt

SeniVita eine beeindruckende Erfolgsgeschichte fort. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Bayreuth ist bereits dreimaliger Preisträger von „Bayerns Best 50“. Als erste gemeinnützige Gesellschaft überhaupt hatte die SeniVita Sozial gGmbH im Mai 2011 auch erfolgreich eine Anleihe am deutschen Kapitalmarkt platziert, um das weitere Wachstum zu finanzieren. Aufgrund der positiven Unternehmens- bzw. Kursentwicklung der Anleihe wurde die SeniVita Sozial zudem als bester Emittent einer Mittelstandsanleihe in Deutschland ausgezeichnet. Die SeniVita-Gruppe will ihr Wachstum in Qualität und Quantität weiter fortsetzen. Kürzlich eröffnete das Unternehmen seine erste Pflegeeinrichtung im Großraum München. Zwei weitere sollen bis 2014 folgen. Darüber hinaus entwickelt SeniVita gerade vier weitere Standorte in Oberbayern und Franken. red

Auflage 45.339 Exemplare Bindlach Heinersreuth

Bayreuth

Eckersdorf

Mistelgau

Mistelbach Gesees Hummeltal

Herausgeber: SaGa Medien & Vertrieb OHG Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth Tel. 09 21 / 1 62 72 80-40 Fax 09 21 / 1 62 72 80-60 info@btsz.de www.bayreuthersonntagszeitung.de Geschäftsführung: Gabriele Munzert, Martin Munzert Anzeigenberatung: Renate Hofmann, Christina Kolontourou Hans-Jürgen Hümmer, Peter Gröschel anzeigen@btsz.de

Redaktion: Gabriele Munzert, Roland Schmidt, Stefanie Meister redaktion@btsz.de Druck: Frankenpost Verlag GmbH Schaumbergstraße 9, 95032 Hof Zustellung: SaGa Medien & Vertrieb OHG Martin Munzert (verantwortlich) Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1/01.04.2013

Anzeigen und -entwürfe sind verlagsrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit Zustimmung des Verlags.


12

07. Juli 2013

Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

Endlich wieder mit Leben erfüllt Hotel Rheingold nimmt Betrieb auf / Bar RESTRO ebenfalls eröffnet

Das Rheingold-Team freut sich darauf, viele Gäste rundum zufrieden zu stellen. Das Vier-Sterne-Hotel Rheingold beherbergt wieder Gäste. Nachdem der letzte Betreiber vor acht Jahren das Hotel geschlossen hatte, bietet die neue Eigentümerin Gertraud Hurrle jetzt endlich wieder Übernachtungsmöglichkeiten an. Mit großem Erfolg kann man schon jetzt sagen. Als Gast Nummer eins konnte ein japanischer Tourist begrüßt werden. Gast Nummer zwei war kein geringerer als Seine Königliche Hoheit Prinz Leopold von Bayern. Zögern und Zaudern ist nicht das Ding der engagierten Unternehmerin. Nach dem sie am 8. April vergangenen Jahres den Hotelkomplex ersteigert hatte, war ihr erklärtes Ziel, das Hotel so schnell wie möglich wieder mit Leben zu erfüllen. Gertraud Hurrle startete deshalb Anfang des Jahres mit den Umbaumaßnahmen. „Mir war es wichtig“, sagt die Hotelchefin, „die Aufträge ausschließlich an regionale Firmen zu vergeben. Armaturen, Fenster und Türen wurden ersetzt, die technische Ausstattung, wie Klimaanlage und Brandschutz, modernisiert.

Das Hotel verfügt über 146 Zimmer. Mühe und Einsatz haben sich gelohnt. Gertraud Hurrle führt ihr Haus als Vier-Sterne-Tagungshotel, das sich durch Design und moderne Austattung hervorhebt.

größter Sorgfalt weiterverarbeitet. Rot- und Weißweine sind bereits national und international prämiert. Drei verschiedene Gutssekte werden nach der „Méthode cham-

Foto: Dörfler penoise“ vergoren und gelagert. Hochwertige Trester werden in der Hausbrennerei sorgfältig gebrannt und für einige Jahre in Holzfässern und Glasballons eingelagert. gmu

Geschäftsreisende sind ab sofort ebenso willkommen wie Citytouristen. Gertraud Hurrle war überrascht, wie schnell qualifiziertes Personal gefunden werden konnte. „Ich freue mich über mein tolles, hochmotiviertes Team mit viel Herz!“ Nachdem der Hotelbetrieb angelaufen ist, hat auch das ehemalige Queens Pub als Bar RESTRO wieder geöffnet. Dort können ab sofort nicht nur Hotelgäste sondern auch Bayreuther sich an der urigen Theke entspannen. Neben Bayreuther Bier wird auch Badischer Wein angeboten. Denn außer dem Hotelgeschäft betreibt Gertraud Hurrle das Weingut Graf Wolff Metternich in Durbach/Baden. Dort werden 25 Hektar in fünf Rebgütern bewirtschaftet. Die Trauben werden im alten Schlosskeller mit

Prinz Leopold von Bayern (vorne) war Gast Nummer 2 im Rheingold.

Das leckere, vielfältige Frühstücksbuffet und der elegante Rezeptionsbereich. Fotos: Privat

Das RESTRO ist eine Kombination aus Bistro und Restaurant. Nicht nur Hotelgäste werden hier bedient, sondern alle, die einen netten Abend erleben wollen.


St. Georgen swingt

Bayreuther Sonntagszeitung

St. Georgen „swingt“ wieder

Am 13. und 14. Juli sorgen 24 Bands für 62 Stunden Unterhaltung BAYREUTH. Das Festival „St. Georgen swingt“ geht heuer am Wochenende 13./14. Juli in die dritte Auflage – und die Veranstalter erhoffen sich mit angepeilten 20.000 Besuchern eine neue Rekordresonanz nach 10.000 und 12.000 Besuchern in den beiden Vorjahren. Mit 24 zum Teil hochkarätigen Bands aus den verschiedenen Stilrichtungen des Jazz, die insgesamt 62 Stunden lang auf zwei Hauptbühnen und in fünf der romantischen Hinterhöfe des historischen Stadtteiles auftreten, sind die Voraussetzungen dafür sicher gegeben. 45 wöchentliche Sitzungen mit zusammen 5.000 Stunden Vorbereitung haben insgesamt sieben Arbeitsgruppen absolviert, um die dritte Auflage des Festivals auf die Beine zu stellen. Alle Organisatoren und Aktiven des Vereins „St. Georgen swingt“ arbeiten ehrenamtlich, eben-

so die neun beteiligten Bayreuther Vereine. „Dies macht uns gegenüber vergleichbaren Festivals einzigartig“, betonte Malte Bröcker, der Vorsitzende von „St. Georgen swingt“ bei der Vorstellung des diesjährigen Festivalprogrammes. Ein exklusiver Mix aus Musikstilen und kulinarischen Köstlichkeiten der Region durch insgesamt 20 beteiligte Gastronomen und Caterer – und das auf höchstem Niveau – werden das Festival besonders für Musikkenner zu einem unvergesslichen Erlebnis machen, ist sich der Vorsitzende sicher. Geboten werden alle möglichen Stilrichtungen – von New Orleans Jazz, Funk, Swing, Blues, Soul & Latin, Pop, Boogie, Gospel, Sinti-Jazz und Rockabilly bis hin zu Piano and more. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Zahl der Bands etwas zurückgefahren, außerdem wird ein Hof weniger bespielt, aber unter

dem Strich mehr für die Musiker investiert, so dass die Qualität des Festivals insgesamt steigt. „Highlights“ an den beiden Tagen sind die „Ballroomshakers“ mit Swing und Boogie, die „Blassportgruppe“ mit Brass, Pop und Rock, „Bürgermeista“ mit Reggea-Pop sowie der Singer-Songwriter Edo Zanki. Für Tango, Swing und Gypsy sorgen „Grandessa“, Hank Cash präsentieren Country, „Soneros de Verdad“ begeistern mit Latin und für Party- und Discosound sorgen „Tuneship“. Daneben gibt es unter anderem auch bekannte Größen der regionalen Musikszene zu hören, außerdem erhalten auch Nachwuchsbands eine Chance. Bereits zum zweiten Mal wird Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe die Veranstaltung als Schirmherrin begleiten und mit ihrer Eröffnungsrede am Samstag Tausende von Jazzfans

„Bürgermeista“ Roland Bürger und seine Band sorgen am Samstag von 15.30 bis 18.15 Uhr für Gute-LauneReggae-Pop. Der Hit „Locker macha“ landete in den Top Ten! Wer diesem „Bürgermeista“ und seinen „Gemeinderäten“ lauscht, der muss sich keine Sorgen um falsche Wahlversprechen machen, sondern fühlt sich gleich in die Atmosphäre eines schattigens Biergarten versetzt. Foto: red

in ein mitreißendes musikalisches Wochenende in den malerischen Hinterhöfen und rund um den historischen Straßenzug von St. Georgen schicken. Das Festgelände ist am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag ab 11 Uhr für die Besucher geöffnet. Karten für das gesamte Festivalwochenende zum Preis von acht Euro gibt es im Vorverkauf unter anderem beim Nordbayerischen Kurier, Maxstraße 58, bei den teilnehmenden Geschäften in St. Georgen sowie im Factory Outlet Shop von Rosenthal in Speichersdorf. Auch auf dem Bayreuther Bürgerfest können am heutigen Sonntag noch Karten erworben werden. Daneben läuft der Vorverkauf auch online unter der Adresse www. stgeorgen-swingt.de/das-event/ Tickets mit der Möglichkeit, die Eintrittskarten gleich auszudrucken. Neuer Fanartikel Als neuen Fanartikel gibt es heuer eine limitierte Anzahl von „St. Georgen swingt“-Tassen, die in Zusammenarbeit mit der Firma Rosenthal kreiert wurden. Außerdem wurden zur Werbung für die Veranstaltung eigene Bierdeckel gestaltet. rs

07. Juli 2013

13


14

07. Juli 2013

Rund um den Sternplatz

Bayreuther Sonntagszeitung

Einst Hauptkreuzung für Autos – heute Flaniermeile Am Sternplatz in der Innenstadt treffen fünf Straßen zusammen

BAYREUTH. Für heutige Zeitgenossen kaum mehr vorstellbar, war der Sternplatz früher der Hauptkreuzungspunkt des Autoverkehrs in Bayreuth. Der Begriff „Sternplatz“ kommt daher, dass an dieser Stelle in der Innenstadt gleich fünf Straßen zusammentreffen: Die Opernstraße, die Badstraße, die Richard-Wagner-Straße, die Ludwigstraße und

die Maximilianstraße. In früheren Jahren hatte der Platz auch die Bezeichnung „Maximiliansplatz“ oder „Kutscherplatz“. Der „Maulaffenplatz“ Im Bayreuther Volksmund wurde der Platz auch „Maulaffenplatz“ genannt – wohl ob der vielen Geschehnisse, die es für die Beobachter an einem solch neuralgischen Punkt der Innenstadt zu sehen gab. Am Sternplatz wurde in den 1950er Jahren auch die erste Ampelanlage zur Regelung des Autoverkehrs in Bayreuth aufgestellt. Da der Sternplatz und die Innenstadt im Bereich der heutigen Fußgängerzone im Laufe der Zeit nicht mehr den stetig steigenden Autoverkehr verkraften konnte, baute die Stadt Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre den Stadtkernring. Hierdurch verlor der Sternplatz zunehmend an Verkehrsbedeutung. Für das heutige Flair des Platzes mit seinen Möglichkeiten zum Sitzen in den Straßencafes, Verweilen oder zum Einkaufsbummel in den Geschäften der angrenzenden Straßen ist der Beschluss zur Umgestaltung des Platzes zur Fußgängerzone im Jahr 1992 verant-

wortlich. Auch ohne Autoverkehr pulsiert am Sternplatz aber weiterhin das Leben. Die zentrale Funktion des Platzes wird auch durch ein Bündel von Wegweisern in der Mitte des Platzes verdeutlicht. Auf den Wegweisschildern wird die Entfernung zu den Bayreuther Partnerstädten Annecy, La Spezia, Rudolstadt, zur Region Burgenland sowie zum sechsten Prager Bezirk und nach Tekirdag in der Türkei dargestellt. Brunnen mit Reiterdenkmal Ein weiterer interessanter Bezugspunkt des Sternplatzes ist ein Brunnen im Zentrum mit einem Reiterdenkmal. Dieses Denkmal wurde im Jahr 1922 zur Erinnerung an das einst in Bayreuth stationierte Chevau-leger-Regiment errichtet. Im Zuge der Sanierung der Innenstadt soll übrigens mittel- bis langfristig auch der Sternplatz neu gestaltet werden: Im dritten Bauabschnitt ab der Kanzleistraße. Ein Zeitpunkt hierfür steht jedoch noch nicht fest. Die Realisierung ist wesentlich von den Finanzen der Stadt Bayreuth abhängig, die derzeit doch recht angespannt sind. rs


Fahrausbildung im Sommer

Bayreuther Sonntagszeitung

07. Juli 2013

Ferienfahrschule und/oder Intensivkurs

Tipps für Fahranfänger: Ist eine kompakte Fahrausbildung sinnvoll? • Eine Ferienfahrschule hat nichts mit Ferien in einer Fahrschule zu tun. Sie sollten von Anfang an wissen, dass eine Intensivausbildung in einem „Crashkurs“ hohe Anforderungen an Sie stellt. Dem entsprechend sollten Sie andere persönliche Interessen in den Hintergrund stellen. Unterschätzen Sie auch den Druck nicht, der sich durch eine vorgegebene kurze Ausbildungszeit aufbauen kann. Planen Sie von Anfang an eine Verlängerungswoche ein für den Fall, dass Sie die Prüfung nicht beim ersten Mal schaffen. Sie haben dann weniger Stress und wenn Sie es in zwei Wochen schaffen, können Sie sich noch eine Woche erholen.

BAYREUTH. Aus pädagogischen Gründen ist die Intensivausbildung in Form von Kompaktkursen sinnvoll. In einem solchen Intensivkurs kann man sich voll auf den Erwerb der Fahrerlaubnis konzentrieren, ohne Ablenkung durch Schule, Studium oder Beruf. Bei einer Intensivausbildung in einem Kompaktkurs steht der Fahrlehrer täglich zur Verfügung. Er muss seine Schüler nicht von Fahrstunde zu Fahrstunde immer wieder neu „kennenlernen“ und kann je nach Talent und Belastbarkeit so viele Fahrstunden einplanen, dass ein optimaler Ausbildungsfortschritt erreicht wird. Allerdings sollte man nicht zu alt und mindestens durchschnittlich begabt beim Fahren sein, damit das Ausbildungsziel in zwei Wochen erreicht werden kann. Eine Garantie für Klasse B bei Ersterwerb wird keine seriöse

Fahrschule geben. Deshalb sollte man immer vorab abklären, ob und zu welchen Konditionen der Intensivkurs verlängert werden kann. Idealerweise beginnt man die Intensivausbildung am Anfang einer mindestens 3- bis 4-wöchigen Ferien- oder Urlaubszeit, damit man bei Bedarf verlängern kann. Unter solchen Bedingungen können auch weniger begabte Schüler optimal ausgebildet werden.

• Nehmen Sie aus diesem Grund auch rechtzeitig Kontakt mit Ihrer Fahrschule auf und stimmen Sie dort sorgfältig alle Termine für Ihre Intensivausbildung ab. So stellen Sie sicher, dass täglich ein Fahrlehrer bereit steht. In einer guten Ferienfahrschule haben Sie mehrmals täglich Theorieunterricht und Fahrstunden.

Wieviel kostet der Führerschein? Die Frage nach dem Preis kann nur ein Hellseher im voraus beantworten. Die Kosten hängen von den individuellen Fähigkeiten des Bewerbers und von der Qualität der Ausbildung ab. So braucht der eine Fahrschüler 12 Übungsstunden, um seine Prüfung für Klasse B im ersten Anlauf zu bestehen, während ein anderer 50 Übungsstunden braucht, um im dritten Anlauf zu bestehen. Deshalb kann ein Führerschein bei einer „teuren“ Fahrschule mit qua-

Vor Beginn der Intensivausbildung: • Stellen Sie rechtzeitig (ca. 6 Wochen vor Beginn) bei Ihrem zuständigen Einwohnermeldeamt den Führerscheinantrag. Bedenken Sie, dass Sie erst eine theoretische und praktische Prüfung ablegen dürfen, wenn Ihr Antrag bearbeitet und genehmigt wurde. Was nutzt Ihnen eine 3- bis 4-wöchige Ausbildung, wenn Sie am Ende keine Prüfungen ablegen können?

Stellenmarkt

Für Qualitätsstandards

IHK ehrt erste „Geprüfte Finanzanlagenfachmänner und -frauen“ BAYREUTH. Die ersten Bescheinigungen für „Geprüfte Finanzanlagenfachmänner und -frauen“ (IHK) in Oberfranken haben IHK-Vizepräsident Hans Rebhan und Stv. Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner in der IHK für Oberfranken Bayreuth überreicht. 15 erfolgreiche Absolventen sind nun als die ersten in Oberfranken geprüften Finanzanlagenfachmänner und -frauen berechtigt, ihre neue gewerberechtliche Erlaubnis zu beantragen. „Die bei der IHK neu eingeführte öffentlich-rechtliche Sachkundeprüfung erhöht den

Qualitätsstandard und leistet damit zugleich einen Beitrag zum Verbraucherschutz“, so Gabriele Hohenner. Künftig muss jeder selbständige Vermittler von Finanzanlageprodukten seine Sachkunde nachweisen. Der Gesetzgeber schafft mit dieser neuen Regelung ein höheres Qualifikationsniveau und hat die Zugangsvoraussetzungen für die Finanzanlagenvermittlererlaubnis deutlich verschärft. Neben der Sachkunde, die auch die Inhaber einschlägiger Berufsabschlüsse, wie z. B. Bankkaufleute oder

Fachwirte aus der Finanzbranche haben, müssen Vermittler künftig zwingend unter anderem auch eine Vermögensschadens-Haftpflichtversicherung nachweisen. Für Verbraucher kann mit diesem neuen Qualitätsnachweis ein einheitlicher Standard des Beratungsangebots gewährleistet werden. Im Rahmen der Urkundenübergabe lobte Stv. Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner die oberfränkischen Absolventen, die sich weit vor Ablauf der Übergangsfrist einer anspruchsvollen und schwierigen neuen Prüfung gestellt hätten. Die

Heilerziehungspflege

Anzeige

Infoabend am Dienstag, 09. Juli, um 18.30 Uhr BAYREUTH. Die Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe informiert am Dienstag, 09.07., über die beiden Berufsbilder und die Ausbildung. Durch ein freiwilliges Soziales Jahr, ein Praktikum oder andere Erfahrungen in der Arbeit mit und für Menschen, entsteht bei vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Wunsch nach einem Beruf in einem sozialen Arbeitsfeld. Auch Männer und Frauen, die bereits längere Zeit in

einem anderen Beruf gearbeitet oder sich einige Jahre intensiv der Familie gewidmet haben, spielen oft mit dem Gedanken, sich neu zu orientieren. Dann stellt sich jedoch die schwierige Frage, für welchen der sozialen Berufe man sich entscheiden soll. Eine Tätigkeit in der Heilerziehungspflege könnte die richtige Wahl sein. Heilerziehungspfleger und -helfer arbeiten mit Menschen mit geistigen, körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen. Sie bilden, fördern, assistieren und

begleiten dabei Personen aller Altersstufen und haben somit ein breites Tätigkeitsfeld. Die Fachschule am Privaten Schulzentrum Bayreuth bildet nun seit fast 30 Jahren Heilerziehungspfleger aus. Am Dienstag, 09.07., um 18:30 Uhr findet im Schulgebäude am Unteren Tor 10 (Telefon 764090) ein kostenloser Informationsabend statt, der Fragen zum Berufsbild, den vielen verschiedenen Tätigkeitsfeldern und zur Ausbildung beantwortet. red

IHK für Oberfranken Bayreuth und die Absolventen zählen damit sowohl in Bayern als auch bundesweit zu den Vorreitern bei der Abnahme dieser neuen öffentlich-rechtlichen Sachkundeprüfung. Die IHK hat die Prüfungsteilnehmer beim Ablegen der bundeseinheitlichen Prüfung mit einer möglichst unbürokratischen und flexiblen Betreuung unterstützt. Willkommen waren dabei auch die Teilnehmer aus benachbarten Regierungsbezirken und Bundesländern, so Hohenner. red

litativ hochwertiger Ausbildung und niedriger Durchfallquote billiger sein, als bei einer Fahrschule mit niedrigen Preisen, schlechter Ausbildung und hoher Durchfallquote. Weiter Informationen unter: www.fahrschulen.de. red

15



Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.