Bayreuther
Sonntagszeitung www.bayreuthersonntagszeitung.de
Ausgabe 16 | 1. Jahrgang | 21. Juli 2013
Zuschüsse für Wahnfried
Zuschüsse für Festival
Spitzengespräch
Nachdem die Stadt die baufachlichen Unterlagen bei den zuständigen Bundesministerien einreichte, avisiert der Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann, 3,5 Millionen Euro für die Sanierung. Seite 2
Die Intendantin des Festivals junger Künstler freut sich über 80.000 Euro. Zwei Staatssekretäre, Lutz Stroppe und Hartmut Koschyk, besuchten in der vergangenen Woche das ZENTRUM und zeigten sich beeindruckt. Seite 3
Die Interessen Münchens und Oberfrankens sind nicht entgegengesetzt, sondern gehen eigentlich in die gleiche Richtung. Mit dieser Aussage überraschte der Münchner Oberbürgermeister und Spitzenkandidat der SPD zur Landtagswahl, Christian Ude. Seite 3
Ab Donnerstag wieder Weltstadt
Festspiele beginnen im Wagner-Jubiläumsjahr mit dem „Holländer“
BAYREUTH. Am kommenden Donnerstag ist es wieder so weit: In Bayreuth, der „Weltstadt auf Zeit“, beginnen die RichardWagner-Festspiele. Auftakt und gleichzeitig gesellschaftlicher Höhepunkt ist die um 18 Uhr beginnenden Premierenvorstellung „Der Fliegende Holländer“ in Regie von Jan Philipp Gloger unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann mit der vorherigen Auffahrt der Ehrengäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft sowie dem anschließenden Staatsempfang im Neuen Schloss. Zum zweiten Mal hintereinander beginnen die Festspiele heuer mit dem „Holländer“. Peter Emmerich, der Pressesprecher der Bayreuther Festspiele GmbH, begründete Die zunächst abgedeckt außerhalb des Festspielhauses gelagerten Kulissenteile sind ab Donnerstag bei den Opernaufführungen auf der Bühne zu sehen. Foto: Klaus-Peter Volke dies auf Nachfrage der Bayreuther Sonntagszeitung damit, dass zur Eröffnung eines der so genannten „Einzelwerke“ ausgewählt werden musste, da ja der „Ring des Nibelungen“ nur komplett verkauft wird, aber die Ehrengäste der Stadt Bayreuth aus dem politischen Leben in der Regel nicht eine Woche oder sogar noch länger in Bayreuth bleiben können. Dass in diesem Jahr erneut der „Holländer“ zur Premiere gegeben wird, hat laut Emmerich ausschließlich dispositionelle Gründe, die in der Terminsituation der jeweiligen Künstler liegen. Etwas Aufsehen im Vorfeld der Festspieleröffnung erregte eine kurzfristige Absage an Gäste für den
Besuch der Hauptproben zu „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ sowie die Sperrung der Generalprobe für „Walküre“. Für Festspielsprecher Emmerich ist dies „bei weitem nicht so ungewöhnlich, wie es womöglich anmutet“. Außer der „Walküre“ seien die Generalproben natürlich für alle Inhaber von Tickets zugänglich. Die Gründe für Absage bzw. Sperrung liegen laut Emmerich in „dem Bedürfnis der unmittelbar Beteiligten, die Proben tatsächlich noch als echte Arbeitszeit zu nutzen, also Unterbrechungen, Korrekturen etc. zu machen und Verschiedenes noch auszuprobieren – dass dies ohne Besucher natürlich besser geht, liegt auf der Hand. Und bei einem solchen Kolossalwerk wie dem
Ring ist es sicherlich verständlich“. Verwunderung oder Verärgerung über diese Umstände rührt nach den Worten des Festspielsprechers „vielleicht manchmal daher, dass im Allgemeinen künstlerische Tätigkeit in der Öffentlichkeit oft nicht so völlig als harte und komplizierte Arbeit wahrgenommen wird“. Die Liste der Premierengäste bei den Festspiele wird in diesem Jahr von Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel angeführt. Während das deutsche Staatsoberhaupt zum ersten Mal die Bayreuther Festspiele besucht, gehört die Bundeskanzlerin bekanntlich seit vielen Jahren zu den treuen Premierengästen. - Fortsetzung auf Seite 2