Bayreuther
Sonntagszeitung Ausgabe 78 | 2. Jahrgang | 05. Oktober 2014
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Verkaufsoffener Sonntag
Schloss Fantaisie
Zwei Mineralabgüsse von historischen Terrakottavasen wurden dieser Tage neu auf den Säulen im Eingangsbereich des Schloßpark Fantaisie aufgestellt. Was sich sonst noch aktuell in Schloss und Park in Donndorf tut, lesen Sie auf
In Bayreuth ist heute von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffener Sonntag. Beim Autoherbst in der Fußgängerzone präsentieren 26 Marken ihre aktuellen Fahrzeugmodelle. In der Opernstraße wird außerdem eine OldtimerSchau geboten.
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Teile der Ausgabe beinhalten eine Beilage von
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Wieder im Herzen Europas Vor 25 Jahren: Massenflucht aus der DDR erreicht Bayreuth BAYREUTH. Als am 30. September 1989 der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher den auf dem Prager Botschaftsgelände ausharrenden DDR-Flüchtlingen verkündete, dass diese in die Bundesrepublik ausreisen dürfen, war dies auch ein Signal dafür, dass Bayreuth und Oberfranken von der Randlage am Eisernen Vorhang wieder in das Herz Europas rücken. Klaus-Peter Volke, der damals als freier Pressefotograf unter anderem für mehrere überregionale Zeitungen und die dpa tätig war, erinnert sich im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung, dass der erste Sonderzug Nummer 18518 mit Flüchtlingen aus der Prager Botschaft am 1. Oktober um 14.50 Uhr am Bayreuther Hauptbahnhof ankam. Insgesamt sechs Züge mit insgesamt fast 6.000 Flüchtlingen waren am Vortag um 21.46 Uhr in Prag abgefahren, musste aber verschlossen einen Umweg von 495 Kilometer über das Gebiet der DDR nehmen. Während der Fahrt stiegen Stasi-Mitarbeiter zu und nahmen den Botschaftsflüchtlingen in den Zügen die DDR-Pässe ab, was faktisch die Ausbürgerung bedeutete. In Hof angekommen, wurden die Flüchtlinge zur Weiterfahrt verteilt. Im ersten Sonderzug nach Bayreuth kamen 365 und in einem zweiten weitere 60 Flüchtlinge am Hauptbahnhof an. Am Bahnsteig standen damals einige hundert Bayreuther zur Begrüßung, allen voran der damalige Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz. Auf dem Bahnhofsvorplatz kam es zu ersten Kontaktaufnahmen zwischen
Die heutige Ausgabe beinhaltet eine Beilage von
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Eine der jungen Familien aus der DDR, die nach der Flucht über die Prager Botschaft der Bundesrepublik vorerst Aufnahme in den Gebäuden des Bundesgrenzschutzes in Bayreuth fand. Foto: Klaus-Peter Volke den Bayreuthern und den neuen Mitbürgern. „Parlamentarier, Behördenchefs mit Oberfrankens Regierungspräsident Dr. Erich Haniel an der Spitze, Oberbürgermeister Dr. Mronz und eine große Zahl von Stadträten ließen sich von den Flüchtlingen die dramatischen Tage in der Prager Botschaft schildern. Zugleich informierten sie die Gäste über die Annehmlichkeiten von Bayreuth“, berichtete Stadthistoriker Bernd Mayer in seinem Buch „Bayreuth – Chronik 1989“. Mehr als ein Drittel der am 1. Oktober 1989 nach Bayreuth gekommenen Ex-DDR-Bürger wollte sich nach den damals gemachten Erhebungen in der Region Bayreuth niederlassen. Die meisten von ihnen hatten keine Sorge, einen Arbeitsplatz zu finden. Als Hauptproblem
sahen alle die Wohnungssuche an. Zunächst wurden die Flüchtlinge allerdings erst einmal von Fahrzeugen des Bundesgrenzschutzes in die vorbereiteten Unterkünfte auf dem BGS-Gelände gebracht, wo sie offiziell registriert wurden. In der ersten Nacht in der Bundesrepublik war es das Wichtigste, nach den menschenunwürdigen Verhältnissen in der Prager Botschaft endlich wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Tagelang erstellten anschließend Mitarbeiter des Arbeitsamtes in der BGS-Kaserne Arbeitslosenmeldungen. Bei den Bayreuthern löste die Ankunft der ersten Flüchtlinge eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Beim Bürgerdienst im Rathaus stapelten sich schon am 2. Oktober Hilfsgüter. - Fortsetzung auf Seite 2
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