Bayreuther
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Genehmigung Ein Missionszelt, 150 Campingwagen und zirka 300 Menschen – der Bayreuther Volkfestplatz wird für ein religiöses Treffen genutzt. Wer innerstädtisch Campen will, braucht eine Genehmigung. Seite 3
Ausgabe 21 | 1. Jahrgang | 25. August 2013
Bauarbeiten Ab morgen beginnen Straßenbaumaßnahmen in größerem Rahmen. Die B22 stadtauswärts, der Nordring, Kulmbacher-, Hindenburg- und Dr.-WürzburgerStraße sind betroffen. Auf Staus sollte man sich einstellen. Seite 5
Teile der heutigen Ausgabe beinhalten Beilagen der CSU/Ortsverband Bayreuth Nord und der SPD Bayreuth.
Nach Tannhäuser ist Schluss
Am kommenden Mittwoch enden die diesjährigen Festspiele
und wurde erst in den Folgejahren zum Jahrhundert-Ring“. Besonders die Logistik sei aufgrund der knapp bemessenen Lager- und Probeflächen die große Herausforderung bei der aktuellen Ring-Produktion gewesen, so der Festspielsprecher. Glücklicherweise sei es nicht zu größeren Pannen gekommen und auch Schwertransporte in der Nacht zu den Lagerräumen im Industriegebiet waren nicht notwendig. Kurzfristig konnten Kulissenteile am Festspielhaus im Freien gelagert werden. „Da hat in diesem Jahr auch das Wetter gut mitgespielt“, so Peter Emmerich. Fortsetzung Seite 2
Heute wird Siegfried, der dritte Teil der Ring-Tetralogie, zum letzten Mal in dieser Festspielsaison aufgeführt. Foto: Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath BAYREUTH. Wenn am Mittwoch der Schlußapplaus für das Tannhäuser-Team verklungen ist, sind die 102. Richard-Wagner-Festspiele zu Ende gegangen. Dann sind die Chronisten am Werk, die Bedeutung dieser Saison für die Nachwelt festzuhalten. Für den Sprecher der Bayreuther Festspiele GmbH, Peter Emmerich, war es eine intensive, spannende auf- und erregende Spielzeit, in deren Mittelpunkt die Neuinterpretation des „Ring des Nibelungen“ stand. „Wir haben zwar am Dienstag noch die letzte Aufführung der ,Götterdämmerung‘ vor uns, doch man
kann sagen, dass diese Ring-Inszenierung das Beste ist, was den Bayreuther Festspielen passieren konnte. Die Deutung lässt das Publikum einfach nicht kalt. Das beweisen Gunstbezeugungen ebenso wie massive Buh-Rufe. Die aktuelle Inszenierung von Frank Castorf besitzt aufgrund der szenischen und musikalischen Qualitäten wahres Festspielformat. Das hat man besonders im zweiten Zyklus bemerkt. Die Besucher waren durch die Medien auf die Bühnenbilder vorbereitet und die Zuschauer setzten sich sehr kontrovers mit der Deutung auseinander. Solche Diskussionen sind für die Festspiele wichtig. Vom ganz großen Wurf zu sprechen, ist
sicher zu früh.“Das Konzept von Regisseur Frank Castorf setzt vor allem auf filmische Untermalung. Er lässt die Sänger während der gesamten Aufführung von einem Kameramann begleiten. Dadurch entgeht dem Betrachter leider manche Schlüsselszene auf der Bühne, da der Blick stets auf die laufenden Bilder gelenkt wird.Gefeiert hingegen wird Dirigent Kirill Petrenko, der in diesem Jahr auf dem Grünen Hügel ebenfalls sein Debüt gegeben hat. Peter Emmerich: „Das Werk wird sich in den nächsten Aufführungsjahren weiter entwickeln. Auch die Interpretation von Patrice Chéreau aus dem Jahr 1976 stieß zunächst auf sehr verhaltene Zustimmung