Bayreuther sonntagszeitung 11 08 2013

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Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

11. August 2013

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Junge Künstler erkunden die Stadt Richard Wagner-Stipendienstiftung lädt 250 Gäste ein BAYREUTH. Begegnungen, Gespräche und Gedankenaustausch standen auch heuer im Mittelpunkt des diesjährigen Begrüßungsempfang der Stipendiaten der Richard Wagner-Stipendienstiftung. Alljährlich werden 250 Nachwuchskünstler von der Stiftung nach Bayreuth eingeladen, um bei freiem Eintritt Vorstellungen im Festspielhaus zu besuchen. Zum Rahmenprogramm des erlebnisreichen Aufenthalts der Stipendiaten gehören Stadtführungen und Museumsbesuche. Ihr musikalisches Können stellten die jungen Künslter bei einem Konzert in der Stadthalle am Freitag unter Beweis. Finanzielle Unterstützung findet die Stiftung bei der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth (GdF) und bei den Richard Wagner-Verbänden. Die Idee einer Stiftung stammt von

Stadträtin Elisabeth Bauriedel, GdF-Vorsitzender Dr. Wolfgang Wagner, Horst Eggers, die Präsidentin des Richard Wagner-Verbandes International, Dr. Eva Märtson, Stadtrat Dr. Stefan Specht, OB Brigitte Merk-Erbe. Foto: Gabriele Munzert Richard Wagner selbst. Die Stipendiaten waren aus 36 Ländern angereist. Diese Tatsache belege,

so der Geschäftsführer der Richard Wagner-Stipendienstiftung, Dr. Stefan Specht, dass durch Musik eine

enge globale Vernetzung möglich ist, oftmals intensiver als im Wirtschaftsbereich. gmu

Für gute Aufenthaltsqualität

Voruntersuchungen zur Neugestaltung des Rathaus-Umfeldes BAYREUTH. Die Verkehrsführung mit den Bedürfnissen von Gewerbe, Einzelhandel und Gastronomie in Einklang bringen sowie für eine gute Aufenthaltsqualität und ein anziehendes Erscheinungsbild sorgen: Diese Ziele sollen für das Rathaus-Umfeld im Rahmen des Bund-Länder Städtebauförderprogrammes „Aktive Zentren“ erreicht werden. Der Stadtrat hat im Frühjahr beschlossen, hierzu vorbereitende Untersuchungen durchzuführen. Planunterlagen des Stadtplanungsamtes liegen ab Montag, 12. August, im Neuen Rathaus, Luitpoldplatz 13, Zimmer 908, während der allgemeinen Dienststunden (Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Mittwoch von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr) öffentlich aus. Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes stehen montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und mittwochs zusätzlich von 14 bis 18 Uhr für Erläuterungen zur Verfügung. Ein wesentlicher Teil der vorbereitenden Untersuchungen ist die Erstellung eines Erschließungsund Parkplatzkonzeptes für den gesamten Bereich des Rathausumfeldes. Neben der Datensichtung, ergänzenden Bestandsaufnahmen und Bestandsanalysen sowie Be-

Das Umfeld des Rathauses – unter anderem der auf unserem Bild zu sehende Luitpoldplatz – soll neu gestaltet werden. Foto: Roland Schmidt darfsermittlungen ist vor allem eine Variantenuntersuchung zum Thema ruhender Verkehr und Anlieferung eng verzahnt mit den städtebaulichen Ansätzen zu erstellen. Da das Umfeld des Neuen Rathauses auch stadtgestalterisch eine Herausforderung darstellt, sind die Varianten bzw. das tragfähigste Verkehrskonzept auch in ein stadträumliches – mit architektonischen Vorschlägen versehenes – Gestaltungskonzept zu integrieren. Der Untersuchungsbereich

„Rathausumfeld“ mit einer Fläche von ca. 4,7 Hektar ist im Plan des Stadtplanungsamtes dargestellt und beinhaltet das Quartier zwischen Hohenzollernring, Luitpoldplatz (einschließlich Platzfläche) und Kanalstraße (ohne Straßenfläche) sowie die Mainüberdachung einschließlich Annecyplatz. Der Auftrag für die vorbereitenden Untersuchungen wurde an das Büro Projekt 4 aus Nürnberg vergeben. Die Stadt weist darauf hin, dass die Grundstücks- und

Gebäudeeigentümer, Mieter und Pächter sowie ihre Beauftragen verpflichtet sind, Auskunft über alles zu erteilen, was zur Beurteilung der Sanierungsbedürftigkeit eines Gebiets oder zur Vorbereitung oder Durchführung der Sanierung erforderlich ist. An personenbezogenen Daten können insbesondere Angaben der Betroffenen über ihre persönlichen Lebensumstände im wirtschaftlichen und sozialen Bereich, namentlich über die Berufs-, Erwerbs- und Familienverhältnisse, das Lebensalter, die Wohnbedürfnisse, die sozialen Verflechtungen sowie über die örtlichen Bindungen, erhoben werden. Durch die vorbereitenden Untersuchungen im Rahmen des Programmes „Aktive Zentren“ werden auch die seit dem Jahr 2009 existierenden drei Alternativvorschläge der Architektengemeinschaft AGS aus München für die Neugestaltung von Luitpoldplatz, Annecyplatz und Bahnhofstraße wieder aktuell. Gemeinsam ist den Vorschlägen – ähnlich wie in der Fußgängerzone – ein Einsatz des Gestaltungselements Wasser. Dafür soll unter anderem die Mainüberdachung am Annecyplatz zurückgenommen und der Platz sowie der Uferbereich zum Roten Main grundlegend neu gestaltet werden. rs

Margitta Lang (r.) aus Bayreuth kam wegen der Nachhaltigkeitsaktion nach Eckersdorf in den REWE-Markt von Sylvia Röher (2. v. l.). Rainer Linn (l.) und Frank Echensperger vom Imkerverein Bayreuth und Umgebung hatten Anschauungsmaterial dabei und versorgten die Kunden mit interessanten Informationen. Foto: S. Meister

Bunt statt grün Blühpflanzen helfen den Bienen ECKERSDORF. Seit einer Woche laufen bei REWE Röher in Eckersdorf die Themenwochen zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt – mit großem Erfolg. Am vergangenen Freitag waren auch zwei Imker vom Imkerverein Bayreuth und Umgebung zu Gast, die die Kunden mit vielen Informationen rund um die Biene, die täglich die Grundlage für unser Leben sichert, versorgten. „Da die industrielle Landwirtschaft den Bienen viele Probleme bereitet, sind Blühpflanzen besonders wichtig“, sagt Rainer Linn vom

Imkerverein Bayreuth und Umgebung. „Ein englischer Rasen ist zwar sehr schön, aber nicht bienenfreundlich.“ Wer den Bienen helfen möchte, erkundigt sich im Fachhandel, welche Pflanzen für sie auf dem Balkon oder im Garten interessant sind. Und wer mehr wissen möchte, kann sich bis 17. August bei REWE Röher in Eckersdorf umfassend informieren. Am Freitag, 16. August, beantworten zudem noch einmal Mitglieder des Imkervereins von 14 bis 16 Uhr gerne alle Fragen. sm

Wenn einer eine Reise tut... Bekenntnis zu Festspielen Faschingsgesellschaft Schwarz-Weiß unterwegs

Staatsminister Bernd Neumann beim Bayreuther Kulturgespräch

BAYREUTH. Das Weinfest der Schalmeienkapelle Baindt, zu der die Bayreuther Faschingsgesellschaft Schwarz-Weiß e.V. seit Jahren eine besondere Beziehung pflegt, war der Anlass für einen freundschaftlichen Wochenend-Besuch in der Bodenseeregion.

DONNDORF. Der Bund steht uneingeschränkt zu den Bayreuther Festspielen. Beim 10. Bayreuther Kulturgespräch im Weißen Saal von Schloss Fantaisie gab Kulturstaatsminister Bernd Neumann am Mittwochabend ein klares Bekenntnis für Bayreuth ab. „Die Mitbeteiligung des Bundes gilt uneingeschränkt“, sagte der Minister. Die Richard-Wagner-Festspiele bezeichnete er als eines der bedeutendsten Aushängeschilder der Kultur in Deutschland. „Wir wären töricht, wenn wir durch einen Rückzug des Bundes in der Finanzierung unser kulturelles Erbe vernachlässigen würden“, so Neumann. Neumann bekräftigte, dass seine Zusage nicht nur für den laufenden Betrieb der Festspiele gelte, sondern auch für zusätzliche Investitionen im Zuge der Festspielhaussanierung und der Generalsanierung von Wagners ehemaliger Künstlervilla Wahnfried.

Die Schwarz-Weißen haben be-

reits vor Jahren die Baindter Schalmeienkapelle bei ihren Gastauftritten in Salzburg und Berlin erleben dürfen, bei der Galasitzung 2011 kam es endlich zu einem Gastspiel in der Bayreuther Stadthalle. Hintergrund des Bayreuther Besuchs war natürlich, die Kapelle für die Jubiläumssitzung der SchwarzWeißen im Jahr 2014 einzuladen.

Die Gespräche waren erfolgreich, die Baindter haben ihren Besuch zugesagt. Sie werden beim 55. Geburtstag die Galasitzung und den sonntäglichen närrischen Frühschoppen mit ihren tollen Musikdarbietungen bereichern. Ein rundum gelungener Ausflug also, bei dem jeder sowohl kulinarisch als auch musikalisch auf seine Kosten kam. sm

Kulturstaatsminister Bernd Neumann vor Schloss Fantaisie. „Die Festspiele sind der Leuchtturm“, sagte Staatsminister Neumann und lobte nicht nur die Intendanz der beiden Halbschwestern Eva WagnerPasquier und Katharina Wagner, sondern ausdrücklich auch den aktuellen Holländer-Dirigenten Christian Thielemann. Bayreuth sei allerdings viel mehr als Wagner, so Neumann, der

unter anderem an das UNESCO-Weltkulturerbe des Markgräflichen Opernhauses und an die Wirkungsstätten des Dichters Jean Paul erinnerte. Neumann gab auch zu bedenken, dass die primäre Verantwortung für die Kultur in Deutschland nicht beim Bund, sondern bei den Ländern liegt. Der Bund könne lediglich Pilotprojekte fördern und sich bei Objekten mit nationaler Bedeutung engagieren. Kulturstaatsminister Bernd Neumann habe die Belange Bayreuths seit seinem Amtsantritt 2005 zur Chefsache gemacht, sagte der Parlamentarische Finanzstaatssekretär und Bayreuther Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk. Dazu gehöre nicht nur die Stabilisierung der Bundeszuschüsse zu den Festspielen, eine Zusage über 3,5 Millionen Euro zur Sanierung von Haus Wahnfried sowie eine Zusage von bis zu zehn Millionen Euro für die Sanierung des Festspielhauses. red


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