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Aktuell
10. November 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
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I hr Recht am Sonntag
Schmerzensgeld nach ärztlichem Behandlungsfehler?
Es gibt Behandlungsfehler, bei denen dies auf der Hand liegt, etwa bei der Amputation des falschen Beines. In vielen Fällen aber ist gerade die Frage entscheidend, ob und wie sich ein Fehler ausgewirkt hat. Da eine hundertprozentige Gewissheit oft nicht zu erlangen ist, kommt es darauf an, wer dann die Beweislast trägt.
Gert Lowack Rechtsanwalt Fachanwalt für Medizinrecht Nur Behandlungsfehler, die auch zu einem Schaden geführt haben, also eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes oder des Genesungsverlaufs bewirken, können einen Schmerzensgeldanspruch begründen.
Bei „groben“ Fehlern ist dies der Arzt, in allen anderen Fällen der Patient. Eine Beweislastumkehr findet aber auch dann statt, wenn der Arzt zwar eigentlich keinen groben Fehler macht, aber nicht alle Untersuchungen vornimmt, die im Hinblick auf die Umstände angezeigt waren und er deshalb einen möglichen Befund nicht erhebt. Wenn die Nichtreaktion auf diesen möglichen Befund als grob
fehlerhaft anzusehen wäre, tritt auch in diesem Fall, also bei einem „einfachen“ Befunderhebungsfehler, eine Beweislastumkehr ein. Aber nicht nur für einen Behandlungsfehler kann der Arzt haften, sondern auch dann, wenn er über mögliche Risiken einer Behandlung im Vorfeld nicht ausreichend aufgeklärt hat. Dabei muss der Arzt aber nicht über jedes denkbare Risiko aufklären, sondern nur „im Großen und Ganzen“. Der Patient muss sich der Bedeutung und Tragweite des Eingriffs bewusst werden. Je dringender der Eingriff medizinisch geboten ist, desto geringer sind die Aufklärungspflichten im Einzelfall. Die Aufklärungspflicht des Arztes bezieht sich nicht nur auf die
konkrete Behandlung. Der Arzt muss auch über eine notwendige Nachversorgung, zum Beispiel nach einem operativen Eingriff, aufklären. Unterlässt es der Arzt, auf notwendige Nachbehandlungsmaßnahmen hinzuweisen, kann auch dies eine Haftung begründen. Das gilt auch, wenn der Patient eine ihm vom Arzt empfohlene Behandlung verweigert und der Arzt nicht hinreichend über das Risiko aufklärt, das durch die Nichtbehandlung entsteht.
(Baptisten) an der Friedrichstraße 24. Erörtert werden Formen des Jugendwahns und Schönheitskults und die Inhalte dieser Sehnsucht wie Hoffnung, Energie und ewiges Leben sowie deren mögliche Verwirklichung im (Alltags-) Leben.
Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser.
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Anlieferverkehr sorgt für Stau
Der Anlieferverkehr zum Wertstoffhof behindert die Ausfahrt vom Parkplatz am Mainauenpark. Foto: Munzert BAYREUTH. Kann die Himmelkronstraße (Sackstraße) das erhöhte Fahrzeugaufkommen von und zum neuen Wertstoffhof an der Drossenfelder Straße (ebenfalls Sackstraße, Weiterfahrt stadtauswärts Richtung Heinersreuth nur für Anlieger erlaubt) bewältigen? Vor allem die Ausfahrt vom Parkplatz am Mainauenpark (ALDI) zurück auf die Himmelkronstraße zur Kulmbacher Straße, zwangsläufig als Linksabbieger, ist aufgrund des deutlich erhöhten Fahrzeugaufkommens an Stoßzeiten zeitaufwendig. Der Rückstau reicht zeitweise von der Ampel an der Kulmbacher Straße bis hinunter in die Drossenfelder Straße „Der neue Wertstoffhof an der Drossenfelder Straße wurde von der Stadt bewusst außerhalb des Stadtbauhofgeländes, aber dennoch in unmittelbarer Nähe zu diesem, auf einem städtischen Grundstück angesiedelt. Die Investitionskosten für den neuen Wertstoffhof belaufen sich auf etwa 300.000 Euro“, so der Pressesprecher Joachim Oppold, „bisher haben die Bayreuther die
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Es empfiehlt sich daher im Interesse sowohl des Patienten, als auch des Arztes, die Bedeutung der ärztlichen Aufklärungspflichten und die entsprechende Dokumentation nicht zu unterschätzen.
Heute „Gott-nach-acht“ Chaos am Wertstoffhof BAYREUTH. Unter dem Motto „Forever young !? – Lust und Last der Sehnsucht nach Jugend“ steht „Gott nach acht“ – der „etwas andere Gottesdienst“ am heutigen Sonntag ab 20.01 Uhr in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde
Das ist der Grund, warum Sie in Rechtsfragen lieber einem Anwalt vertrauen sollten.
Möglichkeit zur Wertstoffabgabe intensiv genutzt. Seit der Inbetriebnahme eines Wertstoffhofes im Jahr 1991 wurden rund 37.000 Tonnen Wertstoffe angenommen. Seit 2007 erhöhten sich die Anlieferungen um rund 30 Prozent auf mittlerweile 2.600 Tonnen jährlich, bei Elektro-Abfällen im gleichen Zeitraum sogar um rund 40 Prozent auf 660 Tonnen im Jahr.“ Was für die neue Anlage spricht, sind in den Boden abgesenkte Container, die jetzt eine problemlose und komfortable Abgabe von schwerem Holzund Grünschnitt, schwerem oder sperrigem Eisenschrott und Gelben Säcken ermöglichen. Auch die Öffnungszeiten, montags bis freitags von 10 Uhr bis 17.30 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr – in dieser Zeit können jetzt durchgehend alle zugelassenen Materialien abgegeben werden – sind ausreichend. Positiv sind auch neu aufgestellte Sammeltonnen für Haushaltskeramik, Elektrokabel jeglicher Art und für Elektrokleingeräte. Leider aufgegeben wurde der bisherige Sammel-„Iglu“ für Aluminium. gmu
BG hat Liste nominiert Karsten Schieseck Spitzenkandidat für Stadtratswahl am 16. März 2014 BAYREUTH. Mit Rechtsanwalt Karsten Schieseck als Spitzenkandidaten geht die Bayreuther Gemeinschaft (BG) in die Stadtratswahl am 16. März 2014. Die Kandidatenliste wurde laut einer BG-Pressemitteilung bei einer Mitgliederversammlung mit einer Gegenstimme beschlossen. Auf Listenplatz zwei steht Gerlinde Seuß, die Chefin des Bayerischen Hofs. Auf den Plätzen drei und vier folgen der Vorsitzende der BGStadtratsfraktion, Stephan Müller, sowie Stadträtin Christine DürethTrat. Platz fünf belegt BG-Vorsitzender Frank Hofmann, mit Platzziffer sechs kandidiert die Bayreuther Basketball-Legende Georg Kämpf. Die amtierenden Stadträte Heinrich Friedlein und Gerhard Gollner stehen aus Altersgründen nicht mehr auf der Liste. Dr. Helmut Zartner will dem Vernehmen nach auf der neuen Stadtratsliste des früheren SPD-Bürgermeisters und Fraktionsvorsitzenden Wolfgang
Kern kandidieren. Auch Dr. Leonie Becher, die erst während der laufenden Wahlperiode in den Stadtrat nachgerückt ist, kandidiert nicht mehr. Die weiteren Kandidaten der BG: 7. Ingrid Struller, 8. Maria Lampl, 9. Ernst-Rüdiger Kettel, 10. Elke Hertrich, 11. Richard Knorr, 12. Dr. Stefan Sammet, 13. Maria HebartHerrmann, 14. Frank Übelhack, 15. Anna Hacker, 16. Moritz Möller, 17. Anja Leistner, 18. Jürgen Färber, 19. Sibel Taha, 20. Hans-Peter Popp, 21. Dr. Torsten Lange, 22. Dagmar Oetter, 23. Josef Willner, 24. Birgit Franz, 25. Jörg Pötzinger, 26. Sandra Doss, 27. Axel Grethe, 28. Norbert Will, 29. Larissa Weishäupl, 30. Thomas Schmid, 31. Wolfgang Kielblock, 32. Gudrun Bessel, 33. Anton Doll, 34. Martin Scholti, 35. Heike Partenfelder, 36. Harald Jahreis, 37. Annette Bookjans, 38. Florian Hagen, 39. Klaus Schaller, 40. Dr. Ingo Rausch, 41. Monika Adler, 42. Reinhold Hartmann, 43. Jürgen Popp, 44. Kurt Eschlwöch. rs
Zehnjähriges Bestehen Deutsch-Polnische Gesellschaft feiert BAYREUTH. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bayreuth feiert im November ihr zehnjähriges Bestehen. Im Gebäude Maximilianstraße 6 (Bergamt Nordbayern) läuft noch bis zum 30. November die Ausstellung „Frühling im Herbst – Vom polnischen November zum deutschen Mai: Das Europa der Nationen 1830 - 1832“. Am Dienstag, 12. November, um 19.30 Uhr referiert Alt-Ober-
bürgermeister Dr. Dieter Mronz im Evangelischen Gemeindehaus, Richard-Wagner-Straße 24, über das Leben und Werk von Johann Georg August Wirth, den mit Bayreuth eng verbundenen Mitorganisator des Hambacher Festes. Am Samstag, 16. November, findet ab 18 Uhr an der Preuschwitzer Straße 32 ein Geselliger Abend für Mitglieder und Freunde der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bayreuth statt. rs
Hans-JürgenSchatzliest BAYREUTH. Hans-Jürgen Schatz liest am Donnerstag, 14. November, um 19.30 Uhr im RokokoSaal des Steingraeber-Hauses aus dem Roman „Tristan“ von Thomas Mann. Joachim Kaiser nennt Manns „Tristan“ ein Meisterstück ironischer, geistvoller, huldigender Prosa, in dem kein schwacher Augenblick vorkommt, keine Länge, keine Entgleisung. Ein großes Vergnügen für alle, die Freunde von Thomas Manns früher Prosa sind oder es werden wollen. red
Hans-Jürgen Schatz