Bayreuther
Sonntagszeitung www.bayreuthersonntagszeitung.de
Ausgabe 48 | 1. Jahrgang | 09. März 2014
Tourismus in Franken
Wer wird Bürgermeister?
Der Tourismusverband Franken bündelt die Tourismusaktivitäten in Nordbayern. In der Reihe „Auf eine Tasse Kaffee“ sprachen wir mit dessen Geschäftsführer Olaf Seifert und dem Vorsitzenden, Innenminister Joachim Herrmann. Seite 6
In Bindlach und Hummeltal finden am 16. März die Bürgermeisterwahlen statt. Während in Bindlach Gerald Kolb sein Amt verteidigen will, wird in Hummeltal ein Nachfolger für Richard Müller gesucht, der aus Altersgründen nicht mehr kandidiert. Seiten 12/13
Fernbusverkehr als Chance
Wäre Internationaler Busterminal an der A9 Alternative zur Bahn? BAYREUTH. Seit Jahrzehnten strebt Bayreuth nach einer besseren Zuganbindung. Ein durchgreifender Erfolg ist bis heute nicht zu verzeichnen. Durch die Liberalisierung des Fernbusverkehrs bestünde nun eine alternative Möglichkeit: In Bayreuth könnte durch die Errichtung eines Internationalen Busbahnhofes an der Autobahn A9 ein Beispielprojekt in der Region für den Fernreisebusverkehr entstehen. Die Idee für ein solches Projekt kommt von Evren Yildirim. Die persönlichen Wurzeln des Stadtratskandidaten der CSU liegen in Tekirdag, der Bayreuther Partnerstadt in der Türkei. Sein Vater Mennan Yildirim war wesentlich am Zustandekommen der Städtepartnerschaft beteiligt. In der Türkei hat der Fernbusverkehr einen wesentlich höheren Stellenwert als in Deutschland. In jeder größeren Stadt, so auch in Tekirdag, gibt es einen Internationalen Busterminal. Bereits heute hält eine Reihe von Fernbusverbindungen, vor allem Richtung München und Richtung Berlin, in Bayreuth. Die Haltepunkte der Busse befinden sich in in der Innenstadt in der Nähe des Bahnhofes. Nach Berlin kommt man in vier Stunden, dies ist wesentlich schneller als mit jeder Bahnverbindung ab Bayreuth. „Diese Anfänge müssen weiter ausgebaut werden. Bayreuth liegt direkt an der A9 als Hauptverkehrsachse von Nord nach Süd und damit in einer strategisch absolut verkehrsgünstigen Lage. Die Zahl der Fernbusverbindungen steigt stetig an. Hier gilt es, den Trend nicht zu verschlafen und ein Beispielprojekt für die Region zu errichten“, erklärt Evren Yildirim gegenüber der Bay-
So wie diese Animation eines typischen Internationalen Busterminals in der Türkei könnte auch ein neuer Busbahnhof für den Fernverkehr an der A9 in Bayreuth ausschauen. reuther Sonntagszeitung. Als idealen Standort für einen Internationalen Busbahnhof hat Yildirim das Industriegebiet St. Georgen, die Freifläche bei der Käserei direkt vor dem großen Kreisel an der Autobahnausfahrt Bayreuth-Nord, ausgemacht. In unmittelbarer Nähe des künftigen Logistikparks auf dem früheren Kasernengelände könnten die Busse schnell von der Autobahn ab- und wieder auffahren. Im Gewerbegebiet würden keine Anwohner gestört. „Durch einen solchen neuen Busbahnhof bestünde nicht nur die Chance zur Ausweitung der Anbindung der Stadt an kostengünstige Fernbusverbindungen. Nationaler
und Internationaler Reiseverkehr erhielte einen Anlaufpunkt in Bayreuth. Es entstünden Abstellmöglichkeiten für Reisebusse außerhalb der Innenstadt. Am neuen Busbahnhof könnte für Gäste ein Shuttle-Bus zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt starten, Hotels könnten Shuttlebusse zum Busbahnhof für ihre Gäste anbieten. Am Busbahnhof könnte touristisch für Bayreuth geworben werden“, erklärt Evren Yildirim. Als Erweiterung könnten am Fernbusterminal auch Mietwagenstationen oder Car-Sharing angesiedelt werden. Mit Zubringerbussen wäre eine Anbindung an die Flughäfen Nürnberg, Leipzig oder Frankfurt
denkbar. Eventuell gäbe es sogar Synergieeffekte, um den Bayreuther Flugplatz wieder mehr zu beleben. „Würde der Busterminal für den nationalen und internationalen Reiseverkehr ein Erfolg, könnte man sich von der Bittstellerhaltung gegenüber der Deutschen Bahn verabschieden. Schließlich belebt Konkurrenz das Geschäft und hierfür müssen Grundlagen her“, fordert Yildirim. Der Ausbau des Busterminals könnte schrittweise je nach Bedarf erfolgen. Auch Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe hat er seine Pläne schon vorgestellt. „Sie zeigte sich interessiert und sagte eine Prüfung des Vorschlages zu“, so Yildirim. rs
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