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Wirtschaft & Umwelt

Foto: Oskar Zingerle
Der Mühlbacher Ingenieur Edgar Leitner ist für das Baulos Tulfes-Pfons zuständig
die Bauleitung. Edgar Leitner, der an der Universität für Bodenkultur in Wien Kulturtechnik und Wasserwirtschaft studiert hatte, weiß es zu schätzen, „dass wir dabei sein dürfen.“ Der Tunnelbau ist ganz offensichtlich zu seiner Leidenschaft geworden. Es ist eine schwierige geologische Zone, diese Zone am Brenner, vom Gebirge




Foto: Jan Hetfl eisch her schwer zu beherrschen. Trotz millimetergenauer Vermessungstechnik ist es ein besonderes und emotionales Ereignis, wenn zwei Tunnelröhren aufeinandertreffen.
Untertage. Es ist eine männerdominierte Welt, diese Welt tief drinnen im Berg. Und die Traditionen sind wichtig. Jedes Baulos hat eine Patin, die heilige Barbara wird als Schutzpatronin verehrt. So auch am 6. Juli, als die von Diözesanbischof Hermann Grettler eigens geweihte Statue durch die neu entstandene Öffnung gereicht wurde.
Viele Erfahrungen, die meisten davon positiv, haben die vergangenen sechs Jahre geprägt. Dass bei den Arbeiten niemand ums Leben gekommen ist, darüber sind alle froh. Die Arbeit untertage erfordert höchste Konzentration und ist wohl eines der letzten großen Abenteuer unserer Zeit. 3.342 Meter im Berg, 800 Meter Gebirge über den Köpfen, Löcher in den Felsen bohren, mit Sprengstoff versetzen und mit Zündschnüren verbinden, alle Schnüre bündeln, dokumentieren, Rückzug, scharf machen und punktgenauer Schuss. Ein kurzes Video zeigt in knappen Worten eindrucksvoll, worum es geht. Telegrammstil, der Klarheit schafft.
Der Berg hat wieder Tonnen an Gestein freigegeben. Das Material wird geschuttert und mit LKWs abtransportiert. Die Ortsbrust, die Stelle, an der der bergmännische Vortrieb stattfindet, wird mit Spritzbeton gesichert, es werden Anker gesetzt, Stahlbögen und Gittermatten angebracht, es wird erneut mit Spritzbeton gesichert, dann kann wieder der Bohrwagen kommen. Der nächste Abschlag wird vorbereitet. 130 Bohrlöcher, 160 Kilogramm Sprengstoff, 16 Kubikmeter Beton, 800 kg Stahl.
Eine Mannschaft besteht aus sechs Mineuren. In vier Stunden schaffen sie eine Abschlagslänge von 1,7 Metern, in 24 Stunden durchschnittlich acht Meter – wenn der Berg das zulässt. Die geologische Situation und das Gebirgsverhalten sind ständig im Fokus. Beruhigt sich das Gebirge? Verzeiht es den Eingriff? „Man weiß im Grunde nie, was die nächsten zehn Zentimeter bringen“, sagt Edgar Leitner. So richtig programmieren lässt sich die Natur nämlich nicht. Es gilt, sich dem Berg anzupassen und ihn gleichzeitig zu bezwingen.
Am 26. Juni 2015 war der erste von 76 Schwertransporten auf der Baustelle Ahrental südlich von Innsbruck eingetroffen. Genau drei Monate später wurde die Tunnelbohrmaschine angedreht. Seit 6. Juli 2020 steht sie nun still. „Unser Lindwurm hat ausgedient“, sagt Charly, der uns durch die Stollen begleitet. Charmant, gelassen, immer einen kessen Spruch auf den Lippen, ein echter Kumpel eben. Eigentlich heißt er KarlHeinz List. Er ist ein Praktiker. „Ein Kracher, ein Tuscher, der Geruch von Ammonium, Rauchschwaden, die sich verziehen – das ist es, was uns begeistert, was uns hält.“ Sprengvortrieb oder maschineller Vortrieb? Hier scheiden sich die Geister. Zumindest an diesem Vormittag im Erkundungsstollen.
Junge Fachleute aus dem Eisack- und Pustertal im BWB-Team: Julia Oberhuber, Daniel Kaser, Alex Morocutti, Mirco Schrott, Hannes Obergasser, Helmut Unterpertinger und Daniel Gatterer
Fotos: Oskar Zingerle
Die Tunnelbohrmaschine „Günther“ ist 1.800 Tonnen schwer und 200 Meter lang; der Bohrkopf hat einen Durchmesser von acht Metern 160 Kilogramm Sprengstoff wird pro Abschlag mittels Bohrwagen im Berg angebracht, um damit 1,7 Meter Abschlagslänge zu schaffen

Für Charly ist die Entscheidung klar. „Da fühlst du dich wieder wie ein kleiner Bua.“
Ein abenteuerliches Labyrinth. Gelbe Gummistiefel mit Leihsocken, weil barfuß in Gummistiefeln einfach nicht geht, ein Selbstretterpaket in einem roten Rucksack: Charly hilft galant in die Weste, Helm auf, ein paar Anweisungen, dann geht es los, vom Zenzenhof 20 Kilometer in Richtung Steinach. Charly ist in seinem Element. Was für uns ein unterirdisches Labyrinth ist, kennt er wie seine eigene Westentasche. Edgar Leitner und Charly zeigen uns eindrucksvoll, wie im Berg gearbeitet wird. Ohne jegliche Romantik, fernab vom Baustellentourismus, „den es natürlich auch braucht, denn schließlich geht es um das derzeit größte völkerverbindende Projekt.“ Ihre Herzen schlagen für den Vortrieb, für dieses Eindringen in den Berg, Schicht für Schicht, immer unter Spannung. Eine Faszination, die man vielleicht begreifen kann, wenn man einige Zeit untertage verbracht hat. In einem feuchtheißen Klima, weit weg vom Tageslicht, tief unter der Erdoberfläche. Und mit Menschen, die ihre Arbeit lieben. Die mit professioneller Lässigkeit zeigen, was sie können. Neun Tage Arbeit, fünf Tage frei, Mittagspause im Berg, „weil sich der Weg heraus zeitlich nicht lohnt.“
Im Büro von Edgar Leitner und Helmut Unterpertinger hängt ein Whiteboard: Sechs Jahre Teamarbeit sind darauf festgehalten, Sprüche hingekritzelt, „und jeder hat seine eigene kleine Geschichte.“ Es ist eine außergewöhnliche Partnerschaft in der ÖBA, auf Augenhöhe, „weil man sich im Berg die Hand reichen muss.“ Bis zu neun Vortriebe, die es gleichzeitig zu begleiten galt, mit Umsätzen bis zu 20 Millionen Euro im Monat und 500 Beschäftigten, „da ist 150 Prozent Einsatz gefragt.“
Das Jahrtausendprojekt BBT öffnet neue Dimensionen im Personen- und Güterverkehr – Durchschlag auf einer anderen Ebene. „Günther“ wird jetzt abgebaut, die Fabrik im Berg aufgelöst. Im Stollen herrscht reduzierter Betrieb, bis zum Mai nächsten Jahres sollen die Arbeiten beim Baulos H33 Tulfes-Pfons abgeschlossen sein. Ein wenig Wehmut ist dabei. Und die Hoffnung, beim nächsten Baulos wieder dabei zu sein.




Ein kleiner Steg schreibt Geschichte
Lachende Schulkinder, Radfahrer, junge Eltern mit Kinderwägen und Menschen mit Einkaufstaschen – es ist ein einziges Kommen und Gehen morgens, tagsüber, abends und auch nachts: Die Rede ist vom sogenannten Bombenbrüggele, das 76 Jahre lang in der Zone Priel die Altstadt mit der Cesare-Battisti-Straße verband und nun abgetragen wurde. Die bewegte Geschichte hinter dieser unscheinbaren Brücke kennen nur die wenigsten.
Als der Kranebitter Hang und die Stufler Au noch kaum bebaut waren, gab es zwischen der Auenhausbrücke und der Adlerbrücke keine Verbindung über den Eisack. 1944 entstand dann, aus der Not heraus, ein schmaler Holzsteg, der inoffiziell „Bombensteg“ oder „Bombenbrüggele“ genannt wurde. Der Name erinnert an seine erste Funktion als Fluchtweg und hat sich bis heute im Volksmund erhalten: Den Menschen in der Altstadt bot er tatsächlich den schnellsten Übergang zum Luftschutzstollen in der Cesare-Battisti-Straße. Da wegen des hohen Grundwasserpegels nur die wenigsten Gebäude in der Altstadt über einen eigenen Keller verfügen, boten die öffentlichen Luftschutzräume am Kranebitter Hang, die Guggenbergstollen oder jene beim Schießstand in Köstlan der Bevölkerung Schutz in Kriegszeiten.
Fliegeralarm in Brixen. Der Zweite Weltkrieg brachte zunächst vor allem wirtschaftliche Einschränkungen und individuelles Leid über die Bevölkerung. Während der Zeit der deutschen Besatzung erlebte zudem auch Südtirol ab dem Herbst 1943 die zerstörerischen Bombardierungen der Alliierten, die besonders die Eisenbahnbrücke bei Albeins, den Bahnhof und militärische Einrichtungen wie Fahrzeug- und Munitionsdepots der Wehrmacht trafen. Fast täglich heulte die Luftschutzsirene vom Weißen Turm, und die Menschen suchten so schnell wie möglich den nächstgelegenen Luftschutzraum auf. Stundenlang harrten sie in den feuchten und kalten Stollen aus, bis endlich wieder Entwarnung gegeben werden konnte.
Glücklicherweise flogen die meisten Flugzeuge weiter Richtung Süden, doch auch in Brixen und Umgebung fielen Bomben – erstmals ausgerechnet am 25. Dezember 1943. Besonders tragisch war der stundenlange Angriff in mehreren Wellen am 4. Oktober 1944, der mehreren Menschen das Leben kostete. Der letzte Angriff auf Brixen erfolgte am 20. April 1945, kurz vor dem Ende des Krieges. Und jedes Mal war der Steg über den Eisack Garant dafür, möglichst viele Bewohner in Sicherheit zu bringen. Das Hochwasser Ende August bereitete dem sogenannten
Bombenbrüggele ein schnelleres Ende als geplant Ein schmaler Steg und reißendes Wasser. Brigitte Egger Fink erinnert sich noch gut an diese dramatische Zeit, obwohl sie damals erst fünf Jahre alt war. Bis heute sind ihr die „heftigen Erinnerungen an diese schlimmen Erlebnisse und Eindrücke“ präsent: Sie wohnte damals mit ihrer Mutter, ihrer kleinen Schwester und der Großmutter im Elternhaus ihres Vaters in der Trattengasse. „Antrisch“ nennt sie das Brummen der Tiefflieger, das sie noch im Ohr hat. Heulte die Sirene, so nahm ihre Mutter sie bei der Hand, setzte die kleine Schwester in einen Korb und ging, so schnell das mit den kleinen Kindern eben möglich war, die Treppen hinunter, setzte die Schwester in den Kinderwagen und lief zum Bombensteg. Mit der schmalen Brücke, wie wir sie aus der Gegenwart kannten, hatte dieser erste Steg allerdings wenig gemein. „Lose Bretter“, so erinnert sich Brigitte Egger Fink, „führten über das Wasser. Männer bildeten eine Kette und halfen den Frauen mit ihren Kindern, den Kinderwägen und den älteren Menschen hinüber, Schritt für Schritt.“ Damals war das Bombenbrüggele also alles andere als eine bequeme und
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Nur noch Fotos erinnern heute an das „Bombenbrüggele“, über das im Zweiten Weltkrieg viele Brixner Altstadtbewohner in den sicheren Luftschutzraum in der Cesare-Battisti-Straße gelangten

sichere Brücke! „Ich hatte vor allem vor dem Wasser Angst. Es war so bewegt, vielleicht auch wegen der Schneeschmelze.“
Gut ans andere Ufer gekommen, strömten die Menschen dann auf den einzigen Eingang des Schutzstollens in der Cesare-Battisti-Straße zu. „Feucht, kalt und finster war es dort“, erzählt die Zeitzeugin, „manche hatten eine Laterne oder eine Taschenlampe mitgebracht. Kinder weinten vor Angst.“ Um die Zeit zu überbrüMami schob uns Schwestern in diese Lücke unters Holz und folgte uns. Zu dritt lagen wir da, über uns das Brummen der Flugzeuge. Als es wieder völlig ruhig war, wagten wir uns wieder hervor.“
Zuhause in der Trattengasse war die Erleichterung verständlicherweise jedes Mal groß, dass auch der Großmutter, die im Keller des eigenen Hauses bleiben wollte, nichts zugestoßen war. Sie ließ sich nicht überreden, mitzukommen. entwickelte sich dank der neuen Straße nach Elvas zu einer wichtigen Verkehrsader. Damit einher ging eine zunehmende Bebauung entlang des Straßenzuges und des Kranebitter Hanges, die über Jahrzehnte anhielt.
Für die dortigen Bewohner wurde der „Bombensteg“ zur bequemen Verbindung in die Altstadt. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad, für manche die willkommene Abkürzung ins Schwimmbad oder zu den Tennisplätzen, für andere
„Lose Bretter führten über das Wasser; Männer bildeten eine Kette und halfen den Frauen, Kindern und älteren Menschen hinüber – Schritt
für Schritt“ _Brigitte Egger Fink, Zeitzeugin
cken, entwickelte sich in dieser angespannten Situation auch das eine oder andere Gespräch. „An die Familie Rotondo kann ich mich noch gut erinnern; sie stammte aus Palermo und wohnte in der Cesare-Battisti-Straße, die Kinder waren in unserem Alter. Als der Krieg vorbei war, haben wir die Familie noch oft besucht. Später kehrten sie dann nach Palermo zurück.“
Schützende Holzbretter. Wo sich heute die Tennisplätze und der Parkplatz befinden, lagerten damals die Bretterstapel des Unternehmens Damiani. Ein Hohlraum zwischen Boden und Holz sollte das Trocknen beschleunigen. „Einmal schafften wir es nicht mehr zum Schutzraum. Die Tiefflieger waren bereits im Anflug. Meine
Nach dem Krieg blieb das provisorische „Bombenbrüggele“ stehen und wurde zu einer durchaus stabilen Fußgängerbrücke ausgebaut. „Die Sonntagsspaziergänge nach Neustift führten uns regelmäßig über diese Brücke, und ich erinnere mich gut daran, wie wir Kinder an der Hand des Vaters stolz auf der schmalen Steinmauer entlang der Straße vom Brüggele bis zur Auenhausbrücke balancierten“, schmunzelt Brigitte Egger Fink.
Im Mai 1952 läuteten die ersten Gemeindewahlen nach 30 Jahren eine neue Zeit ein. Die vorwiegenden Probleme, die es zu lösen galt, waren Armut, Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot. Die Cesare-Battisti-Straße wurde 1956 bis zur Adlerbrücke ausgebaut: Sie erschloss nun Stufels und der alltägliche Weg zum Einkaufen oder Kaffeetrinken – sie alle nutzten tagein, tagaus diese unscheinbare, aber doch ungemein hilfreiche Holzbrücke, trafen dort auf Freunde und Bekannte auf ein „Ratscherle“. Wer weiß, was dort schon alles beredet wurde?
Das vorgezogene Ende. In der Tat verbinden viele Brixner ganz persönliche Erinnerungen mit der Brücke. Und obwohl der hölzerne Boden bei Regen oder Reif nicht selten rutschig sein konnte, obwohl die Brücke für die Anzahl ihrer Nutzer eigentlich viel zu schmal war und die Einmündung in die Battististraße nicht ganz ungefährlich, ist sie vielen ans Herz gewachsen. Als im April 2016 in einer Gesprächsrunde des „Brixners“ Fragen zum Projekt StadtLand-Fluss beantwortet wurden, kündigte Alexander Pramstraller, Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord, die Verlegung und Erhöhung der Brücke an, die zusätzlich eine behindertengerechte Rampe erhalten sollte.
Die neue Fußgängerbrücke wurde schließlich im Mai dieses Jahres montiert. Sie ist 34,2 Meter lang und mit dem Geländer 4,6 Meter breit. Das Ende des „Bombenbrüggeles“ war damit absehbar; allenfalls bis zur Kollaudierung der neuen Brücke bestand eine gewisse „Gnadenfrist“. Und dann ging am 30. August dieses Jahres doch alles ganz schnell: Der regenreiche August führte zu einem gefährlichen Anstieg des Wasserpegels im Eisack, ein vorzeitiges Abtragen der im wahrsten Sinne des Wortes geschichts- und geschichtenträchtigen Brücke war notwendig.
Und doch: Große Beachtung erfuhr sie nie. Von der Bevölkerung auch Jahrzehnte nach Kriegsende noch in würdiger Erinnerung „Bombenbrüggele“ genannt, stand sie wegen ihrer schlichten Bauweise kaum im Zentrum der Aufmerksamkeit. Anders als die Widmannbrücke mit ihren Doppelbögen – ein gelungenes Beispiel altösterreichischer Brückenbaukunst – oder die Adlerbrücke – mit der malerischen Altstadtarchitektur im Hintergrund – fand sie ebenso wenig den Weg auf Postkarten oder in Brixner Bildbände. Sie war einfach da und führte die Menschen zu ganz unterschiedlichen Zeiten sicher übers Wasser, ohne viel Aufhebens. Gut so.
Das gelbe Erfolgsmodell
Seit mittlerweile 15 Jahren verkehren die kleinen gelben Busse in und um Brixen: Mehr als eine Million Fahrgäste nutzen sie jährlich! Nun wurde das Konzept ausgebaut und bei den Routen etwas „nachgebessert“.
Seit Anfang September, pünktlich zum Schulbeginn, cruisen die Brixner Citybusse noch frequenter durch die Stadt: Nicht nur wegen Corona wurden die Kapazitäten erhöht, sondern vor allem aufgrund der stetig wachsenden Nachfrage. Immerhin hat sich das CitybusKonzept, das 2005 in Brixen und Vahrn als Pilotprojekt gestartet war, mehr als bewährt und ist heute aus der Stadt nicht mehr wegzudenken. Allein die Linie 320.1 zwischen Vahrn und Brixen wird pro Jahr von einer halben Million Fahrgästen benutzt. Diese meistgenutzte Citybuslinie wurde nun ausgebaut: Von Montag bis Freitag verkehren die Busse nun im 15-Minuten-Takt, am Samstag und teilweise auch an Sonn- und Feiertagen halbstündlich. Die Fahrzeiten abends werden bis 22.35 Uhr ausgedehnt, ab Milland gibt es einen Halbstundentakt abwechselnd nach Albeins und zum Zeffer.
In Windeseile von A nach B. Die Route der Linie 320.2 führt von Vahrn nach Milland und dort abwechselnd stündlich über Köstlan und in die Wolkensteinstraße.
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Dr. Girardi Maria Cristina Psychologin – Psychotherapeutin zertifizierte Neurofeedback therapeutin
Neu ist, dass Vahrn Brenner Brennero Mayrhofenstraße Sterzing Vipiteno Eisack Isarco und Neustift in beiden Via MayrhofenKastanienwaldele Boschetto dei Castagneti Vahrn Bahnhof Varna Stazione Richtungen miteinander verbunden werden. Schalders Scaleres Villa Mayr Waldsacker Kindergarten Scuola Materna Post Posta Gols Goldenes Lamm Neustift Novacella Kindergarten Bruneck Brunico Der Endpunkt der Linie in Vahrn ist das Kastanienwaldele, wo eine neue HalteVahrn Varna Handwerkerzone Oberdorf Löwe Center Alter Moar Alte Straße Via Vecchia Defreggerweg Vic. Defregger Scuola Materna Neustift Kloster Novacella Abbazia Felder Pacher Löwenviertel Quartiere Leone A B A Seiserleite Neuhof Seiserleite Seiserleite Pacherhof Zona Artigianalestelle eingerichtet wird. Der Bahnhof Brixen wird aus Elisabethweg V.S.Elisabetta B Vinzentinum Maderweg Vicolo Mader A Plunner Konrad-Lechner-Str. Via Konrad Lechner Lebele Haller zeitlichen Gründen nicht Krankenhaus Ospedale Auenhausbrücke Ponte Auenhaus Törggele Guglereckmehr bedient; im GegenMontag, Samstag Dantestraße Via Dante Acquarena Rosslauf Weißlahnstr. V .Rio Bianco C.-Battisti-Str. Elvas Elvas Schabs Sciaves zug ist die Anbindung des Burgfrieden Burgfriedengasse Lunedì, sabato Romstraße Via Roma M-Hueber-Platz P.zza M.Hueber Via C.Battisti Abzw. Elvas Bivio Elvas Rienz Rienza Bahnhofs mit der Linie 1 nun im 15-Minuten-Takt Feldthurner Str. Via Velturno Carduccistraße Via Carducci Castelliere Busbahnhof Autostazione Via del Castelliere Säbener Tor Porta Sabiona Kassianstraße Via S. Cassiano Villa Adele Adlerbrücke Ponte Aquila Unterdrittel Terzo di Sotto V.-Guggenberg-Str. Via V. Guggenberg Lüsen Luson St. Leonhard S. Leonardo gewährleistet. Ab FrühFeldthurns-Latzfons Velturno-Lazfons Tschötsch-Tils Scezze-Tiles Bahnhofsallee Viale Stazione Schenoni-Kaserne Caserma Schenoni Widmanbrücke Ponte Widmann Köstlan Castellano Seidner Waldwiese jahr 2021 ist in Milland auch der Friedhof per Citybus erreichbar; hierzu wird eine Bushaltestelle, ein Buswendeplatz und Brixen Bressanone Peter-Mayr-Siedlung Zona Peter Mayr Brixen Bahnhof Bressanone Stazione 100 Angerweg Via Anger Bodner Kinderg. Arcobaleno Sc.Materna Arcobaleno Wolkensteinstr. Via Wolkenstein Mozartbrücke Ponte Mozart Don Bosco Sportzone Süd Zona Sportiva Sud Tschuggmall-Schule Scuola Tschuggmall Landesbauhof Cantiere Provinciale Duilestraße Via Duile Milland Millan Millander Au Prà Millan Koflerweg Via Kofler Milland Zeffer Millan Zeffer Karlspromenade St.-Josef-Straße Via S. Giuseppe Brixen Bressanone ein Gehsteig alsbald realisiert. Industriezone Zona industriale Mahr La Mara Kuen Mensa Stadtwerke Azienda Servizi Sarns Sarnes Wierer St. Andrä - Plose S. Andrea - Plose Milland-Neustift-Vahrn Millan-Novacella-Varna Albeins-Brixen-Vahrn Albes-Bressanone-Varna 320.2 320.1
Auch die Linie 320.3 Ziggler Progress Haller-Unterdrittel-Bahnhof-Mahr-Industriezone Haller-Terzo di Sotto-Stazione-La Mara-Zona Industriale 320.3 unterzieht sich einem „Refresh“: Sie wird zweiGröden Gardena Villnöss Funes Seis-Bozen Siusi-Bolzano Albeins Albes Bozen Bolzano Albeins Kindergarten Albes Scuola Materna Albeins Grundschule Albes Scuola Elementare Burgfrieden-Bhf.-Unterdrittel-Neustift-Seiserleite Castelliere-Staz.-Terzo di Sotto-Novacella-Costa d’Elvas 320.4 geteilt in die Linie 320.3, die zwischen Haller und Mahr/ Vahrn will den Individualverkehr Industriezone kursiert, und in die reduzieren: Die GemeindeverLinie 320.4, die zwischen Burgfrie- waltung, allen voran der zuständen und Seiserleite unterwegs ist. dige Referent Dietmar Pattis, Hierbei werden die Verbindungen forciert den Ausbau von Radwenach Burgfrieden ausgebaut: Die gen sowie des öffentlichen Nahneue Linie 320.4 fährt jetzt auch verkehrs und unterstreicht die an Sonn- und Feiertagen. Wichtigkeit der Anbindung in beiden Richtungen von Neustift Mehr Bus, weniger Autos. Der und Vahrn sowie der Siedlung Ausbau des Citybusnetzes ist nicht Kastanienwald. Summa summanur eine Reaktion auf die ständig rum kann sich ganz Brixen und steigende Nachfrage, sondern Umgebung über ein gut funktiogleichzeitig auch ein wichtiger nierendes Citybusnetz freuen, das Schritt in Richtung grüne Mobili- auch weiterhin stetig verbessert tät: „Brixen arbeitet derzeit an und in Zukunft sicher noch weieinem nachhaltigen urbanen Mo- ter ausgebaut werden wird. „Anbilitätsplan, dessen übergeordne- regungen von Seiten der Bevöltes Ziel ist, den Individualverkehr kerung sind immer willkommen“, zu reduzieren. Durch die Poten- sagt auch Ingo Dejaco, der Mitzierung und den Ausbau des Ci- glied der Citybus-Kommission ist, tybusnetzes und durch eine Rei- „wir möchten den Bedürfnissen he weiterer Maßnahmen kann der Brixner und Vahrner Bürger uns das gelingen“, sagt Mobili- auch weiterhin entgegenkomtätsstadtrat Thomas Schraffl, „mit men.“ Alle Fahrpläne und Infos einem erhöhten Platzangebot und findet man auf der Website www. der Ausdehnung der Linien in suedtirolmobil.info. den Abendstunden gehen wir evi.hilpold@brixner.info genau in diese Richtung.“ Auch Leserbriefe an: echo@brixner.info
NATZ-SCHABS Die Schnellen
Das Glasfasernetz in der Gemeinde Natz-Schabs ist beinahe vollständig ausgebaut. Bereits Ende 2016 konnten die ersten Provider-Verträge abgeschlossen werden; inzwischen sind 530 Anschlüsse aktiv. Landesrat Thomas Widmann traf sich kürzlich mit dem Gemeindeausschuss, um sich ein Bild zu machen.
2015 hat man in der Gemeinde Natz-Schabs mit dem Bau der Glasfaser-Infrastruktur begonnen. In den folgenden drei Jahren wurden in sechs Baulosen sämtliche Fraktionen und Gewerbegebiete an das Netz angeschlossen und 99 Prozent der Haushalte und Betriebe mit der schnellen Datenleitungstechnologie versorgt. Somit gehört die Gemeinde Natz-Schabs zu den ersten Gemeinden des Landes mit abgeschlossener Glasfaser-Erschließung. „Nur einige wenige entlegene Höfe mussten aus Kostengründen ausgeklammert werden“, sagt Bürgermeister Alexander Überbacher. „Gerade in der Zeit des coronabedingten Lockdowns mit Homeoffice und Fernunterricht zeigte sich der Wert einer nahezu vollständig erschlossenen Gemeinde. Die Anzahl aktivierter Anschlüsse stieg in dieser Zeit noch einmal sprunghaft an. Für die Gewerbe- und Tourismusbetriebe bringt schnelles Internet natürlich einen entscheidenden Standortvorteil mit sich“, so der Bürgermeister.
2 Millionen Euro investiert. Landesrat Thomas Widmann betonte die Bedeutung schneller Internetverbindungen und das Potenzial der Technologie für die Nutzung innovativer Dienste – beispielsweise der Telemedizin. Die Gemeindeverwaltung von Natz-Schabs habe das rechtzeitig erkannt und habe dementsprechend früh mit der Realisierung begonnen.
Mit 530 aktiven Glasfaseranschlüssen haben bereits fast die Hälfte aller Haushalte der Gemeinde mit einem der verschiedenen Provider einen Breitbandinternetvertrag abgeschlossen. Über die Miete, die diese Provider an die Gemeinde für die Nutzung des Netzes bezahlen, kann zumindest ein Teil der Investitionskosten von rund 2 Millionen Euro wieder amortisiert werden. „Wir haben in der Planungs- und Bauphase alle Möglichkeiten ausgelotet, die Glasfaser-Leerrohre mit anderen Infrastrukturvorhaben zu verbinden und somit enorm Kosten gespart“, unterstrich Bürgermeister Alexander Überbacher. Versorgt wird das Netz in der Gemeinde über einen POP in Natz, der auch Viums mitversorgt, sowie einen POP in Schabs, der neben dem Dorf auch die Gewerbezone Förche, den Ortsteil Raut, Raas und Aicha versorgt.

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„Qualität statt Quantität“
Die Brixner Tourismusgenossenschaft hat den Corona-Lockdown dafür genutzt, eine neue Tourismusstrategie zu erarbeiten, die das bisherige „Doppelte Erlebnis“ ersetzen soll. Der Direktor der Genossenschaft, WERNER ZANOTTI, erklärt im Gespräch mit dem „Brixner“, wie die neue Strategie entstanden ist und aus welchen Leitwerten sie besteht.
Fotos: Oskar Zingerle auch das grafische Erscheinungsbild des „doppelten Erlebnisses“. Diese Überlegungen waren 2009 absolut richtig und stimmig: Damals schwächelte die Plose als Destination; vor allem im Sommer war am Berg überhaupt nichts los. Und auch die Brixner Altstadt bewegte sich auf einem Level, das weit unter den eigenen Möglichkeiten war. Durch die geografische Zusammenführung wollte man sowohl den Berg als auch die Stadt aufwerten – ein absolut richtiger Gedanke. Die Seilbahn sollte dann den Berg erreichbarer und dieses „doppelte Erlebnis“ plakativ sichtbar machen, aber dann kam die Watschen der verlorenen Volksbefragung. Wir haben darauf reagiert und versucht, die beiden Destinationen unabhängig voneinander zu stärken.
Herr Zanotti, der Corona-Lockdown im März hat beim Team der Brixner Tourismusgenossenschaft nicht zu einer Schockstarre geführt, sondern zur Erarbeitung eines Strategiepapiers, das nun vorliegt. War die Idee zu dieser Aufgabe der erste Impuls nach dem Lockdown?
WERNER ZANOTTI: Eigentlich nicht, denn wir wussten schon eine ganze Weile, dass es eine Neuausrichtung der Tourismusstrategie brauchen würde. Dieses Bedürfnis, darüber nachzudenken, schwelt bei uns schon seit einigen Jahren. Im Grunde haben wir diese Aufgabe vor uns hergeschoben; wir hatten einfach nie Zeit dafür. Corona war dann ein Beschleuniger in diesem Prozess, das stimmt ohne Zweifel.
Warum reifte irgendwann die Erkenntnis, dass die alte Strategie des „doppelten Erlebnisses“, die vor elf Jahren entstanden war, nicht mehr zeitgemäß ist?
2009 wurden im Markenprozess die Stadt und der Berg geografisch zusammengeführt, und nach dieser Strategie richtete sich dann Aus heutiger Sicht ist dies gut gelungen: Die Stadt ist viel lebendiger als noch vor zehn Jahren, und der Berg ist ebenfalls aufgeblüht ...
Ja, das stimmt, aber diese Entwicklung wurde zugegebenermaßen auch befeuert durch eine positive Konjunktur, durch politische Neuwahlen und einen völlig neuen Schwung in den Ratsstuben, durch ein ruhiges politisches Umfeld ohne große Polemiken. Man konnte also die Kräfte konzentrieren auf Aktionen, die dann auch ihren Effekt gebracht haben. Jetzt aber kommt die nächste Phase. Der erste Gedanke nach dem Lockdown war eigentlich, lediglich eine neue Digitalstrategie für Brixen und Umgebung zu erarbeiten, weshalb wir uns einen Berater geholt haben, der auch für die IDM die Digitalstrategie ausgearbeitet hat. Nach dem ersten großen Workshop mit ihm, der natürlich über Videokonferenz abgehalten wurde, sind wir zur Erkenntnis gelangt, dass wir zuerst an der allgemeinen Tourismusstrategie arbeiten müssen, weil uns sonst eine valide Basis fehlt, auf die die digitale Strategie aufbauen muss. Im Verwaltungsrat ist dann beschlossen worden, dass wir uns trauen sollten, trotz CoronaLockdowns eine neue Strategie zu erarbeiten.
Wie viel Zeit hatte man dafür eingeplant?
Wir hatten einen sehr engen Zeitplan: In zwei Monaten wollten wir die Arbeiten abschließen. Wir haben verschiedene Arbeitsgruppen erstellt mit Technikern, Verwaltungsratsmitgliedern, Gemeindepolitikern, aber auch mit Menschen, die aus vollkommen anderen Bereichen kommen: Landwirtschaft, Kultur, Kaufleute, Industrie. Entsprechend kontrovers entwickelten sich die Diskussionen, und entsprechend tief sind wir in die Thematiken eingetaucht. Durch die Heterogenität dieser Gruppe, die aus etwa 50 Personen bestand, können wir heute mit Fug und Recht behaupten, dass dieser Strategiefindungsprozess keine reine Tourismusangelegenheit mehr ist, sondern ein richtiger Brixner Prozess. Die Ergebnisse werden nicht von irgendwelchen Touristikern von oben auf Brixen übergestülpt, sondern entstammen bottom-up von der Basis, direkt von einem Querschnitt der Bevölkerung. Wir brauchen jetzt andere Werte, die Brixen weiterwachsen lassen. Dieses Wachstum kann nicht mehr erfolgen durch das Zusammenführen von Berg und Stadt, sondern durch eine neue Vision, einem neuen Leitbild.
Welche Werte sind dabei zutage gekommen?

Werner Zanotti: „In den Arbeitsgruppen ist klar zum Vorschein gekommen, dass wir daran arbeiten müssen, uns in Zukunft auf Liberal-Intellektuelle als Zielgruppe zu konzentrieren“
Brixen sich selbst? Wohin möchten sich die Brixner entwickeln? Relativ schnell ist aus den Diskussionen hervorgegangen, was Brixen nicht sein will: Brixen will nicht glamourös und hedonistisch sein á la Kitzbühel, Ischgl, St. Moritz. Sehr wohl will Brixen aber in der Qualität wachsen, und dazu braucht es Selbstbewusstsein und Mut, Ideenreichtum und durchaus auch Extravaganz. Daran muss sich das allgemeine Angebot an den Gast und die gesamte Kommunikation nach innen und außen ausrichten. Wenn das gelingt, schaffen wir auch eine qualitative Steigerung der Zielgruppe.
Brixen will also etwas Besonderes sein. Ist es das?
Ja! Wir sind etwas Besonderes. Brixen war immer schon besonders, seit mehr als tausend Jahren. Wir haben das Selbstbewusstsein zu behaupten, Brixen sei ideenreich, mutig, extravagant. Das ist der Leitwert, um den sich eine ganze Wertefamilie dreht: Sinnlichkeit, Selbstverwirklichung, Nachhaltigkeit, Genuss. Daran muss sich in Zukunft alles richten, damit die Strategie funktionieren kann. Auf einen kompakten Nenner gebracht, bedeutet dies, dass wir in all unserem Tun auf Qualität setzen und nicht auf Quantität. Das wird teilweise ein schmerzhafter Prozess werden, weil möglicherweise traditionsreiche Produkte und Events nicht mehr kompatibel sind mit dem neuen Leitwert.
Brixen soll also seine Extravaganz spielen, aber im Grunde ist dieser Begriff bei vielen Leuten negativ konnotiert: Es ist ein schmaler Grat zwischen Extravaganz und Arroganz. Hat man sich mit diesem Begriff schnell anfreunden können?
Nein, er wurde sehr kontrovers diskutiert. Für mich gab es einen Schlüsselmoment, als der Bauernbundobmann Werner Prosch diesen Begriff der Extravaganz verteidigt hat. Es war nicht die Vertreterin der Kultur oder ein Touristiker der gehobenen Sternekategorie. Ich habe mich daraufhin gefragt, warum wir selbst Angst davor haben sollen, uns als etwas Besonderes zu sehen. Ich verwende diesen Begriff ja nicht in meiner Kommunikation in Richtung Gast, aber nach innen darf ich das doch behaupten, oder? Es geht um unser eigenes Selbstbewusstsein, um das Selbstwertgefühl von Brixen.
Was macht Brixen extravagant?
Es sind einerseits die Dolomiten, andererseits das geistig-kulturelle Erbe von Brixen, das uns von allen anderen Destinationen unterscheidet.
Nun, wenn wir uns ehrlich sind, haben viele Städte im Alpenraum einen reichen historischen Hintergrund.
Ja, aber der ist nie vergleichbar mit Brixen. Schauen Sie, Innsbruck wäre froh, wenn es auch nur annähernd die Historie von Brixen hätte; Bozen sowieso, Meran auch. Die Brixner haben viele Details unserer Geschichte vergessen, aber wer ein bisschen an der Oberfläche schürft, merkt sofort, was ab dem Jahr 901 von Brixen alles ausgegangen ist. Meran behauptet heute, eine mondäne Stadt zu sein – Brixen war das schon lange vorher. Wer war 1904 bei der Weltausstellung in St. Louis vertreten? Brixen! Der erste Kurort im Alpenraum war nicht Meran, sondern Brixen. Otto von Guggenberg war der erste Musterschüler von Sebastian Kneipp. Ich wiederhole: Die Brixner haben teilweise ihre eigene Geschichte vergessen. Niemand kann Brixen aber seine Geschichte nehmen – da gibt es unzählige Inhalte, die aufgearbeitet werden müssen. Diese historischen Inhalte müssen wir entstauben, aufgreifen, moderieren.
Was die Dolomiten betrifft: Es gibt Orte, die sind viel näher am UNESCO-Welterbe als Brixen.
Das mag sein, und trotzdem: Wir sind eine Dolomitenstadt. Wagen Sie einmal den Blick aus einem Flugzeug aus 10.000 Metern Höhe: Der Peitlerkofel, die Geisler – das sind Brixner Berge. Und das ist die Champions League des Welterbes. Für mich steht außer Zweifel: Brixen ist auch in diesem Sinn etwas Besonderes.
Die Zielgruppe soll ja mit dem Begriff Extravaganz gar nicht in Berührung kommen, sondern sie soll das Besondere ja „nur“ spüren. Ist das heute schon so?
Ich sagte vorhin schon: Wir werden einiges ändern müssen. In welcher Sprache müssen wir unsere Wunschzielgruppe anreden? Mit welchen Bildern und welchen Botschaften wollen wir sie erreichen? Über welche Medien erreichen wir unsere Zielgruppen?


Malermeister Andreas Kofler


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Zunächst war es aber wichtig zu definieren, wen wir überhaupt ansprechen wollen. Dazu verwendeten wir die vom Markt- und Sozialforschungsunternehmen SinusInstitut entwickelten Gesellschafts- und Zielgruppentypologien, die auf sozialen Milieus basieren. In den Arbeitsgruppen ist klar zum Vorschein gekommen, dass wir daran arbeiten müssen, uns in Zukunft auf Liberal-Intellektuelle zu konzentrieren. Etwa sieben Prozent der Gesellschaft entspricht diesem Milieu: Es ist laut Definition die aufgeklärte Bildungselite, geprägt durch kritische Weltsicht, eine liberale Grundhaltung und postmaterielle Wurzeln. Dieses Milieu wünscht sich Selbstbestimmung und Selbstentfaltung. Das sind die Leute, die wir in Zukunft ansprechen wollen.
Das heißt also auch bei der Zielgruppe: Qualität statt Quantität.

Schauen Sie, damit Brixen jetzt diesen Schritt wagen kann, haben wir zunächst dringend quantitatives Wachstum gebraucht. 2015 hatte Brixen noch eine Bettenauslastung von 31 Prozent – damals hätten wir uns diese Fragestellung gar nicht leisten können. Wir sind jetzt auf 40 Prozent Bruttoauslastung angelangt und können langsam damit anfangen, an uns zu arbeiten, damit wir überhaupt davon reden können, eine Wunschzielgruppe zu haben. Grundsätzlich geht es um eine spannende Frage: Soll der Gast die Destination erziehen, oder soll die Destination jenen Gast ansprechen, der zu ihr passt? Brixen hat sich in den letzten Jahren die richtige Portion Selbstbewusstsein erarbeitet und kann jetzt daran denken, sich in der Kommunikation auf eine klar definierte Zielgruppe zu konzentrieren und Gäste anzusprechen, die zu Brixen perfekt passen.
Welche Gäste passen zu uns?

Wir sind Gastgeber, und in dieser Eigenschaft heißen wir natürlich jeden Gast in Brixen willkommen, und daran wird sich auch nichts ändern. Und trotzdem, zur Veranschaulichung ein plakatives Beispiel: Weihnachtsmarkttouristen, die in einer stundenlangen Busfahrt von einem Markt zum nächsten gekarrt werden und am Abend hundemüde nicht einmal wissen, wo sie eigentlich waren, werden wir nicht mehr ansprechen, weil sie nicht zu uns passen. Wir wollen Gäste, die in die Tiefe gehen, die sich Zeit nehmen für unsere Historie, die eintauchen in die Qualität unseres Angebots. Auch in Sachen Gastronomie: Natürlich ist es teurer, wenn ein Gastbetrieb sich auf saisonale und lokale Erzeugnisse beschränkt, aber die Qualität lässt sich dadurch exponentiell steigern. Und, ja, vielleicht fühlt sich der eine oder andere Gast dann nicht mehr wohl bei uns. Dann wird er Brixen den Rücken kehren, aber dafür kommen andere, die die Qualität zu schätzen wissen. Eine solche Strategie wird nicht ganz schmerzfrei vonstatten gehen. Viele unserer bestehenden Angebote entsprechen bereits perfekt dieser Strategie, andere werden wir verändern oder gar streichen müssen.

Wie geht es jetzt weiter?
Das Papier ist da, jetzt müssen wir es mit Leben füllen. Wir brauchen ein neues grafisches Erscheinungsbild, das bis Ende des Jahres fertiggestellt sein wird. Wir brauchen eine neue Digitalstrategie – Internetseite, Bildsprache, soziale Medien. Unser eigenes Tun werden wir evaluieren müssen: Was wir selbst in der Hand haben, kann zügig verändert werden, und was wir nicht selbst organisieren, wollen wir in vielen Gesprächen mit den Stakeholdern zu verändern versuchen. In letzter Instanz geht es aber um viele Menschen, die die Strategie umsetzen müssen. Das wird nicht von heute auf morgen gehen; wir wissen, dass es dafür Zeit braucht. Und wir werden Instrumente definieren müssen, mit denen wir in fünf oder zehn Jahren messen können, ob wir erfolgreich waren oder nicht.
Einer der von Ihnen genannten Begriffe war die Nachhaltigkeit. Kann Tourismus nachhaltig sein?
Schauen Sie, Südtirol ist in Sachen Nachhaltigkeit in vielen Dingen bereits vorbildhaft unterwegs – zum Beispiel mit der BrixenCard, durch die sehr viele Gäste das eigene Auto beim Hotel stehen lassen. Das Hauptproblem ist die An- und Abreise, die immer noch meist im eigenen Auto erfolgt. Mit anderen Fragen wird sich Südtirol in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen müssen: Muss der Gast im eigenen Auto über jeden Pass fahren dürfen? Muss wirklich jede Bergdestination einen großen Parkplatz in unmittelbarer Nähe haben? Im
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kleinen Kontext hingegen kann gerade Brixen sehr wohl Impulse setzen, indem die eigenen Betriebe zum Beispiel Null-Kilometer-Produkte verwenden – vom Erzeuger direkt auf den Teller. In vielen Fällen funktioniert das noch nicht, weil die Leute nicht miteinander reden, und es war immer schon eine spannende Aufgabe der Tourismusorganisation, Netzwerke zu schaffen und Leute zusammenzubringen. Am Ende müssen solche Kooperationen aber auch wirtschaftlich Win-Win-Situationen sein: Beide müssen Vorteile sehen.
Was den Begriff „Genuss“ betrifft, darf festgestellt werden, dass Brixen in Sachen Gastronomie bereits heute gut unterwegs ist.
Und trotzdem: Wenn sich die Wirte ehrlich mit ihrer eigenen Speisenkarte auseinandersetzen, werden sie sehr schnell merken, dass sie immer noch zehn Prozent Luft nach oben haben – und genau um diese zehn Prozent geht es.
Wobei Genuss ja nicht nur Gastronomie ist ...
Richtig! Schauen Sie, Genuss ist ein sehr breiter Begriff. Wenn ich als Gast in Brixen ankomme und aus Unwissenheit mein Auto falsch parke, kann ich es als Genuss empfinden, wenn ein Passant oder ein Stadtpolizist mich in sehr freundlicher Art und Weise darauf hinweist, dass ich einen Fehler gemacht habe. Da geht es um Umgang, Sprache, Begegnung, Kommunikation. Wir als Touristiker können hier nur Impulsgeber sein; am Ende muss eine ganze Stadt die Strategie verinnerlichen.
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Jeder, der mit dem Gast in Kontakt kommt, muss die vorhin genannten Werte leben.
Ein Brixner Bürger wird eine solche Strategie nur verinnerlichen, wenn er für sich einen Vorteil daraus sieht ...
Ja, und dieser Vorteil liegt im qualitativen Wachstum, in der Schonung der Ressourcen. Unter quantitativem Wachstum leidet eine Bevölkerung, aber wenn das Wachstum qualitativ ist, profitiert Wie kommt die Tourismusorganisation finanziell durch die Corona-Krise?
Unabhängig davon, dass im Lockdown niemand wusste, wie sich dieses Jahr touristisch entwickeln könnte, merkten wir auch bald, dass es zu einem Positionskampf gekommen war: Die Tourismusorganisationen spielen bei der Landespolitik im Vergleich zu IDM und HGV offensichtlich eine untergeordnete Rolle. Für den HGV war es wichtig, dass solche unsichere Situation nie mehr erleben möchte. Es hat eine Weile gedauert, bis die Landespolitik verstanden hat, dass auch die Tourismusorganisationen in dieser Situation dringend Hilfe benötigen. Einzig die Gemeindeverwaltung von Brixen hatte ein offenes Ohr für uns und schnell erkannt, dass wir für den Tourismus systemrelevant sind. Bevor also millionenschwere Werbeaktionen gestartet werden, muss ich danach trachten, die systemrelevanten Organisationen in die Lage
auch Extravaganz“_Werner Zanotti, Direktor der Brixner Tourismusgenossenschaft
sie. Eine Destination besteht aus Infrastrukturen, ja, aber vor allem aus Menschen. Wenn alle Brixner Selbstvertrauen haben und eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein, so ist das der größte Gewinn, den eine Gesellschaft haben kann. Selbstbewussten Menschen geht es grundsätzlich besser; sie kommen besser durchs Leben.
So gesehen hat allein Solimans Traum in den Köpfen der Brixner etwas bewirkt ...
Ja, natürlich. Yes, we can! – das war aus meiner Sicht das Fazit der Brixner aus der sehr mutigen Entscheidung zu diesem Event. Wir Brixner bringen etwas zustande und können uns trauen, weitere Aktionen zu planen. Es ist in der Tat eine Frage des Selbstwertgefühls.
Die Brixner Tourismusgenossenschaft hat vor einigen Tagen ihren Mitgliedern im Forum Brixen ihre Zukunftsvision präsentiert. Veränderungen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen machten eine Evaluierung des bestehenden Konzepts und eine Erarbeitung einer zukunftsgerichteten Strategie für Brixen und Umgebung erforderlich. An der neuen Tourismusstrategie haben mehr als 50 Personen aus Brixen und Umgebung mitgearbeitet; mit dabei waren Vertreter aus der Beherbergung, Landwirtschaft, Gastronomie, Handel, Industrie, Kunst und Kultur sowie die Gemeinden Brixen, Vahrn und Franzensfeste. Die neue Strategie zielt auf eine nachhaltige und qualitative Entwicklung, wobei der Einheimische und der Gast im Fokus stehen. Der Erfolg Brixens ist von einer stabilen Nachfrage abhängig, wobei das quantitative Wachstum nicht mehr im Vordergrund steht. Brixen ist ein unverkennbarer und extravaganter Lebensraum für genussvolles Erleben und für Momente der Sehnsucht. Durch nachhaltiges und innovatives Handeln will Brixen im Jahr 2025 für Gäste und Einheimische die Exzellenz im Alpenraum sein. Gelder für Werbekampagnen definiert würden, damit nach dem Lockdown die Gäste wieder nach Südtirol kommen – das war ihr Rettungsanker. Die Tourismusorganisationen vor Ort haben auf politischer Ebene verzweifelt versucht, auf die eigenen Probleme aufmerksam zu machen, die durch die Corona-Krise entstehen. Wir mussten erst erklären, dass eine Tourismusorganisation wie wir sich zu 50 Prozent durch die Ortstaxe finanziert und dass diese Gelder heuer zu einem bedeutenden Teil ausbleiben werden. In anderen Bereichen springt das Land oder der Staat ein und ersetzt die Mindereinnahmen, aber die Tourismusorganisationen hat man dabei anfangs total vergessen. Fehlende Geldmittel führen aber zu Planungsunsicherheit und dadurch erzwungener Untätigkeit. Ohne Produkte funktioniert Tourismus aber nicht: Was nutzt es, wenn wir Gäste nach Südtirol holen, die dann nicht wissen, ob eine Seilbahn in Betrieb ist? Sollen die Gäste auf ungepflegten Wanderwegen unterwegs sein? Wer soll sie vor Ort betreuen, wer soll Stadtführungen oder Wandererlebnisse organisieren? Während die IDM sofort Gelder „on top“ erhalten hat und noch mehr Budget verwalten konnte als in einem „normalen“ Jahr, mussten die Tourismusorganisationen ihre Mitarbeiter in den Lohnausgleich schicken, weil sie sonst in eine wirtschaftliche Schieflage gekommen wären. Als Verantwortlicher für die Brixner Tourismusgenossenschaft möchte ich schon betonen, dass ich eine zu versetzen, dass sie arbeiten können.
Die Tourismusorganisationen haben sich von der Politik verlassen gefühlt?
Wir haben auf Landesebene keine Lobby, und weder IDM noch HGV oder die Landesregierung haben die Problematik anfangs erkannt. IDM und HGV hätten der Landesregierung die Lage der Tourismusorganisationen erklären müssen. Damit wären Gelder umgeschichtet worden, was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Grund war, dass man uns anfangs „vergessen“ hat. Inzwischen hat man sich zumindest dazu durchgerungen, den Organisationen eine Ortstaxe-Ausfallsfinanzierung für März, April und Mai zu geben. In unserem Fall sind das immerhin 190.000 Euro, also 11 Prozent der Einnahmen aus der Ortstaxe. Für die nächsten Monate und 2021 bewegen wir uns aber wie in einem Nebelfeld: Niemand weiß, wie sich die Gästezahlen entwickeln werden, und niemand sagt uns, ob man uns eventuelle Mindereinnahmen ersetzen wird. Da herrscht dringender Handlungsbedarf. Dennoch bleibe ich zuversichtlich und denke, dass wir in den nächsten Wochen dieses Finanzierungsproblem gemeinsam lösen werden und dadurch wieder eine Planungssicherheit erhalten.
willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

BETRIEBSPORTRAIT Dem Himmel so nah
Auf 1.800 Metern und auf Augenhöhe mit den Dolomiten liegt FORESTIS, das einzigartige 5-Sterne-Hideaway auf dem Ploseberg.
Im Juli eröffnete das 5-Sterne-Hideaway FORESTIS in Palmschoß. Auf 1.800 Metern Meereshöhe, umgeben vom dichten Bergwald mit Aussicht auf die Dolomiten, wuchs hier etwas heran, dessen Fundament bereits 1912 die Österreichisch-Ungarische Monarchie gelegt hatte. Damals war man auf der Suche nach einem besonderen Kraftort in den Bergen Südtirols für den Bau eines Sanatoriums und wurde schließlich in den dichten Wäldern des Plosebergs fündig. Das reine PloseQuellwasser, die ausgezeichnete Höhenluft, das milde Klima und die überdurchschnittlich vielen Sonnentage am Ploseberg stellten ideale Bedingungen für Regeneration und Heilung dar.
Es wurde der renommierte Architekt Otto Wagner beauftragt, ein Gebäude zu entwerfen, das künftig der Erholung dienen sollte.
Der Ausbruch des Krieges und die damit verbundenen Wirren verhinderten jedoch den Bau in seiner ursprünglichen Planung. Es entstand ein Haus aus Holz und Naturstein mit zwei Seitenflügeln, in dem bis in die Fünfzigerjahre Priester und Geistliche Erholung fanden.
Was 1913 als großer Schritt in Richtung Fremdenverkehr nach dem Vorbild der Schweizer Luftkurorte Davos und Leysin begann, wurde allerdings nicht umgesetzt. Vielmehr bewahrt sich der Ort noch bis heute seine Exklusivität, indem er vom Massentourismus verschont blieb.
Im Jahr 2000 entdeckte der Lüsner Hotelier Alois Hinteregger bei einem Spaziergang in Palmschoß das Haus hinter wild gewachsenen Hecken. Alois Hinteregger spürte sofort das Außergewöhnliche an diesem Ort: „Von der Bauart und dem, was das Gebäude ausstrahlte, war mir sofort klar, dass ich hier auf etwas ganz Besonderes gestoßen war.“ Ein paar Jahre später kaufte seine Familie das Gebäude und eröffnete es 2010 als Hotel.
Ein Refugium für Erholung. Nun, zehn Jahre später, wurde auf der Plose ein neues Kapitel geschrieben. Alois‘ Sohn Stefan Hinteregger und dessen Partnerin Teresa Unterthiner entwickelten das Konzept für das 5-Sterne-Hideaway FORESTIS. Teresa und Stefan, die während ihrer Ausbildung und auf ihren Reisen viel Zeit im Ausland verbrachten, wurden sich fern der Heimat noch mehr der Einzigartigkeit und Schönheit ihrer Heimat und insbesondere der Lage des Hotels in Palmschoß bewusst. Entsprechend wurde für das neue Refugium der Name FORESTIS gewählt. FORESTIS setzt sich aus dem italienischen Wort „Foresta“ für Wald und den lateinischen Wortstamm-Wurzeln zusammen. Für das neue 5-Sterne-Hideaway FORESTIS wünschen sich Teresa und Stefan, dass Gäste aus der ganzen Welt hier den Luxus genießen, Zeit inmitten der Natur zu verbringen und unvergessliche Erlebnisse und Begegnungen erfahren.
Die Architektur – vier Elemente als Säulen. Das klare Wasser, die reine Luft, die vielen Sonnentage und das milde Klima bilden seit Anfang des 20. Jahrhunderts die vier Säulen des Kraftortes auf der Plose, und dies gilt auch für das FORESTIS. Der Brixner Architekt Armin Sader und das FORESTISInteriorteam haben die traditionelle Architektur neu interpretiert und durch den Einsatz regionaler Materialien im gesamten Hideaway eine natürliche Atmosphäre geschaffen. Die Holzfassade des historischen Gebäudetrakts, der gänzlich aus Naturmaterialien aus der Umgebung erbaut wurde, ist vom Wetter gegerbt und von der Sonne gebräunt. Dem denkmalgeschützten Hauptgebäude wurden drei der Form von Baumstämmen nachempfundene skulpturale Suitentürme in unterschiedlicher Höhe zur Seite gestellt, die wie Bäume in den Himmel ragen und sich harmonisch in die Waldlandschaft einfügen. Die ausgefallene und innovative Architektur des FORESTIS ist einzigartig in den europäischen Alpen und führt den Gast noch näher zum Naturschauspiel der Dolomiten.
Das historische Haupthaus ist mit den drei Holztürmen durch einen zum Teil unterirdischen Gang verbunden. Auch die Fassadenarchitektur der Türme greift die Natur durch Holzfassaden auf und erinnert so an Baumstämme und Rinden. Die vertikale Turmbauweise nimmt dem Wald so wenig Raum wie möglich, und jeder Baum, der gefällt wurde, wurde
Dem denkmalgeschützten Hauptgebäude fügen sich drei Holztürme an, die wie Bäume in den Himmel ragen

aus Respekt zur Natur durch zwei Neupflanzungen ersetzt. Die horizontalen Bauelemente wurden mit großer Zurückhaltung integriert, sodass sich ihre eigentliche Weite erst innen offenbart.
Überhaupt nimmt sich die Architektur zurück und überlässt dem Blick die Bühne. Aus allen Suiten eröffnen sich den Gästen die imposanten Bergmassive der Dolomiten, und auch das terrassenförmig angelegte Restaurant unterhalb des denkmalgeschützten Hauses bietet ein einmaliges Naturschauspiel.
Edle Naturmaterialien. Den vier ursächlichen Elementen, dem Quellwasser, der guten Luft, der Sonne und dem milden Klima, stellen das Interior-Design und die Architektur vier natürliche Materialien gegenüber.
Das Quellwasser erhält seine Reinheit durch das Gestein, durch das es fließt. Der Stein, der Dolomit, ist ein zentrales Material im Hideaway. Die Dolomitenbrocken, die bei den Bauarbeiten abgetragen wurden, wurden in einer Steinmühle zu Gesteinsmehl vermahlen und anschließend fein gesiebt. Vermischt mit Wasser und Lehmerde entstand eine weiche und kompakte Masse, die nass mit einem Spachtel aufgetragen und dann mit Bienenwachs versiegelt wurde. Der Dolomit gelangte auf diesem Weg in das Restaurant, den Spa, zum Pool, in die Badezimmer, in künstlerische Elemente und in die vier Quellwasserbrunnen, die sich im Restaurant, an der Rezeption, am Eingangsbereich und im Saunabereich des Spas befinden.
Die gute Luft wird durch die Transparenz von Glas repräsentiert, das über bodentiefe Fenster die Natur ins Haus holt. Die Sonne belebt und wärmt; sie wird in den Innenräumen nachempfunden durch natürliche warme Stoffe, die Behaglichkeit ausstrahlen. Holz als Naturmaterial aus dem Wald zieht sich durch nahezu alle Innenräume. Wände und Decken in den Tower- und PenthouseSuiten sind aus unbehandeltem und natürlich belassenem Fichtenholz. Ein lokaler Tischlerbetrieb suchte das Holz sorgfältig aus und entwarf und fertigte alle Einrichtungsgegenstände für das FORESTIS.
Die Stoffe für Kissen, Couchen, Sessel, Stühle sowie Teppiche stammen aus einer Weberei der Region. Den Suiten und Penthouses wird durch diese Naturmaterialien ein Charakter verliehen, der die Ruhe und Beständigkeit der Natur reflektiert.
Wohnen in schönster Manier. Alle 62 Suiten des FORESTIS sind durch ihre Südausrichtung ganztägig sonnenverwöhnt und bieten einen herrlichen Ausblick auf die Dolomiten. Die natürlichen Materialien der Inneneinrichtung, helle Erdtöne und der klare Stil der Einrichtung vermitteln ein Gefühl der Entspannung inmitten der Natur.
Die 20 Suiten im historischen Gebäude sind zwischen 50 und 70 Quadratmeter groß und verfügen über ein oder zwei Schlafzimmer mit einem begehbaren Kleiderschrank sowie einem separaten Wohnbereich. Die Bäder verfügen über eine Regendusche und eine Toilette mit Bidet. Einzigartig: Der Gast duscht mit dem hauseigenen Quellwasser, dessen Wasserqualität mit der des Plose-Quellwassers identisch ist. Nach Süden öffnet sich eine Terrasse mit Sitzgelegenheit.
Auf die drei Türme verteilen sich 40 Tower-Suiten, die jeweils 55 Quadratmeter groß sind und über ein Schlafzimmer sowie einen begehbaren Kleiderschrank verfügen. Der Wohnbereich ist unter anderem mit einem traditionellen Kachelofen ausgestattet. Das Bad hat eine Badewanne, eine Regendusche sowie eine separate Toilette mit Bidet. Auch hier fließt durch alle Rohre das reine hauseigene Quellwasser. Auf den Terrassen der Suiten befinden sich bequeme Daybeds.
In den zwei äußeren Türmen befindet sich jeweils eine zweistöckige 200 Quadratmeter große Penthouse-Suite mit einem großzügigen Wohnbereich mit offenem Kamin. Das Schlafzimmer ist mit einem begehbaren Kleiderschrank ausgestattet. Durch eine Glasfront, die sich über die ganze Breite des Schlafzimmers erstreckt, genießt man bereits vom Bett einen einzigartigen Ausblick auf die Dolomiten. Das Bad ist mit einer Badewanne, einer Regendusche sowie einer separaten Toilette mit Bidet ausgestattet. Nach Süden eröffnet sich eine weitläufige Terrasse mit Tisch und Sitzgelegenheit. Über eine Treppe gelangen die Gäste zur oberen Etage, auf der sich ein 3 mal 6,5 Meter großer Pool, eine Fichtenholz-Sauna, Sonnenliegen und eine Regendusche befinden.

STEFAN HINTEREGGER UND TERESA UNTERTHINER
Inhaber und Gastgeber
Herr Hinteregger, die Eröffnung von FORESTIS war ursprünglich für 20. Mai geplant gewesen, doch dann kam Corona. Mit welchen Herausforderungen sahen Sie sich dadurch konfrontiert?
STEFAN HINTEREGGER: Mit Corona hat natürlich niemand gerechnet. Es folgte der Lockdown, und plötzlich standen sämtliche letzte Bauarbeiten still. Wir mussten deshalb die für 20. Mai angesetzte Eröffnung um zwei Monate verschieben; anstatt einer ursprünglich geplanten fünfwöchigen Testphase starteten wir am 20. Juli sofort im Vollbetrieb.
Wie sah die Buchungslage bisher aus?

TERESA UNTERTHINER: Corona und die vielen Reisebeschränkungen führten dazu, dass unsere internationale Klientel von einem Moment auf den anderen komplett wegfiel. Wir mussten uns umorientieren und konzentrierten uns auf Europa. Viele wollten sich statt einer Fernreise etwas Luxus in komfortabler Nähe gönnen; da kam unser Angebot genau richtig. So konnten wir eine nahezu 98prozentige Auslastung seit unserer Eröffnung verzeichnen, und auch in den nächsten Monaten sind wir gut gebucht. Woher kommen die Gäste? TERESA UNTERTHINER: Zum Großteil stammen unsere Gäste aus dem deutschsprachigen Raum; darüber hinaus beherbergen wir zurzeit sehr viele Italiener und englischsprachige Gäste aus dem restlichen Europa. Aber auch viele Südtiroler verbringen ihren Urlaub bei uns. Wir leben in einem Land mit einem hohen Lebensstandard und Menschen, die den Wert unserer atemberaubenden Landschaft zu schätzen wissen.
Welche Entwicklungen erwarten Sie in den kommenden Monaten?
STEFAN HINTEREGGER: Der derzeitige Trend zum Urlaub in komfortabler Nähe wird über die Wintermonate weiter anhalten. Viele buchen kurzfristig, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Hier kommen unsere derzeitigen Stornierungsmodalitäten den Gästen sehr entgegen: So können sie bis zu zwei Tage vor Anreise noch kostenlos stornieren. Eine Trendwende erwarten wir ab Mai 2021, wenn wieder ein bisschen mehr Normalität und damit auch die Reisefreiheit zurückkehrt. Mit der neu gewonnenen Reisefreiheit rechnen wir mit einem Anstieg bei Fernreisen. metern unterhalb der drei Türme und verteilt sich auf zwei Etagen mit freiem Blick auf die Dolomiten. Auf der Erdgeschossebene befindet sich ein 20 mal 4,3 Meter großer Innenpool, der mit einem 22 x 5 Meter großen Außenpool verbunden ist. Außerdem gibt es ein Soledampfbad, eine finnische Sauna, eine Biosauna, eine Textilsauna und eine Außensauna in einem traditionellen Südtiroler Holzhaus. Der Silent Room mit einer Feuerstelle in der Mitte hält, was sein Name verspricht: Hier genießt man die Stille nach dem Saunagang. Die Tee-Lounge mit eigener kuratierter Bibliothek bildet einen zweiten Rückzugsort.
Im ersten Stock des Spas befinden sich vier Anwendungsräume, ein „Private Spa“ für Paaranwendungen, zwei Kosmetikräume sowie Ruheräume, außerdem das Fitnessstudio mit State-of-the-ArtTechnogym-Geräten der jüngsten Generation und der großzügige Wyda-Bereich, die europäische Variante des Yogas. Alle Räume verfügen über einen freien Blick in die Natur.
Der Baumkreis im Spa-Konzept. Die Lage des FORESTIS inmitten der Natur und umgeben von Wäldern ließ keinen anderen Schluss zu, als die Natur und insbesondere den Wald in den Spa zu holen. Die FORESTIS-Anwendungen folgen alle dem Prinzip der vier heimischen Bäume: Latsche, Fichte, Lärche und Zirbe. Jeder dieser Bäume besitzt verschiedene Wirkstoffe, Frequenzen und Materialstoffe, die den menschlichen Körper tiefenwirksam regenerieren lassen. Die Anwendungen für Gesicht und Körper orientieren sich an dem vom FORESTIS-Spa-Team entwickelten FORESTIS-Baumkreis. Der Gast sucht sich die Baumart aus, die zu seiner eigenen aktuellen Konstitution passt. Die Anwendungen werden ganz auf das Bedürfnis und die Vorlieben der Einzelperson abgestimmt. Unter den heilenden Händen des Therapeuten entsteht ein tiefgründiger Zusammenschluss von Zeitrhythmus, Energiefluss, Heilsteinen, Heilhölzern und Meridianen, abgestimmt auf die jeweiligen Jahreszeiten. Bei jeder Anwendung kommt die eigens entwickelte Gesichts- und Körperpflegelinie von FORESTIS zum Einsatz. Auch ihre Zusammensetzung fußt auf der Lehre des Baumkreises und bindet Düfte und Essenzen der vier Elemente-Bäume ein.
Der Saunabereich wurde nach nordeuropäischen Prinzipien konzipiert und unterstützt eine tiefe Entspannung und Erholung, die durch das Klima, die Luft und das Wasser begünstigt wird. Das naturbelassene Holz der Saunen verstärkt den Entspannungseffekt durch die in der Wärme freigesetzten ätherischen Öle des Holzes.
Wyda, das Yoga der Kelten, bringt zusätzlich Energie, Beweglichkeit und innere Zentriertheit. So wie die Chinesen Qi Gong und die Inder Yoga praktizieren, so lehrt Wyda in der Traditionellen Europäischen Medizin, den Geist zu beruhigen, schult die Konzentration und Wahrnehmung, löst Blockaden und harmonisiert den Energiefluss.
Retreats. Die Alpenlage auf 1.800 Metern, das Klima, die Luft, die Sonne und das reine Quellwasser erfüllen ideale Voraussetzungen für den Erhalt der Gesundheit, die Stärkung der Konstitution und die Genesung im Sinne der Präventiv- und der Höhenmedizin. In Zusammenarbeit mit Experten wurden vielfältige Retreats ausgearbeitet, die den Wert der Umgebung und die Wirkung der Natur in ihre Vorbeugungs- und Heilmaßnahmen einbeziehen.

FORESTIS bietet ganzjährig verschiedene Retreat-Pakete an.
Die FORESTIS-Restaurants. Unterhalb des historischen Hauses befindet sich das FORESTISRestaurant, das, terrassenförmig angelegt, von jedem Tisch den Blick auf die Bergmassive der Dolomiten freigibt. Im denkmalgeschützten Haus lädt darüber hinaus ein Lounge-Restaurant mit Terrasse zum Einkehren.

Waldküche. Die Küche trägt die Handschrift von Roland Lamprecht, dessen Leidenschaft die Naturküche ist, die er gerne auch als Waldküche bezeichnet. Roland zeigte schon als Kind Interesse an Lebensmitteln und am Kochen.
Steckbrief
FORESTIS
Palmschoß 292, Brixen Tel. 0472 521008 hide@forestis.it www.forestis.it
Inhaber: Familie Hinteregger
Suiten: 20 historische Suiten, 40 Tower-Suiten und 2 Penthouse-Suiten
Spa-Bereich: 2000 Quadratmeter Der Wald war seine Spielwiese; hier entdeckte er Pilze, Beeren, Kräuter, Nüsse, Blüten – einfach alles, was der Wald hergab. Seine Abschlussarbeit zum Koch handelte von der in Südtirol heimischen Latschenkiefer und ihrer Verwendung in der Küche.
Besonders in den Sommermonaten sammelt das Küchenteam Kräuter und Naturzutaten, die noch frisch für Gerichte verarbeitet oder nach alter Tradition getrocknet und eingelegt werden. Viele Produkte kommen von Bauern aus der nahen Umgebung, die exklusiv für das FORESTIS wieder alte Gemüsesorten anpflanzen. Obst, Zitrusfrüchte, Fisch, Fleisch, Wurst und Schinken, Öle und Milchprodukte werden ebenfalls von ausgesuchten Landwirten und Lieferanten aus der nahen Umgebung und aus ganz Italien bezogen. Alle Brotsorten werden im FORESTIS selbst gebacken, die Marmeladen nach eigenen Rezepten gekocht und eingemacht. Der Honig wird vom benachbarten Mairhof geliefert. All die alpinen Zutaten kombiniert Roland Lamprecht mit der Mittelmeerküche. Die Menüs werden jeden Tag neu zusammengestellt.
Höchste Rooftop-Bar der Welt. Die Rooftop-Bar befindet sich auf dem mittleren der drei Holztürme und ist durch ihre Lage die höchste Rooftop-Bar der Welt. Einladende Suiten mit großzügiger Raumaufteilung, natürlichen Materialien und grandioser Aussicht
Ein offener Loungebereich mit Feuerstelle bildet den Mittelpunkt der Bar, die ganzjährig bei gutem Wetter geöffnet ist. Von hier aus haben die Gäste einen uneingeschränkten Blick auf die Dolomiten. Besonders zum Sonnenuntergang ist dies der Hot Spot im FORESTIS. Die Rooftop-Bar kann für besondere Anlässe auch exklusiv gemietet werden.
Die Gastgeber. Teresa Unterthiner und Stefan Hinteregger, Inhaber und Gastgeber, haben die Hotellerie von der Pike auf gelernt. Nach Studien im In- und Ausland und verschiedenen beruflichen Stationen in Italien und der Schweiz zog es sie zurück nach Südtirol. Während ihrer Auslandsaufenthalte gewannen sie eine neue Sicht auf ihre Heimat und deren Einzigartigkeit. Die Erfahrungen, die die beiden in verschiedenen Hotels und Resorts auf der Welt gesammelt hatten, setzen sie im FORESTIS um. Gemeinsam mit ihrem Team stellen sie die Achtsamkeit gegenüber den Menschen und der Natur in den Mittelpunkt ihres Wirkens.
BRIXEN/PLOSE Neue Müllsammelstellen
z Mittels Kundenkarte kann der Müll nun auch in Afers 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr entsorgt werden – dort wurde nämlich kürzlich eine neue Müllsammelstelle in Betrieb genommen. Ein Container für den Restmüll sowie halbunterirdische Container für die getrennte Wertstoffsammlung von Papier und Glas befinden sich auf dem öffentlichen Parkplatz im Bereich Golleregg. Für über 60 Kunden im Einzugsgebiet ersetzt der neue elektronische Halbunterflurcontainer die Restmülltonnen. Besonders im Winter sind die Container von Vorteil, wurde doch bei schlechten Witterungsbedingungen die Sammlung des Öfteren beeinträchtigt. Die Sammelstelle wird videoüberwacht und ist nachts beleuchtet – die benötigte Energie dafür kommt direkt von der Sonne. Die solarbetriebene Sammelstelle ist nicht nur für Brixen, sondern für das ganze Land ein Novum. Neu auf dem Ploseberg ist auch die Wertstoffinsel in Klerant (im Bild). Der Bau erfolgte in Zusammenarbeit mit der Gemeinde im Zuge der Errichtung des neuen Parkplatzes unweit der Kreuzung mit der Landesstraße. Bei der Wertstoffinsel können Papier, Glas und Dosen direkt entsorgt werden; der Weg nach Brixen oder St. Andrä in den Recyclinghof bleibt den Bewohnern von Klerant damit nun erspart. eh

W&U Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN Heumilch-Kampagne prämiert
z Im Rahmen der Messe „Cibus Connect 2020“ wurde der Milchhof Brixen-Brimi mit dem „Formaggi&Consumi Award“ in der Kategorie „Beste Werbekampagne Print 2019“ ausgezeichnet. Brimi reichte ihre Kampagne zur Bewerbung der HeumilchProduktlinie ein, in der positive Südtiroler Image-Werte auf die Marke Brimi projiziert werden. Marketingleiter Thomas Reiter fühlt sich „geehrt, dass wir bereits zum zweiten Mal in Folge diese Auszeichnung entgegennehmen dürfen.“ Man wolle mit dieser Kommunikationsstrategie am italienischen Markt das Thema Heumilch mit dem hochwertigen Mozzarella aus Brixen besetzen. Die Herstellung von zu 100 Prozent gentechnikfreier Heumilch ist die ursprünglichste Form der Milchgewinnung und verzichtet durch die Fütterung von frischem Gras, Heu und Wiesenkräutern auf die Zugabe von Silage- und Gärfutter. Heumilch ist mittlerweile mit dem europäischen Qualitätszeichen g.t.S (Garantiert traditionelle Spezialität) zertifiziert. „Genau solche Nischenprodukte kommen am Markt gut an, da sie sich in der Vielzahl an Produkten in den Verkaufsregalen der Einzelhandelsketten durch Produktinnovation im Preis und in der Qualität von der Konkurrenz abheben“, betont Reiter. Der „Formaggi&Consumi Mozzarella di Latte Fieno. Il nostro Alto Adige. Dentro. Award“ wird jährlich vom Medienhaus „Tespi Mediagroup“ verliehen. Eine Fachjury aus Einkäufern der größten italienischen Einzelhandelsketten wählt die besten Initiativen der teilnehmenden UnterMozzarella di Latte Fieno Brimi nasce dal latte purissimo delle nostre mucche alimentate con erba fresca,fieno e piante di campo. Per un sapore unico e irresistibile. nehmen aus. oz Brimi_AdvNonnoBimbo_CucinareBene_216x285+5.indd 1
brimi.it

13/06/19 09:10
kurz
notiert

Die Stadt Brixen beteiligte sich mit vier Initiativen an der europäischen Woche der Mobilität: Fahrräder wurden codiert, kostenlose Lichter-Checks durchgeführt, Pendler mit Frühstück versorgt und ein Autofreier Tag organisiert. Mitte Oktober werden die Arbeiten zum Anschluss an das Fernwärmenetz in Albeins und der Industriezone fertiggestellt. 90 Haushalte in Albeins und 40 Betriebe und Haushalte in der Industriezone nutzen in der kommenden Heizsaison die umweltfreundliche Fernwärme. Eine neue Bushaltestelle, ein Buswendeplatz, einige Parkplätze und ein Gehsteig werden im Platschweg in Milland gebaut. Ziel ist dabei eine Verbesserung der Erreichbarkeit der Kirche Maria am Sand und des Friedhofs. Der Abschluss der Arbeiten ist für Sommer 2021 geplant.
Woher hat der Kutscherhof seinen Namen?

Nachdem Fürstbischof Kaspar Ignaz Graf Künigl (1702–1747) die Neugestaltung der Hofburg mit Hofkirche, Theatersaal und Kaisertrakt vollendet hatte, ließ er 1715/16 das noch unter Fürstbischof Karl von Österreich (1613–1624) erstellte zweistöckige „Neugebäude“ nördlich der Hofburg vergrößern. Im Erdgeschoss befanden sich die Pferdestallungen und die Wagenburg, darüber vor allem Wohnungen für die bischöfliche Dienerschaft und für Gäste. Man muss bedenken, dass bei den zahlreichen Besuchen hoher geistlicher und weltlicher Würdenträger, Kaiser, Päpste, Kardinäle, Herzöge und Herzoginnen bis zu 600 Begleitpersonen unterzubringen waren. Auf dem Platz zwischen Hofburg und „Neugebäude“ wurden die Kutschen zum Ein- und Ausspannen abgestellt, weshalb der Platz heute noch „Kutscherhof“ heißt. Das Restaurant, das seit 2005 in der ehemaligen gewölbten Remise seinen Betrieb aufnahm, übernahm von diesem Platz seinen Namen. Übrigens: Der Bischof pflegte, im Zweispänner von der Hofburg zum Dom zu fahren, der Propst immerhin im Einspänner. Im Bild: Historische Kutsche in der Hofburg mit dem Wappen von Bischof Josef Altenweisel.
Anregungen: redaktion@brixner.info

MÜHLBACH Auf dem Weg zur „green school“
z Die Mittelschule des Herz-JesuInstitutes in Mühlbach hat sich eine ganz besondere Aufgabe ans Herz gelegt: Sie will die erste Klimaschule Südtirols werden. Dafür haben sich die Schüler viele kleine Projekte ausgedacht, die den Klimaschutz unterstützen. Fünf Jahre geben sich die Schüler nun Zeit, um ihre Ziele umzusetzen und danach, bei positivem Verlauf, natürlich auch weiterzuführen. Den Anfang machten die Drittklässler im Vorjahr: Sie haben Maßnahmen ausgearbeitet, mit denen sie ihre Schule klimaneutral gestalten wollen. Dazu gehört beispielsweise ein Kleidertauschmarkt, ein Bienenschutzprojekt, ein vegetarischer Mensatag, die Reduktion von Papier durch digitales Arbeiten sowie das Einsparen von Energie durch Stoßlüften. Bei Schulausflügen verwenden die Schüler selbstgeschneiderte Stoffbeutel und Glas- oder Metall- statt Plastikflaschen. Im neu angelegten Schulgarten werden Gemüse und Kräuter angebaut; in den Klassenzimmern werden vermehrt Zimmerpflanzen aufgestellt. Zusätzlich werden für die Schüler Workshops zu den Themen Klimawandel, Müllmanagement, Energieverbrauch, Ernährung und vieles mehr organisiert. Am Ende des Schuljahres wird dann Bilanz gezogen und überprüft, welche Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit gemacht wurden und welcher weiteren Ziele es bedarf. Unterstützt werden die Schüler dabei vom Lehrerkollegium, der Direktorin der Mittelschule Monika Schwingshackl und der Klimahausagentur Südtirol, die die Schule auf ihrem Weg zur ersten Klimaschule Südtirols begleitet. eh


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BRIXEN Weltladen feiert Geburtstag
z Zehn Südtiroler waren es, die vor 40 Jahren den ersten Weltladen Italiens eröffneten – in Brixen! Als Mitarbeiter der Entwicklungszusammenarbeit in Afrika wollten sie helfen – nicht mit einer kurzfristigen Spendenaktion, sondern, indem sie die Lebensbedingungen der Menschen im globalen Süden langfristig verändern wollten. Christine Baumgartner, Paul Brunner, Josef Eder, Elisabeth Lantschner, Agnes Unterhofer Rainer, Rudi Kiebacher, Reinhold Pitschl, Paul Ploner, Elisabeth Stockner und Josef Unterholzner waren es, die die Lebensbedingungen der Handwerker und Bauern in Afrika verbessern wollten; dafür brauchte es faire Preise für ihre Produkte und langfristige Abnehmer. Die Südtiroler eröffneten in Brixen den ersten Weltladen Italiens und legten damit den Grundstein für eine Weltladenbewegung, die bis heute wächst. Die Ware wurde anfangs von Österreich importiert oder von Missionaren nach Südtirol gebracht; es gab handwerkliche Erzeugnisse, später Kaffee aus Nicaragua. Aus dem Weltladen heraus entstand die heutige OEW – Organisation für eine solidarische Welt. Die Läden sind mittlerweile fest in die Gesellschaft integriert – allein im Jahr 2019 wurden in den 13 Südtiroler Weltläden Produkte um 2,5 Millionen Euro verkauft. Am 12. September wurde auf den runden Geburtstag angestoßen: Menschen aus der Gründerzeit erzählten von Herausforderungen und Erfolgen und stellten Neuerungen und Visionen für den fairen Handel vor. Im Bild die Verantwortliche des Weltladens Brixen, Alexandra Wieland, und Christine Baumgartner, Gründungsmitglied und erste Vorsitzende der OEW. eh


einen Mitarbeiter für die Bedienung der Abbundanlage Weinmann WBZ 160 einen Mitarbeiter für die Verladung einen Verputzer
> Organisatorische / technische Fähigkeiten > Holzleidenschaft > Lust dich weiterzuentwickeln > Besitz des Staplerführerscheins von Vorteil
> Attraktives Arbeitszeitmodell (Zwei-Schicht-Modell) > Fortbildungsmöglichkeiten > leistungsgerechte Entlohnung
Bewerbung an: personal@wolfsystem.it Tel. 0472 064110 Starthilfe
Neue Unternehmen in und um Brixen
Cusanus.Café -------------------------------------------Seminarplatz 2 39042 Brixen Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, von 8 bis 17:30 Uhr
Seit dem Umbau ist die CusanusAkademie auch mit einem großzügigen Café ausgestattet: Es befindet sich im Eingangsbereich des Bildungshauses, ist barrierefrei und verfügt über eine großzügige Terrasse im Innenhof. Das Cusanus. Café setzt auf fairen Kaffee und Bio-Tee. Verschiedene FrühstücksVariationen werden angeboten, leckere Brötchen und Snacks sowie erfrischende Getränke. Bildungsgäste sind genauso willkommen wie die gesamte Bevölkerung.

Kauri Store ---------------------------------------------------Kreuzgasse 15 39042 Brixen
Am Mittwoch, 30. September, feiert Kauri Store seine Eröffnung mit feierlichem Banddurchschnitt um 17.30 Uhr. Während der Eröffnungstage stehen die Inhaber und das Team Interessierten zur Verfügung, um die einzigartige Nachhaltigkeitsphilosophie von Kauri Store zu erklären. Mehr zu Kauri Store unter www.kauristore.com sowie auf Instagram (#kauri_store) und auf Facebook (@KAURISTORE.official).

NACHGEFRAGT „Törggelen für Einheimische“
PHILIPP GUMMERER, Törggelebauer vom Gummererhof, über die Durchführbarkeit der heurigen Törggelesaison – und die mit den Coronamaßnahmen verbundenen Schwierigkeiten.
Herr Gummerer, wie wird denn heuer getörggelt?
So wie es die Corona-Maßnahmen zulassen: mit Sicherheitsabstand und Mundschutz. Wir haben 75 Sitzplätze auf unserem Hof – heuer werden diese um rund ein Drittel weniger besetzt. Das gewohnte Zusammensitzen und „-schliafen“ wird es heuer nicht geben. Ganz auf die Tradition wird aber nicht verzichtet: Musik wird gespielt – wenn auch mit Abstand. Man merkt jetzt schon, dass die Nachfrage nicht so stark ist wie in den vergangenen Jahren. Reisegruppen fallen weg oder kommen nur in sehr reduzierter Form.
Welche sind heuer die größten Herausforderungen für die Buschenschänke?
Wir sind immerhin keine Restaurants. Auf den Höfen gibt es kleine Küchen, wir verfügen über kleine Räume und Stuben, die per Ofen beheizt werden – es wird eine große Herausforderung werden, hier die ganze Zeit über mit Mundnasenschutz zu arbeiten. Natürlich muss auch desinfiziert werden. Es gibt gar einiges, woran wir uns heuer erst einmal gewöhnen müssen.

Lohnt es sich unter diesen Umständen überhaupt, in die Saison zu starten?
Auf jeden Fall. Nicht zu öffnen ist keine Option. Man braucht zwar mit keinen großen Tourismusgruppen zu rechnen, umso mehr aber mit den Einheimischen, die es genießen werden, wenn weniger los ist und man auch kurzfristig noch einen Platz bekommt. Der Vorteil der vielleicht etwas ruhigeren Saison ist, dass man noch mehr auf Qualität setzen kann und sich Türen für eine Qualitätsverbesserung öffnen – weg von der Massenware. Zudem muss man bedenken, dass die Einnahmen aus dem Törggelen essenziell für den Hof sind.
evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Foto: Oskar Zingerle




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Draußen wohnen
Garten, Terrasse und Balkon haben gerade in den letzten Wochen einen völlig neuen Stellenwert erlangt. Wenn man dann noch über einen geeigneten Wetterschutz verfügt, eröffnen Außenbereiche einen erweiterten Wohnraum.
Außenbereiche sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn der Wetterschutz fehlt. Eine ununterbrochene Sonneneinstrahlung vertreibt selbst die inbrünstigsten Sonnenanbeter von der Sonnenliege. Windböen und plötzliche Wetterkapriolen stören das gemütliche Beisammensein oder das perfekte Mittagessen auf der Terrasse.
Geeigneter Wetterschutz. Nur durch eine zuverlässige Abschirmung vor Hitze, Sonneneinstrahlung, Regen und Wind können Garten, Terrasse und Balkon komfortabel genutzt werden, die bei angenehmen Temperaturen einen zusätzlichen Wohnraum im Freien eröffnen. Das Familienunternehmen Seeber-Tendacor in Gais hat sich auf jede Art von Wetterschutz im Freien spezialisiert. Mit über 50-jähriger Erfahrung finden die Fachberater stets die passende Lösung, die man in der großen Ausstellung gleich auch schon in Augenschein nehmen kann – vom stylischen Sonnensegel über moderne Lamellendächer bis hin zu praktischen Markisen und handlichen Sonnenschirmen. Funktionelle Extras wie Beleuchtung, Heizstrahler, Seitenrollos oder Glasschiebetüren ergänzen das Sortiment und schaffen den perfekten Outdoor-Wohnraum.


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OUTDOOR LIVING Wohlfühlen im Freien
Terrassen sind das verlängerte Wohnzimmer im Außenbereich und bevorzugter Aufenthaltsort. Dank individuellen Sonnen- und Wetterschutz von SeeberTendacor wird Ihre Terrasse zu einem Lebens(t)raum bei allen Wetterlagen. Terminvereinbarung erwünscht: Bozen: 0471 324786 / Gais: 0474 504535
„Der Schlüssel für eine aufgeräumte Küche“
Die Einrichtungsberater von Hotex unterstützen bei der Küchenplanung und realisieren maßgeschneiderte Lösungen. Was alles bei der Küchenplanung zu beachten ist, verrät Valentin Tratter, Küchenexperte bei Hotex in Brixen.
Valentin Tratter ist Kücheneinrichtungsexperte bei Hotex in Brixen

Herr Tratter, worauf ist bei der Küchenplanung besonders zu achten? VALENTIN TRATTER: Einer der wichtigsten Punkte in der Küchenplanung ist sicherlich die Ergonomie. Individuell abgestimmte Höhen der Arbeitsflächen und Schränke sorgen für komfortables und rückenschonendes Arbeiten. Darüber hinaus lohnt es sich, ausreichend Stauraum vorzusehen: Schränke und Schubladen sind der Schlüssel für eine aufgeräumte Küche. Der Arbeitsablauf sollte zudem gut durchdacht sein; zwischen Waschbecken und Kochfläche sollte genügend Arbeitsfläche vorhanden sein. Eine gute Küchenplanung beinhaltet schließlich auch ein abgestimmtes Lichtkonzept.
Welcher Stil passt zu wem?
Welche Küche zu wem passt, hängt vor allem auch von den Räumlichkeiten und vom übrigen Einrichtungsstil ab. Dabei spielen insbesondere die Frontgestaltung eine tragende Rolle.
Manche verzichten auf offene Wohnräume aufgrund der Geräusche und Gerüche in der Küche. Wie kann man dies meiden? Das stimmt, Lärm von Küchengeräten und Kochdünste stören gerade bei offenen Küchen sehr. Ein leistungsstarker Dunstabzug ist unabdingbar, damit feuchte Luft und Fettpartikel nicht durchs ganze Haus schweben. Geschirrspüler, Kühlgeräte und Dunstabzug machen in Summe eine Menge Lärm. Abhilfe bieten neueste Technologien. Viele Hersteller bieten mittlerweile extraleise Geräte mit einer Betriebslautstärke von unter 40 Dezibel. Zum Vergleich: Geflüstert wird bei 30 Dezibel.
