EB 8822 – Schwedhelm, Wache Finger, wache Ohren Heft 2

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Spiel- und Übungsmaterial zur elementaren Klaviertechnik

Heft 2

Edition Breitkopf 8822

BETTINASCHWEDHELM

Spiel- und Übungsmaterial zur elementaren Klaviertechnik

Illustrationen Imke Kretzmann

Heft 1EB 8821

Heft 2 EB 8822

BREITKOPF & HÄRTEL

Edition Breitkopf 8822

WIESBADEN · LEIPZIG · PARIS

Printed in Germany

Edition Breitkopf 8822

Printed in Germany

BV 476 Lehrerkommentar mit DVD ISBN 978-3-7651-0476-3

Schülerheft 1 EB 8821 ISMN 979-0-004-18386-1

Schülerheft 2 EB 8822

EB 8822

ISMN 979-0-004-18387-8

© 2013 by Breitkopf & Härtel, Wiesbaden

3. Auflage 2025

Alle Rechte vorbehalten

Illustrationen und Piktogramme: Imke Kretzmann, Hamburg

Umschlag: Imke Kretzmann, Hamburg

Notensatz, Satz und Layout: Ansgar Krause, Krefeld

Druck: Print Media Group GmbH, Leimen

Breitkopf & Härtel KG

Walkmühlstraße 52 65195 Wiesbaden, Germany info@breitkopf.com www.breitkopf.com

Printed in Germany

Inhalt

16 Tipps zum erfolgreichen Üben

1 Fünffingerübungen (Elementare Geläufigkeit)

1 Im Fünftonraum

2 Erweiterte Spielräume 12

2 Unter- und Übersetzen

1 Zwei und drei Finger spielen 19

2 Drei und vier Finger spielen

3 Tonleitern (Elementares Skalenspiel) 24

4 Doppelgriffe (Sekunden bis Septimen) 32

5 Drei- und vierstimmige Akkorde

41 1 Dreistimmige Akkorde 41 2 Vierstimmige Akkorde

6 Unabhängige Hände und Finger 54 1 Unabhängige Hände (Artikulation, Dynamik, Rhythmus) .

. 54

2 Unabhängige Finger einer Hand (zwei Stimmen in einer Hand) . . . 59

Einleger – Üben mit Varianten

Zeichenerklärung

= Dieses Zeichen fordert dich dazu auf, die jeweilige Übung oder Etüde in verschiedenen Varianten zu üben (siehe Einleger) .

= Hier findest du besondere Hinweise, Übetipps und Fragen .

= Hier sollst du selbst etwas notieren .

= Prüfe, ob deine Finger 2–5 widerstehen, also ihr Endgelenk stabil ist

= Türkis gesetzte Fingersätze bedeuten: Spiele die jeweilige Übung oder Etüde auch mit diesem Fingersatz .

16

Tipps zum erfolgreichen Üben

Liebe Schülerin, lieber Schüler!

Diese Auswahl wichtiger Übetipps soll dir dabei helfen, richtig und mit Erfolg zu üben. Dabei spielt es keine Rolle, ob du dich gerade mit einer Übung, einer Etüde oder einem Spielstück beschäftigst, sei es aus diesem Heft oder anderen Notenheften. Wenn du abwechslungsreich übst und stets weißt, worauf es ankommt, macht das Üben viel mehr Spaß und bringt dich auch schneller an dein Ziel!

1. Bist du wirklich bereit zum Üben? Es wird nämlich nur dann sinnvoll sein, wenn du ganz aufmerksam und konzentriert bist.

2. Versuche, stets aus einer guten, aufgerichteten Sitzhaltung heraus zu spielen.

3. Überlege, welche Aufgabe du schaffen kannst und welches dein Lernziel ist.

4. Unterteile deine Übung, Etüde oder dein Spielstück in kleine Lernbausteine, die du dir sorgfältig nacheinander erarbeitest (z. B. nur einen halben oder ganzen Takt, eine Zwei- oder Viertaktgruppe).

5. Wenn du einen Lernbaustein mindestens fünfmal hintereinander fehlerfrei und ohne Denkpausen spielen kannst, hast du einen echten Lernerfolg erzielt.

6. Spiele erst dann mit beiden Händen zusammen, wenn du jede Hand einzeln kannst.

7. Übe vor allem, was noch nicht gelingen will, und fange nicht immer wieder von vorne an.

8. Spiele stets klar und deutlich.

9. Spiele möglichst viel auswendig. So kannst du dich besser auf den Klang konzentrieren und sehen, was deine Hände auf den Tasten tun.

10. Versuche nicht, an alles gleichzeitig zu denken, sondern achte nacheinander sehr aufmerksam auf verschiedene Dinge, z. B.

• den Rhythmus

• die Lautstärke (Dynamik)

• das Binden/Trennen (Artikulation)

• das Tempo

• den Fingersatz

• den Anschlag (stabile Finger!)

• die Spielbewegung

11. Übe immer wieder einmal im Zeitlupentempo, damit du ganz genau vorausdenken und -hören und dabei bewusst verfolgen kannst, was deine Finger tun. So machst du weniger Fehler und brauchst seltener Denkpausen.

12. Halte bei einem Fehler inne und versuche, ihn genau zu benennen; dann weißt du, was du verbessern kannst.

13. Übe mit Übertreibungen, z. B. mit übertriebenen Anschlagsbewegungen, Lautstärken oder besonders langsam (s. o.) – das prägt sich besser ein.

14. Höre dir zu – gefällt dir dein Ton/Klang wirklich?

15. Versuche dir den Ton/Klang genau vorzustellen, bevor du spielst. Vergleiche anschließend deine Vorstellung mit dem Klangergebnis.

16. Achte darauf, wie sich deine Anschlagsbewegung anfühlt und in welcher Weise sie deinen Ton/Klang beeinflusst.

1 Fünffingerübungen (Elementare

Geläufigkeit)

1 Im Fünftonraum

Übungen

1. Spiele alle Übungen mit und ohne angegebene Vorzeichen.

2. Spiele alle Übungen auch jeweils mit der anderen, nicht notierten Hand, und zwar eine Oktave höher bzw. tiefer.

3. Versuche, mit beiden Händen gleichzeitig zu spielen, aber erst dann, wenn jede Hand ihre Tonfolgen sicher und gleichmäßig ausführen kann. Spiele zuerst mit beiden Händen spiegelbildlich, dann parallel.

1. und 5. Finger beginnen

1 ? 4 4

Verändere … die Tonart … die Dynamik … die Betonungen … den Rhythmus … die Artikulation … das Tempo

Spiele einmal eine Übung in der Luft – der Fingersatz prägt sich so besser ein.

c) &

Die Übergänge von einer Spielfigur zur nächsten gelingen vor allem im schnelleren Spiel besser, wenn du den farbigen Klammern wie in Aufgabe 5c) folgst, also jeweils kleinere, dann größere Tongruppen spielst und auf dem Endton kurz verweilst und entspannst. Siehe auch den Abschnitt „Rhythmus“ im Einleger.

2. und 4. Finger beginnen

4. und 2. Finger beginnen

3. Finger beginnt

Denke dir eine eigene Übung aus, vielleicht einen anderen Drehwurm:

Spiele die kleinen Noten leicht und in einem Schwung. Auf der Hauptnote stößt sich deine Hand kräftig von der Taste ab.

Leseprobe Sample

Übe immer wieder einmal im Zeitlupentempo. Spiele dabei sehr deutlich und mit energischem Anschlag.

Moderato Louis Köhler (1820–1886) aus: op. 162

Verändere … die Tonart … die Dynamik … den Rhythmus … das Tempo

Leseprobe

Leseprobe

Wenn du dir z. B. den richtigen Ton oder Fingersatz merken willst, musst du einige Sekunden sehr aufmerksam an der entsprechenden Stelle innehalten: Versuche, dir währenddessen bewusst zu machen, was genau du ändern willst.

2

Erweiterte Spielräume

Fortrückende Fünftonfolgen mit geschlossener Hand

Übungen

1. Führe die Übungen 1–5 fort, indem du die Spielfigur jeweils um einen Halbtonschritt nach oben (chromatisch) versetzt. So spielst du sie in allen zwölf Durtonarten. Du kannst auch die Spielfiguren einer Übung innerhalb einer Dur- oder Molltonart (diatonisch) versetzen (siehe den Abschnitt „Tonarten“ im Einleger).

2. Deine l. H. sollte ebenfalls alle Übungen spielen, und zwar eine Oktave tiefer.

3. Versuche, auch die Übungen des vorhergehenden Kapitels 1.1 chromatisch versetzt zu üben.

Verändere

… die Tonart

… die Dynamik

… die Betonungen

… den Rhythmus

… die Artikulation

… das Tempo

Wenn du jeweils die kürzeste Spielfigur einer Übung mehrmals wie im Karussell hintereinander spielst, kannst du dich besonders gut auf eine bestimmte

Leseprobe Sample page

Aufgabe konzentrieren: zum Beispiel gleichmäßige Tonstärken oder -längen, runde Finger …

Denke dir eine eigene Spielfigur aus, die du nacheinander in Halbtonschritten nach oben/unten versetzt:

Öffnen und Schließen der Hand

Übungen

Spiele die folgenden Übungen auch mit deiner r. H., und zwar von c1 aus mit dem Daumen und spiegelbildlich.

Leseprobe

Spiele nur die Übungen, die du ohne Anstrengung ausführen kannst. Achte auch darauf, dass Handgelenk und Arm nicht verkrampfen, sondern stets beweglich bleiben.

1 ? 4 4

Öffnen und Schließen der Hand in fortrückenden Tonfolgen

Übungen

1. Spiele die folgenden Übungen auch mit deiner l. H., und zwar eine Oktave tiefer.

2. Versetze jede Spielfigur einer Übung wie angedeutet: schrittweise nach oben oder unten mit den Tönen der Tonleiter (diatonisch).

1 &4 4

Verändere … die Tonart … die Dynamik … den Rhythmus … die Artikulation … das Tempo

Leseprobe Sample

Spiele mit klarem, deutlichem Anschlag: Klingen alle Töne gleich?

Denke dir eine eigene Spielfigur aus, die du schrittweise nach oben/unten versetzt:

Etüden

Schaffst du es, eine schwierige Stelle, etwa einen Takt oder einen längeren Abschnitt, fünfmal hintereinander ohne Fehler und mit schönem Ton zu spielen?

Leseprobe

Wie gut kennen deine Finger ihren Weg? Spiele auch einmal mit geschlossenen Augen.

Wenn du jeden Viererbogen in einer seitlichen Schwungbewegung von Arm und Hand spielst, kann dein 5. Finger mühelos seine Taste erreichen.

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� umfasst zwei Schülerhefte und einen Lehrerkommentar einschließlich einer DVD

� richtet sich an Anfänger aller Altersstufen bzw. alle Klavierschüler der Unterstufe

� vermittelt die elementare Klaviertechnik in Form von Übungen und kurzen, musikalisch abwechslungsreichen Etüden und Spielstücken

� gibt Lehrerinnen und Lehrern methodisch-didaktische Anregungen für den systematischen Aufbau der elementaren Klaviertechnik in ihrem Unterricht

� entwickelt systematisch die pianistischen Grundspielformen und schafft die spieltechnischen Voraussetzungen zum Beherrschen der leichten Literatur aller Stilrichtungen

� legt besonderen Wert auf die Ausbildung der Hände und Finger einer Hand zur Unabhängigkeit sowie ein klanglich­musikalisch und anschlagstechnisch differenziertes Klavierspiel

� gibt dem Schüler wertvolle Tipps und Anleitungen zu einem variantenreichen und wahrnehmungsintensiven Üben

� erläutert im Lehrerkommentar grundlegende Ansätze eines „ganzheitlichen“ Klavierspiels sowie die zentralen pianistischen Spielbewegungen und Anschlagsarten im Zusammenhang mit dem Übungsmaterial der Schülerhefte

� veranschaulicht die vorgestellten Spieltechniken auf der dem Lehrerkommentar beigefügten DVD

� ist so konzipiert, dass die Schülerhefte auch unabhängig vom Lehrerkommentar verwendet werden können

Bettina Schwedhelm diplomierte Pianistin und Klavierpädagogin, absolvierte ihre Ausbildung an der Folkwang-Hochschule in Essen (heute Folkwang Universität der Künste), der Hochschule für Musik und Theater, Hamburg und am Conservatoire de Lausanne.

Die Autorin der bekannten Klavierschule Klavierspielen mit der Maus und langjährige Dozentin für Klavier und Klaviermethodik blickt auf eine umfassende und erfolgreiche Unterrichtspraxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zurück.

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