EB 33001 Breitkopf & Härtel Edition Breitkopf
C. G. Müller – CONCERTINO für Bassposaune und Orchester Es-dur for Bass Trombone and Orchestra in E flat major op. 5
Klavierauszug Piano Reduction
CHRISTIAN GOTTLIEB MÜLLER 1800–1863
CONCERTINO für Bassposaune und Orchester Es-dur for Bass Trombone and Orchestra in E flat major op. 5
herausgegeben von | edited by
Nick Pfefferkorn Klavierauszug von | Piano Reduction by
Günther Ludwig
Edition Breitkopf 33001 Printed in Germany
Vorwort Christian Gottlieb Müller wurde am 6. Februar 1800 als Sohn ei-
konzertes im Gewandhaus – die Leipziger Erstaufführung der
nes Leinwebers in Niederoderwitz bei Zittau geboren. Er ist in die
Ouvertüre Die schöne Melusine von Felix Mendelssohn Bartholdy.
Musikgeschichte hauptsächlich als Lehrer Richard Wagners in
Während seiner Amtszeit verhalf er der „Euterpe“ zu allgemeiner
Harmonielehre und Kontrapunkt eingegangen. Die Familie Mül-
Anerkennung und etablierte das Orchester zu einer festen Größe
ler lebte in ärmlichen Verhältnissen, und es ist ausschließlich der
im Leipziger Musikleben. Regelmäßige Konzerte (so genannte
Musikalität des Vaters zu verdanken, dass das Talent des Knaben
Winterkonzerte), gedruckte Spielpläne und namhafte Solisten
früh erkannt und gefördert wurde.
(u. a. Ferdinand David, Julius Weißenborn, Carl Traugott Queisser)
Bereits im Alter von sechs Jahren erhielt der junge Christian Gott-
zeugen von der enormen Entwicklung, die das Orchester unter der
lieb seine erste musikalische Ausbildung beim Zittauer Stadtmu-
Leitung Müllers erlebte. Die lange Zusammenarbeit war fruchtbar
sikus Karl Friedrich August Zimmermann (1776–1837) in Form ei-
für beide Seiten: Der Umstand, dass er viele seiner eigenen Werke
ner gründlichen Unterweisung im Violin- und Klarinettenspiel. Die
hier erstmals proben und später zur Aufführung bringen konnte,
meisten anderen Orchesterinstrumente erlernte Müller zur selben
festigte nicht unwesentlich Müllers Ruf als Komponist. Als ihm
Zeit autodidaktisch. Er studierte die Partituren in der umfangrei-
1838 die neugeschaffene Position des Stadtmusikdirektors von
chen Bibliothek seines Lehrers und schrieb sich die Noten jener
Altenburg angetragen wurde, griff Müller ohne Zögern zu. Als da-
Werke ab, die ihm am besten gefielen. Auf diese Weise lernte er
nach sowohl der erhoffte Durchbruch als Komponist ausblieb als
ihren formalen Aufbau und die harmonischen Strukturen kennen
auch die Hoffnung auf „musikalische Alleinherrschaft“ in Alten-
und analysierte insbesondere die Werke Ludwig van Beethovens
burg von der Realität eingeholt wurde, hielt er fortan jede neue
bis ins Detail.
Komposition unter Verschluss. Alsbald geriet er unter dem Na-
Schon bald begann er mit eigenen Kompositionen, vorwiegend
men „Sinfonie-Müller“2 in Altenburg in Vergessenheit.
für abendliche Tanzvergnügen, bei denen der Vater aufspielte, um den Lebensunterhalt der Familie aufzubessern – eine Tätig-
Das hier vorgelegte Concertino in Es-dur op. 5 wurde für den Leip-
keit, die Müller zeitlebens zutiefst verabscheuen sollte. So führte
ziger Posaunenvirtuosen Carl Traugott Queisser (1800–1846)
das intensive Studium der Werke Beethovens denn auch zügig zu
komponiert, der auch Widmungsträger des Werkes ist. Queisser
den ersten kammermusikalischen Versuchen, von denen heute
trat dem Gewandhausorchester 1817 zwar als Geiger bei, brachte
jedoch nichts mehr überliefert ist. Die Bewunderung für Beetho-
es jedoch fertig, zwischen 1821 und 1843 mit dem Orchester 26
vens Musik klingt im Übrigen auch in Müllers ersten sinfonischen
mal als Solist an der Posaune aufzutreten. Mindestens vier bedeu-
Werken immer wieder an. Nach einer überschaubaren Lehrzeit
tende Werke sind eigens für ihn komponiert worden, das berühmte
beim Stadtmusikdirektor in Wurzen (bei Leipzig) folgte Müller dem
Concertino op. 4 von Ferdinand David eingeschlossen. Queisser
Ruf des Göttinger Stadtmusikdirektors, der ihn alsbald mit Louis
führte dieses Werk im Dezember 1837 zum ersten Mal auf.3 Er
Spohr in Kassel bekannt machte. Spohr wiederum empfahl ihn
half auch mehrfach als Konzertmeister in der „Euterpe“ aus, wor-
weiter an Carl Maria von Weber, der das Talent des jungen Kom-
aus sich eine jahrelange und enge Freundschaft mit Müller entwi-
ponisten erkannte und ihn zwei Jahre in Dresden unterrichtete.
ckelte. Müller komponierte noch zwei weitere Werke für Queisser
In dieser Zeit entstanden die ersten Werke, mit denen sich Mül-
(darunter eine Fantasie für Posaune, Orgel, Chor und Orchester
ler in der musikalischen Fachpresse allgemeine Beachtung ver-
über den Choral „Wachet auf, ruft uns die Stimme“).
schaffte. Dazu gehörten die drei Streichquartette op. 3 sowie etli-
Ein Hinweis auf das Es-dur-Concertino findet sich erstmals in einer
che Werke für Männerchor.
Rezension des Kritikers Gottfried Wilhelm Fink (1783–1846) in
Nachdem 1821 ein erster Versuch, in Leipzig Fuß zu fassen, fehl-
der Leipziger Allgemeinen Musikalischen Zeitung (AMZ).4 Der Re-
geschlagen war, kehrte Müller 1823 wieder hierher zurück. 1826
zensent bespricht das Werk ausführlich und stellt es als einen
fand er eine Anstellung als Geiger im Gewandhausorchester, des-
Meilenstein der Posaunenliteratur dar, „zu dessen öffentlichem
sen pensionsberechtigtes Mitglied er wurde. Von 1831 bis 1838
Vortrage sich daher nur wahrhafte Meister entschließen sollten.
übernahm er als Musikdirektor die Leitung der Leipziger „Euterpe“,
Die Übrigen aber mögen es benutzen, im Stillen, das heißt unbe-
eines Orchestervereins, der sich aus (vor allem jungen) Musikern
lauscht von erwartungsvollen Hörern, ihre Kräfte daran zu versu-
des Theaters und ambitionierten „Dilettanten“ zusammensetzte
chen und zu erstärken.“
und Subskriptionskonzerte veranstaltete. So machte Müller sich
Die Principalstimme zu diesem Werk ist in Robert Müllers5 Solo
als Dirigent rasch einen Namen: Nachdem er im Dezember 1832
buch für Posaune (Bd. 2, Nr. 44)6 abgedruckt. Authentische hand-
1
bereits die erste öffentliche Aufführung von Richard Wagners früher Sinfonie C-dur mit der „Euterpe“ geleitet hatte, dirigierte er am 23. November 1835 – im Rahmen eines regulären Abonnement1 „Das Zusammenleben mit rohen ungebildeten Genossen war ihm entsetzlich und noch mehr die Tanzmusik.“ (Vgl. Allgemeine Deutsche Biographie, ADB 22 [1885], S. 520f.)
2 Müllers Grabrede findet sich im Stadtarchiv Altenburg. Sie trägt die Bleistiftein-tragung „Leichenrede für C. G. Müller (Sinfonie-Müller)“. 3 Vgl. IPV-Journal Das Schallstück (1992, Nr. 6). 4 Nr. 38, September 1832. 5 Albert Robert Müller (1849–1909) war ein deutscher Posaunist. 1876 wurde er Mitglied des Gewandhaus- und Theaterorchesters sowie Lehrer am Königlichen Konservatorium der Musik. 6 Schule für Zugposaune. Leipzig: Zimmermann 1902.
schriftliche Quellen sind – zumindest in öffentlich zugänglichen
möglich, die ursprüngliche Gestalt des Werkes zu rekonstruieren.
Sammlungen – nicht überliefert. Es fand sich lediglich ein hand-
Die Uraufführung des Concertinos op. 5 kann in das Jahr 1828 da-
schriftlicher Klavierauszug,7 entstanden in den 1950er Jahren in
tiert werden. Solist war Queisser selbst, die musikalische Leitung
Annaberg-Buchholz, der jedoch, wie man inzwischen weiß, von
hatte der Komponist. Queisser führte das Concertino bis 1843
zahlreichen Veränderungen entstellt ist, sodass er mit dem Ori-
noch mehrfach auf. 1832 veröffentlichte der Leipziger Verlag
ginal nicht mehr viel zu tun hat. Das Werk galt also mithin als
Breitkopf & Härtel das Werk unter der Katalognummer 5227. Erst
verschollen, und so war es eine große Überraschung, als 2004
etwa in den 1940er Jahren verliert sich die Spur des Werkes, Auf-
ein vollständiger Orchesterstimmensatz der Erstausgabe inklu-
führungen sind nicht mehr nachweisbar. Neben dem etwas später
sive der Principalstimme auftauchte. Mit diesem Material, das
entstandenen Concertino op. 4 von Ferdinand David (1838) gehör-
dankenswerterweise von dem Leipziger Posaunisten Sebastian
te Müllers Beitrag zu dieser Gattung bis dato zu den anspruchs-
Krause zur Verfügung gestellt wurde, war es erstmals wieder
vollsten und meistgespielten Stücken der Posaunenliteratur.
7 Vgl. „Editorische Anmerkungen“.
Editorische Anmerkungen Die vorliegende Ausgabe des Concertinos op. 5 für Bassposaune
geführten Instrumenten. Auch unterschlagene Achtel- bzw. Sech-
und Orchester ist nach der Originalausgabe von 1832 die erste
zehntelfähnchen, versetzte oder vergessene Akzidenzien, fehlende
moderne Edition dieses Werkes. Im Gegensatz zu den meisten
Schlüssel und offensichtliche Notenfehler sind zahlreich auszuma-
anderen Kompositionen Müllers sind zu op. 5 bedauerlicherweise
chen. In den meisten Fällen konnte bei Unklarheiten in Phrasierung
keinerlei handschriftliche Quellen überliefert; für die vorliegende
und Dynamik, unter Zuhilfenahme der umfangreichen Stichnoten
Urtextausgabe mussten daher die noch greifbaren gedruckten
in der Solostimme und durch Konsultation des Klavierauszuges als
Quellen kompiliert werden:
Referenzquelle, eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden. Die Lesarten der Solostimme entstammen, soweit nicht als Her-
A
Erstausgabe der Orchesterstimmen, erschienen 1832
ausgeberzusätze durch eckige Klammern [ ] kenntlich gemacht, der
im Verlag von Breitkopf & Härtel, Leipzig. Platten-
nummer 5227
Erstausgabe S. Andere Lesarten sind der Quelle S1 entnommen. In
S
Erstausgabe der Solostimme, ebenda
S1
Neustich der Solostimme, abgedruckt in: Robert Müller,
nicht übernommen. (Vgl. insbesondere T. 18 und T. 111. Speziell
Schule für Zugposaune, Leipzig 1902
K
Handschriftlicher Klavierauszug mit separat notierter
die Sechzehntelkette in T. 111 endet in den Quellen S, S1 und K auf
Principalstimme, datiert Februar 1938, Weimar. Erstellt
vorschreibt, ein ges1 lesen.) Wie an allen anderen Stellen auch hat
von G. Ludwig. (Der im Vorwort erwähnte Klavierauszug
der Herausgeber sämtliche Änderungen und Emendationen ein-
aus den 1950er Jahren ist für diese Edition ohne Bedeu-
deutig als solche gekennzeichnet. Verwendet wurden eckige Klam-
tung.)
einigen Fällen wurden, obwohl es sich bei S1 um eine revidierte und
ergänzend bezeichnete Solostimme handelt, dortige Vorzeichen
g1, obwohl sämtliche Orchesterstimmen, in denen es der Akkord
mern bei Vortragsbezeichnungen und Dynamik sowie Strichelung bei Bögen und Crescendo-/Decrescendo-Gabeln.
Die Orchesterstimmen von op. 5 enthüllen bereits bei einfacher
Offensichtliche Notenfehler oder fehlende Akzidenzien wurden
Durchsicht die für die Zeit des Druckes üblichen Fehler. Besonders
stillschweigend berichtigt bzw. ergänzt, ebenso fehlende Schlüs-
auffallend ist die inkonsequente Setzung von Artikulations-, Phrasierungs- und Dynamikvorgaben, durchaus auch bei paarweise Partitur PB 33001 käuflich lieferbar Orchesterstimmen mietweise
selung. Ältere Schreibweisen (z. B. cres. statt cresc., for. statt f) wurden an die heute üblichen, modernen Formen angepasst.
Juni 2012 Nick Pfefferkorn
Preface Christian Gottlieb Müller was born on 6 February 1800, the son
Leipzig music life. Regular concerts (so-called winter concerts),
of a linen weaver in Niederoderwitz near Zittau. He has entered
printed programs, and notable soloists (such as Ferdinand David,
music history chiefly as Richard Wagner’s teacher in harmony and
Julius Weißenborn, Carl Traugott Queisser) witnessed the enor-
counterpoint. The Müller family lived in poor circumstances, and it
mous development that the orchestra experienced under Müller’s
is entirely owing to his father’s musicality that the boy’s talent was
direction. The long collaboration was fruitful for both sides: The
recognized early and encouraged.
fact that he first rehearsed many of his own works here and could
At the age of six the young Christian Gottlieb received his first
later bring them to performance, crucially strengthened Müller’s
musical education from the Zittau town musician Karl Friedrich
reputation as composer. When in 1838 the newly-created posi-tion
August Zimmermann (1776–1837), in the form of a thorough
as municipal music director in Altenburg was referred to him,
training in playing violin and clarinet. At the same time, Müller
Müller seized the opportunity without hesitation. When thereafter
acquired most of the other instruments autodidactically. He stud-
the anticipated break-through as composer failed to materialize
ied the scores in his teacher’s extensive library and copied the
and the hope of a “musical autocracy” in Altenburg was also tem-
music for each of his favorite works. In this way he became
pered by reality, he put any new composition under lock and key. At
acquainted with their formal design and the harmonic structures
once he fell into oblivion in Altenburg under the name “symphony
and analyzed them – especially Ludwig van Beethoven’s works –
Müller”.2
to the last detail. Very soon he began his own compositions, mainly for eve-
The Concertino in Es-dur op. 5 presented here was composed
ning dances, for which his father played in order to eke out the
for the Leipzig trombone virtuoso Carl Traugott Queisser (1800–
family’s livelihood. This is one activity that Müller was deeply
1846), who is also the work’s dedicatee. Queisser in fact joined
to detest for the rest of his life.1 Thus, the intensive study of
the Gewandhaus orchestra in 1817, as violinist. However, he
Beethoven’s works quickly led then also to the first chamber-
appeared in it as soloist on the trombone 26 times with the or-
music attempts, of which, however, there is no longer anything
chestra between 1821 and 1843. At least four important works
extant today. Incidentally, his admiration of Beethoven’s music can
were composed specifically for him, including the famous Con-
also be heard repeatedly in Müller’s first symphonic works. After
certino op. 4 by Ferdinand David. Queisser performed this work
a straightforward apprenticeship with the town music director in
for the first time in December 1837.3 He repeatedly helped out in
Wurzen (near Leipzig), Müller responded to the call of the Göttin-
the “Euterpe” as concertmaster, from which a longstanding and
gen city music director, who at once made him acquainted with
close friendship with Müller developed. He still composed two
Louis Spohr in Kassel. Spohr in turn recommended him further
other works for Queisser (one of them a Fantasie für Posaune,
to Carl Maria von Weber, who recognized the young composer’s
Orgel, Chor und Orchester über den Choral “Wachet auf, ruft uns
talent and gave him lessons in Dresden for two years. Originating
die Stimme.”)
at this time were the first works, with which Müller gained general
The first reference to the E-flat major Concertino is to be found in
attention in the musical trade press. Among these are the three
a review by the critic Gottfried Wilhelm Fink (1783–1846) in the
string quartets op. 3, as well as a few works for male chorus.
Leipziger Allgemeine Musikalische Zeitung (AMZ).4 The reviewer
After 1821, a first attempt to get a foot in the door in Leipzig fai-
discusses the work in detail and represents it as a milestone of
led, though Müller returned here again in 1823. In 1826 he found
the trombone literature, “... to whose public performance only true
employment as violinist in the Gewandhaus orchestra, whose
masters ought to be determined. But the rest may use it, in silen-
pension-carrying member he became. From 1831 to 1838 as
ce, that is, not overheard by listeners full of expectation, to try their
music director he took over the direction of the Leipzig “Euterpe,”
powers at it and to grow stronger...”.
an orchestral union that was assembled from (especially young)
The principal part for this work is reprinted in Robert Müller’s5 “Solo
theatre musicians and ambitious “amateurs” and that organized
Book for Trombone” (vol. 2, no. 44).6 Authentic manuscript sour-
subscription concerts. Thus, Müller quickly made his name as
ces are not extant – at least not in publicly accessible collections.
conductor: after he had already conducted the first public per-
There is merely a manuscript piano arrangement from the 1950s,7
formance of Richard Wagner’s early C major symphony with the
originating in Annaberg-Buchholz, which, however, as is meanti-
“Euterpe”, he conducted – within a regular subscription concert in
me known, marred by numerous alterations, so that it no longer
the Gewandhaus on 23 November 1835 – the first Leipzig performance of the overture Die schöne Melusine by Felix Mendelssohn Bartholdy. During his term he helped the “Euterpe” become generally known and the orchestra entrenched in a solid greatness in 1 “The living together with raging, illiterate comrades was appalling to him and even more the dance music.” (Cf. Allgemeine Deutsche Biographie, ADB 22 [1885], pp. 520–521.)
2 Müller’s eulogy is found in the Stadtarchiv Altenburg. It bears the pencil entry “Funeral oration for C. G. Müller (Sinfonie-Müller).” 3 Cf. IPV-Journal Das Schallstück (1992, no. 6). 4 No. 38, September 1832. 5 Albert Robert Müller (1849–1909) was a German trombonist. In 1876 he was a member of the Gewandhaus and theater orchestras, as well as teacher at the Royal Conservatory of Music. 6 Schule für Zugposaune. Leipzig: Zimmermann, 1902. 7 Cf. “Editorial Comments”.
has much to do with the original. The work is thus considered
still repeatedly performed the Concertino up to 1843. In 1832 the
lost and so it was a great surprise when in 2004 a complete set
Leipzig publisher Breitkopf & Härtel published the work under the
of orchestra parts of the first edition, including the principal part,
catalog number 5227. Only in about the 1940s was all trace of the
showed up. With this material, commendably made available by
Concertino lost sight of, performances no longer being verifiable.
the Leipzig trombonist Sebastian Krause, it was first possible to
Besides the somewhat later composed Concertino op. 4 by Ferdi-
reconstruct the original shape of the work.
nand David (1838), Müller’s contribution to this genre was consid
The premiere of the Concertino op. 5 can be dated to 1828. The
ered among the most demanding and often-played pieces in the
soloist was Queisser himself, the composer conducting. Queisser
trombone literature.
Editorial Note The present edition of the Concertino op. 5 für Bassposaune und
and apparent pitch errors can also frequently be identified. In
Orchester is, after the original edition of 1832, the first modern
most cases of ambiguities in phrasing and dynamics, a satisfac-
edition of this work. Unlike most others of Müller’s compositions,
tory solution could be found with the aid of extensive cue notes in
extant are regrettably no longer any manuscript sources for op. 5;
the solo part and by consulting the piano arrangement as referen-
therefore, for the present Urtext edition the still accessible printed
ce source. Insofar as they are not made known as editorial addi-
sources have been compiled:
tions by square brackets [ ], the solo part readings come from the first edition S. Other readings are taken from source S1. In several
A
First edition of the orchestra parts, appearing in 1832
in the Breitkopf & Härtel publishing house, Leipzig. Plate
number 5227
S
First edition of the solo part, ibid.
S1
New engraving of the solo part, reprinted in Robert Müller
Schule für Zugposaune, Leipzig, 1902
K
Manuscript piano arrangement with separately notated
corrigenda. Square brackets were used for performance markings
principal part, dated February 1938, Weimar. Produced
and dynamics, as well as broken lines for slurs and crescendo/
by G. Ludwig. (The piano arrangement mentioned in the
decrescendo hairpins.
preface is of no significance for this edition.)
Obvious pitch errors or missing accidentals were tacitly corrected
cases, there were present accidentals not adopted, although they
concern S1 as a revised and emended solo part. (Cf. especially measures 18 and 111. Specifically, the 16th-note chain in m. 111 ends on g1 in the sources S, S1 and K, although all the orchestra
parts in which the chord is stipulated, read gJ1.) As in all other
places the editor has clearly identified as such all addenda and
and/or added, likewise missing clefs. Earlier notations (for example, The orchestra parts of op. 5 already reveal upon simple review the usual errors of its time of print. Especially striking is the incon-
cres. instead of cresc., for. instead f ) were adapted to today’s usual modern forms.
sistent placement of articulation, phrasing, and dynamic mark-
June, 2012
ings, also for instruments playing in pairs. Suppresed 8th- and/or
Nick Pfefferkorn
16th-note flags, displaced or forgotten accidentals, missing clefs
translated by Margit L. McCorkle
Score PB 33001 available for sale Orchestra parts on hire
Titelblatt der Erstausgabe | Title-page of the First Edition
Erstausgabe der Solostimme | First Edition of the solo-part
Dédié à son Ami Carl Traugott Queisser
Concertino Es-dur für Bassposaune und Orchester Christian Gottlieb Müller op. 5 Klavierauszug von: G. Ludwig
Allegro risoluto
c
Trombone Basso principale
c
sfz
p
Klavier
sfz
sfz
cresc.
c
Recit. Solo
5
f
f
a Tempo
10 fz
sfz
15
cresc.
sfz
sfz
Recit. Solo f risoluto
f
Edition Breitkopf 33001
© 2013 by Pfefferkorn Musikverlag, Leipzig © 2017 assigned to Breitkopf & Härtel, Wiesbaden
2
a Tempo
20
f
p
26 f
f
fz
p
f
f
31
3 4
f
Adagio sonstenuto
3 4
36
3 4 3 4 41
mf
Solo
f p
Breitkopf EB 33001
3 4 3 4
3
[
46
]
6
51
Leseprobe 3
f
3
3
3
*) Andere Lesart: / Other version:
54
Solo
Sample page p
3
3
3
3
58
*) zu den Lesarten vgl. „Editorische Anmerkungen“. / For the versions see ”Editorial Note“. Breitkopf EB 33001
6 6
4
a Tempo
accel. 62 cresc.
p
accel. a tempo
Leseprobe 6
Andere Lesart: / Other version:
6
66 6
f
3
3
3
3
3
69 3
6
Sample page
fz
6
6
fp
3
3
3
3
fp 3
6
6
3
3
3
72 3
6 3
fp 3
6
fz
6
fz
3
3
3
3
3
3
fp
3
Breitkopf EB 33001
3
3
3
5 75 6
fz
fp
6
f 3
3
78
3
Leseprobe
Solo
81 fz
p
Sample page accel.
84
c
c p
accel.
Breitkopf EB 33001
c
6 88
Allegro
c
c c
p
p
93
Leseprobe
cresc.
98
Sample page
103
Solo
f
f
*)
107 f
f
*) vgl. „Editorische Anmerkungen“ / see ”Editorial Note“
Breitkopf EB 33001
7 112 3
3
3
dolce
3
3
3
3
3
p
117
Leseprobe 3
3
3
3
3 3
122
Sample page Andere Lesart: / Other version:
127
f
Breitkopf EB 33001
f
8 132
sf
135
sf
Leseprobe sf
138
141
Solo
f
Sample page f
p
f
p
f
145 p
fz
cresc.
f
Breitkopf EB 33001
9 149 fz
p
f
p
f
p
f
p
154
f
f
p
Leseprobe p
p
p
f
159 p
p
f
164
Sample page f
3
3
f
169
sf
Breitkopf EB 33001
10 172
sf
175
178
Leseprobe
181
Sample page 184
Solo
sf
f
f
mf
Breitkopf EB 33001
11 188
3
f
3
p
3
193
3
3
3
p
3 3
3
3
3
Leseprobe 3
f
3
3
3
3
3
p
196
3 3 3
3 3
3
3
3 3
3
3
3
rit.
199
3
a Tempo
Sample page 3
3
3
3
3
3
rit.
3
f
3 3
203
3
sf
sf
Breitkopf EB 33001
a tempo
3
3
12 Solo
206
sf
209
Leseprobe
fp
215
p
219 3
Sample page 3
3
224
3
3
3
scherzando
sf
3
f
3
3
3
p
Breitkopf EB 33001
13 228 sf
sf
sf
sf
p
p
232
Leseprobe 236
pp
sf
cresc.
Sample page
241
sf
245
sf
sf
sf
Breitkopf EB 33001
sf
sf
14 250
f
Solo
253
3
3
f
3
3
3
3
Leseprobe
ff
p
ff
3
3
p
257 fz
3
cresc.
3
261
f
3
Sample page fz
p
p
f
f
p
265
f
p
f
p
f
Breitkopf EB 33001
p
f
15 269
[ ]
[ ]
p
p
f
[ ]
p
f
f
Andere Lesart: / Other version:
273
Leseprobe
f
p
278
Ossia:
3 3
3
3
3
3
Sample page
cresc.
f
Andere Lesart: / Other version: Ossia:
3
3
3
3
3 3
3
Breitkopf EB 33001
3
3
3
3
16 288
p
292
sf
sf
f
sf
sf
Leseprobe sf
sf
296
sf
Solo
ff
sf
300
sf
304
sf
fp
fp
fp
Sample page string. il Tempo
Breitkopf EB 33001
fp
ISMN 979-0-004-18680-0
9 790004 186800 A 17
EB 33001
www.breitkopf.com