BV 400 – Bach-Werke-Verzeichnis-3

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Bach-Werke-Verzeichnis


Bach-Werke-Verzeichnis (BWV) begründet von

Wolfgang Schmieder herausgegeben vom

Bach-Archiv Leipzig


Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke von

JOHANN SEBASTIAN BACH Dritte, erweiterte Neuausgabe (BWV3) bearbeitet von

Christine Blanken Christoph Wolff Peter Wollny

2022


BV 400 ISBN 978-3-7651-0400-8 © 2022 by Breitkopf & Härtel, Wiesbaden Alle Rechte vorbehalten Satz, Layout und Notengrafik: Ansgar Krause, Krefeld Druck: BELTZ Bad Langensalza GmbH Printed in Germany


Inhalt Vorwortn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Prefacet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Hinweise zu Anlage, Inhalt und Benutzungt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

IX

Notes on Layout, Contents, and Use . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

XX

Spezielle Abkürzungen: Besetzung/Instrumente, Sonstige Abkürzungen, Werkverzeichnisse, Bibliothekssiglen, Schreiberkonkordanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXI Systematische Werkübersichtt

1/3

Thematisches Verzeichnis

23

Kantaten und verwandte Werket . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

25

Motettent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

294

Messen, Magnificatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

302

Passionen, Oratorient . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

321

Vierstimmige Chorälet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

365

Die frühen Sammlungen der vierstimmigen Choräle (Übersicht)t . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

384

Generalbass-Lieder und -Arien, Quodlibetn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

402

Werke für Orgeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

410

Freie Orgelwerket .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Choralbearbeitungen für Orgelt .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Orgelchoräle unterschiedlicher Überlieferungt .

410 443

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

455

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

477

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

481

Werke für Claviert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

488

Werke für zwei Clavieret . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

564

Werke für Laute und Lautenclaviert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

565

Kammermusikt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

569

Orchesterwerket . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

588

Kanons, Musikalisches Opfer, Die Kunst der Fuget . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

609

Theoretische Aufzeichnungent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

623

Übersicht: Neu vergebene Nummern in BWV2,2a,3t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

625

Frühe Orgelchorälet .

Partiten, Kanonische Veränderungen


Anhänge

629

Supplement 1: S ammlungent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

631

Supplement 2: Bachs Notenbibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

641

Appendix A: „J. S. Bach“-Incertat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

675

Werke für Orgelt .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Werke für Claviert .

675

.....................................................

679

Appendix B: „Bach“-Incertat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

685

Vokalwerket .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Werke für Orgelt .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Werke für Claviert .

685 687

.....................................................

699

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

701

Appendix C: Fehlzuschreibungen und Werke ohne Zuschreibungt . . . . . . . . . . . . . . . . .

703

Konkordanz: Neuzuweisungen der Werke aus Anhang BWV1,2,2a . . . . . . . . . . . . . . . . . .

722

Bibliographie

729

Historische Textdrucke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

731

Frühdrucke (und Erstausgaben) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

741

Historische Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

756

Historische Besitz-, Verlags- und Auktionskataloge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

759

Sekundärliteratur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

762

Einzelne Werkausgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

777

Kammermusikt .

Register 781 Verzeichnis der Choralmelodien und ihrer Texte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

783

Alphabetisches Verzeichnis der Textanfänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

809

Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Vorwort Die Anfänge dieser dritten, völlig neu bearbeiteten Ausgabe des Bach-Werke-Verzeichnisses (BWV3) gehen zurück auf Gespräche der Verlagsleitung von Breitkopf & Härtel, seinerzeit vertreten durch Lieselotte Sievers und Gottfried Möckel, mit dem damaligen Direktor des Bach-Archivs, Christoph Wolff. Fazit der 2010 abgeschlossenen Überlegungen war, die Zukunft des von Wolfgang Schmieder (1901–1990) bereits ab 1937 konzipierten und über mehr als ein halbes Jahrhundert betreuten Werkverzeichnisses dem Bach-Archiv Leipzig zu übertragen. Denn die Komplexität des Gegenstandes, die fortschreitenden wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie auch die rein technischen Anforderungen übersteigen mittlerweile die Kapazität von Einzelpersonen und erfordern die Betreuung durch ein spezialisiertes Forschungsinstitut. Dazu bietet das Bach-Archiv mit seinen wissenschaftlichen Einrichtungen und dem Bestreben, den aktuellen Stand der Bach-Forschung zu repräsentieren, die entsprechenden Voraussetzungen. Die Arbeit am Bach-Werke-Verzeichnis geht mit dem vorliegenden Band keineswegs zu Ende. Eine permanente BWV-Arbeitsstelle im Bach-Archiv hat zur Aufgabe, sämtliche anfallenden Neuerkenntnisse zu registrieren, um auch in Zukunft Aktualisierungen dieses unentbehrlichen Referenzwerkes zu ermöglichen. Dies geschieht in engem Zusammenwirken mit der Neuen BachAusgabe (Revidierte Edition), der ebenfalls vom Bach-Archiv betreuten historisch-kritischen Gesamtausgabe der Werke Johann Sebastian Bachs. Am Beginn der 2010 einsetzenden Neubearbeitung galt es, eine erste Rohfassung des BWV auf der Grundlage der 2006 abgeschlossenen Neuen Bach-Ausgabe und des Bach-Compendiums (Vokalwerke) vorzubereiten. Unsere damalige Mitarbeiterin Frauke Heinze hat sich damit besondere Verdienste erworben. Die wissenschaftliche Betreuung oblag seinerzeit zunächst Uwe Wolf und ab Ende 2011 Christine Blanken. Die ausgedehnten Vorbereitungsarbeiten machten zunehmend deutlich, dass eine gründliche Überprüfung und teilweise auch Neubewertung der zusammengetragenen Informationen zum Werk Bachs und seiner Quellenüberlieferung durch die Herausgeber erforderlich war. Diese Arbeiten konnten schließlich gegen Ende 2021 zum Abschluss gebracht werden – freilich mit der klaren Erkenntnis, dass die Forschung damit nicht zum Stillstand kommen würde. Die Herausgeber schulden großen Dank der Fritz-Thyssen-Stiftung (Köln), welche die BWV-Arbeiten von 2010 bis 2014 gefördert hat, und dem Packard Humanities Institute (Los Altos, California) für die großzügige Anschlussförderung 2015 bis 2016. Unser Dank gilt auch den beteiligten Bibliotheken für freundlich gewährte Auskünfte und die Bereitstellung von Quellendigitalisaten. Ferner sei drei Kollegen für ihre Expertise besonderer Dank ausgesprochen: Nobuaki Ebata (Tokio) stellte insbesondere die Daten für die tabellarische Übersicht zu den frühen Sammlungen der vierstimmigen Choräle bereit und Jean-Claude Zehnder (Basel) bot wesentliche Anregungen für die Datierungen insbesondere der frühen Orgel- und Clavierwerke; Hans-Joachim Schulze (Leipzig) hat die Kapitel mit den Vokalwerken durchgesehen und zahlreiche wertvolle Hinweise gegeben. Im Bach-Archiv waren im Laufe der Jahre viele Kolleginnen und Kollegen an Recherchen, an der Redaktion von Werkeinträgen und an der Erstellung der Register beteiligt; sie seien hier in alphabetischer Reihenfolge genannt: Solvej Donadel, Nikolas Georgiades, Andreas Glöckner, Maryam Haiawi, Carolin Hauck, Christiane Hausmann, Daniel Ivo de Oliveira, Christine Pfau, Gregor Richter, Johanna Schuler, Magdalena Strobel und Markus Zepf. Allen sei für ihre unermüdliche Hilfe herzlich gedankt. Der Verlag Breitkopf & Härtel hat dankenswerterweise auch unter seinem neuen Verlagsleiter Nick Pfefferkorn das Gedeihen des BWV3 mit großem Engagement begleitet und die gute Zusammenarbeit mit dem Bach-Archiv intensiviert. In der Nachfolge von Eva-Maria Hodel war Thomas Frenzel ein Partner, bei dem das Lektorat in besten Händen lag. Wir danken ihm für seine Anregungen, seine kritische Redaktion gemeinsam mit Angela Sievers (Korrektur) und Margit McCorkle (Übersetzung), seine kompetente Umsetzung des anspruchsvollen Layouts in Zusammenarbeit mit Ansgar Krause (Notensatz) und nicht zuletzt für seine nicht nachlassende Geduld. Januar 2022

Christine Blanken, Christoph Wolff, Peter Wollny

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Preface The inception of this third, completely revised edition of the Bach-Werke-Verzeichnis (BWV3) goes back to discussions between Breitkopf & Härtel, represented at the time by its managing directors Lieselotte Sievers and Gottfried Möckel, and Christoph Wolff, then director of the Bach-Archiv. The result of the deliberations concluded in 2010 was to assign to the Bach-Archiv Leipzig the future of the works catalogue conceived in 1937 by Wolfgang Schmieder (1901–1990), who thereafter maintained it for more than half a century. This transfer of responsibility acknowledges the fact that the complexity of the subject matter, advancing scholarly knowledge, as well as also the purely technical demands now exceed the capacity of individuals and require the support of a specialized research institute. The Bach-Archiv, with its scholarly facilities and its endeavor to represent the current state of Bach research, offers the appropriate prerequisites for this project. Work on the Bach-Werke-Verzeichnis does not by any means come to an end with this present volume. A permanent BWV office in the Bach-Archiv is tasked with recording all new findings for the future updating of this indispensable reference work. The continual updating process is to take place in close collaboration with the Neue Bach-Ausgabe (Revised Edition), the historico-critical complete edition of Johann Sebastian Bach’s works. The aim at the revision’s outset in 2010 was to prepare a first draft version of the BWV to be based on the Neue Bach-Ausgabe (completed in 2006) and the Bach-Compendium (vocal works). Our then staff member Frauke Heinze rendered an outstanding service to this project. At that time the scholarly supervision was initially the responsibility of Uwe Wolf, to be assumed by Christine Blanken as of the end of 2011. Extensive groundwork made it increasingly obvious that a thorough review by the editors was necessary, in some cases, even a reassessment of information about Bach’s oeuvre and its source situation. These efforts could finally be concluded towards the end of 2021 – with, of course, the clear realization that the research would not then come to a standstill. The editors owe a large debt of gratitude to the Fritz-Thyssen-Stiftung (Cologne), which supported the BWV work from 2010 to 2014, and to the Packard Humanities Institute (Los Altos, California) for generous subsequent funding from 2015 to 2016. Our thanks also go to the participating libraries for kindly providing information and digitized sources. We would also like to express our special thanks to three colleagues for sharing their expertise: Nobuaki Ebata (Tokyo) notably made available the data for the tabular overview of the early collections of the four-part chorales; Jean-Claude Zehnder (Basel) offered crucial suggestions, in particular for the early organ and other keyboard works; HansJoachim Schulze (Leipzig) reviewed the chapters on the vocal works and provided much valuable information. Over the years, many Bach-Archiv colleagues have been involved in the investigating and editing of works’ entries, and in producing indices; they are named here in alphabetical order: Solvej Donadel, Nikolas Georgiades, Andreas Glöckner, Maryam Haiawi, Carolin Hauck, Christiane Hausmann, Daniel Ivo de Oliveira, Christine Pfau, Gregor Richter, Johanna Schuler, Magdalena Strobel, and Markus Zepf. All are warmly thanked for their tireless assistance. Breitkopf & Härtel under Nick Pfefferkorn, its current publishing-house director, has generously supported the burgeoning of BWV3 with great commitment and reinforced the good collaboration with the Bach-Archiv. As successor to Eva-Maria Hodel, Thomas Frenzel, has been a partner with whom the editorial work was in the best of hands. We thank him for his suggestions, his critical editing jointly with Angela Sievers (proofreading) and Margit McCorkle (translation), his competent implementation of the demanding layout in collaboration with Ansgar Krause (music-notation setting), and, last but not least, his unremitting patience. January, 2022

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Christine Blanken, Christoph Wolff, Peter Wollny


HINWEISE ZU ANLAGE, INHALT UND BENUTZUNG

Hinweise zu Anlage, Inhalt und Benutzung Das Bach-Werke-Verzeichnis (BWV) basiert in seiner Anlage auf der ersten, 1851 bis 1899 bei Breitkopf & Härtel in Leipzig erschienenen Gesamtausgabe der Werke Johann Sebastian Bachs (BG). Gliederung und Zählung der Vokal- und Instrumentalwerke orientieren sich darum grundsätzlich an den entsprechenden Bänden der BG. So bezeichnen BWV 1–10 die Kantaten in Band 1 der BG; die Nummernfolge der Instrumentalwerke richtet sich ebenfalls prinzipiell nach den Bänden der BG. Die seit BWV2 (1990) und BWV2a (1998) Neu vegebenen Nummern wie auch die in BWV3 hinzugefügten Werke wurden dem Numerus currens folgend in die entsprechenden Werkgruppen eingegliedert und am Ende des Hauptteils zusätzlich erfasst (Übersicht, S. 625ff.). Als Neuerung ergänzt BWV3 in seinem Hauptteil das Thematische Verzeichnis um eine vorangestellte Systematische Werkübersicht. Diese soll dem Anspruch eines „systematischen“ Verzeichnisses gerecht werden, das die einzelnen Werkgruppen nach Funktionsbestimmungen (z. B. geistlich/weltlich), Gattungen und anderen werkimmanenten Kriterien aufschlüsselt und gliedert. BWV3 folgt in seiner Anlage grundsätzlich den früheren Ausgaben, informiert jedoch als Neuerung umfassend über nachweisbar unterschiedliche Werkfassungen – mit Konsequenzen für die Nummerierung der betreffenden Werke. Als separate Fassungen gelten jedoch nur solche, die einen Wechsel der Funktion aufweisen oder substanzielle Veränderungen im Notentext (einschließlich deren Transposition in eine andere Tonart) enthalten. Die Werkzählung mit Dezimalpunkten und nachgestellten Ziffern veranschaulicht gegenüber den vormals üblichen a- und b-Nummern die jeweilige Fassungschronologie, wie z. B. bei der Kantate BWV 36

Schwingt freudig euch empor

Weltliche Fassungen (Glückwunschkantate): 36.1 Schwingt freudig euch empor (1725) 36.2 Steigt freudig in die Luft (1725–1726) 36.3 Die Freude reget sich (1737–1738)

vormals BWV 36c vormals BWV 36a vormals BWV 36b

Geistliche Fassungen (Adventskantate): 36.4 Schwingt freudig euch empor (um 1726–1730) 36.5 Schwingt freudig euch empor (1731)

vormals BWV 36 (frühere Fsg.) vormals BWV 36 (spätere Fsg.)

Die Nummerierung der Fassungen versteht sich primär als internes Referenzsystem, das in der Praxis nur bedingt anwendbar sein dürfte (und sein soll). So mag etwa die h-Moll-Messe nach wie vor unter BWV 232 (statt 232.4) geführt werden oder die Kunst der Fuge unter BWV 1080 (statt 1080.2), ohne dass damit der Präzisierung des BWV3 widersprochen würde. Einen vom BWV bislang unberücksichtigten Bereich des Bachschen Schaffens dokumentiert das neue Supplement. Es erfasst in Suppl 1 Bachs Sammlungen gemischten Inhalts in Originaldrucken und Handschriften, darunter die vollständige Einrichtung des Orgel-Büchleins und die Sammlungen für Mitglieder der Bach-Familie, sowie in Suppl 2 Bachs Notenbibliothek mit den Werken von Mitgliedern der älteren Bach-Familie („Alt-Bachisches Archiv“) und Bachs Aufführungsmaterialien der Werke anderer Komponisten; jeweils mit Nachweisen der durch Bach erfolgten Bearbeitungen. Die drei Appendices wurden gegenüber den Anhängen in BWV1,2,2a (den Ausgaben von 1950, 1990 und 1998) nach neuen Kriterien vollständig umdisponiert: App A enthält Werke, die im 18. Jahrhundert Johann Sebastian Bach zugeschrieben wurden, aber – zumeist aus stilistischen Gründen – als Incerta gelten müssen. Davon unterschieden sind Werke in App B, die im Hauptteil des BWV1,2,2a oder in der NBA enthalten sind, bei denen jedoch keine Quellen des 18. Jahrhunderts mit verlässlicher Zuschreibung vorliegen. Zu den Entscheidungskriterien für die Aufnahme zählten sowohl eine ausdrückliche Zuschreibung an „J. S. Bach“ (statt lediglich an „Bach“ – der diesbezügliche Befund wird in der Quellenbeschreibung explizit genannt) wie die Autorität des Schreibers bzw. dessen direkter oder indirekter Bezug zu Bach. App C enthält Fehlzuschreibungen sowie in BWV1,2,2a verzeichnete Werke ohne Zuschreibung. Eine App C angeschlossene Konkordanz (S. 722ff.) bietet eine kom-

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HINWEISE ZU ANLAGE, INHALT UND BENUTZUNG

plette Liste der vormals in den verschiedenen Anhangsteilen des BWV aufgeführten Werke mit den Neuzuweisungen in BWV3. Werke, die bislang in keinem der Werkverzeichnisse Berücksichtigung fanden, werden – wenn es sich um mutmaßliche Fehlzuschreibungen handelt, nicht aufgenommen. Hier sei auf die entsprechenden Incerta-Bände der NBA sowie auf das Internetportal „Bach digital“ des Bach-Archivs Leipzig (www.bach-digital.de) verwiesen. Zu den Einträgen im Hauptteil Werktitel. Sie erscheinen grundsätzlich in normierter Form, ggf. mit Untertitel als Verweis auf die originale Bezeichnung (z. B. Tombeau, Dramma per musica, Fantasia chromatica). Vollständige Originaltitel finden sich bei den Quellenangaben. Noten-Incipits. Die Eigenschaft eines thematischen Verzeichnisses wird erfüllt durch kurze Notenbeispiele. Sie enthalten die thematischen und sonstigen Anfänge der Kompositionen bzw. der einzelnen Sätze oder Abschnitte mehrteiliger Werke und bieten darüber hinaus Informationen zu Benennung, Besetzung und Länge (Anzahl der Takte). Text. Bei Vokalwerken wird die Herkunft der Texte mit Angabe des Verfassers (soweit bekannt) nachgewiesen. Originale Textdrucke, d. h. Textdrucke, die für Aufführungen angefertigt oder von Bach verwendet wurden, werden ohne Ausnahme verzeichnet. Werkgeschichte. Die Angaben beschränken sich auf nachweisbare Befunde. Wenn die Entstehungszeit nicht durch eine zuverlässige Quelle zu belegen ist, dienen stilistische Kriterien einer zeitlichen Einordnung. Quellen. Die Angaben mit Handschriftenbeschreibungen und Standortverweisen sind bei den Originalquellen vollständig, bleiben bei den weiteren Quellen jedoch beschränkt auf die wesentlichen Handschriften (ggf. nach Überlieferungskreisen geordnet) und Frühdrucke (mit Kurztitel – vollständiger Nachweis s. Bibliographie, S. 741ff.). Verschollene autographe und andere prominente Quellen werden erwähnt, soweit sie sich in Katalogen o. ä. nachweisen lassen. Ein größerer und ständig wachsender Quellenbestand ist zugänglich über das genannte Internet-Portal „Bach digital“ des Bach-Archivs Leipzig. Hier finden sich neben den Provenienzen der in BWV3 genannten Quellen die vollständige Quellenüberlieferung der Werke und gegebenenfalls auch Neuerkenntnisse zum bisherigen Wissensstand. Gesamtausgaben. Als Referenzausgaben dienen die historisch-kritischen Editionen: die Gesamtausgabe der Bach-Gesellschaft (BG), 1851–1899, die Neue Bach-Ausgabe (NBA), 1954–2006, und revidierte Einzelbände (NBArev), 2010ff. Andere Ausgaben werden nur in begründeten Ausnahmefällen angegeben. Literatur. Verweise auf Forschungsliteratur beschränken sich auf spezielle Befunde, zumeist in Verbindung mit der Werkgeschichte oder den Quellen. Für allgemeine Literatur zu den einzelnen Werken sei auf die online zugängliche Bach-Bibliographie des Bach-Archivs Leipzig verwiesen. Die nachfolgenden Bemerkungen beziehen sich auf Einzelaspekte in den Werkgruppen des Hauptteils. Kantaten und verwandte Werke Angesichts der differenzierten Formenwelt der Gattung Kantate zur Bach-Zeit enthält diese Werkgruppe ein breites Spektrum vokal-instrumentaler Figuralstücke geistlicher und weltlicher Bestimmung, die vorwiegend auf der Vertonung madrigalischer Texte mit Rezitativen und Arien beruhen. Die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts herrschende terminologische Unsicherheit ist auch bei Bach anzutreffen: In autographen Partituren und Originaldokumenten finden sich die Begriffe Cantata (für solistisch besetzte Stücke), Concerto, Motetto (s. BWV 71) und Kirchenstück (s. Dok. I Nr. 1). Die enge gattungsgeschichtliche Verknüpfung der Kirchenkantate mit ihrem der Oper ent-

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Kantaten und verwandte Werke

stammenden weltlichen Vorbild hat in BWV1 die Zusammenführung der beiden Repertoires in einem Großkapitel nahegelegt. BWV3 ermöglicht es jedoch in der Systematischen Werkübersicht, die beiden Repertoires auch voneinander zu trennen (S. 3ff.). Mit der gelegentlichen Komposition von Kirchenkantaten als „Organistenmusik“ im Buxtehudeschen Sinne beginnt Bach bereits in Arnstadt und Mühlhausen, widmet sich jedoch dieser Tätigkeit regelmäßig erst als Weimarer Konzertmeister ab Frühjahr 1714 mit der Aufgabe, monatlich neue Stücke aufzuführen (Dok. II Nr. 66). In Weimar findet zudem Bachs Hinwendung zu madrigalischen Texten statt, während die frühen Kantaten vorwiegend von Bibel- und Choraltexten bestimmt sind und keine Rezitative enthalten. Vom Sonderfall des Mühlhäuser Quodlibets BWV 524 abgesehen, setzt die Komposition weltlicher Kantaten 1713 mit dem Weißenfelser Auftragswerk der Jagdkantate BWV 208 ein, wird aber erst 1718 in Köthen zur Hauptaufgabe des Hofkapellmeisters. Mit Übernahme des Thomaskantorats 1723 bestimmt die Produktion von Kirchenkantaten Bachs Schaffensrhythmus, vor allem während der ersten Leipziger Jahre. Für die Übernahme weltlicher Gelegenheitswerke ins geistliche Repertoire finden sich mit BWV 66.2 und 134.2 zu Ostern 1724 erste Beispiele. Das Parodieverfahren spielt jedoch erst in den 1730er Jahren ab der Markus-Passion BWV 247 eine größere Rolle. In allen Schaffensbereichen Bachs sind Werkverluste unbestimmbaren Ausmaßes zu beklagen. Sie gehen zum größeren Teil auf die nach Bachs Tod 1750 erfolgte Erbteilung und deren Auswirkungen zurück. Aus der großen Anzahl verlorener Kantaten verzeichnet BWV3 im Hauptteil erstmals auch solche, die nachweislich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit von Bach komponiert wurden (_ BWV 1135– 1163, s. S. 279ff.). Durch zahlreich vorhandene Textdrucke sind die verschollenen weltlichen Kantaten wesentlich besser dokumentiert als die verschollenen Kirchenkantaten, deren Verluste kaum genauer beziffert werden können. Nicht aufgenommen wurden Werke, die Bach geschrieben haben könnte, da sie ebenfalls in den Weimarer Textdrucken von 1714–1717, dem Picander-Jahrgang von 1728/1729 oder anderen geistlichen und weltlichen Libretti aus dem unmittelbaren Wirkungsfeld Bachs enthalten sind. Ebenfalls unberücksichtigt blieben Kantaten-Entwürfe (BWV1 Anh. 2 / BC A 147 sowie BC A 58, 64, 80 und 182 in NBA, Supplement), die nicht zu abgeschlossenen Werken geführt haben. Auf solche Entwürfe wird nur bei den Originalquellen verwiesen. Die den Kantaten verwandten Werke bestehen aus Figuralstücken ähnlicher Funktion mit obligatem Instrumentarium wie etwa die Arien BWV 200 und BWV 1127, die Pergolesi-Bearbeitung BWV 1083 oder die mehrteilige Trauermusik BWV 1143. Die Angabe der Tonarten bei geistlichen Werken der Weimarer und Vor-Weimarer Zeit bezieht sich (wenn nicht anders angegeben) auf die jeweilige Kompositionspartitur, die im Chorton (Stimmung der Orgel), d. h. eine große Sekunde/kleine Terz über dem in Leipzig üblichen Kammerton von a1 = ca. 415 Hz, notiert ist. Weitere Hinweise zur Aufführungspraxis wie beispielsweise zur Verwendung von Concertisten und Ripienisten sind den Quellen nur ausnahmsweise zu entnehmen, da entweder nur wenige Ripienstimmen nachweisbar sind (_ BWV 23, 29, 63, 71, 76, 110 und 195) oder ausdrücklich gefordert werden (_ BWV 55, 84 und 169). Zur Struktur von Bachs Aufführungsapparat s. den Entwurff einer wohlbestallten Kirchen Music (Dok. I Nr. 22). Bei der Identifizierung der Librettisten bestehen nach wie vor große Lücken, insbesondere im Blick auf die Jahrgänge I (1723/1724) und II (1724/1725) der Leipziger Kirchenkantaten. Vor Ostern 1725 und in Zusammenhang mit BWV 249.1 beginnt Bach eine enge Zusammenarbeit mit dem produktiven Leipziger Gelegenheitsdichter Christian Friedrich Henrici (genannt Picander), die bis zum erweiterten Text der Markus-Passion BWV 247.2 gegen Ende der 1730er Jahre nachweisbar ist. Allerdings scheint er dessen 1728 erschienenen Text-Jahrgang nur teilweise vertont zu haben. Zwischen Ostern und Trinitatis 1725 entstand die Serie von Kantaten auf Texte der Leipziger Poetin Christiane Mariane von Ziegler, deren 1727 veröffentlichten Jahrgang Bach jedoch offenbar ebenfalls nicht vollständig komponiert hat. Für die meisten Parodie-Texte nach 1730 (_ BWV 30, 36, 205 und 248) kann Picander als Hauptkandidat gelten, zumal es sich meist um keine zusammenhängenden Dichtungen handelt und auch die als Vierter und letzter Theil deklarierte Sammlung (Picander 1737) keine nach 1733 entstandenen Texte enthält.

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HINWEISE ZU ANLAGE, INHALT UND BENUTZUNG

Verzicht auf Textunterlegung und die teilweise willkürlich gewählten Choraltitel bezeugen (s. Tabelle S. 384ff.). Zur Herkunft der Choralmelodien und Konkordanz s. Register S. 783ff. Nicht mehr erhalten ist die Sammlung von 88 vollstimmigen geschriebenen Chorälen als handschriftliche Beilage eines Exemplars des Schemelli-Gesangbuchs, das noch im Nachlass von C. P. E. Bach (NV 1790, S. 72) erwähnt wird, ebenso wenig Bachs Vollständiges Choralbuch mit in Noten aufgesetzten Generalbaße an 240 in Leipzig gewöhnlichen Melodien, das über den Musikalienhandel erhältlich war (Kat. Breitkopf 1764, S. 29). Unter den Generalbass-Liedern BWV 439–507 sind überwiegend anonym überlieferte Lieder, die erstmalig im Druck durch Schemelli 1736 erscheinen. Sie haben weiterhin eine Nummer im Hauptteil – inwiefern eine Autorschaft Bachs der Melodie, des Basso continuo oder nur der Bezifferung wahrscheinlich ist, wird in der Rubrik Werkgeschichte erörtert. Übertragungen von Generalbass-Liedern aus dieser Sammlung in vierstimmige Sätze müssen als Incerta gelten, s. zwölf Sätze in App B 1–30. Werke für Orgel Zur Besetzung werden nur Besonderheiten wie „manualiter“ oder Angaben zur Disposition des Stückes vermerkt; stets sind auch Pedalcembalo und -clavichord impliziert. In der Gruppe der Freien Orgelwerke sind besonders hohe Quellenverluste zu beklagen; nur 14 von 58 Werken sind autograph überliefert. Der daraus ableitbaren Schwierigkeit, diese Werke oder Einzelfassungen verlässlich zu datieren, trägt BWV3 Rechnung: In der Werkgeschichte wird i. d. R. nur eine Zuordnung zur jeweiligen Amtszeit Bachs als Organist in Arnstadt und Mühlhausen (1703–1708) oder Weimar (1708–1716) hergestellt, oder es werden Belege für spätere Datierungen (Köthen 1717– 1723 und Leipzig 1723–1750) angegeben. Stets werden dazu die jeweils frühesten Quellen genannt und außerdem Angaben zur nachträglichen Zusammenstellung von Präludium und Fuge als Satzpaar gemacht. Bei den Frühwerken (Vor-Arnstädter Zeit) werden weitere Hinweise (Form/Stil, Einfluss von Vorbildern, Bezug zu anderen Werken) herangezogen. Vereinzelt gibt auch die Disposition eines Werkes (Pedal-Ambitus, Verwendung von Manualtasten in der dreigestrichenen Oktave) Anlass, den Bezug zu einem bestimmen Instrument herzustellen (BWV 540, 1128 u. a.). Sogenannte Überlieferungskreise werden bei den Werken für Tasteninstrumente vor allem dann genannt, wenn ein Werk bzw. eine Werkfassung in einer größeren Anzahl von Abschriften nachweisbar ist; hier lassen sich regionale Überlieferungszusammenhänge beobachten, die jeweils durch eine Angabe der frühesten Quelle gekennzeichnet werden. Besondere Berücksichtigung finden hierbei Abschriften, die aus dem heutigen Thüringen stammen: unter „frühe thüringische Überlieferung“ sind Quellen von J. Christoph Bach (Ohrdruf), J. G. Walther und J. T. Krebs zu verstehen – vor allem Abschriften aus der Zeit, als Bach selbst hier tätig war; „thüringische Überlieferung“ steht für Abschriften um 1730 bis etwa 1750 aus dem Kreis um J. P. Kellner sowie J. N. Mempell und J. G. Preller, während die „späte thüringische Überlieferung“ Abschriften nach 1750 umfasst (etwa von J. C. L. Kittel und dessen Schülern wie J. C. H. Rinck u. a.). Musikalienverlage, deren Kataloge Aufschluss über ihr Angebot an Bach-Abschriften geben oder deren Schreiber als Bach-Kopisten bekannt sind, werden immer genannt, einzelne weitere Quellenbesitzer aber nur dann, wenn sie – wie F. Mendelssohn Bartholdy – als Herausgeber und Sammler an der systematischen Verbreitung der Orgelmusik beteiligt waren. Andere Sammler des 19. Jahrhunderts wie etwa F. Hauser werden in der Regel nur dann genannt, wenn die frühere Provenienz wichtiger Quellen ungeklärt ist. Etliche Werke, die in BWV1,2,2a mit a-Nummern versehen waren, konnten mittlerweile als nichtauthentische Versionen identifiziert werden (meist Bearbeitungen nach 1750). Sie werden daher nicht mehr mit einem eigenen Eintrag bedacht, sondern unter dem jeweiligen Werk nur als besondere Quellen erwähnt (BWV1 536a, 715a u. a.). Bei anderen ehemaligen a-Nummern wird auf eine Trennung von Fassungen verzichtet, da es sich um marginale Unterschiede handelt – kleine Revisionsspuren, unterschiedliche Verzierungen etc. wie im Falle einiger Orgelchoräle aus der Werkgruppe BWV 651–667: Während bei BWV 663 nur kleine, vor allem rhythmische Korrekturen zwischen der frühen Weimarer Abschrift und der autographen Partitur aus der Leipziger Zeit zu beobachten sind und folglich keine Unterscheidung separater Fassungen infrage kommt, gehört der Orgelchoral BWV 652 mit seiner in

XIV


Theoretische Aufzeichnungen

s. Suppl 1, S. 631), gewisser Notationseigentümlichkeiten (6-stimm. Ricercar, Contrapuncti und Orgelchoral in Partiturnotation) sowie der damit verbundenen Unsicherheit ihrer instrumentalen Bestimmung. In der Systematischen Werkübersicht von BWV3 wird der heterogene Inhalt beider Sammlungen aufgeschlüsselt und den Werken für Clavier und Orgel bzw. der Kammermusik zugeordnet. Die Nummerierung der Sätze des Musikalischen Opfers BWV 1079 entspricht BWV2,2a und der NBA; sie basiert auf einer Interpretation des Originaldrucks, welcher eine Aufeinanderfolge von Einzelsätzen nur bedingt vorgibt (zu den Druckeinheiten des Originaldrucks in unterschiedlichen Formaten s. Suppl 1, S. 631). Die bei diesem Werk besonders zahlreich verfügbaren zeitgenössischen Dokumente werden in der Werkgeschichte berücksichtigt. Die beiden Fassungen der Kunst der Fuge erscheinen getrennt als BWV 1080.1 (Erstfassung des Autographs, ohne Titel) und BWV 1080.2 (rev. Fassung des Originaldrucks). Bachs Überarbeitungen werden knapp dokumentiert; s. S. 617f. Theoretische Aufzeichnungen C. P. E. Bach schreibt 1751 in einem Subskriptionsaufruf für die Kunst der Fuge, dass die Erfahrung zeiget, was man einen ungleich größern Vortheil aus praktischen Ausarbeitungen als aus magern theoretischen Anweisungen ziehet (Dok. V Nr. C 638a). Den praxisorientierten Unterricht seines Vaters belegen eindrucksvoll bereits die Vor-Leipziger Lehrwerke Orgel-Büchlein BWV 599–544, Auffrichtige Anleitung BWV 772–801 und Das Wohltemperierte Clavier I BWV 846–869. Doch hat sich der Komponist später zu Grundfragen der Generalbass-, Satz- und Kontrapunktlehre auch in ausformulierten Regeln und exemplarisch-demonstrativen Notenbeispielen geäußert, die, um die Darstellung seiner didaktischen Aktivitäten abzurunden, erstmals ins Werkverzeichnis aufgenommen sind. Bachs Notenbibliothek (Supplement 2) Dem Nekrolog zufolge legte Bach die Grundlagen für sein Schaffen größtentheils nur durch das Betrachten der Wercke der damaligen berühmten und gründlichen Componisten (Dok. III Nr. 666, S. 82). In den Ohrdrufer Jahren steht dafür die anekdotisch belegte „Mondschein“-Handschrift (ebda., S. 81), aus der Lüneburger Zeit bzw. von Reisen nach Lübeck stammen vermutlich die Vorlagen für das norddeutsche Repertoire in den beiden Tastenmusik-Anthologien seines Bruders Johann Christoph („Möllersche Handschrift“ und „Andreas-Bach-Buch” – benannt nach späteren Besitzern); an Originalhandschriften ist von diesem Bestand nur noch die Reincken-Tabulatur überliefert. In Weimar konnte Bach französische Tastenmusik-Quellen studieren (Grigny, Dieupart, Raison u. a.). Hier entstand auch ein Gutteil seiner Sammlung lateinischer Figuralmusik für den Gottesdienst in der Schlosskapelle (Palestrina, Peranda, Pez, Baal); teilweise ist ein Austausch von Noten mit den Weimarer Kollegen J. S. Drese, G. T. Reineccius und vor allem J. G. Walther zu belegen. Von dem weltlichen Repertoire dieser Zeit ist hingegen nur ein sehr kleiner Rest überliefert (dies gilt auch für Köthen und Leipzig). Vermutlich in den 1730er Jahren begann Bach mit seiner familiengeschichtlichen Sammlung, die er aus dem Nachlass des Arnstädter Kantors E. D. Heindorff sowie aus Eisenach als „Alt-Bachisches Archiv“ (ABA) zusammentrug, ergänzt um einige Werke seiner ältesten Söhne (zu deren frühesten Kompositionen s. die Clavier-Büchlein in Suppl 1). Vokalwerke von Zeitgenossen wie G. H. Stölzel oder G. P. Telemann für Aufführungen in den Leipziger Hauptkirchen, aber auch die Subskription von Telemanns Nouveaux Quartets für Bachs Collegium musicum, der Vertrieb von gedruckten Noten und die „Communication“ von aufführungspraktischen Materialien mit Kollegen (etwa mit J. W. Koch in Ronneburg) lassen Bachs Interesse an der aktuellen Musikpraxis erkennen und sein Bestreben, neben eigenen Werken auch ein vielfältiges Repertoire anderer Meister zu präsentieren. Zwischen Eigenbesitz, ausgeliehenen Aufführungsmaterialien und einem möglichen Rückgriff auf die Thomasschul-Bibliothek kann indes nicht immer klar unterschieden werden.

XIX


Notes on Layout, Contents, and Use The layout of the Bach-Werke-Verzeichnis (BWV) is based on that of the first complete edition of the Johann Sebastian Bach oeuvre (BG), published by Breitkopf & Härtel in Leipzig from 1851 to 1899. The organization and numbering of the vocal and instrumental works are therefore fundamentally oriented to the relevant BG volumes. Thus, BWV 1–10 constitute the cantatas in BG volume 1, with the numbering series of the instrumental works likewise conforming in principle to the BG volumes. The numbers newly assigned since BWV2 (1990) and BWV2a (1998) as well as the works added in BWV3 have been incorporated within the corresponding work groups according to the numerus currens (Neu vergebene Nummern, p. 625ff.). Preceding the main Thematic catalogue in BWV3 is a new Systematic overview of works (Systematische Werkübersicht, p. 3ff.) to meet the requirement of a “systematic” catalogue that subdivides and categorizes the individual work groups according to function (for example, sacred/secular), genres, and other criteria inherent in the works. In terms of layout BWV3 basically follows its previous editions, though innovatively providing comprehensive information on verifiably different versions of works – with consequences for the numbering of the works concerned. Considered as separate versions are, however, only those works altered in function or containing substantial changes in the musical text (including transposition into a different key). The works’ numbering using decimal points and subsequent digits illustrates the respective version chronology as opposed to the formerly customary a- and b-suffixes, as, for example, with the cantata BWV 36 Schwingt freudig euch empor Secular Versions (Congratulatory Cantatas): 36.1 Schwingt freudig euch empor (1725) 36.2 Steigt freudig in die Luft (1725–1726) 36.3 Die Freude reget sich (1737–1738)

formerly BWV 36c formerly BWV 36a formerly BWV 36b

Sacred Versions (Advent Cantatas): 36.4 Schwingt freudig euch empor (ca. 1726–1730) 36.5 Schwingt freudig euch empor (1731)

formerly BWV 36 (earlier version) formerly BWV 36 (later version)

The numbering of the versions is to be understood primarily as an internal reference system that would (and should) be applicable in practice only to a limited extent. Thus, for instance, the Mass in B minor may still be listed as BWV 232 (instead of 232.4) or The Art of the Fugue as BWV 1080 (instead of 1080.2), without countering the greater precision BWV3. The new Supplement documents an area of Bach’s oeuvre not previously considered in earlier BWV editions. Suppl 1 records Bach’s mixed-content anthologies in original prints and manuscripts, including the complete Orgel-Büchlein, and the collections for Bach family members, together with, in Suppl 2, Bach’s music library with the works of older Bach family members (Alt-Bachisches Archiv), and the performance materials of other composers’ works, evidenced by Bach’s arrangements of these. The three Appendices previously in BWV1,2,2a (the 1950, 1990, and 1998 editions) have been completely reorganized according to new criteria: App A contains works ascribed to Johann Sebastian Bach in the 18th century, which must be considered as incerta mostly for stylistic reasons. Differentiated from these are works in App B that are included in the main section of BWV1,2,2a or in the Neue Bach-Ausgabe (NBA), though sources with reliable 18th-century attributions are not extant. The decisive inclusion criteria must be a specific attribution to “J. S. Bach,” such as from the scribal authority and/or his direct or indirect relation to Bach (instead of just the ascription to “Bach” – the relevant finding being explicitly mentioned in the source description). App C contains erroneous attributions as well as works listed in BWV1,2,2a without attribution. A Concordance with reference to App C (Neuzuweisungen der Werke aus Anhang BWV1,2,2a, p. 722ff.) offers a complete list of the works previously listed in the various BWV appendices, together with the new assignments in BWV3.

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On the Entries in the Main Section

Works not hitherto included in any of the works’ catalogues remain unconsidered here if they are allegedly, erroneously ascribed. Reference is made here to both the relevant NBA Incerta volumes as well as to the internet portal “Bach digital” of the Bach-Archiv Leipzig (www.bach-digital.de). On the Entries in the Main Section Work titles. These generally appear here in standardized form, with subtitles, if applicable, referring to the original designation (e.g., Tombeau, Dramma per musica, Fantasia chromatica). Complete original titles can be found in the source descriptions. Music incipits. The nature of a thematic catalogue implies brief music examples, containing the thematic and other beginnings of the compositions or of the individual movements or sections of multisection works to provide details of title, scoring, and length (number of measures). Vocal text(s). Documented for vocal works is the text source, with details of the author (if known). Invariably listed are original printed texts, i.e., text prints produced for performances or used by Bach. Work history. The information is limited to verifiable findings. If the genesis period cannot be documented by a reliable source, stylistic criteria serve to classify it chronologically. Sources. Complete information with manuscript descriptions and provenance/current location references are given for the original sources, though limited for other sources to the essential manuscripts (classified, if necessary, according to transmittal circles) and to early prints (with short title – for full verification, see the Bibliography, p. 741ff.). Lost autographs and other prominent sources are mentioned insofar as they can be verified in catalogues or the likes). A larger and constantly growing source inventory is accessible via the aforementioned internet portal “Bach digital” of the Bach-Archiv Leipzig. Located here in addition to the source provenances given in BWV3 are the works’ complete source transmittal, and where applicable, new findings beyond the previous state of knowledge. Complete editions. The historico-critical editions serve as reference editions: the Gesamtausgabe of the Bach-Gesellschaft (BG), 1851–1899, the Neue Bach-Ausgabe (NBA), 1954–2006, and revised single volumes (NBArev), post 2010. Other editions are cited only in justified, exceptional cases. Literature. References to research literature are limited to specific findings, mostly in conjunction with the history of the oeuvre or the sources. For general literature on the individual works, reference is made to the Bach bibliography of the Bach-Archiv Leipzig. The following comments refer to individual aspects in the work groups of the main part. Cantatas and Related Works Given the differentiated world of cantata-genre forms at Bach’s time, this group of works includes a broad spectrum of vocal-instrumental figural pieces intended for sacred and secular purposes, which are based predominantly on the setting of madrigal texts with recitatives and arias. The terminological uncertainty prevailing in the first half of the 18th century can also be encountered with Bach: The terms cantata (for pieces for soloists), concerto, motetto (see BWV 71) and Kirchenstück (church piece, see Dok. I No. 1) are to be found in autograph scores and original documents. The close historical genre correlation between the church cantata and its secular model derived from the opera suggested bringing the two repertoires together in a large chapter in BWV1. BWV3 facilitated, however, also separating the two repertoires from each other in the systematic overview of works (Systematische Werkübersicht, p. 3ff.). In Arnstadt and Mühlhausen, Bach began occasionally composing church cantatas as “organist music” in the Buxtehude sense, though he first regularly pursued this activity from the spring of 1714, as Weimar concertmaster tasked with performing “new pieces every month” (Dok. II No. 66). It was in Weimar that he also turned to madrigal texts, whereas the early cantatas are predominantly determined by Bible and chorale texts, containing no recitatives.

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NOTES ON LAYOUT, CONTENTS, AND USE

Apart from the special case of the Mühlhäusen Quodlibet BWV 524, Bach’s composition of secular cantatas began in 1713 with the “Hunt Cantata” BWV 208, commissioned for Weissenfels, but only became his main duty in 1718 as Hofkapellmeister (court conductor) in Köthen. When he took over the post of St. Thomas cantor in 1723, producing church cantatas determined his creative rhythm, especially during his first years in Leipzig. BWV 66.2 and 134.2 for Easter 1724 are the first examples of his adding secular occasional works to the sacred repertoire. The parody process played a greater role only in the 1730s as of the St. Mark Passion BWV 247. To be lamented in all domains of Bach’s oeuvre are lost works of indeterminate size, going back for the most part to the estate distribution and its effects after his death in 1750. Of the large number of lost cantatas, BWV3 also lists in the main section for the first time those that were verifiably or most likely composed by Bach (_ BWV 1135–1163, see p. 279ff.). Due to the large number of extant printed texts, the lost secular cantatas are much better documented than the church cantatas whose loss can hardly be more precisely quantified. Not included are works that Bach could have written, since they are likewise contained in the Weimar text prints of 1714–1717, in the Picander cycle of 1728/1729, and in other sacred and secular libretti from Bach’s immediate field of activity. Also not considered are cantata drafts not leading to completed works (BWV1 Anh. 2 / BC A 147 as well as BC A 58, 64, 80, and 182 in the NBA, Supplement), referred to only within the original sources. Works related to the cantatas consist of figural pieces of similar function with obbligato instruments, such as the arias BWV 200 and BWV 1127, the Pergolesi arrangement BWV 1083, or the multi-part Trauermusik BWV 1143. The specification of the keys for the sacred works of the Weimar and pre-Weimar period pertain (unless otherwise stated) to the respective composition score written in Chorton (organ tuning), i.e., notating it a major second/minor third above the customary Leipzig Kammerton (chamber pitch) of a1 = c. 415 Hz. Further information on performance practice, such as the use of coro concertato (small chorus) and coro ripieno (full chorus) can be found only in the sources in exceptional cases, since either only a few ripieno parts are verifiable (_ BWV 23, 29, 63, 71, 76, 110, and 195) or are expressly required (_ BWV 55, 84, and 169). For the structure of Bach’s performance apparatus, see the Entwurff einer wohlbestallten Kirchen Music (Dok. I No. 22). There are still large gaps in the identification of the librettists, especially concerning Jahrgang I (1723/1724) and Jahrgang II (1724/1725) of the Leipzig church cantatas. Before Easter 1725 and in conjunction with BWV 249.1, Bach begins a close collaboration with the prolific Leipzig occasional poet Christian Friedrich Henrici (pen name Picander), going back to the expanded text of the St. Mark Passion BWV 247.2 towards the end of the 1730s, though he seems to have set to music only some of the texts in the volume published in 1728. The series of cantatas based on texts by the Leipzig poetess Christiane Mariane von Ziegler was composed between Easter and Trinity 1725, although apparently Bach likewise did not completely set to music the volume published in 1727. For most of the parody texts after 1730 (_ BWV 30, 36, 205, and 248) Picander can be considered the main candidate, especially since these are mostly unrelated poems, and the collection, declared as the “Fourth and last section” (Picander 1737), also does not include any texts originating after 1733. In addition to information (if known) about the text authors and first libretti prints, the church cantatas also identify the Bible passages and church hymns (see also the List of chorale melodies and their texts [Verzeichnis der Choralmelodien und ihrer Texte], p. 783ff.). The proportion of extant original music sources for the church cantatas is particularly large as compared with most other genres in Bach’s oeuvre. The transmittal of customary Texte zur Kirchen-Music in the form of individual booklets for reading alongside the music performance is, however, only very incomplete (for evidence, see p. 731ff.). Repeat performances of sacred repertoire pieces are mentioned when documented as such by sources (scribes, watermarks, autograph entries, text prints). Cross-referencing of the relevant information reveals that, for example, the chorale cantatas were largely revised in the 1740s. Considered with respect to Christian holidays must be that Marian festivities and Apostle Days falling on Sundays in Weimar and Leipzig were celebrated as such and thus superseded the calendar Sunday liturgy. (If March 25 fell during Holy Week, the special rule was to celebrate the Feast of the Annunciation of the Virgin Mary on Palm Sunday.) Performances by Bach’s sons as well as by St. Thomas cantors (1750–1800) are mentioned when documented by sources.

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NOTES ON LAYOUT, CONTENTS, AND USE

Church). The following overview offers a calendar of the Leipzig Passion performances that can currently be deduced from documents (bold type) and musical sources: 1724 1725 1726 1727 1728 1729 1730 1731 1732 1733 1734 1735 1736

NK St. John Passion BWV 245.1 TK St. John Passion BWV 245.2 NK “Kaiser”, St. Mark Passion BWV 1166.2 TK St. Matthew Passion BWV 244.1 NK Telemann, Seliges Erwägen Suppl 2, p. 660 TK St. Matthew Passion BWV 244.1 NK St. John Passion BWV 245.3 TK St. Mark Passion BWV 247.1 NK Anon., St. Luke Passion Suppl 2, p. 661 – (National Mourning) TK Stölzel, Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld Suppl 2, p. 660 NK Telemann, Seliges Erwägen Suppl 2, p. 660 TK St. Matthew Passion BWV 244.2

1737 1738 1739 1740 1741 1742 1743 1744 1745 1746 1747 1748 1749 1750

NK St. John Passion BWV 245 (or 1739) TK NK (see 1737) TK St. Mark Passion BWV 247.2 NK TK St. Matthew Passion BWV 244.2 NK Anon., St. Luke Passion Suppl 2, p. 661 (or 1745) TK St. Mark Passion BWV 247.2 NK (see 1743) TK St. Matthew Passion BWV 244.2 NK “Kaiser”/Handel, Pasticcio BWV 1166.3 TK Graun, Pasticcio BWV 1167? NK St. John Passion BWV 245.5 TK Graun, Pasticcio BWV 1167?

From 1735 to 1748 three Bach Passions were probably performed, unaltered from the previous version that can be dated. The St. Matthew Passion, however, could be performed only in the St. Thomas Church due to space conditions. G. F. Handel’s “Brockes Passion,” located in Bach’s music library (see Suppl 2, p. 659), cannot be assigned to a performance year during Bach’s Leipzig tenure. Four-Part Chorales, Lieder and Arias with Figured Bass, Quodlibet The typical character of the chorales in Bach’s vocal works from his first Leipzig years was clearly evident, though unlike the four-part chorale setting customary at the time. The categorical, special position of the chorale setting apparently goes back to Bach’s pedagogical practice “as the best method for learning composition, quoad Harmoniam” (Dok. VII No. B 6). No evidence exists that he himself created an independent collection of four-part chorales, but chorale collections have been excerpted from his works. That only the collection by the Bach pupil J. L. Dietel, made prior to 1750, has survived may be coincidental. Later manuscript collections, but above all the two printed editions, document the great interest in Bach’s harmonized chorales. The word-tone relationship intended by the composer in the chorale setting plays, however, no role at all, as can be seen from their transcription into piano notation, the absence of text underlay, and the sometimes arbitrarily chosen chorale titles (see the Table, p. 384ff.). For the origin of the chorale melodies and concordance, see the Index, p. 783ff. No longer extant is the collection of “88 chorales written for all voices” as a manuscript supplement to an exemplar of the Schemelli hymnbook, still mentioned in the C. P. E. Bach’s estate (NV 1790, p. 72), nor is Bachʼs “Vollständiges Choralbuch mit in Noten aufgesetzten Generalbaße an 240 in Leipz. gewöhnlichen Melodien,” available from the music trade (Kat. Breitkopf 1764, p. 29). Predominant among the basso-continuo lieder BWV 439–507 are extant, anonymous lieder first appearing in print by Schemelli in 1736. They have also been given a number in the main section – discussed in the section on the history (Werkgeschichte) of the work is the likelihood of Bach’s authorship of the melody, the basso continuo, or just the figuring. Transcriptions of figured-bass lieder from this collection into four-part settings must be regard as Incerta, see the twelve settings in App B 1–30. Works for Organ Noted for the scoring are only special features such as “manualiter” or information on the disposition of the piece; pedal harpsichord and clavichord are always implied. To be lamented are particularly heavy losses within the group of free organ works; extant in autograph scores are only 14 of 58 works. BWV3 takes into account the difficulty of reliably dating these or individual versions to be derived from this situation: As a rule in the history of the works, only

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Works for Organ

an assignment to Bach’s respective tenure as organist in Arnstadt and Mühlhausen (1703–1708) or Weimar (1708–1716) can be established, or evidence of later datings (Köthen 1717–1723 and Leipzig 1723–1750) is given. The earliest sources are always cited, with information also given pertaining to subsequent prelude–fugue pairings. Consulted for the early works (predating the Arnstadt period) are further details (such as form/style, influence of models, reference to other works). The disposition of a work (pedal ambitus, use of manual keys in the three-octave range) can occasionally aid in relating it to a specific instrument (inter alia, BWV 540, 1128). For keyboard instruments, so-called transmission circles are mentioned, especially when a work or a work’s version can be verified as extant in a larger number of copies; observed here can be regional transmittal contexts identified by indicating the provenance of the earliest source. Special consideration is given to copies coming from present-day Thuringia: “early Thuringian tradition” is understood to imply sources by J. Christoph Bach (Ohrdruf), J. G. Walther, and J. T. Krebs – above all, copies from the period when J. S. Bach himself was active here; “Thuringian tradition” stands for copies of about 1730–1750, coming from the circle around J. P. Kellner, together with J. N. Mempell and J. G. Preller, whereas “late Thuringian tradition” includes copies after 1750 (by, for example, J. C. L. Kittel and his students such as J. C. H. Rinck, among others). Always named are music publishers whose catalogues provide information about the Bach copies offered, or whose scribes are known to be Bach’s copyists, but mentioned are other individual source owners only if they – like F. Mendelssohn Bartholdy – contributed as editors and collectors to the systematic dissemination of the organ music. Other 19th-century collectors, such as F. Hauser, are usually mentioned only when the earlier provenance of important sources is not clear. Quite a few works given numbers in BWV1,2,2a could by now be identified as non-authentic versions (mostly arrangements after 1750). These no longer appear, therefore, under an entry of their own, but are mentioned only as special sources under the respective original work (BWV1 536a, 715a, among others). For other former a-numbers, versions are not listed separately, since their differences are marginal – small signs of revision, various embellishments, etc., as is the case with several organ chorales from the work group BWV 651–667: Whereas to be observed in BWV 663 are only slight differences, in particular, rhythmic corrections, between the early Weimar copy and the autograph score from the Leipzig period and consequently no distinction of separate versions is worth considering, the organ chorale BWV 652 with its substantial expansion done in Leipzig is one of the works that justifies speaking of two versions. Within the heterogeneous group of chorale arrangements or organ chorales – the terms are used synonymously here – extensive collections have survived as autographs or original prints (or in both, as with BWV 769). Extant among the other, individually recorded chorale arrangements, are only five of a total of 58 autographs (for other organ chorales extant only in late collections, see below). As with the free organ works, this implies a considerable limitation in the reliability of dating information; just such small organ chorales as those fugal and varied are dependent not alone on the Bach’s further development in his pre-Weimar period, but also on stereotypical usages of Gebrauchsmusik (“utility” music) for religious services, resulting in variants or revisions of the music text going back to organist-copyists. Regional melody variants of a cantus firmus and practical playing limitations of organs and organists also play a role, as does the free use of improvised music for worship. Evidence of the melodies of the cantus firmi can be found in the List of choral melodies and their textes (Verzeichnis der Choralmelodien und ihrer Texte, p. 783ff.). Unlike in earlier BWV editions, this group documents its transmission, work by work. The group BWV1 690–713a, formerly, erroneously referred to as “chorale arrangements in Kirnberger’s collection” (following BG), is part of a larger compilation of Bach organ chorales by the Leipzig music dealer J. G. I. Breitkopf (Eine Samml. von 114 variirten u. fugirten Chorälen, für 1 und 2 Claviere und Pedal. 16 thl., see Kat. Breitkopf 1764, p. 30), among which, in the meantime, various incerta and incorrect attributions have now been identified (see App A–C). 36 mostly early organ chorales are assigned to their three collectors in the late 18th or early 19th centuries: J. G. Neumeister (BWV 1090ff.), J. C. H. Rinck (BWV 1171ff.), and J. E. Gebser (BWV 1175). BWV 1176 is assumed to be a Bach work due to its copyist, which is the Weimar Bach pupil

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SPEZIELLE ABKÜRZUNGEN

Fasz. fragm. franz. Fs Fsg., Fsg.n geistl. hochdt. Hs., Hss., hs.

Faszikel fragmentarisch französisch Festschrift Fassung(en) geistlich hochdeutsch Handschrift(en), handschriftlich Inc. Incipit(s) Instr., instr. Instrument(e), instrumental J. Johann Kast-Inc., Bach-Inc. s. Incerta in TBSt II/III Kat. Katalog KB Kritischer Bericht Komm. Kommentar Korr., Korr.n, korr. Korrektur(en), korrigiert lat. lateinisch LBB Leipziger Beiträge zur Bach-Forschung, Hildesheim [u. a.] 1995ff. Liv. Livre (Band) man. manualiter Mf Die Musikforschung, Kassel 1948ff. nachträgl. nachträglich NBA Neue Bach-Ausgabe. Johann Sebastian Bach, Neue Ausgabe sämtlicher Werke, hrsg. vom JohannSebastian-Bach-Institut Göttingen u. vom BachArchiv Leipzig, Kassel/Leipzig 1954ff. NBArev Neue Ausgabe sämtlicher Werke Johann Sebastian Bachs. Revidierte Edition, hrsg. vom Bach-Archiv Leipzig, Kassel [u. a.] 2010ff. niederdt. niederdeutsch NK Nikolaikirche (Leipzig) NZfM Neue Zeitschrift für Musik, 1834ff. o. ohne o. Sign. ohne Signatur Part. Partitur PN Plattennummer

XXXII

Prov. Rec., Recit. Rev., Rev.n, rev. rhythm. RISM

rthl SBA Sign. Slg., Slg.n stil. stimm. Str. Suppl. T. Tab. teilautogr. teilw. TK transp. Trin. unbeziff. unis. unvollst. Var. Verf. veröffentl. Vorb. WA WFB-GW

wiss. WoO WZ Zahn

zeitgenöss. zit.

Provenienz Recitativo Revision(en), revidiert rhythmisch Répertoire International des Sources Musicales. Internationales Quellenlexikon der Musik Reichst(h)aler Stuttgarter Bach-Ausgaben, Carus-Verlag, Stuttgart (früher Hänssler) Signatur Sammlung(en) stilistisch stimmig (4-stimmig etc.) Strophe Supplement Takt(e) Tabelle teilautograph teilweise Thomaskirche (Leipzig) transponiert Trinitatis unbeziffert unisono unvollständig Variation(en) Verfasser veröffentlicht Vorbereitung Wiederaufführung Wilhelm Friedemann Bach. Gesammelte Werke, hrsg. vom Bach-Archiv Leipzig, Stuttgart 2009ff. wissenschaftlich Werk(e) ohne Opuszahl Wasserzeichen Johannes Zahn, Die Melodien der deutschen evangelischen Kirchenlieder, 6 Bde., Gütersloh 1889–1893, Reprint Hildesheim 1963 zeitgenössisch zitiert


Werkverzeichnisse

Werkverzeichnisse BC

Hans-Joachim Schulze u. Christoph Wolff, Bach Compendium. Analytisch-bibliographisches Repertorium der Werke Johann Sebastian Bachs. Bd. I, Teil 1‒4: Vokalwerke, Leipzig 1986‒1989

BNB

Kirsten Beißwenger, Johann Sebastian Bachs Notenbibliothek, Kassel [u. a.] 1992 (Catalogus Musicus XIIII)

BR-CPEB

Wolfram Enßlin u. Uwe Wolf, Carl Philipp Emanuel Bach. Thematisch- systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke. Teil 2: Vokalwerke (BR-CPEB), Stuttgart 2014 (Bach-Repertorium. Werkverzeichnisse zur Musikerfamilie Bach, Bd. III.2); Teil 1: Instrumentalwerke, Bd. III.1 (in Vorb.)

BR-JCFB

Ulrich Leisinger, Johann Christoph Friedrich Bach. Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke (BR-JCFB), Stuttgart 2013 (Bach-Repertorium. Werkverzeichnisse zur Musikerfamilie Bach, Bd. IV)

BR-JEB

Klaus Rettinghaus, Johann Ernst Bach. Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke (BR-JEB), Stuttgart 2018 (Bach-Repertorium. Werkverzeichnisse zur Musikerfamilie Bach, Bd. VI)

BR-WFB

Peter Wollny, Wilhelm Friedemann Bach. Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke (BR-WFB), Stuttgart 2012 (Bach-Repertorium. Werkverzeichnisse zur Musikerfamilie Bach, Bd. II)

BraWV

Margit L. McCorkle, Johannes Brahms. Thematisch-bibliographisches Werkverzeichnis, München 1984

BuxWV

Georg Karstädt, Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke von Dietrich Buxtehude. Buxtehude-Werke-Verzeichnis (BuxWV), Wiesbaden 1974; 2. erweiterte u. verbesserte Aufl., Wiesbaden [u. a.] 1985

BWV1

Wolfgang Schmieder, Thematisch-systematisches Verzeichnis der Werke von Johann Sebastian Bach. Bach-Werke-Verzeichnis (BWV), Leipzig 1950

BWV2

ders., Thematisch-systematisches Verzeichnis der Werke von Johann Sebastian Bach. BachWerke-Verzeichnis (BWV), 2. überarb. Aufl., Wiesbaden [u. a.] 1990

BWV2a

Alfred Dürr u. Yoshitake Kobayashi, Bach-Werke-Verzeichnis. Kleine Ausgabe (BWV2a), unter Mitarbeit von Kirsten Beißwenger, Wiesbaden [u. a.] 1998

Cauchie

Maurice Cauchie, Thematic index of the works of François Couperin, Monaco1949; Reprint New York 1976

Claus

Rolf Dietrich Claus, Johann Peter Kellner. Studien zu Leben und Werk nebst einem thematisch-systematischen Verzeichnis seiner musikalischen Werke, Diss. Universität Rostock 1999

Emans

Reinmar Emans, Johann Sebastian Bach. Orgelchoräle zweifelhafter Echtheit. Thematischer Katalog, Göttingen 1997

Engelhardt Ruth Engelhardt, Untersuchungen über Einflüsse Johann Sebastian Bachs auf das theoretische und praktische Wirken seines Schülers Johann Philipp Kirnberger, Diss. Nürnberg 1974 Fechner

Manfred Fechner, Die Klavier- und Orgelwerke Johann Peter Kellners. Ein Beitrag zur Stil- und Quellenforschung der Musik für Tasteninstrumente im 18. Jahrhundert, Diplomarbeit, Leipzig 1965

FWV

Rüdiger Pfeiffer, Verzeichnis der Werke von Johann Friedrich Fasch, Magdeburg 1988 (Dokumente u. Materialien zur Musikgeschichte des Bezirkes Magdeburg, Bd. 1)

GraunWV

Christoph Henzel, Graun-Werkverzeichnis (GraunWV). Verzeichnis der Werke der Brüder Johann Gottlieb und Carl Heinrich Graun, Beeskow 2005

GWV

Oswald Bill u. Christoph Großpietsch, Christoph Graupner. Thematisches Verzeichnis der musikalischen Werke. Graupner-Werke-Verzeichnis (GWV), 4 Bde., Stuttgart 2005–2018

XXXIII


SPEZIELLE ABKÜRZUNGEN

H

Eugene Helm, Thematic Catalogue of the Works of Carl Philipp Emanuel Bach, New Haven 1989 Hoffmann-Erbrecht Lothar Hoffmann-Erbrecht, Deutsche und italienische Klaviermusik zur Bachzeit, Leipzig 1954 (mit Verz. von Hasses Klavierwerken) HoWV Uwe Wolf, Gottfried August Homilius. Thematisches Verzeichnis der musikalischen Werke, Stuttgart 2014 (Gottfried August Homilius. Ausgewählte Werke, Reihe 5: Supplement, Bd. 2) HWV Bernd Baselt, Händel-Handbuch, Band 3, Thematisch-systematisches Verzeichnis: Instrumentalmusik, Kassel [u. a.]/Leipzig 1986 HWV Anh. B Hans Joachim Marx u. Steffen Voss, Die G. F. Händel zugeschriebenen Kompositionen 1700–1800 (HWV Anh. B), Hildesheim [u. a.] 2017 JLB Wilhelm Rust, in: BG 16, S. 275 Krebs-WV Felix Friedrich, Krebs-Werkeverzeichnis (Krebs-WV). Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke von Johann Ludwig Krebs, Altenburg 2009 KV Ludwig Ritter von Köchel, Chronologisch-thematisches Verzeichnis sämtlicher Tonwerke Wolfgang Amadé Mozarts, Leipzig 1862; Bearb. von Franz Giegling, Alexander Weinmann u. Gerd Sievers, Wiesbaden [u. a.] 1964 Lor Franz Lorenz, Die Musikerfamilie Benda. Themenkatalog der Kompositionen der Familienmitglieder mit durchnummeriertem Benda-Register, Berlin 1972 (maschinenschriftlich in D-B: Mus LS Tbe 3200-1[2, 3, 4 u. 5]) MWV Ralf Wehner, Felix Mendelssohn Bartholdy. Thematisch-systematisches Verzeichnis der musikalischen Werke, Wiesbaden [u. a.] 2009 NV 1790 Verzeichnis des musikalischen Nachlasses des verstorbenen Capellmeisters Carl Philipp Emanuel Bach, Hamburg 1790, Reprint hrsg. von Rachel Wade, Catalogue of Carl Philipp Emanuel Bach’s Estate, New York [u. a.] 1981 (mit Nummerierung) Perreault Jean M. Perreault, Thematic Catalogue of the Musical Works of Johann Pachelbel, Lanham, MD [u. a.] 2004 QV Horst Augsbach, Johann Joachim Quantz. Thematisch-systematisches Werkverzeichnis, Stuttgart 1997 RSW Margit L. McCorkle, Robert Schumann. Thematisch-bibliographisches Werkverzeichnis, München 2003 RCT Sylvie Bouissou u. Denis Herlin, Jean-Philippe Rameau. Catalogue thématique des oeuvres musicales. 1. Musique instrumental, musique vocale religieuse et profane, Paris 2006 (J.-P. Rameau. Opera omnia, Bd. 6/1) RV Peter Ryom, Antonio Vivaldi. Thematisch-systematisches Verzeichnis seiner Werke (RV), Wiesbaden [u. a.] 2007; umfassend rev. u. ergänzte Neuaufl.: Peter Ryom u. Federico Maria Sardelli, Wiesbaden [u. a.] 2018 Seibel Gustav Adolph Seibel, Das Leben des Königl. Polnischen und Kurfürstl. Sächs. Hofkapellmeisters Johann David Heinichen nebst chronologischem Verzeichnis seiner Opern [...] und thematischem Katalog seiner Werke, Leipzig 1913 SF Eleanore Selfridge-Field, Benedetto and Alessandro Marcello. A Thematic Catalogue With Commentary on the Composers, Repertory, and Sources, Oxford 1990 TVWV Werner Menke, Thematisches Verzeichnis der Vokalwerke von Georg Philipp Telemann, 2 Bde., Frankfurt/Main 1982, 1983 TWV Martin Ruhnke, Georg Philipp Telemann. Thematisch-systematisches Verzeichnis seiner Werke. Instrumentalwerke, 3 Bde., Kassel [u. a.] 1984, 1992, 1999 Warb Ernest Warburton, Thematic Catalogue, New York 1999 (The Collected Works of Johann Christian Bach, Bd. 48.1) Wq Alfred Wotquenne, Thematisches Verzeichnis der Werke von Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788), Leipzig 1905, Reprint Wiesbaden 1964

XXXIV


Schreiberkonkordanz

US-Cn US-NH US-NHub

Chicago, IL, New Haven, CT,

US-NYj US-NYkallir US-NYp

New York City, NY,

US-NYph US-NYpm US-NYtowe US-PRscheide US-PRu US-R

Princeton, NJ,

US-SLug US-STu

St. Louis, MO, Stanford, CA,

US-U

Urbana, IL,

US-Wc

Washington, D.C.,

Rochester, NY,

Newberry Library Yale University, Music Library Yale University, Beinecke Rare Book and Manuscript Library The Juilliard School, Lila Acheson Wallace Library Rudolf F. Kallir private collection New York Public Library for the Performing Arts, Music Division Public Library, Herter Collection of Music Division, Astor, Lenox and Tilden Foundations The Morgan Library & Museum Teri Towe private collection William H. Scheide private collection (jetzt in US-PRu) Princeton University Library Sibley Music Library, Eastman School of Music, University of Rochester Washington University, Gaylord Music Library Stanford University, Green Library, Department of Special Collections University of Illinois at Urbana-Champaign, Music and Performing Arts Library The Library of Congress, Music Division

Schreiberkonkordanz Bach-Familie und namentlich identifizierte Kopisten Bachs (Kurztitel Literatur für frühere Schreiberbezeichnungen u. namentliche Identifizierungen s. Sekundärliteratur; zu den namentlich nicht indentifizierten Kopisten Bachs s. S. 832ff.) Kürzel

Name

Tätigkeit (meist z. Zt. der Schreibertätigkeit für Bach)

AMB

Anna Magdalena Bach (1701‒1760)

BCK

Bernhard Christian Kayser (1705‒1758)

Privatschüler in Köthen u. Leipzig

BDL

Bernhard Dietrich Ludewig (1707‒1740)

Privatschüler, Hauslehrer der Bach-Kinder in Leipzig

CER

Christian Ernst Rolle (1693–1739)

Mitglied der Hofkapelle in Köthen, ab 1714 Organist Agnuskirche Köthen

Kast TBSt 2/3, Blechschmidt

Anon. 5

Dürr St (2), Kobayashi/ Dürr Chr (2) Beißwenger (Kobayashi NBA IX/3 BJ 1988)

Namentliche Identifizierung

Nr. 35

von Dadelsen TBSt 1

Anon. Ih

Nr. 49

Talle BJ 2003

Anon. Vp

Nr. 208

Wollny BJ 2002a

Nr. 25: Anon. K 1

Wollny BJ 2020

XXXIX


SPEZIELLE ABKÜRZUNGEN

Kürzel

Name

Tätigkeit (meist z. Zt. der Schreibertätigkeit für Bach)

CFB

Carl Friedrich Barth (1734‒1813)

Alumne Thomasschule Leipzig; Interimskantor 1755/1756

CFM

Christoph Friedrich Meißner (geb. 1716)

Alumne Thomasschule Leipzig

CGF

Christoph Gottlieb Fröber (1704–1759)

Privatschüler in Leipzig

CGhG

Carl Gotthelf Gerlach (1704‒1761)

Organist Neukirche Leipzig

Anon. J.S.Bach XVII

CGM

Christian Gottlob Meißner (1707‒1760)

Alumne Thomasschule Leipzig, Hauptkopist für JSB

Anon. 1; Anon. J.S.Bach XVIII

ChrGG

Christian Gottlieb Gerlach (1704‒1773)

Alumne Thomasschule Leipzig

CN

Christoph Nichelmann (1717‒1762)

Alumne Thomasschule Leipzig

CPEB

Carl Philipp Emanuel Bach (1714‒1788)

Kopist ab 1729

DSR

David Salomon Reichardt (1710‒1766)

Alumne Thomasschule Leipzig

ELG

Emanuel Leberecht Gottschalck? († 1727)

Bis 1714 Organist Agnuskirche Köthen; Notist der Köthener Hofkapelle (Nachfolger von JBB)

FAK

Friedrich August Kuhl (1719–1779)

Alumne Thomasschule Leipzig

XL

Kast TBSt 2/3, Blechschmidt

Anon. 9

Dürr St (2), Kobayashi/ Dürr Chr (2) Beißwenger (Kobayashi NBA IX/3 BJ 1988)

Namentliche Identifizierung

(Anon. N 5)

Nr. 238

Maul/Wollny BJ 2003

Anon. Vh

Nr. 188

Wollny BJ 2016

Nr. 142: Anon. L 59

Wollny BJ 2013

Nr. 65

Schulze BJ 1978

Hauptkopist B

Nr. 38

Schulze 1966

Anon. Ij

Nr. 55

Schulze 1966

Nr. 164

Schulze BJ 1972

Nr. 124 (u. Nr. 145: Anon. L 62)

Wollny BJ 2010

Nr. 98

Schulze 1966

Nr. 24

Schulze 1981

Nr. 204: Anon. L 107

Wollny BJ 2022

Anon. 400; Anon. J.S.Bach XXXI u. Anon. J.S.Bach XXXII

Anon. IIIf

Anon. 6

(Anon. N 1)


Systematische Werkübersicht



Kirchenkantaten und verwandte Werke

Nach Bestimmung, Chronologie1 und Zugehörigkeit zu Jahrgängen2

Für die Sonn- und Festtage des Kirchenjahres 1. Advent 61 62 36.4–5

Nun komm der Heiden Heiland Nun komm der Heiden Heiland Schwingt freudig euch empor (2 Fassungen)

W, L I L IIa L

2. Advent 70.1

Wachet! betet! betet! wachet _ 26. n. Trin.

W

4. Advent 132

Bereitet die Wege, bereitet die Bahn

W

1. Weihnachtstag 63 91 110 197.1 248I 191

Christen, ätzet diesen Tag Gelobet seist du, Jesu Christ Unser Mund sei voll Lachens Ehre sei Gott in der Höhe (unvollst. überliefert) _ Trauung Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage (Weihnachts-Oratorium) Gloria in excelsis Deo _ Universitäts-Kirchenmusik

W, L I L IIa L III L IV L L

2. Weihnachtstag 40 121 57 248II

Darzu ist erschienen der Sohn Gottes Christum wir sollen loben schon Selig ist der Mann Und es waren Hirten in derselben Gegend (Weihnachts-Oratorium)

LI L IIa L III L

3. Weihnachtstag 64 133 151 248III

Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget Ich freue mich in dir Süßer Trost, mein Jesus kömmt Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen (Weihnachts-Oratorium)

LI L IIa L III L

Sonntag nach Weihnachten 152 122 28

Tritt auf die Glaubensbahn Das neugeborne Kindelein Gottlob! nun geht das Jahr zu Ende

W L IIa L III

Neujahr (Fest der Beschneidung Christi) 190.1 41

Singet dem Herrn ein neues Lied _ Jubiläum der Augsburger Konfession Jesu, nun sei gepreiset

1 Abkürzungen: A Arnstadt (1703–1707) M Mühlhausen (1707–1708) W Weimar (1708–1717) K Köthen (1717–1723)

L LI L II L IIa

LI L IIa

Leipzig, ohne Zuordnung (1723–1750) L IIb Nachkomponierte Choralkantaten Leipzig, Kantatenjahrgang 1723/1724 L III Leipzig, Kantatenjahrgang 1725–1727 Leipzig, Kantatenjahrgang 1724/1725 L IV Leipzig, Picander-Vertonungen 1727– Choralkantaten in L II 1729 und später

2 Der Begriff Jahrgang bezieht sich hier in erster Linie auf die Leipziger Kantatenzyklen, wie sie jeweils ab dem 1. Sonntag nach Trinitatis 1723, 1724, 1725 und 1727 aufgeführt wurden (s. Dürr Chr 2); gelegentlich von Bach vorgenommene Umgruppierungen zur Schließung von Lücken in den Jg.n L II u. L III werden in der Aufstellung berücksichtigt. Darüber hinaus versteht er sich bei den unvollständigen „echten“ Jahrgängen (Choralkantaten L IIa – einschließlich der nachkomponierten Stücke L IIb – und die Picander-Vertonungen in L IV) im Sinne einer einheitlichen textlich-musikalischen Konzeption der betreffenden Werke.

3


SYSTEMATISCHE WERKÜBERSICHT

16 171 248IV

Herr Gott, dich loben wir Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm Fallt mit Danken, fallt mit Loben (Weihnachts-Oratorium)

L III L IV L

Sonntag nach Neujahr 153 58 248V

Schau, lieber Gott, wie meine Feind Ach Gott, wie manches Herzeleid (2 Fassungen) Ehre sei dir, Gott, gesungen (Weihnachts-Oratorium)

LI L IIb L

Epiphanias 65 123 248VI

Sie werden aus Saba alle kommen Liebster Immanuel, Herzog der Frommen Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben (Weihnachts-Oratorium)

LI L IIa L

1. Sonntag nach Epiphanias 154 124 32

Mein liebster Jesus ist verloren Meinen Jesum lass ich nicht Liebster Jesu, mein Verlangen

LI L IIa L III

2. Sonntag nach Epiphanias 155 3 13

Mein Gott, wie lang, ach lange Ach Gott, wie manches Herzeleid Meine Seufzer, meine Tränen

W, L I L IIa L III

3. Sonntag nach Epiphanias 73 111 72 156

Herr, wie du willt, so schicks mit mir Was mein Gott will, das gscheh allzeit Alles nur nach Gottes Willen Ich steh mit einem Fuß im Grabe

LI L IIa L III L IV

4. Sonntag nach Epiphanias 81 14

Jesus schläft, was soll ich hoffen Wär Gott nicht mit uns diese Zeit

LI L IIb

Septuagesimae 144 92 84

Nimm, was dein ist, und gehe hin Ich hab in Gottes Herz und Sinn Ich bin vergnügt mit meinem Glücke

LI L IIa L III

Sexagesimae 18 181 126

Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt (2 Fassungen) Leichtgesinnte Flattergeister Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort

W, L I LI L IIa

Estomihi 23 22 127 159

Du wahrer Gott und Davids Sohn (3 Fassungen) Jesus nahm zu sich die Zwölfe Herr Jesu Christ, wahr’ Mensch und Gott Sehet, wir gehn hinauf gen Jerusalem

K, L III K, L I L IIa L IV

Widerstehe doch der Sünde _ Ohne Bestimmung Alles, was von Gott geboren _ Reformationsfest

W W

Oculi 54 80.1

Palmarum 182

4

Himmelskönig, sei willkommen _ Mariae Verkündigung

W


SYSTEMATISCHE WERKÜBERSICHT

1038 Sonate in G für Traversflöte und (skordierte) Violine 1079/3 Sonate in c für Traversflöte und Violine _ Musikalisches Opfer (S. 614ff.)

Orchesterwerke Handschriftliche Originalsammlungen 1046‒1051 1046 1047 1048 1049 1050 1051

Six Concerts avec plusieurs instruments (Brandenburgische Konzerte), darin: Concerto in F für 2 Cor da caccia, 3 Ob, Bs, Vl picc, Str, Bc (2 Fassungen) Concerto in F für Tr, Fl dolce, Ob, Vl, Str, Bc Concerto in G für 3 Vl, 3 Va, 3 Vc, Bc Concerto in G für Vl conc, 2 Fl dolce, Str, Bc Concerto in D für Fl trav, Vl, Cemb, Str, Bc (2 Fassungen) Concerto in B für 2 Va, 2 Vdg, Vc, Bc

1052–1059

Sieben Konzerte für Cembalo: in d (2 Fassungen), E, D, A, f, F, g u. d (Fragment)

Werke in Einzelüberlieferung Konzerte 1041 1042 1043 1044

für Violine in a für Violine in E für zwei Violinen in d für Cembalo, Traversflöte, Violine in a

Konzerte für zwei bis vier Cembali 1060 1061.2 1062 1063 1064 1065

für zwei Cembali in c für zwei Cembali in C (1061.1 _ Werke für 2 Claviere) für zwei Cembali in c für drei Cembali in d für drei Cembali in C für vier Cembali in a (nach A. Vivaldi)

Ouvertüren 1066 1067 1068 1069

in C für 2 Ob, Bs, Str, Bc in h für Trav conc., Str, Bc in D für 3 Tr, Timp, 2 Ob, Str, Bc in D für 3 Tr, Timp, 3 Ob, Bs, Str, Bc

Aufzugsmusik 1177

Marche in D _ Weltliche Kantaten (BWV 207.1–2)

Kanons, Musikalisches Opfer, Kunst der Fuge Gedruckte und handschriftliche Originalsammlungen 1079

Musikalisches Opfer (1747) _ S. 614ff.; darin: zwei Ricercari für Clavier; Sonate für Fl trav, Vl u. Bc, zehn Kanons 1080.1 Die Kunst der Fuge (Fassung des Autographs, 1742–1749) _ S. 617ff. 1080.2 Die Kunst der Fuge (Fassung des Originaldrucks, 1751) _ S. 619ff. 1087 Vierzehn Kanons _ BWV 1076, 1077

20


Thematisches Verzeichnis

23


KANTATEN UND VERWANDTE WERKE 1 Wie schön leuchtet der Morgenstern

BC A 173

Kantate zum Fest Mariae Verkündigung

Besetzung: S*, A, T*, B*, Cor I/II, Ob da caccia I/II, Vl conc I/II, Vl rip I/II, Va, Bc

1. Coro

Gesamtbesetzung

Ÿ j & b 128 ‰ ‰ œj œ œJ œ œ œ œ œ œ Vl conc

S

Wie

schön

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T. 14

2. Recitativo

T, Bc

j j œj œj œ œj j̊ œj̊ œj̊ œj̊ œ ‰ b c œ V w œ w

3. Aria

B

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j j œ œ b œ œ œ &b œ œ œ œ œ œ œ ‰ J ‰ J • 5. Aria

-

13 T.

œ œ œj œ œœœ J85 T.

Ÿ œ 3 œ œœ œœ . œ œ & b 8 œœ œ œ œ œœ œ J stacc. j œœ œ œœ œ ? b 38 œœ J œ

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Gesamtbesetzung

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Cor II

Wie

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119 T.

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B, Bc

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j̊ j j ≈ œ œ œ ein leib - lich

Licht

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12 T.

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-

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T. 29

6. Choral

Wie schön

Ein ird - scher Glanz,

men

T, Vl conc I/II, Vl rip I/II, Va, Bc

Mor

tet

S, Ob da caccia, Bc

4. Recitativo -

der

-

Er - fül-let, ihr himm-li-schen j j j œj j̊ j̊ œ b j j œ œ b c œ œ œ œ œ & œ‰ œœ œ œ œœ œœ œœ œ œ ‰ œ œ œ œ pizz. ‰ J J T. 9 •

Du wahrer Gottes und Ma-ri - en Sohn

gött -

-

œj œ b œ œj œœ œ œœj œ J ‰ ‰ J

Wie schön leuch - tet

T

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Mund und

œœ π

Ton

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- ten

œ 277 T.

U œœ froh

œ œ œœ œ œ œ œ u

20 T.

Text: P. Nicolai (EZ 1597/1598; ED 1599), Str. 1 u. 7 wörtlich beibehalten, Str. 2–6 (Satz 2–5) umgedichtet (Verfasser unbekannt) Werkgeschichte: EA 25. März 1725 Originalquelle: 15 Stimmen (D-LEb: Thomana 1): S, A, T, B, Cor I/II, Ob da caccia I/II, Vl conc I/II, Vl rip I/II, Va, Bc (transp./teilw. beziff.), Bc. Teilautogr., außerdem JAK, WFB, CGM, JHB. Titelumschlag

25


KANTATEN UND VERWANDTE WERKE

(G. S. Hesemann): Festo Annunciationis | Mariæ | Wie schön leuchtet der Morgenstern | â | 4. Voc: | 2. Corn. | 2. Hautbois | 2. Violini Concert. | 2 Violini Rip. | Viola. | e | Continuo | di Signor | J. S. Bach. Weitere Quellen: Partiturabschriften (nach direkter/indirekter Vorlage der Originalstimmen), 19. Jh., u. a. aus Besitz des Thomaskantors A. E. Müller (D-B: P 165) Gesamtausgaben: NBA I/28.2, S. 3 (M. Wendt, 1995); BG 1, S. 1 (M. Hauptmann, 1851)

2 Ach Gott, vom Himmel sieh darein

BC A 98

Kantate zum 2. Sonntag nach Trinitatis

Besetzung: S, A*, T*, B*, Tbn I–IV, Ob I/II, Vl I/II, Va, Bc

1. Coro T Ach

Gott, vom

Him - mel

sieh

dar

-

˙ œ œ ˙ œ nœ œ #œ ˙

V b C w∑ ˙w ˙ b ˙˙ Bc

3. Aria

2. Recitativo

Gesamtbesetzung

˙w ˙ 167 T.

4. Recitativo

3

Tilg, o Gott, die Leh - ren b 3 Œ œ œ ‰œ œ œ œœ œœ œ œ œ œ œœ œœ œœ œœ Œ œ œ œ‰ œj̊ œj̊ œj j b & 4 ‰ œ œ œ œœ œ . œ œ œ œœj ‰ ≈ œ ‰ œ 79 T. 3 stacc. T. 8 • 3

T, Vl I+Ob I/II, Vl II, Va, Bc

j b & b c Œ ‰ œœ œœ œœ # œœ œœ œœ œœ n œ # œ ‰ J œ œ œ Œ Œ ◊ 6. Choral

& b c # œœ Das

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wollst du,

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-

18 T.

er wird das Sil ber rein j j j V Œ ‰ œ œ œ œ œ œJ œ n œ # œ œ # œœ œ œ œ œ # œœ Œ ‰ ‰ J 108 T. œ Œ etc. T. 9

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U # œœ

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B, Vl I/II, Va, Bc

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Durchs Feu

Gesamtbesetzung

œœ # œœ

Recit.

was wi - der Gott j b œj œj j œj œ œ œj œj ‰ ≈ j̊ œj̊ b œj̊ œj ‰ œ œ Vb c ‰ œ bœ œ œ œ œ œ bœ b˙. œ 13 T. œ J

Adagio

ein

B Ach

A, Vl I solo, Bc

5. Aria

T, Bc

Sie lehren ei - tel fal - sche List,

œœ

œ œ u

15 T.

Text: M. Luther (1524, nach Psalm 12), Str. 1 u. 6 wörtlich beibehalten, Str. 2–5 (Satz 2–5) umgedichtet (Verfasser unbekannt) Werkgeschichte: EA 18. Juni 1724 Originalquellen: autogr. Partitur (D-B: N.Mus.ms. 681). Kopftitel: J. J. Dominica 2. post Trinitatis. Ach Gott vom Himmel sieh darein. Titelumschlag (JAK): Domin: 2 post Trin: | Ach Gott vom Himmel sieh darein. | â | 4 Voc: | 4 Tromb: | 2 Hautb: | 2 Violini | Viola | e | Continuo | di | Sign. J S. Bach. (Faksimile, 1997) ♦ 15 Stimmen (D-LEb: Thomana 2): S, A, T, B, Tbn I–IV, Ob I/II, Vl I/II, Va, Bc (transp./ beziff.), Bc. Teilautogr., außerdem JAK, CGM, Anon. Io. Titelumschlag (G. S. Hesemann): Dominica 2. post Trinit. | Ach Gott vom Himmel sieh darein | â | 4. Voc: | 4. Tromb. | 2. Hautbois. | 2. Violini. | Viola. | e | Continuo | di Sig. | J. S. Bach. Weitere Quellen: Partiturabschrift von JTK, Buttstädt vor 1750 (D-Dl: Mus. 2405-E-500) ♦ Partitur- u. Stimmenabschrift der Rudolstädter Hofkapelle, 2. Hälfte 18. Jh. (D-RUl: Hofkapelle Rud: 151) ♦ weitere Partiturabschriften, um 1800/19. Jh., darunter auch aus Besitz des Thomaskantors A. E. Müller (D-B: P 51, Fasz. 3) ♦ weitere Partiturabschriften 18./19. Jh., die Satz 1 mit BWV 38/1+5 überliefern, vermutlich nach Vorlage von JFA (D-B: Am.B 38) Gesamtausgaben: NBA I/16, S. 83 (G. S. Bozarth, 1981); BG 1, S. 55 (M. Hauptmann, 1851)

26


BWV 194

Werkgeschichte: EA 25. August 1727. Satz 1, 3 u. 5 wahrscheinlich Parodie nach _ BWV 193.1, Satz 1, 7 u. 9. Unvollst. überliefert: die Stimmen T, B, Tr I–III, Timp u. Bc fehlen. WA nach 1750 durch WFB in Halle (Rev. Originalstimmen) Originalquelle: 9 Stimmen (D-B: St 62): S, A, Ob I/II, Vl I/II (je 2x), Va. Die Altstimme enthält den Notentext von BWV 193.1, Satz 8, T. 1–5 (mit nicht passender Textunterlegung von BWV 193.2, Satz 4), wieder gestrichen. Teilautogr., außerdem JHB, WFB, Anon. IIf, Anon. IIIa, Anon. IIIh, Anon. L 45 Gesamtausgaben: NBA I/32.1, S. 203 (C. Fröde, 1992); BG 41, S. 93 (A. Dörffel, 1894) Praktische Editionen (Rekonstruktionen): Klavierauszug Breitkopf & Härtel 1973 (B. Todt); Die BachKantate/Hänssler ca. 1984 u. SBA/Carus 2017 (R. Kubik)

194 Höchsterwünschtes Freudenfest 194.1 Weltliche (?) Kantate (1717–1723), nur Bruchstücke erhalten 194.2 Kantate zur Orgelweihe (1723) 194.3 Kantate zum Sonntag Trinitatis, Erstfassung (1724) 194.4 Kantate zum Sonntag Trinitatis, Zweitfassung (1726)

194.1 Kantate (Text unbekannt)

BWV2 194a, BC [G 11]

Besetzung: Fl trav I/II (nicht erhalten), Ob I–III, Vl I/II, Va (Vokalstimmen u. weitere Instrumentalbesetzung nicht überliefert)

1. Aria

2. Recitativo

Nicht erhalten

3. Aria

4. Recitativo

Nicht erhalten

5. Aria

6. Recitativo

Nicht erhalten

7. Aria

8. Recitativo

Nicht erhalten

9. Aria

10. Recitativo

Erhalten: Ob I–III, Vl I/II, Va Wie 194.2/1 Erhalten: Vl I/II, Va Nachweisbar: Fl trav I/II wie 194.2/3

Erhalten: Vl I/II, Va Wie 194.2/5

Nicht erhalten Vermutlich wie 194.2/8 Erhalten: Ob I/II Wie 194.2/10

11. Aria

Nicht erhalten

Erhalten: Ob I–III, Vl I/II, Va

b œ œ œœ & b 38 œœ œ œ œ

œœj œœ œ œ œ œ œœ œ

b & b 38 œ

œ

œ

œ

œ

œœ

œj œ

72 T.

Werkgeschichte: EZ Köthen 1717–1723. Da nur die Instrumentalstimmen überliefert sind, lassen sich keine Aussagen zu Titel, Text u. Bestimmung der Kantate machen. Satz 1, 3, 5, 7 u. 9 wurden wiederverwendet in BWV 194.2/1, 3, 5, 8 u. 10; vielleicht auch die Rezitative Sätze 2, 4, 6, 8 u. 10 (vgl. BWV 134, 173 u. 184 mit parodierten Rezitativen). Originalquellen: 6 Köthener Stimmen (D-B: St 346, Fasz. 1): Ob I‒III, Vl I/II, Va. Schreiber Anon. K 3. Diese Stimmen wurden für BWV 194.4 mit Revision des Leipziger Kopisten JCK wiederverwendet. Gesamtausgabe: NBA I/35 KB, S. 143 (A. Dürr, 1964)

239


KANTATEN UND VERWANDTE WERKE

194.2 Höchsterwünschtes Freudenfest

BWV1 194, BC B 31

Kantate zur Orgelweihe

Besetzung: S*, A, T*, B*, Ob I–III, Bs, Vl I/II, Va, Bc

1. Coro

Gesamtbesetzung

Höchst-er - wünsch - tes Freu Ÿ S j ˙ œ . œ œ . œ œ œ œœ œ œ 43 Œ ∑ œ œ ∑œ œ œŒ œA œœ œœ œ etc. œ œ œ . œ œ . œ œ T. 32 Höchst - er .

b . & b C œœœ .. œ. œ œ. ◊ 2. Recitativo

B, Bc

3. Aria

j j œj j œ ? bb c Œw ‰ œj œ œ œ w

Un-end-lich gro-ßer Gott

? bb 128 Œœ. œ œ& œœ œœ œœ

16 T.

4. Recitativo

-

-

-

(denfest)

œœ œ œœ œ œœ œ ˙œ . wünsch

-

178 T.

tes

Freu - (denfest)

des Höchs - ten Glanz er - füllt

j œ œj œ œ œ œj . œ œ œ œ œ œ œ œœ œœ .. ? J œ œJ œ œ œ œœ œ . œ œ œ T. 6

œœ œœœ œœ œœœ œœœ œ œ œ œ œJ œ J œ œ •

52 T.

S, Bc

5. Aria

An - ge - sicht j j j œ œ œ œj œ 20 T. w

Wie könn - te dir, du

höchs - tes

j j j j b & b c Œ ‰ œ œ œ œ œj w •

Hilf, Gott,

dass es

œ œ œ

T. 19

uns ge

-

œ œ œ œ œ ˙ œ œ

b & b c œœ

lingt

˙ ˙

Gesamtbesetzung

œ œ.

œœ

1. Heil - ger 2. Dei - ne

œ ? bb c œ

192 T.

S, Vl I/II, Va, Bc

b œ œ œ˙ œ b œ œœ œ b œœœ œ b ˙œ˙ ˙ œ œ & b C œœœ b œœ œ œ ˙ œ œ ˙

6. Choral

b & b œœ p •

-

Was

B, Ob I, Vl I/II, Va, Bc

Andante

-

œ

Geist ins Hil - fe

Him - mels zu mir

Thro sen

-

ne de

œœ n œœ œœ . œ œ œœ œœ u

œ œ œ œ œ

œœ

U œ œ œœ n œ œ œ

œ œ

n œJ

17 T.

Parte seconda Post concionem 7. Recitativo T, Bc Ihr

b Vb c Πw

Hei - li - gen,

er - freu

j j̊ j ‰ œj œ . œ œ œj

-

-

-

et

8. Aria

euch

9. Recitativo Des

j̊ b Vb ‰ ≈ œ œ

Höchs - ten

œj . Œ

al - lein

j j̊ œj̊ œ . œ œj . œj̊ # œ Ó ‰

T. 6

10. Aria

Ge - gen - wart

Kann

? bb c ‰ œj w B

S, B, Bc wohl

Mensch

ein

zu

œ ‰ œj

j œj œ

œj ˙

Gott

31 T.

89 T.

S, B, Ob I/II, Bc

Ÿ & b 43 œœ œœ œœ œœ œœ ˙˙œ œ œ œœœ œ œœ œœ œœ œœ œœ œœ ˙œ̇ .. œ ˙ œ Œ Œ • 240

T, Bc

œ . Ÿ ? bb c ‰ ≈ J œ œ œ . œ œ . œ # œ .

j̊ j̊ j œœœœœœœœœ œ œ 19 T. w

O

wie

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ B S

T. 31

wohl

ist

˙ ˙

œ œ

uns ge - schehn

œ œœœ œ œ ˙ œ œœœ œ œ ˙

344 T.


BWV 194

11. Recitativo

12. Choral

B, Bc

j œj œj œ j œ ‰ œ œ ? bb c ‰w w Wohl - an dem - nach,

du

hei - (lige)

b & b 43 œœ

Gesamtbesetzung

˙˙

œœ

zu 1. Sprich Ja 2. Mit Se - gen

11 T.

œ ? bb 43 œ

˙˙

œ œ œ

œœ œœ œœ mei mich

Ÿ ˙œ . ˙

nen Ta be - schüt

œ˙ œ œ œ

U ˙˙ -

˙œ ˙ œ

ten te

˙ ˙ u

16 T.

Text: Dichter unbekannt. Satz 6: Treuer Gott, ich muß dir klagen (J. Heermann, 1630), Str. 6–7. Satz 12: Wach auf, mein Herz, und singe (P. Gerhardt, 1647), Str. 9–10. Originaltextdruck: Leipzig 1723 Werkgeschichte: EA 1723 zur Orgelweihe in Störmthal (wahrscheinlich 2. November 1723 (vgl. Dok. II Nr. 163); möglicherweise schon am 31. Oktober 1723, s. Wollny BJ 1997). Satz 1, 3, 5, 8 u. 10 gehen zurück auf BWV 194.1 (zu den Rezitativen s. dort). Originalquellen: autogr. Partitur (D-B: P 43, Fasz. 3). Kopftitel: J. J. Concerto Bey Einweihung der Orgel in Störm Thal. á 3 Hautb: 2 Violini, Viola è | 4 Voci col Org. ♦ 11 Leipziger Stimmen (D-B: St 48, Fasz. 1): S, A, T, B, Ob I–III, Vl I/II, Va, Bc. Teilautogr., außerdem JAK. Diese Stimmen wurden für BWV 194.3 wiederverwendet. Weitere Quellen: Partiturabschrift von JTK, Buttstädt 1. Hälfte 18. Jh. (D-LEb: Dauerleihgabe Kantoreiarchiv St. Laurentius Crimmitschau) Gesamtausgaben: NBA I/31, S. 147 (F. Rempp, 1987); BG 29, S. 101 (P. Graf Waldersee, 1881)

194.3 Höchsterwünschtes Freudenfest Kantate zum Sonntag Trinitatis

BC A 91a

Besetzung und Incipits: _ BWV 194.2 Text: _ BWV 194.2. Originaltextdruck: Leipzig 1731 II, S. [12], nur Satz 1–6 Werkgeschichte: EA 4. Juni 1724, 1. Leipziger Fsg. als Trinitatis-Kantate; für die Auff. wurden die Stimmen der Orgelweih-Kantate verwendet u. zusätzliche Instrumentalstimmen angefertigt (keine weitere Rev.); WA 20. Mai 1731 (nur Satz 1–6, s. Originaltextdruck). WA nach 1750 durch WFB in Halle, möglicherweise mit veränderter Satzfolge oder in gekürzter Form (Rev. Originalstimmen) Originalquellen: 11 Stimmen (D-B: St 48, Fasz. 1) _ BWV 194.2 ♦ 4 Stimmen (D-B: St 48, Fasz. 2): B (Einlageblatt), Vl I/II, Bc. Schreiber JAK, JCL, Anon. If, Anon. Io. Autogr. Titelumschlag (D-B: St 48, Fasz. 1): Festo S. S. Trinitatis. | Höchst erwünschtes Freüdenfest etc. | â | 4 Voci. | 3 Hautbois | 2 Violini | Viola | Bassono, | Violoncello | e | Continuo | di | J: S: Bach: ♦ fragm. Stimme Org (transp. | beziff.) (D-B: St 346, Fasz. 2). Teilautogr., außerdem CGM. Titelumschlag (CPEB; D-B: St 346, Fasz. 1): Festo S. S. Trinitatis | Höchst erwünschtes Freudenfest | a | 4 Voci | 3 Hautb. | 2 Viol. | Viola | Bassono | Violonc. | e | Cont. | di | J. S. Bach. Weitere Quellen: Bc-Direktionsstimme für Satz 7 u. 9 (Zusatzblatt) von WFB für WA in Halle nach 1750 (D-B: St 346, Fasz. 4) sowie Revision der Originalstimmen (D-B: St 80 u. St 346) Gesamtausgaben: _ BWV 194.2

194.4 [Nun lasst uns Gott dem Herren]

BC A 91b

Kantate zum Sonntag Trinitatis

Besetzung: [S*, A*, T*, B*,] Ob, Vl I/II, Va, Org obl, Bc Text: _ BWV 194.2; in veränderter Reihenfolge; Choraltext Satz 12 [= neu: Satz 1] nicht bekannt (c. f. Nun lasst uns Gott dem Herren)

241


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BWV1 220

BWV1 220

Lobt ihn mit Herz und Munde Kantate zum Johannisfest (Komponist unbekannt)

_ App C, S. 704

BWV1 221

Wer sucht die Pracht, wer wünscht den Glanz Weltliche Kantate (Komponist unbekannt)

_ App C, S. 704

BWV1 222

Mein Odem ist schwach Kantate von Johann Ernst Bach BR-JEB F4

_ App C, S. 704

BWV1 223

Meine Seele soll Gott loben Kantate von „Pseudo-Händel“ HWV Anh. B 207

_ App C, S. 704

BWV1 224

Reißt euch los, bekränkte Sinnen Arie von Carl Philipp Emanuel Bach? BR-CPEB F-Inc 8

_ App C, S. 704

248.1

Festkantate

BWV2 248 VIa, BC A 190

Titel u. Bestimmung unbekannt _ S. 350

249.1

Entfliehet, verschwindet, entweichet ihr Sorgen

BWV1 249a, BC [G 2]

Geburtstagskantate _ S. 359

249.2

Verjaget, zerstreuet, zerrüttet, ihr Sterne

BWV1 249b, BC [G 28]

Geburtstagskantate _ S. 360

249.3

Kommt fliehet/gehet und eilet, ihr flüchtigen Füße

[BWV1 249], BC D 8a

Kantate zum 1. Ostertag _ S. 360

275


KANTATEN UND VERWANDTE WERKE

5. [Recit.] Mein Geist erholt sich wieder 6. [Aria] Hör auf zu winseln und zu klagen Quellen: nicht überliefert Literatur: Dürr K 1995, S. 503; Hofmann BJ 1982 (S. 78: Faksimile Text); Blanken BJ 2015

1137 Kantate zur Ratswahl (Titel unbekannt) Zweite Kantate zur Mühlhäuser Ratswahl

BWV2 Anh. 192/Anh. I 4_, BC [B 2]

Besetzung: nicht überliefert Text: unbekannt; Dichter unbekannt. Der auf Ratskosten angefertigte Originaltextdruck ist verschollen, vgl. Stadtarchiv Mühlhausen, Camerey-Register vom 7. Februar 1709: Buchdrükker Tobias David Brückner […] Carmen zum Rathsstükke und Carmen gratulat. zu drukken (Dok. II Nr. 43) Werkgeschichte: EA Anfang Februar 1709 anlässlich der Ratswahl zu Mühlhausen in der Kirche St. Marien; WA in der Kirche Divi Blasii (vgl. die erste Ratswahlkantate BWV 71 und die Beschreibung der Mühlhäuser Feierlichkeiten anlässlich der Ratswahl 1705, s. NBA I/31.1 KB, S. 59). Musik u. Text verschollen; Bachs Autorschaft u. Leitung der EA sind belegt durch 2 Einträge im Mühlhäuser CamereyRegister vom 7. Februar 1709: Geschenke: […] Herrn Baach von weimar vor Verfertigung des Rathsstükkes 4 rthl 6 [fl], 2 [gr] und Reise Kosten: […] Herrn Baachen von weimar, 2 rthl (Dok. II Nr. 43). In den entsprechenden Rechnungseinträgen von 1710 wird wiederum Baach wegen des Rathsstükkes (ebda.) genannt. Quellen: nicht überliefert. Wie bei der ersten Ratswahlkantate BWV 71 wurden auch die Stimmen dieser Kantate gedruckt (Rechnung Buchdrucker, s. o.); kein Exemplar nachweisbar. Gesamtausgaben: NBA I/32.1 KB, S. 85 (C. Fröde, 1992) Literatur: Brinkmann 1932; Dürr K 1995, S. 814

1138 Kantate zur Ratswahl (Titel unbekannt) Dritte Kantate zur Mühlhäuser Ratswahl

Besetzung: nicht überliefert Text: unbekannt; Dichter unbekannt. Der auf Ratskosten angefertigte Originaltextdruck ist verschollen, vgl. Stadtarchiv Mühlhausen, Camerey-Register 1710: Carmen zum Rathsstükke zu drükken 1 [rthl] 4 [gr] (Dok. II Nr. 43) Werkgeschichte: EA Anfang Februar 1710 anlässlich der Ratswahl zu Mühlhausen in der Kirche St. Marien; WA in der Kirche Divi Blasii. Bachs Autorschaft legt der Eintrag im Mühlhäuser CamereyRegister 1710 nahe: d. 20. Febr Herrn Baach wegen des Rathsstükkes 9 [rthl] 3 [fl] (Dok. II Nr. 43); dass hier Bachs (bislang nicht als Komponist nachweisbarer) Amtsnachfolger Johann Friedrich Bach gemeint war, ist unwahrscheinlich, da auch in darauffolgenden Jahren auswärtige Komponisten für das „Ratsstück“ angefragt wurden. Quellen: nicht überliefert Gesamtausgaben: NBA I/32.1 KB, S. 87 (C. Fröde, 1992) Literatur: Brinkmann 1932

1139.1 Wünschet Jerusalem Glück

BWV1 Anh. 4, BC [B 4a/4b]

Kantate zur Ratswahl

Besetzung: nicht überliefert Text: C. F. Henrici. Satz 1: Psalm 122, 6–7. Satz 7: Verleih uns Frieden gnädiglich (M. Luther, 1529, nach der Antiphon Da pacem Domine), Str. 2 Gib unseren Fürsten und aller Obrigkeit von J. Walter (1566, nach 1. Timotheus 2, 2). Originaltextdruck: Leipzig 1725 III; Textdrucke: Picander 1729, S. 50 (Text zur Kirchen-Music in Leipzig, | nach gehaltener Raths-Predigt; ohne Satz 6), u. Leipzig 1741, S. 83 (ohne Satz 4)

280


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MOTETTEN 225 Singet dem Herrn ein neues Lied

BC C 1

Besetzung: Chor I: S, A, T, B; Chor II: S, A, T, B Gesamtbesetzung Sin

-

-

œ. b3 œ & b 4 Œ œ ∑œ œ œ œ

-

? bb 43 ˙ . -

-

b3 œ œ &b 4 œ œ

Œ

-

-

œœ œ œ

Sin-get,

-

-

Œ

sin - get

œ ? bb 43 œ œœ

-

œœ œ œ

Œ

-

(get)

-

-

Sin - (get) - (get)

-

-

- (get)

Œ œ œ œ œ œ œk ˙. œ ˙k

Sin

-

œœœ œœ œ œœ˙ ∑ Œ œ

Sin

I

II

-

œ œ

œ œ

c Œ

∑ ∑

c Œ

Choral

c œœ

Œ

sin - get

Œ

œœ

œ œ

œœ œœ

Wie

Ó

∑ œœ œ œœ

sich ein

Vater

œœ œ œ œ œ c œ œ œ œ

Œ

‰ œj œ œ œ œ ∑

Gott, nimm dich

Aria

œœ œœ œ œœ

er - bar

œœ

-

œ œ œ œ

Œ

met

œ œ

Œ

T. 152

un ser œj œ . œj œJ Jœ Jœ œ œ œJ œJ Gott, nimm dich fer - ner un - ser œœj œœj œj œœj œœj œj œj ? bb ‰ J J Jœ J J œJ œJ fer

-

b œ. & b ‰ œJ I

-

-

ner

an

œœ an

œœ

r ‰ œœ b œœ œœ b œœ R Lo

‰ œ œ T. 221 Lo

-

-

sei - nen j œj j j œ œ œ œ œ œ œ œ Jœ œ

bet den Herrn in

r œœ R

œj œj œ œ bœ œ

Ta - ten

œ œ œ œ œj œj œ œ œ œ b œœ œ œ œ œJ œJ œJ Jœ œJ œJ J œJ

bet

den

Herrn in

sei - nen

Ta - ten

(Cori unisoni)

Al œ - - - œ- les, œ was œ O - - - œ- - dem hat, lo - be den ? bb 38 œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ J J J œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œJ Jœ œJ œJ œ œ œJ B I+II

T. 256

Herrn

œ

367 T.

Text: Satz 1: Psalm 149, 1–3. Satz 2: Nun lob, mein Seel, den Herren von J. Gramann (EZ um 1530; ED 1540, nach Psalm 103), Str. 3, in Verbindung mit dem Gedicht Gott, nimm dich ferner unser an (Verfasser unbekannt). Satz 3: Psalm 150, 2 u. 6 Werkgeschichte: EZ um 1726–1727 (autogr. Schriftformen; Kopistenbeteiligung); Bestimmung unbekannt Originalquellen: autogr. Partitur (D-B: P 36, Fasz. 2). Kopftitel: J. J. Motetto a doi Cori. 2 S. 2 A. 2 T. 2 B. | di Joh: Sebast: Bach. (Faksimile, 1958) ♦ 9 Stimmen (D-B: St 122): S I/II, A I/II, T I/II, B I (2x), B II. Teilautogr., außerdem JAK, CGM, Anon. IIe, Anon. IIf. Ohne Titel Weitere Quellen: Abschrift der Musikalienhandlung Breitkopf (Kat. 1761, S. 5), Leipzig (D-B: Am.B 25–26, Fasz. 1). Titelseite: Motetta. | Singet dem Herrn ein neues Lied etc. etc. | a. VIII Voc. | 2. Soprani | 2. Alti | 2. Tenori. | 2. Bassi (weitere Quellen nach dieser Abschrift) ♦ nur Titelseite/letzte Notenseite einer Abschrift von J. C. Farlau erhalten (D-Bsa: SA 257, Fasz. 1). Motetta. | Singet dem Herrn ein neues Lied | a 8 Voc | 2 Soprano | 2 Alto | 2 Tenore | 2 Basso | di | Jean Sebastian Bach. || JCFarlaw. mit Eintrag von CPEB, der sich auf die Wiederverwendung als Umschlag für die Quartalsmusik BR-CPEB Fp 13 bezieht (P.st. Qu.stück [17]87, so wie ao. [17]69) ♦ Abschrift eines Leipziger Kopisten, Ende 18. Jh. aus

294


BWV 226

Besitz u. mit Eintrag von W. A. Mozart: NB müßte ein ganzes orchestre dazu gesezt werden (A-Wgm: A 169b) ♦ zahlreiche Partitur- u. Stimmenabschriften, 18. /19. Jh. Frühdruck: Motetten in Partitur, 1. Heft, Leipzig [1802] (mit Änderungen im Choraltext) Gesamtausgaben: NBA III/1, S. 3 (K. Ameln, 1965); BG 39, S. 5 (F. Wüllner, 1892)

226 Der Geist hilft unser Schwachheit auf

BC C 2

Besetzung: Chor I: S, A, T, B (colla parte: Vl I/II, Va, Vc); Chor II: S, A, T, B (colla parte: Ob I/II, Taille, Bs; Bc) Gesamtbesetzung

I

Æ b œœ œ œj œj œÆ n œ œJ œ œ œ Æ j œ œj œj œœ œœ œ œ œ œ œ œ n œ œJ œ œ Jœ c œœ ‰

(hilft) (gebüh-) ret; son

Der Geist

. c œœ œœ

œœœ œœœ b3 œ œ & b 8 œœj œœœ œœœ œœœ œœœ œœœ œœ œœœ œ œœœ œ ‰œ œ œ œ∑ ‰ ‰ œJ J J Der Geist

hilft,

? bb 38 j œ . œ

œJ j œ ‰

Der Geist

b3 &b 8 ‰

hilft,

II

dern der Geist selbst

Der

Geist

œœœ œ œœ J œJ

Alla breve

&

Ó T

I/II

? bb C Ó T. 146

˙

Der

˙ a

œ œ

œ œj œj œj œœ Jœ œœ œ œJ J

hilft,

œJ œJ

œ œ œ

b œ œ &b c œ œ

ber die Her - zen I/II

B

˙

Der

a - ber die Her - zen

˙

jÆ œj œœ œ

aufs bes - te

hilft,

œ œ -

Æ œj œ ˙

(hilft)

Choral

bb C

œj œJ œj b œJ

ver-tritt uns

T. 124

Der Geist

‰ ‰ œj œœ œœ œœ b œœ œœœ œœ œœ œ œ œ œ J Der Geist œ. ‰ ‰ œj

? bb 38 ‰

‰ ‰

-

œ œ œ œ

œ œ œ for - schet

Du hei

œ œ œ œ œœ œ œ œ -

œ œœ ? bb c œ œ œœ

li - ge

œœ

hei - li - ge

T. 245

œœ œ

˙˙ œœ n œœ

˙ ˙

Brunst, sü - ßer Trost

˙ œœ œ œœ ˙

˙˙ 268 T.

Text: Satz 1: Römer 8, 26–27. Satz 2: Komm, Heiliger Geist, Herre Gott (M. Luther, 1524), Str. 3 Werkgeschichte: EA 23. Oktober 1729 zur Beisetzung des Rektors der Thomasschule Johann Heinrich Ernesti in der Universitätskirche St. Pauli oder zu dessen Leichenpredigt am 24. Oktober 1729 (s. Glöckner BJ 2008); gedruckte Gedächtnispredigt des Thomaspfarrers u. Professors Christian Weise über denselben Text; Choral (fehlt in den originalen Instrumentalstimmen) vermutlich a cappella an der Grabstätte in der Kirche aufgeführt. In der autogr. Partitur auf fol. 8v sechstaktiger Entwurf zum Kantaten-Eingangssatz BWV1 Anh. 2 (NBA Suppl., S. 164, P. Wollny, 2011), vgl. S. XI Originalquellen: autogr. Partitur (D-B: P 36, Fasz. 1). Kopftitel: J. J. Motetta à doi Cori. Bey Beerdigung des seel. Herrn Prof: und | Rectoris Ernesti di J. S. Bach. (Faksimile, 1964) ♦ 16 Stimmen (D-B: St 121): S I/II, A I, T I, B I/II, Ob I/II, Taille, Bs, Vl I/II, Va, Vc, Vne, Org (transp./beziff.). Teilautogr., außerdem CPEB, AMB, JLK, Anon. L 56. Titelumschlag (autogr.): Motetta. | Bey Beerdigung des seel. Herrn | Profeßoris u. Rectoris | Ernesti. | Röm. 8. V. 26 & 27. | Der Geist hilfft unser Schwachheit auff. | a due Cori. | di | Joh: Sebast: Bach. Stimmen A II u. T II verschollen Weitere Quellen: Leipziger Überlieferung: 2 Partiturabschriften der Musikalienhandlung Breitkopf (Kat. 1761, S. 5), 2. Hälfte 18. Jh.: 1. (D-B: Am.B 25–26, Fasz. 2). Titelseite: Motetta. | Der Geist hilfft unsrer Schwachheit auf. | a 2. Cori. | di | Sigr. J. S. Bach. (Vorlage für D-B: Am.B 18–21, Fasz. 1) u. 2. (D-Mbs:

295


MESSEN, MAGNIFICAT 232 Messe in h Einzelfassungen: 232.1 Sanctus in D (1724) 232.2 Missa in h (1733) 232.3 Credo-Intonation in G (ca. 1740) Gesamtfassung: 232.4 Messe in h, Teil I–IV (1748–1749)

232.1 Sanctus in D

BWV2a 232III, BC E 12

Besetzung: S I‒III, A, T, B, Tr I‒III, Timp, Ob I‒III, Vl I/II, Va, Org, Bc Incipits _ BWV 232.4 Teil III (Besetzung EA 1724: S I/II, A I/II statt S I–III u. A) Text: Ordinarium Missae (Vulgata-Fassung von Jesaja 6, 3) Werkgeschichte: EA 1. Weihnachtstag 1724; WA 1727 (WZ u. Schreiberbeteiligungen) sowie um 1743– 1748 (Schreiber Anon. Vr: neue Bc-Stimme); dann Umarbeitung für Übernahme in BWV 232.4 als Teil III (Besetzung: S I/II, A I/II). Die Erststimmen der EA fehlen, da Bach den an Graf Franz Anton von Sporck (vor 1727) ausgeliehenen einfachen Stimmensatz vermutlich nicht zurückerhalten hatte (s. u. Bachs Vermerk in der autogr. Partitur). Auf der Rückseite der Va-Stimme befindet sich ein Vl-I-Fragment aus der Aria Mache dich, mein Herze, rein _ BWV 244.1 (Werkgeschichte). Originalquellen: autogr. Partitur (D-B: P 13, Fasz. 1). Kopftitel: J. J. Sanctus. â 6. Voci è 10 Strom. di J. S. Bach. Auf fol. 1r Melodieskizze zum Fugenthema Pleni sunt coeli sowie autogr. Eintrag: NB. Die Parteyen [= Stimmen] sind in Böhmen bey Graff Sporck; auf fol. 4v Verlaufsskizze zum Übergang vom ersten zum zweiten Teil (NBA Suppl., S. 190, P. Wollny, 2011) ♦ 3 Stimmen für EA 1724 (D-B: St 117, Gruppe 1): Dubletten Vl I/II, Bc (unbeziff.). Schreiber: Anon. IIf, Anon. IIg ♦ 18 Stimmen für WA 1727 (D-B: St 117, Gruppe 2): S I‒III, A, T, B, Tr I‒III, Timp, Ob I‒III, Vl I/II, Va, Bc (unbeziff.), Org (transp., unbeziff.). Teilautogr., außerdem CGM, JHB, JGN, WFB, Anon. IIIh, Anon. IIIj, Anon. L 43, Anon. L 44 ♦ Stimme Bc (unbeziff. Dublette) für WA 1743–1748 (D-B: St 117, Gruppe 3). Schreiber: Anon. Vr. Titelumschlag zu allen Originalstimmen (CPEB): Sanctus | a | 3 Soprani | Alto | Tenore | Basso | 3 Trombe | Tamburi | 3 Hautb. | 2 Viol. | Viola | e | Contin. | di | J. S. Bach. Weitere Titelseite (CPEB): Sanctus | a | 3 Soprani | Alto | Tenore | Basso | 3 Trombe | Tamburi | 3 Hautb. | 2 Viol. | Viola | e Contin. | di | J. S. Bach. Gesamtausgabe: NBA II/1a, S. 143 (U. Wolf, 2005)

232.2 Missa in h

Kyrie-Gloria-Messe

BWV2a 232I, BC E 2

Besetzung: S I*/II*, A*, T*, B*, Tr I–III, Timp, Cor da caccia, Fl trav I/II, Ob I/II (auch Ob d’am I/II), Vl I/II, Va, Bc (inkl. Bs I/II [Bassoni], Vc) Incipits _ BWV 232.4 Teil I Text: Ordinarium Missae (mit Leipziger Varianten, s. BWV 232.4) Werkgeschichte: EZ Frühjahr 1733, wahrscheinlich während der Landestrauer (15. Februar bis 2. Juli 1733) nach dem Tode des Kurfürsten Friedrich August I. von Sachsen (König August II. von Polen). Widmung der Originalstimmen an Kurfürst Friedrich August II., bei dem Bach am 17. Juli 1733 um einen Hoftitel ansuchte ([…] Ew. Königliche Hoheit mir die Gnade erweisen und ein Prædicat von Dero HoffCapelle conferiren, und deswegen zu Ertheilung eines Decrets, gehörigen Orths hohen Befehl ergehen

302


BWV 232

laßen würden; s. Dok. I Nr. 27). Mögliche Aufführungsgelegenheiten im Jahr 1733: Leipzig, St. Nikolai zur Erbhuldigung (21. April) u. Dresden, Sophienkirche (ca. 27. Juli) Parodiebeziehungen: Satz 7 Gratias agimus tibi _ BWV 29/2 (bzw. gemeinsame Parodievorlage) Satz 8 Domine Deus _ BWV 193.2/5? Satz 9 Qui tollis peccata mundi _ BWV 46/1 Satz 4–5 Gloria/Et in terra pax, Satz 8 Domine Deus u. Satz 12 Cum Sancto Spiritu wurden um 1743– 1746 umgearbeitet zur Weihnachtsmusik BWV 191/1–3. Weitere Parodiebeziehungen sind wahrscheinlich, jedoch nicht nachweisbar. Originalquellen: autogr. Partitur (D-B: P 180). Kopftitel: J. J. Missa. à 5. Voci. 6 stromenti e Continuo di J. S. Bach. Überarbeitet u. erweitert zu _ BWV 232.4 ♦ 21 Stimmen (D-Dl: Mus. 2405-D-21): S I/II, A, T, B, Tr I‒III, Timp, Cor da caccia, Fl trav I/II, Ob I/II (auch Ob d’am I/II), Bs (Basson/Bassoni) I/II (in einer Stimme), Vl I (2x), Vl II, Va, Vc, Bc (beziff.). Teilautogr., außerdem CPEB, AMB, WFB, HWL. Titelumschlag (G. Rausch, Dresden): Gegen | S r. Königl. Hoheit und | ChurFürstl. Durchl. zu | Sachßen | bezeigte mit inliegender | Missa | à 18 [korr. in 21. durch Vizekapellmeister F. A. Morgenroth] | 2. Violini. | 2. Soprani | Alto | Tenore | Basso | 3. Trombe | Tympali | 1 Corne du Chasse | 2 Traversières | 2 Hautbois | 2 Bassoni | Violoncello | e | Continuo | seine unterthänigste Devotion | der Autor | J. S. Bach. (Faksimile, 1983) Weitere Quellen: _ BWV 232.4 Frühdrucke: _ BWV 232.4 Gesamtausgabe: NBA II/1a, S. 3 (U. Wolf, 2005)

232.3 Credo-Intonation in G

BWV2a 232II/1

Besetzung: S I/II, A, T, B, Vl I/II, Bc Incipits _ BWV 232.4 Teil II/1 (in G) Text: Ordinarium Missae Werkgeschichte: EZ nach 1740; im Zuge der Erweiterung der Kyrie-Gloria-Messe (BWV 232.2) zur vollständigen Messe (BWV 232.4) leicht überarbeitet u. nach A transponiert Originalquellen: nicht überliefert Weitere Quellen: Partiturabschrift von JFA, Berlin nach 1755 (D-GOl: Mus. 2° 54c/3). Titelseite: Credo in unum Deum. | Fuga | a 8 Voci obligate. | 2 Soprani | Contralto | Tenore | Basso | 2 Violini | e | Basso continuo | dal Sr Giov: Sebast: Bach. (s. Wollny BJ 1994) Gesamtausgabe: NBA II/1a, S. 135 (U. Wolf, 2005)

232.4 Messe in h I. Missa II. Symbolum Nicenum

BWV1 232, BC E 1 III. Sanctus IV. Osanna, Benedictus, Agnus Dei et Dona nobis pacem

Besetzung: I: S I*/II*, A*, T*, B*, Tr I–III, Timp, Cor da caccia, Fl trav I/II, Ob I/II (auch Ob d’am I/II), Fag I/II, Vl I/II, Va, Bc II: S I*/II, A*, T, B*, Tr I–III, Timp, Fl trav I/II, Ob I/II (auch Ob d’am I/II), Vl I/II, Va, Bc III: S I/II, A I/II, T, B, Tr I–III, Timp, Ob I–III, Vl I/II, Va, Bc IV: Chor I: S, A*, T*, B; Chor II: S, A, T, B; Tr I–III, Timp, Fl trav I/II, Ob I/II, Vl I/II, Va, Bc

303


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PASSIONEN, ORATORIEN 244 Matthäus-Passion 244.1 Erstfassung (1727) 244.2 Neufassung (1736)

244.1

z. T. BWV1 244b, BC D 3a

Besetzung: Chor I: S*, A*, T*, B*, Fl trav I/II, Ob I/II, Ob d’am I/II bzw. Ob da caccia I/II, Vl I/II, Va, Liuto Chor II: S*, A*, T*, B*, Fl trav I/II, Ob I/II, Ob d’am I/II, Vl I/II, Va u. gemeinsamer Bc für beide Chöre Incipits _ BWV 244.2 mit folgenden Abweichungen: ohne Satz 17; Teil 1 schließt mit Choral Nr. 29 (s. Incipit); zur Besetzung: keine Aufteilung der Bc-Stimmen in Chor I/II; Satz 19 mit Fl trav (statt Fl dolce), Satz 30 mit B (statt A) u. Satz 56–57 mit Liuto (statt Vdg)

29. Choral

I/II

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Gesamtbesetzung

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mir

˙ u 13 T.

Text: Matthäus 26–27, Hohelied 6, 1; Textdichter der Arien u. -kompilator: C. F. Henrici; Verwendung von Textteilen aus Picander 1725, S. 194 (Nachweise s. NBA II/5 KB, S. 104); Kirchenliedstrophen: 1. O Lamm Gottes unschuldig, Str. 1 (N. Decius, 1531, nach Agnus Dei) 3., 19., 46. Herzliebster Jesu, Str. 1, 3–4 (J. Heermann, 1630) 10., 37. O Welt, sieh hier dein Leben, Str. 5 u. 3 (P. Gerhardt, 1647) 15., 54., 62. O Haupt voll Blut und Wunden, Str. 5, 6, 1–2 u. 9 (P. Gerhardt, 1656) 25. Was mein Gott will, Str. 1 (Herzog Albrecht v. Preußen, EZ um 1547; ED um 1554) 29. Meinen Jesum lass ich nicht, Str. 6 (C. Keymann, 1658) 32. In dich hab ich gehoffet, Herr, Str. 5 (A. Reusner, 1533, nach Psalm 31) 40. Werde munter, mein Gemüte, Str. 6 (J. Rist, 1642) 44. Befiehl du deine Wege, Str. 1 (P. Gerhardt, 1653) Werkgeschichte: EA 11. April 1727 in St. Thomas (s. Eintrag von eineinhalb Takten Vl I aus BWV 244.1/65 in die Originalstimme Va des Sanctus vom 13. April (?) desselben Jahres _ BWV 232.1 (Werkgeschichte)); WA 1729 (vgl. Brief an C. G. Wecker in Schweidnitz: Mit der verlangten Passions Musique wollte gerne dienen, wenn sie nicht selbsten heuer benöthiget wäre, s. Dok. I Nr. 20). Die Erstfassung weicht in vielen Details von der Neufassung ab (_ BWV 244.2). 1729 wurden zehn Sätze (Satz 6, 8, 13, 20, 23, 39, 49, 57, 65 u. 68) für die verschollene Trauermusik für Fürst Leopold von Anhalt-Köthen parodiert _ BWV 1143 (Satzfolge u. Parodiebeziehungen). Originalquellen: nicht überliefert bis auf Fragment Vl I (oder Ob da caccia I) aus Satz 65 (T. 6f., 23f. oder 34f.) in D-B: St 117 (s. o. Werkgeschichte). Schreiber: Anon. L 41 Weitere Quellen: Partiturabschrift von J. C. Farlau (nach Vorlage der verschollenen autogr. Partitur?), Leipzig um 1765–1770 (D-B: Am.B 6–7). Kopftitel: I N. D N. I. C. PASSIO. Secundum MATTHÆUM | à doi Cori. Am.B 6 liegt eine Textabschrift von JFA in einer stark gekürzten Fsg. bei; Titelseite: Texte zur Passions-Musik, | nach dem Evangelisten Matthäo, | am Charfreytage bey der Vesper | in der Kirche zu St. Thomä | in Leipzig. | von Piccander; | die Musik ist | von | Hr. Johann Sebastian Bach. Weitere, unvollst. ausgeführte u. in Satz 58e abbrechende Partiturabschrift von JFA (aus Besitz CPEB) nach Vorlage

321


PASSIONEN, ORATORIEN

Am.B 6–7, Berlin 2. Hälfte 18. Jh. (D-B: P 26, Fasz. 1). Titelseite: Passions-Musik, | nach dem Evangelisten Mat- | thäus, | mit untermischten Arien, Recitativen | und Chören. | am Charfreytage 173[Leerstelle] | bey der Vesper | in der Kirche zu St. Thomas in Leipzig | aufgeführet. | in Musik gesetzt | von | Hrn. Johann Sebastian Bach. ♦ Weitere Partiturabschriften 18./19. Jh. (Vorlage direkt/indirekt: Am.B 6–7) Gesamtausgaben: NBA II/5b (A. Glöckner, 2004); NBA II/5a (A. Dürr, 1974; kommentiertes Faksimile); BG 41, S. 201 (A. Dörffel, 1894; nur Satz 29)

244.2

BWV1 244, BC D 3b

Besetzung: S rip, Org Chor I: S*, A*, T*, B*, Fl trav I/II (auch Fl dolce), Ob I/II (auch Ob d’am I/II bzw. Ob da caccia I/II), Vl I/II, Va, Vdg, Bc Chor II: S*, A*, T*, B*, Fl trav I/II, Ob I/II (auch Ob d’am I/II), Vl I/II, Va, Vdg, Bc Zu den Incipits: Die Angabe „Gesamtbesetzung“ schließt in vielen Fällen Vdg, Ob da caccia u. Ob d’amore aus (hier ohne individuelle Nachweise).

1. Coro

S rip; Chor I: S, A,T, B, Fl trav I/II+Ob I/II, Vl I/II, Va, Bc; Chor II: S, A,T, B, Fl trav I/II+Ob I/II, Vl I/II, Va, Bc

# & 128 œ . œœ . œ œ œ .œ # œ # œ Œ. I/II

? # 128 ˙˙ .. œ œJ œ 2. Recitativo

œ. œ # œ # œj œœ œ n œj œ ‰ œ . œ œ œœ ‰ Œ . Œ

Kommt,

I

ihr Töch - ter

Kommt,

I

T. 17

3. Choral

Da Je - sus die - se Re - de voll - en - det hat - te Evang j # c Œ ‰ œj œ œj j œj œj œr œr j j œj œj œ œ V Œ Ó œ ∑ œ 8 T.

I/II

Lamm

Got

œ.

œ.

œ.

Lamm, kommt,

-

tes

œ.

ihr Töch - ter, helft mir kla - (gen)

Gesamtbesetzung

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I

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kommt

œ˙ . œ œ œ. œ œ œJ œ Jœ œ # œ œJ œJ œ œJ Kommt, ihr Töch - ter, helft mir T (Evang), B (Jesus), Vl I/II, Va, Bc

S in rip

Œ.

œ œ # œœ # œ œ œ œ

Herz-liebs - ter

œ œ ? ## c œ œ œ œœ

Je - su,

œœ œœ œœ

œ œ

was hast du

90 T.

U œ œ œ ˙ œ

ver - bro - chen

œœ œ # œœ œœ œ œ œœ # œœ œœ œ # œ œ # œœ u

11 T.

4b. Coro 4a. Recitativo

T (Evang), Bc

j I ## c ‰ r œr œj œr œr œj œj œj œj œ œr V œœ Œ Ó Ó

Da ver-samm-le-ten sich die Ho - hen- prie-ster

j & œœœ œ II J

j j œj œœœJ œœœœ # œœœ J J

& ÓÓ

T. 9

322

Gesamtbesetzung

I Ja nicht auf das Fest,

œ œœœ œj œ œœ J

‰ j ‰ œœ œJ j œœj œœ œœ # œœ J J auf

œœj œœ J

Ja nicht auf das

œœj œr nœ œœ Rœ J œ œœ œ

œœj œœ J j ‰ œœœj œ ‰ œ n œœœ J J ◊

r œœœ œœœj R œJ

œœj œœ J

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dass nicht ein Auf-ruhr wer - de

Fest,

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r œœ œœ R

auf dass nicht ein


VIERSTIMMIGE CHORÄLE 250–252 Drei Trauungschoräle Halbe Brautmesse

_ S. 276

253–438, 1089, 1122–1126 Vierstimmige Choräle

BC F 1–213

In Sammlungen des 18. Jahrhunderts: von J. L. Dietel (um 1735), C. F. C. Fasch (um 1762), C. F. Penzel (um 1780) sowie den z. T. von C. P. E. Bach verantworteten Drucken Birnstiel (1765/1769) u. Breitkopf (1784–1787) Die 4-stimm. Choräle entstammen zum größten Teil der Figuralmusik Bachs (s. Übersicht S. 384ff). Die früheste Sammlung von 4-stimm. Chorälen wurde als Auswahl bereits zu Bachs Leipziger Amtszeit angefertigt und stammt aus der Zeit um 1735, in welcher sich Bach mit geistlichen Liedern befasste (_ BWV 439–507 sowie _ BWV 509, 511–514, 516–517). Diese erste Slg. (s. u. Weitere Quellen: Abschrift JLD) enthält unter den 149 Chorälen insgesamt 50, bei denen eine Herkunft aus verschollenen Werken Bachs zu vermuten ist (s. BWV 247 sowie verschollene Kantaten). Seit spätestens 1764 wurde diese Auswahl über Breitkopfs Musikhandschriften-Vertriebssystem (s. u. Weitere Quellen) verbreitet (Lieder, ohne Instrumente. Alle in Partitur. […] Bach, J. S. […]. 150 Choräle, mit 4 Stimmen. a 6 thl., s. Kat. Breitkopf 1764, S. 7). Einen umfangreicheren weiteren Überlieferungszweig bilden Berliner Slg.n aus der 2. Hälfte des 18. Jh. (s. Weitere Quellen). Sie basieren zum großen Teil auf nicht mehr rekonstruierbaren Vorlagen u. zeigen verschiedene Stufen der Rev. Zu den wichtigsten Sammlern gehörte CPEB, der (z. B. aus dem 1. Kantatenjahrgang, deren Stimmen er besaß) Choräle herausschrieb, darunter auch einige revidierte; andere Choräle mögen aus einer Slg. des Vaters stammen, welche bereits von diesem selbst revidiert gewesen sein müssen. Keine dieser Familien-Slg.n ist als solche überliefert; jedoch scheinen gerade Berliner Abschriften (Slg.n S. Levy, C. F. C. Fasch/Sing-Akademie u. Amalienbibliothek sowie Frühdrucke Birnstiel u. Breitkopf, Bd. 3–4) zumindest teilw. auf diesen zu beruhen (s. Schulze 2003). Der erste Druck (s. u. Frühdruck Birnstiel) mit 81 zuvor nicht in Slg.n überlieferten Sätzen ohne erkennbares Ordnungskriterium wurde von F. W. Marpurg begonnen, enthielt aber mangels zuverlässiger Quellen auch vier nicht-authentische Choräle. Zwischen Nr. 33 u. 41 von Bd. 1 beginnt die editorische Tätigkeit von CPEB und reicht bis zum Ende des Bandes (Folgende Werke hat der Selige, theils als Autor, theils als Sammler im Druck gegeben. […] Der 1ste Theil von J. S. Bachs Chorälen. 1765, s. NV 1790, S. 54). Zur Vorrede von CPEB mit Identifizierung der Fehlzuschreibungen s. Dok. III Nr. 723; vgl. auch Nr. 823. Die Correctur von Bd. 2 übernahm dann JFA (nach Vorlage einer unbekannten Slg. von CPEB u. einer unbekannten Breitkopf-Quelle; distanzierende Rezension von CPEB zu Bd. 2 s. Dok. III Nr. 753); ein geplanter Bd. 3 (s. Dok. III Nr. 723) ist nicht erschienen. Die umfangreichste Slg. nach verschiedenen Vorlagen wurde 1784–1787 in Leipzig gedruckt (s. u. Frühdruck Breitkopf). In insgesamt vier Teilen enthält sie 371 Choräle in nicht-textierter Klavierpartitur. Der Druck basiert, wie J. P. Kirnberger 1777 an Breitkopf schreibt, hauptsächlich auf Quellen von CPEB, die Kirnberger vor seinem Tod 1783 dem Verlag zur Verfügung stellte (anietzo über 400 sind, welche der Hamburger H[err]. Bach gesammlet, und meistens Selbst geschrieben hat, die ich jetzt besitze, s. Dok. III Nr. 822); zur Vorgeschichte s. Dok. III Nr. 754, 789, 821–824, 848–849, 881–882 u. a.; Vorrede von CPEB zu Bd. 1 s. Dok. III Nr. 897; zum Nachweis von CPEB als Hrsg.: Folgende gedruckte Werke des Herrn Capellmeisters [C. P. E.] Bach sind ebenfalls bey dessen Frau Wittwe […] zu haben: […] J. S. Bachs Vierstimmige Choralgesänge, 4 Theile, jeder 4 Mark (NV 1790, S. 130). Von den 370 bei Breitkopf veröffentl. Sätzen sind 22 doppelt u. einer in mehreren Versionen dreifach überliefert (z. T. Choralincipit abweichend) und erhielten deshalb in BWV1 keine eigene Nummer. Bei 163 Chorälen stimmt der Notentext weitgehend mit den entsprechenden Choralsätzen in der Figuralmusik überein (umfangreiche Rev.n u. Varianten sind in BWV3 durch Asterisk gekennzeichnet, s. u. Incipits u. Choraltabelle). Welche Rev.n auf CPEB als Hrsg. zurückgehen, bleibt unklar; vermutet werden muss dies mindestens bei editorischen Eingriffen wie hinzugefügten Haltebögen u. Notenverlänge-

365


VIERSTIMMIGE CHORÄLE

rungen bei Tonwiederholungen (im Vergleich zu textierten Choralsätzen). Ob die weiteren rev. Lesarten zwischen den Chorälen in der Figuralmusik u. der (Klavier-)Version des Frühdrucks Breitkopf auf Bach selbst zurückgehen, ist aufgrund der unübersichtlichen Überlieferung nicht zu ermitteln, in vielen Fällen differenzieren sie die Stimmführung jedenfalls in einer Weise aus, wie sie z. B. aus den rev. Chorälen der Johannes-Passion (BWV 245.1 u. 245.4: Sätze 3 u. 5) bekannt ist. Unter den seit BWV1 – entsprechend der alphabetischen Reihenfolge der Melodien in der BG (1892) – eigens nummerierten Sätzen BWV1 253–438 gibt es einige, die mit der Vorlage in hohem Maß übereinstimmen, s. Verweise in NBA III/2.1 u. 2 sowie BWV2a. Gegenüber früheren Ausgaben weichen folgende Nummern u. Bezeichnungen im BWV3 ab: – Fehlzuschreibungen: BWV1 419 (Zuschreibung an J. S. und C. P. E. Bach, s. u. Fasch-Abschrift) sowie BWV1 272 u. BWV2 145/a (C. P. E. Bach, dito) stammen wohl, zumindest teilweise, von CPEB, BWV1 342 (BR-CPEB F 5/6) ebenfalls (s. App C, S. 704, 705) – Dubletten: BWV1 253 _ 414, 279 _ 158/4, 398 _ 197.1/7, 416 _ 245.1/5 – Rev. Kantaten-Choräle: BWV 282 = 95/1 rev., 359 = 154/3 rev., 392 = 97/9 rev., 395 = 245.1/11 rev. – Sätze aus Kantaten/Oratorien mit obl. Instr., s. Übersicht S. 384ff. – Sätze mit Rev.n gegenüber Choralsätzen aus Kantaten etc., s. Asterisk zur BWV-Nummer, s. Übersicht S. 384ff. – Bearbeitungen – von Bach? – nach gedruckten Vorlagen für Choralsätze in Kantaten, zumeist basierend auf dem Vopelius-Chorgesangbuch (Leipzig 1682): BWV 43/11 (C. Peter), BWV 27/6 (5-stimm., J. Rosenmüller), BWV 8/6 (D. Vetter), BWV1 262 (J. Pachelbel, s. App C, S. 704), BWV1 367 u. 433 (anon. bei Vopelius, s. App C, S. 705; Vopelius auch Vorlage für BWV 1126 aus Slg. Dietel) Inc. in Reihenfolge BWV1 (nach Melodien)

253 = BWV 414 (in G) Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ U ### c œ œ œ œœ œ œ œ œ œ & n œœ œ œœ œœ ? ### c

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œ œœ u10 T.

255 Ach Gott und Herr U & c œœ œœ # œœ œœ œœ œ

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257

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U œ œœ œ œœ u 8 T.

Wär Gott nicht mit uns diese Zeit

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366

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254 Ach Gott, erhör mein Seufzen und Wehklagen & c œ œœ œ œ œœ œœ œ œœ œœ b œœ œ œœ œ ˙œ œ œ œ _ œ œ œ œ œbœ ? c œœ œœ œ œœ b œ œœ œœ œœ œ œ œ b œ b œ œ œ œ œ

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256 Ach lieben Christen, seid getrost U œ œœœ œ & c œœ œ œœ œœ œ œœ œ œ œœ œ œ œ ? c œœ

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258 Wo Gott der Herr nicht bei uns hält U # œ œ œ œ & # c œœ œ œœ œœ œ œœ œ œ œ n œ œœ œ ? ## c œ

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VIERSTIMMIGE CHORÄLE

Die frühen Sammlungen der vierstimmigen Choräle

F2

153/1 77/6 2/6

F3

3/6

F 87

Breitkopf

255 48/3

Birnstiel

Ach Gott und Herr

Am.B (2)

F1

Am.B (1)

254

Fasch

Ach Gott, erhör mein Seufzen und Wehklagen

Choralsammlungen 18. Jh.2

Levy

BC

Penzel

BWV

Dietel

Choralmelodie 1

Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ _ Danket dem Herrn heut und allzeit

Ach Gott, vom Himmel sieh darein

Ach Gott, wie manches Herzeleid [Herr Jesu Christ, meins Lebens Licht]

181

210 56

192 186

94

44

40 279

24 23,52 165

3

3 253 262

37 117 10 26 28

161

112 3,44 160 156, 307 3 217

153/9 Ach Herr, mich armen Sünder _ Herzlich tut mich verlangen [Ach, Herre Gott, mich treibt die Not] _ Ich dank dir schon durch deinen Sohn

[F 4]

Ach lieben Christen, seid getrost _ Wo Gott der Herr nicht bei uns hält Ach, was soll ich Sünder machen

259

F5

57

58

Ach wie flüchtig, ach wie nichtig / Ach wie nichtig, ach wie flüchtig

26/6

F6

32

36

[Ach, wie groß ist Gottes Güt und Wohltat] _ O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen

43

39

178

52

48

194

157 153

[F 7]

Alle Menschen müssen sterben (I) Satz nach J. Pachelbel

BWV1 262

F8

Alle Menschen müssen sterben (II)

162/6

F9

1 Choraltitel in Klammern: nicht von Bach verwendeter, ursprünglicher Titel; BWV-Nr. mit Hinweis obl. Instr.: Kantatensatz, der in Choralsammlung ohne obl. Instrumente wiedergegeben wird; BWV-Nr. mit *: rev. Fsg. oder Variante 2 Handschriften: J. L. Dietel, um 1735 (D-LEb: Ms. R 18): 149 Choräle, nummeriert C. F. Penzel, um 1770 (US-Bem: MS 1402): 126 Choräle, nummeriert aus Besitz S. Levy, unbekannter Kopist vor 1800 (D-B: N.Mus.ms. 10492): 72 Choräle, nummeriert C. F. C. Fasch, 1762 (D-Bsa: SA 818): 135 Choräle, nummeriert Anon. J. S. Bach VI (Kirnberger-Kopist), um 1770 (D-B: Am.B 46II, Fasz. 2, Nr. 89–252): 164 Choräle Anon. J. S. Bach VI, um 1770 (D-B: Am.B 46II, Fasz. 2, Nr. 1–88): 88 Choräle Drucke: F. W. Birnstiel (Berlin 1765/1769): 200 Choräle, nummeriert J. G. I. Breitkopf (Leipzig, 1784–1787): 370 Choräle, nummeriert

384


GENERALBASS-LIEDER UND -ARIEN, QUODLIBET 439–507 Geistliche Lieder und Arien mit Generalbass in: Musicalisches Gesang-Buch (1736)

BC F 219–287

Besetzung: Singstimme, Bc Die Nummernfolge richtet sich nach der alphabetischen Ordnung der Lieder. Die in Klammern gesetzten Nummern beziehen sich auf die Folge der Notenbeigaben (Mel. 1–69) und die Lied-Nummern im Gesangbuch Schemelli 1736.

439 (Mel. 56, Nr. 831) &

#C œ

440 (Mel. 11, Nr. 171)

U œ œ œ œ œ œ œœ œœ œ œ œ œ #œ œ u ◊

Ach, dass nicht die

letz - te Stun - de

œ

œ œ œ . Jœ œ œ

mei - nes Le - bens heu - te schlägt

441 (Mel. 27, Nr. 320) Auf, auf!

mein

Herz,

& b 43 œ œ˙ œ œ œ •

mit

˙œ œ œœ

Freu

-

˙. œ œ

den

œ

U ˙ ˙ u26 T.

443 (Mel. 47, Nr. 689) Be - schränkt, ihr

## & # 43 œ œ

œœ

œœ œœ ˙ ˙

16 T.

-

sen

˙œ œ œœ

die

-

ser

œ œ œ œ ˙

U ˙ ˙ u40 T.

Welt

&

#C

Brich

Tag ist hin, die

& b C œœ œœ œ œ œœ œ œ •

Herr-scher der

Ge - mü - ter

œœ œœ œœ œ œœ œœ ˙œ œ ˙ ˙

17 T.

ar - mes

Her

-

ze

Der lie-ben

Son-nen

Licht und Pracht

b œ œ œœ œ &b C œ œ œ œ œ œ œœœ œœ œ œ œ 16 T. ◊

448 (Mel. 4, Nr. 43) Son - ne ge - het

ich an, mein höchs - ter

# . œj & # c œœ œ œ œ œ œœ œ œ •

nie - der

œœ . n œj œœ œ œ n˙ œ œ œ œ

449 (Mel. 31, Nr. 396)

402

mein

U j œœ . œ œ œœ . œ œ # œœ œœ n œ ˙œ œ ˙ J ˙ 22 T. u •

447 (Mel. 3, Nr. 40)

bet

ent - zwei,

446 (Mel. 2, Nr. 39) Gü - ter,

b & b C œœ # œœ œœ œœ ˙œ œ ˙ ˙ •

Dich

U œ . œj œœ œ œ u15 T. ◊

442 (Mel. 39, Nr. 570) Be-glück - ter Stand ge - treu - er See - len U Œ j b C & Œ œœ œ . œ œœ œœ œ œ œ #œ œ œ œ œ œ œœ u18 T. ◊ ◊

445 (Mel. 29, Nr. 355)

Der

œœ œœ œ œ œ œ

Zeit ist hier

444 (Mel. 24, Nr. 303) Wei

œ œ

Brunn - quell al - ler

Auf, auf! die rech - te

& C œœ ◊

Gott

U œ œ œ œ œ œœ œ œ u

15 T.

œ œ œ11 T.

Der

Tag mit

& 43 œ œ œœ œœ œ ◊

sei

-

nem

Lich - te

˙œ œ œ œ ˙ œ œ œœ30 T. œ •

450 (Mel. 17, Nr. 258) U U b . œj œ œ œ œ n œ . œj œ œ & b 43 œ b œœ œœ œœ œ œ œ nœ œ œ bœ bœ œ œ œ œ u u 44 T. • Die bitt - re

Lei - dens-zeit

be - gin-net

a - ber-mal


BWV 439–507

452 (Mel. 32, Nr. 397, vgl. BWV 299)

451 (Mel. 1, Nr. 13) Die gold-ne

Son-ne, voll Freud

und

b œ ˙ œ & b 43 œœ n œœ œœ œ œ œ n˙ bœ œ œ •

Won - ne

˙ œ ˙ œ

24 T.

œ ˙ œœ œ œ ˙ U b3 œ œ œ b œ œ & 4 œ Œ Œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ Œ œ u 24 T. • Dir, dir,

453 (Mel. 7, Nr. 112) Eins ist

Ei - ne

U œ œ œ œ œ œ œ œ ˙ 24 T. u

œœ

Er - munt - re dich,

3 & b 4 œ œ œœ œ œ •

455 (Mel. 43, Nr. 580) Er-würg - tes Lamm,

das

459 (Mel. 38, Nr. 522) Es kos - tet viel, ein Christ zu œ œ œ œ œ œ œ œ &C œ œ œ œ #œ #œ œ œ œ ◊

schwa - cher

œœ n œœ œ œœ œ ˙œ œ n œœ

Geist

U ˙. ˙. u 31 T.

U #œ œ u16 T. sein

458 (Mel. 25, Nr. 306) Es ist voll - bracht! Ver-giss ja nicht U ## C Œ œ œ œ œ œ Uœ & œ œ œ œ œ œœ œ œ œ ˙. u œ u15 T. •

460 (Mel. 45, Nr. 647) Gib dich zu - frie - den und sei stil bb 3 œ œ . b œj j & 4 œ ˙ œœ . n œ œ œœ œ ˙ œ œ œ ◊ ◊

461 (Mel. 37, Nr. 488) noch;

le

U ˙. œ œ œ 26 T. u [ ]

462 (Mel. 30, Nr. 360) See - le,

was

ver - zagst du

doch

Gott, wie groß

ist

dei - ne

Gü - te

U œ ˙ . œ œ œœ œœ œœ œœ œœ œœ œ˙ œ œ ˙˙ . bb c œœ œ œ œœ œ œœ œ œ œ œ œœ œ œœ œ & œ œ œ œ œ œ38 T. • u 20 T.

463 (Mel. 5, Nr. 78) Herr, nicht

mein

456 (Mel. 40, Nr. 572)

die ver-wahr - ten Sie - gel

457 (Mel. 57, Nr. 847) Es ist nun aus mit mei-nem Le - ben U bb C œ œ b œ œ œ œ & œ œ œ œ œœ œœ œ œ œ œ œ œ œ œ œ u18 T. •

& b 43 œ œœ n œœ œ •

ich sin - gen

Es glän-zet der Chris-ten in - wen - di - ges Le - ben U Œ j œ Uœ U b . œ œ 3 # œ œ œ b 4 œœ œ œ œ # œ œœ œ œ # œœ œ œœ ˙ œ ˙˙ n œœ œ œ œ & ˙ œ œ œ œœ œ œ œœœœ œ u 21 T. œ u Œ œ u • 30 T.

j & b C ŒŒ œœ œœ . œ œ •

Gott le - bet

will

454 (Mel. 12, Nr. 187)

Not! ach Herr, dies

œ &C œ œ œ œ œ œ •

Je - ho - va,

464 (Mel. 58, Nr. 861)

schi - cke dei - ne

Ra

-

che

U b & b c œ œ œ # œœ œ œ œ œ ˙œ ˙ œ #œ œ œ œ œ œ u˙18 T. •

Ich

& b C ˙œ •

bin

ja,

œ œ œ œ œ œ œ

Herr,

in dei - ner

Macht

U œœ . œj œœ œ œœ œ ˙ œ ˙ u 21 T.

465 (Mel. 13, Nr. 194)

466 (Mel. 46, Nr. 657) dir Ich hal - te treu - lich still und lie - be mei - nen Gott U U œ bb b c ˙ . & œœ œ œœ œ n œœ œ œœ œ œœ ˙ & b C œ œœ œœ œ œ œ œ ˙ . œœ œœ œ œ œ œœ œ œ ˙ . œ nœ . œ œ œ œ œ œ uœ œ œ 16 T. u16 T. u • • Ich

freu - e

mich

in

403


WERKE FÜR ORGEL Freie Orgelwerke

525–530 Sechs Sonaten 525.1 525.2 526 527

528.1 528.2 529 530

Trio in B Sonate in Es Sonate in c Sonate in d

Trio in d Sonate in e Sonate in C Sonate in G

525.2 Sonate in Es 2. Adagio j 1. m bb c œ bb 12 œ œ œj eœ j œ . n œ œ ∑ œ ∑ œ œ œ b œ œ œ œ b œ œ œ & œ œ œ œ œ œ & œ 8 ‰ œ œ œ œ œ œ œœ ≈ œœ ≈ œ œ œ œ œ œ œ œ œœ œ œ ‰ œ ‰ ∑ œ ‰ œœ 28 T. 58 T. • 526 Sonate in c m œ œ œ œ b œ œ œ œ œ œ œ œ b œ œœœ & b b 43 œ˙ œ∑ œ ˙œ œ∑ œ œ œ œ œ ∑ œ œ œ œ œ œ & b b C œ œ œœ œ œœ œœ œœ œ œ œ nœ Œ Œ œ. œ Jœ Ó Œ • •

3. Allegro

1. Vivace

m

œœ œœ œj œ œ œ œ œœ œœ œ œ n œœ œœ 78 T. œ n œŒ n œ œ Ó

64 T.

2. Largo

3. Allegro

b œ œ œœœ b & b b 43 œ œ œ ˙ œ etc. œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œœ œ & b b 2 wœ ∑œ œ œ œ œ nœ œ œŒ œ ◊48 T. ◊ ◊

w œ œ ∑œ œ

œ˙ œ œ∑ œ œ ˙

527 Sonate in d 1. Andante

b &b b œ ˙

œ ∑œ ˙

œ

œ ˙

172 T.

œœj œ œ œœ

2. Adagio e dolce

& b 68 œœœ ◊

œ

m

2 œ œ œ ∑œ # œ œ & b4 œ œ J ‰ J ‰ •

3 œ œœj œœ œœ œœ œœ œ œ œ œœ œ

m

œ œ œ œ #œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ #œ œ œ œ œJ ‰ ∑ Œ ∑ œ ‰ ∑# œJ ‰ œJ ‰ œJ ‰ J 160 T.

3. Vivace

œœ œœ œ œ. M

œœ œ œj œ œ œ∑œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ & b 38 œ œ ∑ œœ ∑ œ œ œ œ œ œ œ œ∑ œ œ

528.2 Sonate in e 1. Adagio vivace Æ #c ‰ Œ Œ m 3 # œ œ j & œ œ ∑œ œ œ œ œ . œ œ ‰ œ 4 œ œ œœ œ œœ # œ œœ œ # œœ œ œ œ œ œ œ œ‰ ‰ #œ œ œ ‰ œJ œ T. 5 J ◊ 410

180 T.

32 T.

∑ œ œ œ œœ œ œ œ œœ œ œ

65 T.


BWV 525–530

3. Un poc’ allegro

# œ œ & # c ‰ œ œ ∑œ œ œ œ œ œ œ n œ∑ # œœ œ # œ œœ . œ œ‰ œ œJ ‰ œ ‰ œ ‰ œ ‰ œ ‰ œ ‰ œ œ œJ J J J J J 45 T. •

529 Sonate in C

2. Largo

œ œ œ œ œœ œ œ œœ & 43 ≈œ œ œ œ œ∑œ œ œ œ œ œ œ œœ œ œœ œ œœ œ œ œ & 68 œ œ Œ Œ œ ‰ œ œ œ ◊ ◊

1. Allegro

m

m # 3 œ œ œ œœ # œ ‰ # œ œ œ œ œ∑ œ n œ . œ œ # œ & 8 œ œ∑ œ ∑ #œ œ∑ œ œ œ 97 T. J •

2. Andante

3

‰ œ # œ ‰ œ œ œ œ œ œ œ∑œ œ œ œb œ œ œ œ œ œ œ œJ œ œ # œ œ n œ œJ∑ œ œJ œ •

54 T.

155 T.

3. Allegro

530 Sonate in G

m

1. Vivace

œ œ œ œ œ œ œœœœœ œ œœœœ œ œ # 2 unis. 2 ‰ œ & &4 4œ œ œ œ œ œ ∑œ œ ∑ ∑ ‰ œ œ ∑œ ‰ œœœ œ œ œ œ œ œ œ œ œœ œ œœ œœ J ˙ œ œ œ œ 180 T. œ œ œ 163 T. ◊ k k # 6 œj œ . œ œ e # œ œ ‰ & 8‰ ∑ œ œ œ œ œ œ 2. Lente

k œ ‰ # œ œ œ œ e# œ . œ œ œ œ œ œ œ œ ∑œ œ ‰ 40 T.

k k k Ó œ œ œ œ œ œ œ œ œ‰ œ œœœœœ œ œ ˙ œ œ

3. Allegro

&

#C

k œ œœ œ 77 T. Jœ

Werkgeschichte: EZ Leipzig 1727–1732 (WZ, Schriftformen); teilweise zusammengestellt aus Bearbeitungen instr. Ensembletrios u. Überarbeitungen älterer Vorlagen; vgl. Bemerkungen im Abschnitt Frühfassungen und Einzelüberlieferung. J. N. Forkel zufolge hat Bach die Sonaten für seinen ältesten Sohn, Wilh. Friedemann, aufgesetzt, welcher sich damit zu dem großen Orgelspieler vorbereiten mußte, der er nachher geworden ist. (Forkel 1802, S. 60) Originalquellen: autogr. Reinschrift (D-B: P 271, Fasz. 1). [Titelseite für die Slg. ist unbeschriftet geblieben]. Kopftitel BWV 525: J. J. Sonata 1. à 2 Clav: et Pedal. di J. S. Bach. (Kopftitel BWV 526– 530 entsprechend, aber ohne J. J.); Schlussvermerk: Il Fine dei Sonate. ♦ Abschriften von WFB (BWV 525–527; 528, Satz 1, T. 1–15) u. AMB (BWV 528, ab Satz 1, T. 16; 529–530) mit autogr. Eintragungen, um 1732 (D-B: P 272). Ohne Titelseite. Kopftitel BWV 525: Sonata 1. à 2 Clav: et Pedal. (Kopftitel BWV 526–530 entsprechend) Weitere Quellen: Berliner Überlieferung: Abschrift von J. G. Siebe, 2. Hälfte 18. Jh. (D-B: Am.B 51a; weitere Abschriften nach dieser Quelle) ♦ Arrangement für 2 Cembali, Berlin, 2. Hälfte 18. Jh. (A-Wn: Mus.ms. 5008); weitere Abschriften (Berlin/Wien) dieses Arrangements Frühdrucke: Arr. für Klavier 3-händig in 6 Einzelheften: A Trio, Composed originally for the Organ, London [1809–1811] ♦ Practische Orgelschule, Zürich [1827] ♦ in: Compositionen für die Orgel, Bd. 1, Leipzig [1845; Vorrede 1844] Gesamtausgaben: NBA IV/7, S. 2 (D. Kilian, 1984); BG 15, S. 3 (W. Rust, 1867) Frühfassungen und Einzelüberlieferung:

525.1 Trio in B œ œ œ œ œ œœ œœœ œ œ œ b & b c œ œ ≈ œ œœ œ ≈ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ≈ œ ≈œ œ œ œ œ œœ œ œ œ œ ◊

Trio

Umfang unbekannt, nur Incipit überliefert

411


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BWV 599–644

Choralbearbeitungen für Orgel Originalsammlungen

599–644 Orgel-Büchlein 599 Nun komm der Heiden Heiland & c ˙≈ œ œ œ # œ ≈œ œ œ# œ n ≈œ œ œ œœ ‰ ≈ j̊ ? c Œ œ œ≈ # œ œ œœœ. # œ œœ . œ # œœ Œ ‰ ≈ Jœ 10 T.

600 Gott, durch deine Güte oder Gottes Sohn ist kommen man. Princ. 8 Fuß [c. f. im Sopran] & b 23 w b œ œ œ œ œ œ œ œ œ œœ w œ œ œ œ œ œ œ n ˙œ œ œ œ wœ ‰ œ œ œ ? b 23 Œ

œ nœ œ œ ∑œ

601 Herr Christ, der ein’ge Gottessohn oder Herr Gott, nun sei gepreiset U ### c œ . œ œœ œ œœ œ œ œœ œ œ œœ œ # œ œ œœ œ œ œ & . . ≈œœœ œ ? ### c Œ Œ

≈ œ œ œ œ . œ œ œœ œ œ œ œ œ ≈ œ œ œ œ œ œ œ œ # œ œœ œ œ œ œœœœ Œ ≈ œ ≈ ≈

10 T.

œw œ œ œ œœ œ

w œ

ped. Tromp. 8 Fuß [c. f. im Tenor] 26 T.

602 Lob sei dem allmächtigen Gott œ œ œ œn œœ œ œ œ œ œ œ b œ œ œœ & bc œ ≈œ œ Œ œ œ œ œ œœ œ œ œ œ œœ œ œ œ œ ? b c ≈ œ œ œœ œ œ œœœœ ‰ Jœ

U œ b n œ & œ œ œ œ œ œ œ œœ

603 Puer natus in Bethlehem & b 23 ˙œ œ œ œ b ˙w œ œ œ œ ˙œ œ œ œ wœ .

? b œœ œ œ œ œ œœ œœ œœ œœ œœ

? b 23 œ n œœ Œ

n Jœ # œ œ œ œ ˙œ œ œ œ œ̇

œ ˙ œ œ b œ œœ œ œœ œ œœ œ # œœ # ˙œ œ œ œ œœ œ œœ œ œœ œ œ̇ œ œ œbœ 16 T.

9 T.

604 Gelobet seist du, Jesu Christ

U & c ˙ œœ œœ œœ œœ œœ œ œœ œ œ≈ .œ# œ œ œœ . œ œ œ≈ œ œ œ≈ . Jœ . ≈ œ. . ≈ œ œ nœ. œ œ œ œ œ . ? c ≈ œ œ œ œ œ œœ œ œ œœ b œ ≈œ n œœ œœ œ œ # œ œ Œ ≈ œ œ u˙ œ œ à 2 Clav. et Ped.

11 T.

606 Vom Himmel hoch, da komm ich her U ## c ˙ ≈ œ œ œ œ # œ œ n œ œ œ œ œ œœ œœ œ œ œ œ œ œ œ ˙ œ œ. & œ ≈ œ#œ œ J œ œ œ œ œ œ œ œœ œ œ œ œ œ œ œ n œ œ . œ œ œ œ œ ? ## c œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ ˙ œ u10 T.

605 Der Tag, der ist so freudenreich # à 2 Clav. et Ped. & c ≈˙ œ œ œ œ œ œ œ≈ œ œ œ œ≈ œ œ œ≈ œ œ œ . . ? # c œ . œ œœ . œœ œœ . œœ œœ œ œ œ œ ‰ œ

19 T.

607 Vom Himmel kam der Engel Schar

& b 23 ‰̇ œ b œ œ ? b 23 Œ Ó

w ˙.

≈ œ œ œ œ œ bœœ œœœ

œ

443


WERKE FÜR CLAVIER Besetzungsangaben unterbleiben, wenn die Besetzung für Tasteninstrumente ohne Pedal keiner weiteren Erläuterung bedarf.

772–801 Inventionen und Sinfonien Auffrichtige Anleitung

772.1–801.1 15 Präambeln und 15 Fantasien (Erstfassung, in Clavier-Büchlein WFB) Tonartenfolge diatonisch auf- und absteigend 772.2–801.2 15 Inventionen, 15 Sinfonien (rev. Fassung, autogr. Reinschrift, 1722/1723) Tonartenfolge diatonisch aufsteigend

772.1–801.1 15 Präambeln und 15 Fantasien (Erstfassung)

Incipits _ BWV 772.2–801.2 (mit der originalen Bezeichnung Præambulum für 2-stimmige u. Fantasia für 3-stimmige Stücke) Tonartenfolge auf- u. absteigend: C 772 787 d 775 790 e 778 793 F 779 794 G 781 796

a h B A g

784 786 785 783 782

799 801 800 798 797

f E Es D c

780 777 776 774 773

795 792 791 789 788

Werkgeschichte: EZ 1721 (Niederschrift im Clavier-Büchlein WFB). Zu den Rev. (Erweiterungen) _ BWV 772.2–801.2 Originalquelle: Erstniederschriften von JSB, nur BWV 778.1, 779.1, 781.1, 784.1 u. 786.1 Abschrift WFB (US-NHub: Music Deposit 31; unvollst. erhalten). Titelseite: Clavier-Büchlein. | vor | Wilhelm Friedemann Bach. | angefangen in | Cöthen den | 22. Januarii | Anno 1720. Reihenfolge s. o. Werkgeschichte (BWV 772.1, 775.1, 778.1, […], 789.1 (fragm.; 788.1 fehlt). Titel der Stücke: Praeambulum 1. â 2 u. Fantasia 1 â 3, jeweils bis 15 durchgezählt, s. Suppl 1, S. 636f. (Faksimile, 1959; 1968; 1979) Weitere Quellen (in unterschiedlicher tonartlicher Ordnung): Abschrift von Anon. J. S. Bach XXVI, 2. Hälfte 18. Jh. (D-B: Am.B 478 [BWV 789.1 fragm., 788.1 fehlt]) ♦ Abschrift eines Kopisten von J. N. Forkel, Göttingen 2. Hälfte 18. Jh. (D-B: P 220; von Forkel nachträglich nach den Lesarten von P 610 rev.) ♦ Abschrift eines Kopisten von J. N. Forkel, aus Besitz K. v. Lichnowsky, Göttingen 2. Hälfte 18. Jh. (D-B: P 542) ♦ 2 weitere (Teil-)Abschriften, 18. Jh. Gesamtausgaben: NBA V/5, S. 48–76, 90–119 (W. Plath, 1962)

772.2–801.2 15 Inventionen und 15 Sinfonien (revidierte Fassung)

772 Inventio 1 (rev. Fsg.) 772 Inventio 1 m m 3 3 œ ≈ œ ≈ œ œ œ œ c œ c & œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ & œ œ œ œ œœ œ œ œœ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ Ó ≈ Ó ≈ 22 T. 22 T. 3 • 3 • 773 Inventio 2 774 Inventio 3 # bb b c ‰ œ n œ œ œ œ œ b œ œ œ œ œ œ n œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ & # 38 œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ & œ∑ œ ∑ ∑ ‰ ‰ œ œœ ‰ 27 T. 59 T. œ 488


BWV 772–801

776 Inventio 5 M M b ‰ & b b c ‰œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ≈ œ M ◊

775 Inventio 4 & b 38 œ œ œ œ œ œ # œ œ œ œ œ œ œ œ œ ∑ ∑ œ œœœœœ 52 T.

777 Inventio 6 ## œ & # # 38 ≈ œ n œ œ œ œ œ œ œœ œ œ œœ œ œ œ œœ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ

778 Inventio 7 # ‰ & cœ œœœœœ œ Œ M 62 T. ◊ 780 Inventio 9 779 Inventio 8 œ œ b 3 ‰ œ œ œ œ œ œœœœœ &b4 œ œ œ œ & b bb 43 œ œ œœ œ œœ œ œœ œ ∑ ‰ œ œ œ œ œ œ œ œ • 779.1 (30 T.); 779.2 (34 T.)

M

M

32 T.

m

œ #œ œ. œ ‰œ œœ œ œœœœ œ

778.1 (21 T.); 778.2 (23 T.)

œ œ œ œ œ œ œ œ œœ n œ œœ

34 T.

m 782 Inventio 11 781 Inventio 10 # 9 œ œ œ œ œ œ œ œj œ œ œ œ œ bb c ≈ n œ # œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ & 8œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ & ∑ ‰ œ # œ œ œ œ œœ n œ n œ 23 T. œœ J 32 T. • ◊

783 Inventio 12 784 Inventio 13 'mim M ### 12 M j j œ œ œ œ œ ≈ œ . œ ˙œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ & 8 œ œ œ œ & c œ œ œ œ œ œ œ œ# œ œ œœ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œœœœœœœœ œJ œ œ œ œ # œJ œ œ œ œ œ 21 T. ◊ • 784.1 (21 T.); 784.2 (25 T.) 785 Inventio 14 786 Inventio 15 ## c ‰ œ œ bb c ≈œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œœ œ œ œ œ œ œ œ b œ #œ & œ œ & œ œ œ œ Œ ‰ œJ ‰ Jœ œ‰ 20 T. • ◊

m

m

M

m œœ œ œœ œ œœ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œj J ‰ J ‰ J ‰ # œJ ‰ œJ ‰ œ ‰ œ 22 T. J

788 Sinfonia 2 787 Sinfonia 1 œ œ œ œ œ œ œ. œ œ œ œ œ ˙ œ œ ≈ œ œ œ œ œ œ œ & bbb 128 œ œ œ œ œ ∑ . œ œ œœ œ∑ & c ≈œ œ œ œ œ œ œ ∑ œ œ œ œ œ. œ. œJ ‰ J œ œ œ œ œ œ ‰ œJ œ nœ nœ œ ◊ 32 T. ◊ 21 T. 789 Sinfonia 3 # œ œ œ nœ œ œ œ œ œ œ œ œœ œ & # c ‰œ ∑ ‰ œ œ ‰ œ œ ‰ J J Jœ

790 Sinfonia 4 œ œ œ œœ œ œ œ œ œ œ≈ œ œ œ œ œ œœ œœ œ∑ œ œ Óœ œœ & b c ≈ œ # œ œ œ ∑ œ # œœ œ œ #œ œ œ œ œ œ œ n œ œ œ 23 T. etc. œ œ œ œ • 25 T.

791 Sinfonia 5 ‰ ≈ œj̊ œ . œ œ b œ . ≈œ j̊ b œœ .. œœ œœ & b b 43 Œ ‰ œ ∑ Œ œ ≈ œœ œ œ ≈ ≈œœœ œœ

38 T.

791 Sinfonia 5 (verzierte Fsg.) MT b ‰ ≈ œj̊ œ . œ eœ œ‰ . ≈ œ b œœ .. œœ & b b 43 Œ œ œ ∑ Œ œ ≈œœœ ≈ œ œ œ œ J Mœ T

j b œœ œ Jœ

791.1 (36 T.); 791.2 (38 T.)

489


WERKE FÜR CLAVIER

Werkgeschichte: EZ Weimarer Zeit; früheste Quelle um/nach 1715. Als Vorlage diente das Concerto in g (RV 316) für Vl, Str u. Bc von A. Vivaldi. Der Bearb. Bachs lag eine hs. Vorlage zugrunde, denn der ED Amsterdam [1716] weist einen im Detail erheblich abweichenden 2. Satz sowie einen anderen 3. Satz auf (= RV 316a), s. Waldersee 1885 – die hier zit. einzige Quelle (D-DS: Mus.ms. 4443) ist verschollen. Originalquellen: nicht überliefert Weitere Quelle: Abschrift von J. B. Bach d. Ä., Eisenach um/nach 1715 (D-B: P 280; Titelseite s. o. BWV 972.2). Kopftitel: Concerto. ex G.J. Frühdruck: in: Œuvres complettes, Liv. 15, Leipzig [1851] Gesamtausgaben: NBA V/11, S. 30 (K. Heller, 1997); BG 42, S. 80 (E. Naumann, 1894)

976 Concerto in C

nach Antonio Vivaldi (op. 3/12; RV 265)

1.

œœœ œ œ œ œ & c œœœ ≈Œ œ ‰ œ œ œ œJ œ‰ j j œ ? c œœœ œ ‰œ œœœ œœœ ‰œ œœ œœ œ œ œ

j œ . œ œ . œ œ œ œœ . œ œ œ & c Óœ œ . œ œ. ∑ • 2. Largo

3. Allegro

& 43 œ œ •

œœ œœ Œ œ œ œ œŒ œ œœ≈ œ œ œ œœ œ œœœ

32 T. 125 T.

91 T.

Werkgeschichte: EZ Weimarer Zeit; früheste Quelle um/nach 1715. Als Vorlage diente das Concerto in E in L’estro armonico op. 3 Nr. 12 für Vl, Str u. Bc von A. Vivaldi. Bachs Bearb. geht auf den ED Amsterdam [1711] zurück (im 3. Satz verkürzt um 1 T.). Originalquellen: nicht überliefert Weitere Quellen: Abschrift von J. B. Bach d. Ä., Eisenach um/nach 1715 (D-B: P 280). Kopftitel: Concerto. ex C.H. ♦ Abschrift (nur Satz 1 u. 3) von J. P. Kellner, Thüringen vor 1725? (D-B: P 804, Fasz. 15). Titelseite: Concerto. di Vivaldi | è accommodato Sul Clavicembalo | di Gio: Sebastian Bach. || Scripsit | Johann Pirrè Kellner. Frühdruck: in: Œuvres complettes, Liv. 15, Leipzig [1851] Gesamtausgaben: NBA V/11, S. 39 (K. Heller, 1997); BG 42, S. 87 (E. Naumann, 1894)

977 Concerto in C

nach unbekannter Vorlage

œ œj œ œj œ j œ j œ ˙ œ̇ Œ 12 œ j & c œ .œ . œœ œœ ‰ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ & c œ œ œ œ œ œ # œ œ # œ œ œ & 8 ‰ œ œ ‰ œ œ ‰ œœ ‰ œ ‰ œœ œœ etc. simile Ó Œ œ. œ. œ. œ œ œ œ. 59 T. M œ . 9 T. •

1.

2. Adagio

M

3. Giga

35 T.

Werkgeschichte: EZ Weimarer Zeit; früheste Quelle um/nach 1715. Komponist der Vorlage (Violinkonzert in D) unbekannt; Vivaldi scheidet aus formalen Gründen aus, s. NBA V/11 KB, S. 82. Originalquellen: nicht überliefert Weitere Quellen: Abschrift von J. B. Bach d. Ä., Eisenach um/nach 1715 (D-B: P 280; Titelseite s. o. BWV 972.2). Kopftitel: Concerto. ex. C.H. H. ♦ Abschrift von W. N. Mey, Thüringen 1727 oder später (D-B: P 804, Fasz. 56). Titelseite: CONCERTO in C.H. | di Vivaldi. | accomodato. Sul Clavicembalo. | di | Giov. Jean Seb: Bach. | Poss: | Wolffgang | N. Mey.

554


BWV 978

Frühdruck: in: Œuvres complettes, Liv. 15, Leipzig [1851] Gesamtausgaben: NBA V/11, S. 50 (K. Heller, 1997); BG 42, S. 96 (E. Naumann, 1894)

978 Concerto in F

nach Antonio Vivaldi (op. 3/3; RV 310)

1. Allegro

2. Largo

œœ œ 3 œk œ œœœ œ œœ œœœ œ b c œ œ œ & œ œ œ œ œ œ œ & b 4 gggg œœœ ∑ œ œœœ ggg œœœ 64 T. g

k œœ œœ œœœ

k œœ œœ œœœ

3. Allegro

œ œ œ œ œ œ #œ œ œ œœ Œ Œ œœœ 32 T.

œ œ œ œ œ œ & b 38 œ œœœœœ œ œ œœœœœœ œ 152 T. •

Werkgeschichte: EZ Weimarer Zeit; früheste Quelle um/nach 1715. Als Vorlage diente das Concerto in G in L’estro armonico op. 3 Nr. 3 für Vl, Str u. Bc von A. Vivaldi. Bachs Bearb. geht auf den ED Amsterdam [1711] zurück. Originalquellen: nicht überliefert Weitere Quelle: Abschrift von J. B. Bach d. Ä., Eisenach um/nach 1715 (D-B: P 280; Titelseite s. o. BWV 972.2). Kopftitel: Concerto. ex. F. Frühdruck: in: Œuvres complettes, Liv. 15, Leipzig [1851] Gesamtausgaben: NBA V/11, S. 56 (K. Heller, 1997); BG 42, S. 101 (E. Naumann, 1894)

979 Concerto in h

nach Antonio Vivaldi (RV 813)

1.

# & # 43

œœj̊ œJ  j̊ ? ## 43 œœœœ J

. j̊ œœ Œ ‰ œœœ œœœ Œ œ Œ ‰ . J Œ œœ Œ ‰ . œœj̊ œœ Œ œœ œ œ Œ ‰ . œJ œ Œ

2. Adagio

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ & ## c œ Œ

allegro

œ

œ‰ # œœ ≈ œ ≈œ # œ œœ œœ œ ≈ # œJ . J J ‰ ≈ Jœ œ ≈j j̊ œ ≈ œ ‰ # œ œ œœœ œ œ œ œ # œ œ≈ # œ ? # # œ . ≈ œ c œ # œ œ #œ œ ≈ J J 47 T.

T. 5

3. Allegro

6 T.

4. Andante

##

# & # 23 œ œ œ œ œ & c œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ #œ #œ œ #œ œ œ œœ œ œ œœ œ œœ œ œœ œ # œœ 72 T. ∑ ◊ ◊ ◊ 6. Allegro 5. Adagio

œ œ. # œ. œ œ. & # 43 œ # œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ n œœ n œœ . •

œŒ Œ ‰ ≈ œ

11 T.

# œ & # C œœœ

œ

œ

? ## C œœœœ

Œ Œ

œœ œœ œœ œœ

œ

‰ œJ

28 T.

œ œ œ œ œ M

œ

# œœ

œœ 87 T.

Werkgeschichte: EZ Weimarer Zeit; früheste Quelle um/nach 1715. Als Vorlage diente das Concerto in d für Vl, Str u. Bc (RV 813) von A. Vivaldi; gelegentlich wurde es G. Torelli zugeschrieben (s. A-Wn: E. M. 143a), was aber aufgrund von Querbezügen zu Werken Vivaldis unwahrscheinlich sein dürfte. Originalquellen: nicht überliefert

555


WERKE FÜR LAUTE UND LAUTENCLAVIER 995 Suite in g für Laute tres viste

œ œj œ œ œ œ œ 2. Allemande b 38 # œœ & b C œ≈j̊ œœ œ œ œ œ œ œ œ . œ œ . œ œœ œ Œ 223 T. T. 27 Œ #œ œ ◊

1. Prelude

œ .. ? bb C œ œ œ n œ # œ œ œ œ œ œ œ œ œ # œœœ . œ Œ œ Ó

3. Courante

j œ œ œ œ œ œ e œk j ? bb 23 œ œ . œ œ œ #œ ˙ ‰ ˙ Ó Ó

œ Œ

œ œ# œ œ Œ œ n œ œ Œ Œ œ Œ Œ #œ

24 T.

6. Gavotte II en Rondeau

œ̇ 36 T.

5. Gavotte I

4. Sarabande

? bb 43

j œ

œ œ œ œœœ œ œ ? bb C œ Œ œœ Œ œ Œ œ œœ œ œ 36 T.

20 T.

7. Gigue

3 œœ œ œ œ œ œ œœ œ œ œ œ œ œj œ . œ œ œ œ . œ œ ? bb C ? bb 38 œ œ œ #œ ‰ ∑ Œ J

œœ . œ œ‰ œ œ . œ 72 T.

22 T.

Werkgeschichte: EZ 1727–1732 (autogr. Schriftformen). Transkription der Suite für Vc in c _ BWV 1011. Der auf der Titelseite benannte Empfänger der autogr. Partitur ist der Leipziger Verleger J. Schuster, der nachweislich Lautenkompositionen vertrieben hat (Schulze 1983). Originalquelle: autogr. Partitur in Klaviernotation (B-Br: Ms. II 4085 (Fétis Nr. 2910)). Titelseite: Pièces pour la Luth | à | Monsieur Schouster | par | J. S. Bach. Kopftitel: Suite pour la Luth par J. S. Bach. (Faksimile, 1936; 1975 (21979); 1977; 1981) Weitere Quelle: Abschrift in franz. Lautentabulatur, Leipzig Mitte 18. Jh. (D-LEm: Becker III.11.3; Faksimile, 1975). 2. Titelblatt: g mol | Pièces | pour | le lut | par | Sre J. S. Bach. (Prov. Musikalienhandlung Breitkopf) Gesamtausgabe: NBA V/10, S. 81 (T. Kohlhase, 1976)

996 Suite in e für Lautenclavier 2. Allemande

1. Praeludio

j̊ Mœ ≈ jœ œ œ œ œ 3 ? # j c ≈ ≈ œ œ œœœ ‰ Œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ # œ œ œ œ n œ œ œ œ œ 8 # œœ œœ œ‰ œŒ œ œœ œœ œœ œ . J Jœ 18 T. J J T. 16 74 T. ◊

Passaggio

&

#c ≈ œ

3. Courante

Presto

m

M ? # 3 œj œ . œœj# œœ . œ œ œœœ . œ œœœ. n œœ œ œ œ̇ . ‰ Œ œ 22 T.

4. Sarabande

m

. 5. Bourrée ? # 23 ˙ww . œ œ œ œ œ œ œ œẇ & # C œ œ œ œœ œ # œœ œœ œ œ # œ # œ œ w. œœ œ œ œ œ 24 T. 24 T. •

œ . ≈œ ? # 128 Œ≈ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œœ œ œœ œ # œœ œœ œJ œ œ œ œ 20 T. 6. Gigue

565


KAMMERMUSIK 1001–1006 Sechs Sonaten und Partiten

Sei Solo à Violino senza Basso accompagnato 1004 Partita in d 1005 Sonata in C 1006.1 Partita in E (1006.2 _ Werke für Laute)

1001 Sonata in g 1002 Partita in h 1003 Sonata in a

1001 Sonata 1 in g 1. Adagio

2. Fuga

j ‰ b œj ‰ œ œ œ œ œ œ b C ‰ œ œ œ & ‰ œ œ œ

œ œ œbœ œ œ œ œ œ œ œœ # œ & b c œœ œ œ

94 T.

22 T.

œœœœœœ

4. Presto

& b 38

œœœœœœ 136 T.

20 T.

1002 Partita 1 in h 1. Allemanda Ÿ 2. Double j œ j . œ ## c œJ œœ j. œ .. œ œ œœ . œ œ œ . œ # œ œœœœœœ œœœœ #œ & # C J œ œ &  œ. J œ . # œJ . 24 T. 24 T. Jœ . 4. Double

3. Corrente

# & # 43 œJ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ #œ 80 T.

5. Sarabande

# œ & # 43 œœ œ

œj œ œ . 12 Œ ‰ ‰ & b 8 œ œ bœ œ œ œ œœ œ œ. œ J ‰ 3. Siciliana

Allegro

# Presto & # 43 œJ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ # œ œ œ œ œ80 T. 7. Tempo di Borea

# œ œœ œ œœ œ œœ œ œ œ #œ & #C œœ œœ 68 T.

6. Double

# œ œ œ œ œ œ œ œœ & # 98 œ œ

œœ œœ œ œœ .. œ œ œ œœ œ œ œ œ.

32 T.

32 T.

1003 Sonata 2 in a 1. Grave Ÿ ## C œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œœœœœ œœœ c œ œœ # œ œ œœ & & J ‰ J œ œ 68 T. 23 T. 8. Double

2. Fuga

j‰ Œ œ œ & 24 ‰ # œ œ œ œ œ œ œ‰ œ # œ œ œ

3. Andante

& 43 œ ‰ œj œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œœ œ œ

289 T.

1004 Partita 2 in d 1. Allemanda

œ. & b c œj̊ œ . œ œ œ œ œ # œ œ œ œ œ 32 T. J

3. Sarabanda

2. Corrente

j̊ œ œ & b 43 œ œœœ # œ 3 œ œ3 œ œœ

œ j œ & b 43 œœœ œœ .. œ # œœœ œ .œ .

54 T.

j œ œ œ œ œ œ œ # œ œ b 3 œ . œj œœ œ˙ . œj œœ & b 128 œ œ œ œ œ & 4 ˙˙ œœ # ˙ ˙ œœ 40 T.

œœœœœœœœœœœ &C œ œ 58 T. p

26 T.

5. Ciaccona

4. Giga

4. Allegro

257 T.

29 T.

1005 Sonata 3 in C 1. Adagio

. & 43 œ . œ œ . œ œ . œ œ .œ œ œ .œ œ œ .œ œ œœ œ

47 T.

569


ORCHESTERWERKE 1041 Konzert für Violine in a Besetzung: Vl conc, Vl I/II, Va, Bc

‰ œœj œœ ‰ j œœœj œœœ 2 œ œ œ etc. œ œœ œœ œœ œœ œœ œœœ œœ # œœ œœ œœ œœ &4 ‰ ‰ ‰ œ ‰ Jœ œ œ 171 T. Jœ • 1.

2. Andante

j j j & c œœœj ‰ b œœ ‰ œœœ ‰ œœœ ‰ œ œ œ œœ œ œ œ œ œ œ œ œ k k k k k k

œj œ œ œ 46 T. k

3. Allegro assai

œj œ œ œ œ œ œ œ œ œ j œ œ œ œ & & 98 ‰ Œ . ‰ Œ. œœ . œ œ # œœ. œ œœ . œ œ œœ . 141 T. ◊ Werkgeschichte: EZ um 1730 (Originalstimmen), vielleicht bereits nach Vorlage eines älteren Werks bearbeitet (s. NBA VII/3 KB, S. 17); um 1738 umgearbeitet zum Cembalokonzert _ BWV 1058 Originalquelle: 6 Stimmen, um 1730 (D-B: St 145): Vl conc, Vl I/II, Va, Bc (2x). Teilautogr., außerdem CPEB, JLK, Anon. L 71, Anon. L 72. Titelseite Vl conc (autogr.): Concerto | à | Violino Concertino | due Violini | Viola | e | Continuo. | di | Joh: Sebast: Bach; weiterer Titelumschlag (autogr.): Concerto. | a | Violino certato | due Violini | una Viola | [Klammer zu Vl/Va:] obligati | e | Basso Continuo | di | J. S. B.[ach. durch CPEB nach 1750 ergänzt; auch Nachtrag über Titel: A moll]. Wahrscheinlich gehörte dieser Umschlag zu einem anderen (unbekannten) Violinkonzert mit abweichender Besetzung, ca. 1740–1742 (Dat. aufgrund autogr. Schriftformen) Weitere Quellen: Berliner Überlieferung: Stimmenabschrift von F. A. Klügling aus Besitz J. F. Hering, Berlin ca. 1760 (D-B: SA 2639). Titelseite: Concerto. ex A moll: | a | Violino Concertato | Violino Primo | Violino Secundo | Viola | Basso. | dell. Sigl: J S: Bach. || [Incipit] || Hering: | 1760. Sowie 3 davon (in)direkt abhängige Quellen aus Besitz von C. F. Zelter, um/nach 1800 (D-B: P 252, P 253 u. A-Gk: 41238) ♦ Partiturabschrift Mitte 19. Jh. aus Besitz F. Mendelssohn Bartholdy mit persönlicher Widmung: An Ferdinand David das Geburtstagskind | den 19ten Januar 1841 | FMB (US-NHub: Osborn Music MS. 528) ♦ weitere Abschriften, Ende 18./19. Jh. Frühdruck: Premier Concerto, Leipzig [1852] Gesamtausgaben: NBA VII/3, S. 3 (D. Kilian, 1986); BG 21/1, S. 3 (W. Rust, 1874)

1042 Konzert für Violine in E Besetzung: Vl conc, Vl I/II, Va, Bc 1. Allegro

k ## & # # C œk œ œœ œœ œœ k ◊ k

3. Allegro assai k 2. Adagio k . œ k ## # 3 ## # 3 # # œ œ œ œ œ œ œ œœ œ œ œ œ œœœœ ‰ œœ œœ œœ œœ œœ œœ œ œœ & 4 ˙˙ .. œ . & ˙ 8 œ œ œ œœ œ ‰ œ ˙ .œ # œ œ œ œ œ œ œ œ # ˙ œœ. œ œ ˙œ œ œœœ œ etc. ‰ k œ œ œœœ œœœ • 174 T. J 57 T. 160 T. sempre piano

Werkgeschichte: EZ unbekannt (früheste Quelle nach 1750). Um 1738 umgearbeitet zum Cembalokonzert _ BWV 1054 Originalquellen: nicht überliefert Weitere Quellen: Berliner Überlieferung um 1760: Partitur- u. Stimmenabschrift von F. A. Klügling u. a. (D-B: P 253 u. D-B: St 146). Kopftitel Partitur: Violino Concerto. di J. S. Bach:. Titelseite Stimmen: Concerto: ex E ASDF | Violino Concertato: | Violino Primo | Violino Secundo: | Viola | Basso. | e | Violoncello. |

588


BWV 1043

Sig: J. S. Bach: | [Incipit] | Hering: | 1760. Beide Quellen mit vielen Einträgen von C. F. Zelter; weitere (Berliner) Partitur- u. Stimmenabschrift, 19. Jh. nach diesen Vorlagen ♦ weitere Partitur- u. Stimmenabschriften, 19. Jh. Frühdruck: Deuxième Concerto, Leipzig [1857] Gesamtausgaben: NBA VII/3, S. 35 (D. Kilian, 1986); BG 21/1, S. 21 (W. Rust, 1874)

1043 Konzert für 2 Violinen in d Besetzung: Vl I/II conc, Vl I/II, Va, Bc 2. Largo ma non tanto

1. Vivace

&C œ œ œ œ œ œ. œ œ ?C œ

œœ # œœ œ œ # œœ œ‰ J

# œ‰ # œœ œ œœ .

bœ œ œ œ œ œ œ œ œ œœœœœ 88 T.

3. Allegro

‰ & 43 œ # œ Vl I √ œ ? 43 œœ # œœœ ‰

‰œ Vl IIœ œ œ b œ # œœ œ œœ b œœ œœ √ œœj ‰ ‰ b œœœ # œœ œ œ œ œJ œ ‰ ‰

œœ œœ œœj œ ‰

Vl II . œ œ œ 12 b & 8 œœ ‰ œ œ‰ œ . œœ ‰ œ œœ œ œ etc. poco p œ ‰ ‰ œ‰J œœ ? b 128 œœ œ œJ œ œJ œ

œœ # œœ œœ

&c

‰œ J

?c

‰ œJ

œ œ œ œ ‰œ œœ œj œJ J

œ. œ œ 50 T.

154 T.

Werkgeschichte: EZ um 1730 (Originalstimmen); WA unter CPEB, Frankfurt/Oder 1734–1738; Umarbeitung als Konzert für 2 Cembali _ BWV 1062 Originalquelle: 3 Stimmen, um 1730 (PL-Kj: Mus.ms. Bach St 148, Fasz. 1): Vl I conc, Vl II conc, Bc. Teilautogr., außerdem CPEB, Anon. L 76. Titelseite Vl I conc (autogr.): Concerto. | à 6. | 2 Violini Concertini | 2 Violini e | 1 Viola Ripieni | Violoncello | e | Continuo | di | Joh: Sebast: Bach. [Nachtrag CPEB, über dem Titel: d mineur]. Titelumschlag (CPEB, spät): D moll | Concert | mit | 2 Concert Violinen | 2 Ripien — | Bratsche | u. | Baß | von | J. S. Bach. (Faksimile, 1990) Weitere Quellen: 3 Stimmen aus Besitz CPEB, Frankfurt/Oder ca. 1734–1738 (PL-Kj: Mus.ms. Bach St 148, Fasz. 2): Vl II conc, Vl I, II, Va (gemeinsam mit 3 Originalstimmen überliefert; insgesamt Vorlage für den Hamburger Stimmensatz von J. H. Michel: D-B: St 630 u. Berliner Überlieferung) ♦ Berliner Überlieferung: Partitur- u. Stimmenabschrift von F. A. Klügling (D-B: P 254 mit Einträgen von CPEB u. J. F. Hering). Titelseite Stimmen (D-B: St 147): Concerto. ex D minore. | a | Violino 1 Concertino | Violino 2 Concertino | Violino Imo | Violino 2do | Viola | Basso. e. | Violoncello | dell Sig: Johann Sebastian Bach | [Incipit] | Hering: | 1760; beide Quellen mit Einträgen von C. F. Zelter; Stimmen: Gesp[ielt] auf der Ak.[ademie] den 5 Febr 1813. | 12 9br [= November] — | 10 März 1820. von den Herrn Rode und Rietz. ♦ weitere Partitur- u. Stimmenabschriften, 19. Jh. Fühdruck: Concerto en Ré mineur, Leipzig [1852] Gesamtausgaben: NBA VII/3, S. 71 (D. Kilian, 1986); BG 21/1, S. 41 (W. Rust, 1874)

1044 Konzert für Cembalo, Traversflöte und Violine in a Besetzung: Cemb conc, Fl trav conc, Vl conc, Vl I/II, Va, Bc

589


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KANONS, MUSIKALISCHES OPFER, DIE KUNST DER FUGE 1072 Kanon zu acht Stimmen Trias Harmonica

Canon Trias Harmonica

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œj œ .

œj œ .

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Werkgeschichte: EZ unbekannt. Möglicherweise handelt es sich um einen Kanon für J. P. Kirnberger aus dessen Stammbuch; zu dieser nur fragm. erhaltenen Quelle (D-B: Mus.ms.theor. Kirnberger, J. Phil. 2) heißt es, eines der ersten (verloren gegangenen) Blätter sei Bach’s Gedenkblatt gewesen (Seiffert 1889, S. 364). F. W. Marpurg entnahm dem Buch, das später von Kirnberger auch als Kompositionsbuch weiterverwendet wurde, nachweislich Kanons (s. u.). Originalquellen: nicht überliefert Frühdruck: in: Marpurg 1754, Tab. XXXVII, Fig. 3 (Auflösung für 8-stimm. Doppelchor) u. S. 97 mit Erklärung zum „Canon […] Mit gleichen Intervallen.“: Der seel. Herr Capellmeister Bach als Verfasser hat diesen Canon die Trias Harmonica, den harmonischen Dreyklang, betittelt, weil keine andere Harmonie als diese darinnen enthalten ist. (s. Dok. III Nr. 655) Gesamtausgaben: NBA VIII/1, S. 3 (C. Wolff, 1974); BG 45, S. 131 (A. Dörffel, 1897)

1073 Kanon zu vier Stimmen Canon à 4 Voci perpetuus

Canon â 4. Voc: perpetuus

?B

% œ %œ œ œ œ œ %œ œ œ œ ˙ B & c .. œ œ œ œ œ U

Werkgeschichte: EZ 2. August 1713. Den Kanon trug Bach selbst in Rätselnotation in das Stammbuch des Notars u. Weimarer Stadtschreibers J. C. Gebhard ein (s. Maul 2011); dieser spielte vor Bachs Anstellung in Weimar gelegentlich als musikalischer Adjuvant in der dortigen Hofkapelle mit. Originalquelle: autogr. Stammbucheintrag (US-CAh: bMS Eng 870 [35b]). Canon â 4. Voc: perpetuus | [Kanon in Rätselnotation] | Weimar d. 2. Aug. 1713. [rechts:] Dieses wenige wolte dem Herrn | Besitzer zu geneigtem An- | gedencken hier einzeichnen | Joh: Sebast. Bach. | Fürstl. Sächs. HoffOrg. ./. CammerMusicus. (s. Dok. I Nr. 147). Das autogr. Einzelblatt wurde aus dem Stammbuch (D-WZrs: Stb 456) herausgetrennt u. separat verkauft. Weitere Quelle: Abschrift eines unbekannten Schreibers, nach 1872 (B-Bc: 15140 MSM) Gesamtausgaben: NBA VIII/1, S. 3 (C. Wolff, 1974); BG 45, S. 132 (A. Dörffel, 1897)

1074 Kanon zu vier Stimmen Canon a 4

BB

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Werkgeschichte: EZ 1727 (zwischen Februar u. August). Der in Rätselnotation von Bach selbst veröffentlichte Kanon ist dem späteren Hamburger Rechtsgelehrten L. F. Hudemann gewidmet, der am

609


THEORETISCHE AUFZEICHNUNGEN 1129–1131 Aufzeichnungen zur Satzlehre 1132 Kontrapunktstudien mit Wilhelm Friedemann Bach 1133–1134 Generalbassregeln

1129 Theoretische Aufzeichnungen zum fünfstimmigen Satz Regula Joh. Seb. Bachii

Werkgeschichte: EZ unbekannt; früheste Quelle ca. 1742–1745. Als Verbot formulierte Regel mit Notenbeispielen zur Verdopplung bestimmter Akkordtöne im fünfstimmigen Satz, s. Werbeck BJ 2003 u. Wolff BJ 2004 Quelle: Abschrift im Klaviersatz u. in deutscher Sprache von JFA. Kopftitel: In einem 5stimmigen Saz darff nicht verdoppelt werden ©, Ä, Ë, ´, 7 et 9; notiert auf dem Nachsatzblatt in Agricolas Handexemplar von L. C. Mizlers Übersetzung von J. J. Fux, Gradus ad parnassum, oder Anführung zur Regelmäßigen musikalischen Composition (Leipzig 1742), Berlin ca. 1742–1745 (Privatbesitz) Frühdruck: in: Kirnberger 1779, 3. Abteilung, S. 41–43 (teilw. wiedergegeben in Dok. III Nr. 767). Abdruck in Partiturnotation u. in lateinischer Sprache, Überschrift: Regula Ioh. Seb. Bachii: In Compositione quinque partibus instructa non sunt duplicandae ©, Ä, Ë, ´, 7 et 9. Gesamtausgabe: NBA Supplement, Edition u. KB S. 63 (P. Wollny, 2011)

1130 Theoretische Aufzeichnungen zum Kontrapunkt Canones aliquot per Josephum Zarlinum Werkgeschichte: EZ um 1742/1743 (autogr. Schriftformen). Abschrift eines indirekt auf den Traktat von Seth Calvisius, Melopoiia sive Melodiae condendae ratione (Erfurt 1592/Magdeburg 21630) zurückgehenden Auszugs (Kapitel 19–20) aus G. Zarlino, Le Istitutioni harmoniche (Venedig 1558), Teil 3. Bach kürzte u. änderte vielfach die lateinischen Überschriften u. Notenbeispiele von Calvisius, s. Werbeck BJ 2003. Da das gemeinsam mit BWV 1131 überlieferte Autogr. offenbar von anderen Blättern abgelöst wurde, ist die ursprüngliche Zusammensetzung des verschollenen Bandes unklar; möglicherweise handelt es sich um das Fragment einer umfangreicheren Kontrapunktlehre; vgl. BWV 1131. Originalquelle: Autogr., um 1742/1743 (Musikverlag C. F. Peters; Depos. in D-LEb: Peters N 1). Kopftitel (fol. 2r): Canones aliquot per Josephum Zarlinum. Gesamtausgabe: NBA Supplement, Faksimile/Edition S. 45 u. KB S. 60 (P. Wollny, 2011)

1131 Regeln zum Gebrauch von Synkopen im doppelten Kontrapunkt

Werkgeschichte: EZ um 1743–1746 (autogr. Schriftformen). Regeln zur Dissonanzbehandlung in den drei Arten des doppelten Kontrapunkts; aufgrund der korrekturlosen Reinschrift des Autogr. vermutlich abgeschrieben aus einer bislang nicht ermittelten Vorlage. Autogr. Überlieferung zusammen mit BWV 1130; etwa als anschauliche Ergänzung zu den Ausführungen zum doppelten Kontrapunkt in L. C. Mizlers kommentierter Übersetzung des Traktats von J. J. Fux, Gradus ad parnassum, oder Anführung zur Regelmäßigen musikalischen Composition (Leipzig 1742) Originalquelle: Autogr., um 1743–1746 (Musikverlag C. F. Peters; Depos. in D-LEb: Peters N 1), s. Werbeck BJ 2003 (_ BWV 1130), Kopftitel (fol. 1r): NB. Etzliche Reguln, wie und auf was Arth die Syncopationes in denen dreyen Sorten derer geduppelten contrapuncten können gebraucht werden. Gesamtausgabe: NBA Supplement, Faksimile/Edition S. 41 u. KB S. 60 (P. Wollny, 2011)

623


Neu vergebene Nummern in BWV2,2a,3 BWV2 Hauptteil (1990) 1081 Credo-Intonation in F zu einer Messe von Giovanni Battista Bassani _ S. 313

1082 Suscepit Israel puerum suum (Bearbeitung nach Antonio Caldara) _ S. 320

1083 Tilge, Höchster, meine Sünden (Psalmkantate nach Giovanni Battista Pergolesi) _ S. 277

1084 O hilf, Christe, Gottes Sohn (Choral) _ S. 347 (BWV3 1166.2 Beiträge zur Markus-Passion von „Kaiser“, Leipziger Fassung I, 1726, Satz 14a)

1085 O Lamm Gottes, unschuldig (Orgelchoral) _ S. 476

1086 Kanon zu zwei Stimmen _ S. 612

1087 Vierzehn Kanons _ S. 612

1088 So heb ich denn mein Auge sehnlich auf (Arioso) _ S. 348 (BWV3 1167 Beiträge zur Passionsmusik „Wer ist der, so von Edom kömmt“, Satz 20)

1089 Da Jesus an dem Kreuze stund (Choral) _ S. 382

1090–1120 Orgelchoräle der Sammlung J. G. Neumeister _ S. 477

BWV2a Hauptteil (1998) 1121 Fantasie in c _ S. 430

BWV2 Anh. 205

1122–1125 Choräle der Sammlung J. L. Dietel _ S. 382

1126 Lobet Gott, unsern Herren (Choral) _ S. 382

BWV3 Hauptteil (2022) (Wenn nicht anders bezeichnet, verweisen die Werktitel auf Kantaten.)

1127 Alles mit Gott und nichts ohn ihn (Aria) _ S. 278

625


Anhänge


Supplement 1: Sammlungen Originalsammlungen (Sammlungen gemischten Inhalts und Orgel-Büchlein) Originaldrucke Zweyter Theil | der | Clavier Ubung | bestehend in | einem Concerto nach Italiænischen Gusto, | und | einer Overture nach Französischer Art, | […] | verferdiget [21736: verfertiget] | von | Johann Sebastian Bach […] (Nürnberg 1735). Inhalt: S. 1–13 Concerto BWV 971 S. 14–27 Ouvertüre BWV 831 Dritter Theil | der | Clavier-Übung | bestehend | in | verschiedenen Vorspielen | über die | Catechismus- und andere Gesæenge | vor die Orgel | […] | verfertiget von | Johann Sebastian Bach […] (Leipzig 1739). Inhalt: S. 1–10 S. 11–62 S. 63–70 S. 71–77

Praeludium pro Organo pleno BWV 552/1 21 Orgelchoräle BWV 669–689 Duetto I–IV BWV 802–805 Fuga a 5 con pedale pro Organo Pleno BWV 552/2

Musicalisches Opfer | Sr. Königlichen Majestät in Preußen etc. | allerunterthänigst gewidmet | von | Johann Sebastian Bach (Leipzig 1747). Inhalt, verteilt auf separate Faszikel, zwischen Quer- und Hochformat wechselnd (s. S. 616): Unpag. S. 1–4 S. 1–4 S. 1–2 S. 1–7

Titelseite und Widmungsvorrede (Druckeinheit A: Querformat = Titelumschlag für Druckeinheiten B, D und E) Ricercar, Canon perpetuus super Thema Regium BWV 1079/1 u. 4g (Druckeinheit B: Querformat) Sonata sopr’ il Soggetto Reale u. Canon perpetuus BWV 1079/3 u. 4h (Druckeinheit C: Hochformat, drei Stimmen für Trav, Vl und Bc in Titelumschlag) Canones diversi super Thema Regium und Fuga canonica BWV 1079/4a–4e, 4f (Druckeinheit D: Hochformat) Ricercar a 6, Quaerendo invenietis: Canon a 2, Canon a 4 BWV 1079/2, 4i–4k (Druckeinheit E: Querformat)

Die | Kunst der Fuge | durch | Herrn Johann Sebastian Bach […] (Berlin o. J. [1751]). Inhalt (s. S. 619f.): Unpag. S. 1–44 S. 45–47 S. 48–56

Nachricht (1. Aufl.); Vorbericht F. W. Marpurg (2. Aufl.) Contrapunctus 1–[13] BWV 1080.2/1–13 Contrapunctus a 4 BWV 1080.2/14 = BWV 1080.1/VI Canon per Augmentationem …, Canon alla Ottava, Canon alla Decima …, Canon all Duodecima … BWV 1080.2/15–18 S. 57–60 Fuga a 2 Clav: BWV 1080.2/19 = BWV 1080.1/XIV S. 61–65 Fuga a 3 Soggetti BWV 1080.2 S. 66–67 Choral. Weñ wir in hoechsten Noethen BWV 668.1

631


SUPPLEMENT 1: Sammlungen

Originalhandschriften Orgel-Büchlein BWV 599–644 (D-B: P 283) Titelseite: Orgel-Büchlein | [Nachtrag JCFB: (mit 48 ausgeführten Chorälen)] | Worinne einem anfahenden Organisten | Anleitung gegeben wird, auff allerhand | Arth einen Choral durchzuführen, an- | bey auch sich im Pedal studio zu habi- | litiren, indem in solchen darinne | befindlichen Choralen das Pedal | gantz obligat tractiret wird. | Dem Höchsten Gott allein zu Ehren, | Dem Nechsten, draus sich zu belehren. || Autore | Joanne Sebast: Bach | p[ro]. t[empore]. Capellae Magistri | S[erenissimi]. P[rincipis]. R[egnantis]. | Anhaltini- | Cotheniensis. 92 Bll. im Originaleinband (pag. 20. Jh., Reihenfolge nicht gesichert) u. 3 Ergänzungsblätter zu BWV 617–618 u. 624. Schreiber JSB. Von 164 vorgesehenen Orgelchorälen wurden 46 vollständig ausgeführt, einer blieb Fragment (zur Datierung s. S. 447). Inhalt: Seite

Choralmelodie

BWV

1 2–3

Nun komm der Heiden Heiland Gott, durch deine Güte oder Gottes Sohn ist kommen Herr Christ, der ein’ge Gottessohn oder Herr Gott, nun sei gepreiset Lob sei dem allmächtigen Gott Puer natus in Bethlehem Lob sei Gott in des Himmels Thron Gelobet seist du, Jesu Christ Der Tag, der ist so freudenreich Von Himmel hoch, da komm ich her Von Himmel kam der Engel Schar In dulci jubilo Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich Jesu, meine Freude Christum wir sollen loben schon Wir Christenleut haben jetzund Freud Helft mir Gotts Güte preisen Das alte Jahr vergangen ist In dir ist Freude Mit Fried und Freud ich fahr dahin Herr Gott, nun schleuß den Himmel auf O Lamm Gottes, unschuldig Christe, du Lamm Gottes Christus, der uns selig macht Da Jesu an dem Kreuze stund O Mensch, bewein dein Sünde groß Wir danken dir, Herr Jesu Christ, dass du für uns gestorben bist Hilf, Gott, das mir’s gelinge O Jesu, wie ist dein Gestalt O Traurigkeit, o Herzeleid (Fragment) Allein nach dir, Herr Jesu Christ verlanget mich O wir armen Sünder Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen Nun gibt mein Jesus gute Nacht Christ lag in Todesbanden Jesus Christus, unser Heiland, der den Tod überwand Christ ist erstanden (3 Verse) Erstanden ist der heil’ge Christ Erschienen ist der herrliche Tag

599 600

4 5 6–7 7 8 9 10 10–11 12–13 14 15 16 17 18 19 20–21 22 23+23a 24+24a 25 26 27 28–29 30 31+30a 32 33 34–35 36 37 38 39 40 41–43 44 45

632

601 602 603 604 605 606 607 608 609 610 611 612 613 614 615 616 617 618 619 620 621 622 623 624 1169

625 626 627 628 629


Supplement 2: Bachs Notenbibliothek Ein durch Quellen dokumentierter Notenbestand wird hier – nach Gattungen geordnet – zusammengefasst (ohne die angenommenen Vorlagen, die JSB z. B. für Themen von Eigenkompositionen verwendete, und ohne die frühen Slg.n des Bruders in Ohrdruf, die ihm teilweise zur Verfügung standen). Diese Zusammenstellung gibt folglich nicht den sehr viel umfangreicheren Bestand wieder, der eine Studienbibliothek (Exempla classica) und eine Repertoiresammlung für den praktischen Gebrauch umfasste. Diese wohl vor der Mühlhäuser Zeit begonnene Slg. (s. Dok. I Nr. 1) wurde bereits zu Lebzeiten durch Verschenken dezimiert, infolge der Erbteilung von 1750 wurde sie dann auseinandergerissen. Seit der ersten Aufstellung von fremden Werken in Abschriften von der Hand Bachs durch W. Rust (BG 11/1, Vorwort), der systematischen Auswertung lateinischer Figuralmusik durch C. Wolff (1968) sowie der erstmaligen Katalogisierung des Bestandes an Werken fremder Komponisten durch K. Beißwenger (BNB) im Jahre 1992 ist der nachweisbare Bestand stark angewachsen (s. die bei den Quellen u. Bemerkungen zitierte Literatur). Originalquellen werden vollständig genannt, Konkordanzen nur in Auswahl (bevorzugt Autographe, Erstdrucke u. mitteldt. Quellen, wenn sie nicht von Originalquellen Bachs abgeschrieben wurden). In Kurzform wird die Art der Bearbeitung Bachs notiert; für eine tiefergehende Beschreibung sei auf die zitierte Literatur sowie auf den entsprechenden Band der Gesamtausgaben verwiesen. Umfangreiche Bearb.n Bachs befinden sich im Hauptteil (s. BWV 200, 241, 1082, 1083, 1149, 1166, 1167). Das gelegentlich vermerkte Aufführungsjahr oder -datum, an dem ein Werk unter Bachs Leitung erklang oder zu dem eine Auff. in den Leipziger Hauptkirchen stattfand (letztere s. Rubrik „Nachweis unsicher“), resultiert aus Textdrucken und Schreiber-Identifizierungen. Die genannten Frühdrucke u. Erstausgaben beziehen sich auf Editionen nach Quellen aus der Notenbibliothek.

a) Alt-Bachisches Archiv Die geschlossene, auf JSB zurückgehende Sammlung umfasst Werke von älteren Familienmitgliedern in seinem Besitz; durch CPEB ist für sie die Bezeichnung „Alt-Bachisches Archiv“ (ABA) überliefert. Die Reihenfolge der Komponisten basiert auf NV 1790 (mit kleineren Rev.n); für ausführliche Quellenbeschreibungen sei auf Wollny 2002c u. Enßlin 2006 verwiesen; Incipits u. vollständige Quellennachweise s. Bach-Repertorium (BR), Bd. Ältere Bach-Familie (in Vorb.)

Bach, Johann Christoph (1642–1703) Es erhub sich ein Streit (Vokalkonzert) NV 1790 [1], BNB I/B/11 Besetzung: Chor I: S, A, T, B I/II; Chor II: S, A, T I/II, B; Tr I–IV, Timp, Fag, Vl I/II, Va I–IV, Bc Text: Offenbarung 12, 7–12 Originalquellen: Partiturabschrift, unbekannter Schreiber (D-Bsa: SA 5166). Textunterlegung von E. D. Heindorff, Arnstadt um 1681–1700. Kopftitel: à 22. Vocum. [rechts:] I. C. B. (von JSB zu Bach ergänzt). Abschriften nach Vorlage der Originalquelle: Berlin 2. Hälfte 18. Jh. (Partiturabschrift J. G. Siebe: D-B: Am.B 91, Partitur- u. Stimmenabschrift J. F. Hering u. Kopisten: D-B: 55 MS 10159, P 1 u. St 166) u. Aufführungsmaterial Sing-Akademie (D-Bsa: SA 276) Bemerkungen: Ergänzung der Textunterlegung durch JSB (um 1745?) Erstausgabe: Schumann [1917] Meine Freundin, du bist schön (Vokalkonzert) NV 1790 [2], ABA II, 9 Besetzung: S*, A*, T*, B*, Vl, Va I–III, Bc BNB I/B/15 Text: nach Hohelied 2, 5–6; 4, 1; 5, 1; 6, 2; 6, 4; 7, 10; 8, 1; Prediger 5, 17–18; Singen wir aus Herzensgrund, Zusatzstrophe (Dichter unbekannt, Mitte 17. Jh.) Originalquelle: Stimmenabschrift von J. Ambrosius Bach u. unbekanntem Schreiber, Eisenach vor 1695 (D-Bsa: SA 5161). Titelumschlag (J. A. Bach): Meine Freündin du bist Schön. | â 12. | 1. Violin. | 3. Viol: | 1. Violon. | 4. Concer: | 4. Capell: | & | Continû: | Johann: Christoph. Bach. org:. Textbeilage (J. A. Bach): Beschreibung dieses Stückes. Titelblatt (JSB, Leipzig um 1745): Tempore Nuptiarum. | Dialogus è Cantic: | a | 4 Voci Concert. | 4 Ripieni | 1 Violino Certat: | 3 Viole | Violone | e | Continuo | di | J. C. Bach. | Seniore: Isenac: | Organœdo.

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Appendix A: „J. S. Bach“-Incerta Werke mit Zuschreibung an „J. S. Bach“ in Quellen des 18. Jahrhunderts

WERKE FÜR ORGEL

App A 1–8 Acht Präludien und Fugen App A 1 Präludium ≈ ≈ Œ & c Ówœ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œœœ ≈ Ped. 57 T. •

BWV1 553

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Fuga

26 T.

App A 2

BWV1 554

Präludium

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BWV1 553–560

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31 T.

App A 3 Präludium # j & c Œ œœ œœ . œ # œœ Œ Œ œ œ ? # c ˙ œ œœ œœœ Ped.

BWV1 555 Fuga

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72 T.

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App A 4

BWV1 556

Präludium

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58 T.

Fuga

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29 T.

App A 5 Präludium Grave

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BWV1 557

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25 T.

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Appendix B: „Bach“-Incerta Werke mit Zuschreibung an „Bach“ (in BWV1,2,2a oder in NBA aufgenommen), unter Berücksichtigung von Überlieferungskreisen der frühen Bach-Rezeption mit teilweise willkürlichen Zuschreibungen

VOKALWERKE

App B 1–30 Vierstimmige Choräle der Sammlung C. F. Penzel Texte: s. u. Quelle: 30 4-stimm. Choräle in Abschrift von C. F. Penzel, Merseburg in/nach 1780 (US-BEm: MS 1402) in Sammelhs. (ohne Titel) gemeinsam mit authentischen 4-stimm. Chorälen Bachs überliefert, s. Wiemer BJ 1987; von den 30 Chorälen sind 12 Bearb.n nach Liedern aus dem Druck Schemelli 1736 (_ BWV 439– 507), s. *; 18 singulär überlieferte Choräle (Incipits s. NBA III/3, S. 53; Nummerierung entspricht Quelle) sind Incerta: B1 Ach Gott, tu dich erbarmen. Nr. 147 (Mel. 1566; Text E. Alber) B2 Ich weiß, mein Gott, dass all mein Tun. Nr. 195 (Mel. Dresden 1608; Text P. Gerhardt) B3 Warum sollt ich mich denn grämen. Nr. 196 (Mel. Freylinghausen 1704; Text P. Gerhardt) B4 O Herre Gott, begnade mich. Nr. 197 (Mel. Straßburg 1525; Text M. Greitter) B5 Welt tobe, wie du willt. Nr. 198 (BC F 198; Mel. Reimann 1747; Text P. von Zesen) B6 Ich bin ja, Herr, in deiner Macht. Nr. 199 (BWV 464*) B7 Jesu, wollst uns weisen. Nr. 200 (Mel./Text C. Schneegaß) B8 Lob sei dem allmächtigen Gott. Nr. 201 (Mel. anon. nach M. Weiße; Text M. Weiße) B9 Kommt, Seelen, dieser Tag. Nr. 202 (BWV 479*) B 10 Kommt wieder aus der finstern Gruft. Nr. 203 (BWV 480*) B 11 Jesu, deine Liebeswunden. Nr. 204 (BWV 471*) B 12 Der Tag mit seinem Lichte fleucht. Nr. 205 (BWV 448*) B 13 O Christe, Morgensterne. Nr. 206/211 (Mel. Lauterbach 1586; Text Leipzig 1579) B 14 O Christe, Schutzherr deiner Glieder. Nr. 207 (Mel. J. Crüger; Text: S. Dach) B 15 Herr, deinen Zorn wend ab von uns mit Gnaden. Nr. 208/220 (Mel. bei P. Tritonius 1507; Text bei Schemelli 1736) B 16 Zu dir, von Herzensgrunde. Nr. 209 (Mel. Genf 1542; Text D. von Schweinitz) B 17 Nun lasst uns den Leib begraben. Nr. 210 (Mel. G. Rhaw; Text M. Weiße) B 18 Lasset die Kindlein kommen. Nr. 212 (Mel. J. H. Schein; Text C. Becker) B 19 Brunnquell aller Güter, Nr. 214 (BWV 445*) B 20 Steh ich bei meinem Gott. Nr. 215 (BWV 503*) B 21 Lobt Gott in seinem Heiligtum. Nr. 216 (Mel. H. Schütz; Text C. Becker) B 22 Mein Jesu, was für/vor Seelenweh. Nr. 217 (BWV 487*) B 23 O Trauerstund. Nr. 218 (Mel./Text T. Zeutschner) B 24 So gehst du nun, mein Jesu, hin. Nr. 219 (BWV 500*) B 25 Selig, wer an Jesum denkt. Nr. 221 (BWV 498*) B 26 Beschränkt, ihr Weisen, diese Zeit. Nr. 222 (BWV 443*) B 27 O treuer Jesu, der du bist. Nr. 223 (Mel. G. Vopelius; Text J. Scheffler) B 28 Ich weiß, dass mein Erlöser lebt. Nr. 224 (Mel. J. a Burck; Text L. Helmbold) B 29 Brich entzwei, mein armes Herze. Nr. 225 (Mel. 1715; Text D. Trommer) B 30 Dich bet ich an, mein höchster Gott. Nr. 226 (BWV 449*) Incerta-Kriterien: keine explizite Zuschreibung an JSB, s. Penzel-Abschrift im Hauptteil (_ S. 383). Stil entspricht lediglich authentischen 4-stimm. Chorälen; unter den 18 singulär überlieferten Sätzen sind etliche Lieder nicht in den Dresdner u. Leipziger Gesangbüchern überliefert bzw. es sind Melodien, welche für Bach nicht nachweisbar sind. Gesamtausgaben: NBA III/3 (F. Rempp, 2002), S. 53

685


Appendix C: Fehlzuschreibungen und Werke ohne Zuschreibung (BWV1,2,2a*) Die Übersicht dokumentiert auf der Basis der Quellen und der Sekundärliteratur die Zuschreibung sowie den Forschungsstand der in den bisherigen Ausgaben des BWV genannten Werke; stilistische Befunde werden nicht diskutiert, hier sei auf die zit. Literatur bzw. die Kritischen Berichte der NBA verwiesen. BWV1,2

Titel, Komponist

Zuschreibung an JSB: Quellen, Literatur

Zuschreibung nicht JSB: Quellen, Literatur, NBA

BWV1 53 BWV2 53/ Anh. II 23→

Schlage doch, gewünschte Stunde (Trauer-Arie), Komponist unbekannt

Sammelzuschreibung an JSB in BreitkopfÜberlieferung (D-B: Am.B 43)

keine Zuschreibung bei frühestem Nachweis (Kat. Breitkopf 1761); Glöckner 1990; NBA I/41 KB

BWV1 141 BWV2 141/ Anh. III 157→

Das ist je gewisslich wahr (Kantate zum 3. Advent) von G. P. Telemann, TVWV 1:183 (Text: Helbig 1720 I/II)

Zuschreibung an JSB in Breitkopf- Überlieferung (Kat. Breitkopf 1761 u. D-B: Am.B 43)

früheste Zuschreibung (um 1723) an Telemann (D-F: Ms. Ff. Mus. 825a / Telemann 94a); Dürr BJ 1951/52; BNB II/T/1; B. Reipsch 2005

BWV1 142 BWV2 142/ Anh. II 23→

Uns ist ein Kind geboren (Kantate zum 1. Weihnachtstag), Komponist unbekannt (Zeitgenosse von J. Kuhnau)

Zuschreibung di I. S. Bach in Abschrift von C. F. Penzel, Leipzig 1756 (D-B: P 1042)

keine Zuschreibung bei frühestem Nachweis (1720) in Texte zur Leipziger KirchenMusic (mit Textabweichungen); Stil frühes 18. Jh. (Repertoire Leipziger Neukirche?); Dürr St 2; NBA I/41 KB

BWV1 160 BWV2 160/ Anh. III 157→

Ich weiß, dass mein Erlöser lebt (Kantate zum 1. Ostertag) von G. P. Telemann, TVWV 1:877 (Text: Neumeister 1704)

Zuschreibung di J. S. Bach in verschollener Abschrift von H. N. Gerber, zit. nach BG 32, S. XXV

früheste Zuschreibung (1725) an Telemann (D-Gs: 8º Cod. Ms. philos. 84e: Telemann 10); Dürr BJ 1951/52, B. Reipsch 2005; NBA I/41 KB

BWV1 189 BWV2 189/ Anh. II 23→

Meine Seele rühmt und preist (Kantate zum Fest Mariae Heimsuchung) von M. Hoffmann?

Zuschreibung an JSB in Abschriften, 19. Jh. u. Kat. Zulehner 1812

ohne Zuschreibung in frühester Quelle (18. Jh.), BreitkopfÜberlieferung (D-LEsta: 21081/7372, Fasz. 7 – nur Umschlag mit Inc. erhalten) u. Zuschreibung an Hofmann, M. Organist in Breslau (Kat. 1761; in Kat. 1764 korr.: MusikDirect. an der Neu-Kirche zu Leipzig); Dürr BJ 1956; Dürr St 2; Glöckner 1990; Blanken BJ 2013; NBA I/41 KB

BWV1 218 BWV2 218/ Anh. III 157→

Gott der Hoffnung erfülle euch (Kantate zum 1. Pfingsttag) von G. P. Telemann, TVWV 1:634 (Text: Neumeister 1718, 21719)

Zuschreibung an JSB in Breitkopf-Überlieferung (Kat. 1761 u. D-B: Am.B 43)

früheste Zuschreibung an Telemann in Quelle Frankfurt/M., 1. Hälfte 18. Jh. (D-F: Ms. Ff. Mus. 1055); Dürr BJ 1951/52; BNB II/T/2; B. Reipsch 2005; NBA I/41 KB

* Nicht in App C aufgenommen sind Werke ohne BWV-Nummer, die in der NBA aufgrund einer „Bach“-Zuschreibung diskutiert und als wahrscheinliche Fehlzuschreibungen eingestuft wurden.

703


Neuzuweisungen der Werke aus Anhang BWV1,2,2a BWV1

Anh. 24–155 II. Zweifelhafte Werke Anh. 156–189 III. J. S. Bach fälschlich zugeschriebene Werke

BWV2

Anh. II Zweifelhafte, J. S. Bach nicht zuzuschreibende Werke – Autorschaft unbestimmt Anh. III J. S. Bach fälschlich zugeschriebene Werke – Autorschaft festgestellt

BWV2a

Anh. II Werke zweifelhafter Echtheit Anh. III Werke fremder Komponisten, Bach fälschlich zugeschrieben

Zu den neu vergebenen Nummern s. o. S. 625ff. BWV1,2,2a

BWV3

BWV1,2,2a

BWV3

BWV1 15 BWV2 15/Anh. III 157_ BWV2a 15/Anh. III, S. 467

Suppl 2

BWV1,2 223 BWV2a 223/Anh. I, S. 457

App C

53 BWV2 53/Anh. II 23_ BWV2a 53/Anh. II, S. 459

App C

BWV1 224 BWV2 224/Anh. I 19_ BWV2a 224/Anh. I, S. 457

App C

BWV1

BWV1 141 BWV2 141/Anh. III 157_ BWV2a 141/Anh. III, S. 467

App C

BWV1 231 BWV2,2a 28/2a

28 (Bearb. von Satz 2)

BWV1,2 239 BWV2a 239/Anh. II, S. 460

Suppl 2

BWV1 142 BWV2 142/Anh. II 23_ BWV2a 142/Anh. II, S. 459

App C

BWV1,2,2a 240

Suppl 2 Suppl 2

BWV1 145 BWV2 145 (Satz 2: 145b/ Anh. III 157_) BWV2a 145b/Anh. III, S. 467

Suppl 2

BWV1 246 BWV2 246/Anh. II 30_ BWV2a 246/Anh. II, S. 460 BWV1,2,2a 262

App C

BWV1,2,2a

BWV1 160 BWV2 160/Anh. III 157_ BWV2a 160/Anh. III, S. 467

App C

BWV1 189 BWV2 189/Anh. II 23_ BWV2a 189/Anh. II, S. 459

App C

BWV1 217 BWV2 217/Anh. II 23_ BWV2a 217/Anh. II, S. 459

Suppl 2

BWV1 218 BWV2 218/Anh. III 157_ BWV2a 218/Anh. III, S. 467

App C

BWV1 219 BWV2 219/Anh. III 157_ BWV2a 219/Anh. III, S. 467

App C

BWV1 220 BWV2 220/Anh. II 23_ BWV2a 220/Anh. II, S. 459

App C

BWV1

221 BWV2 221/Anh. II 23_ BWV2a 221/Anh. II, S. 459

App C

BWV1 222 BWV2 222/Anh. III 157_ BWV2a 222/Anh. III, S. 467

App C

722

272

App C

BWV1,2,2a 342

App C

BWV1,2,2a

367

App C

BWV1,2,2a 419

App C

BWV1,2,2a 433

App C

BWV1,2,2a

508

Suppl 1

BWV1,2,2a 510

Suppl 1

BWV1

515

BWV2,2a 515

515 Suppl 1

BWV2,2a 515a

515, Suppl 1

BWV1,2,2a 518

Suppl 1

BWV1,2,2a 519–523

App B 31–35

BWV1,2,2a 534

App B 38

BWV1,2

553–560 BWV2a 553–560/Anh. II, S. 461

App A 1–8

BWV1,2 561 BWV2a 561/Anh. II, S. 461

App B 40

BWV1,2 567 BWV2a 567/Anh. III, S. 468

App C

BWV1,2,2a 568

App B 41

BWV1,2 576 BWV2a 576/Anh. II, S. 461

App B 44


Bibliographie


Historische Textdrucke 1. Originaltextdrucke (für Aufführungen von Werken Bachs gedruckt) Mühlhausen 1708 _ BWV 71 (Originaldruck) Weimar 1713

Des | Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn | HERRN | Wilhelm Ernsts | Herzogs zu Sachsen / | Jülich / Cleve und Berg [...] | Unsers gnädigst-regierenden Landes-Fürsten | und Herrns | Christ-Fürstlicher Wahl-Spruch | Oder | SYMBOLUM, | Omnia cum DEO, & nihil sine eo. | Alles mit GOTT und nichts ohn Ihn. | Aus unterthänigster Schuldigkeit erwogen und [...] An Ihr. Hoch-Fürstl. Durchl. | den XXX. Octobr. MDCCXIII. abermahls höchst-beglückt zur Freude des | gesamten Landes anscheinenden | Geburths-Tage | und gesegnetem Antritt Dero 53sten Lebens-Jahres | in tieffster Unterthänigkeit überreichet | von | Johann Anthon Mylio / Sup. in Buttstadt. | Weimar / gedruckt mit Mumbachischen Schrifften. (_ BWV 1127; Ex. in D-WRz: Huld B 24; Faksimile BAL, Neue Folge Bd. 1, 2005)

Weimar 1715

CANTATA | Auff das Fest TRINITATIS | 1715. in der Fürstlich- | Sächsischen HofCapelle zur Wilhelmsburg zu mu- | siciren. (_ BWV 165); CANTATA | Auf den vierdten Sonntag | nach TRINITATIS 1715. in | der Fürstlich-Sächsischen | Hof-Capelle zur Wilhelms- | Burg zu musicieren. (_ BWV 185) (Ex. in D-WRz: S 6 : 30 [2004 verbrannt], Kopie in D-LEb)

Leipzig 1721

Texte | zur Leipziger | Kirchen-Music, | Auf die Heiligen | Pfingst-Feyertage, | Und das Fest | Der Heiligen Dreyfaltigkeit. | 1721, || Leipzig, | gedruckt bey Immanuel Tietzen. (_ BWV 172.1; Ex. in RUS-SPsc: 16.149.5.28c; Faksimile Schabalina BJ 2008, S. 90 (nur S. [2]–[3]); Textincipits in Schabalina 2021, S. 206ff.)

Zerbst 1722

Als | Der Durchlauchtigste Fürst | und HERR | Johann August | Fürst zu Anhalt | Hertzog zu Sachsen / Engern und Westphalen | […] | Dero Hohen | Gebuhrts-Tag | Den 9. Augusti 1722. | Zur größten Freude des gantzen Landes | celebrirten | Solte darbey sein hertzliches Vergnügen | durch gegenwärtige Zeile | am Tag legen | Ein | Gehorsamster Redlichgesinnter Und devotester Knecht. | ZERBST, | Druckts Samuel Tietze, Hoch-Fürstl. Anhalt. Hof- und Regier. Buchdr. (_ BWV 1154; Ex. in D-ZEo: A.11.m.; Faksimile in Reul BJ 1999, S. 12–17)

Köthen 1723

Als | durch des Allerhöchsten Gnade | der Durchlauchtigste Fürst und Herr / | HERR | LEOPOLD, | Fürst zu Anhalt / | Herzog zu Sachsen / Engern und Westphalen | Graf zu Ascanien, Herr zu Bernburg | und Zerbst, etc. etc. | Nebenst | Dero hertzgeliebtesten Frau Gemahlin | der Durchlauchtigsten Fürstin und Frau / | FRAU | FRIDERICA | HENRIETTA; | Gebohrne und Vermählte Fürstin zu Anhalt / | Herzogin zu Sachsen, Engern und Westphalen, Gräfin zu | Ascanien, Frau zu Bernburg und Zerbst etc. | kleinen Hochfürstl. Prinzeßin Durchl. | das M DCC XXIII. Jahr | nach der Geburth des allgemeinen Heylandes der Welt | bey besonderer Leibes-Prosperität | und allem Hohen Fürstlichen Wohlsein | angetreten hatten / | sollte | seine unterthänigste Pflicht und Schuldigkeit | in einem Musicalischen DRAMATE | demüthigst abstatten | der CapellMeister und sämtliche Cammer-Musique. | Cöthen / gedruckt mit Löflerischen Schrifften. (_ BWV 1152; Ex. in D-EIb: R. 16 [nur Titelblatt erhalten]; Faksimile Neumann 1974, S. 386)

Leipzig 1723

Als | Der Hoch-Wohlgebohrne Herr, | HERR | Statz Hilmor | von Fullen, | Des Heil. Röm. Reichs Ritter, | Auf Störmthal, Marck-Klebern und Liebert- | Wolckwitz, | Königl. Pohlnischer und Churfürstlicher Sächsischer | Hochbestallter Cammer-Herr und Ober-Hof- | Gerichts-Assessor, &c. | Das | Durch Dero Hochrühmliche Sorgfalt, | Neuerbauete Orgel-Werck | In der Kirche zu Störm-Thal übernehmen | und examiniren ließe, | Wurde | Nachfolgende CANTATA | Bey öffentlichen Gottesdienste und Einweyhung besagter | Orgel aufgeführet, | Von | Johann Sebastian Bachen, | Hochfürstl. AnhaltCöthenischen Capell-Meister auch Directore Chori Musici | Lipsiensis, und Cantore der Schulen zu St. Thomas. | LEIPZIG, | gedruckt bey Immanuel Tietzen. (_ BWV 194.2; Ex. in D-B: 4° Mus. Tb 64/10; Faksimile in Wollny BJ 1997, S. 22–25)

731


Frühdrucke (und Erstausgaben) Nachweise für die im Hauptteil und in App A/B genannten Drucke. Für Notenbeilagen in Musikperiodika, in musiktheoretischer Literatur u. für Werke anderer Komponisten (Suppl u. App C) s. Historische Literatur. Aufgenommen wurden im Allgemeinen die Drucke vor Erscheinen der BG u. der Reihen Œuvres complets für Clavier (ab 1839) u. Compositionen für die Orgel (1844), beide im Verlag C. F. Peters/ Leipzig; später erschienene Drucke werden im Hauptteil nur genannt, wenn die Werke nicht Bestandteil der genannten Gesamtausgaben sind.

Kantaten und verwandte Werke BMZ 1806, Beilage zu Nr. 51

_ Historische Literatur

Cantica sacra, Berlin [um 1844], Bd. 2

F. Commer (Hrsg.): Cantica sacra. Sammlung geistlicher Arien für eine Baßstimme, aus dem XVIIten–XVIIIten Jahrhundert, Bd. 2, Berlin (T. Trautwein) [um 1844]

Der Orgel-Freund, Bd. 5, Heft 6, Erfurt u. Leipzig [1844]; Bd. 6, Heft 1, Leipzig [1845]

Der | Orgel-Freund | von | G. W. Körner & A. G. Ritter. | Ein | practisches Hand- und Muster-Buch | für | für [!] alle Verehrer eines würdevollen Orgelspiels, Erfurt/Leipzig (G. W. Körner), Bd. 5 [1844], Bd. 6 [1845]. PN: IV. 1; V. 6

Eine feste Burg, Leipzig [1821]

Eine feste Burg ist unser Gott | CANTATE | für 4 Singstimmen | mit Begleitung des Orchesters | [...] | Partitur. | Nach J. S. Bach’s OriginalHandschrift, Leipzig (Breitkopf & Härtel) [1821]. PN: 3513

Ev. Kirchengesang, Leipzig 1847, Der | evangelische Kirchengesang | und | sein Verhältniß zur | Kunst Bd. 3 des Tonsatzes | dargestellt | von Carl von Winterfeld. Dritter Theil: | Der evangelische Kirchengesang im achtzehnten Jahrhunderte, Leipzig 1847 Kirchengesänge, Bd. 1, Berlin 1843

KIRCHENGESÄNGE | für | Solo- und Chor-Stimmen, | mit | Instrumental-Begleitung | von Johann Sebastian Bach. | 1 | Dominica Septuagesimae: | „Nimm was dein ist und gehe hin!“ | PARTITUR | mit | unterlegter | Pianoforte-Begleitung | von J. P. SCHMIDT, Berlin (T. Trautwein & Co.) 1843. PN: 1821

Kirchengesänge, Bd. 2, Berlin [1843]

Kirchengesänge für Solo- und Chorstimmen […] II. | Dominica Palmarum: | „Himmelskönig, sei willkommen“. | PARTITUR | mit | unterlegter Pianoforte-Begleitung | von | J. P. Schmidt, Berlin (T. Trautwein & Co.) [1843]. Partitur u. Chorstimmen, PN: 1822

Kirchengesänge, Bd. 3, Berlin [1844]

KIRCHENGESÄNGE | für | Solo- und Chor-Stimmen […] | III. | Dominica IV. post Trinitatis: | „Barmherziges Herze der ewigen Liebe“. | PARTITUR | mit | unterlegter Pianoforte-Begleitung | von | J. P. SCHMIDT, Berlin (T. Trautwein & Co.) [1844]. PN: 1830

Kirchengesänge, Bd. 4, Berlin [1845]

KIRCHENGESÄNGE | für | Solo- und Chor-Stimmen, | mit | Instrumental-Begleitung | von | Johann Sebastian Bach. | IV. | Dominica II post Trimitatis: | „Siehe zu, dass deine Gottesfurcht nicht Heuchelei sei.“ | PARTITUR | mit | unterlegter Pianoforte-Begleitung | von | J. P. Schmidt, Berlin (T. Trautwein & Co.) [1845]. PN: 864

Kirchen-Musik, Bd. 1, Bonn [1830]

A. B. Marx (Hrsg.): No. 1. | LITANEY | von | MARTIN LUTHER | und | Johann Sebastian BACH. No. 2. | Herr! deine Augen sehen nach dem Gauben etc. [...] No. 3. | Ihr werdet weinen und heulen, | aber die Welt wird sich freuen [...], in: KIRCHEN-MUSIK | von | JOH. SEB. BACH. […] 1ter Band, Bonn (N. Simrock) [1830]. Partitur: PN 2890; Klavierauszug [1830]: PN 2891; Stimmen [1831]: PN 2892

Kirchen-Musik, Bd. 2, Bonn [1830]

A. B. Marx (Hrsg.): No. 4. | Du Hirte Israel etc. [...] No. 5. | Herr! Gehe nicht ins Gericht […] No. 6. | Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit

741


Historische Literatur (z. T. mit Erstdrucken) und Nachweise von Erstdrucken fremder Werke (s. Suppl 2, App C) Agricola 1775

Johann Friedrich Agricola, Vermischte Musikalien, von Joh. Friedr. Reichardt. [Besprechung], in: Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd. 23, 2. Stück, Berlin u. Stettin 1775, S. 524–529

Albrechtsberger [1780]

Johann Georg Albrechtsberger, Douze Fugues Pour le Clavecin ou lʼOrgue […] Oeuvre Premier, Berlin [ca. 1780]

Altenburg 1795

Johann Ernst Altenburg, Versuch einer Anleitung zur heroisch-musikalischen Trompeter- und Pauker-Kunst, zu mehrerer Aufnahme derselben historisch, theoretisch und praktisch beschrieben und mit Exempeln erläutert, Halle 1795

AMZ, Jg. 28 (1826), Nr. 6

Fuge von J. S. Bach, in: Allgemeine Musikalische Zeitung, Jg. 28 (1826), Nr. 6, Beilage 1

Birnstiel 1761

Friedrich Wilhelm Birnstiel, Musikalisches Allerley von verschiedenen Tonkünstlern. 4te Sammlung, Berlin 1761

BMZ 1806, Nr. 51 (Musikbeilage)

Berlinische Musikalische Zeitung, Jg. 2 (1806), Nr. 51, Musikbeilage nach S. 204

BAMZ 1825, Nr. 35 (Musikbeilage)

Berliner Allgemeine Musikalische Zeitung, Jg. 2, Nr. 35 (31.8.1825), Musikbeilage nach S. 284

Commer [1839]

Franz Commer, Sammlung der besten Meisterwerke des 17. u. 18. Jahrhunderts für die Orgel, Bd. 1, Berlin [1839]

Cramer 1801

Carl Friedrich Cramer, Anecdotes sur W. A. Mozart, Traduites de l’Allemand, Paris 1801

Choral i Myxolydisk Tonart af J. Seb. Bach, in: Musikaliskt Tidsfördrif för År Choral i Myxolydisk Tonart, Stockholm 1798 1798, Nr. 24, Stockholm 1798 Dehn 1843

Siegfried Wilhelm Dehn, Ueber einige theils noch ungedruckte, theils durch den Druck bereits veröffentlichte musikalische Manuscripte von Johann Sebastian Bach, welche sich in der Königl. Bibliothek zu Berlin befinden. (Mit Musik-Beilagen), in: Cäcilia, Jg. 22, Nr. 87, Mainz [u. a.] 1843, S. 166–171 u. Musikbeilage

Dehn 1844

ders., Ueber einige theils noch ungedruckte, theils durch den Druck bereits veröffentlichte musikalische Manuscripte von Johann Sebastian Bach […], in: Cäcilia, Jg. 23, Nr. 89, Mainz [u. a.] 1844, S. 34–39

Dehn 1845

ders., Ueber einige theils noch ungedruckte, theils durch den Druck bereits veröffentlichte musikalische Manuscripte von Johann Sebastian Bach […], in: Cäcilia, Jg. 24, Nr. 93, Mainz [u. a.] (1845), S. 17–27

Dretzel 1731

Cornelius Heinrich Dretzel, Des Evangelischen Zions Musicalische Harmonie, Nürnberg 1731

Dretzel [ca. 1736–1743]

ders., Divertimento armonico consistente in un concerto per il cembalo solo […] Harmonische Ergözung Bestehend, In einem Concert Auf das Clavier, Nürnberg [ca. 1736–1743]

Eberlin [1747]

Johann Ernst Eberlin, IX. TOCCATE e FUGHE per l’ORGANO, Augsburg [1747]

Fischer 1715

Johann Caspar Ferdinand Fischer, ARIADNE MUSICA Neo-Organœdum Per Viginti Præludia, totidem Fugas atque Quinque Ricercaras Super totidem Sacrorum anni Temporum Ecclesiasticas Cantilenas è difficultatum labyrintho educens, Augsburg 1715 [ED 1702 nicht nachweisbar]

Forkel 1802

Johann Nikolaus Forkel, Ueber Johann Sebastian Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke. Für patriotische Verehrer echter musikalischer Kunst. Mit Bachs Bildniß und Kupfertafeln, Leipzig 1802

756


Historische Besitz-, Verlags- und Auktionskataloge Kat. Anton

Karl Anton, Franz-Hauser-Archiv (Hs. in D-DS: o. Sign.)

Kat. Breitkopf 1761

Verzeichniß Musicalischer Werke, allein zur Praxis, sowohl zum Singen, als für alle Instrumente, welche nicht durch den Druck bekannt gemacht worden; in ihre gehörige Classen ordentlich eingetheilet; welche in richtigen Abschriften bey Joh. Gottlob Immanuel Breitkopf, in Leipzig, um beystehende Preiße in Louisdʼor à 5 Thlr. zu bekommen sind. Erste Ausgabe. Leipzig, in der Michaelismesse 1761.

Kat. Breitkopf 1762 II

CATALOGO DEI SOLI, DUETTI, TRII E CONCERTI PER IL VIOLINO, IL VIOLINO PICCOLO, E DISCORDATO, VIOLA DI BRACCIO, VIOLA D’AMORE, VIOLONCELLO PICCOLO E VIOLONCELLO, E VIOLA DI GAMBA CHI SI TROVANO IN MANUSCRITTO NELLO OFFICINA MUSICA DI BREITKOPF IN LIPSIA. PARTE IIda. 1762.

Kat. Breitkopf 1763 III

CATALOGO DEʼ SOLI, DUETTI, TRII E CONCERTI PER FLAUTO TRAVERSO, FLAUTO PICCOLO, FLAUTO D’AMORE, FLAUTO DOLCE, FLAUTO-BASSO, OBOE, OBOE-D’AMORE, FAGOTTO, SAMPOGNE, CORNO DI CACCIA, TROMBA, ZINCHE E TROMBONI. CHE SI TROVANO IN MANOSCRITTO NELLA OFFICINA MUSICA DI BREITKOPF IN LIPSIA. PARTE IIza. 1763.

Kat. Breitkopf 1763 IV

CATALOGO DE’ SOLI, DUETI, TRII, TERZETTI, QUARTETTI E CONCERTI PER IL CEMBALO E L’HARPA. CHE SI TROVANO IN MANOSCRITTO NELLA OFFICINA MUSICA DI BREITKOPF IN LIPSIA. PARTE IVta. 1763.

Kat. Breitkopf 1764

Verzeichniß Musikalischer Werke allein zur Praxis, sowohl zum Singen, als für alle Instrumente, welche nicht durch den Druck bekannt gemacht worden; in ihre gehörige Classen ordentlich eingetheilet; welche in richtigen Abschriften bey Bernh. Christoph Breitkopf u. Sohn in Leipzig um beystehende Preiße in Louisdʼor à 5 Thlr. zu bekommen sind. Zweite Ausgabe. Leipzig, in der Neujahrsmesse, 1764.

Kat. Breitkopf 1766

SUPPLEMENTO I. DEI CATALOGI DELLE SINFONIE, PARTITE, OVERTURE, SOLI, DUETTI, TRII, QUATTRI E CONCERTI PER IL VIOLINO, FLAUTO TRAVERSO, CEMBALO ED ALTRI STROMENTI. CHE SI TROVANO IN MANOSCRITTO NELLA OFFICINA MUSICA DI BREITKOPF IN LIPSIA. 1766.

Kat. Breitkopf 1770

Verzeichniß Musicalischer Werke allein zur Praxis sowohl zum Singen, als für alle Instrumente, welche nicht durch den Druck bekannt gemacht worden; in ihre gehörige Classen ordentlich eingetheilet; welche in richtigen Abschriften bey Bernh. Christoph Breitkopf u. Sohn, in Leipzig, um beystehende Preiße in Louisdʼor à 5 Thlr. zu bekommea [!] sind. Dritte Ausgabe, Leipzig nach der Michaelismesse 1770

Kat. Breitkopf 1774

SUPPLEMENTO IX. DEI CATALOGI DELLE SINFONIE, PARTITE, OVERTURE, SOLI, DUETTI, TRII, QUATTRI E CONCERTI PER IL VIOLINO, FLAUTO TRAVERSO, CEMBALO ED ALTRI STROMENTI. CHE SI TROVANO IN MANOSCRITTO NELLA OFFICINA MUSICA DI BREITKOPF IN LIPSIA. 1774.

Kat. Breitkopf & Härtel [vor 1812]

Verzeichnis von Kirchenmusik, welche in richtigen und saubern Abschriften auf gutem Papier bey Breitkopf und Härtel in Leipzig zu haben sind., Leipzig [vor 1812]

Kat. Breitkopf & Härtel 1836

Grosse Musikalien-Auction. Verzeichniss geschriebener und gedruckter Musikalien aller Gattungen, welche am 1. Juni 1836 und folgenden Tagen […] in ihrem Geschäftslocale zu Leipzig gegen baare Zahlung in Preuss. Courant an den Meistbietenden verkauft werden sollen. Leipzig, 1836. Bei Breitkopf & Härtel. […]

759


Sekundärliteratur Ahlgrimm BJ 1969

Isolde Ahlgrimm, Cornelius Heinrich Dretzel, der Autor des J. S. Bach zugeschriebenen Klavierwerkes BWV 897, in: BJ 55 (1969), S. 67–77

Beck 2021

Stephan Beck, Bachs Choralpartita „Herr Christ, der einige Gottes Sohn“ BWV 1176 (BWV Anh. 77). Musikalisch-theologische Konzeption von Mehrsätzigkeit im Frühwerk, Kassel [u. a.] 2021

Beckmann/Schulze 1987

Klaus Beckmann u. Hans-Joachim Schulze, Johann Gottfried Walther. Briefe, Leipzig 1987

Beißwenger BJ 1991 Kirsten Beißwenger, Bachs Eingriffe in Werke fremder Komponisten: Beobachtungen an den Notenhandschriften aus seiner Bibliothek unter besonderer Berücksichtigung der lateinischen Kirchenmusik, in: BJ 77 (1991), S. 127–158 Beißwenger BNB

Kirsten Beißwenger, Johann Sebastian Bachs Notenbibliothek, Kassel [u. a.] 1992 (Catalogus Musicus, Bd. XIII)

Blanken BJ 2013

Christine Blanken, Ein wieder zugänglich gemachter Bestand alter Musikalien der Bach-Familie im Verlagsarchiv Breitkopf & Härtel, in: BJ 99 (2013), S. 79–128

Blanken 2011

dies., Die Bach-Quellen in Wien und Alt-Österreich, 2 Bde., Hildesheim [u. a.] 2011 (LBB, Bd. 10)

Blanken BJ 2015

dies., Christoph Birkmanns Kantatenzyklus „GOtt-geheiligte Sabbaths-Zehnden“ von 1728 und die Leipziger Kirchenmusik unter J. S. Bach in den Jahren 1724– 1727, in: BJ 101 (2015), S. 13–74

Blanken BJ 2021

dies., Eine unbekannte Bach-Arie?, in: BJ 107 (2021), S. 223–231

Blaut/Schulze BJ 2008

Stephan Blaut u. Hans-Joachim Schulze, „Wo Gott der Herr nicht bei uns hält“ BWV 1128. Quellenkundliche und stilistische Überlegungen, in: BJ 94 (2008), S. 11‒32

Blechschmidt

Eva Renate Blechschmidt, Die Amalien-Bibliothek: Musikbibliothek der Prinzessin Anna Amalia von Preußen (1723–1787); historische Einordnung und Katalog mit Hinweisen auf die Schreiber der Handschriften, Berlin 1965

Breig BJ 1992

Werner Breig, Formprobleme in Bachs frühen Orgelfugen, in: BJ 78 (1992), S. 7–21

Breig 1999

ders., Bachs berufliche Basis. Die Orgelmusik. Freie Orgelwerke, in: BachHandbuch, hrsg. von Konrad Küster, Kassel [u. a.] 1999, S. 613–712

Breig BJ 2004

ders., Zur Vorgeschichte von Bachs Ouvertüre h-moll BWV 1067, in: BJ 90 (2004), S. 41–63

Brinkmann 1932

Ernst Brinkmann, Neues über Joh. Seb. Bach in Mühlhausen, in: Mühlhäuser Geschichtsblätter, Jg. 31 (1932), S. 294–299

Brokaw 1995

James A. Brokaw, The perfectability of J. S. Bach, or did Bach compose the Fugue on a Theme by Legrenzi, BWV 574a?, in: Bach Perspectives, Bd. 1, hrsg. von Russell Stinson, Lincoln, NE [u. a.] 1995, S. 163–180

Buchmayer 1900/1901

Richard Buchmayer, Drei irrtümlich J. S. Bach zugeschriebene KlavierKompositionen, in: Sammelbände der Internationalen Musikgesellschaft 2 (1900/1901), S. 253–278

Büsing BJ 2015

Otfried Büsing, Hatte Nottebohm recht? Überlegungen zur Fuga a 3 Soggetti aus Bachs Kunst der Fuge, in: BJ 101 (2015), S. 193–203

Büsing BJ 2016

ders., Kurze Duplik auf Thomas Daniels Replik zu „Hatte Nottebohm recht?“, in: BJ 102 (2016), S. 57–62

Butler BJ 1980

Gregory G. Butler, Leipziger Stecher in Bachs Originaldrucken, in: BJ 66 (1980), S. 9–26

762


Einzelne Werkausgaben (Erstausgaben) und FragmentErgänzungen (im Hauptteil) ABA (M. Schneider)

Max Schneider (Hrsg.), Altbachisches Archiv. Aus J. S. Bachs Sammlung von Werken seiner Vorfahren Johann, Heinrich, Georg Christoph, Johann Michael und Johann Christoph Bach, 2 Bde. Leipzig 1935 (21966) (Das Erbe deutscher Musik, Bd. 1–2)

Bergmann 1996

Hans Bergmann (Hrsg.), Reinhard Keiser. Markuspassion […]. Erstausgabe der Fassung einer Aufführung am Hofe zu Weimar um 1713 durch Johann Sebastian Bach, Stuttgart (Carus) 1996 (SBA)

Bergmann/Max 1988 (SBA)

Hans Bergmann u. Hermann Max (Hrsg.), Johann Bernhard Bach. Vier Ouverturen, Neuhausen-Stuttgart (Hänssler) 1988 (SBA)

Blanken 2012

Christine Blanken (Hrsg.), „Kaiser“. Markus-Passion als Pasticcio von Johann Sebastian Bach (Leipzig um 1747) mit Arien aus Georg Friedrich Händels „Brockes-Passion“ […], Stuttgart (Carus) 2012 (Edition Bach-Archiv, Musikalische Denkmäler, Bd. 2)

Blaut/Pacholke 2008

Stephan Blaut u. Michael Pacholke (Hrsg.), Johann Sebastian Bach. Choralfantasie für Orgel über Wo Gott der Herr nicht bei uns hält BWV 1128, Beeskow (Ortus) 2008 (Ortus Organum, Bd. 1)

Cone 1974

Edward T. Cone, Bachʼs unfinished fugue in C Minor, in: Studies in Renaissance and Baroque music in honor of Arthur Mendel, hrsg. von Robert L. Marshall, Kassel [u. a.] (Bärenreiter) 1974, S. 149–155

Ghielmi 2020

Lorenzo Ghielmi, J. S. Bach. Organ works preserved as fragments completed by Lorenzo Ghielmi. Adagio in D minor, [o. O.] (Eigenverlag) 2020 (La divina armonia)

Glöckner/Wollny 1997 Andreas Glöckner u. Peter Wollny (Hrsg.), Carl Heinrich Graun, Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Johann Christoph Altnickol [?], Johann Kuhnau [?]. Passionskantate. Wer ist der, so von Edom kömmt (Pasticcio), Leipzig (Hofmeister) 1997 (Denkmäler mitteldeutscher Barockmusik, Bd. 1) Glöckner/Hellmann 2001

Andreas Glöckner u. Diethard Hellmann (Hrsg.), Johann Sebastian Bach. Markus-Passion BWV 247 […], Stuttgart (Carus) 2001 (SBA)

Graulich 1980

Günter Graulich (Hrsg.), Johann Christoph Bach. Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren […], Neuhausen-Stuttgart (Hänssler) 1980 (SBA)

Grychtolik 2012

Alexander Ferdinand Grychtolik (Hrsg.), Johann Sebastian Bach. Klagt, Kinder (Köthener Trauermusik) […] BWV 244a, Partitur, Leipzig (Peters) 2012

Hampe 1997

Konrad Hampe (Hrsg.), Sonate A-Dur für Flöte und Cembalo BWV 1032 erster Satz, Frankfurt/Main (Peters) 1997

Hellmann 1964

Diethard Hellmann (Hrsg.), Johann Sebastian Bach. Markuspassion „Geh, Jesu, geh zu deiner Pein!“ BWV 247, Stuttgart-Hohenheim (Hänssler) 1964 (Die Kantate, Bd. 209)

Hellmann 1987 (SBA)

Diethard Hellmann (Hrsg.), Giovanni Pierluigi da Palestrina. Missa brevis (Von J. S. Bach bearbeitete Werke), Neuhausen-Stuttgart (Hänssler) 1987 (SBA)

Hoffmann-Erbrecht 1953

Lothar Hoffmann-Erbrecht (1953), Acht Partiten für Cembalo oder Klavier / Johann Christoph Graupner, Leipzig (Breitkopf & Härtel) 1953

Hofmann 1984 (SBA)

Klaus Hofmann (Hrsg.), Johann Bernhard Bach. Ouvertüre G-Dur, NeuhausenStuttgart (Hänssler) 1984 (SBA)

Horn 1991

Wolfgang Horn (Hrsg.), Antonio Lotti. Missa Sapientiae. Kyrie in g. Gloria in G. […] Nach den Quellen aus dem Besitz von J. S. Bach u. J. D. Zelenka unter Mitarbeit von Kirsten Beißwenger herausgegeben, Stuttgart (Carus) 1991

777


Register


Verzeichnis der Choralmelodien und ihrer Texte Erfasst sind die Choräle des BWV-Hauptteils in alphabetischer Reihenfolge ihrer Melodien (s. Zahn; kleinere Abweichungen werden nicht extra benannt) und mit Nachweis der frühesten gedruckten Melodiequellen eines Liedes (s. DKL) und Angabe der Verfasser der vertonten Choraltexte (bei * in Choralsammlungen BWV 253ff. und bei Orgelchorälen BWV 599ff. sind stets nur Textmarken angegeben – ohne Nennung der Textdichter). Einzelsätze aus Choralkantaten werden nicht eigens erwähnt; weiterhin sind keine Lieder aus dem Gesangbuch Schemelli 1736 aufgenommen, für die Bachs Autorschaft nicht nachweisbar ist. Eingeklammerte BWV-Nummern verweisen auf verschollene Werke, bei denen die zugrunde gelegte Mel. nicht bekannt ist. Die Angabe (instr.) deutet auf instrumentale Choralzitate in Vokalsätzen. Choralmelodie (bzw. Choraltext mit Verweis auf verwendete Melodie)

DKL, früheste Melodiequelle

Zahn

BWV

BC

Choraltext (Verfasser)

Ach, dass nicht die letzte Stunde

Schemelli 1736

6721

439

F 274

Ach Gott, erhör mein Seufzen und Wehklagen

DKL 166207

1831a

254

F1

*

Ach Gott, tu dich erbarmen

DKL 169704

7228c

1109

*

F2

Ach Gott und Herr (Martin Rutilius)

F3

Ach Gott vom Himmel sieh darein (Martin Luther)

Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ _ Danket dem Herrn heut und allzeit

Ach Gott und Herr Ach Gott, vom Himmel sieh darein

162518

2050

714

DKL 165507

2051

48/3, 255

DKL 152403–04 (vorref. Mel.)

4431

2, 741

DKL

153/1

Schau, lieber Gott, wie meine Feind (David Denicke)

77/6

Wenn einer alle Ding verstünd (David Denicke)

* (Wie nach einer Wasserquelle)

Ach Gott, wie manches Herzeleid _ Herr Jesu Christ, meins Lebens Licht Ach Herr, mich armen Sünder _ Herzlich tut mich verlangen [Ach Herre Gott, mich treibt die Not] _ Ich dank dir schon durch deinen Sohn Ach lieben Christen, seid getrost _ Wo Gott der Herr nicht bei uns hält Ach, wann werd ich dahin kommen

DKL 171509

1294

1119

Ach, was soll ich Sünder machen

DKL 166107

3573b

259, 770

F5

*

Ach wie flüchtig, ach wie nichtig

DKL 166111

1887b

26, 644, 1142/3

F6

Ach wie flüchtig, ach wie nichtig (Michael Franck)

Ach, wie groß ist Gottes Güt und Wohltat

DKL 156604–05

1581

406

F7

* (O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen)

783


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Alphabetisches Verzeichnis der Textanfänge Das Verzeichnis enthält die Textanfänge (Werkanfänge und Eingangssätze) der Kantaten, Motetten, Passionen, Oratorien, der Lieder mit Generalbassbegleitung sowie der Vokal-Einzelsätze mit eigener BWV-Nummer sowie der in Suppl und App nachgewiesenen Titel. Normal gedruckte Zahlen sind Werkverzeichnisnummern und weisen auf den Hauptteil sowie Appendix A u. B, römische Ziffern sowie die mit Suppl oder App C eingeleiteten arabischen Ziffern bedeuten Seitenzahlen und beziehen sich auf die Einleitung (Hinweise zu Anlage, Inhalt und Benutzung ) bzw. die jeweils angegebenen Kapitel der Supplemente und Appendices. Eingeklammerte BWV-Nummern verweisen auf vermutete/unsichere Titel sowie (bei Christus, der uns selig macht) auf die vertonten Strophen dieses Liedes. (Nachweis der Textanfänge der 4-stimm. Choräle BWV 253–438, 1089, 1122–1126 in alphabet. Reihenfolge, s. S. 384ff.; Nachweis der Orgelchoräle s. S. 783ff.) Ach, dass nicht die letzte Stunde (Schemelli) 439 Ach, dass ich Wassers genug hätte Suppl 2 S. 642 Ach Gott, vom Himmel sieh darein 2 Ach Gott, wie manches Herzeleid 3, 58, Suppl 2 S. 651 Ach Herr, mich armen Sünder 135 Ach Herr, wie große Strafe Suppl 2 S. 669 Ach! ich sehe, itzt, da ich zur Hochzeit gehe 162 Ach, lieben Christen, seid getrost 114 Ach, was wollt ihr trüben Sinnen App C S. 711 Ach wie flüchtig, ach wie nichtig 26 Ach, wie sehnlich wart ich der Zeit Suppl 2 S. 643 Allein zu dir, Herr Jesu Christ 33 Alles mit Gott und nichts ohn ihn 1127 Alles nur nach Gottes Willen 72 Alles, was von Gott geboren 80.1 Also hat Gott die Welt geliebt 68 Am Abend aber desselbigen Sabbats 42 Amante moribondo Suppl 2 S. 661 Amore traditore 203 Andrò dall’ colle al Prato App C S. 717 Angenehmes Wiederau 30.1 Ärgre dich, o Seele, nicht 186 Armida abbandonata Suppl 2 S. 662 Auf, auf, die rechte Zeit ist hier (Schemelli) 440 Auf, auf, mein Herz mit Freunden (Schemelli) 441 Auf Christi Himmelfahrt allein 128 Auf Gott hoffe ich Suppl 2 S. 651 Auf, lasst uns den Herren loben Suppl 2 S. 643 Auf, schmetternde Töne der muntern Trompeten 207.2 Auf, süß-entzückende Gewalt 1163 Aus der Tiefen rufe ich (in Lukas-Passion) 246/40.1 Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir 131 Aus tiefer Not schrei ich zu dir 38 Barmherziges Herze der ewigen Liebe 185 Beglückter Stand getreuer Seelen (Schemelli) 442 Bekennen will ich seinen Namen 200 Bereitet die Wege, bereitet die Bahn 132 Beschränkt, ihr Weisen dieser Welt (Schemelli) 443 Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen 87 Bist du bei mir Suppl 1 S. 638 Blast Lärmen, ihr Feinde! verstärket die Macht 205.2 Bleib bei uns, denn es will Abend werden 6

Brich dem Hungrigen dein Brot 39 Brich entzwei, mein armes Herze (Schemelli) 444 Bringet dem Herrn Ehre seines Namens 148 Brunnquell aller Güter (Schemelli) 445 Christ lag in Todesbanden 4 Christ unser Herr zum Jordan kam 7 Christe eleison 242 Christen, ätzet diesen Tag 63 Christum wir sollen loben schon 121 Christus, der ist mein Leben 95 (Christus, der uns selig macht) 1167/24, 27, 30, 38, 40, 42 Credo in unum Deum 232.2, 1081 Darum will ich auch erwählen Suppl 2 S. 647 Darum säet euch Gerechtigkeit Suppl 2 S. 647 Darzu ist erschienen der Sohn Gottes 40 Das Blut Jesu Christi Suppl 2 S. 643 Das Finsternis tritt ein App C S. 711 Das ist je gewisslich wahr App C S. 703 Das neugeborne Kindelein 122 Das schmählich und schmerzliche Leiden unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi 245.2 Das walt mein Gott, Gott Vater, Sohn App B 32 Dein Auge tränt; ach, weine nicht Suppl 2 S. 673 Dem Gerechten muss das Licht 195 Denn du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen Suppl 2 S. 647 Der Friede sei mit dir 158 Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus Suppl 2 S. 659 Der Geist hilft unser Schwachheit auf 226 Der Gerechte kömmt um 1149, 1167/39 Der Gerechte, ob er gleich zu zeitlich stirbt Suppl 2 S. 642 Der Gläubigen Seele geistliche Betrachtungen ihres leidenden Jesu Suppl 2 S. 660 Der Gottlosen Arbeit wird fehlen Suppl 2 S. 647 Der Herr denket an uns 196 Der Herr ist freundlich dem, der auf ihn harret 1151 Der Herr ist König Suppl 2 S. 652 Der Herr ist mein getreuer Hirt 112 Der Herr wird ein Neues im Lande erschaffen Suppl 2 S. 649

809


Personenregister Berücksichtigt sind alle historischen Personen: Komponisten (außer J. S. Bach), Textdichter, Widmungsträger, Auftraggeber, andere Würdenträger u. sonstige Zeitgenossen, Schreiber, Quellenbesitzer (sofern angegeben) u. in der Werkgeschichte genannte Musiker; ebenfalls sämtliche Personen, die in Supplement 2 in Erstdrucken fremder Komponisten erwähnt werden. (Für Namen in Erst- und Frühdrucken sowie Literatur sei auf die Bibliographie verwiesen.). Bachs Kopisten sind vollständig berücksichtigt (Auflösung der Kürzel s. Schreiberkonkordanz S. XXXVIIIff.), andere anonyme Schreiber nur ausnahmsweise. Normal gedruckte Zahlen sind Werkverzeichnisnummern und weisen auf den Hauptteil sowie Appendix A u. B, römische Ziffern sowie die mit Suppl oder App C eingeleiteten arabischen Ziffern bedeuten Seitenzahlen und beziehen sich auf die Einleitung (Hinweise zu Anlage, Inhalt und Benutzung) bzw. die jeweils angegebenen Kapitel der Supplemente und Appendices. Adlershelm, Johanna, geb. Becker von Rosenfeld (1611–1673) Suppl 2 S. 654 Adlershelm, Christian Loren(t)z (1608–1684) Suppl 2 S. 654

91, 96, 107, 122, 123, 125, 126, 139, 204, 233.2, 234–236, 666, 667, 812.1–817.1, 846.2–869.2, 870.2–893.2, 933–938, 964, 968, 1014–1019, 1019.3, 1030.2, 1060, 1077, 1079, 1080.1, 1083, Suppl 1 S. 639f., Suppl 2 S. 657, 671, App C S. 720

Adlung, Jacob (1699–1762) XVI, XXVII

Ammerbach, Elias Nikolaus (um 1530–1597) Suppl 2 S. 662

Ämilie Juliane, Reichsgräfin von SchwarzburgRudolstadt, geb. Gräfin von Barby u. Mühlingen (1637–1706) 27, 84, 166, App B 33

d’Anglebert, Jean-Henri (1629–1691) XVI, XXVII, Suppl 2 S. 664

Agricola, Johann(es) (1494–1566) 177, 185, Suppl 2 S. 652, 653 Agricola, Johann Friedrich [JFA] (1720‒1774) XVII, XXVII, 2, 29, 35, 38, 47, 49, 101, 105, 146, 169, 170, 210.2, 232.3, 237, 238, 244.1, 253–438, 542, 562, 593, 594, 666, 667, 772.2–801.2, 806– 811, 812.2–817.2, 846.2–869.2, 871, 872.1, 875.1, 876.1, 903.3, 997.1, 998, 1001–1006, 1014–1019, 1019.3, 1044, 1052.2, 1053, 1063–1065, 1079, 1080.2, 1129, Suppl 2 S. 667, 673, 674 Ahle, Johann Rudolph (1625–1673) 60 Alber, Erasmus (1500–1553) App B 1

Anhalt-Köthen, Fürstenhaus 36.2, 1150–1152 _ Charlotte Christiane/Christiane Charlotte _ Charlotte Friederica Amalia [„Wilhelmine“] _ Emanuel Ludwig _ Leopold Anton, Karl (1887–1956) 247.1 Anton Ulrich, Herzog von Sachsen-Meiningen (1687–1763) Suppl 2 S. 646 Anonym (Komponisten) Suppl 1 S. 638, 639, 640, Suppl 2 S. 645, 652, 653f., 659, 661, 668, 670f., 672f., App C S. 703, 704, 709, 710, 711, 714, 715, 716, 717, 718, 719, 720, 721

Albert, Heinrich (1604–1651) Suppl 2 S. 648

Apel, Andreas Dietrich (Apels Garten, Apelisches Haus) (1662–1718) 215, 1156, 1161

Albinoni, Tom(m)aso (1671–1751) XVI, XXVI, 946, 950, 951, Suppl 2 S. 666f.

Arndt, Johann (1555–1621) App B 31

Albinus, Johann Georg (1624–1679) 27, 158, Suppl 2 S. 660

Arnold, Johann Conrad (Possessor, nw. 1777–1807) 1086

Albrecht, Herzog von Preußen, Markgraf von Brandenburg (1490–1568) 72, 111, 144, 244.1

August, Peter (1726–1787) App C S. 715

Albrechtsberger, Johann Georg (1736–1809) 846.2–869.2, 870.2–893.2, 1079, App C S. 709 Alt, Philipp Samuel (1689–1765) App A 16 Altenburg, Johann Ernst (1734–1801) App C S. 716 Altni(c)kol, Johann Christoph [JCA] (1719‒1759) XVIII, XXVIII, 4.2, 8.2, 14, 20, 58, 62, 80.3, 82.1,

814

August II., König von Polen _ Friedrich August I., Kurfürst von Sachsen August III., König von Polen _ Friedrich August II., Kurfürst von Sachsen Avenarius, Matthaeus (1625–1692) 128 Baal, Johann (1657–1701) XIX, XXIX, Suppl 2 S. 654


PERSONENREGISTER

Nicht namentlich identifizierte Kopisten J. S. Bachs Kopisten in Weimar (Anon. W …), Köthen (Anon. K …) u. Leipzig (Anon. L …), Bezeichnungen nach Kobayashi/Beißwenger NBA IX/3; bzw. für die Leipziger Kopisten nach Dürr Chr (Anon I … – Anon V …). Zu älteren Bezeichnungen mittlerweile namentlich identifizierter Kopisten Bachs s. Schreiberkonkordanz S. XXXVIIIff. Anon. IId

Weimar Anon. W 1 Anon. W 2 Anon. W 3 Anon. W 4 Anon. W 5 Anon. W 6 Anon. W 7 Anon. W 8 Anon. W 9 Anon. W 10 Anon. W 11 Anon. W 12 Anon. W 13 Anon. W 14 Anon. W 15 Anon. W 16 Anon. W 17 Anon. W 18

_ Reineccius, Georg Theodor Suppl 2 S. 668 1166.1 18 18 182, 718, 735.1, 916 172.1, 172.2 21.1 21.1 63 63 (vermutlich Köthen) 21.2–3 31 185 185 162 162 (vermutlich Köthen) 132

Köthen Anon. K 1 Anon. K 2 Anon. K 3 Anon. K 4 Anon. K 5 Anon. K 6 Anon. K 7 Anon. K 8

_ Rolle, Christian Ernst 172.1–2, 1046 194.1, 194.4 Suppl 2 S. 650 134 134 Suppl 1 S. 636 23.1

Anon. IIe

Anon. IIf

Anon. IIg Anon. IIh Anon. IIIa

Anon. IIIb

Anon. IIIc Anon. IIId Anon. IIIe Anon. IIIg Anon. IIIh

Leipzig Anon. Ia/b

Anon. Ic Anon. Ie Anon. If Anon. Ig Anon. Ii Anon. Il Anon. Im Anon. In Anon. Io Anon. Ip Anon. Iq Anon. IIa Anon. IIb Anon. IIc

33, 48, 60, 63, 64, 69, 73, 76, 89, 94, 109, 136, 153, 154, 162.2, 185.2, 190.1, 245.1, Suppl 2 S. 658 21.3, 24, 25, 40, 46, 48, 60, 70.2, 73, 81, 89, 154, 245.1 24, 25, 147 153, 167, 194.3 60, 136, 147, 199.3 25, 48, 69 37, 40, 44, 63, 73, 83, 85, 89, 104, 245.1 48, 70.2, 89 40, 69, 83, 136, 147 2, 20, 37, 40, 44, 59, 67, 104, 134.2–3, 194.3, 245.1 7, 37, 38, 64, 83, 93, 104, 122, 127, 128, 134.2–3, 182, 190.1, 245.2, 1066 44, 67, 96, 166, 172.2, 178 93, 178 8.1, 178 62, 78, 91, 114, 178

Anon. IIIi Anon. IIIj Anon. IIIk Anon. IVa Anon. Va Anon. Vb Anon. Vc Anon. Vd Anon. Ve Anon. Vf Anon. Vh Anon. Vi Anon. Vl Anon. Vn Anon. Vp Anon. Vr Anon. Vs Anon. Vt

4.2, 6, 8.1, 26, 34, 41, 42, 43, 62, 78, 92, 99, 101, 108, 110, 111, 125, 127, 133, 137, 164, 168, 176, 183, 207, Suppl 2 S. 646, 647, 648, 649, 655 3, 4.2, 8.1, 16, 19, 27, 28, 32, 39, 43, 47, 49, 52, 55–57, 62, 72, 74, 87, 88, 91, 98, 103, 108, 111, 122, 124, 125, 127, 128, 133, 137, 169, 175, 183, 207, 225, 245.2, Suppl 2 S. 646, 647, 648, 649 3, 16, 17, 19, 26–28, 32, 41–43, 47, 55, 56, 72, 74, 79, 82.1, 83, 85, 87, 88, 98, 103, 108, 110, 123, 127–129, 133, 164, 168, 170, 176, 183, 193.2, 207.1, 225, 232.1, Suppl 2 S. 647, 648, 649, 650, 655 8.1, 41, 92, 111, 123, 125, 127, 130.1, 176, 232.1 6, 79, 111, 121, 133 19, 28, 49, 57, 58, 79, 88, 98, 129, 164, 193.2, 207, Suppl 2 S. 646, 647, 648, 649, 650, 655 16, 17, 27, 28, 35, 39, 43, 45, 47, 52, 55, 56, 58.1, 69, 72, 84, 88, 110, 129, 169, 182, 187, 207, Suppl 2 S. 646, 647, 648, 649, 650, 655 32, 57 57, Suppl 2 S. 647 27, 52, Suppl 2 S. 649 17, 47, 88, 169, Suppl 2 S. 650 19, 27, 35, 47, 49, 52, 56, 58, 82.1, 84, 98, 169, 187, 193.2, 207, 232.1, Suppl 2 S. 650 17, 47, 187, Suppl 2 S. 650 19, 27, 56, 82.1, 84, 98, 169, 207, 232.1, Suppl 2 S. 650 55, 207 174 51, 192, Suppl 2 S. 667 _ Schönemann, Johann Gottfried 51, 192 _ Krauß, Gottfried Theodor _ Krauß, Gottfried Theodor _ Kittler, Samuel _ Meißner, Christoph Friedrich 248.2 _ Heinrich, Johann Georg 8.1, 94, 101, 1039 _ Ludewig, Bernhard Dietrich 195.3, 232.1, 245.5, 668.2, 870.2– 893.2, Suppl 1 S. 635 213, Suppl 2 S. 660 195.3, 234

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