Tipp: Winterwandern in Sulzberg und Riefensberg Negrellis Kirche & weite Ausblicke – Sulzberger Höhenweg Vom Vitalhotel Linde, Schönenbühl (820 m) führt ein Güterweg, oder bei ausreichender Schneelage eine Wanderpiste direkt vom Hotel Linde, zu den Berghöfen von Unterköhler. Von dort gelangt man auf einer gewalzten Wanderpiste zur Parzelle Oberköhler (985 m), danach auf einem Waldsträßchen zur sonnseitigen Zufahrtsstraße nach Sulzberg und auf dieser an der Pfarrkirche vorbei zum Dorfplatz Sulzberg (1.013 m). Am Dorfplatz beeindrucken die weiten Ausblicke in den Bregenzerwald, während auf dem Rückweg vor allem die Aussicht über das Rheintal bis zu den Schweizer Bergen fasziniert. Gesamtgehzeit: 2 ½ Std. Einkehrmöglichkeiten Hotel Linde (Schönenbühl), Sulzberg- Schönenbühl, GH Ochsen, GH Alpenblick, GH Adler in Sulzberg Dorf
Übers Hochmoor – Hochhäderich-Rundweg Die Route verläuft fast zur Gänze auf gewalzten Wanderpisten durch die Hochtalmulde zwischen den Nagelfluhkämmen von Hochhäderich und Kojen-Fluh. Sie führt vom Hochhäderich-Parkplatz (1.227 m) zunächst eben über die österreichisch-deutsche Staatsgrenze und steigt zum Plateau der Hörmoosalpe (1.270 m) an. Von dort geht man ein Stück weit abwärts zur Hochwiesalpe (1.230 m), danach zur Glutgschwandenalpe (1.200 m) und zuletzt über die Moosalpe (1.224 m) zurück zum Ausgangspunkt. Gesamtgehzeit: 2 ½ Std. Einkehrmöglichkeiten Hotel Hochhäderich, Hörmoosalpe, Hochwiesalpe, Glutgschwandenalpe, Moosalpe
14 · reisemagazin bregenzerwald
Der „Faulenzer“ war einst Zeichen dafür, dass ein Bauer mit Fuhrwerk nicht zur Arbeit, sondern zum Vergnügen ausfuhr. Heute signalisiert er wie das Klingen des „Gröllt“ das Vergnügen einer Kutschenfahrt durch die winterliche Landschaft „Ursprünglich waren die Noriker reine Arbeits- und Wirtschaftspferde und doch der ganze Stolz des Bauern. An Festtagen wurden sie geschmückt und herausgeputzt“, erzählt Walter Steinhauser. Er ist Bauer, in seinem Stall in Krumbach stehen Milchkühe und Jungvieh – und eine ganze Menge Pferde. Steinhauser betreibt mit großer Leidenschaft eine Norikerzucht. So steht auch der Deckhengst des Vorarlberger Pferdezuchtverbandes, dessen Obmann Steinhauser ist, in seinem Stall. „Heute liegt die Verwendung der Noriker hauptsächlich im Reiten und im Fahren“, fährt der Züchter fort. An
seinen Pferden schätzt er besonders die robuste Gesundheit, ihren feinen Charakter und das ausgeglichene Temperament. „Ideale Pferde für eine Schlittenfahrt im Schnee.“ Behutsam und mit Bedacht spannt Walter Steinhauser gemeinsam mit seinem Sohn Bernd eine Stute und einen Wallach vor den Schlitten. Hier wird kein Handgriff zu viel und keiner zu wenig gemacht. Dank der Ruhe, die beide Steinhausers ausstrahlen, können ihre Pferde auch gar nicht anders, als sich in ihr Geschirr zu fügen. Das Zaumzeug wird angelegt und der „Faulenzer“, der Lederziergurt der Zugpferde, wird befestigt. Der Name „Faulenzer“ kommt nicht von ungefähr. Den Lederziergurt legte man den Rossen nur an, wenn man nicht bei der Arbeit war. So konnte jeder sehen, dass der Bauer, wenn er mit dem Faulenzer ausfuhr, bloß „faulenzte“. Der Name des Besitzers wurde in den Schmuckriemen eingestickt, das Leder aufwendig verziert und mit Messingplättchen verschönert. Aber nicht nur am Faulenzer konnte man den Besitzer des Fuhrwerks