MENSCHEN & UNTERNEHMEN
NACHRICHTEN Brauereiverband NRW
Sieben Brauer und Mälzer in Dortmund losgesprochen Sechs Männer und eine Frau wurden am 12. Januar 2018 im historischen Sudhaus der Hansa-Brauerei in Dortmund feierlich losgesprochen. Nach der Übergabe der Prüfungszeugnisse können sich die engagierten Nachwuchskräfte nun offiziell Brauer und Mälzer nennen.
Foto: Holger Bernert
Nadja Köbernik (4.v.r.) ist die jahrgangsbeste Brauer und Mälzerin aus NRW. Wie gewohnt kam auch Oliver Landsberger als Gambrinus, der Schutzheilige der Brauer und Mälzer, zur Lossprechung (1.v.r.)
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(F.) Für die Prüfungsbesten gab es wieder eine besondere Ehrung durch den Brauereiverband NRW. Geschäftsführer Heinz Linden überg ab Geldpreise an die Prüfungsbeste Nadja Köbernik von der Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG in Kreuztal-Krombach, an Julian Jantz von der Brauerei zur Malzmühle Schwartz GmbH & Co. KG in Köln und Kilian Luerweg von der König-Brauerei GmbH in Duisburg. Bevor Oliver Landsberger vom Prüfungsausschuss in die Rolle des Gambrinus als Schutzheiliger der Brauer und Mälzer schlüpfte, machte der Braumeis ter der König-Brauerei in Duisburg ein Fass fürs Ehrenamt auf. „Natürlich benötigen wir Sie als Fachleu-
Foto: J. Biering
Brauerei Forum – März 2018
te in unseren Brauereien“, so die Pils-Ikone aus Duisburg, die vor 35 Jahren selbst die Gesellenprüfung absolvierte. „Wir brauchen Sie aber auch für die ehrenamtliche Arbeit in der Branche. Zwar sind meine Kollegen und ich noch ein paar Jahre im Amt, doch für die Zukunft benötigen wir dringend Mitglieder für unseren Prüfungsausschuss. Und eins kann ich garantieren: Neben der anspruchsvollen Aufgabe haben wir auch jede Menge Spaß miteinander.“ Für Steffen Krauß war es eine besondere Ehre, dass die Lossprechungsfeier im historischen Sudhaus der traditionellen Hansa-Brauerei stattfand. „Vielleicht haben wir heute die Führungskräfte von morgen gesehen“, hofft der Technische Betriebsleiter der Dortmunder Actien-Brauerei. „Aus diesem Grund bilden wir unsere Brauer und Mälzer aus. Dies ist ein Beruf mit Zukunft. Gleichzeitig möchte ich die Schulabgänger von morgen dazu ermutigen, sich für eine Ausbildung in diesem zukunftsträchtigen Beruf zu bewerben.“
Transparenter Brauprozess Das Fritz-Henssler-Berufskolleg, an dem der theoretische Unterricht für die angehenden Brauer und Mälzer aus ganz Deutschland stattfindet, hat einen neuen Kollegen. Seit dem 1. November 2017 ist Benedikt Ott als Technischer Lehrer an der Schule tätig. Der Diplom-Braumeister mit eigener Craft Beer-Brauerei in London ist nun Leiter der schuleigenen Brauerei. „Während des Blockunterrichts können die Auszubildenden hier ihr eigenes Bier brauen“, erklärt der 37-Jährige. „Die handwerkliche Umsetzung des Erlernten ist wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Rund 90 % der jungen Leute arbeiten in Brauereien, in denen der Brauvorgang sehr technisiert ist. In unserer Schulbrauerei können wir zeigen, wie der Brauprozess vonstattengeht.“ Der Geschäftsführer des Brauereiverbandes NRW Heinz Linden genoss die Begeisterung der jungen Leute während der Lossprechungsfeier: „Heute ist ein Tag, an dem Sie sich selbst feiern dürfen. Mit dem erlangten Fachwissen haben Sie den Schlüssel für Ihre berufliche Zukunft erworben.“
Foto: R. Biurrun