TECHNIK & TECHNOLOGIE
Abb. 2: 2-Tank-Verfahren mit externem Wärmeübertrager für die Tiefkühlung auf Lagertemperatur; klassische Hefeernte; Separation zur Verbesserung der Filtration; es besteht die Möglichkeit der (Geläger-)Hefe-Dosierung in die Unfiltratleitung
Abb. 3: 1-Tank-Verfahren mit externem (individuellen) Wärme übertrager für die Kühlung auf Lagertemperatur; Hefeernte zu beliebigem Zeitpunkt (eine ausführliche Darstellung s.a. [13]). a Schaltungsvariante für „normale“ Kühlung während der Gärung b Schaltungsvariante für schnelle Abkühlung des ZKT mit konstanter Temperaturdifferenz am Wärmeübertrager oder gemäß Abbildung 2: ZKG → Tiefkühlung auf Lagertemperatur → ZKL. – im 1-Tank-Verfahren gemäß Abbildung 3: ZKT → Tiefkühlung → ZKT Die Nutzung der ZKT beim 1-TankVerfahren gemäß Abbildung 3 setzt natürlich voraus, dass der ZKT über mindestens einen zweiten Anschluss verfügt, der kurz unterhalb des Flüssigkeitspiegels endet. Dieser Anschluss kann innerhalb des ZKT angeordnet werden („Steigrohr“) oder außen. Letztere Installation muss die Frostsicherheit und die Wärmedehnung berücksichtigen, falls sie bei OutdoorAufstellung innerhalb der Wärme-
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Brauerei Forum – März 2018
dämmung verlegt wird. Die in den neuen Bundesländern betriebenen ZKT mit externem PWÜ-Kreislauf verfügen über einen solchen Anschluss sowie einen dritten, der oberhalb des Gelägers endet (Abbildung 3a und 3 b). Damit ergeben sich für die Entnahme des hefearmen Bieres und den Zeitpunkt der Hefeernte weitere Verfahrensvarianten. vorhandene ZKG/ZKL mit Mantelkühlung lassen sich prinzipiell, wie in Abbildung 1 und Abbildung 2 gezeigt, handhaben. Die Vorteile der 1-Tank-Variante liegen u.a. in der Vermeidung von O2-Aufnahme, in der Einsparung einer ZKT-Reinigung je Füllung, in
der Einsparung des Umpumpens/ Schlauchens. Voraussetzung der Verfahrensführung gemäß Abb. 1 bis Abb. 3 ist die kompromisslose sauerstofffreie Arbeitsweise. Bei Bedarf, beispielsweise bei längeren, unplanmäßigen Lagerzeiten, kann natürlich auch im Lagertank über den externen Kühlkreislauf nachgekühlt werden. Kälteenergie kann nur durch zweckmäßige Wärmedämmung, optimale (d.h. möglichst hohe) Verdampfungstemperatur des Kältemittels und kurze Verweilzeiten gespart werden; die abzuführende Wärmemenge wird nur vom Stammwürzegehalt, vom Vergärungsgrad und von der Differenz Anstelltemperatur und minimaler Lagertemperatur bestimmt.