Dresdner Brauertag feiert 25. Jubiläum Besonderes Jubiläum in Dresden: Am 9./10. Mai 2019 fand mit rund 80 Teilnehmern die 25. Ausgabe des Dresdner Brauertags statt. Die Gemeinschaftsveranstaltung der VLB Berlin und des Sächsischen Brauerbundes zog auch in diesem Jahr wieder mehr als 80 Brauereiexperten aus Sachsen und den umliegenden Bundesländern in die sächsische Landeshauptstadt. (oh) Start dieser bemerkenswerten Serie war am 9. April 1992. Damals fand im Kulturpalast Dresden der 1. Dresdner Brauertag als Gemeinschaftsveranstaltung des Sächsischen Brauerbundes und der VLB Berlin statt. „Mittlerweile hat sich der Dresdner Brauertag zu der bedeutendsten regelmäßigen brauwissenschaftlichen Fachtagung in Ostdeutschland entwickelt“, so Steffen Dittmar, Präsident des Sächsischen Brauerbundes. „25 Dresdner Brauertage seit 1992 sind eine beachtliche Serie und ein schönes Beispiel für ein gelungenes Projekt der Wiedervereinigung“, ergänzt VLBGeschäftsführer Dr. Josef Fontaine. Das fachliche Programm der Jubiläumsveranstaltung begann mit einem Vortrag über die Entwicklung der Brauwirtschaft in Sachsen und Ostdeutschland seit 1990 von Alexander Hofmann, Geschäftsführer der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB e. V.). Anschließend wurden die Auswirkungen des
Klimawandels auf die lokale Versorgung mit Braugerste und Hopfen diskutiert. Während Henrike Vorwerk, VLB Berlin, sich mit der Entwicklung der Braugerste in Zeiten des Klimawandels beschäftigte, fokussierte sich Reiner Joachim vom Hopfenpflanzerverband Elbe-Saale auf den Hopfenanbau. Er hob hervor, dass sich Aromahopfen auch für den Einsatz in konventionellen Bieren eigne. Unterstützt wurde er dabei von der Hopfenkönigin Elbe-Saale, Julia I. Krisenmanagement in der Brauerei war Thema von Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer, München, und Dr. Thomas Frenzel, Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwe-
sen Sachsen. Während Meyer Szenarien und Handlungsempfehlungen für Brauereien skizzierte, stellte Frenzel moderne Methoden zum Nachweis der Authentizität von Lebensmitteln vor. Neues aus Brauereitechnik und -technologie präsentierte Dr. Roland Pahl, VLB Berlin, der sich mit den Tücken des Läuterprozesses beschäftigte, und Christian Schubert, ebenfalls VLB, der neue Erkenntnisse zur Geschacksstabilität bei obergärigen hopfenbetonten Bieren darstellte. Zum Abschluss der abwechslungsreichen Tagung sprach Peter Wiedemann, Albert Frey AG, über Anforderungen an die moderne KEG-Anlage.
Ehrengäste des 25. Dresdner Brauertags, die bereits beim 1. Brauertag 1992 teilgenommen haben: Gunter Stresow (damals Radeberger Exportbier-Brauerei, 2.v.l.), Dr. Günther Arndt (damals freier Fachjournalist, M.), Birgit Olak (damals Stadtbrauerei Wittichenau, 4.v.r.), Herwig Bittner (damals Berufliches Schulzentrum für Ernährung, Dresden, 3.v.r.), Michael Schmidt (damals Sachsenbräu Leipzig, 2.v.r.) und Jürgen Schramm (damals Berufliches Schulzentrum für Ernährung, Dresden, r.). Es gratulierten VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine (l.), SBB-Geschäftsführerin Barbara Sarx-Lohse (3.v.l.) und SBBPräsident Steffen Dittmar (4.v.l.)
Foto: oh
Brauerei Forum – Juni/Juli 2019
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