NACHRICHTEN
Axel Th. Simon im Alter von 74 Jahren verstorben Völlig überraschend ist Dr. Axel Th. Simon am 25. April 2018 im Alter von 74 Jahren verstorben. Sein Tod hinterlässt eine schmerzhafte Lücke bei seiner Familie, der Bitburger Braugruppe sowie bei vielen anderen Menschen und Ins titutionen. Dazu zählt auch die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V., der Axel Th. Simon mehr als 40 Jahre eng verbunden war. So lenkte er von 1989 bis 2014 als Vorsitzender des Verwaltungsrats maßgebliche die Geschicke der VLB Berlin. Als Dankeschön für diesen 25-jährigen ehrenamtlichen Einsatz wurde Axel Th. Simon 2014 zum Ehrenpräsidenten der VLB Berlin ernannt . (dp) Die VLB Berlin trauert: Sie hat einen Freund verloren, der sie in guten und in schlechten Zeiten über vier Jahrzehnte begleitet hat. Damit ist eine fruchtbare Zusammenarbeit mit einer hochgeschätzten Persönlichkeit zu Ende gegangen, die Zeit ihres Lebens als Vollblutunternehmer und Brauer mit Leib und Seele zur VLB stand. Geboren wurde Axel Theobald Simon am 11. August 1943 in Bitburg als Sohn des BrauereiMitinhabers Josef Bertrand Simon. Vor diesem Hintergrund war der berufliche Werdegang von Axel Th. Simon vorprogrammiert. Erster Schritt seiner Karriere war das Studium der Brauereitechnologie von 1965 bis 1969 in Berlin, das er als Diplom-Brauereiingenieur Dr. Axel Th. Simon (11.8.1943 – 25.4.2018) abschloss. Von 1970 bis 1972 absolvierte er ein Aufbaustudium in München zum Dipl.-Wirt- wickelte sich die Bitburger Brauerei schaftsingenieur und 1984 promo- in den 1970er- und 1980er-Jahren vierte er an der TU Berlin bei Prof. zu einer der modernsten BraustätWackerbauer zum Dr.-Ing. ten der Welt. Zu den wegweisenden 1972 trat er als Vertreter der 6. Ge- Innovationen damals gehörte auch neration des Familienunterneh- die Einrichtung einer Pilotbrauerei mens in die Bitburger Brauerei ein: sowie der bereits 1976 begonnen Ein neues Kapitel in der Geschich- Aufbau einer brauereieigenen Klärte der Brauerei begann. Sichtbares anlage. Zeichen hierfür war der Aufbau der neuen Braustätte Bitburg-Süd, die Fest verwurzelt in der VLB Berlin den Grundstein für das anhaltende Neben seiner Arbeit in Bitburg enWachstum der Bitburger Braugrup- gagierte sich Axel Th. Simon aber pe legte. Maßgeblich mit verant- auch in vielen anderen Gremien der wortlich war hierfür Axel Th. Simon. Wirtschaft und Wissenschaften. Bei Er war 1975 zum Geschäftsführer der VLB Berlin besuchte er etwa als Technik der Bitburger Brauerei Technischer Geschäftsführer der berufen worden und verstand es, Bitburger Brauerei regelmäßig die Braukompetenz, Qualitätsbewusst- VLB-Tagungen. Er war Mitglied im sein und moderne Technik mitei- Technisch-Wissenschaftlichen Ausnander zu verbinden. Dadurch ent- schuss (TWA) der VLB, ehe er 1981
als Schatzmeister der VLB in den Verwaltungsrat gewählt wurde. Das oberste Lenkungsgremium der VLB ernannte ihn am 1. Januar 1989 zu seinem Vorsitzenden. Dieses Ehrenamt als VLB-Präsident bekleidete er 25 Jahre lang bis September 2014 – für ihn eine „Herzenssache“. Auch in der in Berlin ansässigen Gesellschaft für die Geschichte des Brauwesens (GGB) hat Axel Th. Simon Spuren hinterlassen. Seit 1982 war er dort als stellvertretender Vorsitzender tätig, seit 2016 als Vorsitzender. Zahlreiche Auszeichnungen Als außergewöhnliche Persönlichkeit wirkte Simon aber auch in vielen anderen Gremien der Wirtschaft und der Wissenschaften wie beispielsweise im Vorstand und Präsidium des Deutschen Brauer-Bundes oder als Vizepräsident der Industrieund Handelskammer Trier sowie im Aufsichtsrat der Volksbank Bitburg. Für sein großes Engagement ist er mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande 2004, der Wirtschaftsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz 2007 und der Ehrenplakette „maximi honoris causa“ der Stadt Bitburg 2013. Auch war er Träger der goldenen VLB-Ehrennadel seit 2014 Ehrenpräsident der VLB. Die VLB hat einen Freund verloren, der im Herzen bis zuletzt ein bekennender VLBer war. Durch die neue „Axel-Simon-Bibliothek“ im Neubau der VLB Berlin wird sein Name auch den nachfolgenden Brauergenerationen geläufig bleiben. Er hinterlässt eine Frau, drei Töchter und fünf Enkel. Brauerei Forum – Juni/Juli 2018
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