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MESSEN
ProWein öffnet sich verstärkt der Spirituose Die ProWein in Düsseldorf hat im März mit einem Rekord von 61 500 Besuchern (Handel und Gastronomie) aus 142 Ländern geschlossen. Die Weinanbieter waren im Jubiläumsjahr der 25. ProWein begeistert. Auch die Spirituosenanbieter zeigten sich zufrieden.
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Foto: T. Venzmer Foto: LVWO
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Brauerei Forum – April 2019
(WiK) Die Leitmesse der internationalen Weinbranche war in diesem Jahr auch wieder Treffpunkt für Spirituosenhersteller und -importeure. Insgesamt präsentierten sich in diesem Jahr mehr als 6900 Anbieter, davon 400 aus dem Spirituosensegment. Die großen deutschen Spirituosenproduzenten und -importeure waren wie immer dabei: Schwarze und Schlichte, die Spirituosensparte von Henkell Freixenet (mit u.a. Kuemmerling, Batida de Coco und Cardenal Mendoza), Underberg und Verpoorten. „Wir sammeln Anregungen, besondere Flaschenformen zum Beispiel“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter William Verpoorten. „Und wir treffen natürlich unsere Vertriebspartner aus der ganzen Welt“, ergänzte VerpoortenVertriebsleiter Peter Nicolay. „Die ProWein war dieses Jahr von interessierten Fachbesuchern außergewöhnlich gut besucht“, sagte Gerald Erdrich, Destillerie KammerKirsch. „Es gab viele qualifizierte Kontakte, speziell aus dem europäischen Ausland. Wir sind daher sehr zufrieden mit dem Messeverlauf.“ Hans Kemenater schaute, was es Neues gibt in der Spirituosenwelt. „Mit der Abschaffung der Spirituosenhalle haben wir uns als Aussteller der ProWein verabschiedet“, sagte der Slyrs-Geschäftsführer. In diesem Jahr war die halbe Halle 12 der Spirituose gewidmet, ein Weg, der manchen Spirituosenhersteller zurückholen mag. Wirklich Neues? Nicht wahrnehmbar. Rum ist ein bisschen mehr zu sehen als früher, Whisky ist noch reichlich und Cognac wächst. Erstaunlich ist, dass der lang erwartete Peak der Gin-Welle anscheinend noch immer nicht überschritten wurde. „Was soll es Neues geben? Gin ist doch ein wunderbares Produkt“, sagte Tobias Venzmer, Destilla: „Und ist noch immer erfolgreich.“
Ein deutscher Rumbrenner verriet: „Ich habe für nächstes Jahr sehr spezielle Obstbrände in Vorbereitung.“ Das Thema Craft präsentierte sich erneut in der Sonderschau „same but different“ mit mehr als 100 ausgewählten Anbietern von Craft-Spirituosen, Craft-Bier und Cider. Die Sonderausstellung kam in diesem Jahr besonders gut an. „Wir finden die Stimmung in Halle 7 sehr angenehm“, sagte ein Rumhersteller. „Das Licht ist gedämpft wie im Club, die Standnachbarn kollegial und entspannt – gute Abschlüsse machen wir außerdem.“ Raphael Vollmer, Geschäftsführer Siegfried Gin, merkte an: „Die ProWein mit ihrer Sonderschau ist konkurrenzlos und mit Abstand das wichtigste Premium-Fachforum, um die Absatzmärkte in Deutschland, Europa und Übersee zu erreichen.“ Die nächste ProWein findet vom 15. bis 17. März 2020 statt. Für das Jahr 2021 hat die Messe Düsseldorf ein neues Hallenkonzept angekündigt. Michael Degen, Bereichsleiter und Prokurist Inlandsmessen der Messe Düsseldorf, hatte auf der Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Geschichte des Branntweins betont, dass dieses neue Konzept auch Spirituosenanbietern noch bessere Möglichkeiten böte, sich zu positionieren. Nicht umsonst sitzt BSI-Geschäftsführerin Angelika WiesgenPick im Messebeirat der ProWein. Fotos 1. Traditionsunternehmen trifft Start-up: Thomas Ernst und Ralf Hapke, beide August Ernst, im Gespräch mit Martin Spieker von Knut Hansen Gin 2. Im Kundengespräch: Gerald Erdrich (2.v.r.) und Tochter Carolin (2.v.l.) 3. William Verpoorten (r.) und Peter Nicolay, beide Verpoorten, unterhalten sich mit Wiebke Künnemann, IfGB