In dieser Woche Stufenlos Dem gemeinderätlichen Planungsausschuss stellten die Verkehrsbetriebe Karlsruhe auf dessen jüngster Sitzung ihr Konzept des barrierefreien Ausbaus von Haltestellen der Trams und Stadtbahnen vor. Seite II
Erfolgsmodell
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Der „Tatort Karlsruhe“ ist vom 24. bis zum 29. März bereits in sechster Auflage Schauplatz und Leseplatz der regionalen Krimitage. Seite V
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Krimitage
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Eine rundum positive Zwischenbilanz zogen jetzt die Trios in Blau, die zur Alkoholprävention von Kindern und Jugendlichen auf Festen im Stadtgebiet unterwegs sind. Seite III
Stadt Zeitung Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 65. Jahrgang · Nr. 7
18. Februar 2011
Sonntagscafé zu Glück aus Glas Der Karlsruher Familienroman „Das Glück ist aus Glas“ steht an diesem Sonntag, 20. Februar, um 11 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) in der Kaiserallee 12 d im Mittelpunkt der nächsten Auflage des Sonntagscafés. „Das Glück ist aus Glas“ erzählt das Leben der aus einer bürgerlichen Familie stammenden Elisabeth in den Jahren von 1890 bis 1945. Elisabeth heiratet gegen den Willen ihrer Mutter einen Fremden und stemmt sich mit Mut und Stehvermögen gegen den Zeitgeist, um sich und ihre Familie durchzubringen. Petra Hauser, die Autorin des Romans, untermalt ihre Lesung aus „Das Glück ist aus Glas“ beim Sonntagscafé mit Bildern. Einlass zur Veranstaltung im Großen Saal des IBZ ist bereits um 10.30 Uhr.
Planungsausschuss zur Detailplanung des Streichelzoos:
Neues Gehege nimmt Gestalt an Anlage mit Kontaktgehege/„Auf Augenhöhe“ mit Meerschweinchen Der neue Streichelzoo soll möglichst bald wieder kleine und große Zoobesucherinnen und Zoobesucher erfreuen. Ziel ist, die Anlage noch vor den Sommerferien fertig zu stellen. Nachdem im November das Streichelgehege durch einen Brand zerstört worden war, wurde dieser Baustein des Zookonzepts vorgezogen und seither mit Hochdruck an der Detailplanung gearbeitet. Auch der Planungsausschuss sprach sich für die Mit der Planung des Projekts waren das Architekturbüro Irmscher (Karlsruhe) sowie die Landschaftsplaner des Büros Därr (Halle) beauftragt worden. Die Arbeitsgemeinschaft hatte den Realisierungswettbewerb „Zoologischer Stadtgarten“ gewonnen. Der künftige Streichelzoo ist, wie auch der neue Kinderspielplatz, das neue Elefantenhaus, das Gehege für Trampeltiere und Kropfgazellen sowie der Umbau des Tullabads zum Exotenhaus auf der Zooerweiterungsfläche nördlich der Tiergartenbrücke vorgesehen. In enger Abstimmung mit den beteiligten städtischen Dienststellen sind die eingeschossigen Stallungen südlich der Schwarzwaldhalle geplant. Von dem im Wettbewerb ursprünglich vorgesehenen länglichen Baukörper vor Schwarzwaldund Gartenhalle hat man Abstand ge-
Frösche und Kröten unterwegs Der Winter geht zu Ende und die Natur erwacht wieder zu neuem Leben. Deshalb ist ab jetzt mit Amphibienwanderungen zu rechnen. Vor allem in feuchten Nächten machen sich die Kröten und Frösche massenhaft auf den Weg. Die größten Wechsel der Tiere liegen an der B 3 bei Grötzingen in Höhe des Grötzinger Baggersees und des Weingartner Moores, an der B 3 bei Aue entlang des Rückhaltebeckens und in Neureut am Rosenhofweg. Außerdem tauchen die Kröten und Frösche an der Straße zwischen Bulach und Weiherfeld durch den Weiherwald und an der Jean-Ritzert-Straße in der Nähe des Rittnerthofes bei Durlach auf. Die beiden letztgenannten Straßen werden während der Tierwanderungen gesperrt. An fast allen diesen Strecken werden Warnschilder aufgestellt. Außerdem bauen Naturschützerinnen und Naturschützer Fangzäune auf, um die wandernden Tiere von der Straße fern zu halten. Wer trotzdem in einen Wechsel gerät, sollte langsam und vorsichtig weiterfahren und die Polizei verständigen. Dies liegt auch im Interesse der Autofahrerinnen und -fahrer. Es hat sich nämlich gezeigt, dass Straßen durch überfahrene Kröten und Frösche so glitschig wurden, dass es Unfälle gab. Für die Betreuung der Strecken suchen die Amphibienschutzgruppen in Karlsruhe dringend Helferinnen und Helfer. Interessierte können sich beim städtischen Umwelt- und Arbeitsschutz unter den beiden Karlsruher Telefonnummern 133-10 02 oder 133-31 21 melden. -cal-
schnelle Umsetzung des Domizils für Mini-Shetlandponys, Esel, kleinere Ziegen- und Schafrassen sowie Meerschweinchen aus. Den Mitgliedern des gemeinderätlichen Ausschusses war vor kurzem in nichtöffentlicher Sitzung unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert die Planung vorgestellt worden, die nun noch kurzfristig auch in den Fraktionen besprochen wird. Nächster Schritt wird der Bauantrag sein.
nommen. Denn zum einen kommen die nun geplanten kompakteren Gehegebauten den funktionalen Ansprüchen des Zoos eher entgegen. Zum anderen bleibt so die Sicht aus der Gartenhalle frei, was der Karlsruher Messe- und KongressGmbH ein Anliegen war. Das Besondere an der Freianlage ist ein Kontaktgehege. Über eine Leiter können kleine und große Zoobesucherinnen und Zoobesucher ins Gehege steigen und direkten Kontakt mit den Tieren aufnehmen. Wenn diese das wollen: Denn den Tieren wird die Möglichkeit geboten, sich zurückzuziehen, wenn sie genug menschliche Streicheleinheiten bekommen haben. Mit einer weiteren Attraktion wartet das Reich für die Meerschweinchen auf. Eine Glaskuppel mit unterirdischem Gang erlaubt hier die Begegnung zwischen
In Karlsruhe Falken erleben Wanderfalken, Rohrweihen und Schwarzmilanen in der Fächerstadt näher kommen können Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses „Greifvögel erleben“. Zum Kurs am BUZO-Umweltzentrum Karlsruhe, der am Samstag, 26. Februar, beginnt, gehören neben zwei erläuternden Seminarterminen und einer Führung im Naturkundemuseum auch drei Exkursionen zu Karlsruher Wanderfalken. Infos und Anmeldung bei Kursleiterin Margarete Ratzel unter der Telefonnummer 830 51 23.
Mensch und kleinen Nagern „auf Augenhöhe“. Die Meerschweinchenanlage ist am südlichen Zipfel des Streichelgeheges vorgesehen. Hier schließt sich, in direkter Nachbarschaft zum Tullabad, später der neue Kinderspielplatz an. Gerade die Einheit aus Streichelzoo, Kinderspielplatz und dem zum Exotenhaus mit Gastronomie und Zoopädagogik umgebauten Tullabad hatte das Preisgericht in seiner Entscheidung hervorgehoben. Das Gelände für den Streichelzoo ist bislang nicht erschlossen. Zu den geschätzten Kosten in Höhe von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro gehören daher auch Investitionen ins Wegenetz. Der künftige Streichelzoo muss zudem an das Wasser- und Abwassernetz im Zoologischen Stadtgarten sowie an die Stromversorgung angeschlossen werden. -rie-
Jugend trifft auf Landespolitik
Post vom Wahlamt kommt in Haushalte
Briefwahlbüro öffnet
Im Kinder- und Jugendtreff Grötzingen des Stadtjugendausschusses in der Eisenbahnstraße 34 trifft am heutigen Freitag, 18. Februar, um 17 Uhr Politik auf Jugend. Bei einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung stellen sich Mitglieder des Landtags und die Kandidaten der verschiedenen Parteien den Fragen von Jugendlichen. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen, die die Jugendlichen interessieren, unter anderem Bildung, Berufsorientierung und Zukunftschancen. Zugesagt für die Veranstaltung haben Manfred Groh (CDU), Johannes Stober (SPD), Alexander Salomon (GRÜNE), Dr. Ulrike Heiden (FDP) und Elwis Capece (Die Linke).
Im städtischen Wahlamt laufen die Vorbereitungen für die Wahl zum 15. Landtag von Baden-Württemberg am 27. März auf Hochtouren. Ab der nächsten Woche bekommen die etwa 200 000 Wahlberechtigten der Fächerstadt ihre Wahlbenachrichtigungskarte per Post zugestellt. Die Karte sollte bis spätestens 6. März im Briefkasten liegen. Wahlberechtigte, die bis zu diesem Tag keine Wahlbenachrichtigungskarte erhalten haben, sollten sich ab Montag, 7. März, telefonisch mit dem Briefwahlbüro unter den Rufnummern 133-12 50, -12 51 oder -12 52 (Telefax: 133-12 59) in Verbindung setzen. Das Wahlamt macht die Karlsruherinnen und Karlsruher weiter darauf aufmerksam, dass sie ihre Benachrichtigungskarte sorgfältig aufbewahren und am Wahltag ins Wahllokal mitbringen sollen. Die Karte enthält darüber hinaus wichtige Auskünfte wie Wahlbezirksnummer, Anschrift des Wahlraumes und informiert auch über die barrierefreie Zugänglichkeit. Für Wahlberechtigte mit Behinderung ist in jedem Stadtteil mindestens ein barrierefreies Wahlgebäude eingerichtet. Falls Wählerinnen und Wähler nicht in ihrem Wahlraum, sondern in einem beliebigen, etwa barrierefrei zugänglichen Wahllokal ihres Wahlkreises (WK 27 Karlsruhe I / WK 28 Karlsruhe II) ihre Stimme an der Urne abgeben wollen, so müssen sie dazu einen Wahlschein beantragen. Weitere Informationen im Internet unter der Adresse www.karlsruhe.de, Rubrik Rathaus und Stichwort Wahlen. -trö-
Anlaufstelle bis zum 25. März vor Ort im Ständehaus
Blick zurück in Bildern Karten für Abschluss der Unicef-Kinderstadt 2010 Ein Jahr lang drehte sich in Karlsruhe als „Unicef-Kinderstadt 2010“ alles um Kinder und deren Wohlergehen. Um die Kinder hier vor Ort, aber auch die Mädchen und Jungen in Haiti, Pakistan, Niger und Burundi. Und auch bei der öffentlichen Abschlussveranstaltung am kommenden Freitag, 25. Februar, um 16.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses am Marktplatz, bei der Oberbürgermeister Heinz Fenrich einen Spendenscheck von über 300 000 Euro an die Unicef-Botschafterinnen Sabine Christiansen und MarieLuise Marjan überreicht, sind Kinder die
DAS NEUE STREICHELGEHEGE des Zoos ist bei der Schwarzwaldhalle vorgesehen. Die Anlage zieht sich von den Stallungen für Esel, Ponys, Ziegen und Schafe im Norden bis zum Areal der Meerschweinchen im Süden. Fotos (2): Fränkle
Hauptakteure. Juniorbotschafter der Karlsruher Unicef-Arbeitsgemeinschaft lassen das ereignisreiche Jahr in Bild und Ton Revue passieren und stellen Spendenprojekte vor. Mit von der Partie sind auch der Magier Ralf Gagel, der Coro Bambini und der afrikanische Sänger Moe mit seinem Song „Help“. Da die Anzahl der Plätze im Bürgersaal begrenzt ist, gibt die Stadt aus organisatorischen Gründen Einlasskarten für Gäste aus der Bevölkerung aus. Sie sind ab Donnerstag, 24. Februar, von 8 bis 17 Uhr an der Rathauspforte erhältlich. -maf-
Die Wahlberechtigten, die bei der Landtagswahl am 27. März in Urlaub sind oder aus einem anderen wichtigen Grund nicht selbst an die Urne gehen können, haben die Möglichkeit der Briefwahl.
FÜR LANDTAGSWAHL GERÜSTET: Das Briefwahlbüro öffnet am 28. Februar.
Dazu richtet das städtische Wahlamt ein Briefwahlbüro ein. Dies öffnet am Montag, 28. Februar, im Untergeschoss des Neuen Ständehauses, Ständehausstraße 2 seine Pforten. Dort nehmen dann Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wahlamts bis zum Freitag vor der Wahl (25. März) Briefwahlanträge entgegen und beantworten Fragen zur Briefwahl. Die Wählerinnen und Wähler haben außerdem die Möglichkeit, dort direkt vor Ort ihre Stimme per Briefwahl abzugeben. Das Briefwahlbüro hat von Montag, 28. Februar, bis Donnerstag, 24. März, jeweils montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Mit zwei Ausnahmen: Am Fastnachtsdienstag, 8. März, ist es nur von 8 bis 12 Uhr offen. Und am 25. März, dem Freitag vor der Wahl, steht es eine Stunde länger, also von 8 bis 18 Uhr, zur Verfügung. Briefwahlunterlagen können Wahlberechtigte ab 28. Februar aber auch in den Bürgerbüros, beim Stadtamt Durlach und bei den Ortsverwaltungen beantragen. Um Briefwahl zu beantragen, genügt es, den Antrag auf der Rückseite der Benachrichtigungskarte ausgefüllt und unterschrieben an das Wahlamt zurückzusenden. Die Briefwahlunterlagen kommen dann per Post ins Haus. Wahlberechtigte mit Internet können ab nächsten Freitag, 25. Februar, unter www.karlsruhe.de über eine verschlüsselte SSL-Verbindung einen Online-Antrag für Briefwahlunterlagen stellen. -trö-
Qualität des Wassers verbessern Infoveranstaltung zum Knielinger See stieß bei Bürgern auf großes Interesse
SANIERUNGSBEDÜRFTIG: Der zum Naturschutzgebiet Burgau gehörende Knielinger See hat zu schlechtes Wasser. Die Stadt Karlsruhe und das Land Baden-Württemberg wollen das Problem jetzt gemeinsam angehen. Foto: Müller-Gmelin
Die äußerst hochwertigen Planungen zur Sanierung des Knielinger Sees haben Fachleute von Stadt und Land sowie externe Experten mit Bürgermeister Michael Obert jetzt bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung noch vor Beginn des Planfeststellungsverfahrens vorgestellt. In der brechend vollen Begegnungsstätte Knielingen stießen die Lösungsvorschläge auf ein beeindrucktes Publikum. Baudezernent Obert hatte eingangs resümiert, dass man die Verbesserung der schlechten Wasserqualität des mit 87 Hektar größten Sees am Oberrhein 20 Jahre vor sich her geschoben habe. Nun ermöglicht die in diesem Sommer fertig werdende, stromabwärts liegende Albschleuse die Mög lichkeit, größere Mengen sauerstoffreichen Rheinwassers durch den See zu leiten und mit weiteren Bauten das Problem des viel zu hohen Nährstoffgehalts im Wasser in den Griff zu bekommen. Verursacht wird die Misere durch Rücklösungen aus dem Seeboden und Zuleitungen aus dem Federbach. Außerdem wird im Sommer nährstoff-
armes Oberflächenwasser durch den Willichgraben abgeleitet, gleichzeitig strömt sauerstoffarmes Grundwasser nach. Für insgesamt 4,6 Millionen Euro sollen von 2012 bis 2014 ein Einlaufbauwerk am Hafenbecken, ein Zulaufgraben zum Knielinger See mit Brücke, ein Trenndamm zwischen See und Federbach, ein „Bypass“ für die Abkoppelung des Federbachs samt Süd- und Nordbrücke sowie ein Auslaufbauwerk mit naturnahem Gewässerbett und einer Fischwanderhilfe vom See zum Willichgraben gebaut werden. Vorausgegangen waren komplexe hydraulische Berechnungen, die Lösung schwieriger baulich-konstruktiver Fragen sowie umfangreiche naturschutzrechtliche Erhebungen und Prüfungen. Während der Bauphase ist mit erheblichen Eingriffen auf einer Fläche von drei Hektar zu rechnen. Die Sanierung orientiert sich an einer Wasserrahmenrichtlinie der EU. Die Eingriffe verursachen jedoch keine nachhaltigen negativen Umweltauswirkungen. Blei bende Veränderungen werden auf das Minimum von insgesamt
0,6 Hektar beschränkt. Ziele der Sanierung sind erhebliche Verbesserungen der Gewässergüte, der Gewässer- und Uferstruktur durch die Anlage naturnaher Gewässer sowie von Flachufern und Kiesinseln und der Standortsbedingungen der Aue auf wesentlich größerer Fläche. Fragen und Anregungen der Veranstaltungsteilnehmer, die, wo immer möglich, umgesetzt werden sollen, betrafen beispielsweise die um rund 80 Zentimeter aufgestockte Höhe des künftig steuerbaren, aber stets im natürlichen Schwankungsbereich liegenden Wasserspiegels. Dieser verhindert Überschwemmungen oder ein Schilfsterben ebenso wie die steilen Ufer. Äußerst selten und dann ohne negative Folgen sei auch eine Überschwemmung der Trennmauer. Möglich ist an einer Stelle auch eine flache Böschung als Querungshilfe für das Wild. Zur Wartung der Bauwerke können Rückegassen des Forsts im Wald um das Gewässer genutzt werden. Daher müssen keine neuen Begleitwege am Ufer des Knielinger Sees gebaut werden. -cal-