Stadtzeitung, Ausgabe 20, 2011

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STADTKULTUR

StadtZeitung

65. Jahrgang · Nr. 20 · 20. Mai 2011

V

KURZ NOTIERT

HOCH ÜBER DER ERDE lässt es sich gut entspannen. Das neue Baumhaus beim Zentrum „Weiße Rose“ kommt bei den Kindern gut an. Foto: StJA

In den Wipfeln träumen Generali-Fonds und Badenia spenden Baumhaus „80 Jahre Badenia – und damit 80 Jahre im Dienst der Baufinanzierung“ hieß es am 13. Mai und wegen des Jubiläums wurde an diesem Tag in Oberreut beim Stadtteilzentrum „Weiße Rose“ ein ganz besonderes Haus in Betrieb genommen – ein gänzlich aus Holz gefertigtes Baumhaus, das hoch über der Erde im Baumwipfel thront und nur über eine Sprossenleiter zu erreichen ist. Kinder und Jugendliche können hier künftig ihre Zeit verbringen, miteinander reden, für die Schule lernen, Seele und Beine baumeln lassen. Das Baumhaus ist eine Spende des Generali Zukunftsfonds und der Deutschen Bausparkasse Badenia an den Stadtjugendausschuss, dem Träger des Zentrums. Beim Aufbau hatten Badenia-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen im Rahmen einer Corporate-Volunteering-Aktion kräftig mitgeholfen.

Bürgermeister Martin Lenz nahm das Baumhaus schon kurz vor Bauabschluss in Augenschein und war von der Idee beigeistert: „Hier bekommen Kinder aus Oberreut einen Platz ‚ganz oben’“. In der aktuellen Diskussion um die richtige Bildung und ausreichende Betreuungsmöglichkeiten sei es umso erfreulicher, dass Mädchen und Jungen etwas geschenkt bekämen, „was einmalig, originell und interessant ist.“ Dem Vorstandsvorsitzenden der Badenia-Bausparkasse, Dr. Jochen Petin, war es ein Anliegen, „die pädagogisch wertvolle Jugendarbeit in der Weißen Rose wirkungsvoll zu unterstützen.“ Initiator der Aktion ist übrigens Christian Klinger. Der Vorsitzende des Stadtjugendausschusses unterstrich, dass sein Verein ohne die Hilfe der Wirtschaft seine vielfältigen Aufgaben ohnehin nicht wahrnehmen könne. -red-

Zu einer Badeparty im Grötzinger Hallenbad mit vielen Attraktionen und Wettbewerben samt kleinen Preisen laden DLRG und Bäderbetriebe am Samstag, 21. Mai, von 14 bis 16 Uhr ein. Wie sieht es hinter den Kulissen des Europabads aus? Wer in Theorie und Praxis wissen will, wie die Technik funktioniert und wie Umwälzpumpen, Rohrleitungen, Lüftungskanäle und Filterkessel dabei zusammenspielen, kann sich am Montag, 23. Mai, von 16 bis 18 Uhr einer Führung anschließen. Der Rundgang kostet acht Euro. Eine Voranmeldung ist notwendig und kann auch online über www. vhs-karlsruhe.de erfolgen. Über „Das Ende der Ära Klotz“, einen entscheidenden Wendepunkt der Stadtgeschichte, spricht Dr. Manfred Koch am Dienstag, 24. Mai, 18 Uhr, Ständehausstraße 2, begleitend zu der noch bis 28. Mai laufenden Ausstellung über den legendären Nachkriegs-OB. Das Rathaus Grünwettersbach, die Kindertagesstätte Wettersbach, die Wertstoffstation sowie die Sporthalle Wettersbach bleiben aus betrieblichen Gründen am Mittwoch, 25. Mai, geschlossen. Bei Notfällen ist die Zentrale des Rathauses am Marktplatz, Telefon 133-0 oder der Landespolizeiposten Grünwettersbach, Telefon 945 32 90 erreichbar. Auf der Seebühne treten Mitglieder des Musikvereins Knielingen am kommenden Sonntag, 22. Mai, sowie die stilistisch vielseitige Band „Die Jokers“ am Montag, 23. Mai, jeweils von 16 bis 18 Uhr auf. Zu einem Kammerkonzert lädt das Badische Konservatorium (Kons) am Mittwoch, 25. Mai, um 20 Uhr in den Ordensteinsaal, Kaiserallee 11c. Die Musizierenden sind Lernende aus dem Fachbereich Instrumental-/Vokalpädagogik. Ein Konzert der Jüngsten für die Jüngsten aus dem Kons steht am Samstag, 28. Mai, 14.30 Uhr, in der Aula des Bismarckgymnasiums auf dem Programm. Anschließend, ab 15 Uhr, öffnet sich das Kons in der Jahnstraße 20 zu einem Tag der offenen Tür mit Instrumenteninformation. Der Eintritt ist jeweils frei. Mit Bauarbeiten für die Ertüchtigung der Wellenbrecher auf den Stehplatzrängen wurde nach Ende des Fußball-Spielbetriebs der Zweitligasaison 2010/11 im Wildparkstadion begonnen. Betroffen sind die Tribünen A1 und E4. Mit dem Ausbau der Wellenbrecher will die Stadt als Stadioneigentümerin bis zum 21. Juli die Sicherheitsbestimmungen der Versammlungsstättenordnung erfüllen.

MEHR KINDER- UND JUGENDTHEATER: Der designierte Generalintendant des Badischen Staatstheaters Peter Spuhler, will jeden Schüler der Stadt einmal pro Jahr ins Theater holen. Szenenbild: „Der gestiefelte Kater“. Foto: BST

Großes Vorhaben mit kleinem Team Peter Spuhler stelle Kindertheater als eigene Sparte am Staatstheater vor Was viele andere Städte längst haben, Karlsruhe seit langem will, aber noch auf keinem schlüssigen Konzept aufbauen konnte, soll jetzt am Badischen Staatstheater (BST) realisiert werden: Ein neues, ständiges Kinder- und Jugendtheater. Zwar gab es Stücke für junges Theaterpublikum auch bisher, als neuer Generalintendant ab der Spielzeit 2011/12 will Peter Spuhler mit einem „Jungen Staatstheater“ das Sparten-Spektrum jedoch konsequent erweitern. Der Leiter des Kinder- und Jugendtheaterzentrums Deutschlands, Gerd Taube, habe die Karlsruher Initiative in seinem Grußwort als einen „Schritt zur Normalität“ bezeichnet, ließ Spuhler wissen. Zu einem wirklichen „Normalfall“ werde das Junge Staatstheater aber erst, wenn Mittel für die vierte Sparte gleichberechtigt im Haushalt verankert seien, so Taube weiter. Finanziert werde die künftige Abteilung nicht mit zusätzlichen Geldern von

Freie Szene Thema beim Kulturfrühstück

Anna Nikelski feierte Hundertsten

Musikwalzen nach Waldkirch

Karlsruhes junge, freie Kultur ist Thema beim nächsten für alle Bürger öffentlichen Kulturfrühstück am Freitagmorgen, 27. Mai, um 10 Uhr im Café Besitos am Marktplatz. Orte wie das Kohi oder Bento und viele einzelne Personen beleben als Veranstalter an verschiedenen temporären Orten mit Konzerten, Lesungen und Ausstellungen das lokale Geschehen. Wie setzt sich die freie Szene in Szene, wie ist sie vernetzt, sollen etablierte Kultureinrichtungen den Bedürfnissen dieser Zielgruppe gerecht werden? Und gibt es in der Stadt genügend Orte und Plätze, an denen ohne formelle Hürden freie Kultur gelebt und gezeigt werden kann? Mit diesen und anderen Fragen setzt sich Kulturamtschefin Dr. Susanne Asche in der Diskussionsrunde mit Vertretern der „freien Kulturszene“ auseinander.

Danzig, Potsdam und Karlsruhe sind drei wichtige Stationen im Leben von Anna Nikelski, die am Mittwoch im Friedensheim ihren 100. Geburtstag feierte. Die ehemalige Krankenschwester und Laborantin arbeitete erst in Danzig, floh nach dem Zweiten Weltkrieg nach Potsdam und konnte schließlich Anfang der 80er Jahre zu ihrer Schwester nach Karlsruhe ausreisen. Von ihren insgesamt acht Geschwistern lebt nur noch ihre 90-jährige Schwester Hilda, mit der sie sich ein Zimmer im Pflegeheim teilt. Beide Schwestern sind ledig geblieben und hatten viele Jahre einen gemeinsamen Haushalt. Glückwunschschreiben samt Blumenstrauß von OB Heinz Fenrich überbrachte Stadtrat Dr. Albert Käuflein. Die Schwestern genossen den Besuch und stießen gerne mit Orangensaft an.

Nach der blauen Ettlinger-Tor-Skulptur über der Kriegsstraße sind am vergangenen Samstag auch die zwei gewaltigen Musikwalzen aus dem Verkehrskreisel bei der Ludwig-Erhard-Allee abtransportiert worden. OMI Riesterer hatte die von der StoraEnso ausrangierten Papierwalzen übernommen und ihnen ein passendes Outfit für den „Skulpturenpark Ostaue“ gegeben. Fast drei Jahre lagen die 50 Tonnen schweren, zu abspielbaren „Musikwalzen“ umgebauten Granitkolosse auf der Verkehrsinsel. Weil der Platz für eine neue Stadtbahnlinie zwischen der Oststadt und Südstadt benötigt wird, hat Riesterer die Walzen jetzt nach Waldkirch verkauft. Das sei ein guter Standort, meinte der Karlsruher Künstler. Waldkirch sei seit 200 Jahren für den Bau von Musikautomaten bekannt. -Lä-

GLÜCKWUNSCH: Dr. Käuflein gratulierte Anna Nikelski zum Hundertsten.

Ein Feiertag für Theater „Die Spur“

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Öffentliche Zustellung Gemäß § 15 Verwaltungszustellungsgesetz Baden Württemberg vom 30. Juni 1958 (GBL Seite 165) in der derzeit gültigen Fassung wir hiermit bekannt gegeben, dass die an Herrn Karl-Heinz Schöhl, zuletzt wohnhaft: Herrenstraße 15, 76133 Karlsruhe, gerichtete Verfügung der Stadt Karlsruhe, Ordnungs- und Bürgeramt, Bußgeldstelle, vom 3. November 2010, Aktenzeichen: 505.30.006992.8, öffentlich zugestellt wird. Die genannte Verfügung kann bei der Stadt Karlsruhe, Ordnungs- und Bürgeramt, Bußgeldstelle, Steinhäuserstraße 22, während den üblichen Öffnungszeiten abgeholt werden. Ordnungs- und Bürgeramt

Raumordnungsverfahren Offenlage der Antragsunterlagen im Raumordnungsverfahren nach § 19 Absatz 5 Landesplanungsgesetz (LplG) für die Verlagerung und Erweiterung des Möbelzentrums Birkenfeld im Bereich „Kieselbronner Straße“, Pforzheim Der Standort des in der Industriestraße 45 in Birkenfeld ansässigen Möbelzentrums Birkenfeld mit derzeit ca. 9 240 m² Verkaufsfläche soll nach Pforzheim an die Kieselbronner Straße verlegt werden. Dort soll zukünftig in einem Neubau eine Verkaufsfläche von zirka 26 000 m² entstehen, davon sollen maximal 800 m² auf zentrenrelevante Sortimente entfallen. Weitere Angaben zum Projekt können den Antragsunterlagen entnommen werden. Ziel des anstehenden Raumordnungsverfahrens ist es, festzustellen, ob das Vorhaben mit den Erfordernissen der Raumordnung und Landesplanung übereinstimmt und ob das Vorhaben mit anderen möglichen raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen anderer Planungsträger raumordnerisch abgestimmt ist. Die von der Antragstellerin (Firma Möbelzentrum Birkenfeld GmbH & Co. KG) eingereichten Unterlagen sind nach § 19 Absatz 5 LplG einen Monat zur Einsicht auszulegen. Jedermann kann sich bis zu zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist bei der Gemeinde zu dem Vorhaben äußern. Die Unterlagen liegen in der Zeit vom 27. Mai 2011 bis einschließlich 27. Juni 2011 bei der Stadtverwaltung Karlsruhe, Stadtplanungsamt, Lammstraße 7, 76133 Karlsruhe, 1. OG, Zimmer D 114, während der Dienststunden zur Einsichtnahme aus. Innerhalb der genannten Auslegungsfrist und bis zu zwei Wochen danach, also bis einschließlich 11. Juli 2011, können Äu-

ßerungen zu diesem Vorhaben schriftlich oder mündlich zur Niederschrift bei der Stadt Karlsruhe, Zentraler Juristischer Dienst, Rathaus am Marktplatz (2. OG, Zimmer A 223), 76133 Karlsruhe, abgegeben werden. Nach Abschluss des Raumordnungsverfahrens wird die raumordnerische Beurteilung der Raumordnungsbehörde zur Unterrichtung der Öffentlichkeit einen Monat zur Einsichtnahme ausgelegt. Dieses wird eine Woche vorher ortsüblich bekannt gemacht. Karlsruhe, 12. Mai 2011 Stadt Karlsruhe, Zentraler Juristischer Dienst

Genehmigung beantragt Gemäß § 10 Absatz 3 und 4 Bundes-Immissionsschutzgesetz vom 26. September 2002 (BGBl. I Seite 3830), in der derzeit gültigen Fassung, wird bekannt gemacht: Die Firma Schempp GmbH & Co. KG beabsichtigt in der Grabener Straße, Flurstück Nr. 10960, innerhalb der bestehenden Halle kohlenteerhaltige Bitumengemische zu lagern bzw. umzuschlagen. Die Lagerkapazität liegt bei 280 t. Die Inbetriebnahme der Anlage ist im Jahr 2011 vorgesehen. Für das Vorhaben hat die Firma Schempp GmbH & Co. KG die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur Errichtung sowie zum Betrieb der Anlage beantragt. Der Antrag und die Unterlagen liegen in der Zeit vom 27. Mai 2011 bis 27. Juni 2011 bei der Immissionsschutzbehörde der Stadt Karlsruhe, Rathaus am Marktplatz, Zimmer C 324, während der Dienststunden zu jedermanns Einsicht aus. Etwaige Einwendungen gegen das geplante Vorhaben sind innerhalb des Auslegungszeitraums sowie bis spätestens zwei Wochen nach dessen Ende, also vom 27. Mai 2011 bis 12. Juli 2011, schriftlich bei der Immissionsschutzbehörde der Stadt Karlsruhe, 76124 Karlsruhe, zu erheben. Mit Ablauf dieser Einwendungsfrist werden alle Einwendungen ausgeschlossen, die nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen. Weitere Informationen, die für die Entscheidung über die Zulässigkeit des Verfahrens von Bedeutung sein können und die der Immissionsschutzbehörde erst nach Beginn der Auslegung vorliegen, werden der Öffentlichkeit nach den Bestimmungen über den Zugang zu Umweltinformationen zugänglich gemacht. Die Einwendungen werden dem Antragsteller und den Behörden, deren Aufgabenbereiche von dem Vorhaben berührt sind, bekannt gegeben. Namen und Anschriften der Einwender werden vor der Bekanntgabe unkenntlich gemacht, sofern dies ausdrücklich verlangt wird und diese Angaben zur ordnungsgemäßen Durchführung des Genehmigungsverfahrens nicht erforderlich sind. Sofern Einwendungen erhoben werden, können diese am 11. August 2011, 10 Uhr, im Rathaus der Stadt Karlsruhe, Konferenzraum Nancy (A 009), öffentlich erörtert werden. Ob der

Erörterungstermin durchgeführt wird, entscheidet die Immissionsschutzbehörde nach Ablauf der Einwendungsfrist nach pflichtgemäßem Ermessen. Diese Entscheidung wird im Internet unter www.karlsruhe.de/ b4/bekanntmachungen bekannt gegeben. Die formgerecht erhobenen Einwendungen werden auch dann erörtert, wenn der Antragsteller oder Personen, die Einwendungen erhoben haben, ausbleiben. Die Zustellung des Genehmigungsbescheids an Personen, die Einwendungen erhoben haben, kann durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden. Stadt Karlsruhe Immissionsschutzbehörde

StadtZeitung / Amtsblatt der Stadt Karlsruhe Herausgeber:

Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Bernd Wnuck (-bw-) Helga Riedel (-rie-)

Leitung: Stellv. Leitung: Chef vom Dienst / Schlussredaktion: Mathias Tröndle (-trö-) Redaktion: Andrea C. Altenburg (-cal-) Rainer Fischer (-fis-) Manuela Fretz (-maf-) Rüdiger Homberg (-erg-) Manfred Lädtke (-Lä-) Regina Schneider (-res-) Volontariat: Nicolas Lutterbach (-nil-) Amtliche/Stellen: Ute De Clemente Nicole Völz RedaktionsHannelore Walda sekretariat: Jasmin Niedermayer Fotos: Bildstelle Stadt Karlsruhe Anschrift: Stadt Karlsruhe 76124 Karlsruhe Telefon: 0721/133-1301 und -1302 Telefax: 0721/133-1309 Druck: Badendruck GmbH Karlsruhe Auflage: 140 000 Exemplare StadtZeitung im Internet: 1. Mail: pia@karlsruhe.de 2. Internet: http://www.karlsruhe.de/Aktuell Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung.

Als „Gegengewicht zum Alltag“ will Peter M. Wolko sein Amateurtheater „Die Spur“ verstanden wissen. Mit Gästen aus dem In- und Ausland feierte die Bühne des Stadtjugendausschusses am vergangenen Samstag ihr 50-jähriges Bestehen. Bei dem Theater-Potpourri mit Ausschnitten aus sechs Jahren sprach Bürgermeister Wolfram Jäger von einer über „fünf Jahrzehnte hinweg stets glücklichen Rollenbesetzung“. Sie sei das Verdienst des kreativen Prinzipals Peter M. Wolko und dessen Frau Ulrike. Der frühere Kulturreferent Dr. Michael Heck nannte die „Spur“ eine „Grundsubstanz“ in der Kulturszene der Fächerstadt.

„DER KLEINE PRINZ“: Jubiläumsstück im Theater „Die Spur“. Fotos (2): pr

Stadt und Land, sondern aus Sponsorenmitteln von BBBank, Sparda-Bank und Sparkasse Karlsruhe-Ettlingen, sagte der designierte Generalintendant und nannte eine Summe von „mehr als 100 000 Euro“. Zudem seien rund 500 000 Euro aus dem Theaterhaushalt umzuschichten. So werde es im Musiktheater für Erwachsene eine Opernproduktion weniger geben. Bei sechs bis acht Euro für einen verkauften Platz für eine Kinderoper (zum Beispiel „Robin Hood“ am 20. Mai 2012) seien im Vergleich zu den Opernpreisen für das erwachsene Publikum Mindereinnahmen zu verkraften. In engem Schulterschluss mit dem Schulamt will Spuhler allen Schülerinnen und Schülern aus Karlsruhe mindestens einmal im Jahr einen Theaterbesuch ermöglichen. Aufgebaut werden soll das Kinder- und Jugendtheater mit der aus Karlsruhes Partnerstadt Halle stammenden 36-jährigen, bisherigen freien Regisseurin und Drama-

turgin Ulrike Stöck. Komplettiert wird das „wahnsinnig kleine Ensemble“ (Stöck) von den Schauspielern Katharina Wawrik und Ralf Wegner sowie drei Theaterpädagogen. Die Konstruktion Spuhlers sieht vor, Produktionen aus Schauspiel, Oper, Ballett und Konzert zu zeigen. Den Auftakt macht am 18. September im Insel-Theater ein ebenfalls neues, naturwissenschaftliches Theaterprojekt. Die Uraufführung „Staubziffern & Liederliche Zahlen“ für Kinder ab acht Jahren soll das Interesse an der Mathematik wecken. Andrea Gronemeyer, die zur Programmvorschau vom Mannheimer „Schnawwl“, der seit mehr als 30 Jahren am dortigen Nationaltheater spielenden Kinder- und Jugendbühne, nach Karlsruhe gekommen war, nannte junges Theater eine „Schule der Wahrnehmung“. Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche versicherte dem Staatstheater, das Projekt werde von der Verwaltung mitgetragen. -Lä-

ZENTIMETER GENAUE ARBEIT war notwendig, um OMI Riesterers gewaltige Musikwalzen aus der Verkehrsinsel abzutransportieren. Fotos (2): Fränkle

KULTURKOMPAKT · KULTURKOMPAKT Im Filmtheater Schauburg beginnen am Freitag, 20. Mai, um 19 Uhr die Karlsruher Filmwochen. Mit Live-Klavierbegleitung wird Fritz Langs Stummfilm „Dr. Mabuse der Spieler. 1. Ein Bild der Zeit“ gezeigt. Bis zum 5. Juni stehen weitere elf Filmklassiker auf dem Abendprogramm. Unter anderem „M – eine Stadt sucht einen Mörder mit Peter Lorre (1. Juni, 19 Uhr) sowie „Metropolis“ (4. Juni, 20 Uhr) in einer 2010 neu rekonstruierten vollständigen Fassung mit der Originalmusik von Gottfried Hupperz. In mehr als 50 Geschäften und Galerien in der Innenstadt zeigen 43 Fotografen von Mittwoch, 25. Mai, bis 11. Juni Fotounikate. Am 28. Mai findet von 18 bis 3 Uhr eine Party in den Innenräumen sowie (bei schönem Wetter ab 18 Uhr) im Garten des Prinz-Max-Palais statt. Die Vernissage am Mittwoch, 25. Mai, beginnt um 19 Uhr im „Kunsttransit“. Michael Heltau und Klaus Hoffmann haben in Live-Konzerten Jacques Brels Lieder auf die Bühne gebracht. Jetzt überzeugen Elmar Wittmann & Band mit einer überzeugenden deutschen Interpretation der Brel-Chansons in der Orgelfabrik. Freitag, 27. Mai, 20.15 Uhr: Ein Abend zum Zuhören und genießen. Die Jungkäuze treten am Freitag, 27. Mai, um 17 Uhr im Theater „Die Käuze“ mit dem Stück nach Astrid Lindgren „Michel in der Suppenschüssel“ auf. Die rund 30-minütige Aufführung von Kindern für Kinder richtet sich an die Altersklasse ab vier Jahren. „Auf immer und ewig“ heißt ein beziehungsreicher Schlagabtausch in mehreren Kapiteln im Kammertheater. Die Komödie über eine große Liebe und einen Haufen ebenso großer Probleme ist am

Dienstag, 31. Mai, um 19.30 Uhr im Haus an der Herrenstraße zu sehen. Mit Wein und Gourmetteilchen will die Städtische Galerie ihre Gäste auf eine Führung durch die Ausstellung „Robert Curjel & Karl Moser“ einstimmen. Auf dem Rundgang am Mittwoch, 15. Juni, 19 Uhr, wird die badische Hauptstadt Karlsruhe als Kulturzentrum um 1900 vorgestellt und erläutert, wie die beiden Architekten mit ihren Gebäuden das Lebensgefühl einer Epoche zwischen Gründerzeit, Lebensreform und einer neuen Sachlichkeit zum Ausdruck brachten. Teilnahmegebühr 19 Euro. Anmeldungen sind unter Telefon 133-44 11 möglich.-Lä-

ELMAR WITTMANN singt am 27. Mai in der Orgelfabrik Durlach Jacques Brel.


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