In dieser Woche Lernen Lernen auf vielfältige Weise auf unterschiedlichen Gebieten können Wissbegierige an der Volkshochschule, die jetzt ihr Programm für das neue Semester vorlegte. Seite II
Gemeinderat
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Stolpersteine
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In die Aktion Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig, die an ehemalige jüdische Bürger erinnert, sind jetzt die Bürgervereine der Fächerstadt eingebunden. Seite V
Stadt Zeitung D FI
Bebauungsplan für das GartenCarré, Zukunft des Hofguts Maxau oder Flächennutzungsplan: Beiträge über die jüngste Sitzung des Gemeinderats sind zu lesen auf Seite III
Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 66. Jahrgang · Nr. 4
27. Januar 2012
Internetkurse für Einsteiger Für Interessierte aller Altersstufen bietet die Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus auch im Februar wieder jeweils dreistündige Internetschulungen für Einsteiger an. Vormittagskurse werden an den Donnerstagen 9., 16. und 23. Februar ab 10 Uhr durchgeführt. Einen Nachmittagskurs gibt es am Dienstag, 28. Februar, ab 15.30 Uhr. In Kleingruppen mit maximal sechs Personen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei das virtuelle Medium und die gezielte Suche nach Infos im Netz. Internetvorkenntnisse sind nicht notwendig, Erfahrung im Umgang mit PC und Maus wird vorausgesetzt. Einschließlich Kursunterlagen kostet die Teilnahme 15 Euro. Weitere Infos und Anmeldung unter der Karlsruher Telefonnummer 133-42 13.
Gemeinderat zu Wasserwerk Kastenwört:
Ja mit bestimmten Bedingungen Abwägung zwischen ökologischen Belangen und Versorgung Der Gemeinderat ist damit einverstanden, dass die Stadtwerke im Gewann Kastenwört südlich von Rappenwört an der Grenze zu Rheinstetten ein Wasserwerk errichten dürfen. Das Plenum stimmte auf seiner jüngsten Sitzung am Dienstag unter Vorsitz von Oberbürgermeister Heinz Fenrich mit Mehrheit einer entsprechenden Stellungnahme der Stadt an die genehmigende Behörde im Landratsamt auf den Antrag der Stadtwerke zu. Vor dem mit großer Mehrheit gefassten Beschluss gab es im Bürgersaal eine kontroverse Debatte. Denn der Kastenwört ist ein hoch sensibles Gebiet von europäischem Schutzrang. Dagegen steht die Notwendigkeit, die Bevölkerung von Karlsruhe und Umgebung, mit Trinkwasser zu versorgen. Derzeit beziehen insgesamt etwa 400 000 Menschen Trinkwasser von höchster Qualität von den Stadtwerken. Wenn dazu ein neues Wasserwerk nötig ist, dann kann dieses nur im Kastenwört errichtet werden. Es soll das Wasserwerk Durlacher Wald ersetzen, weil dort aus Umweltgründen bald kein Wasser mehr gefördert werden kann. Oberbürgermeister Heinz Fenrich zeichnete das Szenario, dass das Wasserwerk Hardtwald in Revision sei und die gemeinsame Leitung der Wasserwerke Rheinwald und Mörscher Wald ausfalle. „Wo kommt dann das Wasser her?“, fragte er ins Plenum. Insbesondere die GRÜNE-Fraktion, vertreten durch ihre Sprecherin Bettina Lisbach und Stadtrat Alexander Geiger, hob in der Debatte mahnend den Finger und kritisierte, dass Alternativen wie der Ausbau anderer Wasserwerke und der Bau von Trinkwasserspeichern nicht genügend untersucht worden seien. Dieser Auffassung schlossen sich auch die beiden Ratsmitglieder der Linken an.
Allerdings verlangt die Stadt Karlsruhe strengere Anforderungen an das Wasserwerk als die Stadtwerke beantragt hatten. So soll das Werk nach Fertigstellung nicht, wie beantragt, bereits innerhalb von vier Jahren auf seine Höchstleistungsfähigkeit hochgefahren werden, sondern erst innerhalb von zehn Jahren. Und dies begleitet von intensiven Beobachtungsmaßnahmen verschiedener Art zur ökologischen Sicherheit.
GRÜNE-Sprecherin Bettina Lisbach vermutete sogar versteckte Beweggründe der Stadtwerke, dieses Werk bauen zu
ORT FÜR EIN NEUES WASSERWERK: Das Gewann Kastenwört liegt südlich von Rappenwört. Foto: Liegenschaftsamt
wollen. Sie fragte sich, ob dahinter die Absicht stehe, mehr Wasser an neue Bezieher verkaufen zu wollen. KAL-Stadtrat Dr. Eberhard Fischer bekannte sich dazu, eigentlich ein Fan des neuen Wasserwerks zu sein. Aber ein kurz vor der Plenarsitzung eingetroffenes Schreiben der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium, wonach das Werk in der beantragten Form nicht genehmigungsfähig sei, habe ihn, so Fischer „stutzig gemacht“. Auf diese Stellungnahme hatten auch die Grünen hingewiesen. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Doris Baitinger bemerkte aber, dass diese Abteilung nur eine unter vielen im Regierungspräsidium sei. Wie für Baitinger sind auch für CDU-Fraktionschefin Gabriele Luczak-Schwarz, ökologische Gesichtspunkte von großer Bedeutung. Oberste Priorität aber habe die Sicherheit der Versorgung mit dem „wichtigsten Lebensmittel“, wie Fenrich das Trinkwasser abermals bezeichnet hatte. Karlsruhe brauche dieses Wasserwerk. Dies betonte auch Tom Høyem (FDP), während Friedemann Kalmbach (GfK) beim Erreichen bestimmter Grundwasserspiegel einen absoluten Förderungsstopp verlangte. Die Mehrheit folgte ihm aber nicht und lehnte auch den Antrag der GRÜNE-Fraktion nach weiteren Untersuchungen ab. -erg-
Trotz Internet-Tauschbörsen, EbayAuktionen und florierender Flohmärkte – der Pfennigbasar des Internationalen Frauenclubs in der Schwarzwaldhalle kommt nicht aus der Mode. Im Gegenteil. Bei der gestrigen Eröffnung der 45. Auflage unter der Schirmherrschaft von OB Heinz Fenrich zeigte sich wieder das altbekannte Bild. Massenweise zog
PH im Rathaus: Thema Soziologie
Kreativpark am Netz
Die Eiszeit neigt sich dem Ende zu
Um das Verhältnis der Soziologie zur Öffentlichkeit, um virtuelle Öffentlichkeit und den Nutzen der Soziologie geht es bei der nächsten Veranstaltung der Reihe „Pädagogische Hochschule im Rathaus“. In zwei Vorträgen sowie einem Streitgespräch stellt sich die „Wissenschaft von der Gesellschaft“ am Donnerstag, 2. Februar, um 18 Uhr im Bürgersaal im Rathaus vor. Bürgermeister Michael Lenz und die Rektorin der PH, Dr. Christine Böckelmann, begrüßen Teilnehmende und Gäste, Prof. Dr. Heidi Rösch, Dekanin der Fakultät II, zu der auch das Institut für Sozialwissenschaft gehört, stellt diesen Bereich vor. Prof. Dr. Annette Treibel-Illian beschäftigt sich in ihrem Vortrag „Selbstaufklärung der Gesellschaft – Soziologie für die Öffentlichkeit“ mit der Frage, wie das Verhältnis zwischen Soziologie und Öffentlichkeiten verbessert werden könnte, und Dr. Marina Liakova fragt unter dem Titel „Virtuelle Öffentlichkeit – Chancen und Risiken“ danach, wie die digitalen Medien den Begriff von Öffentlichkeit verändern.
Neues Portal: Veranstaltungen und Nutzung
Der Friedrichsplatz zeigt sich derzeit noch als einzigartige Winterwelt. Dort lockte die „Stadtwerke Eiszeit“ seit Ende November über 30 000 große und kleine Besucherinnen und Besucher auf die Kufen. Das muntere Treiben auf der größten Freiluft-Kunsteisbahn Deutschlands, bis zum Christfest mit Lichterpyramide und ihrem 70 Meter langem Eisweg eine Attraktion der Weihnachtsstadt Karlsruhe, geht jetzt allerdings allmählich zu Ende. Noch bis diesen Sonntag, 29. Januar, können sich Interessierte von morgens (am heutigen Freitag ab 8 Uhr, Samstag ab 10, Sonntag ab 11 Uhr) bis um 21 Uhr im Laufen auf Schlittschuhen probieren, darüber hinaus täglich ab 18 Uhr im Eisstockschießen. Und am Abschlusstag wartet die „Stadtwerke Eiszeit“ nochmals mit einem Höhepunkt auf. Am Sonntag inszeniert die Jugend des ERC Waldbronn ab 19 Uhr auf dem Eis Szenen aus vier märchenhaften Geschichten frei nach den Brüdern Grimm. Danach können Besucher bis 21 Uhr kostenlos Eis laufen. -trö-
Was ist heute im Alten Schlachthof los, wer spielt im Substage und wer steht im Tollhaus auf der Bühne? Wo genau findet sich die Punkrock-Bar Alte Hackerei, was macht eigentlich das Filmboard und was geschah in dem Gebäude, bevor es zum Filmhaus wurde? Wo kann ich im Karlsruher Osten etwas trinken gehen, und welche Künstler, Kunsthandwerker und Kreativgewerbetreibende sind bislang überhaupt im Karlsruher Kreativpark aktiv? Antwort gibt die jetzt eingerichtete Internetseite, mit der der Alte Schlachthof ans Netz geht. Unter www.alterschlachthofkarlsruhe.de findet sich ab sofort alles Wissenswerte über den Kreativpark, der seit dem Ende des Schlachtbetriebs am östlichen Stadteingang der Fächerstadt entsteht. Initiiert haben das Portal die im Verein ausgeschlachtet e.V. zusammengeschlossenen Nutzer und die für die Konversion des früheren Schlachthofgeländes zuständige Fächer GmbH.
Der Internet-Auftritt präsentiert gebündelt die bereits vielfältigen Aktivitäten auf dem Areal und informiert anschaulich über die historischen Hintergründe des zu großen Teilen unter Denkmalschutz stehenden Gründerzeitgeländes. Die vom Karlsruher Gestaltungsbüro zwo/elf in Zusammenarbeit mit der Pforzheimer Medienagentur sirius23 gestaltete Homepage bietet einen übersichtlichen und aktuellen Veranstaltungskalender unter anderem mit den Terminen der Punkrock-Bar Alte Hackerei, des Karlsruher Jazzclubs, des Kulturzentrums Tollhaus, des Musikclubs Substage, der Fleischmarkthalle und anderer Veranstaltungen auf dem Gelände. Daneben enthält sie ausführliche Informationen über das Areal und seine Nutzerinnen und Nutzer sowie Interessantes über die frühere Nutzung und an einer Zeitleiste angeordnet teils historische Fotos aus den Zeiten, als der 1885 begründete Schlachthof noch in Betrieb war. -red-
Kult-Klassiker für Gebrauchtes es die Menschen an die Verkaufsstände, an denen Clubdamen und andere Freiwillige gebrauchte Kleidung und Textilien aller Art, Schuhe, Haushalts- und Elektrogeräte, Kunst und Kitsch, Spielsachen, Bücher und
FINALE AUF KUFEN: Die „Stadtwerke-Eiszeit“ auf dem Friedrichsplatz bietet auf insgesamt 1 000 Quadratmetern Fläche noch bis Sonntag Vergnügen auf Schlittschuhen.
Anstieg bei Kongressen Positive KMK-Bilanz / FDP-Bundesparteitag im April
BEGEHRTE ADRESSE: Das Kongresszentrum am Festplatz mit der Stadthalle im Mittelpunkt ist ein attraktiver Standort für Veranstaltungen mit bundesweiter Ausstrahlung. Im vergangenen Jahr zählte die KMK dort 236 500 Besucher. Fotos (3): Fränkle
Das beste Ergebnis seit vier Jahren verzeichnet der Geschäftsbereich Kongresse der Karlsruher Messe- und KongressGmbH (KMK) für das Jahr 2011. Der Umsatz konnte nach Angaben der KMK um 15 Prozent gesteigert werden. Zu den 261 Gastveranstaltungen, davon 132 Gastkongresse, konnten rund 236 500 Besucher in Karlsruhe begrüßt werden. Dies sind 30 000 Besucher mehr als im Vorjahr. Wie die KMK mitteilt, hätten die Akquise des Ordentlichen Gewerkschaftstags der IG Metall im Oktober 2011 und die hohe Dichte an wissenschaftlichen Kongressen maßgeblich zu diesen Spitzenwerten beigetragen. Weiter habe sich die Fokussierung auf die Kompetenzfelder Recht, Medizin, Handel, IT, Gesellschaft und Wissenschaft zusätzlich positiv auf die Wahrnehmung in den jeweiligen Branchen und in der Folge auch auf die Buchungssituation von Veranstaltungen ausgewirkt. „Die Wiederimplementierung des Geschäftsbereichs Kongress als eigene Säule der KMK war ein wichtiger und richtungweisender Schritt, um die Zukunft Karls-
(fast) alles für Hobby und Freizeit anbieten. 2011 kamen so 193 000 Euro für soziale Zwecke zusammen, insgesamt sind es bislang 3,1 Millionen Euro. Am heutigen Freitag ist der Basar von 10 bis 13 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr offen, am morgigen Samstag haben Besucherinnen und Besucher dann bis 14 Uhr Gelegenheit, günstig einzukaufen. -maf-
ruhes als Kongressstadt langfristig zu sichern“, erklärt KMK-Geschäftsführerin Britta Wirtz. Neben starken wissenschaftlichen Kongressen und Veranstaltungen renommierter Kunden aus Handel und IT freue sich der Kongressbereich besonders über den FDP-Bundesparteitag im April 2012, zu dem 600 Delegierte und 2 000 Gäste erwartet werden. Durch diese hochkarätige Veranstaltung mit hoher nationaler Aufmerksamkeit werde Karlsruhe, so Wirtz, „einmal mehr im politischen Rampenlicht stehen“. Um weiterhin als internationales Kongresszentrum attraktiv zu bleiben, sollen die Räume und Hallen am Festplatz innenarchitektonisch aufgewertet werden. Dazu wurde ein Ideenwettbewerb initiiert, bei dem die Vorgabe lautete: Die Stärken des Standorts Karlsruhe, Forschung und Innovation, sollen sich auch baulich in einer moderneren Architektur widerspiegeln. Die ersten Ergebnisse sollen bereits im März präsentiert werden. Weitere Infos über die Veranstaltungen der KMK gibt es im Internet unter www.kongress-karlsruhe.de. -red-
Horizont-Karten für StadtZeitung-Leser Vom Freitag, 3., bis Sonntag, 5. Februar, präsentiert die Horizont Outdoor in der Messe Karlsruhe ein umfangreiches Angebot rund um Wandern, Trekking, Nordic Walking, Gesundheitsund Aktivreisen, Radfahren, Camping und mobile Freizeit, Wassersport, Fitness und Angeln. Die größte Messe für Aktivurlauber im Südwesten ist am Freitag von 14 bis 19 Uhr sowie am Samstag und Sonntag jeweils in der Zeit von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Für Leserinnen und Leser der StadtZeitung stellt die Karlsruher Messeund Kongress-GmbH fünf Karten für je zwei Personen zur Verfügung. Gewinnen kann, wer bis Montag, 30. Januar, 12 Uhr, eine Mail an rainer.fischer@pia.karlsruhe.de mit dem Hinweis „Gewinnspiel StadtZeitung“ schickt. Dabei anzugeben ist auch die vollständige Anschrift, damit den Gewinnern die Eintrittskarten per Post zugeschickt werden können. Weitere Informationen zur Freizeitmesse unter: www.horizont-outdoor.com.