StadtZeitung, Ausgabe 45, 2012

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9. NOVEMBER 2012

AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE

66. JAHRGANG

NETZWERK Vor einem Jahr gegründet, zeigt das MRE-Netzwerk erste Erfolge. Seite 2

OFFERTA Erfolgreich war die 40. Verbrauchermesse und erste in KMK-Hand. Seite 3

NUMMER 45

BESUCHERUMFRAGE Staatstheater stellte Umfragen als Grundlage für die Zukunft vor. Seite 3

Bei der Oberbürgermeisterwahl am 2. Dezember:

Sieben Kandidaten auf Stimmzettel Bewerber präsentieren sich bei offizieller Veranstaltung der Stadt in der Gartenhalle Wer bei der Wahl zum neuen Karlsruher Stadtoberhaupt seinen Hut in den Ring wirft, steht jetzt endgültig fest. Am Mittwochnachmittag ließ der Gemeindewahlausschuss in öffentlicher Sitzung unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Heinz Fenrich sieben Bewerber als Kandidaten für die Wahl am 2. Dezember zu. Die Reihenfolge der Kandidaten auf dem amtlichen Stimmzettel bei der OB-Wahl am ersten Adventssonntag ermittelte der Ausschuss auf seiner Sitzung am Mittwoch unter sechs der sieben zugelassenen Bewerber per Losentscheid. Diese sechs Bewerbungen

waren rechtlich zum gleichen frühesten Zeitpunkt eingegangen. Nach der Losziehung unter den ersten sechs Bewerbungen führt Ingo Wellenreuther (Bundestagsabgeordneter, Vorsitzender Richter am Landgericht a. D.) die Liste an, gefolgt von Friedemann Kalmbach (Leiter einer gemeinnützigen Einrichtung), Sascha Toni Oehme (Fachkraft für Lagerlogistik), Dr. Frank Mentrup (Staatssekretär, Arzt), Niko Fostiropoulos (Leiter eines Bildungszentrums) und Jürgen Wenzel (Unternehmer). Ziffer sieben steht vor Michael Böhm alias Herr Kruscht (Künstler). Bis zum Ende der Frist am Montag, 5. November, waren insge-

SERVICE ZUR OB-WAHL: Vom heutigen Freitag bis 30. November hat das Briefwahlbüro im Ständehaus geöffnet. Archivfoto: Fränkle

Briefwahlbüro öffnet Wahlamt richtet wieder Anlaufstelle im Ständehaus ein Diejenigen unter den wahlberechtigten Karlsruherinnen und Karlsruhern, die am ersten Advent bei der Wahl des neuen OB nicht im auf der Benachrichtigung des Wahlamts angegebenen Wahlraum an die Urne gehen können, haben die Möglichkeit, ihre Stimme per Briefwahl abzugeben. Den entsprechenden Antrag dazu auf der Benachrichtigungskarte sollten sie an das Wahlamt zurücksenden. Darüber hinaus gibt es nach Mitteilung des Wahlamts die Möglichkeit, Anträge bei Vorliegen der Benachrichtigung auch online über einen Link auf der Homepage der Stadt Karlsruhe unter der Adresse

www.karlsruhe.de zu stellen. Für Wählerinnen und Wähler, die persönlich ihre Briefwahlunterlagen beantragen und gleich vor Ort ihre Stimme abgeben wollen, richtet das Wahlamt im Untergeschoss des Ständehauses in der Ständehausstraße 2 ab dem heutigen Freitag, 9., bis einschließlich 30. November ein Briefwahlbüro ein. Dies hat jeweils montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr geöffnet, am Freitag vor der Wahl (30. November) bis 18 Uhr. Aber auch die Bürgerbüros und die Ortsverwaltungen in den Stadtteilen nehmen zu ihren jeweils dort üblichen Öffnungszeiten die Briefwahlunterlagen entgegen.

samt neun Bewerbungen für die OB-Wahl eingegangen. Eine wurde zurückgezogen, eine weitere konnte der Ausschuss nicht zulassen, da sie die rechtlichen Voraussetzungen nicht erfüllte. So fehlten etwa die notwendigen 250 Unterstützungsunterschriften und die Wählbarkeitsbescheinigung. EINZELVORTRAG UND FRAGEN Sich selbst ein Bild machen von den Kandidaten bei der OB-Wahl können die Karlsruherinnen und Karlsruher am kommenden Donnerstag, 15. November, in der Gartenhalle am Festplatz (Eingang vom Festplatz her). Dort findet dann um 19 Uhr die offizielle Veranstaltung der Stadt zur Vorstellung der zugelassenen Bewerber statt. Einlass zur Präsentation der Kandidaten ist ab 18.30 Uhr. Nach einem entsprechenden Beschluss des Gemeinderats zum Ablauf treten die Bewerber bei der von Oberbürgermeister Heinz Fenrich geleiteten Veranstaltung nach ihrer Reihenfolge auf dem amtlichen Stimmzettel in Einzelauftritten vor das Publikum. Jeder Kandidat erhält dabei zunächst die Gelegenheit, sich und sein Programm in einem zehnminütigen Vortrag vorzustellen. Der jeweiligen Vorstellungsrede schließt sich gleich danach eine ebenfalls zehnminütige Frage- und Antwortrunde an. Wer Fragen zum Programm der einzelnen Bewerber hat, kann diese dann an den jeweiligen Kandidaten richten. Der barrierefreie Zugang für Rollstuhlfahrer zur Veranstaltung ist gewährleistet. Wie das Wahlamt weiter mitteilt, übersetzt ein Gebärdendolmetscher für Menschen mit Hörschädigung die Redebeiträge in Gebärdensprache. INFOS IM INTERNET Die Benachrichtigungen zur OB-Wahl kommen den insgesamt 220 000 Wahlberechtigten bis zu diesem Wochenende ins Haus. Wer bis dahin noch keine Benachrichtigung im Briefkasten hat, aber glaubt, wahlberechtigt zu sein, sollte sich ab nächsten Montag, 12. November, umgehend mit dem städtischen Wahlamt in Verbindung setzen. Dies ist unter den Telefonnummern 133-1250 bis 133-1252 oder per Telefax unter 133-1259 möglich. Weitere Informationen zum Urnengang in Karlsruhe am 2. Dezember gibt es im Internet auf der Seite www.karlsruhe.de über den Button „OB-Wahl“. -trö-

„Booster Maxxx“ wirbelt seine Fahrgäste auf 55 Meter Höhe. Wie eine ganze Anzahl weiterer, abenteuermäßiger Fahrgeschäfte auf dem Messplatz sorgt er für das gewisse Etwas an Nervenkitzel, das manche Jahrmarktsbesucher offenbar brauchen. Dazu gehört auch das Riesenrad, die überdimensionierte Rutschbahn oder Karussells wie etwa der Flipper. Aber bei allen hochfliegenden Fahrgeschäften ist eines sicher, wie Oberbürgermeister Heinz Fenrich bei der offiziellen Eröffnung der Herbstmess’ vorigen Freitag feststellte: Alle Gäste

werden hoch hinaus gehievt, landen am Ende aber doch wieder auf festem Boden (unser Foto). Dies, so Fenrich launig, hätten Jahrmärkte und ihre Fahrvergnügen in gewisser Weise mit der Politik gemeinsam. Fenrich war zu dieser Eröffnung mit Fassanstich gekommen, weil der Messplatz an der Durlacher Allee in diesem Jahr 100 Jahre alt wurde. Seither feiern die Karlsruherinnen und Karlsruher ebenso wie ihre auswärtigen Gäste Jahrmärkte an immer der gleichen Stelle. Dabei, so betonte Fenrich, könnten die Vergnü-

Überblick bekommen Bundesweit Einkommens- und Verbrauchsstichprobe Im Jahr 2013 wird nach fünf Jahren wieder bundesweit eine Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) durchgeführt. Dafür sucht das Statistische Landesamt Haushalte aus allen sozialen Schichten. Diese führen ein Haushaltsbuch, in dem für ein Quartal sämtliche Einnahmen und Ausgaben verzeichnet werden. Erfragt werden zudem allgemeine Angaben zur Zusammensetzung des Haushalts und über die Wohnverhältnisse. Deutlich werden so die Zusammenhänge zwischen Einnahmen, Ausgaben und Vermögensbildung. Gebraucht werden die Daten für wissenschaftliche

Analysen und Statistiken sowie für Berechnung von Regelsätzen in der sozialen Grundsicherung. Alle Angaben werden streng vertraulich und ausschließlich zusammengefasst für statistische Zwecke ausgewertet. Vollständig mitwirkende Haushalte erhalten eine Prämie von 80 Euro. Infos: www.statistikbw.de oder www.evs2013.de. Dort kann auch die Teilnahmeerklärung abgegeben werden. Kontakte sind per E-Mail unter evs@stala.bwl.de, kostenlos unter Telefon 0800 / 000 67 20 oder postalisch an das Statistische Landesamt Baden-Württemberg, EVS 2013, Böblinger Straße 68, 70199 Stuttgart, möglich.

gungsparks auf eine rund 300jährige Geschichte zurückblicken und seien somit fast so alt wie die Stadt Karlsruhe selbst. Und das Stadtoberhaupt wünschte dem Vergnügen, dass es noch viele Jahre Platz auf dem Messplatz finden werde. Neben den nervenkitzelnden Fahrgeschäften gibt es natürlich auch Ruhigeres wie eine Reitbahn und Verkaufs- und Essensstände oder Losbuden aller Art. Und dies noch bis Montagabend, wenn die Herbstmess’ mit einem großen Musikfeuerwerk zu Ende geht. -erg-/Foto: Fränkle

Blumenmarkt macht nun Pause Das ganze Jahr über verwandeln Händler des Blumenmarkts den Marktplatz in ein Blütenmeer. Mit Beginn der Vorweihnachtszeit müssen die Stände mit Pflanzen und Blumen den Hütten des Christkindlesmarkts weichen. Die Karlsruher haben am Samstag, 17. November, letztmals Gelegenheit, sich vor der Adventszeit auf dem Blumenmarkt mit Pflanzen zu versorgen. Danach macht der Markt Pause und ist ab Donnerstag, 27. Dezember, wieder montags bis samstags ab 9 Uhr vor Ort.

Wichtiger Schritt ist geschafft!

Wie Bioabfall gut behandeln? Die Nassvergärungsanlage, die seit 1997 Bioabfälle in Kompost, Strom und Wärme umwandelt, ist technisch veraltet, zu klein und im Betrieb zu teuer. Deshalb sucht die Stadt im Auftrag des Gemeinderats nach Alternativen zum bisherigen Verfahren. Den aktuellen Stand dazu beleuchtet eine Informationsveranstaltung mit Bürgermeister Klaus Stapf und Ortsvorsteherin Alexandra Ries am Montag, 19. November, um 18.30 Uhr in der Durlacher Karlsburg. Dabei stehen Erläuterungen zur Planung einer Trockenvergärungsanlage am Standort des Anlagenverbunds Ost (ehemalige Mülldeponie) ebenso auf dem Programm wie mögliche Alternativen. -red-

Seit 100 Jahren Nervenkitzel auf Messplatz

Kombilösung: Bahnen fahren am Durlacher Tor auf Deckel des Zugangsbauwerks

DURLACHER TOR: Beim größten Baufeld der Kombilösung kann die unterirdische Haltestelle durchgehend gebaut werden.Foto: Antoine Pipaud

Seit Sonntag fahren nach einwöchigen Arbeiten zur Verlegung der Schienen und der Fahrspuren für den Individualverkehr die Bahnen am Durlacher Tor auf dem bereits fertigen Deckel der künftigen unterirdischen Haltestelle. „Der Fortschritt beim Bau der Kombilösung ist hier deutlich zu sehen: Nach Vorbereitung durch die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) und die Verkehrsbetriebe (VBK) läuft der Betrieb der Bahnen wie gewohnt in Ost-West-Richtung. Damit sind wir bei der Umsetzung des Projektes erneut einen wichtigen Schritt weiter“, erklärte VBKAufsichtsratsvorsitzende Erste Bürgermeisterin Margret Mergen beim Pressetermin am Montag. Im nächsten Jahr werden östlich in der Durlacher Allee die Gleise verschwenkt, damit der Rampen-

bau für die Tunneleinfahrt unter die Kaiserstraße beginnen kann. BAUFORTSCHRITTE „Am Durlacher Tor ist ausreichend Platz für alle Arbeiten mit schweren Baugeräten vorhanden. Deshalb ist hier alles etwas einfacher umzusetzen als in der Enge beispielsweise der Kaiserstraße“, gab der Technische Geschäftsführer der KASIG, Uwe Konrath, einen Überblick zu der aktuellen Bausituation: „Am Europaplatz werden Leitungen zur Baufeldfreimachung verlegt und Gebäude mit Zementinjektionen unterfangen. Am Kronenplatz entstehen die Leitwände, die zum Herstellen der Schlitzwände benötigt werden. Am Ettlinger Tor sind die Schlitzwände auf den zwei Teilbaufeldern südlich und nördlich

des Kreuzungsbereiches bereits hergestellt. An der Lammstraße werden auf der Nordseite Leitungen verlegt und ebenfalls Häuser unterfangen, während im südlichen Bereich die Deckel hergestellt werden. Der Seitenwechsel findet, mit Blick auf Fahrgäste, Fußgänger und den Handel in der Vorweihnachtszeit, Anfang 2013 statt.“ Dann sollen auch die Arbeiten auf dem Marktplatz beginnen. Erfreut zeigt sich Erste Bürgermeisterin Mergen über die Befürwortung des Landes, „dass der Umbau der Kriegsstraße in die Förderkategorie „a“ beim Bund aufgenommen wird“. Baubeginn für das zweite Teilprojekt der Kombilösung soll Ende 2014 oder Anfang 2015 sein. Bereits genehmigt und begonnen wurde mit dem Bau an Haltestellen Karlstor und Mendelssohnplatz. -red-


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