StadtZeitung, 24/2013

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14. JUNI 2013

AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE

67. JAHRGANG

MALWETTBEWERB Der Europäische Malwettbewerb ging zum 60. Mal über die Bühne. Seite 2

HUNDERT TAGE Dr. Frank Mentrup zog jetzt über seine ersten 100 Tage als OB Bilanz. Seite 3

NUMMER 24 SPECIAL OLYMPICS Am Dienstag starten die ersten Landesspiele von Special Olympics. Seite 3

Dynamisches Baustellenmanagement:

Neue Kanäle sorgen für besseren Durchblick Anlaufstelle Baustellenmanager / Vorschau im Internet

Auf dem Weg, das Baustellengeschehen in der Fächerstadt noch besser zu koordinieren und für Bürgerinnen und Bürger transparenter zu machen, geht die Stadt den nächsten Schritt. Am Montag stellte OB Dr. Frank Mentrup den Medien die Inhalte des dazu installierten Dynamischen Baustellenmanagements und die erweiterten Informationsangebote vor. Die Koordination der derzeit 400 großen und an die 2 000 kleineren Baustellen im Stadtgebiet und deren Management bezeichnete Mentrup als „hoch komplexes Themenfeld“. Und in dem hätten bereits in der Vergangenheit, so der OB, „professionelle Abstimmungsroutinen gegriffen“. RECHT AUF INFORMATION Seit den 80er Jahren ist das Tiefbauamt (TBA) zuständig für die Koordination der Arbeiten. Zunächst um „Mehrfachaufgrabungen an ein und der selben Stelle zu vermeiden“, so TBA-Chef Gerhard Schönbeck, standen Gespräche mit allen beteiligten Bauträgern auf dem Programm. In einer weiteren Stufe kam dann in Sachen Auswirkungen der Baustellen und Verkehrslen-

kung das Ordnungs- und Bürgeramt mit an den Tisch. Schönbeck: „Um zu verhindern, das sich eine Umleitung an die andere reiht“. Eine alles andere als leichte Aufgabe vor dem Hintergrund allein der gewaltigen Infrastruktur der Fächerstadt, die es zu unterhalten gilt. Dazu gehören etwa 130 Kilometer an Gleisanlagen der Verkehrsbetriebe oder 1 400 Kilometer Straßen, 1 100 Kilometer Kanäle und 300 Ingenieurbauwerke in Verantwortung des Tiefbauamts. GESICHT FÜR MANAGEMENT Es gelänge „allen Beteiligten mit großem Engagement, die vielen Baustellen gut zu koordinieren“, betonte OB Mentrup. Gleichwohl hätten die Bürger „ein Recht zu erfahren, was vor ihrer Haustür geschieht und warum es geschieht“. Um „Beeinträchtigungen zu minimieren und über das Geschehen zu informieren“, ein Ziel, das er bereits im Wahlkampf genannt hatte, kündigte Mentrup an, „dem Baustellenmanagement ein Gesicht zu geben, den Bürgern noch mehr Transparenz zur Verfügung zu stellen“. Dieses Gesicht gehört Jürgen Lohmeyer, der jetzt als Baustellenmanager dem OB direkt über Art, Umfang und Aus-

INFOS ÜBER BUDDELEI: Nicht nur Projekte der Kombilösung – wie hier am Durlacher Tor – haben Auswirkungen auf die Bürger. Jürgen Lohmeyer (Bild unten) ist als Baustellenmanager jetzt Ansprechpartner. wirkungen von Baumaßnahmen berichtet. Mentrup: „Konflikte können so besser erkannt und schneller entschieden werden“. Weiter ist der ins Tiefbauamt eingebettete Baustellenmanager auch zentrale Anlaufstelle für Fragen und Beschwerden der Bürger und kann auf die Kommunikationsprozesse Einfluss nehmen. Informationen über die Baumaßnahmen und deren Auswirkungen streut die Stadt weiter über die klassischen Medien StadtZeitung, Medieninformation, Homepage im Internet unter der

Adresse www.karlsruhe.de, über Flyer zu längeren Baumaßnahmen oder Wurfzettel für Anwohner. BEHÖRDENNUMMER 115 Ab sofort können sich Bürger mit Fragen und Anliegen zu Baustellen telefonisch direkt an die zentrale Behördennummer 115 wenden. Wesentlicher Bestandteil des Dynamischen Baustellenmanagements ist darüber hinaus das Online-Portal http://vmz.karlsruhe de (VMZ steht für Verkehrsmanagementzentrale), das neben

dem aktuellen Baugeschehen jetzt auch eine Vorschau beinhaltet. Damit können Interessierte bereits heute etwa das erfahren, so Lohmeyer, „was in der Adventszeit in der Innenstadt aus sie zukommt“. Weitere Kanäle für besseren Durchblick für alle Beteiligten sind die Online-Mängelbögen und „KA-Feedback“, die um eine Rubrik „Baustellen“ erweitert wurden. Und bis Anfang nächsten Jahres soll auch eine App „KaMobil“ die Inhalte des Verkehrsmanagementportals auf mobile Endgeräte transportieren. -trö-

High-Tech-Draisinen am Start

Karlsruher Schloss lockt am Stadtgeburtstag mit Promi- oder Teenie-Rennen

GEDENKEN AN DRAIS: Beim Stadtgeburtstag (21. bis 23. Juni) geht es mit High-Tech-Draisinen auf dem Schlossplatz rund. Foto: Knopf

Stadtgeburtstag ist schönstes Stadtfest

Vorleser gesucht für Lesesommer

Der Karlsruher Stadtgeburtstag wurde am Dienstag im Wettbewerb „das schönstes Stadtfest“ Deutschlands der Stiftung „Lebendige Stadt“ ausgezeichnet. „Ich freue mich sehr, dass der Stadtgeburtstag ausgezeichnet und damit seine identitätsbildende Wirkung honoriert wurde“, betont OB Dr. Frank Mentrup. Die Würdigung der Stiftung „Lebendige Stadt“ setze für den diesjährigen Stadtgeburtstag „Karlsruhe will es wissen“ den passenden Impuls. „Die ganze Stadt hat dazu beigetragen, deshalb hat auch ganz Karlsruhe gewonnen“, freut sich Stadtmarketing-Geschäftsführer Norbert Käthler. 630 Bewerbungen wurden im Wettbewerb eingereicht. Gefragt waren Feste, die einen Beitrag zur Identitätsbildung der Stadt sowie zur Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt leisten. Dabei sollte Bürgerbeteiligung im Vordergrund stehen. Der Karlsruher Stadtgeburtstag bietet seit 2001 allen Generationen ein kostenloses Aktionsund Unterhaltungsprogramm. Passend dazu wird der Schlossgarten dieses Mal unter dem Motto „Karlsruhe will es wissen“ zum riesigen Mitmach-Labor. -red-

Für den Durlacher Lesesommer, der an den Abenden vom 29. bis zum 31. Juli mit Literatur und Rosen in den dortigen Schlossgarten lockt, werden auch in diesem Jahr Vorleserinnen und Vorleser gesucht. Interessierte können sich bei der Stadtteilbibliothek Durlach, beim Stadtamt Durlach sowie bei den Buchhandlungen Mächtlinger und „Der Rabe“ anmelden. Die Anmeldebögen gibt es bei allen Veranstaltern und im Internet auf der Seite www.stadtbibliothek-karlsruhe.de . Anmeldeschluss ist am 22. Juni. Eine Fachjury wählt danach aus den Anmeldungen insgesamt 15 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus.

Neues Portal Die acht Handwerkskammern von Baden-Württemberg gehen heute mit dem gemeinsamen Internet-Portal www.selbstaendig-im-handwerk.de an den Start. Dieses Portal enthält alle für eine Existenzgründung im Handwerk wichtigen Infos.

Das Draisinen-Rennen hat in der Fächerstadt Tradition. Doch beim Stadtgeburtstag wird das Rennen auf ein neues Level gehoben, es kommen neue Rennformate zum Zug. Stadtmarketing-Chef Norbert Käthler präsentierte die neuen Velos kürzlich vor dem Schloss. „Dieses Jahr dreht sich alles um Erfinden und Erforschen. Auch das Draisinenrennen erfindet sich jedes Jahr neu“, so Käthler. Neben neuen Formaten kann auch die neue High-Tech-Draisine erstmals Probe gefahren werden. Die moderne Draisine, die von der Hochschule Karlsruhe produziert

und weiter entwickelt wurde, präsentierte Professor Jürgen Walter. Die Velos stehen kostenlos an der Jugendverkehrsschule in der Willy-Andreas-Allee zur Verfügung. Am 18. Juni (14 bis 18 Uhr) kann dort jeder trainieren. Mit TeenieRennen, Ladies and Men Cup sowie dem Teamrennen gehen gleich drei neue Formate an den Start. Auch der Radachter ist zum ersten Mal dabei. Traditionell starten die Draisinen-Rennen am Freitag, 21. Juni, (ab 9 Uhr) mit dem Drais Open der Schüler vor dem Schloss. Am Samstag geht es weiter mit dem Ladies and Men Cup

(14 bis 15 Uhr). Neu ist auch das Team-Rennen (15 bis 16 Uhr), bei dem die schnellsten Sportclubs der Fächerstadt und der Region gesucht werden. Besonders Ehrgeizige treten beim Badische-Meile-Rennen (ab 16.30 Uhr) an, sonntags die Kleinen beim Kindergeschicklichkeits-Parcours (11 Uhr). Gleichzeitig startet das TeenieFeld , es folgt das Stadtteil-Rennen (13 Uhr) sowie das Promi-Rennen (15 Uhr). Gewinner 2012: OB Dr. Frank Mentrup, der natürlich seinen Titel verteidigen will. Infos zum Stadtgeburtstag: www.stadtgeburtstag-karlsruhe.de. -voko-

„Effekte“ will Impulse geben Im Zeichen der Wissenschaft steht die Fächerstadt vom 21. bis 30. Juni. Dann geht das Wissenschaftsfestival „Effekte“ über die Bühne. Das Leuchtturm-Projekt soll das wissenschaftliche Potenzial Karlsruhes verdeutlichen. Etliche Partner sind im Boot, wie KIT, ZKM oder Fraunhofer-Institut . Interessierte können sich auf einer EffekteRallye probieren oder eine Schnitzeljagd 2.0 mit dem Smartphone machen. Infos: www.effekte-karlsruhe.de.

Feuerwehrleute helfen bei Hochwasser

Karlsruher mit Pumpen in der Partnerstadt Halle und in der Landeshauptstadt Magdeburg / Einsätze beendet Die Feuerwehr Karlsruhe war mit 16 Mann im Einsatz gegen die Hochwasserfluten der Saale und der Elbe in Sachsen-Anhalt. Nachdem Bürgermeister Klaus Stapf und Kommandant Günter Bechtold bereits am Freitag sechs Beamte der Berufsfeuerwehr unter Leitung von Brandamtsrat Joachim Pech in Richtung der Partnerstadt Halle verabschiedet hatten, kam am Wochenende eine weitere Anforderung für Kräfte aus Karlsruhe. Das Lagezentrum des Innenministeriums BadenWürttemberg hatte auf Bitten des Innenministeriums Sachsen-Anhalt weitere Einsatzkräfte nach Ostdeutschland beordert. Unter Leitung von Brandinspektor Sascha Dietrich sind drei Berufsfeuerwehrbeamte sowie fünf Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Neureut, und zwei der Abteilung Hagsfeld am Sonntagmorgen mit einer Hochleistungspumpe nach Magdeburg gefahren und haben bereits am Abend ihre Aufgabe dort übernommen. Zusammen mit Kräften aus anderen Bundesländern haben sie den Magdeburger Stadtteil Alt-Neustadt vor Abwasser ge-

schützt, das in das Stadtgebiet gelaufen war. Nachdem diese Aufgabe erfolgreich erledigt worden war, waren sie dann dabei, zusammen mit den Berufsfeuerwehren aus Hamburg und Hannover das gesamte, 60 000 Quadratmeter große, Betriebsgelände der Magdeburger Straßenbahn leer zu pumpen. Da auch in Magdeburg das Hochwasser mittlerweile zurückgeht, vermutet Dietrich, dass

dies der letzte Einsatz seiner Gruppe beim Hochwasser in Sachsen-Anhalt gewesen sein wird. Wahrscheinlich werden die zehn Mann in diesen Tagen heimfahren können, sie sind aber bereit, nötigenfalls bis Sonntag in Magdeburg zu bleiben. Der Trupp, der am Freitag nach Halle gefahren ist, wurde mit seinen 20 Pumpen von den Kollegen in der Partnerstadt an wechselnden Stel-

len eingesetzt, nachdem OB Dr. Bernd Wiegand die sechs Karlsruher persönlich in ihre Aufgaben eingewiesen hatte. Die Arbeiten, die sie dann zu verrichten hatten – zumeist Schmutzwasser in die Saale zurückpumpen –, haben sie weitgehend autark erledigt. Mittlerweile ist ihr Einsatz beendet und sie sind wieder zu Hause. Die Karlsruher in Halle hatten bei ihrem Einsatz hohen Besuch: Bundespräsident Joachim Gauck war während seines Aufenthalts in Halle bei ihnen und hat ihnen gedankt. Beide Trupps berichten von der überwältigenden Aufnahme durch die Bevölkerung. -erg-

Hilfe für Halle

HILFE FÜR HALLE: Bürgermeister Klaus Stapf (Mitte) verabschiedete letzte Woche die Truppe um Joachim Pech (links). Fotos (3): Fränkle

Wer spenden will, hat über den Freundeskreis KarlsruheHalle (www.ka-hal.de/aktuell.htm) Gelegenheit. Kontonummer 10 10 14 84 des Freundeskreises KarlsruheHalle bei der Volksbank Karlsruhe, BLZ 661 900 00, Kennwort: Hilfe für Halle.


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