EISbär, 20.11.2011

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11. Spieltag · 20. November 2011 · Europahalle Karlsruhe

BG Karlsruhe : USC Heidelberg

Foto: GES

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Derby unter anderen Vorzeichen Es könnte ein Spiel für eine große Romanvorlage sein: Beim Aufeinandertreffen BG Karlsruhe gegen den USC Heidelberg handelt es sich immerhin um ein Derby. Uwe Sauer trifft einmal mehr auf seinen alten Arbeitgeber, die BG, Thorsten Daume als Headcoach der Karlsruher begegnet seinem, den USC Heidelberg. Drei Spieler stehen auf dem Parkett, die in der Liga Saison-Bestmarken halten: Rouven Roessler, der mit 35 Punkten die meisten Körbe in einem Spiel gelandet hat, Sanijay Watts, der mit seinen 12 erfolgreichen Versuchen aus der Nahdistanz in einem Spiel von keinem anderen Profi erreicht wurde und Justin Howard, dessen Effektivitätswert von 37 aus einer Begegnung nur schwer zu toppen sein dürfte. Und trotz all dieser günstigen Vorzeichen hängt ein Makel über diesem Badenderby heute: Der Tabellen- und Zustand der BG. Hier spielt heute der Tabellensechste gegen den vierzehnten. Oder anders ausgedrückt: Die Vormachtstellung, die die BG jahrelang in Baden hatte, hat sie an den Altmeister aus Heidelberg abgegeben. Abgegeben hat sie nach der Niederlage in Ehingen auch Mario Boggan. Nach Krists Piternieks und Kendaris Pelton ein nachvollziehbarer Abgang Nummer Drei im Spielerkader, wobei die Niederlage in Chemnitz auch gezeigt hat, dass durch diese Personalmaßnahmen erneuter Handlungsbedarf entstanden ist, will man konkurrenzfähig bleiben. Dementsprechend ist das Thema aus Sicht der BG heute nicht: Wie stellen wir mit einem Derbysieg

unsere Ansprüche klar? Heute geht es darum, die Situation nicht mit dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz weiter zu verschärfen und Lösungswege aufzuzeigen, wie man die Fehlplanungen im Vorfeld dieser Spielzeit so aufgeräumt bekommt, dass Sie eine Motivation haben, Spiele in der Europahalle zu sehen und das Team anzufeuern. Wir sprechen also von einer würdigen Außendarstellung. Dazu gehört auch ein reflektierter Umgang mit dem Vokabular. Den jetzigen Zustand kann man beim besten Willen nicht schönreden. Der heutige Gästecoach Uwe Sauer merkte zu seiner Karlsruher Zeit allerdings auch an, dass man mit dem Synonym „Pleite“ für eine Niederlage vorsichtig umgehen solle. Ein verlorenes Spiel sei noch keine Pleite. Wenn man – wie in Karlsruhe geschehen – also von der „siebten Pleite im achten Spiel“ schwadroniert, ist man auf dem Niveau angekommen, das Rudi Völler nach dem Islandspiel 2003 so in Rage brachte: „Es heißt immer wieder, das ist ein Tiefpunkt, und das ist ein noch tieferer Tiefpunkt.“ Da die BG Vorletzter ist, kann es natürlich noch schlimmer kommen, aber es liegt weder in unserem, noch im Stadtinteresse diesen Zustand herbeizuschreiben, sondern den angeblich „hoffnungslos verfahrenen Karren“ wieder flott zu kriegen. Wir hoffen, dass wir Ihnen heute Abend einen ersten Anfang dazu bieten können, gratulieren an dieser Stelle unserem Kapitän Rouven Roessler nachträglich ganz herzlich zu seinem 31. Geburtstag und freuen uns nun also auf: Das Derby!

und Medienpartnern


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