5. Spieltag · 15. Oktober 2011 · Europahalle Karlsruhe
BG Karlsruhe : Nürnberger Basketball Club
Foto: GES
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Déjà-Vu: Wenn es um etwas geht - Nürnberg Es liegt eine ereignis- und arbeitsreiche Woche hinter den Verantwortlichen der BG: Bereits am Sonntag nach der Niederlage gegen Jena, durften einige Spieler einen Beitrag zum Stadtfest Karlsruhe leisten, parallel dazu gab Tino Stumpf per Mail den Wochenplan und einige klare Ansagen aus. Dazu gehörte auch ein Anweisungsblatt für Schiedsrichter, um noch einmal allen Profis klarzumachen, was als Fehlverhalten ausgelegt werden kann. Am Montag ging es auf RegioTour, im Anschluss daran wurde der Samstag intensiv aufgearbeitet. Dies geschah nachvollziehbarerweise hinter verschlossenen Türen, nachdem die Niederlage gegen Jena einiges offensichtlich gemacht hatte. Die nackten Fakten lauten: Die BG ist nach wie vor ohne einen Sieg in vier Partien Letzter. Sie hat damit auch die Chance verpasst, einen Konkurrenten in den unteren Tabellenregionen zu schlagen und sich damit aussichtsreicher zu positionieren. Sie hat mit der aufgebrochenen Muskelverletzung von Alex Rüeck einen wichtigen Ausfall zu kompensieren. Sie wird bei der gebotenen Leistung mit einem Zuschauerschwund rechnen müssen. Alle diese Fakten führen zu internen und öffentlichen Diskussionen, die sehr viele verschiedene Aspekte des aktuellen sportlichen Zustandes aufwerfen. Dem Vorwurf, man habe eine zu schwache Centergarde, ist man mit der Verpflichtung von Justin Howard begegnet, der zweifelsohne schon aufgezeigt hat, dass er als Rebounder und Scorer dem Team ein anderes Niveau gibt. Verschiedene Anmerkungen und Beobachtungen hinsichtlich der Fähigkeiten von Spielern, des Gameplans mit seinen taktischen Vor-
gaben und Auswechslungen oder die Kaderzusammenstellung werden aus berufsethischen Gründen seitens der BG nicht öffentlich diskutiert: Bereits Uli Himstedt wies vergangene Saison ausdrücklich darauf hin, dass jeder Verantwortliche für seine Handlungen eine Motivation habe, ohne sich dafür ständig erklären oder rechtfertigen zu müssen. Dass aufgrund der Historie bei einigen Zeitgenossen die wildesten Vermutungen mal wieder ins Kraut schießen, wird man nie ganz verhindern können, wobei die wichtige Lehre aus Äsops Fabeln „Wahre Freunde erkennst Du in der Not“ dieser Tage Bestätigung erfährt: Diejenigen, die langsam um die Zukunft des Basketballstandortes Karlsruhe in der Pro-A fürchten, die die Lebensqualität der Heimspielatmosphäre in der Europahalle schätzen oder der BG noch aus der Vereinsgeschichte des PSK und des Südstern verbunden sind, finden sich nach wie vor zur Unterstützung des Teams in der Halle wieder. Wir hoffen, heute „den Bock umschmeißen“ (Tino Stumpf) zu können, Ihre tolle Unterstützung schon in den letzten Spielen endlich mit einem Sieg zu belohnen und damit eine Trendwende einzuläuten. Dass wir dabei ausgerechnet die Nürnberger in Karlsruhe begrüßen dürfen, kann man als Omen werten: 2007 stiegen beide Standorte trotz eines letzten Auswärtssiegs der BG in der Nürnberger ARENA gemeinsam aus der BBL ab, nachdem die BG im Vorjahr mit einem Sieg gegen die Franken zu Ostern den Klassenerhalt sportlich sichern konnte. Wenn es um etwas geht: Nürnberg!
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