Boulevard Baden, Ausgabe Karlsruhe-Rheinstetten, 05.12.2010

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AUS DER REGION I 7

BOULEVARD BADEN I 5. Dezember 2010 I Nr. 49, 13. Jahrgang

I Ihr zuständiger Redakteur

HAUSHALTSBERATUNGEN Im Rahmen des diesjährigen Haushaltsplanverfahrens lädt die Stadtverwaltung Rheinstetten zu der nächsten öffentlichen Beratung über den städtischen Haushaltsplan ein. Am Dienstag, 7. Dezember, geht es ab 19 Uhr im Sitzungssaal Alte Schule unter anderem um den Stadtbetrieb, Baulanderschließung und Bauleitplanung.

Michael Müller Telefon 07 21 / 93 38 02 - 17 Telefax 07 21 / 93 38 02 - 23 Mobil 01 51 / 16 23 31 20 E-Mail: mmueller@roeser-presse.de

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I Kostendeckel soll auf zwölf Millionen Euro angehoben werden

KURZ & BÜNDIG

Zoo: Sinneswandel bei CDU und Grünen

Alte Parkausweise laufen aus. Alte Parkausweise für Menschen mit Behinderungen verlieren zum Jahresende ihre Gültigkeit, darauf weist das Ordnungsamt der Stadt Rheinstetten hin. Seit dem 1. Januar 2001 werden die Parkausweise für Menschen mit Behinderungen nach einem EU-weiten Muster erteilt. Ausweise, die vor dem 1. Januar 2001 ausgestellt wurden, laufen zum Jahresende 2010 aus. Die alten Parkausweise sind ohne Passbild. Alle Ausweise mit Passbild gelten bis zum angegebenen Gültigkeitsdatum. Besitzer eines alten Parkausweises sollten rechtzeitig vor Jahresende beim Ordnungsamt im Stadthaus 1 einen neuen EU-Parkausweis beantragen. Hierzu ist der alte Parkausweis, der Schwerbehindertenausweis und ein Passbild mitzubringen

Karlsruhe. Notlagen können sich manchmal als Chance erweisen. Diese Erfahrung könnte jetzt der Karlsruher Zoo machen. Drei Wochen nach dem Brand im Zoologischen Garten hat bei den Gemeinderatsfraktionen von CDU und Grünen offenbar ein Sinneswandel eingesetzt. Jetzt soll der Umbau des Tullabads zum Exotenhaus vorangetrieben werden.

Krokomobil in der Pestalozzischule. Das Krokomobiltermin des Kinder- und Jugendbüros Rheinstetten macht am kommenden Donnerstag, 9. Dezember, in der Turnhalle der Pestalozzischule in Mörsch Station. Von 14.30 bis 17.30 Uhr erwarten die Teilnehmer Spiele, Bastelangebote und vieles mehr. Hallenschuhe sind Pflicht. Die Aufsichtspflicht liegt auch in der Turnhalle bei der Begleitperson.

I Von Michael Müller

Fundsachen-Versteigerung. Das Ordnungs- und Bürgeramt Karlsruhe versteigert am Freitag, 10. Dezember, ab 14 Uhr im Schutzbunker im Dammerstock, Danziger Straße 2 (Straßenbahnhaltestelle Dammerstock), Fundfahrräder und Fundsachen, deren Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist. Unter den Hammer kommen unter anderem 40 Fahrräder, zwei Motorroller und zahlreiche Handys. Die Fahrräder können ab 13.50 Uhr besichtigt werden.

FOTO I NIKOLAJ

Die Wunden bei KSC-Orakel sind inzwischen weitgehend geschlossen, Infektionsgefahr bestehe aber immer noch. Die übrige Million solle durch Spenden aufgebracht werden. Die bislang nach dem Brand eingegangenen Spenden von rund 600 000 Euro sollen dafür aber nicht verwendet werden. „Die Spenden für den Zoo fließen nun natürlich in den Streichelzoo“, so Bettina Meier-Augenstein, Zoosprecherin der CDU-Fraktion.

Widerstand kam umgehend von der FDP, schließlich sei das Projekt „Stadtausstellung“ aus dem Masterplan mit der Bevölkerung abgeleitet. Eine Verschiebung bedeute einen Imageverlust, heißt es in einer FDP-Mitteilung. Freude hingegen herrscht bei der SPD: „Jetzt kann hoffentlich endlich – nach einer Verzögerung

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Tiere als Weihnachtsgeschenk

Tiere fallen nicht vom Himmel. Bei der Anschaffung sollte man sich bewusst sein, dass mit dem Besitz Verantwortung verbunden ist. Region (bb). Wenn es bellt und miaut unterm festlich geschmückten Weihnachtsbaum, bedeutet das zunächst strahlende Kinderaugen und zufriedene Gesichter bei Mama und Papa. Doch alle Jahre wieder platzen die Tierheime nach den Feiertagen aus allen Nähten. Sobald der letzte Lebkuchen verspeist und der Christbaum geplündert wurde, hält der Alltag Einzug in deutsche Wohnzimmer. Und mit ihm verfliegt oft auch schnell die erste Begeisterung über das neue Familienmitglied auf vier Pfoten. Tiere als Weihnachtsge-

schenk – generell eine schlechte Idee? Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Es gilt bereits im Vorfeld bestimmte Fragen zu klären, damit Freude nicht bald in Frust umschlägt und mit einem, im schlimmsten Fall, ausgesetzten Tier endet. Eltern sollten realistisch einschätzen, ob ihr Kind genug Reife und Pflichtgefühl besitzt, ein Tierleben lang Verantwortung zu übernehmen. Immerhin beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung von Hund und Katze zwischen 12 und 16 Jahre. Vierbeiner be-

anspruchen viel Zeit und, nicht zu vergessen, auch Geld. Neben regelmäßigen Ausgaben für Futter, Impfen und Entwurmen sollte der Besitzer auch unerwartete Kosten wie bei plötzlicher Krankheit von Bello und Co. einkalkulieren. Als Grundvoraussetzung für ein harmonisches Miteinander muss die Chemie zwischen Zwei- und Vierbeinern unbedingt stimmen. Um dies zu klären, sollten mehrere Besuche beim Tierheim oder Züchter eingeplant werden, um bei Probe-, Gassigeh- und Schmusestunden sicherzustellen, dass das ausgewählte Tier charakterlich gut zur Familie passt. Dieser Umstand spricht natürlich eher gegen eine Spontan-Überraschung an Heiligabend, schützt aber vor einem bösen Erwachen. Offene Fragen zum Wunschtier diskutiert die Familie im Idealfall gemeinsam und in großer Runde. Sobald alle Beteiligten auf einen Nenner kommen, steht dem Einzug des neuen, pelzigen Familienmitgliedes im Grunde nichts mehr im Wege. Damit alle lange Freude an Bello und Samtpfote haben, dürfen regelmäßige Checks beim Tierarzt nicht fehlen.

Hilfe für den krebskranken Artur Heidelberg (bb). Bereits im Alter von 17 Jahren kämpfte der ukrainische Junge Artur Davydov zum ersten Mal mit der Leukämie. Nur durch eine Knochenmarkspende konnte er gerettet werden. Zwei Jahre später erlitt er allerdings einen Rückfall und musste sich einer Chemotherapie unterziehen. Eine Überlebenschance hat er nur durch eine weitere Transplantation. Da die Operation in seiner Heimat nicht möglich ist, hat sich seine Mutter entschlossen, mit ihm

nach Deutschland zu kommen. Das Universitätsklinikum Heidelberg hat sich bereit erklärt, den Jungen zu behandeln. Der Familie fehlt jedoch das Geld, um alle notwendigen Behandlungskosten selbst zu tragen und sie ist auf Spenden angewiesen. Sparkasse Karlsruhe Ev. Kirche Karlsruhe Ev. Versöhnungsgemeinde BLZ 66050101 Konto 1080 86 414 Verw.-zweck „Artur Davydov“

von sechs Monaten – mit der Vergabe der weiteren Architektenleistungen für den Umbau des Tullabads in ein Exotenhaus begonnen werden“, erklärt SPD-Stadträtin Gisela Fischer. Die Karlsruher Liste (KAL) ist weiter skeptisch, denn die vielen Vorbedingungen der beiden Fraktionen ließen be-

fürchten, dass der Umbau keineswegs gesichert sei. Der KAL-Fraktionsvorsitzende Lüppo Cramer zählt auf: „Die Stadtausstellung zum Stadtjubiläum wollen sie streichen, ungesicherte Fördermittel des Landes werden vorausgesetzt und der ehemalige Bürgermeister König soll eine Spendenmillion beibringen.“

Führung durch Beiertheim-Ausstellung. Als Abschluss der Feierlichkeiten zum 900. Gründungsjubiläum von Beiertheim zeigt das Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, bis zum 27. Februar eine Ausstellung zur Geschichte des Dorfes, das seit 1907 Stadtteil von Karlsruhe ist. In fünf Räumen lassen historische Fotografien, Urkunden, Objekte und Pläne die Besucher in die jeweilige Beiertheimer Epoche eintauchen. Am heutigen Sonntag, 5. Dezember, führt Ausstellungsgestalter Meinrad Welker um 15 Uhr durch die Schau. Der Eintritt beträgt zwei Euro, ermäßigt einen Euro. Zoo-Kasse Ost öffnet später. Eine Stunde später als noch im November öffnet die Kasse Ost des Zoologischen Stadtgartens im Dezember und Januar. Während dieser zwei Monate können Besucher erst um 11 statt wie bisher um 10 Uhr die Drehkreuze passieren. Die Kasse schließt um 16 Uhr. Unverändert bleiben die Öffnungszeiten der Kasse Süd am Hauptbahnhof und Kasse Nord am Festplatz. Hier sind die Kassen im Dezember und Januar von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Weiterhin geschlossen bleibt während der Wintermonate die Kasse Rosengarten an der Bahnhofstraße.

Der „Wolf“ kehrt zurück

OB lädt zur Sprechstunde

Karlsruhe (bb). Die Karlsruher Kultbrauerei Wolf kehrt wieder nach Karlsruhe zurück. Wie angekündigt, zieht es die KultBrauerei in den Westen der Stadt, auf das Areal der ehemaligen „Molkerei-Zentrale Südwest“ entlang der Neureuter Straße/B36. Drei Standorte kamen in die engere Auswahl, alle im Karlsruher Stadtgebiet gelegen, doch am gewählten zukünftigen Produktionsstandort der Brauerei gaben wichtige Faktoren den Ausschlag: Platz für entsprechende Logistik mit perfekter Anbindung, bequem zu erreichendes Areal, Raum für produzierendes Gewerbe, ein entwicklungsfähiger Komplex für die Belange einer Brauerei, in dem zudem auch das neue „AKZENT Hotel Karlsruhe“ entsteht. „Das ist ein Highlight! Für eine Brauerei wie ein Lottogewinn“, freute sich Brauerei Wolf-Geschäftsführer Jörg Zwally. „Die Brauerei Wolf ist eben eine Karlsruher Institution, mit hohem Wiedererkennungswert, hoher Verbundenheit und einer hohen Akzeptanz. Sie ist eine der wenigen der einst über 30 traditionellen Privatbrauereien in Karlsruhe, mit einer langen Tradition seit 1885.“

Rheinstetten (bb). Für persönliche Anliegen Rheinstettener Bürger lädt Oberbürgermeister Sebastian Schrempp für Mittwoch, 15. Dezember, von 15 bis 18 Uhr im Stadthaus 1, Rappenwörthstraße 49, Büro des Oberbürgermeisters im 2. OG zu einer Bürgersprechstunde ein. Um längere Wartezeiten zu vermeiden, bittet der OB um eine kurze vorherige Absprache der Uhrzeit unter 0721 95 14 505. Unter der gleichen Nummer können auch Termine zu anderen Zeiten vereinbart werden.

Die Braustätte soll nun entwickelt werden; dabei werden Anlagen und Technik aus der Ursprungs-Braustätte am Karlsruher Werderplatz integriert. „Wir können einiges davon nutzen, müssen technologisch aber auch mit der Zeit gehen und uns konzeptionell für die Zukunft aufstellen“, so Zwally. Die Kultbrauerei wird auf dem neuen Areal kein Eigentümer, sondern, wie bisher in der Südstadt, Mieter. „Wir mieten das Areal aber bauen die Brauerei, sind also für den Innenausbau zuständig“, erläutert der WolfGeschäftsführer, „Ohne Unterstützung von Investoren wäre das Projekt nicht in der geplanten Weise realisierbar!“ Momentan werden für die Braustätte, rund um die Technik entsprechende Angebote eingeholt. „Übrigens, das wird die WolfGenießer der Region freuen, liegt auf dem Areal der neuen Brauerei ein Brunnen. Mit anderen Worten: Wolf hat in Zukunft sein eigenes – natürlich – neutralisiertes Wasser für die Herstellung des beliebten Gerstensaftes. Auch das hat die Entscheidung beeinflusst“, so Geschäftsführer Jörg Zwally abschließend zu seiner Entscheidung.

Taschendiebe unterwegs Karlsruhe (pol). Die Polizei hat am Donnerstag bis in die Abendstunden fünf Taschendiebstähle in der Kaiserstraße und auf dem Weihnachtsmarkt registriert. Im Laufe des Nachmittags wurde Passanten in der Kaiserstraße drei Mal die Geldbörse mit Inhalt gestohlen. Betroffen davon war auch eine Mutter, die ihre Handtasche in einem Kinderwagen abgelegt hatte. Ab 18 Uhr schlugen die Diebe dann auf dem Weihnachtsmarkt zu. In zwei Fällen entwendeten die Täter unbemerkt aus Hand-

und Umhängetaschen die mitgeführten Geldbörsen. Der insgesamt entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehrere hundert Euro. Für die Geschädigten besonders ärgerlich ist der Umstand, dass sich in den Geldbörsen auch viele amtliche Dokumente und Scheckkarten befanden, die nun ersetzt werden müssen. Die Polizei bittet um erhöhte Vorsicht, insbesondere im Gedränge auf dem Weihnachtsmarkt, in Kaufhäusern oder an den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel.

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Im Juni hatte der Gemeinderat mit den Stimmen der CDU und der Grünen die Kosten für den Umbau auf zehn Millionen gedeckelt und somit das ursprünglich 18 Millionen Euro teure Projekt auf Eis gelegt. Die Stadtverwaltung hat daraufhin das Konzept überarbeitet. Die neue Variante geht nun von Kosten von rund 16 Millionen Euro aus. Diese stößt bei der CDU-Fraktion auf Zustimmung, so dass sie den Kostendeckel auf zwölf Millionen Euro anheben will. „Mit unserem Konzept können die restlichen vier Millionen aufgebracht werden, damit das Exotenhaus zum Stadtgeburtstag steht“, erklärt die CDU-Fraktionsvorsitzende Gabriele Luczak-Schwarz. Die Finanzierungslücke könne geschlossen werden, indem zum Beispiel die für den Stadtgeburtstag 2015 geplante Stadtausstellung verschoben werde. Hierfür sind rund drei Millionen Euro vorgesehen.

Schnee lockt Bub ins Freie Karlsruhe (pol). Nur mit Socken, Unterhose und Pulli bekleidet hat sich ein dreijähriger Bub in dieser Woche in Grünwettersbach zum Spielen in den Schnee begeben. Ein Verkehrsteilnehmer hatte ihn am frühen Abend leicht bekleidet am Straßenrand im Schnee spielend entdeckt und die Polizei alarmiert. Der kleine Bub hatte sich für wenige Minuten allein in der Wohnung aufgehalten. Dabei war der Drang im Schnee zu spielen offenbar so groß, dass er kurzerhand einen Stuhl als Aufstiegs-

hilfe zu dem sonst nicht erreichbaren Schlüsselbrett benutzt hatte und sich in der Folge den Wohnungsschlüssel griff. Nachdem er so die Wohnungstür aufgeschlossen hatte, begab er sich nach draußen in den Schnee. Für den Umstand, dass er für die herrschenden Temperaturen etwas zu leicht bekleidet war, wollte der Knirps nach Aussage der eingesetzten Polizeibeamten kein richtiges Verständnis aufbringen. Den erhobenen Zeigefinger seines Vaters verstand der Bub jedoch auf Anhieb.

SPD will Engstelle öffnen Karlsruhe-Knielingen (bb). „Der Knielinger Pförtner muss versuchsweise für ein halbes Jahr in Richtung Stadtmitte geöffnet werden“, erklärt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ute Müllerschön. Zusätzlich soll nach dem Willen der SPD die Fahrbahnverengung von drei auf zwei Spuren erst nach der Abfahrt Knielingen durchgeführt werden, so die Forderung der Sozialdemokraten. Aus der Pfalz kommend, direkt nach der Rheinbrücke noch vor

der Ausfahrt Maxau verengt sich auf der Südtangente die Fahrbahn von drei auf zwei Spuren. Die SPD-Fraktion ist der Meinung, dass sich dieser Pförtner an der falschen Stelle befindet und dadurch die morgendlichen Verkehrsstaus in Richtung Stadt künstlich erzeugt werden. Eine Verlegung des Pförtners hinter die Ausfahrt Knielingen ist aus Sicht der SPD-Stadträte auch deshalb sinnvoll, da viele aus der Pfalz kommende Berufspendler die Südtangente an der Ausfahrt Knielingen verlassen.


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