4 I KULTUR
BOULEVARD BADEN I 18. November 2012 I Nr. 47, 15. Jahrgang
I Probenbesuch bei „The King‘s Speech“ I Die Boulevard Baden Top-Tipps
Finale Proben vor der Premiere am Samstag Stottern will gelernt sein Um das Stottern richtig zu „lernen“ haben der Schauspieler Benjamin Hille und der Regisseur Ingmar Otto eine Stottererselbsthilfe in Daxlanden besucht, wo sie sich unterschiedliche Techniken zu Stottern abgucken konnten. An diesem Abend wird noch eine weitere Szene geprobt, der Ausstieg des Königs aus der Badewanne. Wie es das Ensemble hinbekommt, dass er nass in der Badewanne liegt und eine Szene später schon trockene Haare hat, das können die Besucher selbst im Theater erleben. Diverse Varianten von Szenen Insgesamt hat das Team um Otto sieben Wochen Zeit zum Proben für das Stück. Wenn eine anspruchsvolle Zweier-Szene geprobt wird, kann „The King‘s Speech“ – hier mit Stefan Viering und Benjamin Hille (v.l.) – feiert am Samstag, 24. November, im Kam- das schon einmal drei Mal drei Stunden dauern, sagt Otto. „Manchmertheater Karlsruhe Premiere. mal auch länger, wenn man sie in „Ihr müsst heute alles tun, was ich ons gehen ihm die Worte nur schwer sogar seine Kinder die Augen ver- diversen Varianten ausprobiert.“ sage, wie im richtigen Leben“, sagt von den Lippen. Im ersten Moment drehen. Die Ältere der beiden muss Eine Szene hätten sie Beispiel vom er und lacht. Im Stück selbst muss könnte der Zuschauer denken, er dabei zuerst mit der falschen, linken Klo zum Maskenball und dann in Hille stottern. Bei seiner ersten Rede hätte den Text vergessen, doch es ist Hand winken. Gut, dass Theresa eine Bar verlagert bis sie so war, wie auf dem Balkon des Wembleystadi- das Stottern. Er stottert so sehr, dass zufällig Linkshänderin ist. sie sein soll. FOTO I BB
Seit sechs Wochen proben die Schauspieler für das Stück, heute erstmals mit vier Mädchen – Teresa, Emilie, Marie und Fiona – die jeweils ein Geschwisterpärchen, „junge Prinzessinnen“ – die Prinzessin Margret und eine die amtierende Queen Elisabeth II – spielen. Alle vier haben schon Schauspiel-Erfahrung, haben beim Jungen Staatstheater, Schultheater und anderen Theatern mitgespielt. In einer weiteren Szene, bei der Krönung des Königs, dürfen sie zudem Ministranten spielen, die einen roten Teppich ausrollen. „Ich bin euer Papa in dem Stück“, sagt Benjamin Hille, der Albert beziehungsweise George VI spielt.
Preis für beste Regiearbeit
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Uraufführung von „Bilderfallen“ Karlsruhe (bb). Die Karlsruher Spielgemeinde bringt am 24. November, 20 Uhr, mit dem Stück „Bilderfallen“ bereits ihr siebtes Theaterstück in der Emmauskirche auf die Bühne. Das Theaterstück erzählt von der Sorge, wenn ein Mädchen plötzlich verschwindet und welche „Falschbilder“ in den Köpfen anfangen zu kreisen. Eine Mutter entdeckt am frühen Morgen, dass ihre Tochter verschwunden ist. Die Mutter ist schockiert und verängstigt, weil sie sich das Fortge-
hen nicht erklären kann. Die Suche beginnt. Ein schäbiges Wirtshaus: Die Stammgäste kennen die Tochter. Sie sind erstaunt über das Verschwinden der jungen Frau, die täglich kam und eifrig schrieb, ohne je mit anderen Menschen zu sprechen. Wer war diese junge Frau? Was dachte sie, warum verschwand sie? Die Vorstellungen der Stammgäste unterscheiden sich gewaltig, sie schildern die junge Frau als Prärieblume oder Gänseblümchen, Hund oder Katze...
Karlsruhe (bb). Mit der Inszenierung des Fliegenden Holländers von Achim Thorwald gastierte das Staatstheater Karlsruhe in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal beim Internationalen Opernfestival in Daegu, wo alljährlich im Herbst Produktionen aus der ganzen Welt gezeigt werden. 2012 verleiht nun die Kritiker-Jury des Festivals den Preis für die beste Regie an den ehemaligen Intendanten des Staatstheaters Thorwald.
liche Kunsthalle Karlsruhe. Dort steht der heutige Sonntag von 12 bis 18 Uhr ganz im Zeichen Corots. Um 12 Uhr geht es im Feuerbachsaal los mit einem Klavier-Solo und Kammermusik von Dozenten und Studierende der Hochschule für Musik. Um 15, 16 und 17 Uhr gibt es jeweils kostenlose Führungen durch die Ausstellung. Ebenfalls nach drinnen lädt die Karlsruher Bücherschau ein, die von 10 bis 20 Uhr im Regierungspräsidium am Rondellplatz geöffnet hat. Gastland ist in diesem Jahr Österreich, das Schwerpunktthema lautet „Genussvoll Leben“. Besucher können bei der Bücherschau in ein Meer von 22 000 Büchern aus 300 Verlagen eintauchen. Die konzentrierte Begegnung der Leser mit den Büchern steht bei der Ausstellung im Mittelpunkt, die absichtlich auf den Verkauf von Büchern verzichtet.
Noch bis zum ersten Advent, also zwei Wochen, hat das Sonnenbad geöffnet. Das ist mein ganz persönlicher Tipp für alle, die gerne an der frischen Luft schwimmen: Nutzt diese Zeit intensiv, denn dann dauert es drei Monate bis das Schwimmbad wieder öffnet. Wer zwischen dieser Zeit im Freien schwimmen möchte, hat nur im Dante-WinterWarmfreibad in München Gelegenheit dazu. Hier ist das Wasser etwas wärmer, es gibt jedoch auch ein 50-Meter-Becken. Ich werde es bei meinem nächsten München-Besuch einmal testen! Tanja Rastätter Von draußen geht es nach Redaktionsleiterin drinnen, genauer in die Staat- trastaetter@boulevard-baden.de
Drei Bücher zu gewinnen! Karlsruhe (bb). Sie sind aus der Kulturszene Karlsruhes und darüber hinaus schon lange nicht mehr wegzudenken – jetzt gibt es nun zum ersten Mal ein Buch mit Texten des Duos rastetter & wacker. Unter dem Titel „Hä?“ erscheint in Lindemanns Bibliothek eine Auswahl von über 40 KabarettTexten und Spielszenen aus zwei Jahrzehnten gemeinsamer Bühnenerfahrung. Das breite thematische Spektrum von Erik Rastetter und Martin Wacker reicht von politik- und sozi-
alkritischen Dialogen über TVund Kino-Parodien bis hin zum Wahnsinn des alltäglichen Mitund Gegeneinanders von „Menschen wie dir und mir“. Mit diesem Band kann sich nun jede und jeder Interessierte vergnüglich-genüssliche Momente mit dem Duo nach Hause holen. Boulevard Baden verlost drei Exemplare. Einfach bis 25. November eine E-Mail mit dem Betreff „Hä?“ an verlosung@boulevardbaden.de senden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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I Von Tanja Rastätter
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Karlsruhe. Zwei junge Männer kommen in eine leerstehende Kirche in der Kreuzstraße und wollen beten. Doch das können sie heute nicht dort: Das Ensemble von „The King‘s Speech“ des Kammertheaters ist mitten in den Proben. Das Theater hat die Kirche für zwei Wochen gemietet, weil die Bühne dort die Größe der Theater-Bühne hat und größer ist als der eigene Proberaum.
Sport, Kunst und Bücher
GESCHÄFTSWELT Metzgerei Sack bleibt innovativ
Seit 2001 führen Michael und Simone Grom das 100-jährige Fleischerfachgeschäft mit den vier Filialen in der Weststadt, Durlach, Dammerstock und am Kolpingplatz. Karlsruhe (bb). „Unsere Metzger arbeiten auf höchstem handwerklichen Niveau. Wir bleiben am Puls der Zeit, sind immer neugierig und vor allem aufgeschlossen gegenüber den Wünschen unserer Kunden“, so Inhaber Michael Grom. Mit einer Anmeldung unter info@metzgereisack.de können Interessierte an einer persönlichen Führung durch die Manufaktur teilnehmen. Kunden-
nah sind auch die Aktionen im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums, dessen Schlusspunkt die Aktion „100-Cent-Jubelangebote“ in Verbindung mit dem kostenlosen Gutscheinheft 2013 ist. Zusammen mit Hänsel und Gretel sowie Slowmobil Karlsruhe will die Metzgerei 2013 auch soziale Projekte fördern. Die Kunden können über soziale Netzwerke abstimmen, wohin die Zu-
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Durchblutung an den Problemzonen und verbessert dort Fettabbau und Stoffwechsel. Vom 26. November bis zum 21. Dezember will nun das Genius Gesundheitszentrum Ettlingen allen die Gelegenheit geben, das Konzept selbst auszuprobieren. Das Genius Gesundheitszentrum ist einer von über 900 lizenzierten Stützpunktpartner in Europa, die das erfolgreiche Figurformungskonzept anbieten. Nähere Infos unter www.genius-ettlingen.de. Anmeldeschluss ist der 23. November.
Umweltfreundlich unterwegs
wendungen fließen sollen. Kuh Erna begleitet diese Arbeit mit Kommentaren auf Facebook (www.facebook.com/sackmetzgerei) und erzählt, was in der Manufaktur und den Läden alles passiert. Auf der Internetseite www.metzgerei-sack. de oder auf YouTube kann man sich einen guten Überblick über die außergewöhnlichen Aktivitäten der Metzgerei Sack verschaffen. Karlsruhe (bb). Wer sich den Wunsch von einem Elektro-Flitzer noch in diesem Herbst erfüllen möchte, sollte im November an der Glücksaktion „Wunsch-Los in Karlsruhe“ teilnehmen. GesponWerke aus der Welt der Oper. sert vom Steuerbüro Reiter, winkt „Die Nacht der 5 Tenöre“ steht für diesen Gewinnmonat ein Elekseit Jahren für ein beeindruckendes Programm, das Opernliebhaber sowie Klassikfans gleichermaßen in Staunen versetzt. Einen Querschnitt durch die große Welt der Oper wird präsentiert. Darunter zum Beispiel herausragende Kompositionen von 886769 Verdi, Puccini, Leoncavallo oder troroller Benda E-Royal in Powerde Curtis. Aber auch Klassiker Orange, im Wert von über 1 000 wie „My way“ von Sinatra oder Euro. Der „Royal“ zählt unter Broadway-Melodien lassen den Liebhabern des klassischen RollerZauber der Musik spüren. Designs zu den „romantischsten
Die Nacht der fünf Tenöre Karlsruhe (bb). Einen Opernabend voller Leidenschaft und Gefühl vereint sich im Titel „Musica Con Passione“, mit dem „Die Nacht der fünf Tenöre“ bereits zehntausende Zuschauer in ganz Europa begeisterte. Am Samstag, 12. Januar, um 20 Uhr kommen sie in das Konzerthaus nach Karlsruhe; am 8. Februar, um 20 Uhr in das Congress Centrum Pforzheim. Orfeo Zanetti, Luigi Frattola, Vincenzo Sanso, Cristian Lanza und Stoyan Daskalov präsentieren im Januar und Februar die schönsten
Ettlingen (bb). Das Genius Gesundheitszentrum Ettlingen startet die Bauch-weg-Wochen. Das auf Figurformung und Gewichtsreduktion spezialisierte Zentrum setzt dabei auf die sogenannte Airpressure Bodyforming Methode. Diese besteht aus leichtem Ausdauertraining an modernen Cardiogeräten, der Anwendung des patentierten Bauchgurts „Slim Belly“ und den bewährten Ernährungsregeln. Durch sanfte Wechseldruckmassage fördert der „Slim Belly“ während des Trainings die
KURZ & BÜNDIG
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Bauch-weg-Wochen
Retros in italienischem Look“. Bis zur zwölften WunschlosGlücksziehung, am 30. November, werden wieder mehrere tausend Karlsruher Wunsch-Lose durch die Partner aus dem Karlsruher Einzelhandel, der Gastronomie, der Dienstleister sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen an ihre Kunden verteilt. Zusätzlich zum November-Hauptgewinn ermittelt das Wunschlos-Glücksteam 119 Gewinne, darunter drei Centergutscheine vom Ettlinger Tor im Wert von je 300 Euro oder ein schnurloses Telefon für Schwerhörige der Marke Geemarc Ampli DECT 250 im Wert von 199 Euro von Anne Greff Hörgeräte-Akustik. Weitere Informationen gibt es unter www.wunschlos-in-karlsruhe.de.
„Komm, mach MINT“. Unter diesem Slogan wurde 2008 ein nationaler Pakt gegründet, der zum Ziel hat, das Bild der MINT-Berufe in der Gesellschaft zu verändern und mehr Frauen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge zu begeistern. Mit über 120 Partnern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien hat sich der Pakt seitdem zu einem ausgedehnten Netzwerk entwickelt, in dem Kooperationen gestartet, neue Kampagnen entwickelt und ein breiter Erfahrungsaustausch gepflegt werden. Mit der Unterzeichnung eines Memorandums durch Rektor Karl-Heinz Meisel und Eva Viehoff, Koordinatorin der Geschäftsstelle von „Komm, mach MINT.“, wird nun auch die Hochschule Karlsruhe Teil dieses Pakts. Und im Beisein von Claudia Pralle, Koordinatorin der MINT-Projekte am Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BadenWürttemberg (MWK) betonte der Rektor: „Als Hochschule mit technisch- naturwissenschaftlicher Ausrichtung ist es uns ein besonderes Anliegen, den Frauenanteil in diesen Studiengängen zu erhöhen und bei ‚Komm, mach MINT.‘ aktiv zu werden.“ Das Informationsportal www.komm-mach-mint.de bietet einen Überblick über das breite Spektrum von Angeboten zur Gewinnung weiblicher Nachwuchskräfte mit konkreten Tipps, Handlungsempfehlungen und einer bundesweiten Projektlandkarte. An bisher rund 1 000 Projekten haben bis heute insgesamt 436 800 Mädchen und junge Frauen teilgenommen. Jubilare im Casino Baden-Baden geehrt. In einer Feierstunde hat das Casino Baden-Baden verdiente Mitarbeiter für ihre langjährige Tätigkeit in den Diensten der Spielbank geehrt. Nach einem Sektempfang im Casino Restaurant Sommergarten hob Otto Wulferding, Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Spielbanken Gesellschaft, vor allem das Engagement und die Betriebstreue der Mitarbeiter hervor. In einer kurzen Ansprache berichtete er zudem über die nach wie vor schwierige Lage im Spielbanken-Bereich und betonte gleichzeitig die guten Voraussetzungen für das Casino Baden-Baden, das zu den traditionsreichsten Spielbanken in Europa gehört. Otto Wulferding verabschiedete außerdem vier Mitarbeiter in den Ruhestand, und zwar den Croupier Joachim Wiesel nach 42 Dienstjahren, die Croupiers Peter Müller und Albert Reiss (je 38) sowie den Saalassistenten Peter Schäfer (33). Für ihr 25-jähriges Dienstjubiläum wurden geehrt: die Croupiers Martin Gartner, Stefan Baudistel, Ralf Schäfer, Arno Ernst, Thomas Burgard, Michael Jung, Uwe Müller, Markus Neff und Patrick Wachter, die Kassierer Michael Daul und Andreas Wörle sowie die Rezeptionistin Elisabeth Riedinger. Karin Schindler, Kantinenmitarbeiterin, Fabrice Queyrel, Croupier und die Automatenspieltechniker Jens Feil und Bertold Kornmüller feierten ihre 10-jährige Zugehörigkeit zum Casino Baden-Baden. „Sie alle haben zum Erfolg des Casinos Baden-Baden beigetragen“, würdigte Otto Wulferding den Einsatz und die Leistungen der Geehrten. Pflegeheime ausgezeichnet. Das Seniorenzentrum Parkschlössle in Durlach und die Seniorenresidenz am Wetterbach in Grünwettersbach, beides Häuser der Heimstiftung Karlsruhe, wurden von der Zeitschrift „Focus“ als Top-Pflegeheime 2012 ausgezeichnet. In der vom Hamburger Statistik-Portal „Statista“ durchgeführten Untersuchung wurden von den rund 10 000 Pflegeheimen in Deutschland nur 8,69 Prozent der Heime ermittelt, die bei der Prüfung des Medizinischen Dienstes der Kranken- und Pflegekassen (MDK) mit der Note 1,0 bewertet wurden. Die MDK-Experten begutachteten vier Qualitätsbereiche: Die Pflege und die medizinische Versorgung, den Umgang mit demenzerkrankten Menschen, die Soziale Betreuung und Alltagsgestaltung, den Bereich Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene. 20121118_BB-ETT_ 04