Boulevard Baden, Ausgabe Hardt, 17.10.2010

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MITTEN IM LEBEN I 13

BOULEVARD BADEN I Anzeigensonderveröffentlichung I 17. Oktober 2010 I Nr. 42, 13. Jahrgang

I Vorsorge & Beruf: Mit der richtigen Vorsorge

Was krieg' ich denn dafür?

Selbstbestimmt im Alter handeln die Durchsetzung der Verfügung kümmern, erhält Hilfe von der gemeinnützigen Bundeszentrale für Patientenschutz.

Karlsruhe (bb). Die Gesetzliche Pflegeversicherung reicht heute oft nicht aus. Auch junge Menschen können unversehens zum Pflegefall werden, etwa nach einem schweren Verkehrsunfall oder einem Schlaganfall.

Vorsorgevollmachten sichern zusätzlich ab

Immer ist ein solches Ereignis ein Wendepunkt im Leben einer Familie. Wer mit einer privaten Pflegezusatzversicherung vorgesorgt hat, kann die Belastungen für alle Beteiligten deutlich reduzieren. Denn die gesetzliche Pflegeversicherung deckt, je nach Grad der Pflegebedürftigkeit, nur einen gewissen Grundbedarf.

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Weniger bekannt, aber genauso wichtig wie die Patientenverfügung, ist die Errichtung einer Vorsorgevollmacht, die die Patientenverfügung ergänzt, indem sie eine Vertrauensperson bestimmt, die im Ernstfall für den Betroffenen handlungsfähig ist. Selbst nahe Familienangehörige können Laut Umfragen möchten über 80 Prozent der Deutschen selbst über die Einleitung lebensverlängernder nämlich ohne entsprechende ErMaßnahmen entscheiden – und verfassen deshalb vorsorglich eine Patientenverfügung. mächtigung nicht tätig werden. Eigene Wünsche regeln – die PatienWichtig ist im Vorfeld eine solide tenverfügung Beratung durch die örtliche Befene im Falle einer schweren Er- wie möglich werden – Aussagen neuer Rechtslage gültig, sollten treuungsbehörde, einen Anwalt Laut Umfragen möchten über 80 krankung therapiert werden will, wie 'ich möchte nicht an Appa- aber generell von Zeit zu Zeit oder Notar. Eine notarielle BeProzent der Deutschen selbst über falls er sich dazu nicht mehr äu- raten hängen' erschweren dem überprüft werden. Damit das Do- glaubigung ist nicht nötig, kann die Einleitung lebensverlängern- ßern kann. „Das Abfassen einer Arzt im Ernstfall die Entschei- kument im Ernstfall zuverlässig aber im Streitfall hilfreich sein. der Maßnahmen entscheiden – solchen Verfügung ist allerdings dung.“ Der Wille des Patienten ist gefunden wird, ist eine Hinterle- Was viele nicht wissen: Die Vollund verfassen deshalb vorsorglich nicht ganz einfach“, wissen Ex- seit der Neufassung des Patien- gung der Urkunde beim Zentra- macht braucht nicht beim Notar eine so genannte Patientenverfü- perten der Deutsche Kranken- tenverfügungsgesetzes im Herbst len Vorsorgeregister der Bundes- hinterlegt werden – wer sie wirkgung. Sie gibt vor, wie bezie- versicherung (DKV). Denn: „Der 2009 für Ärzte verbindlich. Älte- notarkammer sinnvoll. Wer kei- lich braucht, ist der Bevollmächhungsweise wie lange der Betrof- Verfasser muss dabei so konkret re Verfügungen sind zwar trotz ne Angehörigen hat, die sich um tigte.

Mit der VHS mitten im Leben stehen

Karlsruhe (bb). Seit 20 Jahren kommen Edith und Werner Haas nunmehr schon in das Sport- und Gesundheitszentrum Lafit in Stutensee. Anhaltende Rückenprobleme zwangen zunächst Werner Haas ein gezieltes Sportprogramm unter qualifizierter Anleitung speziell geschulten Personals durchzuführen. Doch bereits kurze Zeit später überzeugte das gesamte Angebot des Sportund Gesundheitszentrum Lafit den damals 60-jährigen Apotheker, so dass sich seine Gattin Edith ebenfalls in die Betreuung des Lafit begab und das gesamte Angebot von nun an nutzte. Als erfahrener Apotheker musste Werner Haas nicht von der Wirksamkeit von Gesundheitstraining überzeugt werden. Ziel des Paares war es, ihre langjährigen Hobbies Reiten und Tanzen noch lange ausführen zu können. Bereits nach kurzer Zeit des Aufbautrainings im Lafit war es möglich, zukünftige Reiturlaube zu realisieren. Dies hatten die beiden kaum für möglich gehalten. Aber nicht nur das Reiten war wieder möglich – auch das Tanzbein konnte Familie Haas in ihrer Formation wieder schwingen. Die Saunalandschaft des Lafits gefällt – so fiel es den beiden nicht schwer auch ihre Saunagruppe

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20-jähriges Jubiläum im Lafit in Stutensee

davon zu überzeugen, ins Lafit zu wechseln. Die Beiden sind seit 20 Jahren fester Bestandteil im Lafit. Sie trainieren regelmäßig zweimal die Woche und am Freitag geht es zum Entspannen nach dem Training zusätzlich in die Sauna. Am 1. Oktober hatten die beiden, die inzwischen beide über 80 Lenze zählen, 20-jähriges Jubiläum im Lafit und wurden aus diesem Grunde auch von den Inhabern Jutta und Rudi Wagner mit einem ganz besonderen Dankeschön geehrt.

Karlsruhe (bb). Wer mitten im Leben stehen möchte, sollte gut informiert sein und über alle Lebensbereiche Bescheid wissen. Nun ist es mühselig, sich Wissen anzulesen oder im Internet Mosaiksteinchen für Mosaiksteinchen herauszupicken. Die Volkshochschule Karlsruhe (vhs) löst dieses Problem auf eine ganz praktische Weise, bei der man nicht allein in seinem Kämmerchen sitzen bleiben muss, sondern mit anderen Menschen mit gleichen Interessen zusammen trifft. Die vhs bietet Kollegs an. Kollegs sind Seminarreihen, die einen umfassenden Überblick schaffen. Da gibt es das vhs-Kolleg Allgemeinbildung. Wer nach Goethes Faust wissen möchte, was die Welt im Innersten zusammenhält, seine schulischen Kenntnisse auffrischen, exemplarisches Orientierungswissen erlangen, Neues kennen lernen, sich Ausstellungen in Museen selbstständig erschließen und Zusammenhänge er-

kennen möchte, hat dort die Möglichkeit. In vier Semestern beschäftigen sich die Teilnehmer mit verschiedenen Wissensgebieten wie zum Beispiel Geschichte, Astronomie, Literatur und Philosophie. Menschen, die sich lieber kreativ durchs Leben bewegen möchten, können im vhs-Kolleg Kunst alle wichtigen Mal- und Zeichentechniken und das Modellieren systematisch erlernen. Mit Bildender Kunst in Theorie und Praxis erarbeiten sich die Interessenten eine neue Lebenswelt und Erkenntnisse der anderen Art. Begleitet von Museums- und Ausstellungsbesuchen wird in sieben Bausteinen das Phänomen Kunst erfahren und der eigene Horizont erweitert. Auch im Alter kann man mitten im Leben stehen und selbstständig bleiben. Die Volkshochschule bietet für älter werdende Menschen deshalb mit SimA ein vorbeugendes Gedächtnis-, Kompetenz- und Bewegungstraining.

Es richtet sich an Menschen ab ca. 60 Jahren, die länger geistig und körperlich fit bleiben und sich den Herausforderungen des Alters bewusst stellen wollen. Nur wer täglich Gedächtnis und Beweglichkeit zusammen trainiert, bleibt länger gesund und selbstständig. Deshalb erwartet die Teilnehmer am SimA -Kurs eine Kombination aus: Gedächtnistraining mit Übungen zur Aufmerksamkeit, Konzentration und zum Erlernen von Merktechniken, ein spezielles Bewegungstraining mit Übungen zu Koordination, Bewegungssicherheit und Gleichgewicht und ein Kompetenztraining, das sich gezielt mit den Herausforderungen des Alltags im Alter auseinandersetzt und Lösungen und Bewältigungsmöglichkeiten aufzeigt. Dies sind Beispiele aus dem Programm der Volkshochschule Karlsruhe. Weitere Infos im Internet unter www.vhs-karlsruhe.de.

Zu Hause wohnen statt im Pflegeheim

Karlsruhe (bb). 75 Prozent der Deutschen setzen im Alter auf Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Das ergab eine von den Johannitern in Auftrag gegebene repräsentative forsa-Studie zum Thema „Leben im Alter“. Die heute 40 bis 60-Jährigen – und damit die kommende SeKarlsruhe (bb). Der Deutsche Ro- komuntersuchung, jeweils von niorengeneration – sind zudem te Kreuz Kreisverband Karlsruhe 10 bis 17:30 Uhr an. Termine bestens darüber informiert, wie e.V. bietet dieses Jahr auf der of- können im Vorfeld vereinbart das Leben im Alter sicherer geferta Karlsruhe vom 30. Oktober werden bei: Marianne Wenz, Te- staltet werden kann. So kennen bis 7. November für alle Besucher lefon: 07 21 95 59 51 82. bereits 83 Prozent der Befragten kostenlose Vorsorgeuntersu- Auch können sich die Besucher den Hausnotruf. chungen an. Unterschiedliche ihren Blutdruck und ihre Sauer- Das Hausnotrufsystem besteht Fachärzte der Karlsruher Medi- stoffsättigung am Stand des Deut- aus zwei Geräten: einem kleinen zinakademie bieten vom 1. bis 7. schen Roten Kreuzes messen las- Sender, so groß wie eine ArmNovember das Halsschlagader- sen, genauso wie einen Ret- banduhr, und einem Telefon als screening und während dem ges- tungswagen von innen betrach- Hauptgerät. Der Sender wird am amten offerta-Zeitraum die Glau- ten. Arm oder als Halskette getragen.

Vorsorge auf der offerta

MIT SCHLAGZEILEN EROBERT MAN LESER. MIT INFORMATION BEHÄLT MAN SIE.

NORTHCLIFFE

Auf Knopfdruck wird eine direkte Sprechverbindung zur Johanniter-Hausnotrufzentrale hergestellt und dort wird für schnelle Hilfe gesorgt. Eine weitere, im Frühjahr von der „Initiative Hausnotruf“ veröffentlichte Studie zeigt, dass eine Ausstattung aller Personen in ambulanter Pflege mit dem Hausnotruf nicht nur schnell Hilfe gewährleistet, sondern auch enorme Kosteneinsparungen im Gesundheitssystem mit sich bringen würde. Die „Initiative Hausnotruf“ ist ein Zusammenschluss von Hilfsorganisationen, unter ihnen die Johanniter, sowie von führenden Anbietern von Hausnotrufsystemen. Von den Pflegekassen werden die Gebühren für den Haus-

notruf derzeit nur in geprüften Fällen übernommen. Nach Berechnungen des von der „Initiative Hausnotruf“ beauftragten Studieninstituts „Aproxima“ kann bei einem jährlichen Mehraufwand von 340 Millionen Euro zur Ausstattung aller Pflegebedürftigen mit einem Hausnotruf bis zu einer Milliarde Pflegekosten pro Jahr eingespart werden. Die Berechnung des Sparpotentials beruht auf der Annahme, dass der Hausnotruf für zehn bis 20 Prozent der in eine Pflegestufe eingruppierten Senioren den Übergang von der ambulanten in die stationäre Pflege um bis zu sechs Monate verzögert. Weitere Informationen gibt es gebührenfrei unter 0800 3233 800.

Gruppierungen große Not. Manche der Engagierten sind in die Jahre gekommen und müssen krankheits- oder altersbedingt aufhören. Sie suDiese Gegenfrage bekam ich chen jüngere Nachfolger(inkürzlich, als ich jemanden auf nen) und können sie oft nicht eine ehrenamtliche Mitarbeit finden. Das ist sehr bedaueransprach. Natürlich habe ich lich, denn eine lebendige GeVerständnis dafür, dass es vie- sellschaft braucht Menschen le Leute gibt, die auf eine zu- in ehrenamtlichen Tätigkeiten. sätzliche Einnahme angewie- Kürzlich habe ich für eine sen sind. Aber es gibt auch vie- Gruppe von Leuten im fortgele Leute, die schon eine Mög- schrittenen Lebensalter eine lichkeit hätten, sich in irgend- Ausflugsfahrt organisiert. Mit einer Weise – und sei es auch dem Bus ging es morgens los – nur stundenweise – für die Ge- zuerst über Hagenau nach Bad meinschaft einzubringen. Das Nierbronn im Elsaß und nach Aktiv-Büro der Stadt Karlsru- einer kleinen Pause weiter zum he hat neulich zum Mittun auf- Begegnungszentrum in Baegerufen. Das ehrenamtliche renthal. Es war eine Freude, zu Engagement ist heute ja so weit sehen was dort insbesondere gefächert und geht von der Kin- für die Jugend geschaffen wurderbetreuung – zum Beispiel als de. Nach dem Mittagessen ging Lesepate – bis zur Betreuung die Fahrt weiter nach Ludvon Behinderten und älteren wigswinkel im Deutsch-FranLeuten. Vor hundert Jahren zösischen Grenzgebiet und ehe zum Beispiel war die ehren- die Heimfahrt angetreten wuramtliche Tätigkeit weitgehend de, gab es dort noch eine Kafauf das Vereinsleben be- feepause. Am Abend traf der schränkt. Aber damals war es Bus wieder in Karlsruhe ein. auch eine Ehre, dem Vorstand Alle Teilnehmenden waren eines Vereins anzugehören. über einen schönen AusflugsHeute ist das fast umgekehrt. tag froh. Und ich hatte das beViele Vereine suchen unter ih- glückende Gefühl, einer groren Mitgliedern Leute, die sich ßen Gruppe älterer Mitmenfür einige Jahre im Vorstand für schen einen schönen Tag gedie Mitarbeit zur Verfügung staltet zu haben. Und das ohstellen. Auch im Bereich Se- ne die Frage „Was krieg' ich niorenarbeit herrscht in vielen denn dafür?“. I Ein Kommentar von Gustav Betz, Vorsitzender des Stadtseniorenrates

I Ihre Medienberaterin

Anita Semmler für das Gebiet: Waldstadt, Oststadt, Rintheim, Südstadt, Stutensee Telefon 07 21 / 93 38 02 - 15, Fax - 99 15 Mobil 01 51 / 16 23 31 22 E-Mail asemmler@roeser-presse.de


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