Boulevard Baden, Ausgabe Ettlingen, 15.07.2012

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10 I AUS DER REGION

BOULEVARD BADEN I 15. Juli 2012 I Nr. 29, 15. Jahrgang

I Ihre Medienberaterin (IHK/BVDA)

BISMARCKTURM IN ETTLINGEN GEÖFFNET

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Claudia Kästner

Der Bismarckturm ist heute von 11 bis 17 Uhr für Blicke in die weite Ferne geöffnet. Bei entsprechendem Wetter kann der Besucher über Ettlingen in die Rheinebene, die Pfälzer Berge und in die Vogesen blicken. Zum Turm hinauf führt ein zweieinhalb Kilometer langer Panoramaweg.

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I Vom Weltraum ins Forschungslabor – Waldbronner Kinder gehen Klimawandel auf den Grund

KURZ & BÜNDIG

Klimaschutz mit Backpulver und Essig

Beethovenkonzert in der Schlossgartenhalle Ettlingen. Unter dem Motto „Triumph der Freiheit“ werden von der Ökumenischen Philharmonie Orchesterwerke Ludwig van Beethovens geboten. Das Beethovenkonzert findet am Montag, 30. Juli, um 20.30 Uhr in der Schlossgartenhalle Ettlingen statt.

Waldbronn. Das Klimamobil der Umweltschutzgruppe „Germanwatch“ machte am vergangenen Donnerstag, 12. Juli, Halt in der Anne-Frank-Schule in Waldbronn. Die Schüler der vierten Klassen durften in weiße Forscherkittel schlüpfen und zu Weltraumastronauten werden: Mit dem Klimamobil-Team starteten sie in die Umlaufbahn, um sich mit der Frage der Erderwärmung genauer zu beschäftigten. FOTO I CORINA BOHNER

Unter dem Motto „klima on... s’cooltour“ tourt das Klimamobil durch die Klassenzimmer deutscher Schulen. Altersgerecht erklären die beiden Umweltpädagogen Sandra Fischer und Tobias Odrich Ursachen und Folgen des Klimawandels. Sie hinterfragen die Konsequenzen für das eigene Handeln und erarbeiten Lösungsvorschläge, um der nachfolgenden Generation eine gesunde Umwelt zu erhalten. Ein digitaler Globus versetzt die jungen Klimaforscher in die Perspektive von Weltraumastronauten. Weltraumkapitän Tobias Odrich nimmt die Viertklässler mit auf die Reise in die KlimaZukunft: „Wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen, wird sich die Erde 2099 um vier bis fünf Grad erwärmt haben.“ „Im Alltag erscheinen vier bis fünf Grad nicht viel“, so Odrich,

Blutspende-Aktion. Im Seniorenzentrum am Horbachpark in Ettlingen kann am Donnerstag, 19. Juli, ab 15.30 Uhr an das Deutsche Rote Kreuz Blut gespendet werden.

FOTO I CORINA BOHNER

I Von Corina Bohner

Sportfest TSV Auerbach. Der TSV Auerbach veranstaltet ab kommenden Dienstag, 17. Juli bis Sonntag, 22. Juli ein Sportfest im Pneuhagestadion.

Fragestunde: Wie kann jeder Einzelne das Klima schützen?

Das Staunen bei den kleinen Forschern ist groß: Das beim Zusammentreffen von Backpulver und Essig erzeugte Gas strömt in den Luftballon und lässt ihn immer größer werden.

„aber für die Erde ist das ein sehr großer Unterschied. Sowohl das Eis in der Arktis als auch in der Antarktis werden dann vollkommen geschmolzen sein. Dadurch steigt der Meeresspiegel und Länder werden überschwemmt.“ Bei der Beschreibung dieses Szenarios wird es ganz still im Klassenzimmer. Die Frage „Was können wir dagegen tun?“ wandert auf die Tafel – sie soll später diskutiert werden. Die spannende Reise ins All wird von einem Film über den Start eines Weltraum-Shuttles und mit Erklärungen zu den Klimazonen begleitet. Die Warnung des Bordcomputers „Mayday, Mayday – Die Erde hat Fieber“ führt die

Schüler an das Thema Erderwärmung heran. „Ja, was machen wir denn da mit der Erde, wenn sie Fieber hat?“ Auf diese Frage von Sandra Fischer wissen die Viertklässler erstmal keine Antwort. „Also ich mache mir gegen Fieber immer kalte Wickel um die Waden – meint ihr das geht bei der Erde auch, also quasi so... Äquatorwickel?“ Auf Fischers Vorschlag folgt Gelächter im jungen Publikum – nein das geht natürlich nicht, sind sich die Grundschüler einig. Doch bevor Ideen gesammelt werden, wie der Erderwärmung entgegengewirkt werden kann, erklären Fischer und Odrich noch die Entstehung des Treibh-

ausgases CO2. Das geschieht mithilfe von zwei einfachen Küchenutensilien, die in jedem Haushalt zu finden sind: Backpulver und Essig. Die Aufklärung der jungen Generation ist Christian Ludwig, Geschäftsführer des Initiators Lightcycle, besonders wichtig: „Insbesondere unseren Kindern, die vom Klimawandel am meisten betroffen sein werden, gilt es, die Zusammenhänge dieses komplexen Themas anschaulich und verständlich zu vermitteln. Mit der „klima on... s‘cooltour“ sollen die Schüler begreifen, wie sie durch den verantwortungsvollen Umgang mit Energie und Ressourcen aktiv zum

Klimaschutz beitragen können. Seit dem Startschuss im März 2008 machte die mobile Bildungsinitiative bundesweit Halt an rund 2 000 Schulen und brachte 95 000 Schülern und Lehrern den Klimaschutz näher. Die 10-jährige Elisa bringt es in der Abschlussdiskussion auf den Punkt: „Eigentlich sind wir ja selbst schuld am Klimawandel.“ Nach eineinhalb Stunden haben die Vierklässler viel gelernt, wie sie selbst das Klima schützen können: Wenn man das Fenster zum Lüften öffnet, sollte vorher die Heizung ausgeschaltet werden. Generell lieber zu Fuß gehen oder das Fahrrad anstelle des Busses nehmen.

Genießer-Tour nach Baiersbronn. Heute veranstaltet der Schwarzwaldverein Ittersbach eine Ganztagestour nach Baiersbronn. Abfahrt mit eigenem PKW ist um 8.30 Uhr am Rathaus Ittersbach. Mit Wanderführerin Monika Reininger geht es auf eine 6-stündige Wanderung mit rund 18 Kilometern Strecke. Klaviermusik von Debussy, Ravel und Villa-Lobos. Junge Pianisten der Musikschule spielen am kommenden Samstag, 21. Juli, ab 17 Uhr im Saal der Musikschule Ettlingen klassische Klaviermusik. Sportfest FVA Bruchhausen. Viele Fußballspiele und eine große Tombolaverlosung bietet das Sportfest des Fußball Verein Alemannia Bruchhausen am Freitag und Samstag, 22. und 23. Juli, ab 20 Uhr. Sommerabend am See in Ettlingen. Der Singkreis Ettlingen präsentiert am kommenden Sonntag, 22. Juli, ab 18 Uhr Chorwerke und Klaviermusik von Mozart, Schubert und Brahms. Der Eintritt ist frei. Musik unter‘m Dach in Waldbronn. Unter diesem Motto bietet die Musikschule Waldbronn am Donnerstag, 19. Juli, ab 18.30 Uhr einen Musizierabend im Saal des Kulturtreffs. Fünf Jahre La Facette. Das Theater „La Facette“ feiert erst heute – und nicht wie in der vorhergehenden Ausgabe angekündigt am vergangenen Sonntag – im Begegnungszentrum Ettlingen, ab 15 Uhr sein Jubiläum mit Sketchen aus den vergangenen fünf Jahren. Lindenplatzfest in Mutschelbach. Der evangelische Kindergarten „Himmelszelt“ lädt heute zum Sommerfest auf dem Lindenplatz vor der oberen Kirche ein. Eröffnet wird das Fest um 10.30 Uhr mit einem Familiengottesdienst. Anschließend gibt es eine Spielstraße, Tombola und Kinderschminken.

„Um Himmels willen, Ikarus!“

Schumanns „Dichterliebe“

Milberg liest Mankell

Ettlingen (bb/cob). Für Kinder ab acht Jahren zeigen die Schlossfestspiele Ettlingen am kommenden Wochenende, 28. und 29. Juli, sowie am Dienstag, 31. Juli, und am Freitag, 31. August, die mythische Geschichte von Ikarus und Dädalus. Gezeigt wird das Stück im Pavillon des Eichendorff-Gymnasiums. Die zwei Schauspieler Thomas Fritsche und Camil Morariu stellen den Fluchtversuch mit Hilfe der selbstgebauten Flügelkonstruktion von Dädalus und Ikarus

Ettlingen (bb). In der Liedkonzertreihe „schubertiade.de – Forum für Liedkunst“ steht heute, um 11 Uhr, im Rittersaal des Ettlinger Schlosses Robert Schumanns „Dichterliebe“ auf dem Programm. Hans Christoph Begemann (Bariton) und Thomas Seyboldt (Klavier) werden den berühmten Zyklus nach Gedichten von Heinrich Heine in einem Gesprächskonzert präsentieren. Das renommierte Lied-Duo nimmt seine Zuhörer auf eine spannende musikalische Entde-

Ettlingen (bb). Axel Milberg, bekannt durch seine Darstellung des Tatort-Kommissars Klaus Borowski, liest nächsten Sonntag, 22. Juli, um 11 Uhr im Ettlinger Schloss zugunsten der Umckaloabo-Stiftung aus dem noch unveröffentlichten Mankell-Roman „Erinnerung an einen schmutzigen Engel“. Ob Hauptkommissar oder Gewaltverbrecher, Familienvater oder Kindermörder, Jämmerling oder Aufsässiger, bleich verhuschtes Sensibelchen oder Egozentriker, Schizophrene und Außerirdi-

FOTO I SCHLOSSFESTSPIELE ETTLINGEN

aus dem Labyrinth des Königs Minos dar. Natürlich wird auch die Vorgeschichte des griechischen Mythos erzählt, wie die beiden in das Labyrinth gekommen sind. Es kommen Stiere und Götter vor, aber auch der Konflikt zwischen Vater und Sohn. Das Stück ist kindgerecht und hautnah: Es ist nur mit wenigen Requisiten ausgestattet, die der Phantasie viel Raum lassen. Genutzt werden vor allem die örtlichen Gegebenheiten, um das Mythologie zum Anfassen: Camil Stück zu inszenieren. Morariu spielt Ikarus.

ckungsreise mit und eröffnet Einblicke in Schumanns „Kompositions-Werkstatt“. Zur Aufführung gelangt die Urfassung von Schumanns „großem Heine-Zyklus“, die im Autograph des Komponisten überliefert ist. Im Vergleich zur allgemein bekannten „Dichterliebe“ ist diese Erstversion umfangreicher. Sie enthält insgesamt 20 Lieder, die Schumann im Zeitraum von nur einer Woche niederschrieb. Karten sind bei der Stadtinformation unter Telefon 07243 101-380 erhältlich.

sche: Axel Milberg ist einer der vielseitigsten und profiliertesten Schauspieler der deutschen Filmlandschaft. Er wirkt eher unauffällig, etwas verschroben, geheimnisvoll; einer, der alles sieht, alles beobachtet, nur weiß man nie, wo man bei ihm dran ist. Das sind seine Rollen. Wenn man dem Schauspieler privat begegnet, wirkt er freundlich, bescheiden, nur etwas verschlossen. Keiner wäre so geschaffen für eine Lesung aus einem Mankell-Roman. Der Eintritt beträgt zehn Euro.

Kein Geld für Bildungszentrum-Neubau Baupläne „Oberes Albgrün“ Ettlingen (bb/cob). Die Frage, ob das Berufliche Bildungszentrum (BBZ) in Ettlingen saniert oder neugebaut werden soll, bleibt weiterhin offen. Um Klarheit über die Frage nach Zuschüssen zu erhalten, hatte der Kreistag im Juli 2011 beschlossen, einen förmlichen Antrag zur Schulbauförderung an das Land Baden-Württemberg zu stellen. Vom Regierungspräsidium kam nun eine Absage, wie Landrat Christoph Schnaudigel den Verwaltungsausschuss des Kreistags in seiner jüngsten Sitzung am 5. Juli informierte. Kein Zuschuss wegen „stabiler Schülerzahlen“

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Begründet wurde sie damit, dass das BBZ Ettlingen stabile Schülerzahlen aufweise und der zusätzliche Flächenbedarf von neuen Schularten durch Umstrukturierungen beziehungsweise der Aufgabe einzelner Räumlichkeiten kompensiert werden könne. Allerdings sei eine Förderung bestimmter Sanierungsmaßnahmen am Standort nicht generell ausgeschlossen. Dies bedeutet, dass der

Landkreis das BBZ größtenteils aus eigenen Mitteln sanieren beziehungsweise neu bauen muss. Der Verwaltungsausschuss beauftragte deshalb die Verwaltung, die finanziellen und zeitlichen Konsequenzen der Varianten „Sanierung“ oder „Neubau“ darzustellen. Dieser soll dann dem Kreistag zur Grundsatzentscheidung über das weitere Vorgehen vorgelegt werden. Eigentlich hätten am BBZ im Rahmen des Konjunkturprogramms vor einigen Jahren einige energetische Sanierungen vorgenommen werden sollen. Nähere Untersuchungen zeigten aber, dass diese Mittel nicht sinnvoll investiert gewesen wären, weil der Gebäudekomplex, der auf die sechziger Jahre zurückgeht, einen weitaus umfangreicheren Sanierungsbedarf hat. Angesichts der geschätzten Kosten von rund 50 Millionen Euro wurde neben einer Sanierung auch ein Neubau beziehungsweise ein Teilneubau in die weiteren Überlegungen mit einbezogen. Gleichzeitig begann man damit, die schulischen Profile weiterzuentwickeln und in planerische Überlegungen zu einer

Gesamtkonzeption einzusteigen. Für Oberbürgermeister Johannes Arnold ist die Begründung von Seiten des Landes unverständlich. Nicht ansteigende Schülerzahlen als Grund anzuführen, sich aus der Schulbauförderung zurückzuziehen sei für ihn „keine schöne Aussage“. Man habe die Zusage des Landkreises, dass der Standort Ettlingen im Falle eines Neubaus erhalten bleiben sollte, so Oberbürgermeister Johannes Arnold. Weiterhin bliebe die Absicht bestehen, das Schulgebäude des Beruflichen Bildungszentrum zu sanieren beziehungsweise neu zu bauen. Entscheidung noch vor Sommerpause Im Hinblick auf die zwei Alternativen Neubau oder Sanierung des Beruflichen Bildungszentrums will Arnold noch vor der Sommerpause eine Entscheidung herbeiführen. Eine potentielle Neubaufläche wäre bereits gefunden: Favorisiert werde ein Standort in der Rastatter Straße, so Arnold. Bereits seit Juli vergangenen Jahres befasst sich der Ettlinger Gemeinderat mit der Standortfrage eines möglichen Neubaus.

Ettlingen (bb). Das künftige Baugebiet „Oberes Albgrün“ misst rund 30 000 Quadratmeter. Das Geländer liegt seit dem Ende der Firma Koehler Decor brach. Es erstreckt sich südlich der Alb und wird von der Friedrichstraße, der Schöllbronner Straße und der Luisenstraße und im Osten vom Gelände der Firma Bardusch begrenzt. Um die städtebauliche Chance, die eine so große innerstädtisches Industriebrache bietet, zu sichern, wurde vom Gemeinderat eine Veränderungssperre beschlossen und auf der Basis eines Strukturplans ein Ideenwettbewerb durchgeführt. Als Wettbewerbsziele wurde vom Gemeinderat ein städtebauliches Konzept für einen Grünbereich am Albufer, ein Wohngebiet, das durch einen Gewerberiegel mit eingeschränktem Gewerbe gegen das bestehende Gewerbe abgeschirmt wird, ein Misch-gebiet entlang der Schöllbronner Straße sowie einen Einkaufsmarkt festgelegt. Investor Gerd Göbelbecker nannte als Bauzeit etwa zwei Jahre ab dem ersten Spatenstich, allerdings lägen die Planungen derzeit auf Eis, da noch Entscheidungen abzuwarten seien. Der Einkaufsmarkt im abschirmen-

den Gebäuderiegel sei eine entscheidende Voraussetzung für die Schaffung des Wohngebiets. Gehe man jedoch von einem Baubeginn Mitte nächsten Jahres aus, dann könne wohl Mitte 2015 mit der Fertigstellung gerechnet werden, so Göbelbecker. Entstehen werden insgesamt rund 150 Wohneinheiten, bestehend aus Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen zwischen 50 und 150 Quadratmetern Grundfläche. Über den Sommer sollen die verschiedenen Fachplanungen erfolgen. Danach wird sich der Gemeinderat mit dem Bebauungsplan-Entwurf befassen, um den Offenlagebeschluss voraussichtlich im letzten Drittel des Jahres zu fassen. Hauptthema der Bürgerinformationssitzung am vergangenen Montag, 9. Juli, war das Verkehrsaufkommen im Bereich des Oberen Albgrüns. Der Anlieferungsverkehr für den Lebensmittelmarkt soll von der Ostseite des Gewerberiegels erfolgen und voraussichtlich „unterirdisch“ abgewickelt werde, sagte Planungsamtschef Winfried Müller. Zusätzlich soll das Verkehrsaufkommen mittels eines Verkehrsgutachtens erfasst werden, beruhigte die Stadtverwaltung die Anwohner. 20120715_BB-ETT_ 10


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