Ausgabe 01/2013

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Pressident

Bekannt durch

Sch체lerzeitung der THS Pinneberg | 01/2013 | www.ths-pressident.de

Durchblick

Erfindungen, die unsere Zukunft pr채gen werden

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klassen

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Liebe Leser, wie spannend kann es sein, in die Zukunft zu schauen? Vermutungen anzustellen, was uns in den nächsten Jahrzehnten erwarten könnte. Erfindungen, die unseren Alltag erleichtern und Trends, welche unsere Gesellschaft umdenken lassen. Unseren Redakteuren haben sich einige interessante Fragen hierzu gestellt und somit Gründe genug ergeben, durch Recherche nach vielversprechenden Antworten zu suchen. In unserem Titelthema "Erfindungen, die unsere Zukunft prägen werden" erkunden wir somit dieses Mal das Morgen: Werden Ärzte an den Genen ablesen können, wie unsere Kinder einmal sein werden (S. 36)? Welche Prognosen verkünden professionelle Zukunftsforscher (S. 42)? Wie kann mit einem Smartphone effizient Energie und Geld gespart werden (S. 30)? Welche Rolle spielt Hightech im Schulunterricht (S. 40)? Auch an unserer Schule findet ein ständiger Wandel statt: Die dienstältesten Lehrer, Michael Horn-Antoni und Bärbel Thies-Moreau, wurden zum Halbjahreswechsel in ihren Ruhestand verabschiedet. Der letzte G9-Jahrgang geht auf die Oberstufe und wird in ein paar Jahren komplett durch das G8-System abgelöst. Und nicht zuletzt verfolgen wir mit Spannung die letzten schulischen Anstrengungen der 13. Klassen bei ihren Abiturprüfungen. In naher Zukunft nicht verschwinden soll hingegen unsere Arbeit als Schülerzeitung. Der "Pressident" geht mit seiner zehnten Ausgabe optimistisch in das vierte Jahr nach der Gründung. Wir freuen uns über einen eigenen Redaktionsraum, der nach seiner derzeitigen Renovierungsphase für eine, so hoffen wir, noch bessere Produktivität sorgen wird. Unser Blick richtet sich also nach vorne! Viel Spaß mit dieser Ausgabe und auf weitere zehn - durch eure Mithilfe! Eure Pressident-Redaktion Impressum Herausgeber: Pressident Datumer Chaussee 2 25421 Pinneberg www.ths-pressident.de Redaktion: s. Print-Ausgabe oder Online-Impressum

Druck: Klicks GmbH, HRB 504464, Jena Auflage: 600 Stück V.i.S.d.P: s. Print-Ausgabe oder Online-Impressum Grafiken: Titelfoto: leroy131, fotolia.com 01/2013 Pressident | 3


Inhalt

S. 8

Titelthema

Mama Afrikas Waisenhaus in Tansania

S. 30 Intelligente Apps Sparen per Smartphone

S. 10 Der *** Warum redet niemand über den Tod?

S. 34 Sender Internet Löst YouTube das Fernsehen ab?

S. 16 The MINT of Germany Auf den Spuren des Fachkräftemangels

S. 36 Die Wahrsager unserer Zukunft Wer die DNA versteht, versteht den Menschen

S. 22 Logout Eine Woche ohne Internet und Smartphone

Wiederkehrendes S. 46 Schule im Überblick S. 78 Dir ist langweilig? S. 80 Gewinnspiel S. 82 Lehrersteckbrief

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S. 40 Smart lernen - statt Kreidestaub atmen Immer mehr Schulen setzen elektrische Tafeln ein S. 42 Was wird morgen sein? Wie arbeitet ein Zukunftsforscher?

F: Tony Hegewald, pixelio

Leben


Schule

Pressidentchen (5.-7. Klasse)

S. 48 Sportturniere 2013 Ergebnisse & Fotos

S. 66 Kreative Plattform Kunst-AG

S. 52 Weihnachtskonzert Ein Rückblick auf das Weihnachtskonzert

S. 68 Böse Stresshormone Wenn Schüler dem Leistungsdruck nicht mehr standhalten

S. 54 Yes we can - Rockville 2012 Mit vielen Erfahrungen aus Amerika zurück nach Deutschland S. 58 Adventsrätsel Pressident forderte die Pinneberger heraus Zu Besuch beim Innenminister Pressident befragte Minister Friedrich

S. 72 Ehrenamt ist cool Nicht alle Jugendlichen können Gefallen am Ehrenamt finden S. 73 Das Geheimnis der Ringe Ozeaniens Atolle in der Südsee S. 74 Ein Vormittag bei der Pinneberger Tafel THS-Schüler engagieren sich für Hilfsbedürftige S. 76 Essen in der Zukunft Was uns in Zukunft auf den Teller serviert wird

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Wir studieren an einem experimentellen Ort

Kunst und Design Architektur Medien Bauingenieurwesen •

Wer sich für einen unserer über 30 Studiengänge entscheidet, ist eingeladen, an der Konzeption, Konstruktion und Gestaltung gegenwärtiger und zukünftiger Lebensräume mitzuarbeiten – analytisch, kreativ und innovationsfreudig. Besuchen Sie uns in Weimar und erleben Sie mit unseren Bauhaus.Botschaftern vor Ort, wie es sich hier lebt und studiert:

www.uni-weimar.de/einblick.bauhaus 6 | Pressident 01/2013


Leben

S. 8

Mama Afrikas Waisenhaus in Tansania

S. 10 Der *** Warum redet niemand 체ber den Tod? S. 16 The MINT of Germany Auf den Spuren des Fachkr채ftemangels S. 22 Logout Eine Woche ohne Internet und Smartphone

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Mama Afrika und ihre Kinder

Gisela Schiffmann hätte sich zurücklehnen können. Stattdessen eröffnete sie ein Waisenhaus in Tansania. Text Marike, Jan 1933, nach der Machtübernahme des NSRegimes, wanderten eine Mutter und ein Vater mit ihrer Tochter von Hamburg in das damals englisch besetzte Tansania, das der Vater schon beruflich kannte, aus. Die Tochter war damals vier Jahre alt und hieß Gisela Schiffmann. Heute ist Gisela Schiffmann 80 Jahre. Die Kinderzeit in Afrika war eine der prägendsten Zeiten während ihres ganzen Lebens, erzählt sie mittlerweile. Bereits 1940 wurde die Familie aufgrund ihrer Herkunft nach Deutschland zurückgeschickt. Doch viele Jahre später reiste Gisela Schiffmann erneut nach Tansania. Zu ihrem Erstaunen fand sie sich jedoch „nicht irgendwo in Afrika, sondern zu Hause“ wieder, berichtet Gisela Schiffmann. Sie verstand die Sprache und auch die Umgebung war ihr vertraut. Während ihres Aufenthaltes stolperte sie über ein heruntergekommenes Waisenhaus, in dem 30 Kinder betreut wurden. Mit dem Wunsch, diesem Heim zu helfen, machte sie sich in Deutschland auf die Suche nach Paten, die dieses Waisenhaus finanziell unterstützen könnten. Dieser Plan schlug jedoch eine andere Richtung ein, als ursprünglich gedacht und Schiffmann entschloss sich, ein eigenes Waisenhaus aufzubauen. Über eine Bekannte in Tansania ergab sich bald die Möglichkeit ein 5000m² großes Grundstück, auf dem ein marodes Haus stand, zu kaufen. 8 | Pressident 01/2013

Mit ihrem Entschluss, ein eigenes Waisenhaus aufzubauen, begab sich Gisela Schiffmann nun auf einen Weg, der länger und steiniger werden sollte, als sie es sich jemals hätte ausmalen können. Jahrelang kam das Projekt nur schleppend voran. Die Hürden der Bürokratie mussten nach und nach genommen werden. Da man aber deutlich mehr Geld als vorhanden brauchte, wurde der gemeinnützige Verein Karibuni e.V. gegründet. So habe man dann ein Spendenkonto einrichten können, erläutert Schiffmann. Nach fünf langen Jahren erhielt Gisela Schiffmann endlich die Besitzurkunde für das mittlerweile fertige Waisenhaus. Noch im März 2012 zogen die ersten der zwölf Kinder in das Heim. Sie alle vereint der Verlust ihrer Eltern durch Aids. Eine Krankheit, durch welche ganze Familien regelrecht ausgerottet werden, die aber trotzdem noch längst nicht genügend gesellschaftliche Beachtung findet. Aufklärung über die Übertragung des HI-Virus gibt es kaum, und wenn, dann nur in der in Tansania schwach vertretenden oberen Bildungsschicht. An Medikamenten gegen die Krankheit mangelt es nicht, jedoch wird diese Möglichkeit von vielen aufgrund der geringen Aufklärung nicht genutzt. Aids wird in Tansania nach wie vor tabuisiert, teilweise gar seine Existenz bestritten. Häufig werden Kinder, deren Familien bereits erkrankt oder verstorben sind,


2007: Renovierung des Hauses vor der Eröffnung des Waisenhauses

Spielplatz im Garten

F: Karibuni

Waisenhaus in Karatu/Tansania

ohne jegliche Hilfestellung allein gelassen – sowohl vom Staat als auch von der Gesellschaft. Als Folge dessen rutschen sie nicht selten ins horizontale Gewerbe ab. Die tansanischen Frauen definieren sich über die Anzahl ihrer Kinder und so entsteht eine endlose Schleife. Auch deswegen, berichtet uns Gisela Schiffmann, sollen „ihre Kinder“ im Heim bleiben, bis sie einen guten Schulabschluss und eine Ausbildung haben. „Solange eben, wie sie es benötigen.“ Die Wahrscheinlichkeit, dass Aids von Eltern auf ihre Kinder übertragen wird, liegt bei ca. 23%. In ihrem Waisenhaus allerdings, so erzählt Schiffmann uns erleichtert, sei glücklicherweise keines der Kinder mit Aids infiziert, wie eine Untersuchung ergeben habe. Die zwölf Kinder in dem Waisenhaus kommen aus ärmlichen Verhältnissen und konnten nur schwer begreifen, dass sie von nun an immer genug zu essen haben sollten. Ein Novum. Jeden Morgen, vor dem Schulbeginn um sieben Uhr, gibt es ein Frühstück mit Milch und Brot. Später in der Schule bekommen sie einen

Becher Maisbrei, dort Ugali genannt. Mittags im Heim gibt es dann Bohnen, häufig auch mit Ugali. Am Abend wird schließlich warm gegessen – Gemüse, Reis, Karotten, Orangen, manchmal gekochte Bananen. Anfangs waren viele der Waisen von Hautkrankheiten geplagt. Doch durch die medizinische Versorgung in einem nahegelegenen Hospital habe man sie relativ schnell davon befreien können, erzählt Schiffmann. Das tansanische Bildungssystem ist eher ein Improvisiertes. Am liebsten würde Schiffmann die Kinder auf eine Privatschule schicken, doch dazu müsse man pro Kind im Jahr 250 Euro Schulgeld bezahlen, was man sich, laut Schiffmann, ohne höhere Spendeneinnahmen nicht leisten könne. Sie möchte ihren Kindern helfen, bis sie eigenständig sind, sie jedoch auch nicht die Augen vor der Realität in Tansania verschließen lassen. Dennoch liegt das Heim abgelegen und ist nicht öffentlich ausgeschildert. Man wolle die Kinder ja auch nicht wie Tiere im Zoo ausstellen, was leider in vielen Heimen, die auf Kommerz setzen, der Fall sei. Mittlerweile haben sich die Kinder im Heim von „Mama Afrika“, wie Gisela Schiffmann auch genannt wird, einleben können. Sie spielen im Hinterhof und im geräumigen Garten. Ein paar Angestellte kümmern sich derzeit um das Grundstück und um den regelmäßigen Kirchgang, freut sich Schiffmann. ■ 01/2013 Pressident | 9


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Der ***

Da wir es alle irgendwann einmal erleben, sollte es normal sein, dar端ber zu reden. Warum spricht trotzdem niemand 端ber den Tod?

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"Über den Tod redet man nicht!", ist die Weisheit von heute. Das war nicht immer so. Noch vor den Weltkriegen war es Gang und Gebe, dass man auch ungebeten in das Haus des Verstorbenen ging, um dort Auge in Auge von ihm Abschied zu nehmen. Man bot den Angehörigen seine Hilfe an und sprach sein Beileid aus. Warum wird heutzutage nicht mehr über den Tod geredet? Zum einen ist die Medizin deutlich besser geworden und auch die Versorgung älterer Menschen hat sich weiterentwickelt. Dadurch kommen viele alte Menschen in Krankenhäuser oder Pflegeheime. Mehr als 80 Prozent der Menschen sterben heutzutage in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Hospizen. Dadurch ist das Sterben zu Hause nicht mehr gewöhnlich und wird verdrängt. Trotzdem wäre es für alle Beteiligten wichtig, über den Tod zu sprechen, damit man die Entscheidungen des Sterbenden über den weiteren Verlauf nachvollziehen und besser mit der Trauer umgehen kann. Ein weiterer Punkt ist, dass wir zu einer Gesellschaft geworden sind, in der Karriere und Erfolg die Vorhand gewonnen haben. Vor allem todkranke Menschen und deren Umgebung werden besonders stark mit dem Thema Tod konfrontiert, da Todkranke nicht plötzlich sterben, sondern für sie ein langer Weg bis zum - häufig erlösenden - Tod führt. In dieser Zeit des Leidens durchlebt der Kranke eine Mischung aus Sorge um Hinterbliebene und nicht erledigte Dinge, Angst und oft auch Depressionen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie eine todkranke Person mit der Situation umgehen kann. Einige wollen ihre Situation nicht wahrhaben und schmieden unrealistische Pläne über die Zukunft. Andere wiederum lassen sich von allen umsorgen und begeben sich in die Abhängigkeit anderer Leute. Dann gibt es noch die Vari12 | Pressident 01/2013

ante, dass nur noch der eigene Körper beachtet wird. Andere hingegen kümmern sich nur noch um die Angehörigen und klemmen ihre Gefühle ab. Zudem gibt es noch die sogenannte Neudefinition. Hierbei versucht der Todkranke die guten Seiten für sich zu entdecken. So unterschiedlich diese Möglichkeiten auch sind, haben sie ein gemeinsames Ende: den Tod. Es gibt unendlich viele verschiedene Krankheiten, die oft so enden. Die bekannteste ist wohl Krebs. Leute, die eine tödliche Krankheit diagnostiziert bekommen, wissen anfangs häufig nicht, wie sie damit umgehen sollen, wem sie davon erzählen sollen und was sie von sich selber halten sollen. Am wichtigsten ist es für die meisten, die Bestattung zu planen. Damit lernt der Patient, mit seiner Krankheit umzugehen und sie zu akzeptieren. Häufig helfen auch Verwandte oder Freunde bei der Vorbereitung zur letzten Ruhe. Hierzu gibt es viel zu bedenken. Bereits die Schwierigkeit sich für eine Art der Bestattung zu entscheiden, bereitet vielen Menschen Kopfzerbrechen. Es gibt zum Beispiel die traditionelle Sarg-Bestattung, in der der Leichnam in die Erde niedergelassen wird, es gibt die Urnen-Bestattung oder auch ganz ausgefallene Sachen wie zum Beispiel der 2005 verstorbene Autor Hunter S. Thompson bewies: Er hatte den Wunsch, verbrannt und mit einer Kanone in den Himmel geschossen zu werden. Seine letzte Bitte wurde ihm von seinem engsten Freund, dem Schauspieler und Musiker Johnny Depp, erfüllt. Bei einer normalen Sargbestattung können Angehörige den Wunsch äußern, ob sie den Leichnam noch einmal sehen wollen. Dies wird hauptsächlich bei Leuten gemacht, die keine äußeren Schäden am Körper haben, also zum Beispiel nicht in einem Unfall ums Leben gekommen sind. Bei Menschen, die an einer Krankheit wie Krebs sterben, wird diese Form des

F: Gerd Altmann, pixelio.de (2)

Text Laura, Lina, Sabrina


letzten Abschiedes relativ häufig gewählt. Wie genau man aber letztendlich den Tod seelisch verarbeitet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Wenn dann dieser Fall eintritt, ist bei den meisten Leuten die Trauer groß. Doch so seltsam es auch klingen mag, mit jedem beendeten Leben kann ein anderes weitergehen. Es funktioniert, indem die Organe eines verstorbenen Menschen gespendet werden. Ob die eigenen Organe gespendet werden, entscheidet der Verstorbene. Aber da man von ihm keine Antwort erwarten kann, gibt es einen sogenannten Organspendeausweis. Alle Personen, die über 16 Jahre alt sind, werden regelmäßig gefragt, ob sie einen solchen Ausweis ausfüllen möchten. Die Ausweise gibt es im Internet kostenlos herunterzuladen. Wer so einen Ausweis ausfüllt, muss sich nirgendwo registrieren und kann sich jederzeit umentscheiden, indem er den alten Ausweis vernichtet und einen neuen ausfüllt. Wenn der Verstorbene so einen Ausweis besitzt und sich zur Organspende ausgesprochen hat, muss von zwei erfahrenen Ärzten unabhängig voneinander der Hirntod festgestellt werden. Dies muss von beiden in zeitlichem Abstand von zwölf Stunden stattfinden. In dem Fall, dass der Hirntod vorliegt, wird der Spender bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und bei Eurotransplant, einer Organisation, die Organe in acht verschiedenen Ländern Europas vermittelt, gemeldet. Wenn ein Organ dieses Menschen benötigt wird, organisiert die DSO die Entnahme der Organe. Zudem betreut sie die Angehörigen und bespricht mit ihnen den Verlauf. Die Entnahme der Organe verläuft unter denselben Hygienevorschriften wie eine gewöhnliche OP, nur dass keine Narkose erforderlich ist. Allerdings werden Mittel verabreicht, die zum Erschlaffen der Muskeln führen, da diese ansonsten auf äußere Reize reagieren könnten. Dies ist ein

weiterer Beleg für den Hirntod. Die Organe werden dann schnellstmöglich zum Empfänger gebracht. Dieser wird, sobald er im Transplantationszentrum eintrifft, für die Transplantation vorbereitet. Bis zu diesem Augenblick sind seit der Meldung des Spenders zwölf Stunden vergangen. Nach der Transplantation müssen sich die Patienten erst noch schonen, können aber bald wieder ein (fast) normales Leben führen. Allerdings müssen sie ihr Leben lang Medikamente nehmen, die ihr Immunsystem schwächen, damit dieses nicht das neue Organ abstößt. Auf diese Weise kann ein Mensch bis zu sieben Menschen das Leben retten, indem er beide Nieren, das Herz, die Leber, die Lunge, die Bauchspeicheldrüse sowie den Dünndarm spendet. Zudem können Gewebe wie Haut oder die Hornhaut am Auge gespendet werden. Nach der Entnahme der Organe wird der Leichnam wieder verschlossen und in einem würdigen Zustand zur Bestattung übergeben. Um den Toten eine schöne Ruhestätte zu gewährleisten, wurde am 1. Juli 1877 in Hamburg Ohlsdorf der Ohlsdorfer Friedhof eingeweiht. Zum Bau des Friedhofs wurde der Architekt Johan Wilhelm Cordes, welcher 1898 zum Friedhofsdirektor ernannt wurde, beauftragt. Sein etwa 391 Hektar großes Areal bescherte dem Friedhof die Auszeichnung des weltweit größten Parkfriedhofes. Durch seine unzähligen Bäche und Teiche lockt er auch bis heute Unmengen von Touristen an. Einige hundert Laub- und Nadelholzarten, historische Gebäude, Gartendenkmäler und moderne Themengrabstätten sorgen für sein schönes Ambiente. In der Zeit von Ende April bis Mitte Mai während der Rhododendrenblüte strahlt der Friedhof einen noch anziehenderen Anblick aus. Zum Ausruhen der Besucher und Trauernden stehen insgesamt 2800 Sitzbänke bereit. Auf Grund seiner Größe besitzt der Friedhof 13 Kapellen. Diese werden mit Nummern gekenn01/2013 Pressident | 13


zeichnet und wurden in der Reihenfolge der Zahlen errichtet. Die Pflege der Parkanlage und der Grabstätten wird von acht Gärtnermeistereien erledigt. Neben den Kapellen sind auf dem Friedhof auch 21 Mausoleen in Form von Säulenhallen, Grabkapellen und Gruftbauten zu finden. Der Ohlsdorfer Friedhof besitzt zudem zwei eigene Krematorien, das „Neue Krematorium“ und das „Alte Krematorium“. Bis heute fanden auf dem Friedhof mehr als 1,4 Millionen Beisetzungen statt. Die Beigesetzten stammen aus mehr als dreißig verschiedenen Ländern. Auf dem Friedhof sind herkömmliche Sarg- und Urnengräber zu finden, aber auch Rasengräber, Paargrabstätten, Gemeinschaftsgrabanlagen, sowie anonyme Urnenhaine. Eine spezielle Beerdigungsart ist die Beerdigung im sogenannten „Ohlsdorfer Ruhewald“. Für diese Beerdigungen wurde eine naturbelassene Fläche geschaffen um Urnen unter Bäumen beizusetzen. Auf dem Friedhof sind unter anderem Gedenkstätten von berühmten Personen zu finden, darunter auch das Grab von Carl Hagenbeck (der Gründer des Tierparks) und der Familie Laeiz, welche als erste Familie mit ihren Verwandten eine landschaftliche Familiengrabanlage in

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Besitz nahm. Mit ihrem Grab verdrängte die Familie die Tradition der Steingräber und schuf die uns heute bekannte Grabkultur aus bepflanzten Gräbern. Die Gräber werden mit 700 Schöpfbrunnen und einer 120 Kilometer langen Wasserleitung mit Wasser versorgt. Aber auch für wichtige Frauen der Hamburger Geschichte wurde ein Gräberfeld, auch „Garten der Frauen“ genannt, im Cordesteil angelegt. Für Juden ist ein Friedhof in direkter Nachbarschaft auf einem etwa zehn Hektar großen Platz im Jahr 1883 geschaffen worden. Auf dem Friedhof sind massenweise Gräber von Kriegsopfern, Soldaten und Gewaltherrschaftsopfern zu finden. Es gibt Gedenkstätten für die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung und der Sturmflutopfer von 1962. Zudem wurde für die Eltern totgeborener Kinder ein Gedenkplatz aus weißem Marmor geschaffen, dieser wurde im Oktober 2012 von Unbekannten teilweise zerstört. Es ist egal, wie wir den Tod wahrnehmen und wie Angehörige damit umgehen. Welchen Weg sie nach dem Tod gehen, werden wir vermutlich nie erfahren, aber eins ist sicher: Wir werden sie nie ganz vergessen. ■


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The MINT of Germany

Das Problem des deutschen Fachkräftemangels kann sich nur in den deutschen Schulen lösen lassen. Und wenn man nicht bereits heute den Unterricht in Biologie, Physik oder Chemie grundlegend verändert, werden schon morgen die besten Ingenieure, Informatiker und Techniker dem Land fehlen. Text Tim Was sehen Sie vor sich, wenn Sie an einen Programmierer denken? Eventuell eine Tiefkühl-Pizza, vielleicht eine abgestandene Cola-Dose und nicht zu vergessen: Einen dunklen, chaotischen Kellerraum. Stimmt's? Sie sind wahrlich nicht der Einzige, der so denkt! Stimmt nicht? Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es allerdings nicht geschafft, viele andere Menschen in Deutschland von diesem Vorurteil zu befreien. Kaum einer schafft das, doch einige versuchen es zumindest. Tag für Tag möchten sie Jugendliche für die sogenannten MINT-Fächer begeistern - Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Heute haben sie gerufen, um ihre Visionen in die weite Welt zu transportieren. Es ist ein kalter, trüber Donnerstagnachmittag und in die ehemalige Maschinenfabrik Kampnagel in Hamburg-Winterhude, die meistens als Kulturzentrum genutzt wird, kommen die meisten, denen die MINT-Ausbildung der Jugend am Herzen liegt. Eine geladene Gesellschaft, ab und zu sieht man auch einige Schüler, debattiert im gelblichen Schimmer des Lichtes. Hier reden Lobbyisten mit Lehrern und es herrscht Einigkeit. Fast alle äußern, dass zu viele Juristen und Geisteswissenschaftler in Deutschland ausgebildet werden,

wobei das Land doch vom technischen Können lebt. Auch Olaf Scholz ist da. Er kommt pünktlich, schließlich ist die Thematik von brisanter Bedeutung. Doch man merkt sofort, warum Hamburgs erster Bürgermeister Politiker geworden ist. Kurz hört er sich noch an, was die NDR-Moderatorin auf der Bühne in ihr Mikrofon spricht und dann zieht es ihn selber hinauf in den Mittelpunkt. Er arbeitet eben nicht still im Hintergrund, er wird eben jeden Tag gelobt, er setzt sich eben ständig selbst in Szene - er ist eben kein Ingenieur! Ist fehlende Anerkennung ein Grund für den Fachkräftemangel? Stimmen einige Vorurteile vielleicht doch? Oder sind die MINTler vielleicht selber schuld? Müssten Sie auf Partys wortgewandter auftreten - wenn ein kaufmännischer Kollege antanzt, eine Show abzieht und der Held ist - damit ihren Berufen ein höherer Stellenwert zukommt? Soweit ein erster Annäherungsversuch. Ein Annäherungsversuch an eine Problematik, die mittlerweile das ganze Land betrifft. Den Fachkräftemangel - was für ein Wort, dieses F-Wort! Jeder, der beruflich etwas mit Schülern oder Studenten zu tun hat, scheint es zu benutzen. Technik - das ist irgendwie nicht hip. 01/2013 Pressident | 17


Jedes Jahr aufs Neue zeigt sich das demjenigen, der die NC-Werte an den Universitäten in Deutschland vergleicht. Ein Studium der Wirtschaftsinformatik an der Uni Hamburg verlangte 2011 eine Abidurchschnittsnote von 3,3. Ein Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften hatte einen NC-Wert von 1,4. Dabei wollen immer mehr Schüler studieren, dabei wissen immer mehr Schüler gar nicht so Recht, warum und vor allem was eigentlich. Und trotzdem schließen die meisten Schüler folgende Studiengänge kategorisch aus: Informatik, Chemie, die altbekannte Liste. Dann doch lieber irgendwas mit Medien. Woher kommt dieses Desinteresse? MINT lässt sich ein bisschen mit kleinen Kindern vergleichen. Wertvoll, aber nicht anerkannt. Ohne Frage, es gibt Berufe, die "cooler" sind. Das ist für viele Unternehmen ein echtes Problem. Während ein guter Sänger, ein guter Klavierspieler, ein guter Sportler angehimmelt wird, veranstaltet niemand einen Hype um einen 18 | Pressident 01/2013

erstklassigen Techniker. Statt "The Voice of Germany" bräuchte man "The MINT of Germany", vielleicht bekommt der Beruf dann einen Glamour-Faktor. Blicken wir in die Vergangenheit, die uns eigentlich etwas anderes lehrt. Eine Umfrage von Ernst & Young unter 3000 Studenten aus dem Jahre 2009 kam zu dem Schluss, dass "die Entscheidung für einen bestimmten Beruf in erster Linie vor dem Hintergrund der Arbeitsmarktsituation erfolgt". Demzufolge müsste es zurzeit einen Run auf die MINT-Berufe geben. Stattdessen herrscht Flaute. Zwar hat die Zahl der Studienanfänger in den Ingenieurwissenschaften angezogen, doch gemessen am Krawall, der um den Fachkräftemangel veranstaltet wird, scheinen die Zahlen noch immer ein Witz zu sein. Existiert eine Euro-Krise? Hierzulande scheren sich die Schüler einen Dreck um Arbeitslosenzahlen. Insbesondere mittelständische Unternehmen warnen tagtäglich, dass ihnen der qualifizierte Nachwuchs fernbleibt. Sie bekommen den


F: Körber-Stiftung / Jann Wilken (3), Claudia Höhne (1)

Fachkräftemangel ganz besonders hart zu spüren, denn die meisten Schüler zieht es dann doch blind zu Daimler oder einen der anderen ganz großen Global Player. Auf der Suche nach guten Auszubildenden ist auch Hardy Tempelmann, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens in Pinneberg, das Spezialschrauben herstellt, Scheiben produziert oder sonstige Lösungen für Fertigungsprobleme in Autos, Flugzeugen und Schiffen löst: "Es wird immer schwieriger, in Zukunft gute Leute zu finden." Er hat - wie mittlerweile die meisten Unternehmen - das Problem erkannt, doch anstatt die Verantwortung abzugeben, legt er nun selber Hand an: Besuch an Schulen, Bewerbungstraining, Vorträge bei Elternabenden. Er erledigt etwas, was in der Schule häufig auf der Strecke bleibt: Den Schülern vermitteln, dass MINT Spaß machen kann. Mit diesem Ziel ist Hardy Tempelmann nicht alleine. Walter Brozzo betreut das Schülerlabor am Forschungszentrum Desy, einem der größten Hamburger Ar-

beitgeber für Physiker und Ingenieure. Er lädt Schulklassen aufs Betriebsgelände in Bahrenfeld ein, damit diese mit teuren, häufig in der Schule nicht vorhandenen, Geräten experimentieren können. Und auch Brozzo hat sich ein Ziel auf die Fahne geschrieben: "Wir wollen nicht das, was in der Schule versäumt wird, nachholen, sondern den Jugendlichen vermitteln, dass Physik Spaß macht." Um überhaupt keine Vermutung bei den Schülern daran aufkommen zu lassen, dass das PhysikLabor am Desy so öde wie Schule sein könnte, behandelt er mit seinen Kollegen Themen, die im Schulunterricht meist nur kurz, nur in der Theorie oder gar nicht besprochen werden. Dazu gehören Radioaktivität, Quantenphysik oder Teilchenmodelle. Brozzo nimmt Schülern die Angst, etwas falsch zu machen. Über Fehler freut er sich. Nur so schafft er es, dass sich seine Schulklassen trauen, die Experimente vernünftig auszuführen. Selbstvertrauen ist in den MINT-Fächern genau wie 01/2013 Pressident | 19


Überzeugung ein wichtiger Faktor. Ohne Selbstvertrauen und Überzeugung werden die wenigsten Schüler sich später einmal für ein naturwissenschaftliches Studium entscheiden. Doch gute Wissenschaftler müssen quer- und über den Mainstream-Gedanken heraus denken. Dieser Punkt ist nur einer von vielen, den ein guter Lehrer bedenken sollte. Einen wahrscheinlich noch viel wichtigeren Aspekt, den viel zu wenige Schulen beherzigen, ergänzt Matthias Meyer, Leiter des Bereichs Wissenschaft bei der Hamburger Körber-Stiftung, die sich seit Jahren im Bereich der MINT-Förderung engagiert: "Unterricht ist zu praxisfern und scheint in den 60er-Jahren hängengeblieben zu sein. Alle Fächer müssten anders organisiert werden. Nicht ganz so trocken und weniger Mathe." Beherzigt man das, dann könnten die Schülerstimmen à la "Das werde ich im Leben nie wieder gebrauchen" nach und nach verstummen. Schüler brauchen einen Sinn, erst dann sind sie auch bereit mehr Zeit zu investieren, als es die Schule eigentlich erfordert. Dann tüfteln sie freiwillig in ihrer Freizeit weiter, dann lernen sie noch zusätzlich eine neue Programmiersprache. Und so bleibt die Frage, ob die MINT-Fächer nicht alle viel projektorientierter unterrichtet werden müssten, damit die Schüler am Ende ein Ziel vor Augen haben und einen Sinn, der ihnen die Kraft gibt, am Projekt weiterzuarbeiten. Doch wie unterrichtet man "praxisnah"? "Mehr Experimentieren" könnte eine Antwort lauten. Doch das geht sicherlich nicht weit genug. Darüber hinaus ist es sicherlich berechtigt zu fragen, ob der MINT-Unterricht problemorientierter gestaltet werden muss. Konkret könnte praxisnaher und problemorientierter Unterricht so aussehen, dass die Lehrkraft zu Beginn der Unterrichtsphase ein ganz alltägliches Problem aufstellt. "Warum reißt ein Joghurtdeckel nicht?", könnte die Leitfrage lauten, um ein Bei20 | Pressident 01/2013

spiel zu nennen. Das Phänomen erkannt, machen sich die Schüler an die Arbeit. Im Rahmen des Erarbeitungsprozesses, eine Antwort auf diese Frage zu finden, kann die Lehrkraft Kompetenzen erarbeiten, die allein im Unterricht angesprochen sehr langweilig, sehr trocken herüberkommen, z.B. Kurvenberechnung. Es muss nicht der Joghurtdeckel sein. Welcher Junge würde sich denn nicht dafür interessieren wie eine Motorsäge funktioniert oder warum der Porsche auf der Straße vor ihm schneller beschleunigt? Auch das ist MINT. Nur anwendungsbezogen. Dass durch das Aufstellen spannender Fragen, die beantwortet werden müssen, Schüler motiviert werden können, zeigt Tag für Tag eine Fernsehsendung. Galileo versucht aus der Wissenschaft eine Show zu machen. Kaum ein Professor findet es gut, dass dort durch einen einzigen Versuch ein wissenschaftlicher Beweis erbracht wird, aber mehr als eine Million Menschen, zwei Drittel zwischen 14 und 19 Jahren, setzen sich tagtäglich vor den Fernseher, um die ProSieben-Sendung zu verfolgen. Wer Galileo als Infotainmentmagazin abschreibt, dem seien Sendungen wie Quarks & Co ans Herz gelegt. Auch dort findet man Zuschauer, die noch am selben Vormittag vor Langeweile im Unterricht eingeschlafen sind. Soweit die eine Seite. Die laute. Diejenigen, die immer zu hören sind - in den Medien, auf den Stammtischen, halt überall. Es ist meist auch die Seite, die am liebsten massenweise arbeitslose Fachkräfte aus Spanien, Portugal und Griechenland sofort nach Deutschland holen möchte. Es sind manchmal auch die, die uns vermitteln möchten, dass der Standort Deutschland in Gefahr sei, wenn nicht schleunigst neue Fachkräfte ausgebildet werden. Mittlerweile nicht mehr zu verheimlichen ist auch, dass bei vielen Unternehmen ein Umdenken erforderlich ist. Insbesondere ältere Ingenieure haben es schwer, einen


Job zu bekommen. Die Arbeitsagentur vermeldete in ihren letzten Statistiken noch immer knapp 20.000 arbeitslose Ingenieure. "Die Unternehmen müssen von dem Gedanken abgebracht werden, dass sie nur die Besten oder gar keinen nehmen", denkt auch Matthias Meyer. Und

so bleibt festzuhalten: Keiner behauptet, dass es einen Fachkräftemangel nicht gäbe, aber man sollte immer bedenken, dass mit einer Hysterie um den Fachkräftemangel auch wirtschaftliche Interessen verfolgt werden. ■

Winkelmessung am Gymnasium in Farmsen 01/2013 Pressident | 21


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Logout

Meine Woche ohne Internet und Smartphone Die Internetverbindung ist schon getrennt, als mein Blackberry noch ein letztes Mal aufblinkt, bevor sich der Bildschirm endgültig verdunkelt. Ich klappe meinen Laptop zu und ein selbstsicheres Lächeln huscht über mein Gesicht. Eine Woche ohne Internet und Smartphone erwartet mich. Projekt „Logout“ hat begonnen. Ich gehöre nicht zu den Menschen, für die das Internet eine große Rolle spielt. Daher habe ich ehrlich gesagt keine großen Befürchtungen vor den kommenden Tagen. Die paar Minuten auf Facebook - einmal die Mails checken und vielleicht einmal die verpasste Lieblingssendung ansehen. Verglichen mit den meisten Jugendlichen meiner Generation gehöre ich wohl zu den wenigen Ausnahmen. Umgeben von Whatsapp-Süchtigen und FacebookFanatikern frage ich mich manchmal sogar, was das Internet eigentlich mit uns anstellt. Die Möglichkeit, sich jederzeit miteinander auszutauschen, scheint bei einem Großteil der Bevölkerung einen Zwang herbeizuführen, der zur Folge hat, dass Smartphones nicht mehr aus der Hand gelegt, geschweige denn ausgeschaltet werden. Woher kommt diese Angst vor der Unerreichbarkeit? Warum sind viele Menschen in der heutigen Zeit nicht mehr dazu fähig sich „auszuloggen“? Und viel wichtiger: Bin ich es denn? Noch während ich, von Sonnenstrahlen geweckt, langsam aufwache, schießt mir ein einziger Gedanke durch den Kopf: "Verdammt, ich muss ins Internet!" Es ist Sonntagmorgen und erst Tag zwei des Projektes. Allerdings verfluche ich meine Entscheidung schon jetzt: Warum habe ich das Projekt genau diese Woche in An-

griff genommen, wo ich doch gerade jetzt wirklich ins Internet muss? Die Antwort darauf liegt auf der Hand und ist leider ziemlich ernüchternd: Weil ich das Gleiche von der vorherigen Woche behauptet hatte, sowie von der Woche davor, sowie eigentlich die letzten Monate. Seufzend steige ich also aus dem Bett und versuche nicht an die zahlreichen SMS zu denken, die sicherlich schon auf meinem Handy, das scheintot auf meinem Schreibtisch liegt, eingegangen sind. Geschweige denn an die Mails, die sich in meinem Postfach anhäufen; oder Nachrichten, die sich ungelesen an meinem Facebook-Account ansammeln. "Das Meiste ist letzten Endes sowieso unwichtig", sage ich mir und weiß dabei, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar Recht habe. Doch da ist ein Gefühl, eine Art Verlangen, in mir. Ich könnte schließlich nur einmal ganz kurz nachsehen… Moment mal, ziehe ich hier gerade einen Abbruch in Erwägung? Und das am zweiten Tag! Ich verbanne den Gedanken schnell wieder aus meinem Kopf und schiebe etwas schockiert mein Handy außer Reichweite – nur zur Sicherheit. Als ich am Dienstagabend bei gefühlten -20° Celsius etwa 30 Minuten im Schneegestöber stehe und vor der Sporthalle auf meine restliche Mannschaft warte, in dem Glauben, wir hätten Training, darf ich dann auch schmerzlich an eigenem Leib erfahren, wie nützlich Facebook sein kann. Und damit meine ich nicht, dass das Mitteilungsbedürfnis aufmerksamkeitsgeiler Menschen endlich gestillt werden kann, sondern einfach die Möglichkeit, sich schnell über wichtige Dinge zu informieren und damit den Großteil, 01/2013 Pressident | 23

F: Citrix Online, flickr.com

Text Mailin


der ja bekanntlich das Internet nutzt, zu erreichen. Denn neben der Belustigung über selbsternannte Fotografen, deren Spiegel scheinbar das ausdrucksstärkste Motiv darstellt und Pseudodepressive, die mit ausgesprochen poetischen Sätzen über ihren derzeitigen Gemütszustand informieren, ist es gerade das, was mir wirklich fehlt. Und ja, sogar die Schule setzt mittlerweile das Nutzen des Internets voraus. So darf ich für meine Erdkunde-Recherche wieder die Bücher wälzen, während der Rest der Klasse die Informationen innerhalb von fünf Minuten auf der von unserem Lehrer empfohlenen Website findet. Ebenso in Englisch: Verwöhnt von Online-Übersetzern komme ich mir beim Nachschlagen in meinem Wörterbuch vor, als sei ich um Jahrhunderte zurückgeworfen worden. So brauche ich zwar für meine Hausaufgaben gefühlt doppelt so lange, darf aber am Ende des Tages überrascht feststellen, dass ich immer noch Zeit habe, die ich nach Belieben Nutzen kann. Aber wo bleibt dann die Zeit, die wir durch den Luxus von Google & Co. einsparen? Sie ist letztendlich der Preis, den wir für die scheinbare Unendlichkeit des "World Wide Webs" bezahlen müssen. Egal ob Videos, Fotos, Blogs oder soziale Netzwerke - sie alle üben eine Faszination aus, die uns vor unsere Monitore zu fesseln scheint. Dank Mark Zuckerbergs einschlagender Entwicklung löst der Blick auf die Uhr bei mir regelmäßig einen Schockzustand aus. Womit habe ich gerade über eine halbe Stunde meine Zeit verbracht? Mit dem Leben anderer Menschen, die ich nicht einmal wirklich kenne. Wenn ich so darüber nachdenke, tue ich mir irgendwie selbst leid. Ja, und trotzdem ist da dieses Gefühl der Einsamkeit, das mich ab und zu überkommt. Ein Phänomen, dass Facebook sich zu Nutzen gemacht hat und wegen dem das soziale Netzwerk Millionen von Nutzern hat. Wir wollen dazugehören. 24 | Pressident 01/2013

Dazugehören, integriert sein und uns wichtig fühlen. Hätten wir nicht diesen Trieb, würden nicht jeden Tag neue Fotos auf meiner Startseite erscheinen, auf den Menschen sich präsentieren, in der Hoffnung, die Zahl der „Likes“ möge ewig ansteigen. „Oh mein Gott, ich bin schön! Ich bin beliebt!“, jubelt schon das von Minderwertigkeitskomplexen geplagte Gehirn. Dass dieses scheinbare Hochgefühl allein auf Oberflächlichkeit beruht, interessiert ja keinen. Genauso wenig, ob ich meine „Freunde“ überhaupt kenne. Hauptsache die Zahl wächst stetig, scheinbar proportional, zu meinem Ego. Denn Freundschaft - was bedeutet die schon im Zeitalter des Internets? Die Entwicklung, die diese Bezeichnung in den letzten Jahren durchlebt hat, beunruhigt mich irgendwie am allermeisten. Liebesbotschaften, die laut ausgesprochen an Lächerlichkeit nicht zu übertreffen sind, werden öffentlich an die Pinnwand gepostet, damit auch die ganze Welt an der Freundschaft teilhaben kann. Genauso müssen gemeinsame Erlebnisse sofort mit sämtlichen Bekannten geteilt und am besten mit Beweisfoto versehen werden. Privatsphäre? Bitte, wo wäre da denn noch der kommerzielle Nutzen? Wer nun entgeistert aufspringt und protestiert, sollte seine Augen vom Smartphone-Display abwenden und sich umsehen. Denn gerade in dieser einen Woche sind mir die Auswirkungen des Internets und die Möglichkeit des dauerhaften Kontaktes auf unser soziales Miteinander klarer geworden als jemals zuvor. Ob in der Schulpause oder im Café. Wo früher die Zeit für ausgedehnte Gespräche und die neusten Gerüchte war, ist nun die Zeit um den Highscore bei "Doodle Jump", "TempleRun" & Co. zu knacken oder sich mit der besten Freundin aus der Parallelklasse im Sekundentakt zu schreiben, um auch ja nicht die Minute Fußweg zum nächsten Klassenraum auf sich zu nehmen. Unsere Kommunikation scheint


sich mehr und mehr einzuschränken. Heutzutage wird lieber getippt als gesprochen. Das erschreckendste Beispiel dafür war die Abschiedsfeier meiner Freundin, die am nächsten Tag für ein Jahr ins Ausland fliegen würde. In Vorfreude auf einen netten Abend machte ich mich also auf den Weg zu ihr. Schon als wir beim Abendessen saßen, lagen gefühlt mehr Smartphones auf dem Tisch als Teller draufstanden. Hätte ich aus Versehen mein Glas umgeworfen und iPhone & Co. in Cola ertränkt, wäre es vielleicht sogar etwas mit dem netten Abend geworden. Doch so saß ich eine Stunde später auf dem Sofa und durfte dem Rest der Anwesenden dabei zusehen, wie sie ihren ausdruckslosen Gesichtern ihre Blicke gar nicht mehr vom Touchscreen abwendeten. Das Gespräch reduzierte sich mehr und mehr auf gelegentliche Ausrufe, wie „Oh Gott, XY ist gerade total zu und versucht, eine Oberstufenschülerin aufzureißen.“ Nachdem mindestens drei Leute nach einem Aufladekabel für ihr iPhone fragten, schien für mich der passende Augenblick gekommen zu sein, um zu gehen. So viel zum netten Abend. Freitagabend: Das ist es nun also gewesen. Projekt Logout war nach sieben Tagen dem Ende nahe. Wenn ich daran zurückdenke, wie ich in Gedanken ständig das Ende des Versuches herbeigesehnt habe, komme ich mir vor wie ein Drogenjunkie auf Entzug. Ausgerechnet ich, die eine Internetflat für ihr Smartphone stets als Geldverschwendung abtut, die Facebook solange verweigert und schon immer abfällig auf vermutliche Dauersurfer herabgesehen hat. Sogar geträumt habe ich von dem Moment, in dem ich mein Blackberry endlich wieder in den Händen halte und mir sein vertrautes Vibrieren eine neue Nachricht verkündet. Das muss sich ändern! Sofort! Na gut, einmal will ich natürlich noch nachsehen, welche weltbewegenden Neu-

igkeiten ich während meines Exils verpaßt habe. Überraschenderweise – keine. Das Resümee ist ziemlich enttäuschend. Ein paar Nachrichten von Freunden, die mir zu meinem Lauf vom letzten Wochenende gratuliert haben und die Meldung über die Krankheit meines Trainers und den diesbezüglichen Trainingsausfall. Und meine Startseite? Ist wie gewöhnlich überschwemmt von überflüssigen Informationen, die mich, wenn ich ehrlich bin, nicht im Geringsten interessieren, aber doch genug Unterhaltung bieten, sodass mein Laptop sich wegen Überhitzung erst einmal verabschiedet. Na, herzlichen Glückwunsch; so viel zu meinem guten Vorsatz. Und nun sitze ich hier, starre auf meinen pechschwarzen Bildschirm, in dem sich mein unschlüssiges Gesicht spiegelt. Ja, das Internet ist nützlich. Egal, ob man die beste Bus- und Bahnverbindung braucht oder mit seinen Freunden auch im Ausland im Kontakt bleiben möchte, es bietet uns die schnellste und einfachste Möglichkeit dafür. Doch auch das Internet hat dunkle Seiten, die wir durch die Dauerbeleuchtung von Touchscreens und Bildschirmen scheinbar übersehen. Es manipuliert uns, verändert unser Sozialverhalten, raubt uns unsere kostbare Zeit und, so übertrieben es sich auch anhören mag, kann sogar unserer Gesundheit schaden. Ein Beispiel dafür können Schlafstörungen sein. Denn wer abends noch vor dem Bildschirm sitzt, senkt laut Forschern der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel und des FraunhoferInstituts für Arbeitswirtschaft und Organisation den Spiegel des Schlafhormons Melatonin. Ob man es glaubt oder nicht, ich habe die Woche über wirklich besser geschlafen als sonst und zusätzlich, abgesehen von dem einen Entzugs-Traum in der ersten Nacht, seit Langem nicht mehr so viel und intensiv geträumt. Einbildung, Zufall? Ja, vielleicht. Für mich aber eine Erfahrung, die sich irgendwie gut in mein angeknackstes Bild vom Internet einfügt. 01/2013 Pressident | 25


Wenn ich nun die letzten sieben Tage noch einmal Revue passieren lasse, weiß ich nicht, was mich mehr entsetzen soll: Meine eigene Beziehung zum Internet oder das Konsumverhalten der anderen, das mein eigenes nochmal um ein Vielfaches übertrifft. Ersteres habe ich, zugegeben, deutlich unterschätzt. Sind ja nur sieben Tage, habe ich mir gedacht und schon bezweifelt, überhaupt irgendwelche Erfahrungen zu machen. Was das Konsumverhalten der Menschen in meinem Umfeld und einem Großteil der Bevölkerung angeht, … Man kann nur hoffen, dass

wir nicht irgendwann vollkommen den Bezug zur Realität verlieren. Dass zwei Zeichen ein reales Lächeln nie vollständig ersetzen können und uns nicht irgendwann die Worte fehlen. Doch so lange es immer noch Menschen gibt, für die sich die digitale Welt auch mal eine Zeit lang ohne sie drehen kann, die den Schneefall nicht erst durch eine Facebookmeldung bemerken und die ihr Handy auch mal ausversehen zu Hause liegen lassen, bin ich zuversichtlich. Denn offline zu sein bedeutet irgendwie auch, endlich mal wieder richtig zu leben. ■

Wenn das iPhone zum ständigen Begleiter wird. 26 | Pressident 01/2013


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S. 30 Intelligente Apps Sparen per Smartphone

F: Tony Hegewald, pixelio

Titelthema

S. 34 Sender Internet Lรถst YouTube das Fernsehen ab? S. 36 Die Wahrsager unserer Zukunft Wer die DNA versteht, versteht den Menschen S. 40 Smart lernen - statt Kreidestaub atmen Immer mehr Schulen setzen elektrische Tafeln ein S. 42 Was wird morgen sein? Wie arbeitet ein Zukunftsforscher?

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Schluss mit Stress am Morgen

In Zukunft wird unser Haus immer intelligenter. Per Smartphone können wir dann die Fenster öffnen oder die Heizung hochdrehen. Text Die Pressident-Redaktion In den frühen Morgenstunden kann es schon mal etwas hektisch zugehen. Schnell noch einen Kaffee getrunken und schon geht es ab zur Arbeit. Und wer eilig das Haus verlässt, vergisst mal das eine oder andere. Meist sind es immer dieselben Fragen, die man sich dann plötzlich bei der Arbeit stellt. Ist eigentlich das Fenster geschlossen? Ist die Haustür zu? Oder ist der Herd aus? Damit könnte bald Schluss sein. In der Zukunft wird unser Haus immer intelligenter werden und könnte dabei gleichzeitig viel Energie sparen. Vom Smartphone aus lässt sich das Haus wie eine Marionette nach Belieben managen. Bereits jetzt, in einer Zeit, wo kaum jemand sein Eigenheim aktiv übers Smartphone steuert, werden die AppVerkaufsportale mit mobilen Anwendungen für iPhones und Galaxies überrannt. Die Unternehmen, darunter Großkonzerne à la Microsoft gleichermaßen wie Fünf-Mann-Startups, drängen mit Hochdruck darauf, diesen

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neuen und vielversprechenden Markt zu erobern. Denn gerade in Zeiten bzw. wegen der Energiewende kommt den ersten Menschen nach und nach die Erleuchtung sich darum Gedanken zu machen, wie man Energie einsparen kann, anstatt der Überzeugung hinterherzuhecheln, dass man ständig neue Energiequellen anzapfen muss, um den Bedarf zu decken. Und so wurde gebrainstormt, in den Chefetagen der Wolkenkratzer und am Esstisch in den Ein-Zimmer-Wohnungen. Muss die Heizung auch dann laufen, wenn man gar nicht zuhause ist? Wie kann man dem Menschen dabei helfen, sodass er nicht immer vergisst, das Licht hinter sich auszumachen? Man benötigt dazu jede Menge Technik. Viel, viel mehr, als eine langweilige Heizung oder die unterentwickelte Lampe normalerweise heutzutage hat. Seit


rungsfreies Energiespar-System präsentieren konnte. Wer möchte schon 25 Apps nacheinander bedienen, um zuerst die Lampe anzumachen, dann die Heizung hochzudrehen und vielleicht noch die Spülmaschine anzumachen? Zum anderen sind trotz staatlicher Förderung die einmaligen Investitionskosten noch immer sehr hoch. Ein einziges Thermostat von Rondostat, das automatisch zu einer bestimmten Uhrzeit die Heizung an- und ausschaltet, kostet 30 Euro für einen Heizungskörper. Apps zum Energiesparen Energiecheck co2online - Eingabe von Zählerständen z.B. für Strom und Wasser sowie dessen graphische Auswertung - Suche von Energiespar-Fachleuten vor Ort - Tipps zum Sparen von Strom, Heizenergie und Wasser www.tinyurl.com/sparen1 GreenPocket - Automatische Steuerung einzelner Gerätegruppen und Räume - Intuitive und einfache Steuerung des Eigenheimes - Intelligente Haushaltsgeräte notwendig! Nicht bei allen Energieversorgern nutzbar. www.tinyurl.com/sparen2 RWE Smarthome - Vernetztes Geräte-System aus Sensoren und Aktoren. - Steuerung von Heizungsregelung und Haushaltsgerätesteuerung - Intelligente Haushaltsgeräte notwendig! www.tinyurl.com/sparen3 01/2013 Pressident | 31

F: Tony Hegewald, pixelio

einigen Jahren bereits wird die Vision entwickelt, alle technischen Geräte eines Hauses miteinander zu vernetzen. Toaster, Lampen und Waschmaschinen sollen zentral gesteuert werden können bzw. sich selber steuern und z.B. ausschalten, wenn sie merken, dass sie gerade nicht gebraucht werden. Das alles ist nicht in weiter Ferne, sondern lässt sich bereits jetzt anschauen. Der Stromkonzern RWE bietet modernen Haushalten die Smartphone-App „Smarthome“ an. Wenn man sie startet, zeigt die Software alle Räume des Hauses an. Im Schlafzimmer lässt sich dann per Schieberegler die Temperatur hoch- oder runterdrehen. Fürs Wohnzimmer zeigt „Smarthome“ gerade an, ob das Licht leuchtet und gegebenenfalls wie stark. Um die App zu nutzen, sind Nachrüstungen notwendig. Gut gedacht, aber an der flächendeckenden Umsetzung scheinen bisher alle versagt zu haben. Das Smartphone, geliebt und mit unbegrenzten Möglichkeiten, soll die Idee aufrecht erhalten. Denn Energiespar-Apps sind auf dem Vormarsch. Die iPad-App "MyHome" des amerikanischen Unternehmens Control4 ermöglicht es, dass beim Fernsehen - das iPad dient dann als Fernbedienung - automatisch das Licht gedimmt wird. Der forschungsstarke Technologiekonzern Bosch entwickelte die App "JunkersHome", mit der man von unterwegs aus die Heizung zuhause regulieren kann. Unter anderem Geschäftsleute, die morgens nicht wissen, wann sie nach Hause kommen, sollen als Zielgruppe erobert werden. Siemens, Telekom, Vattenfall. Sie und tausend andere Unternehmen drängten mit energiesparenden Apps auf den Markt. Durchgesetzt hat sich bislang noch niemand. Die wenigsten Menschen nutzen bereits die Möglichkeit per Smartphone ihr Eigenheim zu managen. Das liegt zum einen daran, dass bislang noch niemand ein umfassendes, stö-


Damit sich ein energiesparendes Eigenheim für den einzelnen Bürger auch rentiert, benötigt es eine einfache Plattform, von der aus das ganze Haus steuerbar ist, sowohl das Schließen der Jalousien als auch das Öffnen der Fenster. Eine Plattform, die flexibel ist und wo der Wohnungseigentümer weiß, dass sie auch in fünf Jahren noch auf dem Markt existiert. Was allerdings bringt mir die Möglichkeit, meine Wohnung intelligent zu steuern, wenn ich zu träge bin, das Smartphone zu bedienen? Das Kölner Startup Greenpocket entwickelte weltweit als erstes Unternehmen eine Energiespar-App mit Facebook-Anbindung. Der Verbraucher kann sich dann in direkte Konkurrenz zu seinen Freunden stellen. Wer in einer Woche am meisten Energie spart, hat gewonnen. Obwohl Greenpocket erst 2009 gegründet wurde, ist es bereits jetzt deutscher Marktführer für Software-Lösungen, mit der die Verbrauchsdaten in Echtzeit auf dem Smartphone erscheinen. Mit Hilfe der „Greenpocket-App“ hat der Verbrau-

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cher jederzeit seine Daten im Blick, weiß immer, wie viel Wasser oder Strom er am letzten Tag verbraucht hat. Vor allem aber kann man sehen, inwiefern sich der Verbrauch auf den Geldbeutel auswirkt. „Durch ein optimiertes Verbrauchsverhalten lassen sich zwischen drei und 15 Prozent seiner Stromkosten pro Jahr einsparen“, erzählt Greenpocket-Pressesprecher Torben Pfau und ergänzt: „Langfristig ist es sinnvoll, auch seine Heizung durch intelligente Software zu steuern. Dort ist das Einsparpotenzial noch wesentlich höher.“ Pfau vermutet, dass in etwa zehn Jahren jeder moderne Haushalt über intelligente Energiesparsysteme verfügen wird. Es dauert seine Zeit, aber die energiesparenden Apps werden kommen. Noch haben sie sich nicht durchgesetzt, aber vielleicht erleben wir einen Paukenschlag wie von Apple vor einigen Jahren, vor dem die Smartphones bereits existierten, aber nur mäßig genutzt wurden. Apple machte die Bedienung einfach und das geschlossene System für jeden einfach zu bedienen. ■


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Sender Internet

Wie weit geht die Erfolgsstory des amerikanischen Videoportals YouTube? Wird es das Fernsehen ablösen? Text Nick, Jonas "Broadcast Yourself ", auf Deutsch "Sende dich selbst" - so lautet das Motto des Internet-Videoportals YouTube. Seit nun bald acht Jahren können auf YouTube Videos hochgeladen und angeschaut werden. Dabei lässt sich auf eine Vielfalt von Videos zugreifen und je nach Geschmack und Interesse auswählen. YouTube ist in 22 Kategorien aufgeteilt, zu denen zum Beispiel Comedy, Spiele, Fitness, Musik oder Nachrichten zählen. Man könnte also sagen, dass Portale wie YouTube durch das Internet zeitnah berichten können und ein weites Spektrum abdecken fast wie das Fernsehen, oder? Immer mehr neuere Fernsehgeräte, auch Smart-TVs genannt, machen dem gewöhnlichen Fernsehen durch Internetfähigkeit Konkurrenz. Praktisch jeder neue Fernseher, der über den Ladentisch geht, verfügt über eine Internetschnittstelle. YouTube selbst will durch "Original Channels", also virtuelle Kanäle, Verbraucher vom Fernsehen zum Internet hinführen. Dabei sollen nun weltweit 60 Kanäle, welche durch YouTube-Partner geprägt und bestimmt werden, in verschiedenen Themenbereichen angeboten werden. Laut YouTube solle die Gesamtheit der Themen ständig variieren und eine Variation aus sich bereits bewährten Künstlern und Neulingen bestehen. Zu den herkömmlichen Sendern des Fernsehprogramms kommt also ein neuer hinzu: Das Internet. Auch vom Sofa aus kann man sich nun über den Fernseher die Videoportale ansehen. Diese Entwicklung verändert die Fernsehlandschaft. 34 | Pressident 01/2013

Der Zuschauer kann sich die Sendung selber aussuchen. Der YouTube-User „Gartentipps“ zum Beispiel erklärt in seiner Videosendung, wie man einen Rhododendron schneidet. Der Nutzer „Teddycomedy“ macht Comedy, die mehr als 38 Millionen Mal angesehen wurde. Für jeden, aber auch wirklich jeden Menschen ist etwas Interessantes dabei. Politische Debatten, Dokumentationen oder Zeichentrickfilme – so ziemlich alles findet sich im Internet wieder. Den Künstlern, die regelmäßig Videos hochladen und in gleichen Abständen Klicks bekommen, stand bis vor kurzen die Möglichkeit offen, eine Partnerschaft anzunehmen, wenn YouTube diese dafür ausgewählt hat. Nun können auch kleinere Künstler an die Partnerschaft gelangen und durch Werbeanzeigen, die vor den Videos gezeigt werden, Geld verdienen je mehr Klicks, desto mehr Geld. Nicht ganz so oft aufgerufen, aber mit mehr als zwei Millionen Klicks sehr gut dabei, ist auch der YouTube-User "Kwink". Dass YouTube in naher Zukunft eine richtige Alternative zum Fernseher wird, glaubt er nicht: „Auf YouTube werden wohl leider in absehbarer Zukunft keine wirklich aufwändigen deutschen Produktionen laufen. Mit dem vergleichsweise kleinen deutschsprachigen Publikum auf YouTube bekäme man die Kosten für so etwas nur schwer wieder rein. Da braucht man nach wie vor das Fernsehen, wo man mit einer Sendung verlässlich ein Millionenpublikum erreicht, das die Investition rechtfertigt.“ Er selber, man glaubt


hätte. Auf YouTube und im Internet allgemein trifft man diese Entscheidung viel bewusster. Man wählt bewusst, was man anklickt, was für einen interessant aussieht.“ Kwinks Fazit: Web und Fernsehen unterhalten anders, aber das eine nicht mehr oder weniger als das andere. ■

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Interview mit Kwink in voller Länge:

www.ths-pressident.de /erfindungen

www.ths-pressident.de /youtube

Was kommt als nächstes im Fernsehen? 01/2013 Pressident | 35

Andreas Morlok, pixelio.de

es kaum, sitzt häufiger am Fernseher als vor YouTube und wird das in naher Zukunft auch nicht ändern: „Das Fernsehen machst man an und wenn man durchzappt, weiß man nie, was man kriegst. Man bleibt an Dingen hängen, die man nie bewusst zum Ansehen ausgewählt


Die Wahrsager unserer Zukunft

Wird mein Kind, wenn es groß ist, ein Weltklasse-Sprinter? So etwas sollen Ärzte in Zukunft aus den Genen lesen können. Wie weit ist die DNAForschung? Wer würde nicht gerne, der Vorbeugung zuliebe, wissen, an welcher Krankheit man später erkranken könnte, wann man besonders vorsichtig sein sollte oder wo die eigenen Stärken liegen? Die Neugier der Menschen ist so gut wie grenzenlos!

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Rein vom Prinzip her ist das einfach. Man nehme seine eigene Speichelprobe, schicke diese einem Unternehmen zu und, voilà, die Vorhersage ist fertig. Das zumindest behaupten große amerikanische und zunehmend europäische Unternehmen auf ihren Internetseiten und in unzähligen Werbebroschüren. Seit einiger Zeit besteht bereits die Möglichkeit diese Tests durchzuführen. Kosten tut der Spaß aber eine ganze Menge - ungefähr zwischen 100 und 1000 Euro, je nachdem was man erfahren möchte. Doch angesichts der vielseitigen und spannenden Versprechen, wie beispielsweise, den genetisch perfekten Partner zu finden, Kenntnis von Krankheiten zu erhalten, bevor sich erste Symptome zeigen, oder aber auch die Abstammung seines Mischlinghundes, scheint dieses Geld gut investiert zu sein. Theoretisch ist es möglich aus den Genen solche Informationen zu bekommen. Gene sind nämlich die Grundausstattung oder auch der Bauplan eines Menschen, welchen man von den Eltern geerbt hat. Diese Gene sind im Kern der Körperzellen, jedoch in verschlüsselter Form, enthalten. Sie bestimmen, wie die Zellen aussehen sollen und welche Funktion sie im Organismus spielen. Außerdem findet man diese nicht einfach

Allen Gathman, flickr

Text Sania


"DNA-Analysen werden nicht alles schaffen" gesunder Mensch von Ärzten immer zu hören bekommt. Dennoch steht fest, dass man aus den Genen einer der Ursachen der Krankheiten herausfinden und so diese einerseits vermeiden und andererseits neue Medikamente entwickeln kann. Auf die Frage hin, ob es möglich ist aus den Genen herauszufinden, dass man ein 100-Meter-Sprinter wird oder nicht, antwortete Volker Henn mit einem Schmunzeln: „Für den aktuellen Stand der Forschung stimmt das sowieso nicht und auch für die Zukunft würde ich das ganz stark bezweifeln. Es ist nicht nur das Gen, das einen Menschen bestimmt. Und gerade bei einen 100-Meter-Sprinter kommen ganz viele Sachen zusammen.“ Auch zukünftig ist sich Volker Henn sicher, dass sich an den Gentests nicht viel ändern wird: „Man wird nie mit genauer Sicherheit bestimmen können, ob man diese oder jene Krankheit bekommt oder nicht. Das Risiko bzw. die Prozentzahl des Risikos wird genauer bekannt sein, es könnte sogar einige wenige, spezielle Fälle geben, in denen man es vorhersagen kann, bei anderen wiederum nicht. Es kommt letztendlich auf die Krankheit 01/2013 Pressident | 37

Gerd Altmann, pixelio.de

in dem Zellkern, sie sind nämlich auf sogenannten Chromosomen gespeichert. Die Gene beinhalten wichtige Informationen über den Menschen. So bestimmt zum Beispiel ein Gen unsere Augenfarbe, ein anderes wiederum ist für die Funktion der Nervenzellen in unserem Gehirn verantwortlich. Gene können auch Defekte haben und durch Gentests kann man dann, anhand dieser Fehlfunktion des Gens, erkennen, ob man beispielsweise ein erhöhtes Herzinfarktrisiko hat. Jeder Mensch enthält tausende von Genen. Sie sind verantwortlich für unser Aussehen, unsere Entwicklung, unser Talent. Eigentlich sind sie für fast alles verantwortlich. Soweit zur Theorie, die Praxis sieht - wie so oft - anders aus. „Durch einen DNA-Test wird man nie wissen können, ob man krank wird, sondern nur, dass die Gefahr etwas größer ist. Es wird einem zum Beispiel gesagt, dass man den doppelten Risikofaktor hat, einen Herzinfarkt zu bekommen.“, erzählt Volker Henn, Redakteur der „Wissensschau“, welcher seit Jahren im Bereich der Genforschung recherchiert, viele Beiträge verfasst und noch mehr Informationen dazu gesammelt hat. Es ist also nicht so, dass man aufgrund von Genen einen Stempel bekommt und hundertprozentig mit einer vererbten Krankheit konfrontiert wird, auch deshalb nicht, weil zu einer Krankheit nicht nur die Gene eine Rolle spielen, sondern insbesondere auch die Umwelt, das eigene Verhalten, die eigenen Ambitionen und vieles mehr. „Die Gene steigern das Risiko zum Beispiel von einem auf zwei Prozent, einen Herzinfarkt zu bekommen.“, erklärt Henn. Eine genaue Vorhersage der Krankheiten, die man bekommen wird, scheint zumindest so nicht möglich. Im Falle einer erhöhten Gefahr für eine bestimmte Krankheit kann der den Gentest durchführende Arzt lediglich dem Betroffenen einen gesunden Lebenswandel ans Herz legen. Also das, was man auch als


an.“ In der Zukunft wird es wahrscheinlich immer mehr Unternehmen geben, die diese Tests anbieten, jedoch werden sie vermutlich das gleiche Image haben wie heutige Wahrsager: Jeder Kunde ist sich bewusst, dass das Eintreffen der Vorhersagen kaum zutreffen wird, dennoch geht man hin aus purer Neugier - und aus Spaß. Wer denkt, in unserer entwickelten und erforschten Welt gäbe es fast keine Geheimnisse mehr, der hat seine Rechnung ohne die Gene des Menschen gemacht. Noch auf lange, lange Zeit, so sagen Experten, werden wir nicht wissen, wie das Genom funktioniert. Insbesondere am Zusammenspiel der unzähligen verschiedenen Kombinationen mehrerer Gene werden sich Wissenschaftler noch die Zähne ausbeißen. Zweifelsfrei muss man die Entwicklung auf diesem Forschungsgebiet anerkennen. Seit 1993 kann man mittels Gentests die Huntington-Krankheit nachweisen noch bevor man die 24.01.2013 ersten Merkmale 402 –EBC HH_148x105_sw:1 12:40 der unheilbaren Hirnerkrankung mitbekommt, auch schon bei Ungeborenen. IHR STUDIUM: INTERNATIONAL, KOMPAKT, STAATLICH ANERKANNT

Seit einiger Zeit kann man mit akzeptabler Wahrscheinlich nach einem Gentest voraussagen, ob bei Krebserkrankten eine Chemotherapie sinnvoll ist. Doch DNA-Analysen werden nicht alles schaffen, trotzdem werden sie vermutlich immer populärer werden. Ungeklärt hingegen ist die Frage des Datenschutzes. Für die Wirtschaft sind DNA-Daten von unglaublicher Wichtigkeit. Das Geschlecht eines Menschens über Facebook herauszufinden erscheint unter dem Gesichtspunkt, dass die DNA-Daten eines Menschen zu Werbezwecken verwendet werden könnten, als Lachnummer. Ein Patent für personalisierte Werbung, abhängig von der DNA des Menschen, wurde bereits angemeldet. Aber wer weiß? Vielleicht wird doch noch der Tag kommen, wo es ganz normal ist, seine Gene analysieren zu lassen. Vielleicht wird man irgendwann einmal vor der Geburt eines Kindes wissen, wie es aussehen wird und welche Krankheiten es wann zu behandeln gibt. Fakt ist wohl nur Uhr Seite 2 eins: Wir werden nicht das letzte Mal von den DNA-Analysen gehört haben. ■

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Smart lernen - statt Kreidestaub atmen

Immer mehr Schulen in Deutschland nutzen Elektronik- an Stelle von Kreidetafeln. Was Text Nora Weiße Finger und Kreidestaub atmen. Das sollte möglichst bald der Vergangenheit angehören. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage wünschen sich 84% der Schüler in Deutschland mehr mit Computer und Co. im Unterricht zu lernen. Zwar sind die meisten Schulen, wie auch die THS, inzwischen mit Computern, Laptops und Beamern ausgestattet, allerdings werden diese aus Schülersicht immer noch viel zu selten genutzt. 2010 setzten im Schnitt nur 15% der Lehrkräfte moderne Technik dieser Art im Schulalltag ein. In den letzten zwei Jahren ist in diesem Bereich zwar wahrscheinlich eine Steigerung wahrzunehmen, aber dennoch werden auch heute längst nicht alle Kapazitäten umfangreich genutzt. Schüler fordern deshalb, dass Lehrer besser für den Einsatz geschult werden, denn nicht bei allen Pädagogen sehen sie den Grund für das Sparen an Technik, in der Ignoranz oder dem Unmut der älteren Generation, sondern schlicht in deren Unwissenheit. Ob zu Hause oder im Unterricht - den Großteil der aufgegebenen Recherchearbeiten wickeln die Schüler über das Internet ab. Den größten Vorteil sehen sie im Zeitsparen, aber auch in der Möglichkeit zahlreiche Informationen zu erlangen. Allerdings ist fragwürdig, ob gerade jüngere Schüler bereits in der Lage sind verantwortungsvoll Wichtiges von Unwichtigem zu filtern. Fehlendes Vokabular wird zumindest während der Schulstunden noch in Wörterbüchern nachgeschlagen, obwohl 40 | Pressident 01/2013

Internet-Wörterbücher in den Augen der Schüler doch so viel praktischer und handlicher sind. Auffallend ist ebenfalls, dass der Beamer den Overhead-Projektor immer weiter aus dem Klassenzimmer verdrängt. Power-Point oder andere Formate wie Prezi finden dagegen sehr häufig Verwendung. Ausschlaggebend dafür ist das Heranwachsen und somit die Vertrautheit der Kinder und Jugendlichen mit Programmen dieser Art. Während unsere Schule noch mit einer weitläufigeren WLAN-Verbindung kämpfen muss, sind andere deutsche Lerninstitute bereits flächendeckend mit modernster Technik, wie zum Beispiel Smartboards, ausgestattet. Zugegeben: Meistens handelt es sich hierbei „nur“ um Pilotprojekte, mit denen getestet werden soll, inwieweit der Einsatz der neuen Möglichkeiten den Unterricht wirklich bereichern kann. Wichtig für eine erfolgreiche Umsetzung solcher Experimente ist natürlich die exakte Einführung von Schülern und Lehrern in die Thematik. Zwar soll der modernisierte Unterricht den Schülern Freude bereiten und sie motivieren, dabei darf aber nie der Lerneffekt beeinträchtigt werden. Vielen Schulen fehlt es offensichtlich an einem festen Konzept für den Umgang. Eine der modernsten Schulen Hamburgs ist das Wilhelm-Gymnasium in Harvestehude. Schon seit 2005 sammelt die Schule Erfahrungen mit interaktiven Whiteboards. Anfang 2009 gelang es dem Gym-


nasium schließlich alle Klassenräume mit der neuen Technik auszustatten. Der Internetseite der Schule ist zu entnehmen, dass für die Umsetzung des Projekts besonders die großartige Bereitschaft der Lehrer, Eltern und Schüler von Bedeutung waren. PC-gestütztes Lernen sei somit in den letzten Jahren im Unterricht, in den Pausen und in Studienzeiten zum Normalfall geworden. Inzwischen verwenden viele Lehrkräfte ebenfalls die sogenannten Smartboards. Sie sind begeistert von den vielseitigen neuen Möglichkeiten und sehen die Chance den Unterricht grundlegend zu verbessern. Diese Aussagen unterstützt die 15-jährige Schülerin Sukie von Seld vom WilhelmGymnasium. „Die Smartboards, auf denen man mit speziellen Stiften schreiben kann, werden mit den Laptops verbunden, verfügen über alle Windows-Programme und eine eigene Software“, berichtet die Neuntklässlerin und ergänzt: „Wir nutzen die Boards fast jede Stunde.“ Es gibt regelmäßige Fortbildungen für Lehrer, damit diese optimal mit der Technik umgehen können. Einige haben sich zwar noch nicht ganz mit der Umstellung anfreunden können, aber dass die Boards aus Protest nicht genutzt werden, bleibt eine Ausnahme. Auch die Schülerin sieht bedeutende Vorteile in der Modernisierung. Das interaktive Lernen fördere die Beteiligung am Unterricht und ganz nebenbei auch den Spaßfaktor. Außerdem habe man als Schüler gute Möglichkeiten

Betchaboy, flickr

Hier macht das Tafelwischen richtig Spaß: Smartboard

im Unterricht, zum Beispiel bei Präsentationen, Pluspunkte zu sammeln, wenn man bereit sei, sich aus Eigeninitiative etwas mit der Technik auseinander zu setzten. „Der Alltag hat sich trotzdem nicht großartig verändert. Wir reden noch ganz normal miteinander und schreiben nicht nur auf unseren PCs, wie man vermuten könnte. Aber die Smartboards erleichtern uns eine Menge Arbeit. Wir können umfangreicher recherchieren und Informationen sammeln, die nur im Internet zu finden sind. Manchmal schauen wir uns im Unterricht sogar Dokumentationen zu bestimmten Lerninhalten an“, ergänzt von Seld. Den größten Ansporn sieht die Schülerin bei den unteren Klassenstufen: „Besonders die jüngeren Kinder sind begeistert von der modernen Technik und beteiligen sich dadurch von Anfang an viel intensiver am Unterricht. Da ihnen das Lernen mit den Boards einfach mehr Freude bereitet, sind sie konzentrierter und nicht so leicht abgelenkt, wie während des Unterrichts mit der traditionellen Tafel.“ Trotz all dieser großartigen Chancen, darf man den Kostenaspekt nicht aus den Augen verlieren. Die Anschaffung und Einrichtung der Smartboards ist sehr teuer und auch Kleinigkeiten wie die Glühbirnen der Beamer, die sehr häufig gewechselt werden müssen, kosten jedes Mal zusätzlich ein kleines Vermögen. Dennoch ist es sehr wünschenswert, dass bald flächendeckend Schulen die finanziellen Möglichkeiten haben, die Klassenzimmer zu modernisieren. Der Unterricht sollte zeitgemäß gestaltet werden. Nicht um planlos im Internet zu „surfen“, sondern um die Schüler schon früh auf den Umgang mit der Technik und auf das spätere Leben vorzubereiten. Denn die Wahrscheinlichkeit später in einem Beruf tätig zu sein, in dem Computer und „High-Tech“ jeglicher Art nicht eingesetzt werden, sinkt mit dem Beginn jedes neuen Tags. ■ 01/2013 Pressident | 41


Was wird morgen sein?

Es gibt tatsächlich Menschen, deren Job ausschließlich darin besteht, in die nächsten Jahrzehnte oder Jahrhunderte zu schauen. Zu Besuch bei der Zukunftsforschung. Du wachst morgens auf, ein Roboter hat dir schon deine Anziehsachen bereitgelegt. Aber anziehen brauchst du dich gar nicht. Du setzt einen Helm auf, drückst einen bestimmten Knopf und schon beginnt der digitale Schulunterricht. Währenddessen nimmst du eine der Frühstückskapseln, in denen alle wichtigen Nährstoffe enthalten sind. Somit brauchst du dich gar nicht mehr in die Küche zu begeben. Sieht so unsere Zukunft aus? Wird es gar nicht mehr nötig sein, dass Kinder zur Schule gehen? Können wir bald eine halbe Stunde länger schlafen, weil Roboter schon alles für uns erledigt haben? Und werden wir gar keine ganzen Mahlzeiten mehr zu uns nehmen müssen, sondern nur noch Kapseln, die das Essen ersetzen? Bis solche Szenarien irgendwann Realität werden könnten, wird sicherlich noch eine Menge Zeit vergehen. Womöglich fragen Sie sich gerade, warum man überhaupt wissen muss, wie die Zukunft aussieht? Schließlich könnte man doch alles einfach auf sich zukommen lassen. Könnte man. Machen viele vielleicht auch. Doch es gibt Menschen, die arbeiten in der Zukunftsforschung, die versuchen Tag für Tag herauszufinden, wie unsere Zukunft aussieht und was dort von Bedeutung ist. Für die Wirtschaft spielt die Zukunftsforschung eine große Rolle, weil viele Unternehmen wissen möchten, was 42 | Pressident 01/2013

sie entwickeln sollen. Denn geforscht wird tagtäglich, um dem Menschen den Alltag zu erleichtern und um unseren Planeten zu erhalten. Es sind kleine Dinge, wie zum Beispiel das leichteste Material der Welt, das Aerographit, die entdeckt werden und doch eine große Bedeutung für uns haben können. Möglichkeiten um Aerographit zu verwenden sind beispielsweise Batterien oder der Flugzeugbau. Forscher, die dies herausfinden, gibt es auch an der Technischen Universität Hamburg. Und wenn einer etwas über dessen Arbeit erzählen kann, dann der Leiter des Bereiches Forschung, Planung und Controlling, Dr. Johannes Harpenau. Einige der aktuellen Projekte konnte er uns näher vorstellen. Bestimmt kennt jeder die folgende Situation. Man will in den Urlaub fahren, doch schon auf der Autobahn wartet ein endloser Stau. An der TU Hamburg wird an einem Projekt, das sich „K-to-KCommunication“ nennt, geforscht. Jedes Auto wird mit einem Sender ausgestattet, sodass man sich untereinander verständigen und Informationen beispielsweise vom Anfang des Staus ans Ende durchgeben kann. Somit ist es einfacher, Umleitungen gut abzupassen oder den Stau komplett zu umgehen, selbst wenn dieser noch gar nicht im Radio gemeldet wurde. Und es wird weitergeforscht! Angestrebt wird eine umweltfreundlichere Welt. Einst

F: DLR, CC-BY 3.0

Text Milena


von Leonardo da Vinci erfunden und im Laufe der Zeit von den Menschen weiterentwickelt, ist das Flugzeug eine der wichtigsten Erfindungen und eine große Bereicherung für den Menschen. Doch auch hier gibt es Nachteile, wie der immense Treibstoffverbrauch. Eine Brennstoffzelle oder ein „grüner Flügel“ könnten in Zukunft einen umweltfreundlicheren Luftverkehr ermöglichen. Bei Letzterem handelt es sich um einen Laminarflügel, der während des Fluges gleichmäßig und eng anliegend von der Luft gestreift wird. Bei herkömmlichen Flügeln kommt es schon an der Vorderkante zu Verwirbelungen. Der „grüne Flügel“ verspricht weniger Treibstoffverbrauch und einen geringeren Luftwiderstand und wurde erstmals 2010 in einem Göttinger Windkanal getestet. Bis dieser sich jedoch durchsetzt, wird wohl noch etwas Zeit vergehen. Ein weiteres Projekt sind Offshore-Windkraftwerke in der Nordsee. Was Forscher allerdings beschäftigt, ist, wie man die Energie am besten nutzen könnte. Wo kann man zum Beispiel die überschüssige

Energie speichern, wenn einmal zu viel Wind weht? Eine Idee ist eine Zwischenspeicherung, beispielsweise in Norwegen oder in Tanks oder Kanistern, in die Energie gepumpt wird und in denen bis zu einem Monat lang Energie gespeichert werden kann. Eine weitere Möglichkeit der Energiespeicherung ist ein Hybridkraftwerk, welches seit 2011 in Brandenburg steht. Hier wird bei zu viel Wind die überschüssige Energie in Wasserstoff umgewandelt, welcher bei Flaute als Stromspeicher genutzt werden kann. Außerdem kann der Wasserstoff als Kraftstoff abgefüllt und von Autos getankt werden. Dies sind Ansätze, die zwar nicht in die Richtung einer luxuriösen Welt führen, in der wir uns bedienen lassen, dennoch sind sie ein großer Schritt der Menschheit aus denen noch viele alte oder neue Erfindungen profitieren können. Es gibt immer wieder neue technologische Ansätze, und es wird unentwegt weitergeforscht. Jeden Tag arbeiten Menschen, um uns und der Umwelt das Leben leichter zu machen. Was für ein schönes Gefühl. ■

Der Laminarflügel in einem Göttinger Windkanal 01/2013 Pressident | 43


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Schule

S. 48 Sportturniere 2013 Ergebnisse & Fotos S. 52 Weihnachtskonzert Ein R체ckblick auf das Weihnachtskonzert S. 54 Yes we can - Rockville 2012 Mit vielen Erfahrungen aus Amerika zur체ck nach Deutschland S. 58 Adventsr채tsel Pressident forderte die Pinneberger heraus Zu Besuch beim Innenminister Pressident befragte Minister Friedrich

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Schule im Überblick Mensabetrieb

Seit Januar beliefert die Firma "Gabel-Freuden" die THS-Mensa. Um das Essensangebot in der Mittagspause wahrzunehmen, ist eine Vorbestellung in der Vorwoche notwendig. Nachdem die Firma Dussmann die THS verlassen hat, übernimmt die von Eltern ehrenamtlich geführte Cafeteria die Vormittagsversorgung. Nicht alle Eltern, die in den Vorjahren in der Cafeteria mitgeholfen haben, konnten motiviert werden, sodass die Cafeteria meist einmal die Woche geschlossen bleibt. Helfende Hände sind willkommen!

Neue Bürgermeisterin

Als neue Bürgermeisterin der Stadt Pinneberg wurde Urte Steinberg am 09.01.2013 offiziell vereidigt. Steinberg machte 1977 an der THS Abitur.

Tag der offenen Tür

Der Tag der offenen Tür fand dieses Jahr am 14. Februar 2013 statt. Zahlreiche Schüler, Eltern und Interessenten nutzten diesen Nachmittag, um sich über das Angebot der THS zu informieren.

Weitere Bilder haben wir auf unserer Online-Schülerzeitung zusammengestellt: www.tinyurl.com/awbryy9

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Termine

ohne Gewähr

7. März

15. - 19. April

Elternsprechtag in der Orientierungsstufe

Projektwoche (7. Jg.: Klassenfahrt)

13. - 20. März

29. - 30. April

Schriftliche Abiturprüfungen

Beweglicher Ferientag

21. März

14. - 25. Mai

Oberstufenturnier Basketball in der Sporthalle der THS

Kiew-Austauschschüler besuchen Pinneberg

22. März

27. - 29. Mai

Wettkampf (Sieger des Vortages gg. Lehrerauswahl) 3./4. Stunde

Mündliches Abitur

25. März - 9. April Osterferien

Intern Redaktionssitzung: • Mittwochs, 7. Stunde (MiPa) in Raum 120 der THS. Neue Redakteure sind herzlich eingeladen! Kontaktmöglichkeiten: • Mail, Web: www.ths-pressident.de • Brief: Pressident, Datumer Chaussee 2, 25421 Pinneberg • Für THSler: Postfach im Sekretariat

Um unsere Schülerzeitung kostenlos verteilen zu können, sind wir auf Werbeanzeigen angewiesen. Möchten auch Sie uns mit einer Werbeanzeige unterstützen? Wir freuen uns, wenn Sie die Daten im Impressum nutzen, um uns zu kontaktieren! Unsere kompletten Media-Daten finden Sie auf www.ths-pressident.de/werben

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Sportturniere 2013

Die 5.-10. Klassen duellierten sich vor der Zeugniswoche in den Sportarten Unihockey, Völkerball, Fußball, Basketball, Volleyball und Badminton. Fotos Tim

10. Klasse - Badminton Mixed 1. Finnja, Ole (10b) 2. Leonie, Clemens (10a) 3. Rebecca, Robin (10c)

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Mädchen 1. Jana, Edwina (10d) 2. Jasmin, Anna Lena (10b) 3. Kim, Heike (10c)

Jungen 1. Jan-Niklas, Raffael (10c) 2. Marvin, Fabian (10a) 3. Tim, Philipp (10a)


9. Klasse - Volleyball Mixed 1. 9a 2. 9c

M채dchen 1. 9c 2. 9a

Jungen 1. 9a (Team A) 2. 9a (Team B) 3. 9c (Team A) 4. 9c (Team B)

8. Klasse - Basketball Mixed 1. 8d 2. 8b 3. 8c 4. 8a

Jungen 1. 8b 2. 8c 3. 8a 4. 8d

M채dchen 1. 8c/8d 2. 8b 3. 8a

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7. Klasse - Fußball Mixed 1. 7c

Mädchen Jungen 1. 7d 1. 7b

6. Klasse - Völkerball 1. 6c (Team A) 2. 6c (Team B) 3. 6b (Team A) 4. 6a (Team A)

5. 6b (Team B) 6. 6d (Team A) 7. 6d (Team B) 8. 6a (Team B)

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5. Klasse - Hockey Mixed 1. 5a 2. 5b 3. 5c 4. 5d

M채dchen 1. 5b 2. 5a 3. 5c 4. 5d

Jungen 1. 5c 2. 5b 3. 5d 4. 5a

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Weihnachtskonzert

Mit dem traditionellen Weihnachtskonzert wünschte der musikalische Zweig der THS allen Schülern, Eltern und Lehrern frohe Weihnachten. Text Tim Es gibt kaum schönere Momente als ein Weihnachtskonzert, um sich wieder aufs Neue bewusst zu machen, dass Schule mehr als Unterricht ist. Am Dienstag, den 18. Dezember 2012, präsentierten die Instrumental-AG, die Gitarren-AG, der Mittelstufenchor und die Schulband beim Weihnachtskonzert das, was über Monate im Stillen und abseits der Öffentlichkeit musikalisch erarbeitet wurde. Während andere Schüler sich nachmittags vor den PC setzten, nutzten die Schüler der Musik-AGs ihre Freizeit, um Lieder zu üben und Instrumente zu lernen. Das Ergebnis dieser Arbeit konnte von vielen Lehrern und Schülern beim THSWeihnachtskonzert begutachtet werden. Und wie auch in den Jahren zuvor waren die kritischen Begutachter durchweg beeindruckt. Während der Vorstellungen 52 | Pressident 01/2013

schien so gar nicht aufzufallen, dass die meisten Arbeitsgemeinschaften mal gerade erst seit einiger Zeit bestehen. Die Schulband existiert seit zwei Jahren, die Instrumental-AG wurde vor knapp anderthalb Jahren ins Leben gerufen. Auch beim Auftritt des Mittelstufenchors wird deutlich, dass der musikalische Zweig an der THS zurzeit immer mehr gefordert und gefördert wird. “Wie ich an die Schule kam, fand ich, dass nicht so viel mit Musik gemacht wurde”, erzählt Konzertorganisator Marco Vorwig. Doch die Zeiten sind alles andere als einfach. G8 macht den meisten freiwilligen Aktivitäten an der THS zu schaffen. Womöglich ist das ein Grund, dass der Mittelstufenchor ausschließlich aus Mädchen besteht. Vielleicht liegt es aber auch viel mehr daran, dass die meisten Jungs im


gesuchten Alter einfach schwer für Musik zu begeistern sind. Ganz anders sieht es da bei der Schulband aus. “Schulband ist wohl cooler”, erzählt Frontsängerin Johanna, die zusammen mit ihrem Team unter anderem eine Version von “Californication” auf die Bühne brachte. Für die Schulband sind Vorerfahrungen nötig, doch bei den meisten anderen AGs kann jeder Schüler auch ohne Vorkenntnisse

vorbeischauen. Kritik gab es in Reihen der anwesenden Zuhörer für die rar vertretende Elternschaft der THS. Nur wenige Erwachsene fanden am Dienstagabend im Verhältnis zu den letzten Jahren den Weg in die THS-Aula. Die Atmosphäre war trotzdem nett. Auf die weitere Entwicklung der einzelnen Gruppen darf man gespannt sein. Damit im nächsten Jahr noch mehr Schüler von den Musik-Angeboten profitieren, startet die Schule eine Kooperation mit der Musikschule Pinneberg. Ab Februar 2013 sollen Schüler für 21 Euro pro Monat die Möglichkeit haben, Saxophon, Klarinette und Querflöte zu erlernen. Für die THS bedeutet dies ein zusätzliches Angebot in der Mittagspause. Die Musikschule drängt wie viele andere Institutionen in die Schulen, weil durch den Ganztagsunterricht immer weniger Schüler spätabends ihre Freizeit in das Erlernen von Instrumenten stecken. ■ Online+ Mitschnitte vom Konzert live im Video: www.ths-pressident.de /konzert

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Yes we can Rockville 2012

12 THS-Schüler, begleitet von Bernd Adler und Bente Gnoyke, flogen im Herbst für 17 Tage nach Rockville/Amerika, um ihr Englisch aufzufrischen und die amerikanische Kultur besser kennen zu lernen. Text Wiebke Morgens um fünf, einer nicht ganz humanen Zeit, ging es los: Die Schüler wurden von ihren Eltern und Freunden zum Hamburger Flughafen chauffiert und warteten dort gespannt auf ihren Abflug, der sie mit einem Zwischenstopp in London nach Washington DC und von da aus mit dem Bus in dessen Vorort Rockville bringen sollte. Die Städtepartnerschaft zwischen Pinneberg und Rockville besteht seit 1957 und der Austausch in diesem Jahr war nun schon der Dritte, der es einer Gruppe von THS Schülern ermöglichte, über den Atlantik in das “Land der unbegrenzten Möglichkeiten” zu fliegen. Nachdem fünf Rockviller mit der Lehrerin Sue Thorpe schon vor den Sommerferien die Pinneberger besuchten und jeweils bei einem Austauschschüler aufgenommen wurden, wuchs die Gruppe schon durch viele gemeinsame Aktivitäten wie Schwarzlichtminigolf und Städtebesuche nach Lübeck zusammen und viele Schüler freuten sich schon auf ihre neuen Freunde in den USA. Für die anderen sieben Schüler war es ein Flug ins Ungewisse, doch gehofft wurde insgeheim von allen, dass die Familie nett und die Unterkunft schön sei und dass einem viel von der Umgebung und dem Leben der Amerikaner gezeigt wird. 54 | Pressident 01/2013

Am Flughafen in Washington DC warteten nicht nur zwei nette Vertreter der „Rockville Sister City Cooperation“ (RSCC) auf uns, sondern auch eine schwüle Hitze und eine strahlende Sonne, die dafür sorgte, dass die Ersten ihre Sonnenbrillen raussuchten. So traten wir unsere erste Fahrt in einem etwas älteren Bus an, der es – zum allgemeinen Erstaunen – doch noch bis zu seinem Ziel, der Wooton High School, schaffte. Und dort verschwand für alle Schüler das Unbehagen, denn die Amerikaner bereiteten einen herzlichen Empfang und nach vielem Gesuche und Umarmungen hatte jeder seinen richtigen Austauschschüler gefunden und es ging in das neue zu Hause für zwei Wochen. Nach der Ermahnung von Bernd Adler und Bente Gnoyke, sich ja nicht hinzulegen, wenn man zu Hause ist, da es am Abend gleich schon zum Footballgame der Highschool weiterging, lernten die Deutschen ihre Gastgeber und ihr Umfeld näher kennen. Positiv überrascht waren die meisten Schüler von dem Haus ihrer Gastgeber, wobei das Wort „Haus“ in manchen Fällen noch untertrieben ist. Dass der Bezirk Rockville zu den zehn reichsten Bezirken der USA gehört, war nicht schwer zu übersehen. Die Häuser waren großzügig


gebaut, nicht selten hatten die Gastschüler ein eigenes Zimmer mit Badezimmer. Aufgeregt, aber auch schon recht erschöpft, ging es abends zum Footballgame. Es schuf eine amerikanische Atmosphäre, die alle sehr genossen. Während man sich untereinander näher kennenlernte, probierten einige ihren ersten amerikanischen Pancake oder bewunderten die Cheerleader und den Patriotismus der Amerikaner, der einem selbst an einem Freitagabend auf dem Sportplatz vermittelt wurde. Dass das Footballteam der Highschool mal wieder geschlagen wurde, trübte die Stimmung nicht und am Ende des 42-Stunden-Tages fielen alle erschöpft und glücklich in ihre Betten. Nach einem Wochenende, an dem die Deutschen die Gastfamilien und die amerikanische Kultur näher kennenlernten und viele Aktivitäten mit ihren Gastfamilien unternahmen, traf sich die ganze Gruppe am Montag, um zusammen Washington DC zu erkunden. Auf dem Tagesplan standen vor allem die Memorials, von denen es nicht gerade wenige in der Hauptstadt gibt. Neben der Besichtigung des World War 2 Memorials, des Lincoln Memorials und des Korea Memorials besuchte die buntgemischte Truppe von Deutschen und Amerikanern noch das National Museum of American History. Von vielen lang ersehnt, folgte am Dienstag der Besuch der Wooton High School. Die Schule dauert ähnlich lange wie in Deutschland, sie beginnt um 7:10 Uhr und endet um 14:10 Uhr. Jeder Schüler kann sich seine Kurse selbstständig zusammenstellen, wobei es neben den klassischen Schulfächern wie Mathe, Wirtschaft, Spanisch, Französisch, die amerikanische Geschichte und Englisch viele andere Fächer zur Auswahl stehen, die so gar nicht an deutschen Schulen angeboten werden, wie zum Beispiel Psychologie, Singen, Theater oder gesunde Ernährung. So hat jeder Schüler jeden Tag dieselben Fächer mit einer Mittagspause,

in der man ungesundes und fettiges Essen in der Schulkantine bestellen oder in umliegende Restaurants fahren kann. Während die Amerikaner in den nächsten Tagen in der Schule sitzen mussten, besichtigten die Deutschen weiter DC und seine Umgebung. Neben dem alten Post Office, von dessen Turm man einen wunderbaren Ausblick auf die ganze Stadt hatte, kam die Gruppe endlich am berühmten Weißen Haus an. Obwohl das Erstaunen recht groß über die Größe, oder eher nicht vorhandene Größe des Weißen Hauses war, wurden dank strahlenden Sonnenscheins viele Erinnerungsfotos geschossen und einfach die Momente genossen, sich vor einem so oft gehörten und wichtigen Gebäude nun selbst zu befinden. Neben dem imposanten Capitol und der Library of Congress besuchte die Gruppe noch das Art & Space Museum, das einen interessanten Einblick in die Sicht der Amerikaner in Sachen Raumfahrt schuf. Eine Woche vor Ankunft der Deutschen wurde im National Zoo in Washington ein kleines Pandababy geboren, welches in ganz Amerika für viel Aufregung sorgte und von dem so viel geschwärmt wurde, dass es die deutschen Touristen überzeugte und sie zwei Stunden zum Zoo liefen. Dort angekommen war der Teil des Zoos, in dem sich das Pandababy befand, leider geschlossen und so machte sich die Gruppe erschöpft auf den Heimweg. Eine Woche später starb das Pandababy leider sowieso. Ein weiterer langersehnter Programmpunkt war der Ausflug in das Leesburg Outlet. Nach einer einstündigen Busfahrt wurden die vielen Geschäfte erkundet mit Marken wie Tommy Hilfiger, Nike, Levis, Converse, usw. . Viele kauften erfolgreich viele Schnäppchen ein und manch ein Junge schaffte es, mehr Geld in dem Outlet dazulassen als die Mädchen. Das zweite Wochenende wurde wieder von den Gastfamilien organisiert, und die 01/2013 Pressident | 55


Deutschen erhielten viele verschiedene Eindrücke. Viele gingen am Samstag in der riesigen Mall in Rockville shoppen und ließen wieder einmal viel Geld in den Geschäften, oder sie fuhren auf eine Farm, um Äpfel zu pflücken, eine beliebte Beschäftigung der Rockviller im Herbst. Außerdem ging der Packstress gleich eine Woche nach Ankunft erneut los, denn am Montag sollte es in die Stadt, die niemals schläft, gehen – nach New York City! Recht früh traf man sich wieder auf dem Parkplatz der Wooton High School, um in den Bus nach New York einzusteigen. Nach vier Stunden waren die Deutschen angekommen und schon gleich voll mit neuen Eindrücken, denn nach einer Fahrt auf der Autobahn um die Stadt, bei der man die tolle Skyline bewundern konnte, kam man durch einen Tunnel mitten in Manhattan raus. Von der Busstation erfolgte wieder einmal ein langer Fußmarsch zu unserem Hostel, das zwar nicht sehr luxuriös oder sauber war, doch mit seiner Lage direkt am südlichen Ende des Central Parks überzeugte. Nach einem langen Spaziergang durch den Central Park, einem Besuch bei Tiffany, bei dem sich alle Deutschen ziemlich arm fühlten, kam die Gruppe schließlich im Rockefeller Center an, einem Gebäudekomplex aus mehreren riesigen Hochhäusern. Dort war gleichzeitig ein sehr nettes Burgerrestaurant, in dem sich die Gruppe niederließ und ihre ersten New Yorker Burger, Pommes und Cupcakes genoss. Am folgenden Tag ging es ausgeruht nach Little Italy und China Town, dem italienischen und chinesischen Viertel 56 | Pressident 01/2013

New Yorks. Nur ein paar Meter weiter hatte man an den Piers einen wunderbaren Blick auf die Brooklyn Bridge und fuhr mit der Staten Island Ferry an der Freiheitsstatur vorbei, für viele mit das Highlight der New York Reise. Nach einem Sprint durch Downtown Manhattan schafften wir es noch rechtzeitig zum Ground Zero, dem Platz, der Anschläge am 11. September 2001. Die Stimmung dort, auf dem leeren Platz, abgetrennt durch Bauzäune von dem hektischen New York, war gedrückt und ergreifend. Wo die beiden Türme des World Trade Centers standen, sind nun quadratische Wasserfälle, die irgendwo in der Tiefe verschwinden, umrandet von Marmorplatten, auf denen die Namen der Opfer stehen. Noch mit etwas gedrückter Stimmung ging es weiter zu einem Park, der auf einer alten U-Bahn Linie gebaut war und einen sehr netten Blick auf den East River und das Viertel erlaubte. Am Abend ging es wieder auf den Broadway, um in das Spiderman Musical zu gehen. Und alle waren sich einig, dass diese Entscheidung richtig war, denn das Musical imponierte nicht nur durch tolle Musik, sondern auch durch tolle Effekte und einen Spiderman, der an Schnüren an der Decke durch das Publikum flog. Abgeschlossen wurde der New York Trip mit einem Besuch der Central Station, die viele nur durch amerikanische Filme, wie „Freunde mit gewissen Vorzügen“, kennen und man sich beim Eintritt fühlte, als ob man selbst in einem Film mitspielen würde. Danach ging es zum Empire State Building, der letzte Punkt auf unserer vollen Programmliste.


Nach vielen Sicherheitskontrollen gelangten wir in das 88. Stockwerk des, nach dem neuen Turm des World Trade Centers, zweithöchsten Hochhauses New Yorks. Von dort aus hatte die deutsche Gruppe einen atemberaubenden Blick auf Manhattan und die anderen Stadtteile, und auch der aufkommende Nebel konnte das Gefühl der Freiheit 400 m über der 5th Avenue nicht trüben. Nach einer Stärkung in einem typischen New Yorker Bagelcafé ging es auch schon wieder zurück zum zweiten Zuhause in Rockville. Nun war der Aufenthalt für alle schon gefühlt vorbei, denn die letzten beiden Tage in Amerika gingen genauso schnell vorbei, wie die Woche davor und die Zeit in New York. Es folgte ein weiterer Tag in der High School, in der die Deutschen bei anderen amerikanischen Schülern mit in den Unterricht gehen konnten, um noch einmal andere Unterrichtsfächer und andere Leute kennen zu lernen. Am Donnerstagabend gab es ein Farewell Dinner, bei dem die Familien der Amerikaner und die Deutschen, sowie Vertreter der „Rockville Sister City Cooperation“ anwesend waren, und bei leckeren amerikanischen Essen und sehr viel süßem Nachtisch zusammen saßen und über die nette und erlebnisreiche Zeit zusammen sprachen – wobei der ein oder andere schon die ersten Tränen das Abschieds unterdrücken musste. Am Freitagmorgen ging es für die Amerikaner und die Deutschen noch einmal los zu ihrem letzten gemeinsamen Ausflug: Wandern an den Great Falls, einem beeindruckenden Fluss, der zwischen Felsen und Wäldern durch Maryland fließt. Das Klettern machte sehr viel Spaß und war etwas, was man nicht so einfach in Deutschland in unserem Alltag nachmachen kann. Am Abend trafen sich die Deutschen nach wieder einmal langem Packen, bei dem die vielen gekauften Sachen in den Kof-

fern untergebracht werden mussten, noch einmal privat und feierten ein bisschen, um den letzten Abend miteinander zu genießen und den kommenden Abschied am nächsten Morgen zu verdrängen. Der vorprogrammierte tränenreiche Abschied verdeutlichte, wie sehr und wie schnell einem seine neue Umgebung und die neuen netten Menschen, die man kennen gelernt hat, ans Herz gewachsen sind, doch nach einer Busfahrt mit derselben netten Busfahrerin, die uns auch schon abgeholt hatte, freuten sich die ersten auch schon wieder auf ihr zu Hause in Pinneberg – und natürlich auf die zweieinhalb Wochen Herbstferien! Doch wir alle werden die Zeit in Amerika wohl nie vergessen und haben fast ausschließlich nur positive Erfahrungen gesammelt. Hier möchten wir Schüler uns noch einmal ganz besonders bei unseren netten Gastgeschwistern bedanken, die uns einen Einblick in ihren Alltag ermöglicht haben, unseren Gastfamilien, die sich immer so lieb um uns gekümmert haben, Sue Thorpe, der lieben amerikanischen Lehrerin, die jeden Abend am Bahnhof stand und auf uns gewartet hat, der Rockville Sister City Cooperation, die den ganzen Austausch mit ermöglicht hat und zu guter Letzt den beiden Lehrern, die mit uns ganz über den Atlantik nach Rockville gereist sind und ein tolles Programm für uns auf die Beine gestellt haben und immer für uns da waren! Auch die THS-Schüler, die sich vorher meistens nur vom Sehen kannten, sind zu einer Gruppe zusammen gewachsen und haben untereinander Freundschaften geschlossen, wie es am Anfang der 17 Tage keiner erwartet hat. Wir hoffen, dass es auch noch kommenden Generationen von THS-Schülern ermöglicht wird, die gleichen Erfahrungen wie wir zu sammeln und einmal das beeindruckende Land hinterm atlantischen Ozean kennen zu lernen. ■ 01/2013 Pressident | 57


Adventsrätsel

Wir wollten wissen, wie gut ihr euch in Pinneberg auskennt. Alle Fragen, Lösungen sowie Stimmen und Gewinner zum Pressident-Adventsrätsel haben wir hier zusammengetragen. Rätsel & Lösungen 1) Pi**** Frage: Haselau, Henstedt-Ulzburg und Pinneberg haben sie. Wir reden von etwas, das sehr, sehr alt ist. Wie alt – das lässt sich wohl gar nicht mehr genau sagen. Was wir aber wissen: Im Jahre 1652 wurde sie das erste Mal schriftlich erwähnt. Sie ist in etwa so lang wie ein Marathonlauf. Doch “Laufen auf ihr” dürfte sich als schwierig herausstellen. Wer ist “sie”? Die … Lösung: Pinnau 2) Überfall Frage: Seeräuber gibt es in Deutschland nicht mehr? Doch! Und seit

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diesem Jahr kennt sie auch jeder! Auch in Schleswig-Holstein “erbeuteten” sie sich am 6. Mai dieses Jahres das, was sie schon immer haben wollten. Auch Pinneberg (WK 25) hatte einen Vertreter. Wen? Lösung: Mit “Seeräubern” suchten wir die Piratenpartei. Der Wahlkreisvertreter von Pinneberg bei der Landtagswahl war Thomas Hooge. 3) Kein Liebesring, kein Schlagring, sondern … Frage: Olympiaringe minus Audiringe = 1 … . Dieses Ergebnis kombiniert mit der Himmelsrichtung, in der das Örtchen Heist


von Pinneberg aus gesehen liegt, ergibt eine Pinneberger Straße. Dort ist ein Unternehmen ansässig, welches man von Schenefeld kommend über einen zweispurigen “…” erreichen kann. Dieses Unternehmen zählt zu den größten Arbeitgebern der Region, nicht ohne Grund ist er auch ein sehr beliebter Arbeitsplatz für Schüler aus Pinneberg, um sich ein bisschen Geld zu verdienen. Was ist gesucht? Lösung: Ring + Westen = Westring, wo wir unter anderem Famila finden. 4) Pinneberg-Literatur Frage: Eigentlich ist Pinneberg ein Stadtname. Doch das muss nicht so sein. Pinneberg ist auch ein beliebter Nachname. Beliebt? Naja, mindestens drei Menschen in Deutschland scheinen den Nachnamen “Pinneberg” zu haben. Zu großer Berühmtheit kam ein Mensch namens Pinneberg übrigens in einem Buch, das schon etwas älter ist (Handlung und Veröffentlichung des Buches spielen/ist in der Weimarer Republik). Mit der Stadt Pinneberg hat dieses Buch nichts zu tun. Wie heißt es? Lösung: Das Buch heißt: Kleiner Mann – was nun?

schen den nachfolgenden Begriffen vermutlich keinen Zusammenhang herstellen können. Wenn du aber von allen das Teekesselchen der allgemeinen Bedeutung bildest, kommst du auf eine Sportart, die man auch in Pinneberg ausüben kann. Gerne darfst du zwischen Deutsch und Englisch wechseln – heißt: Wenn du auf Deutsch kein passendes Teekesselchen finden, versuche doch mal das Wort in Englisch auszusprechen… Finne – Butter – Grab – Kicker – Pop Welche Sportart suchen wir? Lösung: Alles Begriffe, die man aus der Wakeboarding-Szene kennt. 6) männlich, weiblich Frage: Die Stadt Pinneberg hat 42.851 Einwohner. Diese Zahl zu finden ist nicht schwierig – Wikipedia hilft! Wer den Umgang mit dem größtem Lexikon der Menschheit beherrscht, dürfte dann auch kein Problem haben, folgende Frage zu beantworten: Gibt es eigentlich mehr männliche oder mehr weibliche Bewohner in Pinneberg? Lösung: Weiblich. Herausfinden konnte man das über ein Dokument, das von der Pinneberger Wikipedia-Seite aus verlinkt wurde.

5) Teekesselchen Frage: Wenn du nicht gerade diese eine Leidenschaft hast, dann wirst du zwi-

7) Von unten blickt man nach oben und blickt dann nach unten Frage: In erschlagender Größe hängt ein

Bild zu Rätsel Nr. 7 01/2013 Pressident | 59


Organisatoren und Gewinner bei der Preisübergabe Bild heute dort, wo sich zu der Zeit, als das Bild fertiggestellt wurde, Richter die Klinke in die Hand gaben. Mehr als ein Jahrhundert überlebte es und ist auch noch heute gut erhalten – im Gegensatz zu dem, was es abbildet. Aber was bildet es eigentlich ab? Einen ganz kleinen Bildausschnitt stellen wir zur Verfügung. Wer diesen nicht erkennt, kann den Ausschnitt natürlich auch auf dem echten Bild suchen. Es hängt dort, wo man historische Bilder vermuten würde und ist in guter Gesellschaft. Übersehen dürfte man es aufgrund der Größe des Bildes nicht – es sei denn, man ist selber nicht so groß… Lösung: Das Bild hängt im Pinneberger Stadtmuseum und zeigt die Wuppermann-Werke. 8) Shoppen! Frage: Es ist gleichermaßen in einer Klapppizza wie in einem Auspizium enthalten. Und hast du es schon erraten? Wenn nicht, folgender Tipp: Nicht immer “inhaltlich” denken! Wenn doch, dann kannst du uns sicherlich auch sagen, welche beiden Zahlen auf deren Internetseite in der Rubrik News/Vermietung genannt werden. Lösung: Die drei Buchstaben PIZ stecken sowohl in Klapppizza als auch in Auspizium. Auf der Internetseite des PIZ in 60 | Pressident 01/2013

Pinneberg fand man die Zahlen achtundzwanzig und sechsundsechzig. 9) NB, SB, ÖL, WL Frage: Wäre Pinneberg 1° nördlicher und ca. 31° westlicher, dann gäbe es keinen einzigen Punkt auf der Erde, der weiter von Pinneberg entfernt wäre. Nach wem wurde die Insel im Pazifik benannt? Lösung: Wenn man die Koordinaten von Pinneberg mit 1° und 31° addiert/subtrahiert, erreicht man einen Ort im Meer, von dem man aus den Ort auf der gegenüberliegenden Seite herausfinden musste. Dann landet man bei einer Insel, die nach Lachlan Macquarie benannt wurde. 10) Gift – rein und klar Frage: Als Fürst Bismarck 1882 am späten Abend im kleinen Städtchen St. Vit Telman Schulz, den Privatbutler seines Freundes Graf Rudolf, treffen wollte, machte er eine schreckliche Entdeckung. Der Fürst träumte gerade, wie er gestern auf dem Fluss DeVol Victor (seinen Erzrivalen) beim “Großen Preis von Albanien” im Segeln geschlagen hatte, als er den Butler tot im Garten seines Freundes liegen sah. “Der Täter kann doch eigentlich nur Bischof Apollinaris sein. Vermutlich hat der Bischof oder wie er auch genannt wird: The DeVil Saschas Giftschrank ge-


plündert.”, dachte der Fürst. Womit wurde der Butler wohl vergiftet? Wenn du das herausgefunden hast, wirst du sicherlich merken, dass eine bekannte Marke in der Geschichte fehlt. Und zwar eine, die ihre Europazentrale in einem Örtchen direkt neben Pinneberg hat. Lösung: Fürst Bismarck, Vittel, … – Wasser. Die gesuchte Marke war hella aus Rellingen. 11) … in Aktion Frage: Ein Moderator von der “heuteshow” des NDR scheint die Stadt Pinneberg ganz besonders zu lieben – oder deren Bürger für ganz besonders dumm zu halten. Zumindest war er schon zweimal für einen Fernsehbeitrag (Rubrik: … in Aktion) in der Stadt – einmal 2008 und einmal im Oktober 2012. Ein Hinweis noch: In beiden Sendungen befasste sich der Moderator mit Strom. Wen suchen wir?

Lösung: Extra 3 heißt die Satiresendung des NDR. Der gesuchte Moderator ist Tobias Schlegl. 12) Erziehungsbewegung Frage: Laut Pinnebergs interaktivem “Kinder-Stadtplan” gibt es in Pinneberg Wegentdecker (bitte zwei Synonyme finden), für die ihre zehn Regeln das sind was für andere die zehn Gebote sind. “Halt, das stimmt nicht!”, wird der Chef der Wegentdecker jetzt bestimmt sagen und erläutern: “Die zehn Gebote ersetzen unsere zehn Regeln nicht, sie sind die Grundlage dafür. Schließlich gehören wir doch der evangelischen Gemeinde an!” In dem interaktivem Kinder-Stadtplan steht zwar, um welche Uhrzeit sich die Gruppe trifft, aber nicht an welchem Tag. Der Wochentag ist die Lösung dieses Rätsels. Lösung: Synonym für Weg -> Pfad. Syno01/2013 Pressident | 61


nym für Entdecker -> Pfinder. Wir suchten das Wort Pfadfinder, die sich immer am Freitag treffen. 13) Klein Pinneberg Frage: Und am Ende der Straße steht ein Haus am See... Diesen Auszug aus einem Lied von Peter Fox übertragen wir aufs kleine 40.000-Einwohner-Städtchen Pinneberg. Dann wird das Haus zu einer Holzhütte und die Straße wird zum Trampelpfad. Nur den See müssen wir nicht zum Teich schrumpfen lassen – das würde ihm nicht gerecht werden, schließlich ist er der größte der ganzen Stadt. Wie viele Bänke stehen in der Holzhütte bzw. dem Unterstand? Lösung: Der See ist der Wollny-See oder Funkturmsee. Dort ist ein Holzunterstand mit drei Bänken, der im Sommer zum Grillen genutzt werden kann. 14) Jubiläum! Frage: Stellt man folgende drei Zahlen hintereinander auf, 1. Anzahl der Fachhochschulen in Pinneberg 2. Anzahl der Jahre, die Radio Pinneberg Dienstag für Dienstag schon sendet 3. Anzahl der Kinos in Pinneberg erhält man eine Zahl, die in einem Pinneberger Geschäft dieses Jahr groß gefeiert wurde. Welches Geschäft suchen wir? Lösung: Intersport Kunstmann feierte dieses Jahr 150-jähriges Jubiläum. 15) Nicht nachdenken, nur suchen Rätsel online auf: www.ths-pressident.de/weihnachten Lösung: Fenster, Dachluke, Schornstein. 16) Mode Frage: Nicht ganz so alt wie 14), aber trotzdem eines DER Traditionsgeschäfte in Pinneberg. Und es ist alles andere als in die Jahre gekommen, postet es seit 2010 regelmäßig für die Facebook-Fans über 62 | Pressident 01/2013

verkaufsoffene Sonntage, Sortimentserweiterungen und – natürlich – Mode. Zu finden ist das Unternehmen nicht nur in Pinnebergs Innenstadt, sondern auch auf dieser Seite. Welche Marke wird in dem gesuchten Geschäft vorne auf der rechten Seite, wenn du reinkommst, an der Wand präsentiert? Lösung: Das gesuchte Unternehmen ist Glindmeyer. Und die Marke an der Wand ist Tom Tailor. 17) Für jeden Stil! Frage: Schräg gegenüber vom Unternehmen aus 16) befindet sich ein weiteres traditionsreiches Geschäft, das in Pinneberg seit 1950 zur Innenstadt gehört. Tipp: Die dort verkauften Produkte sind häufig für Frauen eine Verlockung, wobei auch angehende Schulkinder oder Geschäftsmänner des Öfteren zum Kunden werden. Wie viele Treppenstufen, die Verkaufsebene als Stufe mitgezählt, muss man überwinden, um auf die zweite Verkaufsebene dieses Unternehmens zu kommen? Lösung: Acht Stufen. 18) Wasser abmarsch! Frage: Wer sich die Skyline der Stadt Pinneberg anschaut, müsste es/sie/ihn entdecken. Mit kirchenähnlichem Ende ragt das/die/der Gesuchte empor, welches/welche/welcher nicht mehr – seit der Unterteilung in viele Abschnitte – seinem ursprünglich erdachten Zweck dient. Na, das dürfte doch nicht schwer sein? Lösung: Wasserturm 19) “Wat brukt ju Requisiten? Speelt man good.” Frage: Stellen dir vor, dein Lehrer hat dich wieder einmal dazu gezwungen, ein Buch zu lesen, das schon vom Titel sooo langweilig klingt. Und dann schlägst du das Buch auf und liest Zitate wie… Wir wollen hier lieber mit der Zeit umgehen, wie der Theaterdirektor Mario


Molinari in Pinneberg. [...] Damals hieß Pinneberg noch nicht die “Rosenstadt”. [...] Am Sonntag gingen alle besseren Leute zu Fuß nach Rellingen über dem “Ehmschen”. Ist das nicht gleich viel spannender? Denn allzu viele Romane über Pinneberg gibt es nicht. Gut, ganz so berühmt war der Autor nicht, dass seine Werke Einzug in die Schulen fanden, doch berühmt war er allemal. Und das nicht nur aufgrund seiner Literatur. Als Widerstandskämpfer im dritten Reich sprach er sich offen gegen Hitler aus und war jahrelang auf der Flucht. Nach dem Hitler-Attentat 1944, mitorganisiert von Verwandten, suchte man per Radio nach ihm. Häufig hielt er sich in Italien auf, wo man ihm 2001 ein Denkmal setzte. Lösung: Werner von der Schulenburg schrieb den Roman Crème à la Cocotte, der unter anderem in Pinneberg spielt. 20) 57,46 Frage: Der 11.11.12 war ein spezieller Tag für Pinneberg. 57,46% ist dabei das Schlagwort bzw. die Schlagzahl und bedeutet für eine Frau einen neuen Arbeitsplatz. Bis dahin war Sie 35 Jahre lang in einem Unternehmen tätig, das ebenfalls unvermeidlich mit Zahlen in Verbindungen gebracht wird. Hinweis: Die zwei Fi-

lialen in Pinneberg befinden sich in der Friedrich-Ebert-Straße und der Oeltingsallee. Welches Geschäft suchen wir? Lösung: Sparkasse Südholstein 21) Viel Spaß beim Lesen Frage: Was ist der ganz persönliche Buchtipp von Anna-Selina Sander, der im Bücherwurm ausgestellt ist? Lösung: Die Zeit, die Zeit 22) Nicht Mälzer Frage: Der Gesuchte wurde in einer Stadt im nördlichen Schwarzwald geboren. Und ginge es nach Sebastian Scharfbillig, hätte er wohl am liebsten auch dort bleiben sollen. Stattdessen aber zog es ihn nach Thesdorf. Von dort aus ging es weiter nach Los Angeles und mittlerweile ist er zurück in Hamburg, wo er zwar häufiger auf Manuskripte seiner Bücher als gen Himmel schaut, ihm Sterne aber trotzdem sehr wichtig sind. Wer ihn begegnen will, sollte mal joggen gehen – oder einfach den Fernseher anschalten. Lösung: Steffen Henssler ist der gesuchte Fernsehkoch, der bei Schlag den Raab gegen Sebastian Scharfbillig gewann und in Pinneberg lebte. 23) Lösung: Die Sorgen der Mitmenschen sollten uns nicht egal sein

Kommentare zum Adventsgewinnspiel Tolles Rätsel, wir haben den ganzen Nachmittag mit der Familie geknobelt. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei. Jonas via E-Mail Schade, ich habe es nicht geschafft. Es hat aber viel Spaß gemacht. Macht es im nächsten Jahr etwas leichter, ich bin wieder dabei. Ansonsten habt ihr tolle Arbeit geleistet. Ich wünsche ein gutes Jahr 2013! Gabriele via E-Mail Diesmal war’s für mich zu schwer.

Martin via ths-pressident.de 01/2013 Pressident | 63


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Pressidentchen (5.-7. Klasse)

S. 66 Kreative Plattform Kunst-AG S. 68 Böse Stresshormone Wenn Schüler dem Leistungsdruck nicht mehr standhalten S. 72 Ehrenamt ist cool Nicht alle Jugendlichen können Gefallen am Ehrenamt finden S. 73 Das Geheimnis der Ringe Ozeaniens Atolle in der Südsee S. 74 Ein Vormittag bei der Pinneberger Tafel THS-Schüler engagieren sich für Hilfsbedürftige S. 76 Essen in der Zukunft Was uns in Zukunft auf den Teller serviert wird

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Wandgem채lde um die THS-Aula von der Kunst-AG

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Malen, Klecksen, Experimentieren

Woher stammen eigentlich die bunten Bilder an den Wänden um die Aula? Die Kunst-AG der THS bietet Schülern eine kreative Plattform. “Juhu, und wieder ein paar Zentimeter Wandgemälde geschafft.“ Die Mitglieder der Kunst-AG sitzen mal wieder vor einer kahlen Wand und malen. Feinste Fingerspitzenarbeit ist gefragt, denn jeder Pinselstrich zählt - um die tägliche Umgebung der Schüler an der THS zu verschönern. “Anfangs waren wir größtenteils Oberstufenschüler, aber dann wollten die jüngeren auch mitmachen. Jetzt bieten wir auch noch das Arbeiten mit Ton, Pappmaschee oder anderen Dingen aus dem Kunstunterricht für die unteren Jahrgänge an. Die größeren Schüler arbeiten derweil an der Wandmalerei und mittlerweile auch schon ein paar jüngere Schüler“, erzählt AG-Leiterin Elke Wehrmann. Und so wird gemalt, gekleckst, gematscht und experimentiert, was das Zeug hält – und am Ende gestaunt. Jeden Donnerstag in der Mittagspause trifft sich das Team der Kunst-AG im Kunstraum 2. Die Schüler, die dabei sind, sind begeistert. „Es wird hier nie langweilig, da wir machen können, wozu wir Lust haben“, erzählt uns ein AG-Teilnehmer und sein Freund ergänzt: „Einen Nachteil gibt es: Manchmal fehlt einfach die Idee für eine

sinnvolle Arbeit.“ Doch spätestens dann kommt Elke Wehrmann ins Spiel und holt jede Menge Vorschläge hervor. Doch zurück zu den Wandgemälden. Das, was die meisten Schüler zu sehen bekommen, setzt einen langen Erarbeitungsprozess voraus. Die Gemälde entstehen, indem Schüler von der Kunst AG einen Entwurf auf ein Stück Papier zeichnen. Danach wird der Entwurf auf die Wand gezeichnet. Schulleiter Matthias Beimel schaut sich die Zeichnung an der Wand genau an. Erst wenn er einverstanden ist, darf die Zeichnung angemalt werden. Ganz so gut, wie erhofft, wird die AG nicht angenommen. Erst kürzlich musste ein Termin gestrichen werden. Doch diejenigen, die dabei sind, möchten die AG nicht missen. Vielleicht habt ihr Lust bekommen. Künstlerisches Vorwissen ist nicht nötig, hingegen mitbringen sollte man die Freude am Zeichnen, Malen und kreativen Gestalten. ■

Autoren // Gretha und Antonia // Klasse 6d // Bei Pressident seit 2011

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Böse Stresshormone

F: Benjamin Thorn, pixelio.de (2)

Immer mehr Schüler klagen über Schulstress. Was kann man machen, wenn der Leistungsdruck zu groß wird? Kennst du das auch, wenn du morgens aufwachst und dir einfällt „Verdammt heute schreiben wir Mathe“? Du hetzt zur Schule triffst deine Freunde und erinnerst sie an die Arbeit. Jemand kramt sein Regelheft heraus und ihr lernt in letzter Sekunde noch Matheformeln. Euer Lehrer kommt, du setzt dich hin und dein Kopf scheint jetzt schon SOS-Rauchsignale zu senden. Dann bekommst du die Arbeit und ein einziges Gefühl macht sich in deinem, mit Regeln vollgestopften Kopf breit: Panik! Eine ganz normale Situation? Laut Zeitschrift „Der Spiegel“ leidet in Deutschland jeder Vierte der unter 18-Jährigen an Leistungsdruck. Bei dieser Umfrage stellte sich heraus, dass die 2000 befragten Kinder und Jugendlichen durchschnittlich 38 Stunden mit Schulsachen außerhalb der Schule beschäftigt sind. Sogar 45 Stunden kommen in Klasse 9-13 nicht selten vor. Viele Schüler reagieren auf das hohe Arbeitspensum damit, dass sie den Kopf in den Sand stecken. Um ihnen zu helfen, gibt es professionelle Hilfe vom Kreis Pinneberg, der die schulpsychologische Beratungsstelle eingerichtet hat. Jeder Hilfesuchende findet bei Schulpsychologin Susanna Bettmann, die in der Beratungsstelle tätig ist, ein offenes Ohr. In der Beratungsstelle wird herausgefunden,

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wo genau der Schuh drückt und wo seine Kräfte, Freuden und Talente liegen. Außerdem lernt man, das Lernen zu lernen. Manchmal wird auch ein ernstes Wort mit Lehrkräften gesprochen. Dort wurden für 80 Schulen im vergangenen Jahr knapp 600 Fragen zu Leistungserwartungen beantwortet. Dabei wurden Probleme, wie Erwartungen im schulischen oder sportlichen Bereich, Sozialverhalten, Mobbing, Kleidung behandelt.


Aber auch das Thema Leistungsdruck war ein wichtiges Thema. Susanna Bettmann sieht unter anderem als Ursachen für Leistungsdruck, dass die Schüler unterschiedlich sind, die Leistungserwartungen hingegen immer einheitlicher werden. Aber auch der reguläre Schuljahreszyklus hat seine wiederkehrenden Stresszeiten. Vor den Zeugnissen, wenn sich die Tests häufen oder vor Weihnachten, wenn man vor lauter Weihnachtsmärchen und Niko-

lausfeiern nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht. Wer sich noch nicht in eine fremde Umgebung traut, kann seinen Lehrer ansprechen. Insbesondere die drei Beratungslehrer an der THS, Geeske John, Beate Tarrach und Michael Müller, stehen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung. Im letzten Jahr hat das Lehrerteam 200 Schüler der THS beraten. „Wir beobachten, dass sich Schüler durch G8 oder in der Oberstufe durch die Abiprüfungen immer mehr unter Druck gesetzt fühlen“, erzählt Michael Müller. Die Folgen von Leistungsdruck sind motorische Unruhen und Unkonzentriertheit, Bauchschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Wut, Aggressionen. Auf Dauer wird das Immunsystem geschwächt. Man kann auch Depressionen bekommen. Auch wenn es für viele ungewohnt ist, können auch Eltern helfen, den Zeitplan unter Kontrolle zu halten. Aber auch jeder selbst kann schon einen ersten Schritt machen, um dem Leistungsdruck ein wenig zu entgehen. Hier ein paar Tipps: 1. Finde heraus, welcher Lerntyp du bist Auditiv: Wenn du dir gehörte Sachen gut merkst, Vokabeln vor dich hin sagst, gerne Hörbücher hörst, dann solltest du den Lernstoff aufnehmen und anhören, laut vorlesen oder singen. Visuell: Du merkst dir Tabellen oder Bilder gut? Also mache schriftliche Notizen, denke dir zu den Themen Bilder aus oder baue Eselsbrücken. Kommunikativ: Diskutierst du gern oder

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Susanna Bettmann im Büro am Drosteipark. behältst die Infos aus Gesprächen gut? Dann lerne in der Gruppe, frage Andere und diskutiere. Motorisch: Du bewegst dich gerne, probierst viel aus? Laufe beim Lernen herum, iss gesund, merke den Stoff über Gestik und Mimik. 2. Ziele setzen Welche Note? Was lernen? Wie lernen? Wann lernen? 3. Lernplan erstellen, Bsp.: Tag Zeit Aufgabe Montag 20 min Vokabeln Dienstag 10 min Verben Mittwoch 30 min Text Wenn du mehrere Arbeiten in der Woche schreibst, solltest du mehrere Fächer am Tag lernen. Beachte, dass du nicht zu lange daran sitzt. 4. Arbeitsplatz Auch wenn es nervig ist: An einem sauberen Schreibtisch kann man sich besser konzentrieren, also ist Putzen angesagt!

5. Fehler vermeiden. Hier eine Top 3 der meist gemachten Fehler: Fehler 1: Einen Tag zuvor lernen (siehe Lernplan) Fehler 2: Drück dich nicht vor dem Lernen. Setze dir ein Ziel und belohne dich erst am Ende mit einer Runde Fernsehen, Shoppen, Lesen. Fehler 3: Unstrukturiertes Lernen führt nur dazu, dass du nach 10 min nicht mehr weißt, was du gerade gemacht hast (siehe Lernplan) Wenn du jetzt doch in der Klasse sitzt und beim Haare raufen bist, lies dir die Aufgaben noch einmal sorgfältig durch, trink etwas und iss einen Apfel statt einen Schoko-Donut. Kommt der vorhergesehene Blackout doch, reiß dir nicht noch die letzten Haare raus, sondern atme tief durch und stelle dir vor, was du während der Vorbereitung gemacht hast. Hilft das auch nicht, dann suche dir Hilfe bei den Beratungslehrern unserer Schule. Sie helfen dir, mit dem Druck richtig umzugehen und über die eigenen Gefühle zu sprechen. Ihr Motto ist „Wir sind ganz Ohr“. Oder suche die schulpsychologische Beratungsstelle auf. Vorneweg gibt es von allen schon einmal einen Tipp: „Sport, Tanzen, Theater. Alles bei dem man sich mit Leidenschaft und Freude verausgabt, hilft, die „bösen“ Stresshormone abzubauen.“ Deswegen sollten wir uns folgenden Spruch von Susanna Bettmann zu Herzen nehmen: „Erfolgreiches Lernen geschieht mit den Gefühlen der Freude, Neugier, Wissbegier und Motivation.“ ■

Autor // Gesine // Klasse 7d // Bei Pressident seit 2011

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Ehrenamt ist cool

Wäre da bloß nicht immer dieses Zeitproblem! In Deutschland gibt es 32 Millionen Jugendliche. 36% von ihnen engagieren sich ehrenamtlich in unserer Gesellschaft. Ein Grund hierfür ist das eigene Interesse. Auf einer Skala von eins bis fünf markiert der Durchschnittsehrenamtliche den Spaßfaktor auf 4,5. Ein weiterer Grund ist das Bedürfnis des sozialen Engagements. Deutschland steht auf der Liste mit den meisten ehrenamtlichen Bürgern mit 23% auf Platz 17. USA, Neuseeland und Norwegen besetzen die ersten drei Plätze. Jedoch ist Deutschland bei den Jugendlichen ganz vorne mit dabei. Laut einer Umfrage von Horizont engagieren sich Mädchen im Alter von 14 bis 19 Jahren zu 37% ehrenamtlich, Jungen zu 35%. Viele sind in den Bereichen Sport, Senioren, Umwelt, Kirche oder Schule aktiv. Wichtig ist jedoch, dass die Einrichtung in der Nähe ist! Außerdem gibt es jedes Jahr einen sozialen Tag, der auch an unserer Schule sehr beliebt ist. Dann gehen viele Schüler an einem Tag ehrenamtlich arbeiten und spenden das Geld an eine Hilfsorganisation. Am besten ist es, sich als Arbeitsplatz eine soziale Einrichtung zu wählen, denn dann kommt die Hilfe gleich doppelt an. Ein Beispiel ist das Seniorenheim. Die Senioren freuen sich und den „Helfern“ macht es Spaß. Auch an unserer Schule kann man sich ehrenamtlich engagieren, zum Beispiel in AGs. Unsere Schülerzeitung freut sich auch über neue Schüler, die dort einstei-

gen. Außerdem kann man sich als Klassen- oder Schulsprecher bewerben, und in der SV tätig werden. Neu ist, dass der Leistungsdruck auf Schüler immer höher wird. Dadurch haben sie weniger Zeit für ein Ehrenamt. Große Unterschiede zeigen sich zwischen Gymnasien und anderen weiterführenden Schulen. Auch die Differenz von G9 zu G8 ist groß. Ehrenämter sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft und man sollte sich daran unbedingt beteiligen! Davon profitiert auch die eigene Zufriedenheit. ■ Infografik Ehrenamtliche Beteiligung (Angaben in %) 60 50 40 30 20 10

Autor // Valentin // Klasse 7d // Bei Pressident seit 2011

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0

G9

G8

Real- Haupt- Ganzschule schule tagsschule


Das Geheimnis der Ringe Ozeaniens

Die Erderwärmung bedroht wunderschöne Atolle in der Südsee. Die Südsee ist übersät mit vielen kleinen Inseln und Atollen. Der Begriff „Inseln“ dürfte allen bekannt sein, aber was genau ist eigentlich ein Atoll? Der Begriff stammt aus dem Maleiischen (Atolhu). Ein Atoll ist ein gehobenes, ringförmiges Riff, welches eine Lagune umschließt. Meist ist die Lagune durch Riffkanäle mit dem Meer verbunden, doch wenn dies nicht der Fall ist, können Süßwasserbecken entstehen. Doch wie kommt ein Atoll überhaupt zu Stande? Schon Charles Darwin hat sich auf seiner Weltreise Gedanken über die Entstehung gemacht. Er war der Meinung, dass Atolle durch Vulkane entstehen. Nachdem ein Vulkan erloschen ist, bildet sich an der Wasseroberfläche ein Saumriff aus Korallen. Dieses wächst mit der Zeit zu einem Barriereriff an, oben über der Wasseroberfläche sammelt sich Korallenschutt und Sand. Der Vulkankegel sinkt mit der Geschwindigkeit, mit der das Saumriff immer größer wird. Das dauert über Jahrmillionen. Zwischen den Korallen und den Resten des Vulkans bildet sich der Anfang einer Lagune. Nachdem der Vulkan vollständig versunken ist, bildet sich in der Mitte der Riffkrone die Lagune aus. Auf den Inseln des Atolls entfalten sich Vegetationen. Da Vulkane in Ketten über Hotspots entstehen, bil-

den auch Atolle häufig Ketten. Der österreichische Taucher Hans Hass bestritt jedoch Darwins Theorie. Seiner Meinung nach entstehen Atolle nicht über Vulkane und ihre Ringform existiert deswegen, weil die Korallen innerhalb eines Riffes wegen der höheren Wassertemperatur absterben. Bis heute weiß man nicht 100%ig welche Theorie richtig ist, doch die meisten Forscher stehen hinter Darwin. Das lag daran, dass man einmal in ein bedrohtes Atoll gebohrt hat und man tatsächlich einen erloschenen Vulkan gefunden hat. Es gibt aber noch eine andere Art von Atollen. Durch spätere Einwirkung, z.B. Verschiebung der Erdkruste oder Absinken des Wasserspiegels, kann es passieren, dass die Lagune vollständig austrocknet. Dann spricht man von einem gehobenen Atoll. Doch die Atolle sind gefährdet, denn sie ragen meist nur wenige Meter über die Wasseroberfläche hinaus. Durch die Erderwärmung steigt der Wasserspiegel durchschnittlich einen Zentimeter pro Jahr. In Zukunft wird es vielleicht keine Atolle mehr geben. Schade um die weißen Strände und das blaue Meer, denn die Südsee ist einfach unglaublich schön. Wer das nicht glaubt, sollte sich unbedingt einige Bilder von Atollen ansehen. Urlaubsstimmung garantiert! ■

Autor // Franziska // Klasse 7a // Bei Pressident seit 2011

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Ein Vormittag bei der Pinneberger Tafel

Dank der Aktion „Weihnachten für uns und andere“ konnten sich viele hilfsbedürftige Menschen über ein kleines Weihnachtsgeschenk freuen. Am Dienstag, den 4.12.12, haben Mitschüler und ich die Tafel Pinneberg in der Kirche am Fahlt besucht. Katrin Lassen und Frauke Runden, die das Projekt "Weihnachten für uns und andere" zusammen mit Katja Hase geleitet haben, begleiteten uns. Bei diesem Projekt geht es darum, dass bedürftige Kinder und Jugendliche zu Weihnachten ein kleines Geschenk bekommen. Zuerst sind wir angekommen und herzlich empfangen worden. Gleich danach haben wir begonnen, beim Aufbau zu helfen und die ersten Lebensmittel hinein zu tragen. Dann sind die ersten Leute gekommen und haben im Eingangsbereich gewartet. Dort haben sie Kekse und heiße Getränke bekommen. In der Zwischenzeit haben wir die vielen Geschenke hereingeholt und sie auf einen Tisch in der Nähe des Eingangs gelegt. Dort haben wir die Geschenke schon einmal danach sortiert, ob sie zum Beispiel für einen achtjährigen Jungen oder ein 16-jähriges Mädchen gedacht sind. Manche Leute haben gefragt, für wen die Geschenke bestimmt sind. Die letzten Lebensmittel waren angekommen und so auf Kisten verteilt worden, sodass auch Leute, die später an der Reihe waren, noch eine vernünftige Auswahl an Lebensmitteln haben konnten. Bevor es nun mit der Verteilung losgehen konnte, haben wir noch eine Einweisung bekommen, wie wir auf bestimmte Dinge reagieren sollten, zum Beispiel: die Leute soll74 | Pressident 01/2013

ten nicht selbst in die mit Lebensmitteln gefüllten Kästen greifen, sondern sagen, was sie haben möchten und wir sollten ihnen dann z.B. drei Paprikaschoten und einen Salatkopf geben. Endlich ging es los. Die Leute zeigten ihre Farbkarten vor. Bestimmten Farben ist eine vorgegebene Zeit zugeordnet. Auch die Namen wurden vermerkt und in eine Liste eingetragen. Die ersten fingen an, ihre Taschen zu füllen. Endlich war es nun soweit: die ersten Geschenke konnten verteilt werden. Es ist unglücklicherweise auch passiert, dass einige Personen vergessen haben, ihre Kinder vorher in eine Liste einzutragen, diese bekamen dann leider kein Geschenk für ihre Kinder. Da jetzt die Tafel geöffnet hatte, wurde es immer voller. Manche Leute haben sich auch vorgedrängelt, es wurde lauter. Diejenigen, die sich vorgedrängelt hatten, mussten dann aber bis zum Schluss ihrer "Farbzeit" warten. Nach und nach leerten sich die Lebensmittelkisten. Auch viele Geschenke hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon ausgeteilt. Zwei Stunden später waren wir fertig. Alles wurde abgebaut, die Geschenke, die noch nicht verteilt wurden, brachten wir in einen Nebenraum; diese wurden dann zwei Tage später verteilt. Unsere Projektgruppe hat dabei geholfen, dass man sich einen Stern für ein Kind vom Sternenhimmel holen konnte, dass die Geschenke abgegeben und dass sie verteilt wurden. Es war ein schönes und


einmaliges Gefühl, die dankbaren Gesichter der Menschen zu sehen. „Danke, danke von ganzem Herzen, danke!“, bedankte sich eine Frau bei uns. Ein kleiner Junge hat sich so über sein Geschenk gefreut, dass er es sofort aufmachen wollte, doch seine Mutter hat das Paket an sich genom-

men und den Kopf geschüttelt. Hoffentlich funktioniert dieses Projekt zukünftig auch so gut, denn viele Kinder konnten sich über Geschenke freuen und es war schön zu sehen, wie die Menschen die Tafel glücklich verlassen haben. ■

Geschenke für hilfsbedürftige Kinder aus der Umgebung.

Autor // Fiona // Klasse 7a // Bei Pressident seit 2011

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Essen in der Zukunft

Ein groĂ&#x;es Problem. Was wird uns in der Zukunft auf den Teller serviert?

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Eine große Nahrungskrise steht bevor. Das Ackerland schrumpft und schrumpft. Nur in vereinzelten Ländern wie Simbabwe und Uganda (Afrika) gibt es noch ausreichend Acker. Das hat sich China schon gekauft, denn mit ihrem Ackerland könnten sie höchstens die Hälfte ihrer Einwohner versorgen. Auch Ägypten und Japan sichern sich Ackerland im Ausland, um nicht zu verhungern. Wissenschaftler stellen fest, dass viele Menschen in ein paar Jahren nach ihrem typischen Speiseplan mehr Fleisch statt Getreide essen wollen. In China hat das schon angefangen. Selbst Schweinefabriken, die insgesamt 1 Millionen Schweine schlachten, würden für Chinas Einwohner nicht lange ausreichen. "Wenn wir 2050 alle Menschen auf der Welt mit Nahrung versorgen wollen, müssten wir doppelt so viel Nahrung heute ernten können ", sagt die FAO (Food and Agriculture Organisation), die über die Nahrung der Vereinten Nationen forscht. Zu den heutigen 7,1 Milliarden Menschen werden bis dahin 2,1 Milliarden Menschen dazu stoßen. "Dabei würden rein rechnerisch die heutigen Produktionskapazitäten für neun Milliarden Menschen ausreichen. Doch die Länder, die die Nahrung am dringendsten brauchen, bekommen sie nicht", sagt Agrarexperte Josef Schmidhuber von der FAO. Im Januar 2007 sahen die Wissenschaftler nur noch eine Lösung: Die Lebensmittelpreise anzuheben. Dies sollte die Menschen auffordern weniger zu essen. Leider getäuscht! Die Aktion löste Unruhe aus und die Menschen protestierten gegen den Lebensmittelmangel und die

Preiserhöhung. Asien und Afrika sind besonders von dieser Krise gefährdet. Aber auch hier, in der gemäßigten Zone, die es, durch die sich steigernde Klimatemperatur, bald nicht mehr geben wird, wird es bald nicht mehr genug Getreidefelder und Sorten geben. Ziemlich vielen Menschen ist klar, dass zum größten Teil wir selber Schuld an der Krise haben. Die große Lebensmittelverschwendung spielt eine bedeutende Rolle in diesem Thema. Das Mindesthaltbarkeitsdatum, das auf fast alle Lebensmittel gedruckt wird, beachten die meisten Menschen. Wenn es abgelaufen ist, wird es (ohne darüber nachzudenken) in den Abfalleimer geworfen. Dabei sagt das Wort „Mindesthaltbarkeitsdatum“ nur, dass es mindestens bis ... haltbar ist. Aber auch schon davor, also beim Einkaufen machen viele Menschen große Fehler. Zum Beispiel, wenn sie sich vergucken oder nicht aufmerksam genug lesen, was auf der Verpackung steht, verkaufen sie sich und merken sie es erst, wenn sie Zuhause alles auspacken. Auch hier landet ein großer Anteil von Lebensmitteln im Müll. Es gibt noch viele andere Gründe, weshalb so viel Nahrung achtlos weggeworfen wird. So landen insgesamt in Deutschland 6,6 Millionen Tonnen Nahrung im Müll. Fast so viel, um ein Jahr lang 110.000.000 Menschen zu versorgen. Bis jetzt ist noch unklar, was die Weltbevölkerung braucht, um zu überleben. Aber es besteht noch Hoffnung und die Wissenschaftler arbeiten fleißig an ihrem Projekt weiter. Wir wollen hoffen und so mithelfen, dass sie bald eine Lösung finden werden. ■

Autor Autor F: alf loidl, pixelio

// Christina // Klasse 5a // Bei Pressident seit 2012

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Dir ist langweilig?

So geht jede Schulstunde* schnell vorbei! (Diese Hinweise sind natürlich nur zum Anschauen und nicht zum Nachmachen gedacht. Dementsprechend tragen wir keine Verantwortung für die Folgen.)

Hat die Stunde begonnen? NEIN JA

Zähle die Platten an der Decke/ Backsteine in der Wand/Fliesen!

JA

Sammle alles ein, was niemand mehr braucht, aber in der Klasse rumliegt!

Ziehe deinen Pullover aus...

Hast du einen Pullover an?

Ziehe deine Hose aus...

Nein

Kaue auf deinem Arm solange bis es jemand merkt!

...und gebe ihn/sie deinem Lehrer!

Rätsel! Rätsel: Otoo Janko, janko.at

Erstelle einen Sitzplan der Klasse, aber nicht mit richtigen Namen, sondern nur mit Spitznamen (Kriecher, Brain, Glubschi,...)

Lagere diese Sachen in der Federtasche deines Freundes (Bsp: Kreide, alte Arbeitszettel, ...)

Renn durch den Raum, ticke jemanden und sage: Du bist!

*auch auf Lehrerkonferenzen ausgetestet und für tauglich befunden 78 | Pressident 01/2013


Sage ihm: Für diese Art von Humor bedarf es hoher Intelligenz, taub bist ausgeprägter Inspiration und exorbitanter Ausdauer! Diese abundante, atavistische Kollektion Ja in solch aggregierter Form so wunderbar lyrisch zu interpretieren, ist eine Opera d`arte der Präsentationskunst.

Tue so, als wenn du Hunger hättest Bettel (weine, jaule, ...) bei deinem Nachbar um Kleingeld! Ist er genervt?

blind bist

Nein Zeichne, basierend auf dieser Vorlage, das, was dir JETZT gerade durch den Kopf geht:

Sage ihm: Insbesondere die Konjunktion von stark desorientierten Wirkzusammenhängen führt in deinem Fall zu dieser Interruption rekonvaleszenten Charakters.

Lege deinen Fuß auf diese Seite und umzeichne ihn.

Werfe dieses Buch gegen die Decke und fange es wieder auf!

Mache mit dem Bleistift Löcher in die dafür vorgesehenen Stellen!

Mehr als einmal!!!

Zerreiße entlang der Linien diese Seite!

Glückwunsch. Die Stunde ist vorbei!

Nicht? Dann lese unsere letzte Ausgabe!

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Gewinnspiel 2

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Waagerecht:

6: Austragungsort der Australian Open 8: Wer moderiert die Sendung "TV Total"? 9: Aus welchem Rohstoff werden Kunststoffe hergestellt?

Senkrecht:

1: Wer Wind sät, wird ... 2: Hauptstadt von Kroatien 3: Wie viele Bahnhöfe gibt es bei Monopoly? 4: Wie heißt die Hauptstadt von Japan? 5: In welchem Monat wird im Schaltjahr ein Tag hinzugefügt? 7: In welchem Land steht die Sixtinische Kapelle?

Gewinnen Wir verlosen - 10 x 2 Gutscheine für das öffentliche Schlittschuhlaufen in der Volksbank Arena in Hamburg-Bahrenfeld

Teilnahme Und so nehmt ihr teil: - Schreibt das richtige Lösungswort zusammen mit euren Kontaktdaten auf einen Zettel und legt diesen in unser Fach (Schülerzeitung) im Sekretariat. Bitte die Kontaktmöglichkeit nicht vergessen. Also E-Mail, Telefon oder Sonstiges angeben! - Oder ihr sendet uns das Lösungswort übers Internet (Kontaktformular auf www.ths-pressident.de/kontakt) zu. - Einsendeschluss ist der 16. März. Viel Glück!

01/2013 Pressident | 81


Lehrersteckbrief - dieses Mal:

Herr Lampi

Der lustigste Fehler

82 | Pressident 01/2013


01/2013 Pressident | 83


. 50 €

! t k n e esch

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Öffnungszeiten: Mo. - Sa. 10:00 - 20:00 Uhr Möbel Schulenburg GmbH & Co. KG Gärtnerstraße 133 - 137 | 25469 Halstenbek | Tel.: 0 41 01 / 499 - 0 Ein Unternehmen der tejo-Gruppe: über 20x in Norddeutschland und 1x auch in Ihrer Nähe www.moebel-schulenburg.de * Gültig Neukauf unter01/2013 Vorlage dieser Anzeige bis zum 30.04.2013 ab einem Warenwert von 250,- Euro. Ausgenommen im 84 |beiPressident Prospekt beworbene Artikel sowie Stressless, hülsta, hülsta now!, Deko-Ware, Musterring, moll, flexa, Nazuzzi, Alno, Leicht, Ware der trend-Abteilung, Gartenmöbel und Kauf über den Onlineshop. Nicht mit anderen Vorteilen kombinierbar. Alles Abholpreise.


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