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Digitalisierung schafft immer wieder
DIGITALISIERUNG SCHAFFT IMMER WIEDER NEUE CHANCEN
Interview Constantin Wilser
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Welche Auswirkungen haben die aktuellen Entwicklungen im Softwarebereich, wie kann man den gestiegenen Erwartungen von Studiobetreibern hinsichtlich Digitalisierung gerecht werden und wie sehen die Zukunftspläne von Aidoo aus? Darüber haben wir mit Gesellschafter Burkhard Westermann gesprochen.
BODYMEDIA: Andreas Küsters ist Ende des letzten Jahres als Geschäftsführer bei Aidoo ausgeschieden. Was bedeutet das konkret für deinen Job und deinen Aufgabenbereich? Burkhard Westermann: Wir, das sind die drei Gesellschafter Jens Wienöbst, Daniel Maschke und ich, haben die ganze Zeit sehr kooperativ und eng mit Andreas zusammengearbeitet. So waren die Übergabe und meine Einbindung in die neuen Aufgabenbereiche recht problemlos. Erleichternd kommt hinzu, dass ich ja seit vielen Jahren als Mitgesellschafter und strategischer Berater der Aidoo in die verschiedensten Abläufe eingebunden bin. Und es hilft natürlich auch sehr, dass die beiden Mitgesellschafter schon immer operativ mitarbeiten, und zwar in ihrer einzigen Tätigkeit. Ich dagegen bin ja auch noch Studiobetreiber und für GymPool tätig. So war die eigentliche Herausforderung, Aidoo rein zeitlich zu integrieren. Gleichzeitig befruchten sich diese drei Tätigkeitsfelder aber gegenseitig sehr, da sie jeweils wertvolle Anregungen und Tipps aus dem täglichen Business für die anderen Bereiche geben. Meine Hauptaufgabe sehe ich darin, ein selbstständig agierendes Team zu formen und mit meiner Marktkenntnis und Expertise zu helfen, die strategisch richtigen Entscheidungen zu treffen.
BODYMEDIA: Im Moment passiert einiges im Bereich Software. Wie beurteilst du diese Entwicklung und welche Auswirkungen hat das für Aidoo?
Burkhard Westermann: Es passiert ja nicht nur einiges im Bereich der Software, sondern seit einigen Jahren im gesamten Fitness- und Gesundheitsmarkt. Ich glaube, wie viele Kollegen auch, dass wir das Glück haben, in einem absoluten Zukunftsmarkt zu Hause zu sein, mit einem Produkt, welches keinerlei negative Nebenwirkungen aufweist. Seit einiger Zeit haben auch strategische Investoren diesen Zukunftsmarkt für sich erkannt. Das können wir ein Stück weit auch als Kompliment und auf jeden Fall als Chance ansehen. Im Gegenzug habe ich Sorge, dass uns ein wesentliches Merkmal unseres Marktes, nämlich die Fitness und Gesundheit unserer Mitglieder, im daily business abhandenkommt. Mich
treibt immer noch der Glaube, dass man mit einer anhaltenden qualitativen guten Arbeit dauerhaft auch wirtschaftlich gesund ist. Die andere Wahrheit ist leider, dass man auch wirtschaftlich gesund sein kann, ohne einen guten Job zu machen. Für mich standen und stehen noch immer die Menschen mit ihren Wünschen im Mittelpunkt, und dazu zähle ich neben den Trainierenden auch die Unternehmer und deren Mitarbeiter. Wenn wir all denen mit unserer täglichen Arbeit helfen können, dann sehe ich für uns nach wie vor einen absoluten Wachstumsmarkt mit einem ehrhaften Produkt. Wenn die Rendite das oberste Ziel ist, wird es, aus meiner Sicht, nicht dauerhaft für alle gut gehen. Wir als Aidoo haben uns da schon lange klar positioniert und wir werden diese Position auch nicht verlassen.
BODYMEDIA: Aufgrund der CoronaSituation gab es in den Studios eine Zeit lang Zutrittsbeschränkungen, Impfzertifikate mussten geprüft werden usw. Wie hat Aidoo auf diese neuen Herausforderungen reagiert und seine Kunden unterstützt? Burkhard Westermann: Vor gut zwei Jahren mussten wir unseren bis dato festgelegten Entwicklungsplan komplett überarbeiten. Es war wichtig, sehr schnell Funktionen und Lösungen zu entwickeln, mit denen unsere Kunden die neuen gesetzlichen Anforderungen und Vorgaben möglichst reibungslos und ohne viel Aufwand umsetzen konnten. Mit der ersten Schließung der Unternehmen mussten massenweise Ruhe- bzw. Bonuszeiten erfasst und die Kompensationen der Mitglieder verarbeitet werden. Das stellte uns alle vor enorme Herausforderungen. Dabei haben wir mal wieder von den Anregungen unserer Kunden aus der Praxis enorm profitiert. Mit den Slot-Buchungen, den Auslastungsanzeigen und dem digitalen Impfnachweis haben wir dann die Tools entwickelt, mit denen unsere Kunden eine reibungslose Wiedereröffnung umsetzen konnten. Während der gesamten Zeit war es für
uns sehr wichtig, einen intensiven und regelmäßigen Kontakt zu unseren Partnern zu pflegen. In regelmäßig organisierten Onlinepräsentationen haben wir die neusten Entwicklungen vorgestellt und den Austausch mit den Teilnehmern gesucht. Und gerade darin, als komplexe Software trotzdem schnell auf neue Anforderungen zu reagieren, sehe ich unsere Stärke. Das schaffen wir auch, weil wir uns nach wie vor auf den deutschsprachigen Raum konzentrieren und noch immer alle Programmierer und Mitarbeiter in Deutschland haben.
BODYMEDIA: Digitalisierung ist nach wie vor ein großes Thema in unserer Branche. Viele Studiobetreiber möchten das Thema vorantreiben, dementsprechend steigen die Ansprüche an Software und digitale Tools. Wie versucht ihr bei Aidoo, diese gestiegenen Erwartungen zu erfüllen? Burkhard Westermann: Die Digitalisierung schafft immer wieder neue Chancen und Schwerpunkte in unserer Branche. Standen vor Jahren noch die intensive Beratung und das Verkaufsgespräch im Mittelpunkt, ist heute eher der Anspruch entstanden, den Menschen einen möglichst transparenten und einfachen Zugang zu den eigenen Angeboten zu ermöglichen.
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Daniel Maschke und Jens Wienöbst (v. l.) bilden mit Burkhard Westermann das Gesellschafter-Trio bei Aidoo
Burkhard Westermann ist einer von drei Gesellschaftern bei Aidoo. Er ist außerdem als Studiobetreiber und beim Aggregator GymPool tätig.
Einer unserer Schwerpunkte ist die Entwicklung digitaler Verkaufs- und Onboarding-Lösungen, die diesen Prozess vereinfachen und komplett automatisieren. Mit der Aidoo-Onlinewelt werden die Angebote und Leistungen für den Online-Verkauf optimiert und nahtlos in das bestehende Onlineangebot integriert. Die Digitalisierung der Abläufe im Unternehmen ist ein weiterer wichtiger Entwicklungsschwerpunkt von Aidoo. So haben wir uns verstärkt darauf konzentriert, die Kunden- und Vertragsverwaltung weitestgehend zu automatisieren. Mit den automatischen SEPA-Einzügen oder dem automatisierten Mahn- und Inkassoverfahren schaffen wir für unsere Kunden den Freiraum, sich vollumfänglich auf die Betreuung der Mitglieder zu konzentrieren.
Zum Thema Digitalisierung stehen wir natürlich auch mit allen namhaften Firmen der Fitnessbranche im engen Austausch. Denn ohne komplette Schnittstellen zu den Produkten, die unsere Kunden nutzen, kann Digitalisierung nicht funktionieren. Dabei können und wollen wir unseren Kunden nicht vorschreiben, welche Produkte die richtigen sind. Im Sinne der Anwender sind wir verpflichtet Lösungen für alle Schnittstellen zu finden. Bisher funktioniert das sehr erfolgreich. Auch hier ist uns der intensive Austausch mit unseren Kunden enorm wichtig. Am Ende des Tages sind es immer noch die Betreiber, die den Markt bestimmen können.
BODYMEDIA: An welchen Innovationen arbeitet ihr gerade und wie sehen die Zukunftspläne bei Aidoo aus? Burkhard Westermann: Neben der Automatisierung der Verwaltung ist der Punkt „Mitarbeiter-Kommunikation“ ein zentrales Thema bei Aidoo. Über unsere Mitarbeiter-App wollen wir die Kommunikation vereinfachen und den Aufwand deutlich reduzieren. Mitarbeiter haben Zugriff auf aktuelle Kennzahlen oder den eigenen Terminkalender. Kundentermine können einfach mit wenigen Klicks auf der Trainingsfläche vereinbart werden. Und auch die Erfassung der Arbeitszeit ist mit einem Wisch erledigt. Das ist aber nur der erste Schritt. Zukünftig möchten wir mit der Mitarbeiter-App auch die Bindung zu den Mitarbeitern fördern. Die schnelle Kommunikation der unternehmensinternen Neuigkeiten oder auch ein Mitarbeiter-Prämiensystem sind bereits in der Entwicklung.
Die ganze Wahrheit ist aber auch, dass ich sehr hoffe, mal eine gewisse Zeit unseren Entwicklungsplan tatsächlich umsetzen zu können, und dass nicht wieder eine Vorgabe von außen uns zwingt, für den Markt wesentliche und wichtige Dinge hinten anstellen zu müssen, wie Kassensicherheitsverordnungen, neue vertragliche Grundlagen oder andere Vorgaben, von denen wir heute noch nichts wissen. Wir sehen uns in der Aidoo als kleine qualitative Manufaktur mit der Aufgabe, unsere Unternehmen bestmöglich zu unterstützen. Dabei stellen die Unternehmen die Anforderungen und so kommen auch die besten Ideen und Anregungen von den meist inhabergeführten Betreibern, die selbst noch in ihren eigenen Unternehmen stehen und leben. Für die werden wir weiterhin da sein.
BODYMEDIA: Vielen Dank für das Interview.