Architektur+Technik Fassaden 2017

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19 Metall, Stahl, Glas Produkte und Anwendungen

Im mittelalterlichen Europa muss das Metall jedoch noch importiert werden. Erst 1743 gelingt es in Grossbritannien, Zink in einem Schmelzofen herzustellen. Einige Jahrzehnte später gibt es auch in Kärnten, Schlesien und Belgien eine zunächst noch kleine Zinkproduktion. 1805 gelingt es erstmals, Zink zu walzen. Damit wird sein Einsatz im Bauwesen möglich. Zink wird als Erz gefördert und zu Feinzink weiterverarbeitet. Zur Zinkproduktion wird heute das Verfahren der Elektrolyse b enutzt. Nach einem Röst- und Laugvorgang wird Feinzink dabei mittels elektrischen Stroms an einer Kathode ab geschieden. Nach der Feinzinkherstellung wird dem reinen Metall Kupfer und Titan hinzulegiert. Nach dem Schmelzen wird die (noch) flüssige Legierung in einem kontinuierlichen Giesswalzverfahren weiter b earb eitet. Der 16 mm dicke Gussstrang wird in drei b is fünf Walzgängen auf die gewünschte Dicke heruntergewalzt. Nachher werden die erhaltenen Bänder auf speziell hierfür konzipierten Maschinen in die marktüblichen Formen von Rollen und Tafeln geteilt und gestreckt.

Das Ballet Mécanique bespielt als zweite Ebene vor einer verglasten Hausfassade das Gebäude mit mechanischen Elementen.

Ballet Mécanique Balkonplatten, Vordächer, Fensterläden und Geländer einer Mehrfamilienhaus-Fassade in Zürich sind Teil des sogenannten Ballet Mécanique. Die Elemente können wahlweise geschlossen sein oder teilweise bis vollständig geöffnet werden. Der individuell nutzergesteuerte Öffnungsgrad der mechanischen Elemente defini rt das sich entsprechend wan-

wil.

delnde Erscheinungsb ild des Geb äudes. Die Fassaden-Spezialisten von Lüchinger + Meyer entwickelten gemeinsam mit Manuel Herz Architekten den aussergewöhnlichen Entwurf der Geb äudehülle. Im Rahmen der Projektierung wurde das Konzept optimiert: Begehbarkeit und Ab sturzsicherheit in allen Nutzungszuständen wurden analysiert, Schliessfolgen der Elemente und das maximal nutzb are geometrische Konstruktionsvolumen präzisiert und festgelegt. Hierb ei gelang es, b autechnische Konstruktionen und Antriebe auf engstem Raum unterzubringen. Das «Ballet Mécanique» mit allen beweglichen Elementen wurde als vorgehängte Stahl-Leichtbaukonstruktion mit Hydraulikantrieb en projektiert, ausgeschrieben und realisiert. Ɂ luechingermeyer.ch

Scobalit AG, Grundstrasse 1, CH-8505 Dettighofen / TG Tel. +41 52 235 23 51, Fax +41 52 235 23 59 info@scobalit.ch, www.scobalit.ch

© Ralph Feiner / maurusfrei Architekten AG

Ɂ vmzinc.ch

Foto: Manuel Herz Architekten

Ihr Ansprechpartner & Spezialist für Lichtwellplatten

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Verarbeitung

Die mechanischen Elemente können den Nutzerbedürfnissen angepasst werden.


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