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Stammtisch

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Segelclub Tribschenhorn CLUBNACHRICHTEN • S CT LUZERN

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Stammtisch

Jeden Freitag Abend

Wenn es die Situation zulässt, könnte man sich ja mal am Freitagabend zum Stammtisch treffen. Zumal die Dachterrasse neu mit Gartenmöbeln ausgestattet ist. • chillen auf der Terrasse • Geschichten erzählen • Fachsimpeln • ein Glas Wein / Bier geniessen • es darf auch übertrieben werden • vielleicht auch Chipps und Nüssli • oder sogar ein kompletter Apéro

An dieser Stelle möchten wir vom Segelclub Tribschenhorn einmal allen Inserenten danken für Ihre Treue und Mithilfe. Ohne Sie könnten wir unser schönes Heft nicht zwei Mal im Jahr herausbringen und finanzieren.

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teten die Eisbären weg, verschwanden in der Eiswüste und waren nicht mehr zu sehen. Der Aufbruch ins ewige Eis in Richtung Nordpol wurde begleitet von weiteren schweren Stürmen. Die Eisdecke wurde immer dicker, hob sich um mehrere Meter und zerbarst in schwere Eisbrocken. Die "Origo" pflügte sich Tag und Nacht im Schleichtempo durch das Packeis. Ein Aussteigen auf das Eis war trotz Überlebensanzügen viel zu gefährlich, es konnte plötzlich eine Eisscholle abtriften. Das Niederlassen der Schlauchboote völlig unmöglich, das ganze Deck eingefroren. Ein Aufenthalt im Aussenbereich des Eisbrechers vom Kapitän strengstens verboten. Der Wind steigerte sich zu einem veritablen Orkan, keine Robben auf dem Eis, die Eisbären gegen den Norden geflüchtet. An Fotoaufnahmen war nicht im Geringsten zu denken. Ziel war es aber immer noch, je nach Eisdicke und Wetter, bis zirka zum 83° N zu gelangen.

Die Vernunft hat gesiegt, wir kehren um Einige Expeditionsteilnehmer und selbst zwei Crewmitglieder wurden von heftiger Seekrankheit befallen. Nebst dem für einen Eisbrecher charakteristischen auf und ab und dem bebenden Aufknallen auf dem Eis, machten das krachende Bersten der Eisdecke und das laute Poltern der Eisschollen an die Bordwand ein ruhiges Liegen oder gar ein Schlafen unmöglich. Ausser einer noch lauwarmen Suppe und etwas Tee waren warme Mahlzeiten unmöglich. Plötzlich steckte die "Origo" im Eis fest, konnte weder nach vorn, noch nach hinten manövriert werden und wurde nur noch hin und her geworfen. Eindeutig zu viel der Risiken, selbst für den routinierten Kapitän. Bei 80°.30.29.75 Nord entschied er umzukehren. Zentimeter um Zentimeter versuchte er den schweren Eisbrecher in der nun praktisch wieder zugefrorenen Eisrinne zu wenden. Nach Stunden und dutzenden von Manövern zeigte der Bug endlich nach Süd/ Südost. Es war übrigens der gleiche schwere Sturm, notabene in einer massiv abgeschwächten Form, der ein Passagierschiff vor Bergen bei 60°.23N in grosse Schwierigkeiten brachte. Auf Kanal 16 haben wir sogar den Notruf empfangen. Zwischen diesem Passagierschiff und der "Origo" lagen immerhin rund 20 Breitegrade Nord. Nach nicht enden wollender Fahrt fuhren wir in den Raudfjord ein. Der Raudfjord ist der nördlichste Fjord an der Küste Spitzbergens und gilt oft als erster Zufluchtsort für die Schiffe, die aus dem Packeis kommen. Endlich also ein bisschen Ruhe. Alle waren jedoch plötzlich hellwach, wir erspähten weit im Landesinneren nochmals einen Eisbären. Selbst mit starken Objektiven war ein Schnappschuss jedoch kaum möglich. Sonst nicht gerade Freund von diesen Dingen, versuchten wir mittels einer Foto-Drohne doch einige Bilder einzufangen. Mannschaft und Expeditionsteilnehmer waren wieder einigermassen erholt. Die Fahrt ging weiter zurück zu dem uns schon bekannten Magdalenefjord. Einige Walrosse, imposante Tiere, wurden gesichtet. Wir erlebten das Schauspiel des "Goldenen Eis". Wasser, das zu gefrieren beginnt. Einmalig die verschiedenen Eisformen, nebst dem erwähnten goldenen Eis, pfannkuchenartiges Eis, Eisbrocken fast wie Eisberge, Eisschollen, Eisschilder und Kalotten, Eiskristalle, Schelfeis, Schilder usw.

Rettung aus der Luft Trotz weiterhin stürmischem Wetter und hohem Wellengang war die Nachtfahrt durch den Forlandsund und den Isfjord nach Borebukta ein Erlebnis. In Borebukta sind zwei sehr schöne Gletscher zu bestaunen. Da selbst bei ruhiger See Anlandungen äusserst schwierig sind, wird diese Region wenig besucht. Auf der Fahrt zum Ekmanfjord flog plötzlich ein Helikopter über uns und seilte zwei Personen auf die "Origo" ab. Sie kontrollierten die Gästeliste, die Mannschaft, ja das ganze Schiff. Alles war in Ordnung. Dann führten sie eine veritable Rettungsübung durch mit medizinischer Betreuung und einer Evakuation

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Spitzbergen

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von "Verletzten". Der Grund dieser Überraschung sickerte bald durch. Unser Eisbrecher war das einzige Schiff, das zu dieser Zeit die Bewilligung vom "Sysselmannen" zum Befahren dieses Gebietes bekommen hat, dies nicht zuletzt dank guten Beziehungen und dem hohen Ansehen unserer Guides. Normalerweise werden Bewilligungen erst Monate später erteilt. Sozusagen als Gegenleistung benutzte er unsere Expedition auf der "Origo" als Rettungsübung, um neue Mitarbeiter des Rettungsdienstes von Spitzbergen zu trainieren. Der Sysselmannen ist Gouverneur von Svalbard und vertritt unter anderem die norwegische Regierung. Ein grossartiges Erlebnis mit faszinierenden Menschen aus verschiedenen Ländern neigte sich dem Ende entgegen, ging doch nun die Fahrt zurück nach Longyearbyen, wo Ausschiffen bei eisiger Kälte angesagt war. Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden, den beiden Guide Ole J. Liodden und Martin Enckell und dem Kapitän mit seiner Mannschaft. Sie haben uns sicher und umsichtig durch die unendliche Weite der Arktis geführt. Ein ganz besonderes Dankeschön gilt Martin Schärer, der mich zu dieser fantastischen Expedition animiert hat. Die guten Gespräche, anregenden Diskussionen und der Gedankenaustausch waren einmalig. Einen liebenswürdigeren, unterhaltsameren und kompetenten Begleiter und Freund kann ich mir fast nicht vorstellen.

Text und Bilder: Marcel Johann, Martin Schärer

Der Eisbrecher "Origo" 1955 in der Finnboda-Werft in Schweden gebaut und seit dann unter schwedischer Flagge fahrend, wurde die "Origo" anfangs der 90er Jahre sorgfältig saniert und für die Arktis fahrbar gemacht. Sie bietet 12 Gästen und 7 Besatzungsmitgliedern Platz. Sie ist mit den neusten Motoren, Navigationsinstrumenten und Sicherheitsausrüstung eingerichtet und hat ihren nostalgischen Charme trotzdem nicht verloren. Obwohl sich überall etwas Rost angesetzt hat, besteht die "Origo" die jährlichen sehr anspruchsvollen Sicherheitskontrollen der schwedischen Seeverwaltung problemlos. • mo: 5180295 • Name: ORIGO • Vessel Type - Generic: Passenger • Vessel Type - Detailed: Passenger Ship • Status: Aktiv • Mmsi: 265339000 • Rufzeichen: SMYR • FLagge: Sweden [SE] • Bruttoraumzahl: 368 • Länge x Breite: 39.93m x 8.84 m • Baujahr: 1955 Empfang über Iridium Pilote/Satellit. Es war auf der ganzen Expedition praktisch kein Handyempfang möglich, Internet nur erschwert. Übrigens wurden die Kameras, selbst bei grösster Kälte, draussen in einem Trockensack gelagert. Würde man die Kamera in die geheizte Kabine nehmen, hätte sich Kondenswasser gebildet und die Kamera wäre unbrauchbar geworden. Entnommen wurden einzig die Akkus und die Speicherkarten.

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